Vorwort - Fritz Thyssen Stiftung

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Seite 4 370 Finanzübersicht 370 Bilanz zum 31. Dezember 2006 373 Ertrags- und Aufwandsrechnung 2006 374 Bewilligte Mittel 2006 nach Förderungsbereichen und Förderungsarten 377 Bibliographie 413 Register 440 Bildnachweis INHALT
Vorwort 2007 und damit das „Jahr der Geisteswissenschaften“ liegt hinter uns. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung hat mit diesem Jahr Akzente gesetzt, die die Geisteswissenschaften und ihre Teildisziplinen in ein prominentes Licht gerückt haben. Die Fritz Thyssen Stiftung als eine der größten privaten Förderungseinrichtungen Deutschlands ist aufgrund ihrer Satzung überwiegend der Unterstützung geisteswissenschaftlicher Vorhaben verpflichtet. Im Berichtszeitraum hat sie mehr als 20 Millionen Euro für die Wissenschaftsförderung aufgewandt. Wir begrüßen es sehr, dass den geisteswissenschaftlichen Disziplinen im Jahr 2007 vermehrte Aufmerksamkeit, auch von staatlicher Seite, gewidmet wurde. Um so wichtiger wird es jedoch auch sein, dieses Interesse an einer stärkeren Unterstützung durch die Ressorts in Bund und Ländern weiter wachzuhalten oder möglichst noch zu intensivieren. Anderenfalls könnte die Gefahr bestehen, das Erreichte wieder in Frage zu stellen. Um dieser Gefahr zu begegnen, dürften auch die Erfolge geisteswissenschaftlich geprägter Projektvorschläge im Rahmen der zweiten Runde des Exzellenzprogramms der Bundesregierung mittel- bis langfristig einen Beitrag leisten. Aus Sicht der Fritz Thyssen Stiftung wird es wesentlich sein, in den Bemühungen der besonderen Förderung der Geisteswissenschaften von privater wie von staatlicher Seite nicht nachzulassen. Den Einzeldisziplinen in den Geisteswissenschaften, so lautete die Empfehlung einer Veranstaltung der Stiftungsinitiative „Pro Geisteswissenschaften“ im vergangenen November in Berlin, wird man jedoch abverlangen müssen, dass sie den Status ihrer Fächer überprüfen. So sollte die vollzogene Ausdifferenzierung der Fächer in immer kleinere Teileinheiten kritisch überprüft werden. Wenn möglich, sollte man zu größeren disziplinären Einheiten zurückfinden. Dies könnte sicherlich auch die Grundlage für einen intensiveren transdisziplinären oder interdisziplinären Dialog mit anderen Wissenschaften verbessern helfen. Geisteswissenschaftliche Forschung und deren Förderung vollzieht sich nicht nur im rein akademischen Raum. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind gefordert, sich auch aktuellen Fragen in Politik und Gesellschaft zu stellen. Die Fritz Thyssen Stiftung hat sich daher gerne bereit erklärt, gemeinsam mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und dem Wissenschaftskolleg zu Berlin das Programm „Europa im Nahen Osten – der Nahe Osten in Europa“ über einen Zeitraum von fünf Jahren in ihre Seite 5
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