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NR. 515 • <strong>Oktober</strong> <strong>2015</strong> • 41. JAHRGANG<br />
ZWEITER BIS FÜNFTER OKTOBER<br />
HEBTS R<br />
e S<br />
R4. 10. VERKAUFSOFFEN<br />
WIEDENBRÜCK<br />
MONTAG 5. OKTOBER KRAMMARKT
2 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Abbildung zeigt Wunschausstattung/Zubehör gegen Mehrpreis.<br />
Typisch Ford:<br />
zuvorkommend innovativ<br />
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3<br />
Der High Impress vermittelt Nervenkitzel pur.<br />
KIRMESGLÜCK UND ALTSTADTFLAIR MIT VERKAUFSOFFENEM SONNTAG AM 4. OKTOBER<br />
Die Herbstkirmes lockt vom 2. – 5. <strong>Oktober</strong> in die Innenstadt<br />
Vier Tage Ausnahmezustand stehen<br />
in Wiedenbrück bevor: Denn<br />
auf der Herbstkirmes soll es wieder<br />
mächtig rund gehen. Dafür werden<br />
zahlreiche Fahrgeschäfte sorgen.<br />
<strong>Das</strong> traditionelle Volksfest lockt<br />
dann wieder tausende Besucher<br />
aus Nah und Fern in die historische<br />
Altstadt, die das bunte Jahrmarktgeschehen<br />
in ihre unverwechselbare<br />
Kulisse einbindet. <strong>Das</strong> weithin<br />
beliebte Treiben mit über 63<br />
Schaustellern und Marktbeschickern<br />
wird seit Jahrzehnten mit<br />
sehr großem Erfolg durchgeführt.<br />
Familienfreundlichkeit ist Trumpf.<br />
Ob Jung und Alt, Familien, Jugendliche,<br />
Opa und Enkel – hier fühlen<br />
sich alle wohl und finden inmitten<br />
der herrlichen Häuserkulisse ihr<br />
Programm nach Maß. Die Herbstkirmes<br />
gehört ohne Wenn und<br />
Aber zu Wiedenbrücks Imageträgern<br />
Nr. 1 und gilt allgemein als<br />
herausragendes Ereignis.<br />
Grußwort<br />
Liebe Bürgerinnen und Bürger,<br />
verehrte Gäste!<br />
Die Herbstkirmes ist immer ein<br />
ganz besonderes Ereignis, auf<br />
das sich eine ganze Region schon<br />
seit Wochen freut. Wir heißen alle<br />
Besucher zu unserer großen traditionellen<br />
Herbstkirmes herzlich<br />
willkommen. Feiern Sie mit uns –<br />
vier Tage lang, von Freitag (2. 10.)<br />
bis Montag (5.10.<strong>2015</strong>). Freuen Sie<br />
sich auch in diesem Jahr wieder<br />
auf attraktive Fahrgeschäfte. Für<br />
unsere Kleinen stehen die immer<br />
zeitlos interessanten Kinderkarussells<br />
zur Verfügung. Und besuchen<br />
Sie auch am Kirmes-Montag (5. 10.<br />
15) unseren Krammarkt.<br />
Nehmen Sie sich eine »Auszeit«<br />
vom Alltag und verbringen Sie ein<br />
paar unbeschwerte und gesellige<br />
Stunden auf unserer Herbstkirmes.<br />
Also dann, auf zur Herbstkirmes.<br />
Allen Besuchern wünschen wir viel<br />
Freude und frohe gesellige Stunden<br />
in der bunten Kirmeswelt.<br />
Bürgermeister Theo Mettenborg<br />
Marktmeister Hans-Bernd Hensen<br />
Schaustellersprecher Arno Heitmann<br />
und André Schneider<br />
Fulminanter Auftakt<br />
Die offizielle Eröffnung erfolgt am<br />
Freitag, dem 2. <strong>Oktober</strong>, um 15 Uhr,<br />
durch Bürgermeister Theo Mettenborg,<br />
die Marktmeister Hans-<br />
Bernd Hensen und Dirk Wiesbrock<br />
sowie die Schaustellersprecher André<br />
Schneider und Arno Heitmann.<br />
Dazu spielt »The Modern Wind<br />
Orchestra« aus Westkirchen. Eine<br />
große Verlosung, Freifahrten und<br />
der traditionelle Fassanstich mit<br />
Markus Korfmacher gehören ebenfalls<br />
dazu.<br />
Am Freitagabend lockt das Feuerwerk<br />
»Emssee in Flammen«.<br />
Marktmeister Hans-Bernd Hensen<br />
versucht, Jahr für Jahr eine Mischung<br />
aus Bewährtem und Neuem
4 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Attraktion beim Kirmesauftakt ist die große Verlosung.<br />
hinzubekommen. Neue Betriebe zu<br />
gewinnen ist dabei nicht immer einfach.<br />
Gerade in diesem Jahr machte<br />
sich die Konkurrenz von größeren<br />
und länger laufenden Kirmessen<br />
bei der Nachfrage attraktiver Betriebe<br />
bemerkbar. Kurzfristig sprangen<br />
zwei Schausteller in Wiedenbrück<br />
ab, obwohl sie sich vertraglich für<br />
die Beschickung der Herbstkirmes<br />
ausgesprochen hatten. Adäquate<br />
Ersatzbuchungen von anderen<br />
Attraktionen sind für den Marktmeister<br />
in solchen Fällen eine reine<br />
Glückssache.<br />
Wer hat noch nicht –<br />
wer will nochmal?<br />
Zu den Klassikern auf den drei<br />
Festplätzen der Herbstkirmes gehören<br />
auf dem Büschersplatz der<br />
Autoskooter »Formel 1« von André<br />
Schneider und das Kirmeskino von<br />
Paul Welte, auf dem Marktplatz<br />
wird wieder der Disco-Jet von Arno<br />
Heitmann zum Mitfahren locken.<br />
Auf die jüngeren Herbstkirmesfans<br />
warten auf dem Kirchplatz<br />
Dölfi Hirschs Truck Stop, Dirk Stippichs<br />
Kinderflieger und Claudia<br />
Reilings Pony-Reitbahn, auf dem<br />
Büschersplatz Aladins Wunderland<br />
und Petra Webers Kinderrundfahrtgeschäft<br />
auf dem Marktplatz.<br />
Die Glücksjäger kommen auf ihre<br />
Kosten bei Axel Werdermann<br />
(Pfeilwerfen), Dirk Stippich (Fadenziehen),<br />
Michael Zahn-Kleuser<br />
(Enten-Angeln) und Maria Clausen<br />
(Automatenausspielung), Rita<br />
Scheffer (Froschspiel) sowie neu<br />
dabei Ramon Lambertz (Großverlosung<br />
»China Town«). Die Sportschützen<br />
sind richtig bei Carsten<br />
Lönne und Fredi Kohlwes sowie<br />
Jeffrey Kaiser.<br />
Mit 100 km/h befördert »Jekyll & Hyde« die Fahrgeschäfte bis zu 40 m hoch.<br />
Dr. Jekyll verlängert seine<br />
Sprechstunde<br />
Die Öffnungszeiten der Herbstkirmes<br />
2014 reichten nicht, damit alle<br />
Probanden den von Dr. Jekyll angebotenen<br />
befreienden Bewusstseinswechsel<br />
durch eine schnelle<br />
Rotationen von 100 km/h, bei einer<br />
Schwerkraft von 4 G, in 41 m Höhe<br />
im ausreichenden Umfang miterleben<br />
konnten. Seine »Sprechstunde«<br />
geht darum bei der Herbstkirmes<br />
<strong>2015</strong> in die Verlängerung.<br />
Diese sensationelle Therapie für<br />
alle Adrenalin-Junkies präsentiert<br />
wieder Bethel Thelen jr. aus Paderborn<br />
auf dem Marktplatz mit dem<br />
Fahrgeschäft Jekyll & Hyde.<br />
High Impress: Die Party<br />
geht weiter<br />
Großer Jubel bei allen High Impress-Fans:<br />
Gerne gibt der Meister<br />
der Nervenkitzel, Frank Oberschelp,<br />
für Sie auf der Herbstkirmes<br />
<strong>2015</strong> auf dem Kirchplatz eine<br />
Zugabe. Keine Frage, Sie werden es<br />
ihm danken.<br />
Der erfrischend andere<br />
Wellenflug<br />
Erstmalig dabei ist das brandneue<br />
Kettenkarussell Volare. Es wird auf<br />
dem Büschersplatz ein echter Hingucker<br />
sein. Der Dauerbrenner der<br />
Kirmesfans grenzt sich durch sein<br />
exklusives Design sehr apart von<br />
anderen Exponaten dieses Typs ab.<br />
Der imposante Schriftzug auf der<br />
Kasse, die hellblaue Grundfarbe,<br />
die italienischen Schriftzüge an der<br />
Spitze des Trichters und die Elfe auf<br />
der Spitze des Geschäfts machen<br />
diesen Wellenflug einzigartig und<br />
zu einer attraktiven Bereicherung<br />
der Festplätze. Die LEDs tauchen
5<br />
Premiere in Wiedenbrück feiert der neue Kirmes Spaß »Viva Cuba«.<br />
ihn in ein anmutiges Farbenspiel.<br />
Exzellente Musikdarbietungen in<br />
höchster Klangqualität begleiten<br />
den fröhlich stimmenden Flug des<br />
immer jungen Karussells über Berg<br />
und Tal. Die oszillierenden Wellenbewegungen<br />
entführen in die Welt<br />
der Schwerelosigkeit.<br />
Schausteller Mario Blume und sein<br />
Sohn Michael legen beim Aufbau<br />
des über 50 Tonnen schweren Fahrgeschäfts<br />
größten Wert auf Sicherheit:<br />
»Da sitzen Menschen drin!«,<br />
sagen sie.<br />
Die familienfreundliche Attraktion<br />
besteht aus rund 400 Teilen.<br />
Sie hat einen Durchmesser von 15<br />
Metern und einen Ausflug von 23<br />
Metern. Die Flughöhe liegt bei zirka<br />
10 Metern. <strong>Das</strong> Karussell stand<br />
bisher fest installiert in einem Freizeitpark<br />
in China.<br />
Mario Blume hat das Fahrgeschäft<br />
vom Betonsockel geholt und ein<br />
neues Podium mit Holzboden geschaffen.<br />
Es gibt einen Auf- und<br />
Abgang, ebenfalls mit Holzboden,<br />
und nicht, wie sonst üblich, einen<br />
Treppenaufgang rund um das Podium.<br />
Mario Blume ist in fünfter Generation<br />
auf den Festplätzen der Republik<br />
unterwegs. Geboren in Berlin,<br />
entsprang er der altbekannten<br />
Schaustellerfamilie. Seine Eltern<br />
Hans-Joachim Blume und seine<br />
Mutter Italia Maria Blume aus einer<br />
italienischen Artistenfamilie<br />
legten ihm und seinen Brüdern<br />
das Schaustellerleben wohl mit in<br />
die Wiege. Jedenfalls können sie<br />
sich ein Leben ohne Kirmes nicht<br />
vorstellen.<br />
Viva Cuba – viel Spaß auf<br />
vier Stockwerken<br />
Herbstkirmes-Premiere hat auf<br />
dem Büschersplatz auch das ebenfalls<br />
neue Laufgeschäft »Viva Cuba<br />
– Die Spaß-Revolution«. Die Zeit<br />
und das Geld, die andere in den<br />
Bau eines exklusiven Eigenheims<br />
Mit Volare geht die Post ab!<br />
in einer Großstadt ausgeben, hat<br />
Dennis Hartmann aus Iserlohn<br />
in sein Fahrgeschäft »Viva Cuba«<br />
gesteckt. Entworfen und komplett<br />
gestaltet hat es für ihn der<br />
Ziegenhainer Daniel Geibel. Er<br />
malte alle Details mit dem Pinsel.<br />
Gebaut wurde das Laufgeschäft<br />
innerhalb von sechs Monaten bei<br />
Dietz Fahrzeugbau in Schwalmstadt-Ziegenhain.<br />
Während der<br />
Bauzeit lebte der Schausteller mit<br />
seiner Lebensgefährtin Denise Lübecke<br />
in Ziegenhain und arbeitete<br />
mit seinen Leuten an dem neuen<br />
Geschäft mit.<br />
So wie der stolze Besitzer sind<br />
ebenfalls die Kirmes-Fans von der<br />
Neuheit begeistert. Sie können<br />
sich in drehenden Walzen und rollenden<br />
Tonnen, auf vibrierenden<br />
Böden und rotierenden Scheiben,<br />
in Wassergängen und Wendelrutschen<br />
aufs Beste amüsieren.<br />
Wie genau Dennis Hartmann auf<br />
das Gestaltungsthema Kuba gekommen<br />
ist, verriet Geibel bislang<br />
nicht: Jedenfalls sei das gewählte<br />
Thema für den Erfolg bei den Leuten<br />
sehr wichtig. Vieles war einfach<br />
schon da gewesen. <strong>Das</strong> »Viva<br />
Cuba« ist, bei allem aufgemalten<br />
Rost und Zerfall, völlig neu, wie die<br />
gerade wiederbelebte kubanischamerikanische<br />
Freundschaft.<br />
Es ist nicht das erste Laufgeschäft<br />
der Schaustellerfamilie. Die Wurzeln<br />
der Laufgeschäfte reichen bis<br />
in das Jahr 1979 zurück. Damals<br />
entschied man sich zum Kauf des<br />
Maya-Tempels – einem Glasirrgarten,<br />
mit dem es fast 30 Jahre über<br />
deutsche Kirmesplätze ging.<br />
Mitte des vergangenen Jahrzehnts<br />
bauten Dennis, Paul und Riccardo<br />
Hartmann gemeinsam mit dem<br />
Spezialist Dietz die Time Factory.<br />
2006 war Premiere auf der Lilianskirmes<br />
in Letmathe.<br />
Ende 2009 hatten die Hartmänner<br />
neue Kraft getankt. Mit dem<br />
»Krumm- und Schiefbau« schu-
6 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Wer ahnt schon, dass Harry Sindermann einmal Herr des Boxrings war.<br />
fen sie wiederum gemeinsam<br />
mit Dietz die lustigste Baustelle<br />
der Welt, die auch schon auf der<br />
Herbstkirmes und bekannten<br />
Grandplätzen für Begeisterung<br />
sorgte. Die wesentlichen Teile des<br />
Maya-Tempels wurden zwischenzeitlich<br />
eingelagert. Die von den<br />
Hartmännern runderneuerte Fun-<br />
House »Gaudi Hüttn« ist seit der<br />
Jahreswende 2013/14 das dritte Geschäft<br />
des Familienunternehmens.<br />
Nach nur einer Saison war der<br />
Spaß mit der »Gaudi Hüttn«<br />
schon wieder vorbei. Wie geplant<br />
erfolgte im Winter 2014/15 der Umbau<br />
zu Viva Cuba. Dieser begann<br />
konkret Ende Januar <strong>2015</strong> bei dem<br />
Stammspezialist Dietz. Am 17. Juli<br />
<strong>2015</strong> fand in Düsseldorf auf der<br />
Rheinwiese die Premiere statt.<br />
Die Spaß-Revolution erreicht nun<br />
Rheda-Wiedenbrück.<br />
Köstlichkeiten für Leib<br />
und Magen<br />
Und natürlich kommt auch das<br />
leibliche Wohl nicht zu kurz: Pizza,<br />
Crêpes und Hot Dogs, Bratwürste,<br />
Fischbrötchen & Co. Da findet jeder<br />
seinen Lieblingsstand: Ob Hot<br />
Dogs von Harry Sindermann oder<br />
Familie Becker, Hüseyin Ergis Döner,<br />
sowie Willi Kaisers gebackenes<br />
Gemüse, Waffeln aus dem »Wiener<br />
Café Häuschen« von Hans Maus,<br />
Dirk und Wilfried Oberschelps<br />
Lebkuchen, frische Mandeln<br />
von Christa Brand, Hans Dreyer,<br />
Klaus Jelitte, Rudolf Osthold, Inge<br />
Schweinefuß-Scorziello, Seonie,<br />
und riesige gefüllte Kartoffeln<br />
von Ralf Blasik oder Bethel Thelens<br />
Chinesische Spezialitäten, Crêpes<br />
von Willi Perl, Kevin Preher und<br />
Iolanda Tränkler sowie Brezeln aus<br />
selber hergestelltem Teig und nach<br />
Wunsch belegt aus Andreas Grimmers<br />
Laugen-Bretzelbäckerei, Dirk<br />
Wagners Meeresfrüchte oder die<br />
Riesenchampignons von Udo Osthold,<br />
Pizza von Guiseppe Maltese<br />
und Michael Derleh, Eis von Ralf<br />
Blasik und Fredi Kohlwes, Pommes<br />
Special von Toni Wimmer sowie<br />
Bethel Thelen’s Riesenbratwurst<br />
(½ Meter). »Glöckles Imbiss« und<br />
erstmals dabei Maike Strothenke-<br />
Kelchs mit der ungarischen Spezialität<br />
Langos sowie die Kirmeskneipen<br />
»Biertreff« (mit Gloria Fischer/<br />
Büschers Platz), »Altdeutsche<br />
Bierstube« (Heinrich Heitmann/<br />
Kirchplatz), Ausschankwagen von<br />
Peter Surmann und Carsten Lönne<br />
(Marktplatz).<br />
Krammarkt<br />
Typisches Wiedenbrücker Messeflair<br />
verbreiten am Montagmorgen<br />
die Marktspezialisten an der Langen<br />
Straße. An den Ständen werden<br />
sie mit viel Überzeugungskraft<br />
»echte Messeneuheiten«, vom Gemüsehobel<br />
über Fensterwischer<br />
bis zum Wunderputztuch, an den<br />
Mann oder an die Frau bringen.<br />
Vom Preisboxer<br />
in der Schlütertruppe<br />
zum Hot Dog-Koch:<br />
Harry Sindermann<br />
Zum Inventar der Herbstkirmes<br />
gehört Harry’s Hot Dog Shop.
7<br />
Der Fast Food Restaurant-Besitzer<br />
wohnt in Hiddenhausen. So wie<br />
er sich heute darauf konzentriert,<br />
dass die Kunden stets die besten<br />
Appetitstiller bekommen, sorgte<br />
er mit seinem Vater und seinen<br />
beiden Brüdern früher dafür,<br />
dass das stets stattliche Publikum<br />
spannende und faire Kämpfe<br />
in Schlüters Boxbude »The Ring«<br />
zu sehen bekamen. Sindermann<br />
Senior boxte schon während seiner<br />
Marinezeit und erhielt dort<br />
den Spitznamen »Schlüter«, Gerüchten<br />
zufolge, weil er einem<br />
Kameraden, der tatsächlich so<br />
hieß, zum Verwechseln ähnlich<br />
sah. Als er sich Ende der 1940er<br />
Jahre mit einer Boxshow selbständig<br />
machte, kam dann der<br />
Name »Schlüter-Truppe« ins Spiel,<br />
wohl auch, weil er prägnanter ist<br />
als »Sindermann-Truppe«. Vater<br />
Sindermann schaffte es immer,<br />
wortgewandt innerhalb weniger<br />
Minuten eine riesige Menschentraube<br />
vor dem Geschäft zu vereinigen,<br />
die meisten kamen, um<br />
das Spektakel vor der Boxbude<br />
mitzuerleben und ihren Spaß<br />
beim Zuschauen zu haben, einige<br />
um schnelles Geld zu machen. Je<br />
nach Gegner konnten die mutigen<br />
Kämpfer aus dem Publikum zwischen<br />
50 und einigen hundert, ja<br />
bis zu 1000 DM verdienen. Die Prämie<br />
wurde fällig beim K.o.-Sieg,<br />
oder beim Punktkämpfen durch<br />
die Entscheidung des Publikums<br />
über Sieg oder Niederlage. In der<br />
Boxbude ging es dann richtig zur<br />
Sache und die mutigen Jungs aus<br />
der Siedlung, Muskelprotze, Tölpel<br />
und Angeber bekamen »es kräftig<br />
auf die Fresse«. Ein Veilchen für<br />
den kräftigen Kämpfer war immer<br />
drin. Zu Boden ging Harry nie. Er<br />
achtete immer darauf, dass keiner<br />
zusammengeschlagen wurde. Jeder<br />
ab 18 Jahre, der Mumm hatte,<br />
konnte bei Sindermann antreten.<br />
<strong>Das</strong> galt auch für Frauen, blickt er<br />
zurück. Da war man dann besonders<br />
vorsichtig.<br />
Die Kirmesfans können es kaum abwarten, bis die Karussells starten.<br />
Die Zeiten: Freitag, 2. <strong>Oktober</strong><br />
14 – 24 Uhr Kirmestrubel<br />
15 Uhr Offizielle Eröffnung auf dem Marktplatz, »Jekyll & Hyde«<br />
20 Uhr Illuminations-Show mit Musik am Emssee<br />
Samstag, 3. <strong>Oktober</strong><br />
14 – 24 Uhr Kirmestrubel<br />
Sonntag, 4. <strong>Oktober</strong><br />
13 – 18 Uhr Verkaufsoffener Sonn tag<br />
13 – 22 Uhr Kirmestrubel<br />
Montag, 5. <strong>Oktober</strong><br />
8 – 15 Uhr Krammarkt auf der Langen Straße<br />
11 – 22 Uhr Kirmestrubel
8 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Die Reitsportgemeinschaft<br />
Marburg – St. Vit e.V. stellt sich vor<br />
Der im November 2014 gegründete<br />
Reitverein »Reitsportgemeinschaft<br />
Marburg – St. Vit e.V.« aus Rheda-<br />
Wiedenbrück stellt sich mit einem<br />
Reitturnier vor allem für Junioren<br />
und junge Reiter der Öffentlichkeit<br />
vor. Die Veranstaltung findet<br />
am Sonntag, dem 27.09.<strong>2015</strong>, auf<br />
der Reitanlage »Unter den Eichen«,<br />
Marburg 6 in 33378 Rheda-Wiedenbrück,<br />
statt. Im Rahmen dieses<br />
Turniers werden verschiedene<br />
Prüfungen der Klassen E, A und<br />
L den Reitern angeboten. Für die<br />
jugendlichen Reitanfänger gibt es<br />
darüber hinaus zwei Reiterwettbewerbe<br />
mit und ohne Galopp. Als<br />
attraktive Fun-Prüfungen werden<br />
ein »Jump and Run« mit Pferd und<br />
Hund sowie eine Kostümpaarklasse<br />
durchgeführt. Die Prüfungsteilnehmer<br />
stellen sich der Beurteilung<br />
eines Richterkollegiums, das aus<br />
Frau Sabine Bernstein und Herrn<br />
Reinhard Milchers besteht. Dieses<br />
Turnier soll der Auftakt zu einer Turnierserie<br />
sein, die der ambitionierte<br />
Reitverein in Planung hat. So soll ab<br />
2016 ein Dressurturnier in schöner,<br />
familiärer Atmosphäre gestaltet<br />
werden, wobei ausgewogener Reitsport<br />
geboten werden soll. Zudem<br />
wird auch das Rahmenprogramm<br />
im Hinblick auf die Bewirtung und<br />
das Ambiente nicht zu kurz kommen.<br />
So soll den Reitern im Kreisreiterverband<br />
Gütersloh eine neue<br />
Möglichkeit geboten werden, dem<br />
Reitsport nachzugehen. Die Zuschauer<br />
und Gäste sind ab 8.00<br />
Uhr auf der Reitanlage »Unter den<br />
Eichen«, Marburg 6 in Rheda-Wiedenbrück,<br />
herzlich willkommen.<br />
Für das leibliche Wohl ist gesorgt;<br />
so wird es warme Speisen, Getränke,<br />
aber auch ein reichhaltiges Angebot<br />
an Kuchen und Kaffee geben.<br />
Der neu gegründete Reitverein geht<br />
auf eine Initiative mehrerer Privatreiter<br />
aus dem Kreis Gütersloh und<br />
Raum Rheda-Wiedenbrück zurück,<br />
die bislang auf privaten Anlagen ge-<br />
(V.l.) Stefanie Rehage (Sport- und Jugendwart), Lena Hille (Schriftführerin), Nicole Trilling<br />
(2. Vorsitzende), Henner Westergerling (1. Vorsitzender). Vom Vorstand nicht auf dem<br />
Bild: Martin Blumentritt (Kassenwart)<br />
ritten sind. Ziel des Vereins ist es,<br />
Reitsportaktivitäten jeglicher Art<br />
zu fördern und Reitern, die keiner<br />
Vereinsanlage angeschlossen sind,<br />
eine entsprechende Organisation<br />
anzubieten. Zu den Gründungsmitgliedern<br />
des Reitvereins gehören<br />
u.a. Stefanie Rehage, Henner Westergerling<br />
und Nicole Trilling. Nicole<br />
Trilling übernahm 2011 die ehemalige<br />
Hofstelle Lefelmann. Nach<br />
umfangreichen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen<br />
präsentiert<br />
sich die Anlage heute sehr modern<br />
und pferdegerecht. Den Einstallern<br />
stehen für ihre Pferde komfortable<br />
Boxen (teilweise mit Paddock)<br />
und für die Ausübung ihres Sports<br />
eine gepflegte Reithalle sowie ein<br />
Dressurviereck, welches 20 m x 60<br />
m misst, zur Verfügung. Die Reitsportgemeinschaft<br />
Marburg – St.<br />
Vit sowie Familie Trilling freuen<br />
sich auf das Event und hoffen auf<br />
zahlreiche interessierte Zuschauer<br />
und Gäste.<br />
PLANET WIEDENBRÜCK<br />
Live-Musik bei Krane<br />
Wer kennt das nicht – lange<br />
nicht gesehen. Dann aber spätestens<br />
am Krammarkt-Montag<br />
bei Krane an der Langen Straße!<br />
<strong>Das</strong> Planet Wiedenrück mit Jonny<br />
Johannknecht ist eine fester<br />
Bestandteil der Wiedenbrücker<br />
Herbstkirmes und darf am Montag<br />
nicht fehlen, genauso wenig<br />
Live-Musik. Björn van Andel<br />
heizt am 5. <strong>Oktober</strong> ab 10.00 Uhr<br />
seinem Publikum mit einem extrem<br />
breiten Portfolio ein – von<br />
zünftiger Stimmungsmusik,<br />
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mehr und sorgt damit für<br />
absolute Party-Stimmung. Also<br />
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Bei der Begutachtung der restaurierten Inschriften am Haus Lange Str. 26: Landeskonservatorin<br />
Dr. Barbara Pankoke und Bildhauerin Petra Rentrup<br />
WIEDENBRÜCKS ALTSTADT<br />
Ein Hoch auf einfühlsame Sanierung<br />
und gelungenen Lückenschluss<br />
(Kem) Die Herbstkirmes stellt die<br />
Altstadt Wiedenbrücks in den Fokus.<br />
Sie ist die stimmungsvolle Kulisse<br />
für das alljährliche Volksfest.<br />
Aktuell gibt es einige Neuigkeiten<br />
aus der historischen Altstadt zu<br />
berichten:<br />
Lange Straße 26<br />
Rechtzeitig zur Herbstkirmes wird<br />
die Fassade des 1690 errichteten<br />
zweigeschossigen Ackerbürgerhauses<br />
an der Langen Straße 26 wieder<br />
in seiner ursprünglichen »westfälischen<br />
Gemütlichkeit« erstrahlen,<br />
berichtete Franz-Josef Krane. Der<br />
Wiedenbrücker Heimatfreund und<br />
Unternehmer ließ die Front des geschichtsträchtigen<br />
Fachwerkhauses<br />
originalgetreu restaurieren.<br />
Bis zur Eröffnung des Christkindlmarkts<br />
wird sich das Haus unter<br />
dem traditionsreichen Namen »Altes<br />
Gasthaus« auch wieder von seiner<br />
gastlichen Seite präsentieren.<br />
Franz-Josef Krane hat dafür bereits<br />
einen Pächter gefunden.<br />
Bei dem Gebäude handelt es sich<br />
um eines der letzten Fachwerkgiebelhäuser<br />
in diesem Bereich der<br />
Langen Straße. Der vom Inhaber<br />
mit der Sanierung beauftragte<br />
Architekt Frank Hurlbrink bezeichnete<br />
den Zustand des alten Fachwerks<br />
als »absoluten Glücksfall«.<br />
Eine umfangreiche Sanierung des<br />
Ständerwerks war nicht erforderlich,<br />
da weder Schädlinge noch<br />
Feuchtigkeit dem tragenden Holzgerüst<br />
zugesetzt hatten. Ebenfalls<br />
der Dachstuhl ist original erhalten<br />
mit Mittelsäule und Kehlbalken,<br />
teilweise noch mit Strohdocken.<br />
Im Innern ist das ursprüngliche<br />
Raumgefüge ablesbar. In der Deele,<br />
wo Heinrich Hecker 35 Jahre den<br />
Zapfhahn bediente, sind die ursprünglichen<br />
Kopfbänder vorhanden.<br />
Durch das jetzt stilgerecht eingebaute<br />
Deelentor fällt allerdings<br />
viel mehr Licht als bislang in den<br />
Innenraum, der in früheren Jahren<br />
ein eher dunkles Erscheinungsbild<br />
abgab. Franz-Josef Krane ließ<br />
ebenfalls den Mitte der 1930er Jahre<br />
im unteren Bereich angebrachten<br />
hässlichen Verputz und die Verbretterung<br />
im Giebel entfernen sowie<br />
die Inschrift an der Giebelschwelle<br />
freilegen und durch die Bildhauerin<br />
Petra Rentrup fachgerecht in goldenen<br />
Lettern restaurieren. Der<br />
Schriftzug lautet: »All mein Thun<br />
zu jeder Frist geschehe im Nhamen<br />
Jesu Christ; der stehe mir bey<br />
fruh undt spath bis all mein Thun<br />
ein Ende hath. Ach, Herr beschütze<br />
Statt und Landt, undt dieses Haus<br />
vor Fewersbrandt.«<br />
Ebenfalls die Aufschrift am Torbalken<br />
ist nach der Restaurierung<br />
wieder gut lesbar. »O Gott beware<br />
mich und den Meinigen dieses<br />
Haus; wan du aber Herrgott wilt<br />
so mus ich darauß. Gerdrut Nelling<br />
genandt Dal Kotten Seiliger;<br />
Hinrich Dalkotten undt Anna Helena<br />
Schulten Eheleute, anno 1690«.<br />
Mühlenwall 5<br />
Nachdem der Bauausschuss vor<br />
knapp einem Jahr die Garagenfront<br />
des geplanten Neubaus am<br />
Mühlenwall 5 »als unvereinbar mit<br />
den gestalterischen Ansprüchen einer<br />
Bebauung im Altstadtbereich«<br />
(Peter Heinz Woste – CDU) einstimmig<br />
abgelehnt hatte, entsteht in<br />
diesem städtebaulich sensiblen<br />
Bereich der Altstadt, wo früher<br />
ein Fachwerkhaus stand, derzeit<br />
ein dreigliedriger giebelständiger<br />
Baukörper für sechs Wohneinheiten,<br />
der sich in die Optik und Dimensionen<br />
der historischen Nachbarbebauung<br />
einfügen wird. Die<br />
Stellplatzfrage wurde in Kooperation<br />
mit dem Nachbareigentümer<br />
geklärt, der dort ein Grundstück als<br />
Firmenparkplatz nutzt.<br />
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Der Optiker
10 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
wird als einer der drei Ems-Übergänge<br />
in das Parkgelände am Emssee<br />
und als Parkplatz genutzt. Um<br />
den Emsübergang und Parkplatz<br />
weiter anbieten zu können, hätte<br />
die Stadt gerne diesen in privatem<br />
Besitz befindlichen Bereich komplett<br />
erworben. Die Eigentümerin<br />
bestand auf ihrem Baurecht. Der<br />
technische Beigeordnete, Gerhard<br />
Serges, erarbeitete daraufhin als<br />
Kompromiss einen Teilungsvorschlag.<br />
Dieser sieht die Beibehaltung<br />
des Ems-Übergangs und von<br />
sieben Stellplätzen vor. Auf der Fläche<br />
der 13 wegfallenden Stellplätze<br />
könnte die Eigentümerin das von<br />
ihr geplante Wohnhaus errichten.<br />
Zur Erhaltung des Handlungsspielraums<br />
erließ der Bauausschuss<br />
mehrheitlich eine Veränderungssperre.<br />
Bauausschussmitglied<br />
Heinrich Splietker (FDP) sah diesen<br />
Vorgang als nicht hinnehmbaren<br />
Eingriff in Eigentumsrechte. Der<br />
Gewerbeverein gab zum Ende der<br />
Sommerpause in einer von den<br />
Politikern mehrheitlich erbetenen<br />
Stellungnahme sein »o.k.« zu dem<br />
Teilungsvorschlag – mit Anregungen<br />
für weitere Flächen, als Ersatz<br />
für die wegfallenden Stellplätze,<br />
teilte uns auf Nachfrage die städtische<br />
Pressesprecherin Maximiliane<br />
Plöger mit. Bezüglich der<br />
Planung eines Neubaus sind zwischenzeitlich<br />
die Gespräche der<br />
Stadtverwaltung mit der Eigentümerin<br />
der Grundstücksimmobilie<br />
angelaufen.<br />
25 JAHRE BLEICHHÄUSCHEN<br />
Eine Stätte der<br />
freien Kunst<br />
<strong>Das</strong> Bleichhäuschen bietet seit<br />
25 Jahren Begegnungen der besonderen<br />
Art: Kunst trifft Bleichhäuschen<br />
– Bleichhäuschen trifft<br />
Kunst.<br />
<strong>Das</strong> Ausstellungsgebäude<br />
Über den alten Steinweg, vorbei<br />
an den alten Bleichgräben,<br />
gelangen die Besucher zu der<br />
Kunstwerkstatt Bleichhäuschen<br />
am Rande des Erlenbruchwaldes,<br />
der sich über die früheren Bleichwiesen<br />
erstreckt. Eine Holzbrücke<br />
öffnet den direkten Blick auf das<br />
schmucke Bleichhäuschen, einem<br />
Relikt aus Fachwerk, Stein und gelbem<br />
Putz aus einer Zeit, als die<br />
Hausfrauen die Wäsche nach dem<br />
Waschen noch auf den weitläufigen<br />
Bleichwiesen ausbreiteten.<br />
Die bodenständige Ausstrahlung<br />
des kleinen Hauses verbindet innen<br />
und außen, alte Kultur und<br />
Natur mit Kunst, die beim Betreten<br />
des Bleichhäuschens sichtbar<br />
wird. Die Chefin des Bleichhäuschens,<br />
Melanie Körkemeier, trug<br />
hier aktuell eine großartige Ausstellung<br />
zusammen, die einen<br />
Einblick in ein Vierteljahrhundert<br />
Kunstwerkstatt-Geschichte im<br />
Bleichhäuschen gibt.<br />
Glückwünsche<br />
<strong>Das</strong> Bleichhäuschen hatte am 5.<br />
September zur Jubiläumsfeier eingeladen.<br />
Melanie Körkemeier und<br />
ihre Mutter Barbara Körkemeier,<br />
Gründerin der Kunstwerkstatt,<br />
kredenzten herrlichen Wein und<br />
selber zubereitete Köstlichkeiten.<br />
Viele Kunstinteressierte, Wegbegleiter,<br />
Künstler sowie ältere<br />
und ganz junge Kursteilnehmer<br />
kamen, um ihnen ihre Glückwünsche<br />
auszusprechen.<br />
Der freie<br />
künstlerische Geist<br />
<strong>Das</strong> Bleichhäuschen hat ein Alleinstellungsmerkmal.<br />
Es ist eine
11<br />
Barbara und Melanie Körkemeier haben das Bleichhäuschen zu einem ins Land leuchtenden<br />
Ort der Kunst gemacht.<br />
Mischung aus Kunstwerkstatt,<br />
Experimentierstätte, Kunstschule,<br />
Galerie und Begegnungszentrum.<br />
Auf dieses außergewöhnliche<br />
Merkmal wies in seiner Laudatio<br />
der Flora Westfalica-Geschäftsführer<br />
Ralf Hammacher hin.<br />
Die Flora Westfalica als 100-prozentiger<br />
Finanzier des Bleichhäuschens<br />
hält sich aus der Arbeit der<br />
Kunstwerkstatt komplett heraus.<br />
Diese Haltung ist Grundlage für<br />
ein weiteres, außergewöhnliches<br />
Merkmal – dem freien künstlerischen<br />
Geist, der die Arbeit im<br />
Bleichhäuschen bestimmt. Um<br />
diese Freiheit wird das Haus weithin<br />
beneidet. Die mit ihm verbundenen<br />
Menschen sind ein Gegenüber,<br />
der allen Institutionen auf<br />
Augenhöhe begegnen kann: im<br />
stetigen Austausch und oft genug<br />
auch in einem kreativen und intellektuellen<br />
Schöpfungsprozess.<br />
Melanie Körkemeier versteht es,<br />
diesen Raum vertrauensvoll zu<br />
nutzen. Sie bietet Künstlern, Gedanken<br />
und Projekten abseits des<br />
Mainstreams ein öffentliches Forum.<br />
Für sehr wichtig hält sie es<br />
auch, mit jungen Künstlern, die<br />
gerade erst anfangen, zusammen<br />
zu arbeiten. Zudem machen<br />
Kunstkurse für Kinder, Jugendliche<br />
und Erwachsene dem Namen<br />
»Kunstwerkstatt« alle Ehren.<br />
Ohne das Bleichhäuschen wäre<br />
Rheda-Wiedenbrück um Vieles<br />
ärmer.<br />
Blick zurück<br />
Als die Ornithologen nach der<br />
Landesgartenschau aus dem<br />
Bleichhäuschen auszogen, ebnete<br />
der Gartenschaumacher Helmut<br />
Löhner den Weg für den Einzug<br />
der Kunst in das Bleichhäuschen.<br />
Er wollte dort der Kunst eine Heimat<br />
schenken. Die damals noch<br />
in Gütersloh arbeitende freischaffende<br />
Malerin Barbara Körkemeier<br />
wurde durch eine von Löhner aufgegebene<br />
Annonce auf diese Situation<br />
aufmerksam. Gemeinsam<br />
mit Bärbel Edelhof und Christine<br />
Dittmann hauchte sie dem Bleichhäuschen<br />
künstlerisches Leben<br />
ein. Nach einer kurzen Anlaufzeit<br />
blieb Barbara Körkemeier bei dieser<br />
Aufgabe alleine auf sich gestellt.<br />
Mit zahlreichen Ideen etablierte<br />
sie das Bleichhäuschen als<br />
Kunstwerkstatt. Ausstellungen,<br />
Kunstkurse, außergewöhnliche<br />
Aktionen, wie Music Painting,<br />
Nachtmalen, Workshops mit Studenten<br />
im Park, Aktzeichnen und<br />
Farbechtkurse in der Orangerie<br />
und die erste Sommerakademie in<br />
Deutschland machten das Bleichhäuschen<br />
als »die« Institution für<br />
Kunst in einem weiten Umkreis<br />
von 60, 70 km und darüber hinaus<br />
bekannt.<br />
Ihre Tochter Melanie, die in Münster<br />
und Wien ein Kunststudium<br />
absolvierte, stand ihr bei vielen<br />
Projekten zur Seite. Nach 15 Jahren<br />
legte sie die Verantwortung für<br />
das Bleichhäuschen in die Hände<br />
ihrer Tochter, um sich von nun an<br />
schwerpunktmäßig ihrer eigenen<br />
Malerei widmen zu können.<br />
Raimund Kemper<br />
KIRMES-PARTY<br />
Sa. 03.10.<strong>2015</strong><br />
ab 22.00 Uhr<br />
OPEN END<br />
EINTRITT FREI
12 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Ortstermin mit dem ersten Preisträger des Brachum Kunstpreises, Christian Odzuck<br />
(Mitte), der Projektbetreuerin von der Flora Westfalica, Susanne Westermann, Bauleitung,<br />
und Frank Hurlbrink, Bauplanung und Sponsoren-Akquise mit den Betonbauer-<br />
Auszubildenden Emre Taskin, Marvin Fricke und Kai Bonkamp vom Handwerksbildungszentrum<br />
Brackwede.<br />
BRACHUM-KUNSTPREISTRÄGER SCHAFFT EIN EINMALIGES<br />
SKULPTURERLEBNIS<br />
Sieben-Meter-Pavillon aus Beton<br />
(Kem) <strong>Das</strong> Kunstprojekt unter dem<br />
Arbeitstitel »Pavillon« des ersten<br />
Preisträgers des Brachum-Kunstpreises,<br />
Christian Odzuck, wird Rheda-Wiedenbrück<br />
in die erste Liga in<br />
Sachen Kunst im öffentlichen Raum<br />
katapultieren. Diese Überzeugung<br />
vertrat Architekt Frank Hurlbrink,<br />
Verantwortlicher des Projekts für<br />
Bauplanung und Sponsoren-Akquise,<br />
bei einem Ortstermin mit<br />
dem Künstler. Die Voraussetzungen<br />
dafür stehen gut: Neben dem<br />
zur Verfügung stehenden Preisträgergeld<br />
in Höhe von 12.500 Euro<br />
steht dem Künstler zusätzlich ein<br />
mittlerer fünfstelliger Betrag aus<br />
Sponsorengeldern und Sachleistungen<br />
für die Entwicklung und<br />
den Bau des Kunstobjekts zur Verfügung.<br />
Hurlbrink freut sich, dass er<br />
bei allen Unternehmen, wo er vorsprach,<br />
die erhoffte Unterstützung<br />
in Form von Geld, Sachleistungen<br />
oder Dienstleistungen für die Errichtung<br />
des Kunstwerks erhielt. Sie<br />
ermöglichen es, dass der Künstler<br />
an dem neuen Radweg, unweit des<br />
Skate-Parks, mit der Unterstützung<br />
der Sponsoren sowie einiger Maurer-<br />
und Betonbauauszubildenden<br />
vom Handwerksbildungszentrum<br />
Brackweder unter Anleitung von<br />
Ausbilder Jan Mertensotto etwas<br />
»ganz Tolles« schaffen wird. Der von<br />
der Welle der Hilfsbereitschaft ausgehende<br />
positive Geist beflügelte<br />
den in Düsseldorf lebenden Künstler<br />
bei seinen Planungen zu noch effektvolleren<br />
Details als ursprünglich<br />
geplant. Der Arbeitstitel »Pavillon«<br />
sagt nicht viel über das endgültige<br />
Aussehen der seit Mitte August im<br />
Bau befindlichen Installation aus<br />
Beton aus. Dieser ist sehr hell und<br />
glatt gestrichen. Nach der zwischen<br />
Ende September und Mitte <strong>Oktober</strong><br />
geplanten Einweihung wird das begehbare<br />
Kunstwerk den Besuchern<br />
einen Ausblick aus sieben Meter<br />
Höhe gewähren. Die Installation<br />
sei eine echte Herausforderung an<br />
die Beteiligten vom Baufach, berichteten<br />
Alexander Pohl von dem<br />
Bauunternehmen Mestekemper<br />
und Jan Mertensotto.<br />
<strong>Das</strong> Kunstwerk soll eine Rauminszenierung<br />
zwischen unterschiedlich<br />
und relativ starken Wänden erlebbar<br />
machen, die an kaum einer<br />
Stelle im rechten Winkel zueinander<br />
stehen. <strong>Das</strong> genaue Aussehen der<br />
Installation soll bis zur offiziellen<br />
Einweihung eine Überraschung<br />
bleiben, kündigten Flora Westfalica-<br />
Geschäftsführer Ralf Hammacher<br />
und Susanne Westermann, Projektleiterin<br />
von der Flora Westfalica,<br />
an. Ob dieser Wunsch in Erfüllung<br />
geht, hängt davon ab, inwieweit<br />
das Kunstwerk noch abgeschirmt<br />
werden kann, wenn es erst über<br />
den zwei Meter hohen Sichtschutz<br />
hinausgewachsen ist.
13<br />
Stefan Postert referierte vor rund 100 Besucherinnen und Besuchern<br />
über Trends im Einzelhandel.<br />
INFORMATIONS VERAN STALTUNG NEUFASSUNG<br />
EINZELHANDELSKONZEPT<br />
Anregungen von Experten<br />
Rund 100 Einzelhändler und am<br />
Einzelhandel Interessierte waren<br />
der Einladung des Fachbereichs<br />
Stadtplanung/Bauordnung und<br />
der Wirtschaftsförderung der<br />
Stadt Rheda-Wiedenbrück gefolgt.<br />
Im KommunikationsCenter<br />
der Kreisparkasse Wiedenbrück<br />
informierten mehrere Referenten<br />
über Trends im Einzelhandel, attraktive<br />
Innenstädte und Stadtentwicklung.<br />
Als Gastgeber und Hausherr<br />
begrüßte Johannes Hüser, Vorsitzender<br />
des Vorstands der<br />
Kreissparkasse Wiedenbrück,<br />
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
und tauchte dafür tief in<br />
die Geschichte ein: »Früher waren<br />
die Markt- und Münzrechte<br />
die Basis für die wirtschaftliche<br />
Entwicklung einer ganzen Region.<br />
Kaiser Otto erteilte schon<br />
im Jahr 952 dem Osnabrücker<br />
Bischof das Markt-, Münz- und<br />
Zollrecht für Wiedenbrück. Damit<br />
wurde die Basis für einen starken<br />
Wirtschaftsstandort gelegt. Der<br />
Einzelhandel muss Wege finden,<br />
sich zu behaupten. Insofern unterstützen<br />
wir gern die Initiative,<br />
die sich mit den Trends auseinanderzusetzen«.<br />
Anschließend berichtete Wirtschaftsförderin<br />
Nikola Weber<br />
über die Arbeit im seit Anfang<br />
des Jahres bestehenden »Forum<br />
Attraktivität der Innenstädte«.<br />
In dem Kreis aus Einzelhändlern,<br />
Vertretern der Gewerbevereine<br />
beider Ortsteile, Vertretern des<br />
Wirtschaftsbeirates, der Kirchen<br />
und Interessierter der Innenstadtentwicklung<br />
habe man<br />
sich auf diverse Handlungsfelder<br />
verständigt. »Zugegeben – es ist<br />
nicht die eine Maßnahme, sondern<br />
es sind viele kleine Maßnahmen,<br />
die zusammen jedoch ein<br />
Paket ergeben«, so Nikola Weber,<br />
die mit den Akteuren gemeinsam<br />
an der Umsetzung arbeiten will.<br />
Dazu gehöre auch die Information<br />
des Einzelhandels.<br />
Stefan Postert, Federführer »Handel<br />
und Stadtentwicklung« der 16<br />
Industrie- und Handelskammern<br />
in Nordrhein-Westfalen und<br />
Leiter des Geschäftsbereiches<br />
Handel und Stadtentwicklung<br />
der IHK Mittleres Ruhrgebiet in<br />
Bochum, schärfte in seinem Vortrag<br />
den Blick auf die Zukunft.<br />
Er unterstrich: »Es gibt kein Patentrezept,<br />
wie sich mittlere und<br />
kleine Städte aufstellen sollten.<br />
Allerdings ist es notwendig, über<br />
den Einzelhandel hinaus zu überlegen,<br />
was die Attraktivität einer<br />
Innenstadt ausmacht.«<br />
Marc Föhrer vom Stadtplanungsbüro<br />
Stadt + Handel, das<br />
im Juli eine Untersuchung zur<br />
Fortschreibung des Einzelhandelskonzepts<br />
durchgeführt hat,<br />
stellte die Vorgehensweise zur<br />
Neufassung des Einzelhandelskonzepts<br />
vor. Er nannte in diesem<br />
Zusammenhang auch erste<br />
Zahlen der aktuellen Einzelhandelssituation.<br />
Demnach sank in<br />
Rheda-Wiedenbrück zwar die<br />
Zahl der Geschäfte von 2008 mit<br />
350 Betrieben bis <strong>2015</strong> auf 290<br />
Betriebe, die Verkaufsfläche erhöhte<br />
sich aber um 2.040 m2 auf<br />
83.290 m2.<br />
»Wir wollen im Rahmen der<br />
Neufassung des Konzepts die<br />
Einzelhändler umfassend beteiligen<br />
und informieren«, ergänzte<br />
Inga Linzel, Fachbereichsleiterin<br />
Stadtplanung/Bauordnung. Der<br />
dafür eigens gegründete Arbeitskreis<br />
tagte erstmalig Mitte September.<br />
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14 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Abschreckungseffekt. Die in ihrer<br />
Existenz bedrohten Menschen<br />
lassen sich aber nicht abschrecken.<br />
Sie suchen Schutz und eine<br />
Zukunft insbesondere in den offenen<br />
Zivilgesellschaften Mittel-,<br />
West- und Nordeuropas – eben<br />
auch in Rheda-Wiedenbrück.<br />
Wie wir von der mexikanischamerikanischen<br />
Grenze wissen,<br />
werden daran auch neue Zäune<br />
nichts ändern.<br />
DRK-Geschäftsführerin Andrea Jochim Herbert Ewers (Leiter der Notunterkunft), Jürgen Strathaus (DRK-Koordinator), Rechtsdezernent<br />
Eberhard Greufe, Abteilungsdirektor Rüdiger Most und Bürgermeister Theo<br />
mit einem der Flüchtlingskinder.<br />
Mettenborg<br />
NOTUNTERKUNFT DES LANDES WURDE UM TURNHALLE DER KETTELER SCHULE ERWEITERT<br />
Rheda-Wiedenbrück steht beim Thema Flüchtlinge zusammen<br />
(Kem) Die internationalen Kriegsund<br />
Krisengebiete im Süden und<br />
Südosten von Europa, wie u. a.<br />
in Syrien, Afghanistan, Somalia,<br />
Westafrika, Pakistan und<br />
dem Irak, lösen weltweit einen<br />
Flüchtlingsstrom bisher nicht<br />
gekannten Ausmaßes aus. Derzeit<br />
befinden sich weltweit über<br />
50 Millionen Menschen auf der<br />
Flucht vor Kriegen, Hunger und<br />
Ausbeutung. Manche Menschen<br />
finden auch in Rheda-Wiedenbrück<br />
Schutz.<br />
Die hier ankommenden Flüchtlinge<br />
sind in der Regel zunächst<br />
in einer für sie komplett neuen<br />
und ungewohnten Situation. Einige<br />
haben eine traumatisierte<br />
Flucht hinter sich, haben in ihren<br />
Heimatländern Verfolgung<br />
und Diskriminierung erlebt. Diese<br />
Erlebnisse im Kopf, eventuell<br />
gepaart mit der Angst um die<br />
Zurückgebliebenen, müssen sie<br />
sich in der neuen Umgebung zurechtfinden.<br />
Sie sprechen meist kein Deutsch<br />
und haben kaum Kontakte zu<br />
Einheimischen. Neben einer<br />
adäquaten Unterbringung und<br />
Versorgung der Flüchtlinge, sind<br />
vor allem Hilfestellungen bei der<br />
Orientierung im Aufnahmeland<br />
sowie alltagsstrukturierende<br />
Angebote (Sport, Spiele, Lernangebote<br />
etc.) wichtig, um einer sozialen<br />
Isolation dieser Menschen<br />
entgegenzuwirken.<br />
Die Staaten der EU, Bundesregierung<br />
und Länderregierung haben<br />
zu spät die Dimensionen der<br />
Flüchtlingsproblematik realisiert.<br />
Man überließ es ärmeren Ländern<br />
wie z. B. Jordanien und dem<br />
Libanon, die Flüchtlingsscharen<br />
aufzunehmen, Spanien schottete<br />
sich in seinen nordafrikanischen<br />
Exklaven durch meterhohe Zäune<br />
ab und man nimmt es in Europa<br />
in Kauf, dass Flüchtlinge in überfüllten<br />
Schlepperbooten ertrinken<br />
– hofft vielleicht insgeheim<br />
auf einen daraus erwachsenen<br />
Willkommenskultur in<br />
Rheda-Wiedenbrück<br />
Wie die städtische Informationsveranstaltung<br />
zu der Notunterkunft<br />
in der Dreifachsporthalle<br />
der Osterrath-Realschule (200<br />
Plätze) am 31. August <strong>2015</strong> und<br />
der seit dem 9. September <strong>2015</strong><br />
durch die Hinzunahme der Sporthalle<br />
der Kettelerschule auf 320<br />
Plätze erweiterten Notunterkunft<br />
zeigte, steht die Gesellschaft,<br />
Verwaltung und Politik sowie<br />
Schulen und Vereine Rheda-Wiedenbrücks<br />
für eine Kultur der<br />
Gastfreundschaft. Alle Beteiligten<br />
schöpfen alle Möglichkeiten<br />
aus, um die Situation von Flüchtlingen<br />
und den Umgang mit ihnen<br />
zu verbessern.<br />
<strong>Das</strong> gemeinsame Ziel ist es, die<br />
Menschen in Rheda-Wiedenbrück<br />
zu sensibilisieren, sich aktiv zu<br />
engagieren, Flüchtlinge willkommen<br />
zu heißen und sich für eine<br />
gelungene Integration einzusetzen.<br />
Bis zum Anlauf der Betriebsbereitschaft<br />
der Notunterkunft<br />
am Dienstagnachmittag, dem<br />
4. August <strong>2015</strong>, brauchte sich<br />
Rheda-Wiedenbrück nur um die<br />
Flüchtlinge zu kümmern, die<br />
der Stadt durch die Zentralen<br />
Unterbringungseinrichtungen<br />
zugeteilt wurden. Ihre Anzahl<br />
liegt derzeit bei 420 Personen.<br />
Bis Ende des Jahres rechnet die<br />
Stadt mit 820 Asylsuchenden<br />
und für das Jahr 2016 mit einer<br />
Verdoppelung dieser Anzahl, so<br />
Bürgermeister Theo Mettenborg<br />
auf der Informationsveranstaltung<br />
im Reethus.
15<br />
Der DRK-Ortsverein und seine Kitas übernehmen die Betreuung der Flüchtlingskinder.<br />
Ein weiterer Ausbau<br />
der Notunterkunft<br />
in Rheda-Wiedenbrück<br />
ist nicht machbar<br />
Der Bürgermeister machte an<br />
dem Abend deutlich, dass die<br />
Stadt und das für den Betrieb<br />
verantwortliche Deutsche Rote<br />
Kreuz einen weiteren Ausbau<br />
der Notunterkunft nicht stemmen<br />
können. Die Verpflichtung<br />
der Stadt zum Betrieb der Notunterkunft<br />
ergibt sich aus der<br />
eingeforderten Amtshilfe der<br />
Regierungspräsidentin der Bezirksregierung<br />
Detmold, Marianne<br />
Thomann-Stahl. Die Kapazitäten<br />
der in Bielefeld (erweiterte<br />
Aufnahmemöglichkeit von 1600<br />
Personen) und Dortmund (zirka<br />
300/400 Bewohner) für NRW<br />
zur Verfügung stehenden Erstaufnahmeeinrichtungen<br />
für die<br />
Registrierung und das Eingangsscreening<br />
(medizinische Untersuchung)<br />
der Flüchtlinge reichten<br />
nicht mehr, um eine Obdachlosigkeit<br />
der Flüchtlinge in NRW zu<br />
vermeiden. Die Regierungspräsidentin<br />
verpflichtete alle Städte<br />
mit über 40.000 Einwohnern auf<br />
dem Wege der Amtshilfe zur Errichtung<br />
von Notunterkünften, z.<br />
B. Herford, Lemgo und Minden.<br />
Insgesamt sind in NRW aktuell<br />
100 Notunterkünfte in den Kommunen<br />
eingerichtet. <strong>Das</strong> Land<br />
NRW ist wiederum verpflichtet,<br />
21 % aller in Deutschland eintreffenden<br />
Flüchtlinge aufzunehmen.<br />
Solange die Bewohner<br />
nicht registriert sind, können sie<br />
nicht auf die Aufnahmequote für<br />
NRW angerechnet werden, erklärte<br />
Abteilungsdirektor Rüdiger<br />
Most auf der Infoveranstaltung<br />
in Vertretung der Regierungspräsidentin.<br />
Derzeit sind es 7000 Flüchtlinge<br />
pro Woche, die in Notunterkünften<br />
Platz finden müssen. Im Regelfall<br />
sollen die Bewohner nach<br />
nur wenigen Tagen von den Erstaufnahmeeinrichtungen<br />
(nebst<br />
Notunterkünften) in die Zentralen<br />
Unterbringungseinrichtungen<br />
gelangen. Daran ist aufgrund<br />
der dramatischen Zunahme der<br />
Bewohner in den Notunterkünften<br />
aktuell nicht zu denken. Mit<br />
einer baldigen Auflösung der<br />
Notunterkünfte rechnet die Stadt<br />
In der Sporthalle der Ketteler Schule werden im Wege des erweiterten Amtshilfeersuchens<br />
120 Flüchtlinge untergebracht.<br />
nicht: »Wir können davon ausgehen,<br />
dass sie am 30. 9. und am 31.<br />
12. <strong>2015</strong> noch bestehen werden.<br />
Ich glaube, wir müssen auch<br />
noch von einem darüber hinaus<br />
reichenden Zeitraum ausgehen.«,<br />
sagte der Bürgermeister.<br />
Wohnungsmarkt<br />
unter Druck<br />
Zur Unterbringung der auf Rheda-<br />
Wiedenbrück zugeteilten Asylsuchenden<br />
schickte Mettenborg<br />
voraus, dass der Wohnungsmarkt<br />
in Rheda-Wiedenbrück und im<br />
Kreis Gütersloh unter Druck<br />
stehe. »In diesem Jahr werden<br />
wir die Flüchtlinge unterbringen<br />
können.«, so Mettenborg. Die<br />
Stadt führe mit Wohnungsanbietern<br />
sehr gute Kontakte. Zudem<br />
habe die Stadt die Möglichkeit,<br />
Flüchtlinge in frei werdenden<br />
öffentlichen Gebäuden, wie z. B.<br />
in dem Gebäude der Bonifatiusschule,<br />
unterzubringen. <strong>Das</strong> Thema<br />
der Wohnungsakquise werde<br />
im nächsten Jahr auf der Agenda<br />
bleiben, so der Bürgermeister. Er<br />
appellierte an die Hauseigentümer:<br />
»Wir würden uns wünschen,<br />
dass der Stadt nicht genutzter<br />
Wohnraum für die Unterbringung<br />
der Flüchtlinge angeboten wird.«<br />
Alternativen zur<br />
Notunterkunft in den<br />
beiden Sporthallen<br />
Zur Erweiterung der Notunterkunft<br />
sagte Mettenborg: »Mir ist
16 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
bewusst, dass diese Aufgabe die<br />
Stadt Rheda-Wiedenbrück sehr<br />
fordern wird und vor allem für unserer<br />
Schulen und auch Sportvereine<br />
deutliche Einschränkungen<br />
mit sich bringt. Wir müssen in dieser<br />
Situation zusammenstehen.«,<br />
machte er deutlich. Ausdrücklich<br />
dankte er den betroffenen Schulen<br />
und Sportvereinen für das Verständnis<br />
bei der Schaffung und<br />
dem Betrieb der Notunterkunft.<br />
Er erklärte, dass es der ausdrückliche<br />
Wunsch der Stadt sei, den<br />
Betrieb der Sporthalle nicht länger<br />
zu stören, als es unbedingt<br />
notwendig ist. Es sei das Ziel<br />
der Stadt die beiden Sporthallen<br />
schnellstmöglich wieder für den<br />
Schul- und Vereinssport zur Verfügung<br />
zu stellen. Mit Blick auf<br />
die derzeit leer stehenden ehemaligen<br />
Baumarkträume an der<br />
Hauptstraße sagte er auf dem Informationsabend:<br />
»Ich hätte gerne<br />
gesagt, mit Max Bahr ist alles<br />
klar! Es muss aber auch funktionieren!«,<br />
fügte er an. Es geht u. a.<br />
um die Klärung von Brandschutzfragen,<br />
um die Versorgung mit<br />
Strom und Wasser, die Einrichtung<br />
von Toiletten und die Installation<br />
von Waschbecken etc. Zu berücksichtigen<br />
ist ebenfalls die Lage<br />
des Baumarkts. »Neben Max Bahr<br />
haben wir noch zwei, drei andere<br />
Optionen. Wir konnten sie aber<br />
noch nicht auf ihre Tauglichkeit<br />
für die Unterbringung der Flüchtlinge<br />
überprüfen.<br />
Bis zur Rückgabe der beiden<br />
Sporthallen an die Schulen und<br />
Vereine werden wir daran arbeiten,<br />
die vorhandenen Sportangebote<br />
in enger Abstimmung<br />
mit den Schulen und Vereinen<br />
gerecht zu verteilen«, erklärt<br />
Eberhard Greufe, leitender städtischer<br />
Rechtsdezernent und Leiter<br />
des Geschäftsbereichs II. Aus<br />
den Reihen der Vereine lag die<br />
Anfrage vor, das Reethus sportlich<br />
zu nutzen. Die Umfunktionierung<br />
ist aber nicht so einfach,<br />
da auch hier Brandschutzfragen<br />
und Sicherheitsbestimmungen<br />
zu berücksichtigen sind und bei<br />
den Hygieneeinrichtungen ein<br />
angemessener Standard erfüllt<br />
sein muss.<br />
Harmonisches Klima in der<br />
Notunterkunft<br />
DRK-Koordinator Jürgen Strathaus<br />
und der Leiter der Notunterkunft,<br />
Herbert Ewers, berichteten, dass<br />
die vornehmlich aus Syrien, dem<br />
Irak und Pakistan angekommenen<br />
Menschen bei ihrer Ankunft sehr<br />
erschöpft und vielfach traumatisiert<br />
waren. Nach 20-tägigem<br />
Aufenthalt hat sich die Situation<br />
geändert, wiesen die beiden<br />
DRK-Sprecher auf eine geänderte<br />
Stimmungslage hin. Es werde gelacht,<br />
gespielt und gelernt. Viele<br />
Flüchtlinge packen zwischenzeitlich<br />
z. B. bei der Essensausgabe<br />
oder anderen Aufgaben mit an.<br />
Andere laufen den ganzen Tag<br />
über mit Deutschbüchern herum<br />
oder lernen Dinge von den DRK-<br />
Mitarbeitern.<br />
Der Umgang untereinander ist<br />
friedlich und völlig frei von Gewalt.<br />
Sie nehmen die Hilfe außerordentlich<br />
dankbar entgegen,<br />
helfen sich gegenseitig und<br />
übernehmen gerne verschiedene<br />
Dienste im Zusammenhang mit<br />
der Betreuung der Notunterkunft.<br />
»Die Stimmung in der Notunterkunft<br />
ist gut.«, fassten die beiden<br />
DRK-Sprecher die Situation zusammen.<br />
Sie äußerten sich sehr<br />
zufrieden über den reibungslosen<br />
Ablauf.<br />
Die Hilfsbereitschaft<br />
der Menschen von<br />
Rheda-Wiedenbrück ist<br />
überwältigend<br />
»Ich war überwältigt von der<br />
Hilfsbereitschaft der Bürgerinnen<br />
und Bürger, die uns über die<br />
unterschiedlichsten Wege erreicht<br />
hat. <strong>Das</strong> zeigt, wie groß das Engagement<br />
der Rheda-Wiedenbrückerinnen<br />
und Rheda-Wiedenbrücker<br />
ist, eine positive Willkommenskultur<br />
zu etablieren. Ich hoffe,<br />
dass sie auch weiterhin dieses<br />
Thema mit so viel Empathie begleiten<br />
werden.«, wünscht sich der<br />
Bürgermeister.<br />
Es hatten sich 80 Personen gemeldet,<br />
um das DRK bei der Erfüllung<br />
seiner Aufgaben zu unterstützen.<br />
Die DRK-Kindertagesstätten bieten<br />
seit dem 1. September einen<br />
Betreuungsdienst für die Flüchtlingskinder<br />
an. <strong>Das</strong> Ratsgymnasium<br />
und das Ems-Berufskolleg organisieren<br />
gemeinsame Aktionen<br />
mit den Bewohnern. Im Zusammenhang<br />
mit dem Reckenberg-<br />
Festival und der Veranstaltung<br />
»Feuer & Flamme« sei es zu den<br />
ersten spontanen Kontakten zwischen<br />
den Bewohnern der Notunterkunft<br />
und den Bürgerinnen und<br />
Bürgern der Stadt gekommen.<br />
Eine Besucherin der Informationsveranstaltung<br />
schlug vor, einen<br />
Basar mit den gespendeten Sachen<br />
durchzuführen, dann könnten<br />
die Asylsuchenden selber die<br />
Kleidungsstücke aussuchen, die<br />
sie haben möchten.<br />
Den Bewohnern der Notunterkunft<br />
fehlen Perspektiven<br />
für die Zukunft<br />
Als großes Problem beschrieben<br />
die beiden DRK-Sprecher die Situation,<br />
dass die Bewohner der<br />
Notunterkunft keine Perspektive<br />
haben. Sie wissen nicht, wie es<br />
nach der Unterbringung in der<br />
Notunterkunft weiter geht.<br />
Die Betreuung der Menschen<br />
erfordert einen immensen Organisationsaufwand<br />
im ehrenamtlichen,<br />
wie auch hauptamtlichen<br />
Bereich des Kreisverbandes<br />
des DRK. »Ohne Sie hätten wir<br />
es nicht geschafft!«, ist sich der<br />
Bürgermeister sicher. Sein Dank<br />
gilt aber auch allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern in der<br />
Stadtverwaltung, die einen Anteil<br />
an dem besonnenen und verantwortungsbewussten<br />
Umgang mit<br />
den Flüchtlingen haben.<br />
Wie es 2016, 2017 weiter gehen<br />
wird, weiß aber keiner, machte<br />
Greufe auf der Informationsveranstaltung<br />
deutlich.
17<br />
Die Teilnehmer des gemeinsamen Wettbewerbs mit der Superkönigin Maria Chalupa (Mitte)<br />
FRAUENPOWER SIEGTE<br />
Sebastianer ermittelten neue Supermajestäten im Doppelpack<br />
(Kem) Mit einem dreifachen »Horrido!«<br />
feierten die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer der erstmals<br />
zusammengelegten Wettbewerbe<br />
»König der Könige« und »Königin<br />
der Königinnen« auf dem Schießstand<br />
des St. Sebastian Bürgerschützenvereins<br />
an der Reitbahn<br />
die neuen Würdenträger. Oberst<br />
Hermann-Josef Pierenkemper<br />
freute sich bei den Damen Maria<br />
Chalupa – sie holte den Adler mit<br />
dem 152. Schuss – als neue Superkönigin<br />
proklamieren zu können.<br />
Auch bei den Königshäusern<br />
schaffte es mit Tanja Buschmaas<br />
(155. Schuss) eine Dame auf den<br />
Superthron. Sie war die erste Königin<br />
aus der Schützenriege bei<br />
den Sebastianern. »Es war sehr<br />
spannend!«, verrieten die für einen<br />
geordneten Schießbetrieb<br />
verantwortlichen Günter Humann<br />
(Schießmeister) und seine Frau<br />
Gerda.<br />
Die Insignien bei den Königinnen<br />
holten Gabi Pierenkemper (Krone,<br />
15. Schuss), Jana Pierenkemper<br />
(Apfel/52.) und Elisabeth Maasjosthusmann<br />
(Zepter/99.). In der<br />
Gruppe der Könige sicherte sich<br />
Elmar Disselkamp die Krone (11.<br />
Schuss), Karl-Heinz Krüger den Apfel<br />
(90.) und Hans-Günther Humme<br />
das Zepter (124.) Der Oberst<br />
dankte allen, die die schöne Tradition<br />
der Einzelveranstaltungen<br />
begleitet hatten und wünschte<br />
dem gemeinsamen Wettbewerb<br />
eine gute Zukunft.<br />
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18 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
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DER EINSATZ DES DRK IN DER FLÜCHTLINGSHILFE<br />
FINDET ÜBERALL ANERKENNUNG<br />
<strong>Das</strong> DRK braucht jetzt Ihre Hilfe<br />
Als die Stadt Gütersloh im Juli <strong>2015</strong><br />
innerhalb weniger Stunden eine<br />
kompetente Organisation für die<br />
Betreuung der von ihr zu betreibenden<br />
beiden Notunterkünfte<br />
suchte, fand sie in der Mannschaft<br />
des DRK-Kreisverbandes eine Organisation,<br />
die in der Lage war, alle<br />
erforderlichen organisatorischen<br />
Tätigkeiten im Zusammenhang<br />
mit der Betreuung der insgesamt<br />
400 Flüchtlinge zuverlässig zu<br />
übernehmen.<br />
Nur wenige Wochen später war<br />
der DRK-Kreisverband abermals<br />
gefordert. Als er auf den Ruf der<br />
Stadt Rheda-Wiedenbrück nach<br />
Hilfe bei der Einrichtung und Betreuung<br />
der Asylsuchenden in der<br />
zur Notunterkunft umzufunktionierenden<br />
Dreifachsporthalle seine<br />
Bereitschaft zur Übernahme dieser<br />
Aufgaben erklärte, äußerten sich<br />
Bürgermeister Theo Mettenborg,<br />
die zuständigen Mitarbeiter der<br />
Stadt sowie die Vertreter der Feuerwehr<br />
und Polizei sehr erleichtert.<br />
Sie wussten: Wenn das DRK etwas<br />
anpackt, wird es richtig.<br />
Für die Helferinnen und Helfer<br />
des DRK aus Rheda-Wiedenbrück<br />
und anderen DRK-Ortsvereinen<br />
aus dem Kreis Gütersloh hieß es:<br />
»Auf zum neuen Einsatzort, und<br />
zwar sofort!«, berichtete DRK-<br />
Kreisvorstand Günter Göpfert. Zu<br />
den vorhandenen Toiletten- und<br />
Waschbecken mussten weitere<br />
sanitäre Anlagen geschaffen werden.<br />
Da aufgrund verschiedener<br />
Hilfseinsätze für Flüchtlinge das<br />
DRK-Zentrallager für Feldbetten in<br />
Nottuln leer stand, galt es kurzfristig<br />
zusätzlich neue Feldbetten zu<br />
beschaffen. Die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter des DRK sorgten<br />
zudem für Hygieneartikel wie Seife<br />
und Zahnpasta und organisierten<br />
die Verpflegung für die Menschen<br />
in der Notunterkunft sowie deren<br />
Einkleidung. Schließlich besaßen<br />
diese nur das, was sie am Leibe trugen.<br />
Im wöchentlichen Rhythmus<br />
lässt das DRK alleine 9000 Handtücher<br />
waschen, bei der Essensausgabe<br />
packen die Helferinnen und<br />
Helfer mit an, und, und, und.<br />
Die Fülle der Aufgaben forderte sie<br />
bis an die Grenzen der Belastbarkeit.<br />
Der Kreisrotkreuzleiter Rainer<br />
Frenz nahm 14 Tage Urlaub, um alle<br />
erforderlichen Arbeiten durchführen<br />
zu können und aus dem<br />
gleichen Grund legte der Kreisrotkreuzbeauftragte<br />
Jürgen Strathaus<br />
seine Arbeitszeiten um. Ebenfalls<br />
andere Rotkreuzmitarbeiter brachten<br />
sich mit Urlaubstagen und<br />
dem Tausch von Schichten in die<br />
Hilfsaktion ein.<br />
Sie kümmern sich in Rheda-Wiedenbrück<br />
gemeinsam mit Kräften<br />
der Feuerwehr um 187 Flüchtlinge.<br />
Darunter befinden sich 49 Kinder<br />
mit ihren Müttern, Vätern oder<br />
beiden Elternteilen. Alle haben<br />
unvorstellbar Schreckliches vor der<br />
Flucht und auf ihrem oft mehrere<br />
tausend Kilometer langen Flucht-<br />
Statement von Bürgermeister<br />
Theo Mettenborg<br />
»Ich bin sehr dankbar, dass sich<br />
das DRK kurzfristig dazu bereiterklärt<br />
hat, die Notunterkunft<br />
herzurichten und zu betreiben.<br />
Mit seiner Hilfe war es uns möglich,<br />
die Unterbringung vieler Hilfesuchender<br />
gut zu organisieren<br />
und kurzfristig erfolgreich zu bewältigen.<br />
<strong>Das</strong> Team des DRK leistet<br />
eine hervorragende Arbeit.<br />
Mein Dank gilt aber auch den<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
der Stadt und natürlich allen<br />
Bürgerinnen und Bürgern, die<br />
mit ihrer Hilfe und Unterstützung<br />
zu einer herzlichen Aufnahme<br />
der Flüchtlinge beigetragen<br />
und sie willkommen geheißen<br />
haben. Ich bin beeindruckt von<br />
der Leistung der vielen Helferinnen<br />
und Helfer und von der<br />
Hilfsbereitschaft der Bürgerinnen<br />
und Bürger unserer Stadt.«
19<br />
weg erlebt – so wie eine Siebzehnjährige<br />
aus Syrien mit ihrer Mutter.<br />
Diese schob ihre seit einem<br />
Granatbeschuss querschnittsgelähmte<br />
Tochter über 3000 km mit<br />
dem Rollstuhl. <strong>Das</strong> Mädchen musste<br />
hier komplett neu medizinisch<br />
versorgt werden, da die Ärzte in der<br />
syrischen Heimat sie nur notdürftig<br />
behandeln konnten.<br />
Die traumatisierten Flüchtlinge<br />
und Opfer von Folter und anderen<br />
schweren Menschenrechts-<br />
Verletzungen brauchen effektive,<br />
bedarfsgerechte Hilfe und Unterstützung.<br />
<strong>Das</strong> DRK vermittelt zu<br />
Psychotherapeuten, organisiert<br />
Dolmetscher und medizinische<br />
Hilfe. Auch selber hält es unterschiedlichste<br />
Angebote bereit. Die<br />
Asylsuchenden in der Notunterkunft<br />
kommen aus 14 Ländern, 65<br />
Personen aus dem Irak, 35 aus Syrien<br />
und 31 aus Pakistan. <strong>Das</strong> DRK<br />
betreut in Ostwestfalen insgesamt<br />
27 Notunterkünfte mit über<br />
10.000 Bewohnern. In bundesweit<br />
160 Notunterkünften betreut es<br />
25.000 bis 35.000 Personen.<br />
<strong>Das</strong> DRK ist sehr dankbar für die<br />
Unterstützung seiner Arbeit durch<br />
Freiwillige aus der Bevölkerung und<br />
die große Spendenbereitschaft in<br />
Form von Kleidungsstücken und<br />
finanziellen Mitteln.<br />
Warum kann das DRK kurzfristig<br />
und zuverlässig helfen?<br />
Die personellen, materiellen und<br />
logistischen Herausforderungen,<br />
die mit der Herrichtung und dem<br />
Betrieb der Notunterkünfte verbunden<br />
sind, kann das DRK nur<br />
aufgrund der von ihm vorgehaltenen<br />
Strukturen meistern.<br />
Seine zahlreichen ehren- und<br />
hauptamtlichen Mitarbeiter im<br />
Rettungsdienst, Krankentransport,<br />
im Sozialdienst, bei der Blutspende,<br />
im Sanitäts- und Betreuungsdienst,<br />
im Kreisauskunftsbüro, in<br />
der Aus- und Fortbildung und anderen<br />
Bereichen stehen jederzeit<br />
zur Betreuung und Versorgung<br />
von in Not geratenen Menschen<br />
zur Verfügung – darunter allein im<br />
Kreis Gütersloh vier Einsatzeinheiten<br />
mit je 33 Helferinnen und Helfern<br />
in dreifacher Besetzung.<br />
<strong>Das</strong> DRK ist für alle Menschen da,<br />
die Hilfe benötigen – in Deutschland<br />
und auf der ganzen Welt. Jeder<br />
von uns kann schon morgen auf<br />
die tatkräftige Unterstützung des<br />
Roten Kreuzes angewiesen sein.<br />
Deshalb geht es uns alle an.<br />
Werden Sie Fördermitglied!<br />
Um seine vielfältigen Aufgaben<br />
langfristig erfüllen und wirkungsvoll<br />
helfen zu können, ist das Rote<br />
Kreuz auf Spenden und in besonderem<br />
Maße auf Mitgliedsbeiträge<br />
angewiesen. »Bitte helfen auch Sie<br />
uns und werden Sie Mitglied in unserem<br />
DRK-Kreisverband Gütersloh<br />
e.V.«, wendet sich Günter Göpfert<br />
an die Bevölkerung in Rheda-Wiedenbrück,<br />
»mit Ihrem Mitgliedsbeitrag<br />
unterstützen Sie nachhaltig<br />
die humanitäre Arbeit des<br />
Roten Kreuzes und ermöglichen<br />
das Engagement von vielen freiwilligen<br />
Helfern«. Helfer erhalten<br />
keine Honorare, aber Sie brauchen<br />
Material und Ausrüstung und eine<br />
fundierte Ausbildung. Denn wer<br />
kompetent helfen will, braucht<br />
gut ausgebildete Fachleute, wer<br />
Menschen in Not Halt geben will,<br />
muss wissen was zu tun ist. Und<br />
wer Leben retten will, braucht<br />
Material und Ausrüstung. Alleine<br />
ihre persönliche Ausstattung kostet<br />
jeweils rund 1000 Euro. Wenn<br />
auch Sie zum großen Kreis der<br />
Förderer gehören wollen, werden<br />
Sie Mitglied im Roten Kreuz! Eine<br />
Fördermitgliedschaft ist ab 30 Euro<br />
im Jahr möglich. Nähere Informationen<br />
gibt der DRK-Kreisverband<br />
Gütersloh oder Ihr DRK-Ortsverein.<br />
Raimund Kemper<br />
Kontakt/Informationen<br />
Deutsches Rotes Kreuz – Kreisverband<br />
Gütersloh, Dr. Kranefuß-Str.<br />
3, Ruf 05241-9886-11, Guenter.<br />
goepfert@drk-guetersloh.de,<br />
www.drk-guetersloh.de, DRK-<br />
Ortsverein Rheda-Wiedenbrück,<br />
An der Schwedenschanze 16, Ruf<br />
05242-5788920, E-Mail info@drkrheda-wiedenbrueck.de<br />
Ja, ich möchte helfen!<br />
Deutsches<br />
Rotes<br />
Kreuz<br />
Ich werde Mitglied im Deutschen Roten Kreuz, Ortsverein ___________________.<br />
Die Mitgliedschaft soll am ___________ beginnen (Datum einsetzen)<br />
Mein monatlicher Beitrag beträgt _________ Euro (bitte eintragen)<br />
Den Jahresbeitrag von _____________ Euro (bitte eintragen)<br />
❏ werde ich durch einen Dauerauftrag überweisen.<br />
❏ bitte ich jährlich / halbjährlich durch Abbuchung zu erheben von meinem<br />
Konto _________________________<br />
IBAN _________________________<br />
BLZ _________________________<br />
BIC _________________________<br />
______________________________________________ _________________________________<br />
Name, Vorname<br />
Geburtsdatum<br />
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Straße, Hausnummer<br />
Geburtsort<br />
______________________________________________ _________________________________<br />
PLZ, Ort<br />
Telefon<br />
Spendenbescheinigung erbeten? Nein ❏ Ja ❏ (Bitte ankreuzen)<br />
________________________________________________________________________<br />
Datum / Unterschrift<br />
Bankverbindung: Kreissparkasse Wiedenbrück BIC: WELADED1WDB<br />
IBAN: DE14478535200000021287<br />
Datenschutzhinweis: Vorstehende Daten werden nur im Rahmen der Erforderlichkeit von Abrechnung<br />
ihrer Mitgliedschaft und Betreuung Ihrer Mitgliedschaft von uns selbst oder durch einen Vertragspartner<br />
erfasst bzw. verarbeitet. Eine Weitergabe an Dritte außerhalb des Deutschen Roten Kreuzes zu<br />
Werbezwecken o. ä. erfolgt nicht.
20 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
<br />
<br />
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<br />
Skateboarder David Szymura ist von dem heimischen Skater-Paradies begeistert.<br />
SKATEPARK »ALTES KLÄRWERK« ERÖFFNET<br />
Sommerparty lockte Rollensportler<br />
und Zuschauer<br />
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(Kem) Der Skatepark »Altes Klärwerk«<br />
im Herzen der Flora Westfalica wurde<br />
am 21. August <strong>2015</strong> bei schönstem<br />
Sonnenschein mit einer zünftigen<br />
Sommerparty eingeweiht. Es<br />
herrschte eine tolle Stimmung. Über<br />
250 junge und ältere Skater hatte der<br />
offizielle Eröffnungstag angelockt.<br />
Viele Zuschauer waren gekommen,<br />
um sich das bunte Treiben anzuschauen.<br />
Schon vor der Eröffnung<br />
hatten sich Skater aus der gesamten<br />
Region an der Anlage erfreut.<br />
Sie gehört neben der Bielefelder<br />
Anlage zu den schönsten weit und<br />
breit, versicherte uns der 26-jährige<br />
Skater David Szymura aus Rheda-<br />
Wiedenbrück. »Ihre Größe, ihre Vielseitigkeit<br />
und ihre Geschmeidigkeit<br />
beim Durchfahren der verschiedenen<br />
Stationen sind einfach toll!« berichtete<br />
er. »Hier finde ich die Luft zum<br />
Atmen!«, schwärmte er begeistert.<br />
Der Spaß am Skaten entfaltete sich<br />
voll. Fetzige Partymusik stimmte die<br />
Rollensportler auf den Boards, Inlinern,<br />
Rollern und BMX-Rädern ein. Im<br />
Rahmenprogramm demonstrierten<br />
die beiden Graffiti-Kumpanen Mitja<br />
und Jan aus Bielefeld ihre Skills auf<br />
Spanplatten. Die Verantwortlichen<br />
gehen davon aus, dass das auch auf<br />
dem Skatepark-Beton passieren wird.<br />
Solange die Graffitis nicht anzüglich<br />
seien habe man nichts dagegen,<br />
konnte man von den Verantwortlichen<br />
hören. Wer wollte, konnte sich<br />
mit Party-Paints (Schminken/Tatoos)<br />
aufpeppen lassen, den JKR-Kinobus<br />
besuchen oder seine Geschicklichkeit<br />
beim Bullriding testen. Bürgermeister<br />
Theo Mettenborg schwärmte: »Dies<br />
ist die schönste Anlage für Skater in<br />
NRW«. Er forderte in bester Laune<br />
Applaus für die Stadtmütter und<br />
-väter aus dem Rat ein. Diese hatten<br />
im städtischen Haushalt 290.000<br />
Euro für den Bau des Skateparks<br />
locker gemacht. Die Gestaltung der<br />
Anlage folgt den baulichen Vorgaben<br />
der Vor- und Nachklär-Becken<br />
der alten Kläranlage. Der Skatepark<br />
ist Quadratmeter für Quadratmeter<br />
(insgesamt 850 qm) aus Ortbeton<br />
handgefertigt. Fertigteile wurden<br />
nicht eingesetzt. In die Planung der<br />
Boards, Pipes und Bowls war der<br />
Jugendkulturring im Rahmen eines<br />
Planungsworkshops involviert, berichtete<br />
Flora Westfalica-Gartenbauingenieur<br />
Klaus Geppert. Die Spezialbaufirma<br />
verbaute seit Anfang März<br />
<strong>2015</strong> 130 Kubikmeter Beton und fünf<br />
Tonnen Baustahl. Flora Westfalica-<br />
Geschäftsführer Ralf Hammacher<br />
hob bei einem vorhergehenden Ortstermin<br />
die optimale Erreichbarkeit<br />
der Anlage durch den neuen Stadtteil<br />
verbindenden Radweg hervor.<br />
Im Frühjahr 2016 soll der Anschluss<br />
an Rheda erfolgen Die Skater können<br />
die Anlage morgens ab 9 Uhr nutzen.<br />
Ab 21.30 Uhr sollte auf der Anlage im<br />
Interesse der Nachbarn Ruhe einkehren.<br />
22 Uhr ist endgültig Schluss.<br />
»Wir wünschen uns, dass sich das<br />
einspielt. Anfangs werden wir auch<br />
öfters kontrollieren«, kündigte Geppert<br />
an. Langfristig soll rund um die<br />
Skateanlage ein Jugendparkt entstehen.<br />
Für den 12.000 Kubikmeter großen<br />
Erdaushub für den Wasserlauf<br />
entlang des neuen Radwegs gibt es<br />
noch keine Verwendung. Vorstellbar<br />
ist seine Nutzung als Rodelhügel<br />
oder als BMX-Gelände.
21<br />
(V. l.) Reinhard Prinz (Energiebeauftragter Lintel), Gerhard Stiens (Ortsvorsteher Lintel),<br />
Hans Fenkl (Klimaschutzmanager Stadt Rheda-Wiedenbrück), Henning Korte (Klimaschutz-<br />
und Mobilitätsmanager Kreis Gütersloh), Herbert Ewers (Energiebeauftragter<br />
Lintel)<br />
ENERGIEKONZEPT FÜR LINTEL<br />
<strong>Das</strong> Dorf legt energetisch los<br />
<strong>Das</strong> Energiekonzept und die ersten<br />
Projekte, die für die nächsten<br />
Monate bereits geplant sind, wurden<br />
im großen Saal des Landhotels<br />
Pöppelbaum den Lintelern<br />
öffentlich vorgestellt. So begibt<br />
sich der Ort nach dem konzepti-<br />
onellen Start nun auch praktisch<br />
hin zu einer unabhängigeren und<br />
nachhaltigen Energieversorgung.<br />
Lintel hat mit Unterstützung des<br />
Kreises Gütersloh und der Stadt<br />
Rheda-Wiedenbrück im Frühjahr<br />
2014 das Projekt »Energieautarker<br />
Ortsteil Lintel« gestartet. Unter<br />
der fachlichen Begleitung eines<br />
Grevener Ingenieurbüros, wurde<br />
dafür ein umfangreiches Energiekonzept<br />
erarbeitet. Dieses analysiert<br />
vor allem die energetische<br />
Ausgangslage im Ortsteil, zeigt<br />
die Potenziale der zukünftigen<br />
Energieversorgung auf und bietet<br />
praxisnahe Projekt- und Maßnahmenvorschläge<br />
an. Eine kompakte<br />
Bürgerinformationsbroschüre<br />
fasst das Gesamtwerk anschaulich<br />
zusammen. Sie wurde an alle<br />
Linteler Haushalte verteilt.<br />
Henning Korte, Klimaschutz- und<br />
Mobilitätsmanager des Kreises,<br />
und Hans Fenkl, Klimaschutzmanager<br />
der Stadt, erklärten, wo<br />
Lintel sich energetisch besonders<br />
verbessern kann: »Gerade im teils<br />
recht alten Gebäudebestand, haben<br />
Sanierungsmaßnahmen ein<br />
sehr hohes Potenzial, Energie und<br />
damit auch Kosten einzusparen«,<br />
so Korte. Auch die Nutzung von<br />
Solarenergie sei sowohl energetisch<br />
als auch wirtschaftlich<br />
sehr interessant – fast alle Wohngebäude<br />
wiesen gut geeignete<br />
Dachflächen auf. Um rasch die<br />
ersten Maßnahmen anzuregen,<br />
startet im Herbst eine kostenlose<br />
Haus-zu-Haus-Beratung mit<br />
unabhängigen Energieberatern<br />
in Lintel. Zudem befindet sich<br />
ein Unternehmensberatungsprogramm<br />
zur gewerblichen Energieeffizienz<br />
in der Vorbereitung, um<br />
die Unternehmen in den beiden<br />
großen Linteler Gewerbegebieten<br />
mit einzubinden.<br />
Damit die zukünftigen Projekte in<br />
den nächsten Jahren auch direkt<br />
vor Ort optimal betreut werden<br />
können, engagieren sich Herbert<br />
Ewers und Reinhard Prinz ab sofort<br />
als ehrenamtliche Energiebeauftragte<br />
in Lintel. Unter www.<br />
lintel-energieautark.de werden<br />
alle Informationen rund um das<br />
Projekt zur Verfügung gestellt.<br />
Bei uns:<br />
Versprochen!<br />
Rainer Hagemeister,<br />
Leiter Geschäftsstelle Rheda-Neuer Wall<br />
Beratung<br />
OHNE<br />
Vorgaben!<br />
Ihre Zukunft ist uns wichtiger als kurzfristige Gewinne.<br />
Deshalb arbeiten wir ohne produktbezogene Zielvorgaben für unsere Berater.<br />
Wir beraten Sie, wie wir uns selbst beraten würden: individuell, bedarfsgerecht und nachhaltig.<br />
Kreissparkasse Wiedenbrück. Gut für die Region.<br />
<br />
Kreissparkasse<br />
Wiedenbrück
22 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
anzeige<br />
Beim symbolischen Ersten Spatenstich: (v. l.) Geschäftsführer Ansgar Gierth, Pflegedienstleiterin<br />
Anna Funk, Bauunternehmer André Gosemärker und Architekt Jan Marius<br />
Geller<br />
SYMBOLISCHER SPATENSTICH BEIM ELSBEERENHOF<br />
18 Menschen sollen Pflege und<br />
Betreuung finden<br />
(Kem) Die vor 10 Jahren in Rietberg<br />
gegründete Treffpunkt Pflege<br />
GmbH wird ab Sommer 2016<br />
den »Elsbeerenhof« im Herzen<br />
St. Vits, an der Stromberger Str.<br />
129, als ihre zweite Einrichtung<br />
in Rheda-Wiedenbrück und als<br />
17. Haus insgesamt betreiben. 18<br />
Menschen sollen hier Pflege und<br />
Betreuung »rund um die Uhr«<br />
finden.<br />
<strong>Das</strong> zirka 1000 qm große, ansprechend<br />
gestaltete, villenartige Gebäude<br />
wird die architektonische<br />
Ausstrahlung der Dorfstraße bereichern.<br />
Der für die Einrichtung<br />
gewählte Name »Elsbeerenhof«<br />
spiegelt diesen Anspruch treffend<br />
wider. Er orientiert sich an der Bezeichnung<br />
für eine sehr seltene<br />
heimische Birnbaumart, die zur<br />
Eröffnung des Hauses gepflanzt<br />
werden soll. Weitere Häuser der<br />
Treffpunkt Pflege GmbH sind in<br />
der Planung.<br />
Die Einrichtung in St. Vit wird<br />
entsprechend der Konzeption<br />
des Rietberger Stammhauses kein<br />
übliches Seniorenheim sein. Geschäftsführer<br />
Ansgar Gierth betonte<br />
am 2. September <strong>2015</strong> beim<br />
symbolischen Ersten Spatenstich<br />
auf dem 1300 qm großen Grundstück:<br />
»Nicht die Pflege allein<br />
wird im Vordergrund stehen. Wir<br />
wollen die Menschen, die zu uns<br />
kommen, eine Hausgemeinschaft<br />
erfahren lassen, in der jeder seine<br />
Stärken einbringt und sein selbstbestimmtes<br />
Leben führen kann,<br />
wo jeder gebraucht und geliebt<br />
wird, wie in einer großen familiennahen<br />
Gemeinschaft. Ganz<br />
gleich, ob sie in Pflegestufe 3<br />
oder 0 sind; die Hilfsbedürftigkeit<br />
darf keine Rolle spielen. Selbst<br />
mit Bettlägerigkeit kann man<br />
noch Aufgaben haben und das<br />
Gefühl empfinden dürfen, wichtig<br />
und gebraucht zu sein. Eine<br />
Großküche oder Wäscherei – wie<br />
im Altenheim – wollen wir daher<br />
nicht«. So darf man bei der Hauswirtschaft<br />
mithelfen, z. B. durch<br />
die Mithilfe beim Wäschefalten,<br />
oder sich gerne in der großzügigen<br />
Gemeinschaftsküche ausprobieren.<br />
Ein Kamin im angrenzenden<br />
Wohn- und Essbereich<br />
mit genügendem Platz für das<br />
Gemeinschaftsleben sowie der<br />
großzügig angelegte geschützte<br />
Gartenbereich bieten eine besonders<br />
wohlige Atmosphäre.<br />
<strong>Das</strong> energieeffiziente Gebäude<br />
erhält eine großzügig bemessene<br />
Photovoltaikanlage mit modernster<br />
Energiespeichertechnik.<br />
Es wird für jeden Bewohner<br />
ein eigenes großes Zimmer mit
23<br />
Duschbad bieten. Ehepaare können<br />
zwei Zimmer an einem Flur<br />
mieten. Eigenes Mobiliar darf<br />
selbstverständlich mitgebracht<br />
werden. Über den Aufzug können<br />
sich Rollstuhlfahrer frei im Haus<br />
bewegen.<br />
Auch die Urlaubs- oder Verhinderungspflege<br />
wird möglich sein,<br />
durch die sich pflegende Angehörige<br />
eine Auszeit von der Pflege ihrer<br />
Angehörigen gönnen können.<br />
Am Personalschlüssel soll nicht<br />
gespart werden. Es entstehen<br />
15 neue Arbeitsplätze für Pflegefachkräfte,<br />
Köchinnen, Hauswirtschafterinnen<br />
und weitere<br />
Berufsgruppen. »Die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter haben also<br />
Zeit!«, so der Geschäftsführer.<br />
Interessenten erhalten eine kostenlose<br />
und unverbindliche Beratung<br />
zu diesem Projekt bei der<br />
Pflegefachkraft Anna Funk, die<br />
später die Pflegedienstleitung<br />
des Hauses übernehmen wird.<br />
Telefonische Kontakte unter Ruf<br />
05244-90500.<br />
So lieben es die Kinder und so liebt es Anita Schönbeck: mitten drin zu sein.<br />
ANITA SCHÖNBECK VERABSCHIEDET<br />
Spuren hinterlassen<br />
(Kem) 23 Jahre vergingen wie im<br />
Flug: Für die Leiterin der Evangelischen<br />
Kindertageseinrichtung an der<br />
Krumholzstraße war am Sonntag,<br />
dem 30. August der letzte Tag, den<br />
sie inmitten der Kinderschar, der Eltern<br />
und ihrer Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter verbringen konnte. 200<br />
Mitglieder der Evangelischen Versöhnungskirchengemeinde<br />
waren in die<br />
Kreuzkirche gekommen, um sie mit<br />
einem Festgottesdienst würdig und<br />
mit großer Herzlichkeit in den wohl-<br />
verdienten Ruhestand zu verabschieden.<br />
Der Weggang fiel ihr sichtlich<br />
schwer. Schließlich gehörten die Kindergartenkinder<br />
viele Jahre lang zu<br />
ihrem Leben. Ihr strahlendes Lächeln<br />
habe die Arbeit mit ihnen bereichert,<br />
blickte sie zurück. Pfarrerin Kerstin<br />
Pilz und Pfarrer Artur Töws sowie<br />
die Presbyterin Antje Telgenkämper<br />
und Presbyter Ralf Mandel dankten<br />
ihr für den segensreichen Einsatz in<br />
der Kindertageseinrichtung: »Die damals<br />
noch kleinere Einrichtung mit<br />
drei Gruppen ist heute ein Familienzentrum<br />
mit vier Gruppen, in denen<br />
rund 80 Kinder im Alter von zwei bis<br />
sechs Jahren betreut werden.«, zog<br />
Telgenkämper die Bilanz unter dem<br />
Wirken der scheidenden Leiterin.<br />
Darüber ist sie seit einigen Jahren<br />
im Auftrag des Jugendamtes für die<br />
Tagesmütter-Vermittlung zuständig.<br />
Ihre Arbeit werde Spuren hinterlassen,<br />
sagte die Pfarrerin. Es sei eine<br />
schöne Zeit gewesen, fasste die in<br />
den Ruhestand gehende Leiterin<br />
die vergangenen Jahre zusammen.<br />
Ihr Dank galt der Gemeinde, in die<br />
sie sich ehrenamtlich auf vielfache<br />
Weise, u. a. als Lektorin in den Gottesdiensten,<br />
eingebracht hat und<br />
der sie auch weiterhin »total gerne«<br />
zur Verfügung stehen möchte.<br />
In den Dank ein schloss sie das<br />
Team der Kindertageseinrichtung.<br />
Es habe ihr stets Freude bereitet,<br />
mit ihm zusammenzuarbeiten. Sie<br />
verabschiedete sich von dem Team<br />
und den Gemeindevertretern nach<br />
insgesamt 41 Dienstjahren als Erzieherin<br />
mit Sonnenblumen-Grüßen.<br />
Bei uns:<br />
Versprochen!<br />
Michael Berghoff,<br />
Leiter Geschäftsstelle Wiedenbrück<br />
Beratung<br />
OHNE<br />
Vorgaben!<br />
Ihre Zukunft ist uns wichtiger als kurzfristige Gewinne.<br />
Deshalb arbeiten wir ohne produktbezogene Zielvorgaben für unsere Berater.<br />
Wir beraten Sie, wie wir uns selbst beraten würden: individuell, bedarfsgerecht und nachhaltig.<br />
Kreissparkasse Wiedenbrück. Gut für die Region.<br />
<br />
Kreissparkasse<br />
Wiedenbrück
24 TIPPS<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
MUSIKTIPP:<br />
SARAH CONNOR<br />
»Muttersprache«<br />
Weniger ist mehr – fällt mir bei Sarah<br />
Connor immer ein. <strong>Das</strong> ist nicht bezogen<br />
auf ihre Kleidung, denn dabei<br />
wäre ein kleines bisschen weniger<br />
schon nackt. Vielmehr fände ich<br />
weniger provozierende Klamotten,<br />
die oftmals leicht ins Schlampige<br />
gehen, weniger Tätowierungen an<br />
allen möglichen und unmöglichen<br />
Stellen, weniger Schlagzeilen wegen<br />
irgendwelcher öffentlichen<br />
Skandale und Skandälchen, weniger<br />
Aufhebens um die eigene Person<br />
ausgesprochen wohltuend. Denn<br />
eigentlich hat Sarah Marianne Corinna<br />
Lewe, wie die 1980 geborene<br />
Sängerin mit bürgerlichem Namen<br />
heißt, die ganze billige Show nicht<br />
nötig. Sie hat eigentlich alles, was<br />
eine echte Künstlerin braucht: eine<br />
Mörder-Stimme und echte Musikalität.<br />
Letzteres wurde erst so richtig<br />
deutlich im letzten Jahr bei der ersten<br />
Ausgabe von Sing meinen Song,<br />
bei der verschiedene Leute aus dem<br />
deutschen Musikgeschäft jeweils<br />
die Hits der anderen gesungen haben,<br />
unter der Anleitung von Xavier<br />
Naidoo. <strong>Das</strong>s das nicht mit allen Sängern<br />
funktioniert, hat die zweite Auflage<br />
gezeigt, doch das nur nebenbei.<br />
Jedenfalls hat die Connor – die sich<br />
nach der weiblichen Hauptfigur<br />
in Terminator benannt hat, was ja<br />
clever war – bei dieser Show echtes<br />
Talent bewiesen und tatsächlich<br />
überzeugen können. Doch was nützt<br />
die beste Stimme und die wahre Begabung,<br />
wenn ihr die richtigen Lieder<br />
nicht auf den Leib geschrieben<br />
werden? <strong>Das</strong> ist ja auch einer der<br />
Gründe, warum die Castingshows<br />
nicht funktionieren, selbst wenn<br />
die Leute gut sind wie bei The Voice.<br />
Anfang der 2000er Jahre hatte Sarah<br />
Connor ihre bisher größten Erfolge.<br />
Die Ballade From Sarah with Love,<br />
die eine stimmgewaltige Interpretation<br />
brauchte, bekam sie ebenso<br />
gut hin wie die R’n’B-Nummer Let’s<br />
Get Back to Bed Boy. Sehr eingängig<br />
auch ihr From Zero to Hero, obwohl<br />
der Binnenreim schon etwas<br />
schmerzte, doch dazu gleich mehr.<br />
Bei Sing meinen Song waren Musiker<br />
versammelt, die überwiegend oder<br />
ausschließlich auf Englisch gesungen<br />
haben, darunter Sandra Nasi ,<br />
die Frontfrau der Guano Apes, Sascha<br />
und eben Sarah Connor, deren<br />
Stil früher eher Richtung Ami-Mucke<br />
ging. Und alle sagten, wie ungewöhnlich<br />
es doch sei, Deutsch zu singen<br />
und wie völlig anders. <strong>Das</strong> liegt<br />
aber wohl weniger an der absoluten<br />
Besonderheit der deutschen Sprache<br />
als daran, dass Banales, wenn man es<br />
nicht richtig versteht, gar nicht banal<br />
klingen muss. Sprich: die englischen<br />
Texte schmerzen nicht gar so sehr im<br />
Ohr, wenn einem die Zunge teutonisch<br />
gewachsen ist. Dabei ist zero/<br />
hero wohl so schlimm wie »deine<br />
Welt versinkt in Grau…wird dir der<br />
Himmel viel zu blau« (aus Mit vollen<br />
Händen). Doch wir wollen nicht<br />
überkritisch sein, denn die neue CD<br />
mit dem bezeichnenden Namen<br />
Muttersprache bietet durchaus auch<br />
Anspruchsvolles. Der ehemalige Produzent<br />
von Rosenstolz Peter Plate<br />
zeichnet für die 13 Songs mit verantwortlich.<br />
Die Melodien sind eingängig,<br />
vorsichtig instrumentiert, auch<br />
mit Klavier und Gitarre allein, und ab<br />
und zu darf Sarah Connor auch mal<br />
die Sau rauslassen, stimmlich und<br />
auch textlich. Letzteres gilt vor allem<br />
für Kommst du mit ihr?, das man als<br />
spätpubertäre Abrechnung mit dem<br />
Ex sehen kann – aber gerade deshalb<br />
haut es hin und macht das in Moll-<br />
Tönen gehaltene Album interessan-
TIPPS<br />
25<br />
ter. Es beginnt mit der Zeile »Vier Uhr<br />
nachts, hältst du mich für dumm/ich<br />
weiß ganz genau, du machst jetzt<br />
mit ihr rum«. <strong>Das</strong> ist natürlich keine<br />
ganz große Lyrik, aber im weiteren<br />
Verlauf kommt der finstere Cocktail<br />
aus Enttäuschung, Verletzung, Wut<br />
und Rachebedürfnis wunderbar zum<br />
Ausdruck. Und auch das Selbstquälende,<br />
beispielsweise in »Bringt sie<br />
dich zum Beben, ist sie dunkel wie<br />
ich/sieht sie dich dabei an oder<br />
löscht ihr das Licht« ist eindrucksvoll<br />
herausgearbeitet. Die Single-<br />
Auskopplung Wie schön du bist ist<br />
mittlerweile der bekannteste Song,<br />
jedenfalls von den neuen deutschen.<br />
Die zweite CD enthält Titel aus dem<br />
Tauschkonzert, unter anderem dem<br />
Gregor Meyle-Song Keine ist wie du,<br />
bei Sarah Keiner ist wie du. <strong>Das</strong> ist<br />
das perfekte Lied textlich und musikalisch.<br />
Mehr davon und Sarah<br />
Connor wird doch noch zur Diva …<br />
Was wir tun,<br />
wenn der Chef<br />
reinkommt<br />
Wenn man über Bücher schreibt,<br />
dann ist man selbstverständlich<br />
auch angehalten, über bestimmte<br />
Kategorien nachzudenken.<br />
Schließlich möchte der Leser zu<br />
Recht wissen, ob es sich bei dem<br />
besprochenen Buch um einen<br />
Krimi, einen historischen Roman,<br />
einen Gesellschaftsroman oder<br />
was auch immer handelt. Eine literarische<br />
Kategorie habe ich bisher<br />
nicht finden können, obwohl<br />
sie, wie ich finde, sehr wohl eine<br />
<strong>Das</strong>einsberechtigung hat: die Gästeklo-Lektüre.<br />
Gut, auf den ersten<br />
Blick scheint der Kaufanreiz nicht<br />
so überzeugend hoch zu sein, aber<br />
schauen wir doch einmal genauer<br />
hin. Welcher schwere Roman oder<br />
auch nur welche Schmonzette<br />
kann schon für die wenigen Minuten,<br />
die man auf dem stillen Örtchen<br />
verbringt, für Unterhaltung, ja<br />
Heiterkeit sorgen? Fiele mir nichts<br />
zu ein. Wenn es da nicht diese<br />
Büchlein gäbe, zu denen auch Was<br />
wir tun, wenn der Chef reinkommt<br />
(Heyne, 9,99 Euro) von Katja Berlin<br />
und Peter Grünlich zählt. Der Untertitel<br />
dieses Bändchens besagt:<br />
Die Welt in überwiegend lustigen<br />
Grafiken. Und das stimmt auch<br />
genau, wobei ich manches einfach<br />
nur wahr und gar nicht lustig finde.<br />
Beispielsweise die Grafik zum Thema<br />
Verabredungen. Unter »früher«<br />
steht dort: Telefonieren – Treffen.<br />
Unter »heute«: Facebooknachricht<br />
schrei ben – Fünf e-mails zur<br />
Terminfindung – Verabredung per<br />
whatsApp verschieben – Spontan<br />
den Verabredungsort per SMS<br />
verlegen – Anrufen, dass man<br />
sich verspätet – Treffen. <strong>Das</strong> ist<br />
ebenso wahr wie das Thema Was<br />
Autos tun: 1995 zu 100 % Fahren,<br />
<strong>2015</strong> zu 50% Fahren und zu 50%<br />
Piepsen. Wie wahr! Auch gefallen<br />
hat mir das Tortendiagramm, das<br />
eine Übersicht zum Thema »Was<br />
ich gefragt werde« beinhaltet. Die<br />
Kategorien sind: Soll ich dir den Rücken<br />
massieren? (gelb), Möchtest<br />
du ein Stück Kuchen haben? (rot),<br />
Willst du mich heiraten? (violett),<br />
Nehmen Sie die monatliche Sofortrente<br />
an? (grün), Haben Sie das<br />
schon erledigt? (grau) und Sammeln<br />
Sie Treueherzen? (schwarz).<br />
<strong>Das</strong> Diagramm ist zur Hälfte grau<br />
und zur anderen schwarz, die anderen<br />
Farben kommen leider nicht<br />
vor. Ein solches Buch gehört doch<br />
wirklich in die Grundausstattung<br />
der Gästetoilette oder? Na gut, ein<br />
Beispiel noch, aber dann muss auch<br />
gut sein: Eiscreme (zwei identische<br />
Bilder von einem Eishörnchen mit<br />
drei Bällchen): 1995 – Schoko, Erdbeere,<br />
Vanille und <strong>2015</strong> – Schwarzwurzel-Sellerie,<br />
Quitte-Quinoa und<br />
Rhabarber-Rosmarin. Noch Fragen?
26 TIPPS<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Goldkuhle steht für<br />
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DAVID FOENKINOS<br />
Charlotte<br />
»<strong>Das</strong> ist mein ganzes Leben« – mit<br />
diesen Worten übergibt Charlotte<br />
Salomon einem Vertrauten 1942<br />
einen Koffer voller Bilder. Sie sind<br />
im französischen Exil entstanden<br />
und erzählen, wie sie als kleines<br />
Mädchen, im Berlin der 1920er,<br />
den Vater über den Tod der Mutter<br />
tröstet. Dann die Jahre, in denen das<br />
kulturelle Leben wieder Einzug hält<br />
bei den Salomons. Die Stiefmutter<br />
ist eine berühmte Sängerin; man ist<br />
bekannt mit Albert Einstein, Erich<br />
Mendelsohn, Albert Schweitzer.<br />
Charlotte beginnt zu malen und<br />
es entstehen Bilder, in denen dieses<br />
einzelgängerische, verträumte<br />
Mädchen sein Innerstes nach außen<br />
kehrt. Nach der Machtergreifung<br />
der Nazis 1933 folgen Flucht,<br />
Exil, aber auch Leidenschaft und<br />
Heirat. Nur ihre Bilder überleben<br />
den Holocaust – und damit ihre Geschichte,<br />
die David Foenkinos nahe<br />
an der historischen Realität erzählt.<br />
Die Idee zu diesem Roman ist<br />
entstanden, als der französische<br />
Bestsellerautor vor einigen Jahren<br />
Bilder von Charlotte Salomon in<br />
einer Ausstellung in Paris sieht. Die<br />
jüdische Malerin aus Berlin war ihm<br />
bis dahin nicht bekannt, doch beim<br />
Anblick ihrer Gemälde ist er überwältigt<br />
vom Gefühl einer alten Vertrautheit.<br />
Es ist, so Foenkinos, eine<br />
Liebe auf den ersten Blick. Über das<br />
kurze, bewegende Leben der Künstlerin<br />
(1917-1943) hat er einen Roman<br />
geschrieben, der vergangenes Jahr<br />
in Frankreich für Furore sorgte und<br />
gerade bei DVA (237 Seiten, 17,99<br />
Euro) auf Deutsch erschienen ist.<br />
Aus dem Französischen übersetzt<br />
ist Charlotte von Christian Kolb, der<br />
den zeitweise spröden Stil des Autors<br />
überträgt. Gerade weil dieser<br />
Stil so unsentimental ist, wirkt das<br />
Geschehen umso länger nach. Wer<br />
den Autoren selbst erleben möchte,<br />
hat dazu die Gelegenheit auf der<br />
Buchmesse in Frankfurt (am 18.10.),<br />
im Institut francais in Köln am 18.11.<br />
oder im deutsch-französischen Kulturzentrum<br />
in Essen am 19.11.<br />
LILLI GRUBER<br />
Der Sturm<br />
Ebenfalls in den Jahren des Zweiten<br />
Weltkriegs spielt der Roman von Lilli<br />
Gruber. Die 1957 in Bozen geborene<br />
Journalistin und Moderatorin war<br />
von 2004 bis 2009 Abgeordnete<br />
im europäischen Parlament, wo<br />
sie gegen Berlusconi Partei ergriff.<br />
Anhand ihrer Familiengeschichte erzählt<br />
sie die wechselvolle Geschichte<br />
der Region Südtirol, die uns heute<br />
vor allem als Urlaubsregion bekannt<br />
ist. Anders als das offenbar in der<br />
Gegenwart von vielen Zeitgenossen<br />
dargestellt wird, war es den Südtirolern<br />
durchaus möglich, nicht<br />
»heim ins Reich« geholt zu werden.<br />
Bei der Volksabstimmung, die es<br />
den deutschsprachigen Südtirolern<br />
anheim stellte, in Italien zu bleiben<br />
oder nach Großdeutschland auszuwandern,<br />
entschieden sich nur 13<br />
Prozent der Menschen dafür, nicht<br />
nach Nazi-Deutschland auszuwandern.<br />
Allerdings rührte das nicht<br />
unbedingt von einer Liebe zu den<br />
Nazis, sondern vielmehr daher, dass<br />
sie jahrelang von den italienischen<br />
Faschisten unter Mussolini terrorisiert<br />
worden waren. Erst als Hitler<br />
und Mussolini paktierten, kam es<br />
zu dieser Volksabstimmung. Zuvor<br />
war es den Südtirolern bei schwerer<br />
Strafe untersagt gewesen, die<br />
deutsche Sprache zu benutzen. Um<br />
den Schikanen zu entkommen und<br />
auch durch die Verheißung auf ein<br />
besseres Leben geködert, wanderten<br />
viele Südtiroler als sogenannte<br />
Optanten aus, vor allem in die frisch<br />
eroberten Gebiete im Osten Euro-
TIPPS<br />
27<br />
pas. Selbstverständlich ging die<br />
Auswanderung nach Deutschland<br />
für die jungen Männer mit dem Militärdienst<br />
einher, der unmittelbar<br />
an die Front, vor allem die Ostfront,<br />
führte. Hella Rizzolli, die Großtante<br />
der Autorin, muss in Berlin Abschied<br />
von ihrem Verlobten nehmen. Sie ist<br />
ebenso wie er von der deutschen<br />
Sache überzeugt. Sie selbst hat lange<br />
Jahre in ihrer Heimat Südtirol im<br />
Untergrund Deutsch unterrichtet.<br />
Doch ihrer Überzeugungen geraten<br />
mehr und mehr ins Wanken, als sie<br />
merkt, was tatsächlich in der Welt<br />
passiert. Zunächst schockieren sie<br />
die Verwundeten von der Ostfront,<br />
die nach Südtirol verlegt werden.<br />
Und dann zweifelt sie an der Redlichkeit<br />
derjenigen, die die Optanten<br />
nicht an die versprochenen Orte<br />
schicken. Auch ahnt sie Schlimmes,<br />
wenn sie an die Alten und Behinderten<br />
aus den Optantenfamilien<br />
denkt. Die Tatsache, dass die Familien,<br />
die eigentlich auswandern<br />
wollten, ihre Abreise immer wieder<br />
mit fadenscheinigen Argumenten<br />
verzögern, gibt der jungen Frau<br />
ebenfalls zu denken. Mit großem<br />
erzählerischen Gespür und einem<br />
Händchen für Spannung schafft<br />
Lilli Gruber eine Chronik, die einem<br />
Roman in nichts nachsteht. Über<br />
Der Sturm (Droemer, 352 Seiten,<br />
19,99 Euro) sagt die Autorin selbst:<br />
»Mein Buch ist ein Angriff auf die Intoleranz.<br />
Ein Appell, den Mut aufzubringen<br />
und zuzugeben, dass hinter<br />
jeder Tragödie eine individuelle Verantwortung<br />
existiert«.<br />
<strong>Das</strong> Haus der guten Küche<br />
Angebot im <strong>Oktober</strong><br />
Hirschgulasch<br />
an Bauernspätzle mit gebratenen<br />
Waldpilzen, dazu Preißelbeerbirne<br />
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Tel: 05242 - 42 434<br />
SARAH ARMSTRONG<br />
Nachts<br />
Schwimmen<br />
Tagsüber kämpft Rachel um<br />
das Leben ihrer kranken Mutter,<br />
nachts entspannt sie sich beim<br />
Schwimmen. Eines Abends ist sie<br />
nicht allein. Auch Quinn, der Arzt<br />
ihrer Mutter, liebt es, in der Dunkelheit<br />
durchs Wasser zu gleiten.<br />
Jeden Tag fiebert Rachel nun dem<br />
Sonnenuntergang entgegen. Den<br />
Momenten, wenn sie nebeneinander<br />
ihre Bahnen ziehen, reden und<br />
sich näherkommen. Die leidenschaftliche<br />
Affäre ist unausweichlich,<br />
obwohl sie wissen, dass ihre<br />
Gefühle nicht sein dürfen. Denn<br />
Quinn ist mit Marianna verheiratet,<br />
und die wünscht sich nichts<br />
sehnlicher als ein Kind.<br />
Ein Mann, zwei Frauen – das alte<br />
Spiel – vollkommen neu und brillant<br />
von der australischen Autorin<br />
Sarah Armstrong erzählt. Eine<br />
mitreißende Lektüre, die den<br />
Leser mit den unausweichlichen<br />
Fragen einer Dreiecksbeziehung<br />
zum Nachdenken anregt:<br />
Gibt es in so einer Situation ein<br />
»Richtig » und ein »Falsch«?<br />
Wie lange kann ein gestohlenes<br />
Glück anhalten? Für wen wird<br />
es ein Happy End geben oder ist<br />
das gar nicht mehr möglich? Und<br />
heißt Lieben, immer die Wahrheit<br />
zu sagen?<br />
Erschienen ist »Nachts Schwimmen«<br />
als Paperback im Diana-<br />
Verlag, hat 448 Seiten und ist<br />
erhältlich in der Buchhandlung<br />
bücher-güth für 14,99 Euro
28 TIPPS<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
HÖRBUCHTIPP:<br />
RENÉE KNIGHT<br />
Deadline<br />
Renée Knight hat eine ähnliche<br />
Schriftstellerbiographie wie<br />
Theodor Fontane. Von dem wird<br />
gesagt, dass er erst mit 60 das<br />
Schreiben angefangen hat. <strong>Das</strong><br />
ist natürlich Blödsinn, der Mann<br />
hat sein ganzes Leben lang geschrieben,<br />
er war schließlich<br />
Journalist. Aber er war knapp<br />
60, als er seinen ersten Roman<br />
veröffentlichte. Renée Knight<br />
ist 55 und hat unter anderem<br />
Dokumentationen für die BBC<br />
produziert, bevor sie sich ganz<br />
dem Schreiben widmete. Ihre<br />
Fernseh- und Filmdrehbücher<br />
wurden von der BBC, Channel<br />
Four und Capital Films erworben.<br />
Sie absolvierte den renommierten<br />
Schreibkurs der<br />
Faber Academy und legt mit<br />
»Deadline« ihren ersten Roman<br />
vor. »Deadline« ist übrigens der<br />
deutsche Titel, der zwar nicht<br />
deutsch ist, aber zumindest<br />
wohl besser verstanden wird als<br />
der tatsächliche Titel »Disclaimer«,<br />
was den ausgesprochen<br />
attraktiven Titel »Haftungsausschluss«<br />
ergeben hätte. Dann<br />
doch vielleicht lieber den Titel<br />
auf Denglisch. Renée Knight<br />
lebt mit ihrem Mann und ihren<br />
zwei fast erwachsenen Kindern<br />
in London. Als das Buch im<br />
Frühjahr in England erschien<br />
sagte sie in einem Interview,<br />
dass sie hocherfreut sei, dass<br />
das Buch bei der Kritik so gut<br />
angekommen sei – sie wünschte<br />
nur, es würde sich auch verkaufen.<br />
Nun, dieser Wunsch ist<br />
in Großbritannien zumindest<br />
in Erfüllung gegangen und in<br />
Deutschland ist der Roman auf<br />
dem besten Wege zum Erfolg.<br />
Zu Recht, wie ich finde.<br />
Zum Inhalt: Diesen einen Tag<br />
vor zwanzig Jahren wird Catherine<br />
nie vergessen. Was damals<br />
geschah, sollte für immer ein<br />
Geheimnis bleiben, bis zum<br />
Ende ihres Lebens. Doch dann<br />
hält sie plötzlich diesen Roman<br />
in den Händen, in dem ihre geheime<br />
Geschichte bis ins Detail<br />
erzählt wird. Bestürzt blättert<br />
sie eine Seite nach der anderen<br />
um. Wer kann so genau von den<br />
damaligen Ereignissen unter<br />
spanischer Sonne wissen, und<br />
was will der mysteriöse Verfasser<br />
des Buches von ihr? Als sie<br />
die letzte Seite aufschlägt, findet<br />
sie die grausame Antwort:<br />
Die Geschichte endet mit ihrem<br />
gewaltsamen Tod. Catherine gerät<br />
in Panik – und das ist genau<br />
das, was Stephen Brigstocke<br />
gewollt hat. Er kennt Catherine<br />
nicht, aber er weiß von ihrem<br />
Geheimnis. Und er hat sich geschworen<br />
– sie soll büßen für<br />
das, was sie getan hat, bis zu<br />
ihrem letzten Atemzug …<br />
»Deadline« ist ein Krimi, der<br />
nicht vorhersehbar ist, und das<br />
bis zur letzten Seite. Ein echter<br />
»Who dunnit« in britischer Tradition.<br />
Zudem sind die Figuren<br />
– wie im richtigen Leben eben<br />
– ambivalent. Will heißen: niemand<br />
ist richtig böse, niemand<br />
so richtig gut, jedenfalls nicht<br />
immer. In der Hörbuchversion<br />
(erschienen beim hörverlag, auf<br />
siebeneinhalb Stunden gekürzte<br />
Lesung, 14,99 Euro) sorgen<br />
schon die drei Sprecher Claudia<br />
Michelsen (zuletzt gesehen<br />
in Honig im Kopf), der gefragte<br />
Charakterdarsteller Michael<br />
Mendl und die Theaterschauspielerin<br />
Gabriele Blum für die<br />
leisen Zwischentöne.
TIPPS<br />
29<br />
ALTE LITERATUR (WIEDER)<br />
ENTDECKT: HARPER LEE<br />
Gehe hin, stelle<br />
einen Wächter<br />
Mit literarischen Sensationen sind<br />
wir wahrlich nicht reich gesegnet.<br />
Für dieses Jahr jedoch wurde eine<br />
solche angekündigt, denn 55 Jahre<br />
nach ihrem ersten und einzigen<br />
Roman Wer die Nachtigall stört erschien<br />
ein weiterer Roman der Autorin,<br />
die seit Beginn der Sechziger<br />
Jahre nicht nur nichts veröffentlicht<br />
hat, sondern sich auch komplett<br />
aus der Öffentlichkeit zurückgezogen<br />
hat, für Interviews nicht zur<br />
Verfügung stand und nunmehr seit<br />
einigen Jahren schwerhörig und fast<br />
blind im Altersheim lebt. Harper<br />
Lee, die eigentlich Nelle Lee heißt<br />
– Nelle ist der Name ihrer Großmutter<br />
Ellen rückwärts – wurde 1926 in<br />
Alabama geboren. Alabama war<br />
und ist für seine Rückständigkeit<br />
verschrien, selbst Leute aus dem<br />
Nachbarstaat Georgia – auch keine<br />
liberale Hochburg außerhalb von<br />
Atlanta – machen sich über die Einwohner<br />
Alabamas lustig. Neil Young<br />
hat sogar ein Lied darüber geschrieben.<br />
Doch Harper Lee hatte Glück,<br />
denn sie wurde in eine fortschrittliche<br />
Familie geboren. Der Vater war<br />
Anwalt und Verleger der Lokalzeitung.<br />
Schon als Kind lernte sie den<br />
anderthalb Jahre älteren Truman<br />
Capote kennen, der schon Ende<br />
der Fünfziger Jahre weltberühmt<br />
war und mit dem sie in engem<br />
Kontakt stand. 1960 veröffentlichte<br />
Harper Lee Wer die Nachtigall stört,<br />
das sich weltweit 40 Millionen Mal<br />
verkaufte. Durch die Verfilmung<br />
mit Gregory Peck wurde der Roman<br />
endgültig zum Klassiker. Die<br />
Hauptfigur, Atticus Finch, den die<br />
Autorin nach dem Vorbild ihres Vaters<br />
schuf, steht seitdem als Ikone<br />
der Redlichkeit und Vorbild für die<br />
Überwindung der Rassenschranken.<br />
Atticus verteidigt im Amerika, besser<br />
in den Südstaaten zur Zeit der<br />
Großen Depression, einen Schwarzen,<br />
der offenbar zu Unrecht einer<br />
Vergewaltigung beschuldigt wird.<br />
Nicht nur für seine Tochter Jean<br />
Louise, genannt Scout, aus dessen<br />
Perspektive die Handlung erzählt<br />
wird, wird Atticus so zum Helden,<br />
der sich gegen alle Widerstände<br />
und Vorurteile durchsetzt, weil er<br />
die Meinung lebt, dass vor dem<br />
Gesetz alle Menschen gleich sind.<br />
Der »neue« Roman, den die Autorin<br />
vor Veröffentlichung von Wer<br />
die Nachtigall stört geschrieben<br />
hatte, wird dagegen bestimmt<br />
nicht in die moralischen Fußstapfen<br />
treten. Denn während Atticus<br />
in dem bekannten Roman tatsächlich<br />
strahlender Held ist ohne<br />
jeden Fehl und Tadel, Vorbild für<br />
Generationen von Bürgerrechtlern,<br />
ist dieselbe Figur in dem soeben<br />
erschienen Roman ganz anders<br />
gestaltet. In Gehe hin, stelle einen<br />
Wächter treffen wir auf die gleichen<br />
Personen, allerdings zwanzig Jahre<br />
später. Scout ist mittlerweile eine<br />
junge Frau geworden, die in der<br />
großen Stadt New York studiert. In<br />
ihre Heimatstadt in Alabama kehrt<br />
sie nur für diesen Sommer in den<br />
langen Semesterferien zurück. Alles<br />
ist ihr vertraut und gleichzeitig<br />
ist doch alles anders. Im Süden der<br />
USA brodeln die Rassenunruhen,<br />
die ein Jahrzehnt später gewaltsam<br />
ausbrechen. Auch ihre Heimatstadt,<br />
in der die Welt als Kind und Teenager<br />
in Ordnung schien, ist in Aufruhr.<br />
Doch nicht nur die politische<br />
und gesellschaftliche Lage ist im<br />
Wortmann & Partner<br />
Wirtschaftsprüfer . Steuerberater<br />
Wortmann & Partner<br />
bestätigt Focus<br />
Money-Auszeichnung<br />
Am<br />
Wortmann & Partner.<br />
Fachmagazin prämiert<br />
Rheda-Wiedenbrücker Steuerkanzlei<br />
zum wiederholten Mal<br />
Wie in den Jahren zuvor hat die Kanzlei Wortmann &<br />
Partner für ihre umfangreiche fachliche Qualität das<br />
Gütesiegel der Top-Steuerberater Deutschlands in<br />
der Kategorie „Großkanzleien“ erhalten.<br />
<strong>Das</strong> Fachmagazin Focus Money bewertete das<br />
steuerliche Fachwissen der Teilnehmenden anhand<br />
eines anspruchsvollen Fragenkatalogs. Ebenso<br />
waren die Begutachtung der Qualitätssicherung,<br />
die fachliche Spezialisierung und Fortbildungsmaßnahmen<br />
innerhalb der Kanzlei ausschlaggebende<br />
Kriterien für die Bewertung, die bundesweit an rund<br />
10.000 Kanzleien versandt wurden.<br />
Deutschlandweit zu den 50 besten Großkanzleien<br />
zu zählen, ist eine außerordentliche Bewertung des<br />
fachlichen Know-hows der Kanzlei, die aktuell über<br />
50 Mitarbeiter beschäftigt. Es unterstreicht das<br />
uneingeschränkte Engagement des Hauses, welches<br />
sich getreu dem hauseigenen Credo „Vom Umgang<br />
mit Werten“ im Kontakt mit den Mandanten und<br />
deren Vermögenswerten immer wieder eindrucksvoll<br />
widerspiegelt. Die gelebte Nähe zum Mandanten,<br />
die von den hochqualifizierten Steuer- und<br />
Handelsrechtlern durch regelmäßige, zeitnahe und<br />
enge Zusammenarbeit praktiziert wird, ist die Basis<br />
der vertrauens- und „wert“-vollen Beratungsleistung.<br />
Die wiederholte Auszeichnung ist für Wortmann &<br />
Partner eine besondere Motivation, auch zukünftig<br />
den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen und den<br />
eigenen Anspruch an die hohen fachlichen Qualitäten<br />
stets zu bestätigen.<br />
Wortmann & Partner & Co. KG<br />
Rheda-Wiedenbrück<br />
www.wortmannpartner.de<br />
FOCUS-MONEY-TEST <strong>2015</strong>
30 TIPPS<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Umbruch. Auch Scout selbst hat<br />
sich verändert und nimmt die Menschen<br />
ihrer Umgebung nunmehr<br />
mit ganz anderen Augen wahr. <strong>Das</strong><br />
gilt auch und besonders für ihren<br />
geliebten Vater, dessen Kodex »simple<br />
neutestamentarische Ethik« ist.<br />
Dennoch geht er zu Veranstaltungen<br />
des Ku-Klux-Klans und hält<br />
die NAACP (nationale Vereinigung<br />
zum Wohle farbiger Menschen) für<br />
die Vorbotin des Untergangs der<br />
USA. Scout merkt, dass Atticus, der<br />
mittlerweile auch körperlich nachgelassen<br />
hat, denn er ist in seinen<br />
Siebzigern, in einer Art Rassismus<br />
für gebildete Leute befangen ist.<br />
Vom Inhalt her eignet sich der Roman<br />
also nicht mehr besonders als<br />
Bürgerrechtsplädoyer, als Gesellschaftsroman<br />
ist er aber durchaus<br />
interessanter als der Millionenbestseller.<br />
Harper Lee hat scharf<br />
beobachtet und gibt Szenen aus<br />
dem damaligen Umfeld, das heute<br />
längst Geschichte ist, mit großer<br />
Treffsicherheit wieder. Auch<br />
die Szenen aus der Kindheit und<br />
Jugend der Protagonistin zeigen<br />
sicheres Gespür für den richtigen<br />
Ton. Wer weiß, vielleicht hätte Harper<br />
Lee tatsächlich die Jane Austen<br />
des südlichen Alabama werden<br />
können, wie sie einmal eher im<br />
Scherz angab, wenn sie nur weiter<br />
geschrieben hätte. Erschienen ist<br />
der Roman bei der DVA, 317 Seiten,<br />
19,99 Euro. Auch eine Hörbuchausgabe<br />
ist beim Hörverlag erschienen.<br />
Die vollständige Lesung dauert siebeneinhalb<br />
Stunden, Nina Hoss ist<br />
die Idealbesetzung für Scout, aus<br />
deren Perspektive auch dieser Roman<br />
geschrieben ist.<br />
DER DVD-TIPP<br />
Frau Müller muss<br />
weg!<br />
Bei der Bildung ist es noch schlimmer<br />
als beim Fußball, wenn es um<br />
Expertentum geht. Während beim<br />
Fußball nur rund die Hälfte der Bevölkerung<br />
mindestens so viel Ahnung<br />
hat wie der Bundestrainer,<br />
weil sie ja schließlich irgendwann<br />
einmal an einen Ball getreten hat,<br />
liegt die Expertenquote zum Thema<br />
Schule bei exakt 100 Prozent.<br />
Schließlich war jeder in der Schule<br />
und das auch noch lange. Also hat<br />
auch jeder eine Meinung.<br />
Daraus folgt aber nun keineswegs,<br />
dass Filme über Schule<br />
automatisch von kommerziellem<br />
oder auch nur ideellem Erfolg<br />
gekrönt sein müssen. Einen Film<br />
mit dem Thema Schule zu machen<br />
birgt im Gegenteil ein recht hohes<br />
Risiko. Es ist schwierig, heute<br />
noch einen Paukerfilm mit lustigen<br />
Lausbubenstreichen unter die<br />
Leute zu bringen, das Genre war<br />
im Grunde schon zu Zeiten, als<br />
Theo Lingen noch der klassische<br />
Schulleiter war, recht angestaubt.<br />
Durchaus belebt hat das Genre<br />
»Fack ju Göhte«, wenn man auch<br />
dem Film nicht vorwerfen kann,<br />
dass er allzu realistisch ist. Aber<br />
sehr komisch eben. <strong>Das</strong> liegt an<br />
der brachialen Pädagogik des falschen<br />
Lehrers und echten Knackis.<br />
<strong>Das</strong> »Chantal, heul leise« ist heute<br />
nahezu legendär. Der zweite Teil<br />
ist gerade in den Kinos angelaufen.<br />
Frau Müller muss weg! ist ein anderer<br />
Film und könnte ein ganz<br />
anderes Kaliber sein, wenn nicht<br />
der zweite Teil des Streifens stellenweise<br />
zur Slapstick-Komödie<br />
geraten würde. Im Ansatz ist<br />
der Film von Sönke Wortmann<br />
durchaus kritisch, greift er doch<br />
ein Phänomen auf, das es bis vor<br />
wenigen Jahren in dieser massiven<br />
Form nicht gab, das der sogenannten<br />
»Helikopter-Eltern«. Diese<br />
schweben wie die Hubschrauber<br />
ständig über ihren lieben Kleinen,<br />
damit denen bloß nichts passiere.<br />
Sie werden so nah wie möglich<br />
ans Schulgebäude gebracht, vorzugsweise<br />
im fetten SUV, damit<br />
der Nachwuchs bloß nicht auch<br />
nur einen Schritt zu viel tun muss.<br />
Wenn sich die Kinder eine Schramme<br />
auf dem Schulhof holen, werden<br />
der aufsichtsführende Lehrer,<br />
der Klassenlehrer, die Schulleitung,<br />
der Schulsozialarbeiter, der<br />
Schulpsychologe sowie natürlich<br />
die Schulaufsichtsbehörde zur Rechenschaft<br />
gezogen. Wenn dann<br />
nicht sofort alle Hebel in Bewegung<br />
gesetzt werden, landet das<br />
Ganze mit Hilfe des Familienanwalts<br />
vor dem Kadi! O.k., da habe<br />
ich etwas übertrieben, aber Sie<br />
wissen, was ich meine.<br />
Die Eltern in dieser Komödie sind<br />
durchaus unterschiedliche Typen<br />
(und nur um solche geht es<br />
ja in einer Komödie meist), aber<br />
in einem sind sie sich einig: Frau<br />
Müller muss weg! Frau Müller<br />
ist die Grundschullehrerin einer<br />
vierten Klasse. Ihre Notengebung<br />
entscheidet über das Wohl und<br />
Wehe der Kinder, meinen jedenfalls<br />
die Eltern. Und das Wohl kann<br />
selbstverständlich nur bedeuten,<br />
dass die Kinder eine Empfehlung<br />
für das Gymnasium bekommen.<br />
Da sich anzudeuten scheint, dass<br />
Frau Müller, dargestellt von Gabriela<br />
Maria Schmeide, schlechte<br />
Noten für nachlassende Leistungen<br />
gibt, sind die Eltern unter Führung<br />
von Karrierefrau Jessica Höfel<br />
(eine brillante Anke Engelke) zu<br />
dem Entschluss gekommen, die<br />
Lehrerin zu einem außerordentlichen<br />
Elternabend antanzen zu lassen,<br />
um sie dazu zu bringen, die<br />
Klasse abzugeben. Die ganze Aktion<br />
geschieht natürlich im Auftrag<br />
aller Eltern, die, ebenso natürlich,<br />
das entsprechende Schreiben mit<br />
unterschrieben haben. Doch dann<br />
läuft der Elternabend ganz anders<br />
ab, als sich das alle vorgestellt<br />
haben. Schnell wird klar, dass es<br />
den einzelnen nicht so sehr, beziehungsweise<br />
überhaupt nicht, um<br />
das Wohl der ganzen Klasse geht.<br />
Es dreht sich allein um die eigenen<br />
Kinder – und die sind offenbar<br />
nicht so perfekt, wie sich das die<br />
Eltern gewünscht haben und wie<br />
das die Eltern den anderen Eltern<br />
und der Lehrerin gegenüber darzustellen<br />
versuchen. Schon bald<br />
fallen die Masken und das, was<br />
man dann zu sehen bekommt,<br />
zeugt keineswegs von hehren<br />
Motiven.<br />
Und darin liegt in erster Linie der<br />
Reiz des Films, denn jeder, der<br />
schon einmal einen etwas wenig<br />
harmonischen Elternabend miterlebt<br />
hat, wird Leute wiedererkennen,<br />
die sich tatsächlich fast so<br />
verhalten wie die Figuren im Film.<br />
Und vielleicht erkennt man gar,<br />
dass man selbst auch die Züge in<br />
sich hat, die in den bitterbösen<br />
Momenten des Films dargestellt<br />
werden – auch wenn es schließlich<br />
ehrenhaft ist, dass man für seine<br />
Kinder wie eine Löwin kämpft.<br />
<strong>Das</strong> Genre Gesellschaftskomödie<br />
bewahrt den Zuschauer aber<br />
davor, dass die durchaus ernste<br />
Problematik allzu ernsthaft dargestellt<br />
ist. Am Ende bekommt<br />
keiner sein Fett so richtig weg, am<br />
wenigsten die Lehrerin. Und auch<br />
das Problemfeld Ossi-Wessi, der<br />
Film spielt in Dresden, obwohl keiner<br />
so spricht, wird eher von seiner<br />
humoristischen Seite behandelt.<br />
Auch wenn der Ȋsthetische<br />
Reiz und der Erkenntnisgewinn«<br />
(Spiegel-Kritik) schon der Vorlage<br />
zum Film, das Theaterstück von<br />
Lutz Hübner, zugegebener Weise<br />
nicht die Dimension eines Shakespeare<br />
oder Goethe (ich wollte den<br />
Namen doch einmal richtig schreiben)<br />
erreicht, ist Frau Müller<br />
muss weg! doch eine sehenswerte<br />
Komödie.
31<br />
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32 TIPPS<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
DER JUGENDBUCHTIPP:<br />
KASS MORGAN<br />
Die 100<br />
Die Jugend ist vielleicht mehr als<br />
jede andere Phase des Lebens die<br />
Zeit für alles oder nichts, für große<br />
Gefühle wie Liebe und Hass,<br />
Vertrauen und Verrat, Glückseligkeit<br />
und Grauen. All das bekommen<br />
die Leser von Kass Morgans<br />
Roman Die 100 (deutsche Erstausgabe,<br />
erschienen bei Heyne fliegt,<br />
318 Seiten, 12,99 Euro) im Überfluss<br />
geboten. Durch einen gigantischen<br />
Atomkrieg wurde die<br />
Erdoberfläche komplett verstrahlt<br />
und unbewohnbar gemacht. Nur<br />
wenige Menschen konnten sich<br />
retten, indem sie ins All flüchteten.<br />
Dort leben ihre Nachkommen<br />
seitdem unter schwierigsten Bedingungen<br />
auf drei Raumschiffen.<br />
Wer gegen die autoritären Strukturen<br />
aufbegehrt (und welcher<br />
Teenager tut das nicht?), wird<br />
zum Tode verurteilt. 100 Jugendliche<br />
warten in ihren Zellen auf ihr<br />
Ende – doch dann wird ihnen ein<br />
Angebot gemacht, das sie nicht<br />
ablehnen können: Sie sollen auf<br />
den blauen Planeten zurückkehren.<br />
Niemand weiß, ob und wie<br />
lange man dort als Mensch mittlerweile<br />
überleben kann. Oder ob<br />
sich die Versuchskaninchen nicht<br />
gegenseitig umbringen. Aber sie<br />
alle ergreifen die Chance: die starke<br />
und idealistische Clarke, die einen<br />
Fehltritt in der Vergangenheit<br />
bitter bereut. Wells, der Sohn des<br />
mächtigen Kanzlers, der hofft,<br />
auf der Erde um seine große Liebe<br />
kämpfen zu können. Bellamy, der<br />
seine verurteilte Schwester retten<br />
will, koste es, was es wolle. Und<br />
97 andere, von denen nicht einmal<br />
alle die Ankunft auf der Erde<br />
überstehen werden. Obwohl Kass<br />
Morgan die Rechte ihres Buches<br />
bereits vor der Veröffentlichung<br />
für die Serienverfilmung verkaufen<br />
konnte, Die 100 also schon mit<br />
Blick auf die Verfilmung verfasst<br />
wurde, ist das Lesen lohnenswerter<br />
als das Anschauen der Serie,<br />
die zur Zeit auf Pro 7 läuft. Es geht<br />
eben nichts über die eigene Vorstellungskraft!<br />
RHEDA-WIEDENBRÜCKER TEAM BEGEISTERT<br />
Von Europa nach Afrika geschwommen<br />
Vor drei Jahren waren die Rheda-<br />
Wiedenbrücker Markus Kampmeier,<br />
Michael Wenningkamp und<br />
Ralf Eickhoff sofort begeistert, als<br />
ihnen nach einem Langstreckenschwimmen<br />
in der Schweiz zwei<br />
Teilnehmer vom Abenteuer erzählten,<br />
die Straße von Gibraltar<br />
zu durchschwimmen. Allerdings<br />
war ein Start bei dem einzigen Anbieter<br />
erst <strong>2015</strong> möglich. Die Begeisterung<br />
war aber so groß, dass<br />
sie sich anmeldeten. 2014 schloss<br />
sich Manfred Groß den Dreien an.<br />
Nach einem mehrere hundert Kilometer<br />
reichenden Trainingspensum<br />
und Vorbereitungswettkämpfen<br />
war es am 23. August endlich<br />
soweit: Nach der Landung in Jerez<br />
und Weiterfahrt nach Tarifa trafen<br />
sich die vier Schwimmer mit dem<br />
Präsidenten der »Asociación de<br />
Cruce a Nado del Estrecho de Gibraltar«<br />
(ACNEG), Rafael Gutiérres<br />
Mesa. Von ihm erhielten sie die<br />
notwendigen Instruktionen, die<br />
für eine erfolgreiche Querung der<br />
bis zu 900 Meter tiefen Meerenge<br />
entscheidend sind und wurden von<br />
ihm auf vorhandene Gefahren hingewiesen<br />
wie z. B. starker Schiffsverkehr,<br />
Strömung, Wellengang,<br />
Wale u.a. Den Schwimmern wurde<br />
zur Querung ein Zeitfenster von
33<br />
Nicht allzu weit von den vier Schwimmern passierten Frachter und Tanker die Meerenge.<br />
Markus Kampmeier, Ralf Eickhoff, Manfred Groß , Michael Wenningkamp<br />
einer Woche vorgegeben. Bei nicht<br />
optimalen Bedingungen hätten sie<br />
ohne Querung nach Hause reisen<br />
müssen. Schon am nächsten Tag<br />
kündigte der Organisator den Start<br />
für den 25. August an. Treffpunkt<br />
war 7.15 Uhr im Hafen von Tarifa,<br />
am südlichsten Punkt Europas,<br />
wo die aufgeregten Schwimmer<br />
in einem Boot zum Startpunkt<br />
gebracht wurden. An Bord gab es<br />
die letzten Instruktionen für den<br />
Ablauf. Die Schwimmer wurden<br />
über die Strömungsverhältnisse<br />
aufgeklärt und darüber, dass sie<br />
sich nicht weiter als 50 m voneinander<br />
entfernen durften. <strong>Das</strong> Führungsboot,<br />
welches in ständiger<br />
Kommunikation mit dem Schiffsverkehr<br />
stand, gab die Richtung<br />
vor, während ein zweites Boot für<br />
die Sicherheit und Verpflegung<br />
der Schwimmer sorgte. Als alle<br />
vier Schwimmer den Felsen in Tarifa<br />
berührten, erfolgte mit einem<br />
Pfiff der Start. Bis zur ersten Pause<br />
(angedacht nach einer Stunde bzw.<br />
3,5 km) lagen bei 18 °C Wassertemperatur<br />
optimale Bedingungen vor.<br />
Aufgrund der starken Strömung<br />
durften die Pausen, bei denen Getränke<br />
und Verpflegung zugeworfen<br />
werden und das Boot nicht berührt<br />
werden darf, nicht länger als<br />
ca. 1 Minute dauern. Doch danach<br />
wurde die See unruhig und erste<br />
höhere Wellen kamen auf. Da Michael<br />
Wenningkamp unerwartete<br />
Magenprobleme bekam, wurde bereits<br />
eine halbe Stunde später eine<br />
ungeplante kurze Pause eingelegt.<br />
Nach mehrmaligem Erbrechen<br />
musste eine weitere Pause eingelegt<br />
werden. Die Bootsbesatzung<br />
drängte die Schwimmer, weiter<br />
zu schwimmen, da die Strömung<br />
zu diesem Zeitpunkt eine längere<br />
Pause nicht zuließ. Nach 2 Stunden<br />
und 10 Minuten traf Michael<br />
Wenningkamp die Entscheidung,<br />
die Querung abzubrechen, um<br />
den Erfolg der Gruppe nicht zu gefährden.<br />
Wenningkamp: »Die Enttäuschung<br />
ist riesig. Bei so einem<br />
Event gibt man nicht einfach auf.<br />
Aber es hätte keinen Sinn mehr gemacht.«<br />
Zu diesem Zeitpunkt war<br />
die Hälfte der Strecke geschafft.<br />
Immer wieder kreuzten große<br />
Tankschiffe und andere Ozeanriesen<br />
die Strecke, wobei sogar einige<br />
ihre Richtung für die Schwimmer<br />
ändern mussten. Des Weiteren<br />
wurden in einiger Entfernung<br />
Delfine und Wale gesichtet. Die<br />
Dreiergruppe wurde von Markus<br />
Kampmeier angeführt, Manfred<br />
Groß und Ralf Eickhoff hielten sich<br />
knapp dahinter. Mit zunehmender<br />
Streckenlänge fiel Ralf Eickhoff<br />
konditionell etwas zurück. Pausen<br />
waren nun nicht mehr möglich,<br />
denn die Strömung hätte die Streckenlänge<br />
dann um einige Kilometer<br />
verlängert. Alle Kraftreserven<br />
wurden mobilisiert und unter der<br />
Anfeuerung der Besatzung und Begleitpersonen<br />
erreichten Manfred<br />
Groß, Markus Kampmeier und Ralf<br />
Eickhoff nach 4:21 Stunden und<br />
18,5 km erschöpft aber glücklich<br />
das afrikanische Festland. Auf der<br />
Rückfahrt nach Tarifa waren alle<br />
Schmerzen, Strapazen und Trainingseinheiten<br />
vergessen. Um den<br />
Salzwassergeschmack herunter zu<br />
spülen, wurde mit einem »Finisher-<br />
Bier« angestoßen.Kampmeier:<br />
»Wahnsinn! Wir sind nach Afrika<br />
geschwommen und angekommen.<br />
Im Moment überwiegen die<br />
Glücksgefühle, doch wir wären alle<br />
gerne zu viert angekommen. Schade.«<br />
Am Abend überreichte der<br />
Präsident der ACNEG den erfolgreichen<br />
Schwimmern das offizielle<br />
Zertifikat für die Überquerung.<br />
Ralf Eickhoff, Markus Kampmeier<br />
und Manfred Groß sind damit einige<br />
der wenigen Deutschen, die<br />
bislang die Straße von Gibraltar<br />
durchschwommen haben. In der<br />
offiziellen Neopren-Liste sind die<br />
Rheda-Wiedenbrücker Schwimmer<br />
nun unter Nr. 484 bis 486 verewigt.<br />
Die Schwimmer bedanken sich für<br />
die finanzielle Unterstützung an<br />
den hohen Startgebühren bei der<br />
Firma Christöphler-Wehmeyer, Firma<br />
Einberger Nachrichtentechnik,<br />
Firma Autohaus Markötter, Langenberger<br />
Reisebüro, Massagepraxis<br />
Reckmann und Brandt.<br />
Die erste Person, die offiziell<br />
die Straße von Gibraltar durchschwamm,<br />
war übrigens eine Frau:<br />
Mercedes Gleitze brauchte im Jahr<br />
1928 12:50 Stunden. Der schnellste<br />
Schwimmer war Georgios Charcharis<br />
mit 2:16 Stunden im Jahr 2009.
34 portraitserie<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Von Angesicht<br />
zu Angesicht<br />
Eine Portrait-Serie mit Menschen<br />
in Rheda und Wiedenbrück<br />
Von Andreas Kirschner<br />
Elisabeth Schnippe<br />
Andreas Kirschner: Mit dieser<br />
Portrait-Serie möchte ich kleine<br />
Brücken schlagen. Wen aus dem<br />
Schwester-Stadtteil schlagen Sie<br />
vor für ein weiteres Portrait und<br />
warum wählen Sie gerade diese<br />
Person aus?<br />
Elisabeth Schnippe: Ich schlage<br />
Judith Gilsbach vor, weil mir am<br />
Herzen liegt, dass in dieser Portraitserie<br />
auch junge Menschen<br />
zu Wort kommen. Als Abiturientin<br />
bringt sie die richtige Mischung<br />
aus Jugend und Reife mit.<br />
Judith Gilsbach<br />
Geboren: 1995<br />
Beruf: angehende Studentin<br />
Foto: am 17. August <strong>2015</strong><br />
in Rheda<br />
Andreas Kirschner: Der Schriftsteller<br />
Burkhard Spinnen dichtete in<br />
seiner Ode an die Stadt: »Ruhe – aus<br />
Dauer und aus menschlichem Maß«<br />
sei das, was Rheda und Wiedenbrück<br />
gemeinsam haben, trotz aller<br />
Unterschiede. Wo finden Sie Ruhe?<br />
Judith Gilsbach: Ich kann gut Ruhe<br />
finden, wenn ich Inline-Skaten<br />
gehe. <strong>Das</strong> passiert meistens in<br />
Rheda, in der Emsaue, die direkt<br />
vor meiner Tür liegt. In Wiedenbrück<br />
kann ich auf eine andere Art<br />
Ruhe finden, wenn ich abends mit<br />
Freunden ausgehe. Damit meine<br />
ich nicht Ruhe im akustischen Sinne,<br />
sondern dann möchte ich mich<br />
entspannen. <strong>Das</strong> geht in Wiedenbrück<br />
besser, weil es in Rheda an<br />
Möglichkeiten fehlt. Diese Ruhe<br />
im Sinne von Entspannung finde<br />
ich auch in beiden Freibädern, wenn<br />
es nicht gerade besonders voll ist.<br />
Aber ich glaube, ich bin nicht so<br />
sehr auf Ruhe aus, wie die bisherigen<br />
Befragten. Ansonsten finde<br />
ich Ruhe zu Hause, wenn ich mir<br />
ein Buch nehme und auf meinem<br />
Bett liegend lese.<br />
Andreas Kirschner: Warum leben<br />
Sie in Rheda-Wiedenbrück und<br />
nicht irgendwo anders?<br />
Judith Gilsbach: Weil meine Eltern<br />
hierher gezogen sind, als ich ein<br />
Kleinkind war. Da habe ich nicht<br />
mit entschieden, weil ich erst zwei<br />
Jahre alt war. Seitdem wohne ich<br />
hier und mir gefällt es sehr gut.<br />
Jetzt ziehe ich zum Studieren nach<br />
Bonn, aber ich könnte mir vorstellen,<br />
wieder nach Rheda zurück zu<br />
kommen, wenn ich das Studium<br />
abgeschlossen habe und einen<br />
Job suche. Rheda ist eine schöne<br />
Stadt, hier gibt es viel Grün und<br />
die Menschen sind freundlich. Ich<br />
möchte natürlich auch etwas von<br />
der Welt sehen, aber das lässt sich<br />
ja durchaus miteinander vereinbaren.<br />
Ich muss nicht im Ausland<br />
wohnen, aber ein Auslandssemester<br />
in Frankreich, das könnte ich<br />
mir schon vorstellen.<br />
Andreas Kirschner: Gibt es etwas,<br />
das Sie stört an Ihrer Stadt und das<br />
Sie hier und jetzt ändern würden,<br />
wenn Sie völlig frei entscheiden<br />
dürften?<br />
Judith Gilsbach: Ich finde das Rhedaer<br />
Rathaus hässlich. Ich weiss<br />
nicht, wer entschieden hat, so einen<br />
Betonklotz zu bauen und das<br />
kann ich jetzt nicht mehr ändern.<br />
Aber das Rathaus wäre viel lebensfroher,<br />
wenn die Türme bunt<br />
wären. Ich würde diesen riesigen,<br />
störenden Klotz vielleicht einfach<br />
farbenfroh streichen lassen. Dagegen<br />
ist das alte Wiedenbrücker<br />
Rathaus sehr schön. Ich finde es<br />
schade, dass es irgendwann zu<br />
klein geworden ist. Was mich in<br />
Judith Gilsbach<br />
den letzten Jahren gestört hat,<br />
als der neue Fahrradweg gebaut<br />
wurde ist, dass die Straße bei uns<br />
mehrmals wieder aufgerissen<br />
wurde, weil kleine Fehler gemacht<br />
wurden. So eine Mittelverschwendung<br />
finde ich ziemlich unnötig.<br />
<strong>Das</strong> muss nicht sein, wenn man<br />
vorher präziser plant. Ich bin selbst<br />
kein Steuerzahler, aber irgendwann<br />
werde ich das bestimmt sein und<br />
dann möchte ich, dass mit meinen<br />
Steuergeldern etwas Sinnvolles<br />
passiert. Meine Steuern sollen der<br />
Allgemeinheit zugutekommen und<br />
nicht in Straßen verschwinden, die<br />
dreimal nacheinander aufgerissen<br />
werden. Schockiert hat mich in<br />
diesen Tagen die Intoleranz und<br />
Feindseligkeit gegenüber Flüchtlingen<br />
und Ausländern. Ich habe<br />
in der Zeitung verfolgt, wie es in<br />
einem Flüchtlingsheim mehrmals<br />
zu Brandstiftung gekommen ist.<br />
Diese Menschen haben Schlimmes<br />
erlebt und dass man versucht sie<br />
mit Feuer zu vertreiben, das finde<br />
ich ganz schön extrem. Ich würde<br />
mir mehr Akzeptanz wünschen. Ich<br />
Foto: Andreas Kirschner<br />
denke, es gibt viele Menschen, die<br />
gewillt sind, sich in die Gemeinschaft<br />
zu integrieren und daran<br />
aktiv zu arbeiten. Auch wenn es<br />
eine Sprach- und Kulturbarriere<br />
gibt, finde ich es interessant andere<br />
Kulturen kennen zu lernen.<br />
Wenn man die Flüchtlinge integriert,<br />
dann kann das ein Gewinn<br />
für alle sein. Es kommt nicht darauf<br />
an, möglichst viele Flüchtlinge<br />
aufzunehmen, sondern sicher zu<br />
stellen, dass sie von uns qualitativ<br />
gut aufgenommen werden und<br />
wir sie nachhaltig hier in Rheda-<br />
Wiedenbrück integrieren.<br />
Andreas Kirschner: Wenn Sie über<br />
Ihre Stadt nachdenken und vielleicht<br />
auch etwas rumspinnen dürfen,<br />
was erträumen Sie sich für die<br />
Zukunft von Rheda-Wiedenbrück?<br />
Judith Gilsbach: Für die Zukunft<br />
von Rheda-Wiedenbrück erträume<br />
ich mir, dass es mehr Gestaltungsmöglichkeiten<br />
für die Freizeit<br />
junger Leute gibt. Ich finde, das<br />
fehlt sowohl in Rheda als auch in<br />
Wiedenbrück. In Rheda fehlt es besonders<br />
an Möglichkeiten abends
portraitserie<br />
35<br />
etwas unternehmen zu können. In<br />
Wiedenbrück am Markt ist abends<br />
noch was los. Da ist eine gute Atmosphäre,<br />
aber in Rheda ist die<br />
Innenstadt ab 18:30 Uhr tot und<br />
dann möchte ich da auch nicht<br />
mehr sein. <strong>Das</strong> finde ich schade.<br />
So ein kleines gemütliches Programmkino,<br />
wo man einfach Leute<br />
trifft, das wäre eine Bereicherung.<br />
Mehr Vielfalt würde der Rhedaer Innenstadt<br />
sicher helfen. Vieles wird<br />
mehrfach angeboten, man kann<br />
z.B. super Döner, Eis und Schuhe<br />
kaufen, aber andere Angebote<br />
fehlen. <strong>Das</strong> macht es einseitig und<br />
unattraktiv, sich im Rhedaer Zentrum<br />
länger aufzuhalten. Allerdings<br />
finde ich gut, dass es hier zwei Freibäder<br />
gibt und ich hoffe, es wird<br />
sie noch lange geben. Ich finde<br />
beide einen guten Treffpunkt und<br />
damit erreicht man sowohl junge<br />
als auch ältere Leute. Super finde<br />
ich Angebote wie die Beach-Party<br />
und das Nacht-Schwimmen. Damit<br />
erreicht man alle. Weiter würde ich<br />
mir wünschen, dass die neue Gesamtschule<br />
genauso erfolgreich<br />
wird wie meine Gesamtschule in<br />
Gütersloh.<br />
Andreas Kirschner: Was halten Sie<br />
von den Vorurteilen, die die Stadtteile<br />
gegenseitig pflegen?<br />
Judith Gilsbach: Ja, die gibt’s natürlich,<br />
vielleicht bei den Kindern noch<br />
mehr als bei den Erwachsenen. Als<br />
in meiner Schule in Gütersloh die<br />
Ergebnisse der Rhedaer Klasse besser<br />
waren als die der Wiedenbrücker<br />
Klasse, hieß es natürlich: »Rhedaer<br />
sind intelligenter«. Es gibt viele solcher<br />
Vorurteile. Irgendwann guckt<br />
man aber über den Tellerrand und<br />
sieht, dass es im anderen Stadtteil<br />
auch schön ist. Beide Stadtteile haben<br />
ihre Attraktivität und die Vorurteile<br />
sind entweder spaßig gemeint,<br />
oder eine unreflektierte Wertung.<br />
Diese Vorurteile sind nicht wirklich<br />
wichtig und die Rheda-Wiedenbrücker<br />
kommen im Grunde ganz gut<br />
miteinander klar. Die Leute in Wiedenbrück<br />
sind bestimmt genauso<br />
nett, wie die in Rheda. Ich kenne<br />
viele nette Wiedenbrücker.<br />
Andreas Kirschner: Was sind Ihre<br />
schönsten Erinnerungen an Rheda<br />
und an Wiedenbrück? Gibt es<br />
Kindheitsabenteuer, die Sie mit<br />
den Stadtteilen verbinden?<br />
Judith Gilsbach: Als Kind fand ich<br />
die Adventzeit sehr schön. Heute<br />
bin ich ein großer Fan davon,<br />
auf den Christkindlmarkt oder<br />
auf das Adventskrämchen zu gehen.<br />
Während der Grundschulzeit<br />
habe ich viel Zeit bei meiner Oma<br />
verbracht. Meine Kindheit ist ja<br />
gerade erst vorbei. Als Schulkind<br />
habe ich mich mehr in Rheda aufgehalten<br />
und auch meine Freunde<br />
kamen aus Rheda. Wir waren nicht<br />
so mobil und wir konnten nicht<br />
nach Wiedenbrück fahren. Durch<br />
die Oberstufe hat sich das später<br />
geändert. Da wurden die Schüler<br />
bunt gemischt und ich habe festgestellt,<br />
dass alle richtig nett sind.<br />
Mit meinen Eltern war ich ab und<br />
zu mal bei Toldo, da gab’s dann<br />
das leckerste Eis der Stadt. Eine<br />
spezielle Kindheitserinnerung an<br />
Rheda-Wiedenbrück kann ich aber<br />
nicht hervorheben.<br />
Andreas Kirschner: Wann entlockt<br />
Ihre Stadt Ihnen kleine oder große<br />
Glücksmomente?<br />
Judith Gilsbach: Ganz besonders<br />
wenn in Rheda Feste stattfinden,<br />
wie z. B. das Altstadtfest. Da gehe<br />
ich immer gern hin. An der Kriminacht<br />
teilzunehmen, die vor einiger<br />
Zeit stattgefunden hat, das hat<br />
mir großen Spaß gemacht. Wenn<br />
es schneit, finde ich Wiedenbrück<br />
immer auffallend schön mit seinen<br />
alten Fachwerkhäusern. Rheda ist<br />
natürlich auch schöner, wenn alles<br />
schneebedeckt ist, aber das Rathaus<br />
macht auch dann keinen guten<br />
Eindruck. Wenn es schön sonnig<br />
ist, erlebe ich Glücksmomente<br />
im Freibad, oder wenn ich einfach<br />
nur im Garten sein kann und vielleicht<br />
beim Grillen die Abendsonne<br />
genieße. Glück bereitet mir auch,<br />
dass ich in Rheda-Wiedenbrück<br />
viele Leute kenne und die Anonymität<br />
nicht so groß ist. Ich finde<br />
Rheda-Wiedenbrück hat einfach<br />
die perfekte Größe.<br />
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36 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Champignon, der ungenießbare<br />
Gallenröhrling dem Steinpilz und<br />
der giftige Falsche Pfifferling dem<br />
Pfifferling zum Verwechseln ähnlich.<br />
Steinpilz und Pfifferlinge stehen<br />
außerdem unter Artenschutz<br />
und dürfen wie alle Speisepilze nur<br />
»in geringen Mengen für den eigenen<br />
Bedarf« gesammelt werden –<br />
Zuwiderhandlung strafbar.<br />
Pfifferlinge mit Zwiebeln und Petersilie: Wem läuft da nicht das Wasser im Munde zusammen?<br />
GENIESSEN MIT DEN JAHRESZEITEN<br />
Über Markt-Pilze und Wald-Pilze<br />
Mit den Jahreszeiten schlemmen<br />
und genießen – was gibt es schöneres?<br />
Gerade im Herbst dürfen<br />
Pilze in der Saisonküche nicht fehlen.<br />
Wer wissen möchte, welche<br />
Restaurants in Rheda-Wiedenbrück<br />
tatsächlich frische Lebensmittel<br />
verwenden, dem sei ein Blick in<br />
die Saisonkarten empfohlen.<br />
Köstliche Bodenschätze<br />
vom Wochenmarkt<br />
Auf dem Wochenmarkt ziehen Riesenchampignons<br />
– die großen Brüder<br />
der beliebten weißen und braunen<br />
Champignons – die Blicke auf<br />
sich. Ob gegrillt, gefüllt oder gebraten,<br />
am meisten Aufsehen erregen<br />
sie bei Tisch an einem Stück. Paniert<br />
und gebraten laufen sie dem guten<br />
alten Schnitzel glatt den Rang ab.<br />
Pfifferlinge gab es früher in Deutschland<br />
sehr häufig, heute viel seltener. Man findet<br />
sie u.a. in der Nähe von Fichten.<br />
Und erst die herrlichen Steinpilze!<br />
Für höchsten Pilzgenuss lohnt es<br />
sich, tiefer in die Tasche zu greifen.<br />
Schon in kleinen Mengen entfalten<br />
die braunen Bodenschätze große<br />
Wirkung, etwa als Ofengericht, aus<br />
der Pfanne, zu Pasta oder Risotto.<br />
Pfifferlinge wiederrum empfehlen<br />
sich im Herbst als köstliche Beigabe<br />
in Salaten, Soßen oder Ragouts. Für<br />
einen herbstlichen Salatgenuss genügen<br />
fünf Minuten Anbraten – am<br />
besten mit Speck und Lauchzwiebeln.<br />
Bei Suppen und Soßen gilt die<br />
Verwendung von Sahne als Muss.<br />
Besser ohne Wasser reinigen<br />
Pilze werden schnell ungenießbar<br />
und sollten in der Küche nur frisch<br />
Verwendung finden. Am besten<br />
werden Pilze mit Küchenpapier,<br />
Steinpilze haben vor allem am oberen<br />
Stielende ein weißes Stielnetz und unterscheiden<br />
sich damit vom Gallenröhrling.<br />
einem Pinsel oder einem scharfen<br />
Messer gereinigt. Nur bei starker<br />
Verschmutzung ist die Reinigung<br />
mit Wasser empfehlenswert. Damit<br />
die Pilze sich dabei nicht vollsaugen,<br />
werden sie mit etwas Mehl<br />
bestäubt, nur kurz ins Wasser gegeben<br />
und anschließend mit Küchenpapier<br />
vorsichtig trockengetupft.<br />
Gewusst wie: Pilze sammeln<br />
Nichts übertrifft den Hochgenuss<br />
von Speisen, die wir mit eigenen<br />
Händen gesammelt haben.<br />
Bei feuchtem Klima ist ideales<br />
Pilzwuchswetter. Ab Spätsommer<br />
und Herbst stehen die Chancen<br />
also gut für wildwachsende Pfifferlinge,<br />
Steinpilze und Co. Doch<br />
Achtung, wer das erste Mal auf<br />
Pilzsuche geht, braucht einen erfahrenen<br />
Begleiter. Giftige Pilze<br />
gibt es überall. So sehen der hochgiftige<br />
Knollenblätterpilz dem<br />
Champignons findet man auf Wiesen und<br />
Weiden. Junge Champignons haben rosafarbene,<br />
etwas ältere braune Lamellen.<br />
Pilzguide für Sammler<br />
1. Kleiden Sie sich wetterfest und<br />
halten Sie einen Pilzführer griffbereit.<br />
2. Naturschutzgebiete sind tabu.<br />
3. Zertreten bzw. sammeln Sie<br />
keine unbekannten Pilze.<br />
4. Sammeln Sie nur Speisepilze,<br />
die Sie sicher kennen und die<br />
gesammelt werden dürfen.<br />
5. Drehen Sie die Pilze vorsichtig<br />
aus der Erde und bedecken Sie<br />
das Loch mit Erde.<br />
6. Sammeln Sie Pilze im Korb und<br />
nicht in einer Plastiktüte. Die<br />
Pilze sollten nicht zu jung, nicht<br />
zu alt und nicht zu madig sein<br />
(Stellen nachher entfernen).<br />
7. Pilze aus der Natur sollten Sie<br />
nicht roh verzehren.<br />
Hilfe für den Notfall<br />
Übelkeit, Durchfall, Atemnot, Unruhe,<br />
Nieren- / Muskelschmerzen,<br />
Kollaps etc. können auf eine Vergiftung<br />
hindeuten – selbst noch zwei<br />
Tage nach dem Pilzverzehr und länger.<br />
Informieren Sie in diesem Fall<br />
sofort den nächsten Arzt über den<br />
Vergiftungsverdacht, im Akutfall<br />
wählen Sie den Notruf 112! Erfagen<br />
Sie über die Gift-Info-Nummer<br />
0228/19240 was zu tun ist!<br />
Vorsicht! Der extrem giftige Knollenblätterpilz,<br />
hier eine grünliche Variante, hat<br />
weiße Lamellen.<br />
Fotos der Seite v.l.n.r.: © AS Food studio - shutterstock.com; © emer - Fotolia.com; © sonsam- shutterstock.com; © Andreas Kunze - wikipedia.org; © Archenzo- wikipedia.org; © MarkusBeck - Fotolia.com
37<br />
EIN LEBEN IM GEIST DES FRANZISKUS VON ASSISI<br />
Vier Novizen legten erste Profess ab<br />
(Kem) Der 29. August war für den<br />
Franziskanerorden in Rheda-Wiedenbrück<br />
ein großer Festtag. Drei<br />
Novizen (Anwärter) aus den Niederlanden,<br />
Jan ter Maat, Hans-Peter<br />
Bartels und Joachim Oude Vrielink<br />
sowie der deutsche Ordensmann<br />
Johannes Roth legten ihre erste<br />
Profess (Ordensgelübde) – eingebettet<br />
in einer Eucharistiefeier – in<br />
der Marienkirche ab. Sie beendeten<br />
damit ihr Noviziat. Weil drei der Novizen<br />
aus dem Nachbarland kamen,<br />
wurde dabei auch ihre Muttersprache<br />
gesprochen.<br />
Mit den Gelübden versprachen die<br />
Novizen zunächst für ein Jahr ihr<br />
Leben im Geist des Ordensgründers<br />
Franziskus von Assisi in Armut, Ehelosigkeit<br />
und Gehorsam zu führen.<br />
Verwandte, Freunde und Mitbrüder<br />
nahmen an der Feier teil und gratulierten<br />
dem Ordensnachwuchs. Guardian<br />
Bruder Martin Lütticke OFM<br />
freute sich in seiner Begrüßung<br />
über die vielen Gläubigen, die dem<br />
feierlichen Versprechen beiwohnten.<br />
Ihre Anwesenheit machte einmal<br />
mehr die enge Verbundenheit<br />
zu den Ordensbrüdern deutlich.<br />
Mit einem feierlichen Ordensgelübte beendeten die vier Novizen ihr Noviziat am<br />
Franziskanerkloster.<br />
Bruder Martin Lütticke zelebrierte<br />
die Feier gemeinsam mit dem Leiter<br />
der deutschen Ordensprovinz, dem<br />
Provinzialminister der Franziskaner,<br />
Pater Dr. Cornelius Bohl OFM sowie<br />
dem Leiter der niederländischen<br />
Ordensprovinz, Rob Hogenboom<br />
aus Utrecht. Letztere nahmen das<br />
Versprechen der Novizen in der Vorabendmesse<br />
entgegen. Sie teilten<br />
mit ihnen die Freude über den im<br />
Noviziat fortgesetzten Weg der Berufung.<br />
Dieser begann für die Vier<br />
mit einem einjährigen Postulat.<br />
Während ihrer anschließenden<br />
einjährigen Zeit im Wiedenbrücker<br />
Kloster begleitete sie Bruder<br />
Martin Lütticke auf dem eigenen<br />
Berufungsweg zu Gott sowie bei<br />
dem vertieften Kennenlernen des<br />
Ordens und dem Hineinwachsen<br />
in die Gemeinschaft. Die Novizen<br />
leisteten eine wertvolle und für<br />
zahllose Menschen geistlich gewinnbringende<br />
Arbeit und übernahmen<br />
vielfältige Aufgaben für<br />
die Gemeinde und das Kloster.<br />
Die drei Niederländer kehrten nun<br />
in ihre Heimat zurück. Br. Joachim<br />
und Bruder Jan nehmen von Amsterdam<br />
aus das Theologiestudium<br />
in Utrecht auf. Br. Jan wird auch in<br />
seinem Beruf als Krankenpfleger arbeiten.<br />
Bruder Hans-Peter arbeitet<br />
im »Kloster zum Mitleben« (Megen)<br />
in der Gästebetreuung. Bruder Johannes<br />
wechselte zum Kloster<br />
Ohrbeck. Er plant im Bereich »Altes<br />
Testament« zu promovieren.<br />
Im Noviziat <strong>2015</strong>/16 wird es im<br />
heimischen Franziskanerkloster<br />
keinen Novizen geben. Der einzige<br />
Postulant der dt. Franziskanerprovinz,<br />
Marco Nobis (25) aus Köln, den<br />
der Franziskanerorden mit der Feier<br />
der Einkleidung am 13. September<br />
<strong>2015</strong> in Berlin-Pankow aufnahm,<br />
verbringt sein Noviziat gemeinsam<br />
mit drei österreichischen Novizen<br />
in deren Noviziatshaus in Brixen.<br />
Aufgrund dieser Situation und<br />
durch die Versetzung von Br. Marcel<br />
nach Utrecht Ende September,<br />
sind die Franziskaner nur noch mit<br />
sechs Brüdern im hiesigen Konvent.<br />
Um ihre Dienste aufrecht<br />
halten zu können, sind sie in Zukunft<br />
verstärkt auf eine Unterstützung<br />
angewiesen. Sie suchen u. a.<br />
Verstärkung für das Team der Kirchenreinigung<br />
und für die Mithilfe<br />
im Garten. Interessenten für diese<br />
oder andere kleinere Dienste im<br />
Kloster können sich bei Br. Martin<br />
melden. Kontaktdaten: Ruf 05242-<br />
9289-0, wiedenbrueck@franziskaner.de,<br />
Kontaktformular www.<br />
franziskaner-wiedenbrueck.de
38 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
(V. l.) Oberst Detlef Klott, Kompaniechef Georg Wolf von der zweiten Kompanie mit dem<br />
Kompanie-Pokal, Königin Tanja I. und König Alexander I. Himmelspach mit Schießmeister<br />
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(Kem) Begleitet von den musikalischen<br />
Klängen des Spielmannszuges<br />
Rheda begaben sich bei<br />
sommerlichen Temperaturen 150<br />
Schützenschwestern und -brüder<br />
der Stadtschützen zu Rheda<br />
von 1833 auf den traditionellen<br />
Ausmarsch durch die Natur rund<br />
um Rheda. Die Aktiven starteten<br />
beim Schützenheim auf<br />
dem Werl, legten unterwegs bei<br />
kühlen Getränken eine Rast ein<br />
und steuerten auf beschaulichen<br />
Wegen das Ziel an, das sie im Gerätehaus<br />
des Löschzugs Rheda<br />
erreichten. Hier stärkten sich die<br />
Aktiven bei einem deftigen Erbsensuppenessen.<br />
Oberst Detlef Klott hieß die Teilnehmer<br />
herzlich willkommen.<br />
Sein besonderer Gruß galt dem<br />
amtierenden Königspaar Alexander<br />
I. und Tanja I. Himmelspach<br />
mit Hofstaat, sowie dem Vogelkönig<br />
Hermann Jürgenschellert,<br />
(Kem) Landwirt Uwe Pahmeyer<br />
hatte im vergangenen Frühjahr<br />
auf einer 2,8 ha großen Testfläche<br />
drei verschiedene Blühpflanzenmischungen<br />
eingesät. Die Mischungen<br />
sind den klimatischen<br />
und regionalen Bedingungen des<br />
der Kreisjugendkönigin Jessica<br />
Fischer und nicht zuletzt dem<br />
Jungschützenkönigspaar Debby<br />
Wutschke und Sebastian Tubes<br />
nebst dem Schülerkönigspaar<br />
Lara Fischer und Conner Lenz.<br />
Mit Beifall wurde auch die aus der<br />
Jugendgruppe hervorgegangene<br />
Schützengruppe »Tubes« begrüßt.<br />
Höhepunkt des geselligen Nachmittags<br />
war die Verleihung des<br />
Kompaniepokals <strong>2015</strong>. Den begehrten<br />
Wanderpokal übernahm<br />
jubelnd Georg Wolf aus den Händen<br />
von Oberst Detlef Klott für<br />
die erstplatzierte zweite Kompanie,<br />
die mit 929 Ringen klar vor<br />
den 908 Zählern der ersten Kompanie<br />
lag. Auf Rang Drei platzierten<br />
sich die Jungschützen mit 820<br />
Ringen. Bester Einzelschütze war<br />
Jens Noack mit 97 Zählern. Einen<br />
großen Grund zur Freude hatte<br />
auch Detlef Klott. Er kam mit 95<br />
Ringen auf den zweiten Platz.<br />
NEUE WEGE BEI DER ERZEUGUNG VON METHANGAS<br />
Können Energiewildpflanzen die<br />
Vermaisung der Landschaft stoppen?<br />
Standortes angepasst. Die Saat<br />
besteht aus 25 verschiedenen<br />
Wild- und Kulturpflanzen. Darunter<br />
befinden sich z. B. Malve-<br />
Kulturen und Sonnenblumen.<br />
Erste Testreihen liefen in Süddeutschland<br />
an.
39<br />
(V. l.) Landwirtschaftskammerpräsident Ulrich Bultmann, Henning Korte von der Kreis-<br />
Koordinierungsstelle Energie und Klima, Landwirt Uwe Pahmeyer, Werner Schröder vom<br />
Umweltamt in Werther<br />
Der Projektteilnehmer ist Inhaber<br />
einer leistungsfähigen Biogasanlage<br />
in Rothenhagen bei Werther.<br />
Er will die Wirtschaftlichkeit der<br />
Energiewildpflanzen bei der<br />
Produktion von regenerativer<br />
Wärme und Strom testen. Der<br />
Landwirt, wird dabei fachlich begleitet<br />
von der Landwirtschaftskammer<br />
NRW, der Biostation<br />
Gütersloh-Bielefeld und dem<br />
Kreis Gütersloh. Dieser stellte für<br />
den Versuch die Blühpflanzenmischungen<br />
zur Verfügung.<br />
Insgesamt beteiligen sich im<br />
Kreis Gütersloh sieben Landwirte<br />
an dem Versuch. Sie stellen dafür<br />
zusammen 24 ha Land zur Verfügung.<br />
Aus Rheda-Wiedenbrück<br />
unterstützt kein Landwirt diesen<br />
wichtigen Test.<br />
Biogas spielt eine wichtige Rolle<br />
bei der Energiewende, die Akzeptanz<br />
in der Bevölkerung fehlt aber<br />
leider oftmals. Ein Grund dafür<br />
ist die »Vermaisung« der Landschaft.<br />
Sie wirkt sich negativ auf<br />
das Landschaftsbild aus. Zudem<br />
verstärkt sie den Artenrückgang.<br />
Jäger berichten z. B. von deutlichen<br />
Rückgängen bei Hasen und<br />
Rebhühnern sowie Lerchen und<br />
Kiebitzen.<br />
Andererseits ist der Mais energetisch<br />
und wirtschaftlich aktuell<br />
zweifellos die ertragreichste<br />
Pflanze für die Biogasproduktion.<br />
Der Test soll klären, inwieweit<br />
»Blühpflanzen für Biogas« eine Alternative<br />
zum Mais sind. Bei einem<br />
Ortstermin am 2. September<br />
stellte Pahmeyer die Ergebnisse<br />
der Aussaat vor.<br />
Zu den Vorzügen der Blühpflanzenmischungen<br />
gehört u. a. die<br />
Arbeitsersparnis: Sie sind mehrjährig<br />
nutzbar und brauchen<br />
nur eine Düngung. Die geringeren<br />
Kosten stehen geringeren<br />
Methangas-Erträgen gegenüber:<br />
Im ersten Jahr erreichen sie etwa<br />
die Hälfte der Methangas-Erträge<br />
einer energetischen Mais-<br />
Verwertung. Im zweiten, dritten<br />
und vierten Folgejahr steigen die<br />
Erträge deutlich auf 70, 80 und<br />
90 % einer energetischen Mais-<br />
Nutzung.<br />
Inwieweit sich die Erträge steigern<br />
lassen können, hängt u. a.<br />
davon ab, ob sich eine »Vergrasung«<br />
der Blühpflanzensaat verhindern<br />
lässt. Maximal lässt sich<br />
eine Blühpflanzenmischung zirka<br />
10 Jahre lang für die energetische<br />
Produktion nutzen. <strong>Das</strong> Projekt<br />
läuft solange, wie die energetische<br />
Nutzung optimal möglich<br />
ist. Pahmeyer äußerte auf dem<br />
Ortstermin in einem ersten Resümee<br />
die Einschätzung, dass<br />
sich die Blühpflanzen für Biogas<br />
aus rein ökonomischer Sichtweise<br />
vielleicht nicht rechnen lassen.<br />
Bultmann und Schröder dankten<br />
Pahmeyer für die Beteiligung an<br />
dem Test: »Wir freuen uns, dass<br />
es solche Pioniere bei der Suche<br />
nach energetischen Alternativen<br />
gibt wie Sie es sind. Dieses Projekt<br />
wird uns wichtige Erkenntnisse für<br />
weitere Versuche auf dem Weg<br />
zwischen einem Ausgleich von<br />
Ökonomie und Ökologie liefern.«<br />
<br />
<br />
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S
40 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
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41<br />
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42 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
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Dieter Grasenick<br />
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Transportrecht<br />
Tschüss Kassette!<br />
Wenn Sie meinen, dass Bandsalat<br />
eine Spezialität beim Italiener um<br />
die Ecke ist, dann sind Sie eindeutig<br />
zu jung für diesen Artikel. Bandsalat<br />
ist nämlich eines der Kümmernisse,<br />
mit denen die sogenannten<br />
Baby-Boomer, also diejenigen, die<br />
grob gesagt zwischen Mitte der<br />
Fünfziger und Ende der Sechziger<br />
Jahre des vorherigen Jahrhunderts<br />
geboren worden sind, zu kämpfen<br />
hatten – zusätzlich zu Schlaghosen,<br />
Plattformschuhen und Batikhemden.<br />
Als ich neulich mein Arbeitszimmer<br />
aufgeräumt habe, beziehungsweise<br />
versucht habe, es auszumisten,<br />
bin ich auf meine alten Kassetten<br />
gestoßen, die gut eingestaubt in<br />
einer der vielen Ecken lagerten.<br />
Und heroisch, wie ich mich nun mal<br />
fühle, wenn ich wild entschlossen<br />
bin, irgendetwas weg zu werfen,<br />
fragte ich mich: Wann hast du<br />
das letzte Mal Kassetten gehört?<br />
Diese Frage ist nicht einfach zu<br />
beantworten. Auf alle Fälle ist das<br />
schon eine ganze Zeit her, denn das<br />
System Kassette für Kassettenrekorder<br />
ist, fürchte ich, seit einigen<br />
Jahren schon überholt. Genauer gesagt<br />
ist das System, das das System<br />
Kassette abgelöst hat, nämlich die<br />
CD, ja schon im Grunde überholt.<br />
Mittlerweile bekommt man etwa<br />
einige Hörbücher nicht mehr als<br />
CD, sondern ausschließlich als<br />
Download. Dabei war die Kassette<br />
doch neulich noch absolut Stand<br />
der Technik. Neulich, zu meiner<br />
Konfirmation, meine ich natürlich.<br />
Denn während mein Bruder noch<br />
die Bänder seines Tonbands einfädeln<br />
musste, verwendete ich schon<br />
die superpraktische und supermoderne<br />
Kassette. Und ein ordentlicher<br />
Teil meines Konfirmationsgeldes<br />
ging für einen Kassettenrekorder<br />
drauf. Der war von Telefunken.<br />
Und der war state of the art: Radio<br />
und Kassettenrekorder in einem,<br />
sodass ich sogar die Hitparade<br />
von Radio Luxemburg aufnehmen<br />
konnte, wobei nur ärgerlich war,<br />
dass die Moderatoren offenbar<br />
den Auftrag hatten, die Musik zumindest<br />
am Anfang und am Ende<br />
der Songs zu zerquatschen. Wahrscheinlich,<br />
damit auch noch die<br />
Platten gekauft wurden – Thema<br />
Platten? Da reden wir ein anderes<br />
Mal drüber. Jedenfalls hatte mein<br />
Rekorder die Aufnahmefunktion<br />
für Sendungen direkt vom Radio.<br />
Und sogar ein Mikrophon, für das<br />
man nur die rote Aufnahmetaste<br />
gleichzeitig mit der Abspieltaste<br />
drücken musste. Dabei war natürlich<br />
darauf zu achten, dass die<br />
wertvollen Hitparadentitel nicht<br />
überspielt wurden. Hitparade ist<br />
heute vielleicht irreführend, denn<br />
natürlich meine ich nicht die ZDF-<br />
Hitparade, die niemand älter als 12<br />
gut finden konnte (oder durfte?).<br />
Radio Luxemburg war so ziemlich<br />
das Coolste, wenn man den holländischen<br />
Piratensender Radio Veronika<br />
nicht hereinbekam, was nur<br />
selten klappte. Was aus meinem
43<br />
Telefunken geworden ist, weiß ich<br />
nicht mehr, aber ich habe das Teil<br />
mit seinen tollen Chromtasten (bis<br />
auf die rote Aufnahmetaste, wie<br />
gesagt), den beiden Chromschiebereglern,<br />
die schon irgendwie eine<br />
Tonstudioanmutung hatten und<br />
dem Holzton (Nussbaum?) noch<br />
lange Jahre besessen, obwohl das<br />
Kassettenteil irgendwann kaputt<br />
war und ich als Student damit nur<br />
noch Radio gehört habe, Mono,<br />
versteht sich.<br />
Anfang der 80er Jahre habe ich mir<br />
dann noch einmal ein Kassettenradio<br />
gekauft, in England für 19 Pfund<br />
(immerhin damals auch noch rund<br />
60 DM, hat aber nur drei Jahre gehalten).<br />
Da ich meine gute Dual-Anlage,<br />
bei der die LPs über das Gerät<br />
hinausragten, schlecht samt Boxen<br />
nach London mitschleppen konnte,<br />
von den Platten ganz zu schweigen,<br />
habe ich mir in Englands Hauptstadt<br />
dieses Teil zugelegt. <strong>Das</strong> Radio<br />
war unverzichtbar, wenn man<br />
wissen wollte, welches Verkehrsmittel<br />
gerade bestreikt wurde –<br />
immerhin führte die Eiserne Lady<br />
Thatcher ihren titanischen Kampf<br />
gegen die Gewerkschaften an, der<br />
zu vielen Einschränkungen durch<br />
Streiks führte. Auch waren auf regelmäßiger<br />
Basis U-Bahnstationen<br />
geschlossen, weil der Sprung vor<br />
den einlaufenden Zug ein sicherer<br />
Weg aus dem irdischen <strong>Das</strong>ein ist.<br />
Wichtiger als die Verkehrshinweise<br />
war jedoch die Musik, zumal, wenn<br />
man sie auf dem Schwarzen Markt<br />
gekauft hatte. Die zahlreichen<br />
Märkte Londons hatten zu dieser<br />
Zeit nicht nur Leute mit Bauchläden,<br />
sondern ganz offen richtige<br />
Stände, an denen illegale Kopien<br />
von Platten oder Konzertmitschnitte<br />
verkauft wurden. Bootleg copies<br />
nannten die sich – bootleg heißt<br />
Schiefelschaft, in denen wurden in<br />
Amerika zu Zeiten der Prohibition<br />
gerne Flachmänner geschmuggelt.<br />
Für schmales Geld bekam man die<br />
»gute, alte« Musik von The Police,<br />
Dire Straits oder auch Springsteen,<br />
die damals schon mehrere Jahre alt<br />
waren. Und natürlich waren Boy<br />
Georges Culture Club, Duran Duran<br />
und sonstige gerade angesagte<br />
Bands ebenfalls zu haben. Auch<br />
als Reisesouvenirs eigneten sich<br />
die Musikkassetten wunderbar,<br />
denn auf Zypern etwa wurden sie<br />
für schmales Geld (und selbst aufgenommen)<br />
verkauft. Copyright –<br />
was ist das?<br />
Im Auto waren Kassetten gleichfalls<br />
unverzichtbar. Ich weiß nicht,<br />
ob es an der ungeheuren Motorleistung<br />
von 34 zornigen Pferdestärken<br />
lag, aber bei meinem Käfer gab<br />
es unweigerlich in regelmäßigen<br />
Abständen Bandsalat. <strong>Das</strong>, liebe<br />
Teenager und Twens, ist, wenn sich<br />
die Bänder eben nicht auf die dafür<br />
vorgesehenen Spulen auf- oder<br />
abwickeln, sondern irgendwo im<br />
Gerät. <strong>Das</strong> kündigte sich gelegentlich<br />
durch verschärftes Leiern an,<br />
wobei das manchmal schwer vom<br />
normalen Leiern zu unterscheiden<br />
war. Doch irgendwann, für meine<br />
Begriffe viel zu schnell, verschwand<br />
der Kassettenrekorder aus den Autos.<br />
Und auch aus den Wohnzimmern.<br />
Dort hatte es lange Jahre das<br />
Tape Deck gegeben, bei den etwas<br />
teureren Anlagen sogar mit diversen<br />
Tonköpfen, sodass man Kassetten<br />
in beiden Richtungen abhören<br />
konnte, ohne sie umdrehen zu<br />
müssen. Dennoch waren die Tage<br />
der Kassette spätestens zu Beginn<br />
der 90er Jahre gezählt. Da ich ja<br />
neulich aufgeräumt habe, hielt ich<br />
einige der Kassetten in der Hand,<br />
habe sie ins Tape Deck gelegt (ja,<br />
das habe ich auch noch, unnützer<br />
Weise) und angespielt. Die Qualität<br />
kann man nicht als schlecht<br />
bezeichnen – grauenhaft wäre das<br />
angemessenere Wort. Aber deshalb<br />
muss man sie ja nicht gleich<br />
wegwerfen. Sie liegen also jetzt im<br />
Abstellraum – bestimmt kommt<br />
noch einmal ein Revival wie bei der<br />
Schallplatte. Oder sie werden noch<br />
einmal super wertvoll. Wegwerfen<br />
ist also auf jeden Fall vorschnell …<br />
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44 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Dr. Hugo<br />
empfiehlt<br />
2 bis 5 Spieler | 3 bis 6 Jahre<br />
Du brauchst: etwa 30 Kastanien | 1 Würfel<br />
Jetzt sind schon bald wieder Herbstferien.<br />
Ich habe euch heute eine tolle<br />
Anleitung für einem selbstgebastelten<br />
Drachen mitgebacht, der auch bei<br />
wenig Wind toll fliegt. Viel Spaß beim<br />
nachbasteln!<br />
Euer Dr. Hugo<br />
Wir basteln einen leichten Schlittendrachen,<br />
der auch bei wenig Wind toll<br />
fliegt und einfach nachzubauen ist.<br />
Du brauchst: einen Kugelschreiber |<br />
einen 90 Liter großen blauen Müllbeutel<br />
| 2 Rundstäbe, 78 cm lang mit<br />
5 mm Durchmesser | Klebeband, etwa<br />
4 bis 5 cm breit | 2 Streichhölzer | 1 Metallring<br />
| eine Drachenleine, etwa 30 m<br />
1<br />
Mülltüte unten<br />
aufschneiden und<br />
in der Mitte der kurzen<br />
Seite aufeinander legen.<br />
An den Ecken mit<br />
Klebeband auf dem<br />
Tisch fixieren.<br />
21,5 cm 21,5 cm<br />
78 cm<br />
22,5 cm<br />
56,5 cm<br />
3<br />
21,5 cm<br />
13 cm<br />
Loch<br />
18,3 cm<br />
12,5 cm<br />
86 cm<br />
Die Folie auseinander falten und die<br />
beiden Löcher für den Wind auf die<br />
Folie aufzeichnen und ausschneiden.<br />
Schütte alle Kastanien in eine Schüssel und<br />
stelle diese in die Mitte. Nun wird reihum<br />
gewürfelt. Jeder Spieler nimmt sich so viele<br />
Kastanien aus der Schüssel wie er gewürfelt<br />
hat. Doch aufgepasst! Würfelst du eine 6,<br />
musst du 6 Kastanien oder – falls du keine<br />
sechs mehr hast – alle Kastanien wieder in die<br />
Schüssel legen. Gewonnen hat derjenige, der<br />
zum Schluss die meisten Kastanien besitzt.<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Je 1 Streichholz<br />
ohne Kopf an<br />
der Seitenecke mit<br />
Klebeband befestigen<br />
und dann<br />
auf jeder Seite mit<br />
einem Locher ein<br />
Loch stanzen.<br />
1<br />
2<br />
Wie abgebildet<br />
mit dem<br />
Kugelschreiber<br />
die Form des Drachens<br />
auf die Folie<br />
malen und dann<br />
mit einer Schere<br />
ausschneiden.<br />
21,5 cm 55,5 cm<br />
4<br />
1<br />
1 2<br />
Klebt jetzt die beiden Rundhölzer<br />
mit Klebeband auf die Folie.<br />
2<br />
6<br />
Von der Drachenschur 1 m abschneiden,<br />
mit dem Ring verbinden<br />
und an beiden Seiten fest verknoten.<br />
Den Ring in die Mitte ziehen und<br />
die Drachenschnur an den Ring knoten.<br />
2
45<br />
(V. l.) Reinhard Weeg, Willi Koch, Dieter Wollenweber, Klaus Frieske<br />
ÜBER 30 JAHRE VIEL SPASS BEIM SINGEN<br />
Shanty-Chor »Die Emsmöwen«<br />
lädt in die cultura Rietberg ein<br />
(Kem) »Wir wollen weiter Spaß<br />
haben und den Spaß auch weitergeben.«,<br />
beschrieb auf einer<br />
Pressekonferenz im Seecafé Klaus<br />
Frieske nach über 30 Jahren im<br />
Shanty-Chor »Die Emsmöwen«<br />
die Motivation seiner Mitglieder.<br />
Unzählige Auftritte, auch<br />
auf internationalem Parkett, hat<br />
der Chor unter der musikalischen<br />
Leitung von Willi Koch in seiner<br />
über 30-jährigen Geschichte absolviert<br />
und zudem mehrere CDs<br />
aufgenommen. Unter dem Motto<br />
»Alle Freunde an Bord« lädt er am<br />
Sonntag, dem 18. <strong>Oktober</strong> <strong>2015</strong> in<br />
die cultura Rietberg ein. <strong>Das</strong> Konzert<br />
beginnt um 17 Uhr, Einlass ist<br />
ab 16 Uhr. Karten im Vorverkauf<br />
zu einem Preis von 11 Euro (AK 13<br />
Euro) sind erhältlich bei allen Sängern<br />
und im Internet unter www.<br />
emsmoewen.de<br />
Wer bei der tollen Truppe aktiv<br />
mitmachen möchte, kann unverbindlich<br />
zu einer der Proben<br />
kommen. »Die Emsmöwen« proben<br />
jeden Mittwoch, ab 19.30 Uhr<br />
im Ev. Gemeindehaus, Wichernstr.<br />
2, in Rheda-Wiedenbrück.<br />
8. MENSCHENKICKER-CUP<br />
Erstmals mit 20 Mannschaften<br />
(Kem) Der Menschenkicker-Cup der<br />
KG Helü ist mittlerweile ein fester<br />
Bestandteil im heimischen Veranstaltungsreigen.<br />
Die vielen Zuschauer<br />
und die Menschenkicker<br />
erwartete beim achten Menschenkicker-Cup<br />
am Samstag, dem 29.<br />
August <strong>2015</strong> auf dem Gelände der<br />
Firma Otterpohl in Batenhorst ein<br />
Nachmittag voller Spielfreude und<br />
Spannung. Erstmals kämpften unter<br />
der Gesamtleitung von Patrick<br />
Schnieder 20 Mannschaften um<br />
die drei Spitzenpreise. Für eine unterhaltsame<br />
Moderation des Wettbewerbs<br />
sorgten Ulli Kremmelbein<br />
und Christian Baumhus. Als Sieger<br />
des Cups gingen die Jungschützen<br />
Batenhorst aus dem Turnier hervor.<br />
Sie verwiesen im Finale mit einem<br />
heiß erkämpften 1: 0 die ebenfalls<br />
hoch favorisierte Mannschaft von<br />
Getränke Nickel auf den zweiten<br />
Platz. Der Cup und ein 30 Liter-Fass<br />
der Brauerei Hohenfelde war ihnen<br />
gewiss. Die Treppchenplätze komplett<br />
machten die Langenberger<br />
Jungschützen als drittplatzierte<br />
Gruppe. Dem Titelverteidiger von<br />
der Reitbahn gelang es zum Bedauern<br />
ihrer Fans nicht an die Hochform<br />
des Turniers 2014 anzuknüpfen. Als<br />
Gewinner des sportlichen Wettbewerbs<br />
durfte sich aber auch die<br />
120 Mitglieder Jugendabteilung der<br />
KG Helü fühlen. Der Erlös der Veranstaltung<br />
kommt der Abteilung<br />
komplett zugute.<br />
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Nordrhein-Westfalen §49 (7) für alle bestehenden<br />
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46 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Die Kreuzfahrtvizeweltmeister<br />
Wir Deutschen sind ja gerne mal<br />
Weltmeister. Im Fußball sind wir<br />
es ja momentan, bei den Kreuzfahrten<br />
hat es im letzten Jahr<br />
zum Vize-Weltmeister gereicht,<br />
hinter den Amerikanern, aber vor<br />
den Briten, die über lange Jahre<br />
den zweiten Platz belegten. Europameister<br />
sind wir also schon.<br />
<strong>Das</strong> sagt jedenfalls der Deutsche<br />
Reiseverband (DRV), der sich auf<br />
Zahlen der Kreuzfahrverbände<br />
stützt. Demnach sind im vergangenen<br />
Jahr mehr als 1,77 Millionen<br />
Deutsche auf Hochseekreuzfahrt<br />
gegangen, rund 85.000 mehr als<br />
im Vorjahr. Tendenz in diesem<br />
Jahr steigend. Interessant wird<br />
der Vergleich aber erst mit den<br />
Zahlen von vor zehn Jahren, denn<br />
2004 waren es Zweidrittel weniger<br />
Urlauber. Michael Unger vom<br />
Kreuzfahrtverbands Cruise Lines<br />
International Association (CLIA)<br />
Deutschland erklärt das wie folgt:<br />
»Kreuzfahrt verknüpft Lifestyle<br />
mit Vielfalt und Komfort und das<br />
zu einem unschlagbaren Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis. <strong>Das</strong> macht<br />
diese Reiseform für verschiedene<br />
Generationen so attraktiv und erklärt<br />
auch ihr großes Wachstumspotenzial«.<br />
<strong>Das</strong> ist sehr schön<br />
blumig ausgedrückt, aber man<br />
könnte es auch schlichter fassen,<br />
denn Kreuzfahrten sind Teil des<br />
Massentourismus geworden. Wer<br />
das nicht glaubt, begebe sich auf<br />
ein Dreihundertmeterschiff mit<br />
dreieinhalb tausend Passagieren<br />
und mehr als tausend Leuten<br />
Besatzung, die man außer im<br />
Service oder als Offiziere in den<br />
schönen weißen Uniformen ja<br />
nicht zu sehen bekommt. Und<br />
das sind ja dann noch nicht einmal<br />
die großen Schiffe, denn die<br />
haben ja fünf- oder sechstausend<br />
Passagiere an Bord.<br />
So richtig klar wird die Tatsache,<br />
dass es sich bei den modernen<br />
Kreuzfahrtschiffen um Kleinstädte<br />
handelt, wenn beispielsweise<br />
ein Seetag ist, also man<br />
nirgendwo an Land geht, und ein<br />
paar tausend Leute wollen gleichzeitig<br />
um 9:30 Uhr frühstücken.<br />
Oder auch nur gleichzeitig an<br />
Land gehen, wenn das Schiff von<br />
8 bis 13 Uhr Liegezeit hat. Für rund<br />
zweieinhalb tausend Ausflügler,<br />
sagen wir ein tausend Urlauber<br />
bleiben an Bord, müssen dann<br />
mindestens rund 50 Busse bereit<br />
stehen! Bei Flusskreuzfahrten ist<br />
das Ganze dann nicht so dramatisch<br />
– außer wenn Dutzende<br />
Schiffe gleichzeitig irgendwo an<br />
einem relativ kleinen Ort anlegen.<br />
Flussschiffen sind nämlich<br />
natürliche Grenzen gesetzt. Die<br />
können keine dreihundert Meter<br />
lang sein, weil sie dann nicht mehr<br />
um die Flussschleifen kämen.<br />
Auch können sie keine dreizehn<br />
Stockwerke haben, plus Mannschaftunterkünfte<br />
im unteren<br />
Teil des Schiffs, weil sie unter den<br />
Brücken von Rhein und Donau<br />
durchpassen müssen. Bei hundert<br />
Metern Länge und zwei Passagierdecks<br />
ist daher Schluss – und damit<br />
bei etwa 200 Flussreisenden.<br />
Für den Urlauber bringt der Boom<br />
natürlich auch seine Vorteile. Die<br />
Balkonkabine war früher unerschwinglich,<br />
einfach weil es so<br />
wenige davon gab. Heute baut<br />
man nur noch Schiffe, die möglichst<br />
viele Balkonkabinen haben.<br />
Dadurch sehen die Schiffe natürlich<br />
nicht viel eleganter als Containerschiffe<br />
aus, aber das eigene<br />
Reich mit ständigem Seeblick und<br />
frischer Luft (wenn nicht auf dem<br />
Nachbarbalkon gerade geraucht<br />
wird, was auf diversen Schiffen<br />
erlaubt ist und auf anderen einfach<br />
gemacht wird) ist vielen das<br />
Geld wert. Mir übrigens auch, zumal<br />
man dann vom ganzen Trubel<br />
überhaupt nichts mitbekommt,<br />
denn die modernen Kabinen sind<br />
toll isoliert. Die durchschnittliche<br />
Reisedauer einer heutigen<br />
Kreuzfahrt liegt bei 8,8 Tagen.<br />
Die Kosten pro Nase belaufen sich<br />
auf 1.530 Euro im Schnitt. Wenn<br />
ich die Fußnoten des Berichts<br />
richtig verstanden habe und ich
47<br />
Kleiner Pott<br />
Platz ist eine Preisfrage<br />
meine eigene Erfahrung einfließen<br />
lasse, dann ist das der reine<br />
durchschnittliche Ticketpreis. Die<br />
Anreise, die Ausflüge und die Extrakosten<br />
an Bord sind damit eher<br />
nicht erfasst. Billig ist eine Kreuzfahrt<br />
nämlich nach wie vor nicht.<br />
Doch dazu in einer der nächsten<br />
Ausgaben mehr, denn auch bei<br />
Thema Kosten heißt es: Wie teurer<br />
wird das? – das kommt darauf an!<br />
Flusskreuzfahrten, die im Schnitt<br />
sieben Tage dauern, schlagen mit<br />
952 Euro zu Buche. <strong>Das</strong> sind rund<br />
75 Euro weniger als im Vorjahr.<br />
Obwohl die Zahl der Passagiere<br />
von 2013 auf 2014 um mehr als<br />
9.000 auf 415.000 gestiegen ist,<br />
sind die Einnahmen kräftig gesunken,<br />
um 21 Millionen Euro. Grund<br />
dafür ist der Preiskampf der Reedereien.<br />
Denn die Zeiten, in denen<br />
die A-Rosa-Schiffe die einzigen<br />
waren, die über einen französischen<br />
Balkon verfügten – das ist<br />
kein Balkon, aber man kann eine<br />
Schiebetür nach draußen öffnen<br />
und hat so tolle Sicht und frische<br />
Luft – sind mittlerweile vorbei.<br />
Die klassischen osteuropäischen<br />
Donauschiffe, die keinen Balkon<br />
hatten, sondern günstigsten Falls<br />
ein Fenster, vor dem auch noch<br />
der Gang verlief, werden längst<br />
durch moderne Schiffe abgelöst,<br />
mit französischem Balkon versteht<br />
sich.<br />
Insgesamt sind deutsche Kreuzfahrer,<br />
ob auf See oder auf dem<br />
Fluss, am liebsten auf deutschen<br />
Schiffen unterwegs. Von den 1,77<br />
Millionen deutschen Passagieren<br />
sind nicht einmal 600.000 auf<br />
internationalen Schiffen unterwegs,<br />
1,18 Millionen bevorzugen<br />
Aida, Tui und Co. Liegt es an der<br />
Sprache? Oder dem Essen? Oder<br />
gar am Unterhaltungsprogramm?<br />
Am günstigen Preis kann es jedenfalls<br />
eher nicht liegen. Vielleicht<br />
liegt es am Altersdurchschnitt,<br />
denn der ist auf internationalen<br />
Schiffen fast zwei Jahre höher<br />
als bei deutschen. Dort ist er erstaunlicher<br />
Weise unter fünfzig<br />
(also 49,8). Und wohin geht die<br />
Seereise meistens? Ist doch klar:<br />
ins Mittelmeer, wohin ein rundes<br />
Drittel aller Kreuzfahrten führt.<br />
Platz zwei mit 14,6 % belegt Westeuropa,<br />
Bronze geht an Norwegen<br />
(12,5%). Atlantik und Kanarische<br />
Inseln schlagen mit 11,2 % der<br />
Kreuzfahrten zu Buche. Erst dann<br />
kommt die klassische Kreuzfahrt,<br />
von der doch alle träumen, nämlich<br />
in die Karibik (10,1 %). Die Reisen<br />
in die Ostsee kommen auf 8,9<br />
%, der arabische Golf verzeichnet<br />
immerhin noch 3,9 % aller Kreuzfahrten.<br />
Und die Fans der Meeresreisen<br />
müssen sich auch um die<br />
Zukunft nicht grämen, denn bis<br />
2017 sind allein für den deutschen<br />
Markt 25 weitere Schiffe geplant<br />
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48 Rätsel<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Schwedenrätsel<br />
hübsch,<br />
flott<br />
(ugs.)<br />
Teil des<br />
Weserberglandes<br />
Polargewässer<br />
Disziplin<br />
beim<br />
Gewichtheben<br />
Schriftstück,<br />
Dokument<br />
Stadt<br />
an der<br />
Mosel<br />
Feuchtigkeit<br />
begrifflich<br />
bestimmen,<br />
festlegen<br />
Alpenpflanze,<br />
Beifußart<br />
in<br />
Stücke<br />
zerteilen<br />
Teigware<br />
Grünfläche<br />
Musik:<br />
Tongeschlecht<br />
unbestimmter<br />
Artikel<br />
kath.<br />
Heilige,<br />
Patronin<br />
Spaniens<br />
Initiator,<br />
Schöpfer<br />
Hader,<br />
Streit<br />
1<br />
5 Kanal<br />
2<br />
Richtungs-<br />
4 Leben<br />
angabe<br />
11 (Fridtjof)<br />
12<br />
8<br />
Lösung:<br />
Rand<br />
eines<br />
Gewässers<br />
Postsendung<br />
große<br />
Urweltechse<br />
(Kzw.)<br />
niederl.<br />
Fürstengeschlecht<br />
Ankerplatz<br />
vor dem<br />
Hafen<br />
Teil<br />
eines<br />
Wohnraumes<br />
das<br />
menschliche<br />
7<br />
Sinnesorgan<br />
bewahren,<br />
pflegen<br />
Seebad<br />
in<br />
Belgien<br />
Gewand<br />
für besondere<br />
Anlässe<br />
Laubbaum<br />
radioaktives<br />
Schwermetall<br />
Sportwette<br />
kleines<br />
Nagetier<br />
krautige<br />
Pflanze,<br />
Nelkengewächs<br />
altrömische<br />
Monatstage<br />
Begeisterung,<br />
Schwung<br />
Behälter<br />
mit<br />
Deckel<br />
6<br />
norweg.<br />
Polarforscher<br />
Leiterin,<br />
Vorgesetzte<br />
Amtsleiter,<br />
Direktor<br />
europ.<br />
Kultur-<br />
TV-<br />
Spion,<br />
Spitzel<br />
Sache,<br />
Gegenstand<br />
behutsam,<br />
nicht<br />
heftig<br />
ein<br />
Balte<br />
10<br />
griech.<br />
Göttin<br />
der Morgenröte<br />
griechischer<br />
Buchstabe<br />
österreichische<br />
Gebirgskette<br />
weibliches<br />
Bühnenfach<br />
befreit,<br />
errettet<br />
organischer<br />
Moorboden<br />
Zeitalter<br />
Stuhlteil<br />
Zart-,<br />
Feingefühl<br />
Wasservogel<br />
Fluss z.<br />
Rhein,<br />
aus der<br />
Eifel<br />
9<br />
breiter<br />
Riemen<br />
3<br />
die Erlaubnis<br />
haben<br />
italienisches<br />
Wirtshaus<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />
Unser Lösungswort vom letzten Mal: Altstadtfest<br />
Sudoku<br />
Tragen Sie in die leeren Felder die Ziffern 1 bis 9 so ein, dass in jeder Zeile, jeder<br />
Spalte und jedem 3-x-3-Gebiet jede der Ziffern 1 bis 9 genau einmal vorkommt.<br />
leicht<br />
8 2 7 6 4 9<br />
3 1<br />
6 2<br />
1 3 7 2 4<br />
5 3<br />
4 8 6 1 5<br />
5 3<br />
4 2<br />
3 6 8 5 2 7<br />
mittel<br />
4 8 1 5<br />
7 1 9 2<br />
5 1<br />
3 2<br />
7 8 6 9<br />
8 6<br />
2 3<br />
6 9 4 7<br />
2 8 7 6
49<br />
SPARKASSEN-SCHLIESSUNG<br />
ST. VIT<br />
FDP fordert<br />
Rechenschaft<br />
Die FDP bezieht ihre Kritik auf die<br />
Satzung für die Kreissparkasse<br />
Wiedenbrück – Zweckverbandssparkasse<br />
des Kreises Gütersloh<br />
und der Stadt Rheda-Wiedenbrück.<br />
Danach ist das Geldinstitut<br />
… »eine dem gemeinen<br />
Nutzen dienende rechtsfähige<br />
Anstalt des öffentlichen Rechts.<br />
Sie führt ihre Geschäfte nach<br />
kaufmännischen Grundsätzen.<br />
Die Erzielung von Gewinn ist<br />
nicht Hauptzweck des Geschäftsbetriebes.«<br />
(§ 1). Daraus leitet die<br />
FDP in ihrer Stellungnahme ab:<br />
»Selbst wenn die Filiale in der<br />
Vergangenheit unwirtschaftlich<br />
war, so dürften die Einsparungen<br />
jetzt trotzdem sehr gering sein«,<br />
rechnet Patrick Büker, Vorsitzender<br />
des FDP-Stadtverbandes<br />
Rheda-Wiedenbrück. »Schließlich<br />
wird das Personal übernommen<br />
und nur die Raumkosten entfallen.<br />
Vor diesem Hintergrund<br />
appelliert er an den Sparkassen-<br />
Vorstand, die Entscheidung zu<br />
überdenken: »Gerade in einer<br />
alternden Gesellschaft muss<br />
die Sparkasse ihrer sozialen Verantwortung<br />
gerecht werden.<br />
Zumindest eine SB-Filiale sollte<br />
(V. l.) FDP-Stadtverbandsvorsitzender<br />
Patrick Büker<br />
erhalten bleiben.« Er gibt zu bedenken,<br />
dass sich hier vielleicht<br />
eine Zusammenarbeit mit anderen<br />
St. Viter Gewerbetreibenden<br />
anbietet.<br />
Auch müsse die Rolle von Bürgermeister<br />
Theo Mettenborg<br />
genauer hinterfragt werden, fordert<br />
Büker. »Schließlich vertritt<br />
er gemeinsam mit zwei Ratsmitgliedern<br />
von CDU und SPD<br />
die Stadt Rheda-Wiedenbrück<br />
im Verwaltungsrat der Kreissparkasse.<br />
Dessen Aufgabe ist<br />
es nach dem Sparkassengesetz,<br />
der Errichtung oder Schließung<br />
von Zweigstellen zuzustimmen.«<br />
Die FDP erwartet eine ausführliche<br />
Stellungnahme der drei in der<br />
nächsten Ratssitzung.«, so Büker.<br />
der baumkletterer<br />
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FDP fordert Nutzungskonzept jetzt<br />
Im Fokus des gut besuchten<br />
Stammtisches der FDP im Hohenfelder<br />
Brauhaus stand u. a.<br />
die Entwicklung des Pott-Hartwig-<br />
Areals. FDP-Stadtverbandsvorsitzender<br />
Patrick Büker kritisierte<br />
den langen Beratungsweg: »Seit<br />
einem Jahr liegen die Ergebnisse<br />
des Architektenwettbewerbs im<br />
Rathaus vor, erst im Mai wurden<br />
sie an die Fraktionen weitergeleitet.<br />
Wann eine politische Beratung<br />
im Bauausschuss erfolgen<br />
soll, steht scheinbar noch immer<br />
in den Sternen.« Neben der Forderung<br />
nach der Beratung der<br />
städtebaulichen Entwürfe müsse<br />
vor allem eine Diskussion über die<br />
zukünftige Nutzung erfolgen, so<br />
Büker. Als Nutzungsidee könnten<br />
sich die Freien Demokraten<br />
ein Ärztehaus mit umliegenden<br />
medizinischen Dienstleistungen<br />
vorstellen. »Ein Ärztehaus ist für<br />
Investoren attraktiv.«, ist Büker<br />
überzeugt. Zudem »kann es die<br />
Innenstadt durch viele Besucher<br />
beleben.«, ergänzt er.<br />
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50 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
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Wer was verspricht, muss<br />
sich auch daran halten<br />
Sätze, wie »Verkauf von privat an<br />
privat unter Ausschluss jeglicher<br />
Gewährleistung« finden sich in vielen<br />
ebay-Auktionen von privaten<br />
Verkäufern. Selbst dann haftet ein<br />
privater Verkäufer dafür, dass die<br />
von ihm verkaufte Ware hält, was<br />
er in seiner Angebotsbeschreibung<br />
verspricht. Dies hat der BGH so entschieden.<br />
Der Entscheidung lag folgender<br />
Sachverhalt zugrunde:<br />
Eine Käuferin hatte auf ebay ein älteres<br />
Motorboot für 2.510,00 € ersteigert.<br />
Der Holzrumpf des Bootes<br />
war jedoch durch Schimmelbefall<br />
marode, undicht und damit nicht<br />
mehr seetauglich. Für die Käuferin<br />
war das Boot unbrauchbar. Sie erklärte<br />
den Rücktritt vom Kaufvertrag<br />
und forderte ihr Geld zurück.<br />
Der private Verkäufer erklärte, den<br />
Mangel nicht gekannt zu haben und<br />
wies zudem darauf hin, dass er im<br />
unterzeichneten Kaufvertrag ausdrücklich<br />
die Gewährleistung ausgeschlossen<br />
hatte. Er verweigerte<br />
deshalb die Rückabwicklung.<br />
Da der Verkäufer in seiner Beschreibung<br />
u. a. mit dem Satz »man kann<br />
also auch mit dem Boot auf Reisen<br />
gehen« das Boot als fahrtüchtig beschrieben<br />
hatte, entschied der BGH<br />
zugunsten der Käuferin, weil durch<br />
den Schimmelbefall dem Boot genau<br />
diese versprochene Eigenschaft<br />
fehlte. Nach Auffassung des BGH<br />
entbindet der erklärte Ausschluss<br />
jeglicher Gewährleistung den privaten<br />
Käufer nicht von der Haftung,<br />
wenn er eine Eigenschaft in der Artikelbeschreibung<br />
zugesichert hat.<br />
Für die Praxis bedeutet das Urteil,<br />
dass auch private Verkäufer wahre<br />
und vollständige Angaben über die<br />
Eigenschaften der von ihnen zum<br />
Kauf angebotenen Waren machen<br />
müssen. Wer ein gebrauchtes Auto<br />
verkauft, darf weder Schäden und<br />
Mängel verschweigen noch beispielsweise<br />
falsche Angaben zum<br />
km-Stand oder der Anzahl der Vorbesitzer<br />
machen. Anderenfalls ist<br />
ein in der Angebotsbeschreibung<br />
formulierter Ausschluss der Gewährleistung<br />
unwirksam.<br />
Keine Gewährleistung bei Schwarzarbeit.<br />
Der BGH hat in seiner aktuellen<br />
Entscheidung vom 11.06.<strong>2015</strong><br />
entschieden, dass bei einer Nichtigkeit<br />
eines Werkvertrages wegen<br />
Verstoßes gegen das Schwarzarbeitsgesetz<br />
dem Besteller kein Zurückzahlungsanspruch<br />
wegen ungerechtfertigter<br />
Bereicherung zusteht,<br />
auch wenn er den Werklohn<br />
bereits bezahlt hat und die Werkleistung<br />
mangelhaft ist. Der Entscheidung<br />
des BGH lag folgender<br />
Sachverhalt zugrunde:<br />
Der Besteller hat das Werkunternehmen<br />
mit Dachausbauarbeiten<br />
beauftragt. Es wurde vereinbart,<br />
dass die Rechnung ohne Ausweis<br />
der Umsatzsteuer erfolgen soll.<br />
Der Besteller zahlte den geforderten<br />
Betrag. Wegen Mängel verlangte<br />
er aber die Rückzahlung eines<br />
Teilbetrages. Bereits früher hatte<br />
der BGH entschieden, dass in solchen<br />
Fällen weder Mängelansprüche<br />
des Bestellers noch Zahlungsansprüche<br />
des Werkunternehmers<br />
bestehen. Aktuell hat der BGH in<br />
seiner neuen Entscheidung klargestellt,<br />
dass dem Besteller kein<br />
Anspruch auf Ausgleich der Bereicherung<br />
des Werkunternehmers<br />
zusteht, der darin besteht, dass<br />
für die mangelhafte Leistung zu<br />
viel gezahlt worden sei. Nach § 817<br />
Abs. 2 BGB kann eine Leistung trotz<br />
Nichtigkeit des Vertrages nicht zurückgefordert<br />
werden, wenn gegen<br />
ein gesetzliches Verbot verstoßen<br />
worden ist. Dies ist der Fall, da<br />
gegen das Schwarzarbeitsgesetz<br />
verstoßen worden ist.<br />
Fazit:<br />
Dem Besteller steht gegen den<br />
Werkunternehmer kein Rückzahlungsanspruch<br />
aufgrund mangelhafter<br />
Leistung zu, wenn gegen das<br />
Schwarzarbeitsgesetz verstoßen<br />
wurde.<br />
Petra Andrews<br />
Rechtsanwältin für Familienrecht<br />
in der Kanzlei Swienty · Granas ·<br />
Döring & Collegen, Rheda-Wiedenbrück<br />
Ein Lachen kostet nichts.<br />
Zumindest nicht bei uns!
51<br />
Im Land des Monsuns<br />
Eben mal auf Weltreise, Teil 2<br />
Beim Kellnern gibt es preisgünstige<br />
Konkurrenz.<br />
Wenn’s tatsächlich klappen soll<br />
mit der monatelangen Reise, dann<br />
ist eine vernünftige Vorbereitung<br />
das A und O. In der letzten Ausgabe<br />
haben wir über die Gesundheit<br />
und die Reisezeiten gesprochen.<br />
Diesmal soll es um Aspekte gehen,<br />
die man nun gerade nicht<br />
als Themen auf der großen Reise<br />
um den Globus haben möchte,<br />
nämlich um Arbeit und Geld. Wer<br />
von Beruf Sohn oder Tochter ist,<br />
den braucht das alles nicht zu<br />
kümmern, denn wenn reichlich<br />
Schotter da ist, kann man in aller<br />
Ruhe die Arbeit und das eng damit<br />
zusammenhängende Thema Geld<br />
vergessen. Für die weitaus überwiegende<br />
Mehrheit gilt das leider<br />
nicht, denn als Normalsterblicher<br />
muss man sich seinen Lebensunterhalt<br />
verdienen, auch wenn die<br />
Lebenshaltungskosten in den gewünschten<br />
Reiseländern nicht so<br />
hoch wie bei uns sind – auch das<br />
wäre dann erstmal zu klären…<br />
Die wichtigste Frage überhaupt bei<br />
einer monatelangen Reise ist doch,<br />
wie man überhaupt über einen solchen<br />
Zeitraum nicht zu Hause sein<br />
kann. Welcher Chef wünscht einem<br />
einen guten Flug, nachdem er<br />
vorher gefragt hat, wohin er denn<br />
die Gehaltszahlungen weiter schicken<br />
kann? Da wird’s dann schon<br />
knapp. Für die meisten Weltreisenden<br />
muss die Lücke her, im Englischen<br />
(und mittlerweile auch im<br />
Neudeutschen) gibt es das sogenannte<br />
gap year, also Lückenjahr.<br />
Diese Lücken tun sich meist logischer<br />
Weise auf, wenn man jung<br />
ist. Also wenn man etwa gerade<br />
das Turbo-Abi hinter sich gebracht<br />
hat und nicht sofort studieren<br />
möchte und auch kein freiwilliges<br />
soziales Jahr absolviert. Oder wenn<br />
der Studienabschluss geklappt hat<br />
und man die Büffelei satt hat. Gelegentlich<br />
ist das auch später noch<br />
möglich, etwa mit dem Sabbatjahr<br />
im öffentlichen Dienst. Obwohl<br />
die Formulierung, dass sich die<br />
Lücke auftut, eigentlich nicht ganz<br />
passt, denn das passiert nicht von<br />
selbst. Um es deutlich zu sagen:<br />
Wer eine lange Reise plant, muss<br />
mit Widerständen rechnen – und<br />
das, lange bevor es losgeht. Die<br />
allermeisten Eltern werden erst<br />
einmal geschockt sein, wenn ihre<br />
Tochter ihnen eröffnet, dass sie<br />
eine monatelange Rucksackreise<br />
durch Südamerika oder Südostasien<br />
plant. Und auch der Filius, der<br />
Afrika abseits der Touristenrouten<br />
erkunden möchte, löst bei Eltern<br />
keine Begeisterung aus. <strong>Das</strong> ist<br />
verständlich, denn einerseits machen<br />
sich Eltern natürlich um die<br />
Kinder Sorgen, auch wenn die laut<br />
Pass schon längst erwachsen sind,<br />
vor allem um deren Sicherheit.<br />
Andrerseits besteht ja auch immer<br />
die Gefahr bei langen Reisen, dass<br />
man hängenbleibt und dann wird’s<br />
schwierig mit künftigen Enkeln,<br />
die man dann in Melbourne oder<br />
sonst einem Ort auf der anderen<br />
Seite der Welt besuchen müsste.<br />
Und die Altvorderen finden es<br />
auch ganz schick, wenn nach der<br />
Zeit, in der sie für den Nachwuchs<br />
gelöhnt haben, dieser auch ans<br />
Geldverdienen mit Perspektive<br />
kommt.<br />
Viel schlimmer noch wird es bei<br />
Partnern, die aus welchem Grund<br />
auch immer, nicht mit auf Reise<br />
gehen. Gut, heute ist man nicht<br />
komplett aus der Welt, man kann<br />
skypen, aber jemanden auf dem<br />
Bildschirm zu sehen, ist noch<br />
längst kein Ersatz für den Partner.<br />
Der Daheimgebliebene darf sich<br />
dann in aller Ruhe ausmalen, was<br />
für tolle Erlebnisse der oder die<br />
andere mit allen möglichen super<br />
tollen Leuten hat, während man<br />
selbst zu Hause versauert. <strong>Das</strong><br />
kommt schon nicht so gut bei vierzehn<br />
Tagen Ibiza, aber über Monate?<br />
Noch übler nehmen Arbeitgeber<br />
oftmals große Reisepläne auf.<br />
Viele halten reichlich Auslandserfahrungen<br />
für gut und wichtig,<br />
aber die sollten doch lieber schon<br />
da sein und nicht erst gesammelt<br />
werden, wenn man in Lohn und<br />
Brot steht. Und selbst bei Erfahrungen<br />
außerhalb der Anstellung<br />
ist es besser, wenn der lange Auslandsaufenthalt<br />
irgendetwas mit<br />
dem jetzigen oder künftigen Job<br />
zu tun hat. Als jemand, der Fremdsprachen<br />
in seinem Beruf braucht,<br />
ist die Begründung schnell gefunden,<br />
denn eine Sprache lernt man<br />
am schnellsten im jeweiligen Land,<br />
das ist bekannt. Aber was macht
52 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Goldankauf<br />
in Wiedenbrück<br />
Foto Zeidler, Lange Straße 51<br />
Sofort Bargeld für Zahngold,<br />
Schmuck, Ringe, Münzen.<br />
in Zusammenarbeit mit<br />
NEW ICE Deutschland GmbH<br />
34 Jahre Goldankauf<br />
Bitte Ausweis mitbringen.<br />
Wer einen Vogel hat, kann Geld verdienen<br />
ein künftiger Banker oder Jurist<br />
monatelang in Indonesien?<br />
Angenommen man hat dann doch<br />
irgendwie die Zeit für die Reise. Da<br />
wir schon beim nächsten Thema<br />
sind: Woher kommt das Geld für<br />
die Reise? In den meisten Fällen<br />
empfiehlt es sich, dass man das<br />
Geld schon hat, sprich zu Hause<br />
verdient, und nicht unterwegs<br />
verdienen muss (obwohl auch<br />
das wertvolle Erfahrungen sein<br />
können, doch dazu später mehr).<br />
Taxifahren, Kellnern oder in einer<br />
Fabrik am Band arbeiten ist bei<br />
uns um ein Vielfaches lukrativer<br />
als in den meisten Länder, vor allen<br />
in den warmen – die arabischen<br />
Ölstaaten einmal ausgenommen,<br />
aber da sind auch die Lebenshaltungskosten<br />
entsprechend. Außerdem<br />
sind solche Jobs in anderen<br />
Ländern mit viel billigeren Arbeitskräften<br />
zu besetzen, das gilt auch<br />
für Schiffe. Will man dennoch den<br />
Job im Ausland, muss man schon<br />
etwas anbieten, was die Einheimischen<br />
nicht können – etwa die<br />
Sprache der Touristen. Mir hat<br />
man einmal einen Job in Paris angeboten,<br />
weil ich zwischen dem<br />
französischen Fahrer und Besitzer<br />
des Tour-Kleinbusses und dem<br />
spanischen Gast, der mit uns im<br />
Bulli saß, vermitteln konnte, denn<br />
der eine konnte nur Französisch,<br />
der andere nur Spanisch – und ich<br />
konnte beides (dem Ratsgymnasium<br />
und der VHS Reckenberg-Ems<br />
sei Dank). »Sprechen Sie noch andere<br />
Sprachen? Was, Englisch und<br />
Deutsch? Können Sie auch Autofahren?<br />
Dann fangen Sie bitte bei<br />
uns an, im Ernst!« Nun, ich hatte<br />
damals andere Pläne, aber gereizt<br />
hätte mich das schon zu einer anderen<br />
Zeit in meinem Leben.<br />
Auch im Tourismusgeschäft kann<br />
man versuchen, ins Ausland zu<br />
kommen und dort Geld zu verdienen.<br />
Logischer Weise muss man<br />
sich natürlich nach dem jeweiligen<br />
Anbieter richten. Und man<br />
muss sich über die Art der Arbeit<br />
im Klaren sein, denn Leute aus<br />
dem Ausland werden auch gerne<br />
ausgebeutet, wie Berichte über<br />
Australien, das viele als gelobtes<br />
Land für Jobs und Reisen ansehen,<br />
immer wieder zeigen. Selbstbestimmt,<br />
aber nicht jedermanns<br />
Sache sind die künstlerischen<br />
Jobs. Ich habe Leute getroffen,<br />
die als Pantomime unterwegs<br />
waren – was den Vorteil hat, dass<br />
sie die jeweilige Landessprache<br />
nicht können mussten. Musiker<br />
oder Kunsthandwerker schlagen<br />
sich auch oftmals ganz gut durch,<br />
wobei die natürlich immer dorthin<br />
gehen müssen, wo das Geld<br />
ist und locker sitzt. Und das sind<br />
natürlich die Touristenzentren, die<br />
man unter Umständen ja gerade<br />
vermeiden wollte.<br />
Außerdem sind Touristenzentren<br />
auch in anderer Hinsicht gefährlich.<br />
Damit Geld lange hält, muss<br />
man viel verdienen, wenig ausgeben<br />
oder am besten viel verdienen<br />
und wenig ausgeben. Viel verdienen<br />
tut man besser zu Hause,<br />
wenig ausgeben natürlich auch<br />
unterwegs. Die goldene Regel ist<br />
natürlich, dass man wenig ausgibt,<br />
wenn man wie die Einheimischen<br />
lebt. Fünf-Sterne-Komfort ist auch<br />
in Ländern, die eigentlich billig
53<br />
sind, nicht für ein paar Euro am Tag<br />
zu haben. <strong>Das</strong> lokale Mittagessen<br />
schon und die Übernachtung in<br />
der einheimischen Pension ebenso.<br />
Da sorgt dann das Gecko auf<br />
dem Badezimmerspiegel dafür,<br />
dass es nicht so viele Moskitos<br />
gibt, und der Ventilator der Marke<br />
Miefquirl ersetzt die Klimaanlage.<br />
Unterwegs in außereuropäischen<br />
Gefilden bekommt man dann auch<br />
zwangsläufig Antworten auf bestimmte<br />
Fragen, wie zum Beispiel:<br />
Was an lokalem Essen kann ich ab?<br />
Und wie lange? Habe ich selbst<br />
vielleicht die falsche Einstellung?<br />
Als ich ein paar Wochen auf Sri<br />
Lanka war, traf ich an einem sehr<br />
abgelegenen Ort ein paar Holländer,<br />
die schon seit Monaten in Indien<br />
unterwegs gewesen waren.<br />
Die habe ich dann gefragt: Findet<br />
ihr das eigentlich nicht fies, wenn<br />
immer diese Gewitterwürmchen<br />
in jeder Zuckerdose wimmeln? Die<br />
Holländer antworteten daraufhin,<br />
dass ich das ganz falsch angehe.<br />
Wenn sie sich ihren Tee süßen,<br />
dann schauen sie nicht in die<br />
Zuckerdose, sondern löffeln den<br />
Zucker einfach in den Tee. Da der<br />
so heiß ist, sterben die Würmchen,<br />
treiben nach oben und sind dann<br />
ganz leicht mit dem Löffel abzuschöpfen.<br />
Problem gelöst!<br />
Doch auch andere Erkenntnisse bekommt<br />
man zwangsläufig. Wenn<br />
man etwa ständig angesprochen<br />
wird, ist das interessant. Wenn<br />
sich allerdings Gesprächspartner<br />
auch nicht vom Ansprechen abhalten<br />
lassen, wenn man etwa liest<br />
oder auf der Toilette sitzt (so sie<br />
denn zum Sitzen ist), dann kann<br />
das schon nerven. Privatsphäre<br />
ist in anderen Ländern oft anders<br />
definiert. <strong>Das</strong> gilt auch für<br />
andere Bereiche. Wer sich selbst<br />
kennt, der weiß wohl, dass er in<br />
bestimmten Abständen Fleisch<br />
im Stück braucht, dazu vielleicht<br />
noch Ruhe, Kühle, Sauberkeit. Die<br />
Kosten dafür sollte man von vornherein<br />
einplanen. In der nächsten<br />
Ausgabe geht es darum, wie akribisch<br />
die Planung sein muss und<br />
wie spontan sie sein darf.<br />
KOLPING <strong>2015</strong><br />
Sommerfest für<br />
gute Zwecke<br />
(Kem) Großes Interesse fand das<br />
Sommerfest <strong>2015</strong>, zu dem die Kolpingfamilie<br />
Rheda rund um das<br />
Pfarrzentrum eingeladen hatte.<br />
Viele Komplimente erhielten die<br />
Ehrenamtlichen, die sich an den<br />
Verzehrständen und am Buffet um<br />
das leibliche Wohl der Gäste und mit<br />
verschiedensten Animationen um<br />
die Unterhaltung der kleinen und<br />
großen Besucher gekümmert hatten.<br />
Großen Anklang fanden auch<br />
ein Riesentrödel, eine Präsentation<br />
der Feuerwehr und Aussichtsfahrten<br />
mit dem 50 m hohen Peterburs-<br />
Kranwagen sowie am Vorabend<br />
eine Zeltdisco. Im geistigen Mittelpunkt<br />
stand eine Familienmesse.<br />
»Wir als Kolpingfamilie haben zu<br />
dem Sommerfest eingeladen«, betonte<br />
Kolping-Vorsitzender Hubert<br />
DITIB-MOSCHEE<br />
Eine Stätte der Begegnungen<br />
(Kem) Die Türen der DITIB-Moschee<br />
an der Holzstraße 10 a stehen für<br />
vielerlei Begegnungen offen.<br />
Nachdem die Moschee-Gemeinde<br />
zu ihrem Jubiläumsfest anlässlich<br />
ihres 30-jährigen Bestehens die<br />
Mitbürger eingeladen und Ende des<br />
Fastenmonats Ramadan zu dem<br />
damit verbundenen Festessen die<br />
in der Nachbarschaft wohnenden<br />
Flüchtlinge zu Tisch gebeten hatte,<br />
war die Moschee am 15. September<br />
(V. l.) Christoph Witte, Johanna, Birgit Kersting, Michael Hofmann, Hubert Pohlmann,<br />
Dora Hofmann, Präses Antoni Klemens<br />
Pohlmann, »weil auf Grund des gegründeten<br />
Pastoralen Raumes Pfarrfeste<br />
im bisher bekannten Rahmen<br />
nicht mehr für St. Johannes und St.<br />
Clemens gefeiert werden können.«<br />
Es war deshalb eine tolle Idee, den<br />
beiden Gemeinden durch das Sommerfest<br />
ein gemeinsames Forum für<br />
ihre Mitglieder zu schenken, konnte<br />
man vielfach anerkennend hören.<br />
<strong>2015</strong> Gastgeber der Sitzung des Integrationsrates.<br />
Der Zusammenkunft<br />
voraus ging eine Besichtigung der<br />
Räumlichkeiten der Moschee. Der<br />
Öffentlichkeit zugänglich ist die<br />
Moschee abermals am 3. <strong>Oktober</strong><br />
<strong>2015</strong>, dem Tag der Deutschen Einheit.<br />
<strong>Das</strong> Datum wird nach Angaben<br />
des Zentralrats der Muslime<br />
in Deutschland seit 1997 bewusst<br />
gewählt, um das Ziel einer religionsübergreifenden<br />
Verständigung<br />
Zugleich diente das Sommerfest<br />
einem guten Zweck. Der Erlös kam<br />
vollständig zwei Hilfsprojekten in<br />
Mexiko zugute, für die die Kolpingfamilie<br />
Rheda in diesem Jahr eine Patenschaft<br />
übernommen hat. Die beiden<br />
Programme fördern den Ankauf<br />
von Milch zum Aufbau einer Käserei<br />
sowie den Anbau von Bohnen und<br />
Mais als Hilfe zur Selbsthilfe.<br />
bundesweit zu verdeutlichen. Zudem<br />
soll das Selbstverständnis der<br />
Muslime, Teil des 1990 wiedervereinigten<br />
deutschen Staates zu sein,<br />
und die Verbundenheit mit allen<br />
nichtmuslimischen Bewohnern<br />
Deutschlands zum Ausdruck gebracht<br />
werden. Die DITIB-Moscheegemeinde<br />
bietet an diesem Tag den<br />
nichtmuslimischen Besuchern Führungen<br />
an. Begegnungen und Gespräche<br />
sollen mögliche Vorbehalte<br />
und Ängste abbauen helfen. Tee,<br />
Gebäck und andere Dinge gehören<br />
zum Rahmenprogramm.
54 BEKANNTMACHUNGEN<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
seit 1948<br />
Erd-, Feuer- und Seebestattungen, Überführungen,<br />
Erledigung aller Formalitäten, Bestattungsvorsorge<br />
Auf der Schulenburg 43A • 33378 Rheda-Wiedenbrück • Tel.: 44375<br />
Mobil (0172) 45 77 421 • www.bestattungen-detemple.de<br />
Erd-, Feuer- und Urnen-<br />
Seebestattungen<br />
Überführungen<br />
Abwicklung aller<br />
Bestattungsangelegenheiten<br />
Bestattungs-<br />
Vorsorgeregelungen<br />
100Jahre<br />
Michels<br />
BESTATTUNGSHAUS<br />
www.Michels-Bestattungshaus.de<br />
Heute schon an morgen denken.<br />
BESTATTUNGEN<br />
Ostring 132 • 33378 Rheda-Wiedenbrück<br />
Tel.: 05242 / 7924<br />
Kein Abschied gleicht dem anderen.<br />
Mönchstraße 9 a<br />
Rheda-Wiedenbrück<br />
Tel. (0 52 42)902000<br />
• Baum- und<br />
Strauchentsorgungen<br />
• Baumstumpffräsen<br />
mit<br />
Abfuhr<br />
Alfred Brand<br />
Tel: 05242/35711 • St. Vit<br />
Standesamtliche Nachrichten<br />
Vom 16.8.<strong>2015</strong> – 15.09.<strong>2015</strong><br />
Standesamtsberzirk Rheda-Wiedenbrück<br />
Eheschließungen:<br />
Jennifer Tegethoff und Marcel<br />
Prante, Capitelholz 25; Petra Vorderbrüggen<br />
geb. Bockel und Michael<br />
Budow, Franz-Knöbel-Straße<br />
30; Anna-Lena Wenning und Stefan<br />
Bade, Hellweg 64; Julia Schamborski<br />
und Stefan Clemens Kölling,<br />
Hans-Thoma-Straße 9; Dorothea<br />
Brockhaus und Tobias Ellebracht,<br />
Schulbusch 27; Heike Reuter und<br />
André Kolarik, Dachsstraße 6;<br />
Annika Schröder und Sascha Gull<br />
Nawaz, Grädiekstraße 30; Sarah<br />
Schwarze und Eduard Reinhardt,<br />
Eduard-Mörike-Straße 18; Christa<br />
Pankewitsch und Gerhardt Horst<br />
Sterbefälle:<br />
Rudi Heinz Birkholz, Auf der Schulenburg<br />
62; Joachim Friedrich<br />
Kieser, Osterrath-straße 5; Anna<br />
Johanna Wally Czuday geb. Thormann,<br />
Rathausplatz 3; Anna Kelp<br />
geb. Röwekamp, Gütersloher Straße<br />
87; Anna Maria Schloeder geb.<br />
Niemeier, Os-terrathstraße 5; Günther<br />
Oskar Paul Grunwald, Zobelstraße<br />
8; Katharina Elisabeth Ricke<br />
geb. Scheller, Drostenweg 15; Waltraud<br />
Adelheid Rammert geb. Jany,<br />
Ostring 89; Lucia Elisabeth Druben<br />
geb. Sprick, Kettelerstraße 8; Elsa<br />
Dieter Illgner, Lessingstraße 28; Katrin<br />
Ulrike Gießelmann und Daniel<br />
Klodt, Sachsenweg 16; Gudrun Fellmann<br />
und Gerhard Siede, Kleestraße<br />
13 b; Charlotte Müller und Andreas<br />
Stenzel, Erich-Kästner-Straße 6;<br />
Mareike Ober und Marco Maggio,<br />
Heidbrinstraße 28; Seda Allerborn<br />
geb. Thissen und Juri Majewski,<br />
Heiligenhäuschenweg 24 a; Jennifer<br />
Oster und Constantin-Catalin Soare,<br />
Am Kleigraben 24; Andrea Peine<br />
und Jürgen Langhorst, Maaßfeld 1<br />
a; Silvia Frankrone und Mike Siegfried<br />
Reball, Wieskweg 131; Hanna<br />
Schulz, Schlesierstraße 15 und Stephan<br />
Portmann, Schlesierstraße 17<br />
Schmeck geb. Schmidt, Parkstraße<br />
1; Heinrich Hermann Siefert,<br />
Neuenkirchener Landstraße 100<br />
b; Konrad Sudbrock, Patersweg 23;<br />
Gertrud Christine Erlenkötter geb.<br />
Sonntag, Hellingrottstraße 64;<br />
Ursula Elisabeth Kampwerth geb.<br />
Stüer, Hauptstraße 188 a; Elisabeth<br />
Wibbelt geb. Pickert, Rosenweg 1;<br />
Heinrich Schultefrankenfeld, Biberstraße<br />
2; Gesina Segatto geb.<br />
Jansen, Am Jödenkamp 11; Edmund<br />
Weigelmann, Disselkampstraße 14;<br />
Maria Voßhans geb. Helfbernd, Andreasstraße<br />
7<br />
Blumengeschäft<br />
& Friedhofsgärtnerei<br />
• Floristik<br />
• Trauerfloristik<br />
• Fleurop-Service<br />
• Grabgestaltung<br />
• Dauergrabpflege<br />
Pixeler Straße 5<br />
33378 Rheda-Wiedenbrück<br />
Telefon 0 52 42 / 4 41 30<br />
ERD- UND FEUERBESTATTUNGEN • SEEBESTATTUNGEN<br />
ÜBERFÜHRUNGEN • VORSORGEREGELUNGEN
55<br />
Fürstin Marissa zu Bentheim-Tecklenburg, Frank Uhlmann, Andrea Jochim, Jörg Droste,<br />
Johannes Granas<br />
NEUER TRÄGER FÜR GEBUNDENEN GANZTAG<br />
Kooperation Einstein-Gymn. und DRK<br />
Rechtsanwälte<br />
und Notar<br />
Swienty ● Granas ●<br />
Döring & Collegen<br />
Wir wollen, dass Sie informiert sind!<br />
Unsere kostenlosen Informationsveranstaltungen!<br />
Die nächste Veranstaltung findet statt am<br />
14. <strong>Oktober</strong> <strong>2015</strong>, 19.00 Uhr,<br />
zum Thema<br />
Mangelhafte Ware – Meine Rechte als Käufer!<br />
Veranstaltungsort: Unsere Kanzlei Berliner Str. 14<br />
(Doktorplatz), 33378 Rheda-Wiedenbrück.<br />
Telefonische Voranmeldung unter 05242 9460-0<br />
erbeten<br />
(Kem) Nachdem das Einstein-<br />
Gymnasium bereits in der Vergangenheit<br />
an vielen Stellen mit dem<br />
Deutschen Roten Kreuz gemeinsame<br />
Projekte umsetzte, wie z.B.<br />
die jährliche Wunschbaumaktion<br />
zu Weihnachten oder jüngst die<br />
Sortierung von Kleiderspenden<br />
im Rahmen der Flüchtlingshilfe,<br />
ist nun die direkte Zusammenarbeit<br />
im gebundenen Ganztag besiegelt<br />
worden. Am Freitag, dem 11.<br />
September <strong>2015</strong>, unterzeichneten<br />
Prinzessin Marissa zu Bentheim-<br />
Tecklenburg als erste Vorsitzende<br />
des DRK-Ortsvereins Rheda-<br />
Wiedenbrücks und Jörg Droste<br />
als stellvertretender Schulleiter<br />
die Kooperationsvereinbarung<br />
in Anwesenheit von Frau Jochim<br />
(Geschäftsführerin des DRK), Johannes<br />
Granas (2. Vorsitzender des<br />
DRK) und Frank Uhlmann vom Einstein-Gymnasium,<br />
die für die praktische<br />
Koordinierung zuständig<br />
sein werden. Seit dem 1. September<br />
<strong>2015</strong> werden die zahlreichen<br />
besonderen außerunterrichtlichen<br />
Angebote im Ganztagsprogramm<br />
des Einstein-Gymnasiums wie<br />
z.B. »Shakespeare for Beginners«,<br />
»Astronomy for Kids«, »Rugby«,<br />
»Voltigieren« oder »MINT/Experimentieren<br />
in den Naturwissenschaften«<br />
in der Trägerschaft des<br />
DRK Rheda-Wiedenbrück geführt.<br />
Die Honorarkräfte des DRK arbeiten<br />
gemeinsam in enger Abstimmung<br />
mit der Schulleitung. Externe<br />
Partner, wie z. B. Sportvereine,<br />
die an der Verwirklichung weiterer<br />
Ganztagsprojekte teilhaben möchten<br />
sowie Einzelpersonen, die die<br />
pädagogische Mittagsbetreuung<br />
unterstützen möchten, melden<br />
sich bitte bei Frau Jochim (andrea.<br />
jochim@drk-rheda-wiedenbrueck.<br />
de), Ruf 05242-578 89 20.<br />
FÖRDERUNG MIT DEM KLIMASCHUTZPREIS <strong>2015</strong><br />
Austausch alter Heizungspumpen<br />
Unter dem Motto »Gutes Klima<br />
– mit neuer Heizungspumpe« fördert<br />
die Stadt Rheda-Wiedenbrück<br />
dieses Jahr im Rahmen des Klimaschutzpreises<br />
der RWE den Austausch<br />
einer alten, ineffizienten<br />
Heizungspumpe gegen eine neue<br />
hocheffiziente Pumpe der Energieeffizienzklasse<br />
A. Gefördert<br />
wird der Austausch mit 100 € pro<br />
Heizungspumpe. Voraussetzung:<br />
Nachweise über die Energieeffizienzklasse<br />
A und das Einbaudatum<br />
im Jahr <strong>2015</strong>. Insgesamt können<br />
45 Heizungspumpen (eine pro<br />
Haushalt) gefördert werden. Förderanträge<br />
werden bis Montag,<br />
30. November, angenommen. Anträge:<br />
auf der Homepage der Stadt<br />
im Bereich Umwelt – Klimaschutz,<br />
im Rathaus oder bei hans.fenkl@<br />
gt-net.de, Tel.: 05242 963 301.
56 GESCHÄFTLICHES<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
anzeigen<br />
GESCHÄFTSSTELLE ST. VIT DER KREISSPARKASSE<br />
SCHLIESST IHRE TÜREN AM 13.11.<strong>2015</strong><br />
Geschäftsstelle Wiedenbrück integriert<br />
Aufgaben der Filiale<br />
(Kem) Die 1964 eröffnete Geschäftsstelle<br />
St. Vit der Kreissparkasse<br />
schließt nach 51 Jahren ihre<br />
Türen. Ebenfalls die dort angebotene<br />
SB-Technik steht dann nicht<br />
mehr vor Ort zur Verfügung. Die<br />
Betreuung der 800 Kunden in<br />
St. Vit übernimmt die Hauptgeschäftsstelle<br />
an der Wasserstraße.<br />
Dort werden die beiden in St.<br />
Vit sehr geschätzten Mitarbeiterinnen<br />
Tanja Krause und Gabriele<br />
Disselkamp-Pohlmann ihren Kunden<br />
weiterhin als Ansprechpartnerinnen<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Ursache für die Zusammenführung<br />
der beiden Geschäftsstellen<br />
ist der Trend der Kunden, immer<br />
stärker die moderne Technik zu<br />
nutzen. Während vor zehn Jahren<br />
noch die Vielzahl der Kontakte<br />
zwischen Kunden und Sparkasse<br />
in der Geschäftsstelle erfolgte,<br />
hat sich dieses Bild drastisch verändert,<br />
erklärten der Vorstandsvorsitzende<br />
der Kreissparkasse,<br />
Johannes Hüser, und Werner<br />
Twent, Vorstandsmitglied, in<br />
einem Pressegespräch. Heute<br />
werden alle Kontoauszüge im Internet<br />
oder am Kontoauszugsdrucker<br />
gedruckt. Mehr als 50 % der<br />
Privatgirokunden verfügen über<br />
einen Online-Banking-Vertrag<br />
– Tendenz stark steigend. Ebenfalls<br />
die SparkassenCard bzw.<br />
die Kreditkarte ist beim Einkauf<br />
zu einem selbstverständlichen<br />
Zahlungsmittel geworden. Wenn<br />
trotzdem Bargeld benötigt, wird,<br />
wird dieses zu mehr als 90 % an<br />
einem der Geldautomaten abgehoben<br />
– Tendenz ebenfalls stark<br />
steigend. Der Privatkunde betritt<br />
Die Geschäftsstelle der Kreissparkasse in St. Vit. Zum 15. November <strong>2015</strong> werden ihre<br />
Dienste in die Geschäftsstelle Wiedenbrück integriert.<br />
derzeit im Durchschnitt einmal<br />
pro Jahr die Geschäftsstelle, um<br />
Beratungsleistungen in Anspruch<br />
zu nehmen. An Bedeutung gewinnt<br />
das vor einem Jahr eröffnete<br />
KundenServiceCenter: Es<br />
löst weite Teile der telefonischen<br />
Kundenbedürfnisse schnell und<br />
kompetent. Zudem nutzen schon<br />
heute viele Kunden aus St. Vit die<br />
Geschäftsstelle Wiedenbrück und<br />
die SB-Technik der Kreissparkasse<br />
an insgesamt 8 hochfrequentierten<br />
Standorten im Stadtgebiet.<br />
Dies insbesondere auch vor dem<br />
Hintergrund, dass der Stadtteil St.<br />
Vit keine eigene Nahversorgung<br />
hat. Die Kreissparkasse verfügt<br />
in ihrem Geschäftsgebiet heute<br />
über 11 Filialen. Aufgrund des<br />
geänderten Kundenverhaltens<br />
verringerte sie seit 2001 ihr Geschäftsstellennetz<br />
um sieben<br />
Filialen.<br />
UMBAU UND RENOVIERUNG IN VOLLEM GANGE<br />
Altes Gasthaus wird zum<br />
Christkindlmarkt öffnen<br />
<strong>Das</strong> Haus Lange Straße 26, besser<br />
bekannt als »Altes Gasthaus«, ist<br />
fester Bestandteil der historischen<br />
Wiedenbrücker Stadtkulisse. Seit<br />
dem Besitzerwechsel herrscht dort<br />
rege Bau- und Renovierungstätigkeit.<br />
<strong>Das</strong> Haus wurde von Familie<br />
Krane erworben, die es nun durch<br />
Fachunternehmen in altem Glanz<br />
wieder erstrahlen lassen will. Für<br />
die bauliche Ausführung zog man<br />
den Architekten Frank Hurlbrink<br />
hinzu.<br />
Da das gemütlich und einladend<br />
wirkende Gebäude auch zukünftig<br />
als Gasthaus seine Funktion<br />
erfüllen soll, wurde man mit dem<br />
heimischen Gastwirt, Filippo Speranza,<br />
einig. Innen wie außen in<br />
zeitgemäßer Funktion, wird das<br />
Haus voraussichtlich bis zum diesjährigen<br />
Christkindlmarkt seine<br />
Türe wieder für die Gäste öffnen.<br />
Filippo Speranza ist im Ort bekannt,<br />
betreibt er doch seit 1980<br />
das Papillon am Büschersplatz<br />
und ist damit gleichzeitig dienstältester<br />
Gastwirt in Wiedenbrück.<br />
Er stellt sich vor, an dieser gastronomisch<br />
markanten Stelle, ein<br />
gastliches Konzept umzusetzen,<br />
welches neben dem Getränkesortiment<br />
auch Speisen anbieten<br />
wird. Filippo Speranza ist schon<br />
seit langem initiativ und hat mit<br />
dem Reckenbergfest sowie dem<br />
Weinmarkt an selber Stelle, zwei<br />
gut besuchte, regelmäßige Veranstaltungen<br />
etabliert. Zudem<br />
ist er vielen als Gastronom auf<br />
dem Christkindlmarkt Wiedenbrück<br />
bekannt. »Ich finde es gut,<br />
noch näher ins Zentrum zu rücken<br />
und etwas Neues auf die Beine zu<br />
stellen«, kommentiert er die Herausforderung.<br />
Auf die Frage, ob<br />
es ihm leicht fällt, das Papillon<br />
aufzugeben sagt Speranza: »…ich<br />
Filippo Speranza, Frank Hurlbrink, Markus Korfmacher sowie Marie Theres und<br />
Franz-Josef Krane<br />
gehe mit einem lachenden und einem<br />
weinenden Auge. Natürlich ist<br />
mir ›meine Ecke‹ ans Herz gewachsen,<br />
aber ich bin sicher, dass meine<br />
Gäste den Schritt gerne mitgehen«.<br />
Zusammen mit der Familie Krane,<br />
der Hohenfelder Brauerei und dem<br />
Fachbetrieb Gregor Schulte, bringt<br />
man nun den Innenausbau auf den<br />
Weg und ist zuversichtlich, den angepeilten<br />
Eröffnungstermin Ende<br />
November zu halten.
GESCHÄFTLICHES<br />
anzeigen<br />
57<br />
Praxis Anna B. Rogalski, Fachärztin für<br />
Innere Medizin, Naturheilverfahren und<br />
Akupunktur, Hauptstraßse 66 • 33378<br />
Rheda-Wiedenbrück<br />
Bei der Kryolipolyse handelt es<br />
sich um eine relativ neue Behandlungsmethode,<br />
die uns ermöglicht<br />
überschüssige, lästige<br />
Fettdepots, durch Anwendung<br />
von Kälte zu reduzieren.<br />
NEUE BEHANDLUNGSMETHODE GEGEN LÄSTIGE FETTDEPOTS<br />
Kryolipolyse<br />
Sie wurde von den Dermatologen<br />
aus dem des Massachusetts<br />
General Hospital in Boston entwickelt<br />
und wird seit Jahren mit<br />
Erfolg in Amerika eingesetzt.<br />
Sie kann angewendet werden<br />
unter anderem am Bauch, Hüften,<br />
Gesäß, Oberarmen, Knien<br />
oder bei Doppelkinn. Es handelt<br />
sich meistens um die Areale, die<br />
selbst durch strenge Diäten und<br />
Trainingsübungen nicht oder nur<br />
unzureichend beeinflusst werden<br />
können. Bis jetzt konnten<br />
diese Problemzonen nur chirurgisch<br />
behandelt werden. Mit der<br />
Krypolipolyse steht uns jetzt als<br />
eine echte Alternative ein nicht<br />
invasives, risikoarmes Verfahren<br />
zur Verfügung. Bei der Methode<br />
werden die behandelten Areale<br />
über 1 Stunde auf die Temperatur<br />
unter +4 Grad Celsius gekühlt.<br />
Unter der Kälteeinwirkung wird<br />
ein Teil von Fettzellen in diesen<br />
Arealen zerstört und dann auf<br />
natürlichem Wege vom Köper abgebaut<br />
und dauerhaft eliminiert.<br />
Die Haut und Bindehautgewebe<br />
werden durch die Behandlung<br />
nicht geschädigt. Der Prozess der<br />
Eliminierung dauert 8-16 Wochen.<br />
Die Methode ist Nebenwirkungsarm<br />
und schonend und wird gut<br />
vertragen. Sie eignet sich nicht zu<br />
Behandlung vom starken Übergewicht,<br />
ersetzt nicht Diät oder<br />
sportliche Betätigung. Sie wirkt<br />
gut sowohl bei Frauen als auch<br />
bei Männern und das ohne Jo-Jo<br />
-Effekt.<br />
Allerdings können nicht alle Menschen<br />
damit behandelt werden.<br />
Die Behandlung sollte vom einem<br />
Arzt durchgeführt werden<br />
weil eine sorgfältige Anamnese<br />
und Untersuchung vorab für den<br />
Therapieerfolg maßgebend sind.<br />
Schätzungsbefugnis<br />
der<br />
Finanzverwaltung<br />
Im Besteuerungsalltag nehmen Betriebsprüfungen<br />
des Finanzamtes<br />
eine herausgehobene Stellung ein.<br />
Der Betriebsprüfer erhält Einblick in<br />
sämtliche Geschäftsvorfälle eines<br />
Unternehmens innerhalb des meist<br />
dreijährigen Prüfungszeitraumes.<br />
Aufgabe des Betriebsprüfers ist es,<br />
die für die Besteuerung relevanten<br />
Sachverhalte zu ermitteln und eine<br />
gleichmäßige und gesetzmäßige<br />
Festsetzung der Steuern sicherzustellen.<br />
Art und Umfang der Prüfungshandlungen<br />
werden dabei<br />
vom Prüfer selbst bestimmt.<br />
In der bundesweiten Praxis sind<br />
Betriebsprüfer oftmals bestrebt,<br />
insbesondere bei bargeldintensiven<br />
Geschäften eine Risikoprüfung<br />
anhand mathematisch-statistischer<br />
Methoden, z.B. anhand<br />
der zeitraumbezogenen Gegenüberstellung<br />
von Wareneinsatz<br />
und Einnahmen (sog. »Zeitreihenvergleich«)<br />
durchzuführen. Die<br />
Ergebnisse dieser Prüfverfahren<br />
werden nicht selten als Grundlage<br />
für eine nicht unerhebliche Hinzuschätzung<br />
von Umsatzerlösen<br />
herangezogen.<br />
Der Bundesfinanzhof (BFH) hat<br />
sich nunmehr in einem Grundsatzurteil<br />
mit diesem Vorgehen<br />
der Finanzverwaltung und dessen<br />
Zulässigkeit auseinandergesetzt.<br />
Demnach ist der Zeitreihenvergleich<br />
als Verfahren zur näherungsweisen<br />
Bestimmung der Besteuerungsgrundlagen<br />
nur noch<br />
eingeschränkt zulässig. Insbesondere<br />
stellt der BFH klar, dass der<br />
Zeitreihenvergleich nicht alleine<br />
geeignet ist, um die Unrichtigkeit<br />
der formell ordnungsgemäßen<br />
Buchführung nachzuweisen. Zudem<br />
seien bei der Anwendung der<br />
Prüfverfahren die jeweils individuellen<br />
Verhältnisse zu beachten.<br />
Es dürfe – so das Verständnis des<br />
Urteils in der Literatur – angesichts<br />
der mathematisch-statistischen<br />
Prüfungsverfahren nicht zu einer<br />
faktischen Umkehr der Beweislast<br />
zum Nachteil des Unternehmers<br />
kommen.<br />
Es bleibt abzuwarten, wie das Urteil<br />
von der Finanzverwaltung in<br />
zukünftigen Betriebsprüfungen<br />
in der Praxis umgesetzt wird.<br />
Sebastian Reckeweg<br />
Der Autor ist Steuerberater in der<br />
Kanzlei Wortmann & Partner &<br />
Co. KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
· Steuerberatungsgesellschaft,<br />
Rheda-Wiedenbrück
58 GESCHÄFTLICHES<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
anzeigen<br />
VOLKSBANK BIELEFELD-GÜTERSLOH BEGRÜSST 20 JUNGE BERUFSSTARTER<br />
Sterthoff: »Ausbildungsberuf mit Perspektive gewählt«<br />
Bielefeld-Gütersloh. 20 junge Auszubildende<br />
starteten im August in<br />
der Gütersloher Zentrale der Volksbank<br />
Bielefeld-Gütersloh. »Sie haben<br />
den richtigen Ausbildungsberuf<br />
und auch den richtigen Ausbildungsbetrieb<br />
gewählt«, begrüßte<br />
Vorstandsvorsitzender Thomas<br />
Sterthoff die neuen jungen Kolleginnen<br />
und Kollegen. »Denn durch<br />
unser großes Geschäftsgebiet ist<br />
die Volksbank Bielefeld-Gütersloh<br />
ein starker Arbeitgeber in der Region<br />
und bietet jungen engagierten<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiten<br />
viele attraktive Perspektiven«, so<br />
Thomas Sterthoff.<br />
Die starke Mitgliederbank hat<br />
in diesem Jahr 16 Auszubildende<br />
für den Beruf der Bankkauffrau/-<br />
mann und zwei Auszubildende als<br />
Kaufleute für Büromanagement<br />
eingestellt. Auch zwei Bachelor of<br />
Arts-Studenten sind im August an<br />
den Start gegangen. In ihrer Ausbildungszeit<br />
erhalten die jungen<br />
Volksbänker spannende Einblicke<br />
in sämtliche Bereiche des Bankgeschäftes.<br />
Schwerpunkte der<br />
Ausbildung liegen jedoch in dem<br />
Kontakt mit den Menschen vor<br />
Ort im Kundenservice und in der<br />
Kundenberatung. Ergänzt wird die<br />
berufliche Praxis durch Grundlagenvermittlung<br />
im Berufsschulunterricht<br />
und Seminaren, sowie<br />
anspruchsvolle und spaßbringende<br />
Projektarbeiten.<br />
»Wir möchten qualifizierte Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter aus<br />
den eigenen Reihen fördern und<br />
möglichst aus der eigenen Region<br />
einstellen«, erläuterte Vorstandsmitglied<br />
Michael Deitert<br />
die Personalpolitik der Volksbank<br />
Bielefeld-Gütersloh. »Denn unsere<br />
Stärke ist die Verwurzelung in<br />
der Region und der persönliche<br />
Kontakt zu unseren Kunden und<br />
Mitgliedern«, ergänzt Vorsitzender<br />
Thomas Sterthoff.<br />
Zu Beginn erwartete die Auszubildenden<br />
eine Einführungswoche<br />
um die ersten Schritte ins Bankgeschäft<br />
zu erlernen. Dazu zählten<br />
Grundlagen-Seminare, Trainings<br />
für den Umgang mit Kunden und<br />
Mitgliedern, EDV-Schulungen<br />
und auch ein teambildendes<br />
Outdoor-Training, um die neuen<br />
Azubi-Kolleginnen und Kollegen<br />
kennenzulernen. Die Volksbank<br />
Bielefeld-Gütersloh bildet z.Zt.<br />
74 junge Leute zur Bankkauffrau/<br />
Bankkaufmann bzw. Kauffrau/<br />
Kaufmann für Büromanagement<br />
aus.<br />
Vorstand und Mitarbeiter wünschen<br />
den Bankkaufleuten Jacqueline<br />
Callesen (Rheda-Wiedenbrück),<br />
Flemming Eilers (Rheda-Wiedenbrück),<br />
Hanna Frenz<br />
(Gütersloh), Roman Hassemeier<br />
(Rietberg), Florian Hollenhorst<br />
(Gütersloh), Carina Kauth (Steinhagen),<br />
Sebastian Ksol (Halle), Jan<br />
Mance (Beckum), Dennis Meier<br />
(Langenberg), Lea Niehaus (Bielefeld),<br />
Yasemin Öztürk (Bielefeld),<br />
Jannik Rolf (Rheda-Wiedenbrück),<br />
Fabian Thiesbrummel (Gütersloh),<br />
Verena Töws (Oelde), Thilo von<br />
Eller-Elberstein (Steinhagen). Sylvia<br />
Willmanowski (Gütersloh), den<br />
Kaufleuten für Büromanagement<br />
Jacqueline Czekal (Hamm), Pia<br />
Masmeier (Verl) sowie den BA-Studenten<br />
Maike Klinkemeier (Oelde)<br />
und Leon Schmidt (Beckum) einen<br />
guten Start und viel Erfolg in der<br />
Ausbildung.<br />
Interessenten für einen Ausbildungsstart<br />
bei der Volksbank<br />
Bielefeld-Gütersloh im Jahr<br />
2016 können sich unter www.<br />
volksbank-bi-gt.de/ausbildung<br />
informieren.<br />
BLENDE 11<br />
Profiteam erweitert sein Angebot<br />
<strong>Das</strong> Bedürfnis nach schönen Fotografien<br />
ist ein seit Jahrzehnten<br />
bekanntes Phänomen. Sowohl in<br />
der Geschäftswelt als auch im<br />
privaten Gebrauch sind hochwertige<br />
Fotos ein wichtiger Faktor für<br />
Sympathie und Erfolg. Die Wahl<br />
des richtigen Fotostudios ist entscheidend.<br />
<strong>Das</strong> Team von Blende<br />
11 steht dabei für Kreativität und<br />
Qualität.<br />
Melanie Filies, die seit mittlerweile<br />
8 Jahren Studiofotografien anbietet,<br />
erweitert ihren Service um<br />
Home & Nature Shootings. So haben<br />
Sie die Möglichkeit zu Hause<br />
oder in der Natur ein Shooting zu<br />
buchen. Der Trend geht deutlich<br />
in diese Richtung und wird immer<br />
häufiger angefragt. Melanie Filies<br />
hat ihr Angebot von Hochzeits-,<br />
Schwangerschafts-, Baby-, Kinderund<br />
Familienfotos sowie Portraits<br />
damit um einen wichtigen Punkt<br />
erweitert.<br />
Beim Thema Kinder und Geburt,<br />
werden weiterhin die kreativen<br />
und ganz individuell gestalteten<br />
Fotoalben angeboten, die sehr<br />
stark nachgefragt werden. Und<br />
auch dort gibt es eine Neuerung,<br />
nämlich die Geburtsbilder. Im<br />
Format 20 x 20 haben sie ein superschickes<br />
Design und werden<br />
für jeden neuen Erdenbürger natürlich<br />
individuell gefertigt, auf<br />
hochwertiges Fotopapier ausbelichtet<br />
und auf einen Holzblock<br />
Emilia mit ihrem Vater Philipp Effertz<br />
aufkaschiert. Weiterhin gibt es in<br />
diesem Jahr wieder den Kreativkalender<br />
»Glücks kinder 2016« und<br />
ganz neu einen weiteren Bastelkalender<br />
unter dem Titel »Küstenkinder<br />
2016«. Beide sind nur<br />
in geringer Auflage bei Blende 11<br />
erhältlich. Fotografie Blende 11 ·<br />
Melanie Filies · Marienstraße 14 ·<br />
33378 Rheda-Wiedenbrück<br />
Telefon: 05242 9089190 · Email:<br />
info@foto-blende11.de
GESCHÄFTLICHES<br />
anzeigen<br />
59<br />
Commerzbank Rheda-Wiedenbrück hat<br />
neue größere Filiale wiedereröffnet<br />
In Rheda-Wiedenbrück hat die<br />
Commerzbank ihre beiden Filialen<br />
an einem großen Standort am<br />
Klingelbrink zusammen geführt.<br />
Kirsten Sonnhof-Nix und ihr Team<br />
betreuen hier rund 7.000 Privat- und<br />
Geschäftskunden. »Wir bieten lokal<br />
die Leistungen und Expertise einer<br />
international tätigen Großbank an.<br />
Dabei ist uns der persönliche Kontakt<br />
und die individuelle Beratung<br />
besonders wichtig«, sagt die Filialdirektorin.<br />
Sie vermittelt Beständigkeit:<br />
»Seit über 50 Jahren gibt es die<br />
Commerzbank in Rheda-Wiedenbrück,<br />
damit sind wir Teil der wirtschaftlichen<br />
Entwicklung der Stadt<br />
und der Region. – Und das wird auch<br />
so bleiben.« Bankkunden erwarten<br />
faire und kompetente Beratung<br />
in allen finanziellen Belangen und<br />
wollen rund um die Uhr ihre Bankgeschäfte<br />
erledigen können. Und das<br />
mit größtmöglicher Sicherheit. Dem<br />
kommt die Commerzbank entgegen.<br />
Sie ist rund um die Uhr für ihre<br />
Kunden erreichbar, telefonisch und<br />
digital, 7 Tage/Woche, 24 Stunden/<br />
Tag. »Zwei Drittel aller Kunden wollen<br />
eine Bank an ihrer Seite haben,<br />
die Filial- und Direktbank in einem<br />
ist.« Die Bank bietet alles, was von<br />
einer leistungsfähigen Direktbank<br />
erwartet wird. Die wichtigsten Produkte<br />
sind online abschlußfähig.<br />
Seit Anfang des Jahres gibt die<br />
Commerzbank als erste große Filialbank<br />
eine Sicherheitsgarantie für<br />
das Online- und Mobile Banking.<br />
Nutzern der modernen Legitimationsverfahren<br />
photoTAN und mobileTAN<br />
erstattet sie im Schadensfall<br />
die vollständige Summe. Und per<br />
»Fotoüberweisung« können Kunden<br />
vorgedruckte Überweisungsträger<br />
und QR-Codes abfotografieren.<br />
Kunden müssen diese dann nur<br />
noch freigeben. »Die deutlich erhöhte<br />
Sicherheit und Funktionalität sind<br />
unseren Kunden wichtig«, betont<br />
Sonnhof-Nix. Sie ist überzeugt: »Eine<br />
leistungsfähige Multikanalbank<br />
Kirsten Sonnhof-Nix und ihr Team freuen sich über die wiedereröffnete Filiale.<br />
ohne Filialnetz gibt es nicht. Immer<br />
häufiger werden wir unsere Kunden<br />
über die digitalen Kanäle gewinnen.<br />
Die persönliche Beratung findet<br />
dann in den Filialen statt, z. B. zu<br />
den Themen Baufinanzierung, Vermögenserhalt<br />
und Altersvorsorge.«<br />
Aufgrund der weiter andauernder<br />
Niedrigzinsphase sei eine wichtige<br />
Aufgabe der Beratung, die Kunden<br />
über Alternativen zu Sparbuch und<br />
festverzinslichen Anlagen zu informieren.<br />
»Es gibt hier weiter massiven<br />
Handlungsbedarf. <strong>Das</strong> Gros der<br />
deutschen Privathaushalte hortet<br />
noch immer zu viel Geld, statt dieses<br />
gut strukturiert anzulegen. Die<br />
langfristige Folge ist Vermögensverlust<br />
durch Inflation.« Jeden Tag<br />
werde das Geld weniger Wert, wenn<br />
es nicht mit einer Rendite über der<br />
Inflationsrate angelegt werde. Dabei<br />
gebe es Anlagelösungen, die auch<br />
und gerade für Kleinstanleger interessant<br />
seien. Risikominimierung<br />
durch breite Streuung inklusive.<br />
NEU AUF DEM WIEDENBRÜCKER FRIEDHOF<br />
Naturnahe Baum-Bestattungen<br />
Baumbeisetzung wird den Angehörigen<br />
die Möglichkeit eröffnet,<br />
Blumen oder Andenken zu hinterlegen<br />
und auf einer Bank unter<br />
den Bäumen zu verweilen.<br />
Ein sehr geschmackvoller Gemeinschaftsgrabstein<br />
nennt die<br />
Namen der Verstorbenen, somit<br />
bleibt keiner namenslos.<br />
Unter einem Baum beerdigt zu<br />
werden ist für einige Menschen<br />
die schönste Vorstellung, den ewigen<br />
Frieden zu finden. Um diesem<br />
Wunsch der Bürger nachzukommen,<br />
haben sich die Stadt Rheda-<br />
Wiedenbrück und die ortsansässigen<br />
Friedhofsgärtner Klasen, Vossel<br />
und Wagner zusammengetan<br />
und auf dem Kommunalfriedhof<br />
ein Gräberfeld unter Bäumen errichtet.<br />
In diesem Urnenfeld wurden drei<br />
große Amberbäume und waldtypische<br />
Stauden gepflanzt. Diese<br />
Kombination sorgt für eine ganz<br />
besondere Atmosphäre. Anders<br />
als bei anderen Modellen der<br />
Die Kosten für diese Art der Bestattung<br />
werden im Voraus entrichtet<br />
und beinhalten die Grabpflege<br />
über die ganze Ruhezeit<br />
– garantiert durch die Friedhofsgärtnergemeinschaft.<br />
Sylke Klasen, Friedhofsweg 16,<br />
Rheda-Wiedenbrück, Tel.: 55644,<br />
Blumen Vossel, Pixeler Str. 5,<br />
Rheda-Wiedenbrück, Tel.: 44130,<br />
Wagner Blumenhaus, Rektoratsstraße<br />
36, Rheda-Wiedenbrück,<br />
Tel.: 407080.
60 GESCHÄFTLICHES<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
anzeigen<br />
C A T E R I N G<br />
Vom<br />
Partyservice<br />
ab 30 Personen …<br />
… bis zum<br />
Full-Service Event<br />
ab 200 Personen<br />
Einige Impressionen aus unserer Küche<br />
finden Sie unter www.love-kitchen.de<br />
Love Kitchen Catering<br />
Jahnstr.16 | 33442 Herzebrock-Clarholz<br />
Telefon 0171 / 4464621<br />
Ralf Kramme (links) Fa. Westermann, Sascha Arndt (Kunde)<br />
FACHMARKT ERWEITERT ANGEBOT<br />
Neueröffnung Wohnstore Westermann<br />
Zum Kirmeswochenende vom 02.<br />
bis 05. <strong>Oktober</strong> lockt der Wohnstore<br />
Westermann mit besonderen<br />
Angeboten. Durch eine umfangreiche<br />
Neustrukturierung der<br />
Abteilungen, erweitert Wohnstore<br />
Westermann nicht nur seine Auswahl<br />
und seine Gestaltungsvielfalt,<br />
sondern stellt die individuelle<br />
Beratung noch mehr in den Mittelpunkt.<br />
In einer knapp 400 m²<br />
großen, neu gestalteten Betten-<br />
Abteilung finden Kundinnen und<br />
Kunden eine große Auswahl an Matratzen,<br />
Lattenrosten, Boxspringbetten,<br />
Kissen, Oberbetten und<br />
Bettgestellen – wie vom wohnstore<br />
gewohnt, zu Topp-Preisen. Die<br />
ebenfalls neu gestaltete Abteilung<br />
für Farben und Tapeten befindet<br />
sich nun neben dem Bereich der<br />
Gardinen und Sonnenschutzabteilung.<br />
Hier bietet der wohnstore<br />
neben rund 200 verschiedenen Lagertapeten,<br />
weitere 500 Tapeten zu<br />
Lagerpreisen an, die alle innerhalb<br />
von 48 Stunden verfügbar sind. An<br />
einer Vielzahl von Musterwänden<br />
und Showrooms können diverse<br />
Tapetendekorationen, Oberflächentechniken<br />
und Dekorationsbeispiele<br />
als Inspiration für die<br />
Gestaltung der eigenen vier Wände<br />
genutzt werden. Zusätzlich<br />
können die Kunden Wände und<br />
Böden über ein spezielles Raumdesignprogramm<br />
am Großbildschirm<br />
selbst gestalten und ihren Traumraum<br />
kreieren. Auch in der Farbabteilung<br />
geht der wohnstore weiter<br />
vorneweg. Wer den passenden<br />
Farbton für Wand, Decke oder Möbel<br />
noch nicht gefunden hat, lässt<br />
sich diesen einfach ihm modernen<br />
Farbmischcenter anmischen. Neu<br />
im Sortiment sind sogenannte<br />
Hybridlacke, die wasserbasiert<br />
sind, aber dennoch eine extreme<br />
Strapazierfähigkeit und einen hervorragenden<br />
Verlauf aufweisen. Ein<br />
weiteres Highlight ist die exklusive<br />
Gebiets-Partnerschaft mit der Firma<br />
Auro Naturfarben. Im Bereich<br />
der Farben, Lacke und Pflegemittel<br />
auf Naturbasis sicherlich der Spezialist.<br />
Und auch die zweite, große<br />
Säule der Firma Westermann<br />
– der 25 frau- und mannstarke<br />
Malerbetrieb, präsentiert sich im<br />
Fachmarkt auf einer eigenen, großzügigen<br />
Fläche. Viele hochwertige<br />
Oberflächentechniken oder auch<br />
modernste Bodentrends, wie z.<br />
B. Spachtelböden im Loftdesign,<br />
werden auf großen Mustertafeln<br />
gezeigt. Anschauungsbeispiele<br />
zur energetischen Gebäudesanierung,<br />
Möglichkeiten der Schimmelsanierung<br />
oder auch Beispiele<br />
der Wohn- und Objektgestaltung<br />
bieten eine ideale Unterstützung<br />
im Beratungsgespräch. Ein<br />
Großbildschirm unterstützt das<br />
Beraterteam bei der Planung und<br />
Präsentation von Gestaltungsideen<br />
für jeden Wohnstil und Geschmack<br />
und zeigt verschiedenste<br />
Anwendungsbeispiele auf. <strong>Das</strong><br />
Beraterteam vom wohnstore und<br />
Malerbetrieb freut sich auf ihren<br />
Besuch: montags bis freitags von<br />
9 – 19 Uhr, samstags von 9 – 18 Uhr.<br />
Und zusätzlich natürlich am verkaufsgeöffneten<br />
Kirmessonntag<br />
von 13 – 18 Uhr.
GESCHÄFTLICHES<br />
anzeigen<br />
61<br />
5 JAHRE LE CLOU<br />
Geburtstagswoche<br />
vom 26.9. bis 4.10.<br />
Ab Samstag, dem 26. September,<br />
startete LE CLOU, Marienstraße<br />
in Wiedenbrück ihren fünfjährigen<br />
Geburtstag mit einer Geburtstagswoche<br />
für ihre Kunden.<br />
Inhaberin Sabine Schnorr<br />
von Carolsfeld kann mit Stolz<br />
sagen: »Der Standort Wiedenbrück<br />
ist eine gute Entscheidung<br />
gewesen.« Die Begeisterung,<br />
mit der LE CLOU in Wiedenbrück<br />
aufgenommen wurde,<br />
findet ihren besten Ausdruck in<br />
der Aussage einer Stammkundin:<br />
»Bei LE CLOU spüre ich die<br />
<strong>Das</strong> Le Clou Team:<br />
Desiré Hölscher, Birgit Körkemeier, Sabine Schnorr von Carolsfeld, Claudia Kleineheinrich, Ursel Polysius und Walli Halfer.<br />
Leidenschaft der Mode!« Marken<br />
wie Marc O’Polo, More &<br />
More, Cambio und vielen mehr<br />
überzeugen durch klare Linien<br />
überraschende Materialen und<br />
lässige Funktionalität. In diesem<br />
Herbst/Winter geht nichts ohne<br />
Ponchos, kuschelige Schals, Pullis<br />
und gemütliche Strickjacken,<br />
so das modebewusste Team.<br />
Die Geburtstagwoche endet am<br />
Kirmes-Sonntag, den 4. <strong>Oktober</strong><br />
von 13.00 bis 18.00 Uhr. Die<br />
Kunden erwartet neben kleinen<br />
Überraschungen natürlich die<br />
umfangreiche Herbst – und Winterkollektion<br />
und mit spritziger<br />
Limo von Fritz stoßen wir auf<br />
fünf erfolgreiche Jahre an.<br />
LE CLOU, Marienstraße / Beckerpassage,<br />
Rheda-Wiedenbrück<br />
ANALYSEZENTRUM FÜR KÖRPERSTATIK UND BEWEGUNG – VABENE<br />
Kostenlose Körperstatik analyse bis zum 30. November <strong>2015</strong><br />
Probleme mit Rücken- / Kopfschmerzen<br />
oder Verspannungen?<br />
– Kostenlose Körperstatikanalyse<br />
bis zum 30. November <strong>2015</strong><br />
anlässlich des Umzuges an den<br />
Kolbeplatz<br />
Seit 2001 bietet das Analysezentrum<br />
für Körperstatik und Bewegung<br />
– vabene, eine ganzheitliche<br />
Methode zur Regulierung von haltungsbedingten<br />
Beschwerden,<br />
wie z.B. Rückenschmerzen an.<br />
In einem 30 bis 45-minütigen Körperstatik-Check<br />
führen geschulte<br />
Sportwissenschaftler eine orthostatische<br />
Untersuchung durch<br />
und können dabei Fehlhaltungen<br />
und muskuläre Ungleichgewichte<br />
Ihres Bewegungsapparates erkennen.<br />
Die vabene Methode basiert auf<br />
den Erkenntnissen der Propriozeption<br />
– jede Art der Bewegung<br />
erfolgt durch die Anspannung<br />
und Entspannung der Muskulatur.<br />
Damit der Mensch bei allen<br />
Bewegungen sein Körpergleichgewicht<br />
halten kann, überprüft<br />
und beeinflusst der Körper über<br />
Nervenzellen, den sogenannten<br />
Propriozeptoren, permanent den<br />
Zustand seiner Muskelspannung.<br />
Diesen Mechanismus macht sich<br />
die vabene-Methode zunutze.<br />
Durch die gezielte Beeinflussung<br />
der Muskelspannung über<br />
Proprio zeptoren in den Fußsohlen<br />
kann eine schrittweise Normalisierung<br />
der Körperhaltung erzielt<br />
werden.<br />
Haltungsbedingte Schmerzen, wie<br />
z.B. Verspannungen, Kopfweh,<br />
Rückenschmerzen oder Knieprobleme<br />
können mit neuromuskulären<br />
Prozeptorsohlen wirkungsvoll<br />
und dauerhaft gelindert werden.<br />
Diese in Deutschland noch junge<br />
Therapieform ist in anderen Ländern,<br />
wie beispielsweise Frankreich<br />
oder Holland seit vielen Jahrzehnten<br />
ein fester Bestandteil der<br />
medizinischen Versorgung.<br />
Neurologen, Orthopäden und<br />
Physiotherapeuten aus Europa<br />
und den USA erforschen und entwickeln<br />
diese Therapieform ständig<br />
weiter.<br />
Nutzen auch Sie bis zum 30. November<br />
<strong>2015</strong> die Möglichkeit zu einer<br />
kostenlosen Körperstatikanalyse.<br />
Terminvereinbarung unter:<br />
vabene – Mitschke Analysezentrum<br />
für Körperstatik und Bewegung.<br />
Ansprechpartner: Dipl. Sportwissenschaftler<br />
Oliver Brinkmann,<br />
Eickhoffstr. 13, 33330 Gütersloh,<br />
Tel. 05241 / 2100675.<br />
www.vabene-guetersloh.de
62 GESCHÄFTLICHES<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
anzeigen<br />
140 JAHRE TEXTILHAUS BECKER<br />
Großer Wäsche-Jubiläumsverkauf<br />
(Kem) Es ist eine lange Zeit seit<br />
der Gründung: <strong>Das</strong> Wäschehaus<br />
Becker an der Marienstraße 12<br />
feiert sein 140-jähriges Bestehen.<br />
Dazu startet Inhaberin Elisabeth<br />
Löppenberg mit ihrem Team bis<br />
zum 4. <strong>Oktober</strong> (Kirmessonntag)<br />
einen großen Jubiläumsverkauf<br />
mit sehr vielen tollen Angeboten<br />
und einem Jubiläumsrabatt<br />
von 20 Prozent auf das gesamte<br />
Angebot als Dank für die langjährige<br />
Treue zu dem stadtbekannten<br />
Textilhaus. »Meine Mitarbeiterinnen<br />
und ich kümmern sich<br />
gerne um Ihre Wünsche.«, betont<br />
Elisabeth Löppenberg, die in dem<br />
Haus das berufliche Metier rund<br />
um Wäsche von 1972-74 erlernte,<br />
nach der Ausbildung in dem<br />
Team des Textilhauses mitarbeitete<br />
und es seit dem 1. März<br />
2008 selbständig führt. Ab dem<br />
1. März 1977 stand die bekannte<br />
Adresse für Wäsche aller Art<br />
unter der Regie von Ernst Wolz.<br />
Die Gründerfamilie Anton Becker<br />
leitete den Vollsortimenter in Sachen<br />
Wäsche vom Gründungsjahr<br />
1875 bis 1977.<br />
<strong>Das</strong> Geschäft verfügt mit seinem<br />
umfassenden Angebot zu<br />
dem Thema Wäsche bis auf den<br />
heutigen Tag über ein Alleinstellungsmerkmal.<br />
Es lässt keine<br />
Frage zu dem geführten Metier<br />
unbeantwortet und reicht vom<br />
Standardbereich für Wäsche,<br />
Nachtwäsche sowie Socken und<br />
Strümpfe für Damen, Herren und<br />
Kinder, über Miederwaren, BHs<br />
in allen Größen und Handtücher<br />
bis zu Bettwäsche und Bettlaken.<br />
Zu den Marken gehören z. B. im<br />
Bereich Unterwäsche Schiesser,<br />
Triumph, Mey und Passionata,<br />
(V. l.) Christiane Wellkemper, Margret Kammertöns, Brigitte Kersting, Elisabeth Löppenberg.<br />
Nicht auf dem Foto: Marielies Jensen.<br />
bei Strümpfen Falke, in der Sparte<br />
Kinderwäsche und -nachtwäsche<br />
Sanetta.<br />
Natürlich kann auch ein bestens<br />
sortiertes Textilhaus nicht alle<br />
Artikel auf Lager haben. Es bietet<br />
für diesen Fall einen prompten<br />
Bestellservice nach Katalog.<br />
Ebenfalls das Preis-Leistungsverhältnis<br />
überzeugt die Kunden. Zu<br />
den Stärken der Jubiläumsadresse<br />
gehört ebenfalls eine auf die<br />
individuellen Wünsche der Kunden<br />
eingehende freundliche und<br />
kompetente Fachberatung.<br />
In der großen Jubiläumsaktion<br />
bietet sie die Markenqualität zu<br />
tollen Knüllerpreisen. Die Öffnungszeiten:<br />
9.30–18.30 sowie<br />
samstags 9.30–16 Uhr.<br />
DER SKW-EXPERTENTIPP<br />
Der After-Sale-Service der SKW Haus und Grund Immobilien GmbH<br />
Nach dem Kaufvertragsabschluss<br />
für Ihr neues Eigenheim werden<br />
die Beraterinnen und Berater der<br />
SKW Haus und Grund Ihnen mit<br />
einem Rund-Um-Servicepaket<br />
behilflich sein.<br />
Der Umzug in Ihr neues Zuhause<br />
ist mit notwendigen, aber auch<br />
zeitraubenden Formalitäten verbunden.<br />
Der Umzug muss organisiert<br />
werden. Zahlreiche Behördengänge<br />
sind zu erledigen.<br />
Ab- und Ummeldungen bei Versorgungsunternehmen,<br />
Versicherungen,<br />
Banken und Sparkasse<br />
müssen vorgenommen werden.<br />
Bestehende Mietverhältnisse<br />
müssen gekündigt werden und,<br />
und, und… Diese Liste lässt sich<br />
um viele weitere Punkte ergänzen.<br />
Die SKW Haus und Grund bietet<br />
Ihnen die notwendige Unterstützung<br />
bei der Umsetzung all dieser<br />
unerlässlichen Angelegenheiten.<br />
Eine übersichtliche Darstellung<br />
aller Formalitäten mit Verzeichnissen<br />
der Ansprechpartner hilft<br />
Ihnen bei der Organisation. Für<br />
Umbauten, Anbauten, Renovie-<br />
rungen u.s.w. geben wir Ihnen<br />
gern eine Liste vertrauenswürdiger<br />
Handwerker oder stellen den<br />
Kontakt zu einem entsprechenden<br />
Unternehmen her.<br />
»Selbstverständlich kümmern wir<br />
uns auch um die Übergabe Ihrer<br />
Immobilie. Mit unseren Hilfestellungen<br />
nehmen wir Ihnen Arbeit<br />
ab. Wir entlasten Sie, damit Sie<br />
sich ganz auf Ihr neues Zuhause<br />
konzentrieren und freuen können.<br />
Unser Auftrag ist Ihre gute<br />
Beratung. Ihre Zufriedenheit ist<br />
unser Ziel.«<br />
Vera Keßeler<br />
FRIEDHOFSGÄRTNEREI WAGNER<br />
Auszubildender Julian Beiderbeck Prüfungsbester<br />
Julian Beiderbeck hat mit großem<br />
Erfolg seine Prüfung zum<br />
Friedhofsgärtner absolviert.<br />
Die dreijährige Ausbildung erfuhr<br />
er in der Friedhofsgärtnerei<br />
Wagner, Rektoratsstraße 36, ge-<br />
legen am Wiedenbrücker Friedhof.<br />
Er konnte mit dem Erlernten<br />
die Prüfungskommission überzeugen<br />
und wurde Prüfungsbester<br />
im Bezirk Herford / Bielefeld<br />
/ Gütersloh. Herr Beiderbeck<br />
freut sich drauf, vorerst weiter<br />
bei Wagner zu arbeiten und den<br />
Kunden auf den Friedhöfen der<br />
Stadt mit Rat und Tat zur Seite<br />
zu stehen.
GESCHÄFTLICHES<br />
anzeigen<br />
63<br />
NEUER EINKAUFSFÜHRER MACHT LUST AUF WIEDENBRÜCK<br />
2. Auflage noch umfangreicher und<br />
informativer<br />
(Kem) Handlich und ein Hingucker:<br />
Wiedenbrücks neuer Einkaufsführer<br />
im Pocket-Format ist<br />
mit 34 eingetragenen Geschäften<br />
auf 76 Seiten sowie übersichtlicher<br />
Stadtkarte und Register<br />
sehr informativ und praktisch.<br />
Die Einträge, Kontaktdaten und<br />
Bilder bieten einen lohnenden<br />
Blick in die Einkaufsvielfalt Wiedenbrücks.<br />
Nützliche Informationen<br />
über die Highlights Wiedenbrücks<br />
ergänzen die Einträge. Die<br />
geschmackvolle Aufmachung des<br />
Einkaufsführers macht ihn zu einem<br />
gern in die Hand genommenen<br />
Begleiter. Seine Zielgruppen<br />
sind einheimische Kunden und<br />
Wiedenbrücker Gäste – Touristen,<br />
Geschäftsreisende und Besucher,<br />
die zu einem ausgedehnten<br />
Stadtbummel eingeladen werden.<br />
Der Vorstand des Gewerbevereins<br />
Wiedenbrück, vertreten durch<br />
Ottilie Dreier, Susanne Bött ner,<br />
Axel Sträter und Klaus Westermann,<br />
begrüßten alle teilnehmenden<br />
Geschäftsleute bei der<br />
Vorstellung des Einkaufsführers<br />
im Ratskeller. Neben dem Gewerbevereins-Vorstandsteam<br />
mit Susanne<br />
Venzke, Ottilie Dreier und<br />
Susanne Böttner (Idee und Koordination)<br />
waren daran beteiligt:<br />
Claudia Linzel (Text), Willi von<br />
Recklinghausen (Fotos) sowie der<br />
M.E. Verlag / »<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>«<br />
(Gestaltung).<br />
<strong>Das</strong> stolze Ergebnis ist ein informativer<br />
Querschnitt durch Wiedenbrücks<br />
abwechslungsreiche<br />
Geschäfts-Szenerie und ein kundenfreundlicher<br />
Tipp in Sachen<br />
Individualität.<br />
Der Gewerbeverein Wiedenbrück stellte im Kreis der teilnehmenden Geschäftsleute den<br />
neuen Einkaufsführer vor.<br />
Ottile Dreier gefiel eine Überschrift<br />
besonders gut: »Nutzen<br />
Sie unser professionelles Wissen<br />
für Ihren Erfolg!«. Denn dies gelte<br />
gleichermaßen für alle Händler,<br />
die sich zum Teil bereits seit vielen<br />
Jahren in den Dienst der Kunden<br />
stellen. Die Wiedenbrücker<br />
Innenstadt bietet eine besonders<br />
hohe Dichte an inhabergeführten<br />
Geschäften und damit ein sehr<br />
persönliches und unverwechselbares<br />
Profil, beschrieb Dreier<br />
weiter.<br />
Die kostenlos erhältliche Broschüre<br />
ist in einer Auflage von<br />
5000 Stück erschienen und in allen<br />
beteiligten Geschäften erhältlich.<br />
Zudem ist der neue Einkaufsführer<br />
multimedial vernetzt.<br />
Interessenten finden die eBook-<br />
Edition außerdem auf der Homepage<br />
des Gewerbevereins www.<br />
gewerbeverein- wiedenbrueck.de<br />
TAGSÜBER PROGRAMM, NACHTS IM EIGENEN BETT SCHLAFEN<br />
Verreisen ohne Koffer<br />
Sie mussten nicht packen, hatten<br />
keine Reisetasche zu schleppen<br />
und hatten dennoch schöne Urlaubstage:<br />
30 ehrenamtliche Helfer<br />
ermöglichten Senioren eine Woche<br />
»Urlaub ohne Koffer«. In diesem<br />
Jahr führten die Ausflüge die Teilnehmer<br />
nach Verl zur Besichtigung<br />
der Likör-Manufaktur Schröder und<br />
bequem im Rietizug wurde das<br />
ehemalige Landesgartenschaugelände<br />
in Rietberg erkundet. Die<br />
Caritas-Konferenzen der Kirchengemeinden<br />
in Rheda-Wiedenbrück<br />
und der Caritasverband für den<br />
Kreis Gütersloh luden zum ach-<br />
ten Mal zu »Urlaub ohne Koffer«<br />
ein. <strong>Das</strong> besondere Ferienangebot<br />
richtet sich an ältere Menschen,<br />
denen das übliche Urlaubsangebot<br />
zu anstrengend ist und die es vorziehen,<br />
am Abend wieder in ihrem<br />
eigenen Bett schlafen zu können.<br />
Die Teilnehmer, 16 Frauen im Alter<br />
von 71 bis 93 Jahren wurden gegen<br />
8 Uhr abgeholt zu einem gemeinsamen<br />
Frühstück. Sie verbrachten<br />
den Urlaubstag mit Unterhaltung,<br />
Spielen, Gymnastik, Informationen<br />
und Darbietungen im Pfarrheim St.<br />
Johannes Rheda. Serviert wurden<br />
auch ein Mittagessen sowie Kaffee<br />
16 Frauen im Alter von 71 bis 93 Jahren verbrachten ihre Urlaubszeit mit der Caritas<br />
und Kuchen. Ab 17 Uhr wurden sie<br />
wieder zurückgebracht. »Ich habe<br />
mich so gefreut, dass ich in diesem<br />
Jahr wieder dabei zu sein durfte. Es<br />
war eine so schöne Woche, wir sind<br />
wieder sehr verwöhnt worden«,<br />
sagte seine Teilnehmerin bei der<br />
Verabschiedung aus den Ferien.
64 GESCHÄFTLICHES<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
anzeigen<br />
ZUCKERWATTE UND ACHTERBAHN TREFFEN<br />
STRASSENKUNST UND TASCHENLAMPENKONZERT<br />
Michaeliswoche Gütersloh<br />
RAUCHWARNMELDER WERDEN PFLICHT!<br />
Sorgen Sie rechtzeitig vor!<br />
Neun Tage Spaß, Stimmung und<br />
Kirmesatmosphäre: Vom 26.<br />
September bis zum 4. <strong>Oktober</strong><br />
ist wieder Zeit für die Michaeliswoche<br />
und die Michaeliskirmes.<br />
Die vielen Besucher der traditionellen<br />
Michaeliskirmes erwartet<br />
eine bunte Vielfalt an Karussells<br />
und weiteren Attraktionen. Weitere<br />
Highlights setzt die Michaeliswoche<br />
mit ihrem abwechslungsreichen<br />
Programm, das an<br />
verschiedenen Orten in Gütersloh<br />
stattfindet.<br />
Michaeliswoche und Michaeliskirmes<br />
zählen zu den beliebtesten<br />
Veranstaltungen im Kreis Gütersloh.<br />
Besucher aus der ganzen<br />
Samstag, 26. September<br />
12 – 15 Uhr Kinderflohmarkt, Spiekergasse<br />
10 – 16 Uhr FahrRad – jeden Tag,<br />
Moltkestraße<br />
(Veranstalter: Fachbereich Umweltschutz<br />
der Stadt Gütersloh)<br />
Sonntag, 27. September<br />
13 – 18 Uhr „Gütersloher Straßenfiffi”<br />
präsentiert von der Volksbank<br />
Bielefeld-Gütersloh,<br />
Berliner Platz<br />
13 – 18 Uhr Verkaufsoffener Sonntag,<br />
Innenstadt<br />
(Veranstalter: Werbegemeinschaft<br />
Gütersloh e.V.)<br />
13 – 18 Uhr FahrRad – jeden Tag,<br />
Moltkestraße<br />
(Veranstalter: Fachbereich Umweltschutz<br />
der Stadt Gütersloh)<br />
Region kommen alljährlich zur<br />
großen Kirmes und der parallel<br />
stattfindenden Michaeliswoche.<br />
„Wir freuen uns sehr, dass wir<br />
wieder attraktive Veranstaltungen<br />
im Rahmen der Michaeliswoche<br />
anbieten können”, so Jan-Erik<br />
Weinekötter, Geschäftsführer<br />
der Gütersloh Marketing GmbH<br />
(gtm), die die Michaeliswoche<br />
organisiert.<br />
Denn wenn ab dem 26. September<br />
wieder der Duft von gebrannten<br />
Mandeln und Zuckerwatte über<br />
den Gütersloher Marktplatz zieht,<br />
gibt es zusätzlich weitere Events,<br />
die noch mehr Abwechslung in die<br />
Innenstadt bringen.<br />
<strong>Das</strong> Programm der Michaeliswoche <strong>2015</strong> auf einen Blick<br />
(Programmänderungen vorbehalten)<br />
Donnerstag, 1. <strong>Oktober</strong> und<br />
Freitag, 2. <strong>Oktober</strong><br />
18 – 19.30 Uhr Kinder-Lichterführung,<br />
Innenstadt<br />
Samstag, 3. <strong>Oktober</strong><br />
12 – 16 Uhr Tag der Vereine,<br />
Theaterplatz<br />
Sonntag, 4. <strong>Oktober</strong><br />
18 – 20 Uhr Taschenlampenkonzert<br />
für Kinder präsentiert von<br />
den Stadtwerken Gütersloh, Freilichtbühne<br />
im Mohns Park<br />
Samstag, 26. September bis<br />
Sonntag, 4. <strong>Oktober</strong><br />
14 – 22 Uhr Michaeliskirmes,<br />
Marktplatz<br />
(Veranstalter: August Schneider)<br />
Rauchwarnmelder sind wahre<br />
Schutzengel. Bei einem Wohnungsbrand<br />
geht die größte Gefahr<br />
vom Rauch aus, die meisten<br />
Opfer sterben an einer Rauchvergiftung.<br />
Rauchwarnmelder<br />
wachen fast unsichtbar über ein<br />
Gebäude und lösen bei Rauchdetektion<br />
unverzüglich ein Alarmgeräusch<br />
aus.<br />
Bis zum 31. Dezember 2016 sind<br />
Rauchwarnmelder laut Landesbauordnung<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
§49 (7) für alle bestehenden Wohnungen<br />
und Wohnhäuser in Nordrhein-Westfalen<br />
Pflicht. Neubauten<br />
müssen bereits seit dem 01.<br />
April 2013 mit Rauchwarnmeldern<br />
ausgestattet werden. Rauchwarnmelder<br />
müssen in Schlafzimmern,<br />
Kinderzimmern und Fluren, die als<br />
Rettungsweg zum Verlassen von<br />
Wohnräumen dienen, vom Eigen-<br />
KREISSPARKASSE<br />
Dienstjubiläum in<br />
der Kreissparkasse<br />
Am 15. <strong>Oktober</strong> <strong>2015</strong> feiert Markus<br />
Grabolle sein silbernes Dienstjubiläum.<br />
Exakt vor 25 Jahren begann<br />
der Jubilar seine Ausbildung zum<br />
Bankkaufmann bei der Kreissparkasse<br />
Wiedenbrück. Nach<br />
erfolgreichem Abschluss im Januar<br />
1993 war er in verschiedenen<br />
Geschäftsstellen im Einsatz. Dort<br />
kümmerte er sich um die Belange<br />
der Kunden im Service und auch<br />
in der Beratung. Seit April 2008<br />
ist der zweifache Familienvater in<br />
der Kreditabteilung der Kreisspar-<br />
tümer installiert werden. Auch für<br />
die jährliche Wartung der Rauchwarnmelder<br />
ist der Eigentümer<br />
und Vermieter zuständig. Rauchwarnmelder<br />
sind jedoch nur dann<br />
effektiv, wenn sie richtig installiert<br />
und gewartet werden.<br />
Als zertifiziertes Unternehmen<br />
für Brandmeldeanlagen nach DIN<br />
14675 steht Ihnen Elektro-Hansmeier<br />
bei der Planung, Montage,<br />
und Wartung von Rauchwarnmeldern<br />
als kompetenter Partner vor<br />
Ort zur Seite. Kommen Sie doch in<br />
unserem Ladengeschäft in der Holunderstraße<br />
29a in Wiedenbrück<br />
vorbei, wir beraten Sie gern.<br />
ELEKTRO-HANSMEIER<br />
GMBH & CO. KG<br />
Holunderstraße 29a<br />
33378 Rheda-Wiedenbrück<br />
Tel. 052 42 – 90 41-5<br />
www.elektro-hansmeier.de<br />
Markus Grabolle feiert sein silbernes<br />
Dienstjubiläum.<br />
kasse tätig, wo er sein Fachwissen<br />
als Sachbearbeiter für Privatkredite<br />
einsetzt. Der Vorstand und die<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
gratulieren dem Jubilar auf diesem<br />
Wege sehr herzlich.
THIEL GRUPPE<br />
27 neue Auszubildende<br />
Zum Ausbil dungs beginn am 3.<br />
August <strong>2015</strong> haben 27 Berufs-<br />
starter ihre Ausbildung an den<br />
Standorten der thiel gruppe in<br />
GESCHÄFTLICHES<br />
anzeigen<br />
Bad Driburg, Delbrück, Paderborn,<br />
Rheda-Wiedenbrück und Schloß<br />
Neuhaus begonnen. Diese 27<br />
haben sich erfolgreich um einen<br />
der begehrten Ausbildungsplätze<br />
beworben.<br />
Vor wenigen Tagen wurden alle<br />
Berufseinsteiger durch den Geschäftsführer<br />
der thiel gruppe,<br />
Ulrich Hofmann, begrüßt.<br />
Aktuell beschäftigt die thiel<br />
gruppe über 70 Auszubildende<br />
an allen Standorten und bildet<br />
in insgesamt fünf Berufsbildern<br />
aus. <strong>Das</strong> Angebot erstreckt sich<br />
von kaufmännischen Berufen wie<br />
Bürokaufmann, Automobilkaufmann<br />
und Fachkraft für Lagerlogistik<br />
bis hin zu den technischen<br />
Berufen Kfz-Mechatroniker und<br />
Mechaniker für Karosserie- und<br />
Fahrzeugbau. Nach erfolgreichem<br />
Abschluss der Ausbildung haben<br />
die Berufseinsteiger die Möglichkeit,<br />
als Fachkraft übernommen<br />
zu werden.<br />
Wer sich von den Ausbildungsberufen<br />
der thiel gruppe angesprochen<br />
fühlt, kann sich jetzt für<br />
das Ausbildungsjahr 2016 an den<br />
jeweiligen Standorten bewerben.<br />
Nähere Infos dazu gibt es unter:<br />
www.thiel-gruppe.de/unterneh<br />
men/ausbildung<br />
65<br />
MITSCHKE SANITÄTSHAUS FILIALE IN RHEDA-WIEDENBRÜCK<br />
Individuelle und kompetente Beratung<br />
Weichlagerungsmatratzen, Badewannenlifter,<br />
Sauerstoffkonzentratoren,<br />
Treppensteiggeräte u.v.m.<br />
Selbstverständlich sind Sie herzlich<br />
eingeladen zu der Sprechstunde,<br />
die jeden Mittwoch von 10.00 Uhr<br />
– 13.00 Uhr und 15.00 Uhr – 17.00<br />
Uhr in der Filiale Rheda-Wiedenbrück<br />
stattfindet.<br />
Sowohl für die Rehatechnik<br />
Sprechstunde als auch die Venenmessung<br />
ist eine telefonische<br />
Anmeldung erforderlich um Wartezeiten<br />
zu vermeiden. Barrierefreie<br />
und kostenlose Parkmöglichkeiten<br />
finden Sie direkt vor dem<br />
Mitschke Sanitätshaus. Wir freuen<br />
uns auf Ihre Fragen und telefonische<br />
Anmeldung!<br />
Anmeldung per Telefon unter<br />
05242/ 5794322<br />
Veranstaltungsort:<br />
Mitschke Sanitätshaus, Ringstraße<br />
120, 33378 Rheda-Wiedenbrück<br />
www.mitschke-sanitätshaus.de<br />
Als zertifizierter Meisterbetrieb<br />
unterstützt Sie das Mitschke Sanitätshaus<br />
bei der gesundheitlichen<br />
Versorgung und Pflege von Kopf<br />
bis Fuß. <strong>Das</strong> qualifizierte Fachpersonal<br />
berät Sie individuell und<br />
fachlich kompetent in den Bereichen<br />
Homecare, Orthopädie- und<br />
Rehatechnik sowie im klassischen<br />
Sanitätshausbereich. <strong>Das</strong> Mitschke<br />
Sanitätshaus lädt Sie am 06.<br />
<strong>Oktober</strong> ein zum …<br />
Venenfunktionstest!<br />
Haben Sie häufig müde und<br />
schwere Beine? Spannen Ihre Waden?<br />
Dann nutzen Sie die kostenlose<br />
Venensprechstunde am 06.<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2015</strong><br />
Sie sind herzlich eingeladen. Mit<br />
der sogenannten Lichtreflexionsrheographie<br />
(LRR) können<br />
Sie den Zustand Ihrer Beinvenen<br />
messen lassen. Bei diesem völlig<br />
schmerzfreien Test wird die<br />
Pumpleistung der Venen ermittelt.<br />
<strong>Das</strong> anschließende Ergebnis<br />
gibt Hinweise über Ihre persönliche<br />
Venenfitness. Gerne nehmen<br />
wir Ihre telefonische Anmeldung<br />
für einen Venenfunktionstest am<br />
06.<strong>Oktober</strong> <strong>2015</strong> entgegen!<br />
Besuchen Sie auch die Mitschke<br />
Rehatechnik Sprechstunde in<br />
Rheda-Wiedenbrück!<br />
In der Sprechstunde Mitschke-<br />
Rehatechnik beraten Sie Fachleute<br />
mit Blick auf Ihre ganz persönliche<br />
Lebenssituation und beantworten<br />
gerne Ihre Fragen zu dem umfangreichen<br />
Sortiment im Rehatechnik<br />
Bereich. Unsere Mitarbeiter<br />
informieren Sie über: Elektromobile<br />
und Rollstühle, Gehhilfen<br />
und Rollatoren, Pflegebetten und
66 GESCHÄFTLICHES<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
anzeigen<br />
3D NAVIGIERTE IMPLANTOLOGIE MIT DER<br />
M-GUIDE BOHRSCHABLONE<br />
Zahnärzte tagen im<br />
DENTALZENTRUM OWL<br />
Am 19.8.15 tagten Zahnärzte und<br />
Zahnärztinnen im Dentalzentrum<br />
OWL in Rheda.<br />
<strong>Das</strong> Thema war »3D navigierte<br />
Implantologie mit der M-Guide<br />
Bohrschablone« von MIS.<br />
Es war der Beginn einer hochkarätigen<br />
Veranstaltungsreihe, die<br />
zum Ziel hat, neueste Erkenntnisse<br />
rund um das navigierte<br />
Implantieren zu vermitteln. Mit<br />
modernster 3D-Röntgentechnik<br />
(DVT), die im Dentalzentrum vorhanden<br />
ist, wird die Position des<br />
Implantates vorher im 3D Modell<br />
bestimmt. Die Implantation erfolgt<br />
dann mittels einer angefertigten<br />
Bohrschablone.<br />
Der Referent Dr. Moritz Haut,<br />
M.Sc. leitete die Veranstaltung.<br />
Nach einem theoretischen und<br />
wissenschaftlichen Teil über die<br />
Entwicklung der Implantologie<br />
und die Technik des DVT wurden<br />
praktische Übungen durchgeführt.<br />
Vom Modellscan über die Bohrschablone<br />
zur individuellen Implantatprothetik<br />
wurden alle<br />
Schritte demonstriert.<br />
Für die Behandler ergeben sich<br />
schnellere, präzisere und minimalinvasive<br />
Möglichkeiten für<br />
den chirurgischen Eingriff, für den<br />
Patienten entstehen kürzere Behandlungszeiten<br />
und ästhetischer<br />
Zahnersatz.<br />
Mittels modernster Präsentationstechnik<br />
konnten die Arbeitsschritte<br />
auf dem interaktiven<br />
Whiteboard für alle Teilnehmer<br />
verfolgt werden.<br />
Die Veranstaltung endete mit einem<br />
regen Gedankenaustausch.<br />
Stefan und Hildegard Fechtelkord, Cornelia Funke von der Provinzialversicherung Herzebrock,<br />
Kriminalhauptkommissar Dirk Struckmeier von der Kreis-Kriminalprävention<br />
RIEGEL VOR! SICHER IST SICHERER!<br />
Fechtelkord Fenstertechnik<br />
unterstützt die landesweite Kampagne<br />
gegen Wohnungs einbrüche<br />
(Kem) Sicherheit vor Wohnungseinbrüchen:<br />
Dieses Thema steht<br />
im Blickpunkt einer landesweiten<br />
Kampagne von Montag, dem 19. bis<br />
Sonntag, dem 25. <strong>Oktober</strong> <strong>2015</strong>. Am<br />
Samstag, dem 24. <strong>Oktober</strong> <strong>2015</strong>, von<br />
10 – 17 Uhr, beteiligt sich der Kooperationspartner<br />
des Netzwerkes »Zuhause<br />
sicher«, die Firma Fechtelkord<br />
Fenstertechnik, an den Initiativen<br />
der Kreispolizei mit einer Hausmesse<br />
in dem speziell für diesen Zweck errichteten<br />
Messezelt Am Wöstekamp<br />
6. <strong>Das</strong> Unternehmen ist als Mitglied<br />
des auf Initiative der Polizei 2005<br />
ins Leben gerufenen Netzwerkes<br />
»Zuhause sicher« zur Förderung der<br />
Kriminalprävention für die Durchführung<br />
dieser Messe prädestiniert.<br />
Die Polizei des Kreises selber ist dort<br />
ebenfalls mit einem eigenen Informationsstand<br />
vertreten. <strong>Das</strong> Thema<br />
»Wohnungseinbrüche« hat nicht an<br />
Aktualität verloren: Auch im Kreis<br />
Gütersloh haben wir in den ersten<br />
sieben Monaten des Jahres <strong>2015</strong> mit<br />
383 Wohnungseinbrüchen erhöhte<br />
Fallzahlen im Vergleich zum Vorjahr<br />
mit 297 Wohnungseinbrüchen in<br />
dem gleichen Zeitraum«, erläutert<br />
der Leitende Polizeidirektor Karsten<br />
Fehring von der Kreispolizeibehörde<br />
Gütersloh. Er sagt weiter: »Wir<br />
wollen auf jeden Fall erreichen, die<br />
Zahl der Wohnungseinbrüche zu reduzieren<br />
und außerdem möglichst<br />
viele aufklären. Dazu wollen wir die<br />
Bürgerinnen und Bürger animieren,<br />
ihre Häuser und Wohnungen<br />
gut zu sichern.«Die Firma Fechtelkord<br />
präsentiert hierfür u. a. die<br />
Erstausstattung aller Fenster und<br />
Türen in sicherer RC2-Ausführung<br />
sowie die Umrüstung von Alu- und<br />
Kunststoff-Haustüren auf Einbruchsicherheit<br />
und die Sicherung von<br />
Nebeneingangstüren im Untergeschoss.<br />
Weitere Schwerpunkte sind<br />
z. B. die Gebäude-Überwachung mit<br />
Alarmanlagen, Brandschutzmeldern<br />
und Kameras sowie die Details der<br />
zu erfüllenden Sicherheitsstandards<br />
für die Gewährung eines Rabattes<br />
bei der Hausrats-Versicherung. Die<br />
Hausmesse ist eine reine Informationsveranstaltung.<br />
Ein Verkauf findet<br />
nicht statt.
GESCHÄFTLICHES<br />
anzeigen<br />
67<br />
URSULA LEJEUNE FEIERT JUBILÄUM<br />
25 Jahre im Dienst der Schönheit<br />
Ein Jubiläum– junge 25 Jahre – feiern<br />
Ursula Lejeune und ihr Team<br />
in der Heinrich-Püts-Straße 4 in<br />
Wiedenbrück. Seit einem Vierteljahrhundert<br />
wird im Salon Lejeune<br />
sowohl trendige als auch klassische<br />
Friseurmode groß geschrieben.<br />
1989, mit Bestehen der Meisterprüfung,<br />
wurde am Büschers-<br />
Platz Eröffnung gefeiert, 1997<br />
kam das Diplom zur Kosmetikerin<br />
dazu. 2009 dann der Umzug in die<br />
offeneren, moderneren Räume an<br />
der Heinrich-Püts-Straße 4. In 25<br />
Jahren hat Ursula Lejeune 13 junge<br />
Frauen ausgebildet, die alle<br />
erfolgreich die Gesellenprüfung<br />
abgeschlossen haben.<br />
Wichtiger Grundsatz und Grundlage<br />
für 25 Jahre Erfolg in der<br />
Branche ist »Ob kurz, ob lang,<br />
ob trendig oder klassisch: Haare<br />
sind wertvoll, demonstrieren Modefeeling<br />
und vermitteln Schönheit«.<br />
Ursula Lejeune entschied sich von<br />
Beginn an, ihre Kunden nach der<br />
ganzheitlichen Methode von LA<br />
BIOSTHETIQUE zu verwöhnen.<br />
Mit dieser exklusiven Produktlinie<br />
praktizieren sie und ihr Team<br />
individuelle Haar- und Hautpflege<br />
und gehen auf die Ansprüche der<br />
Kunden gezielt und wirksam ein.<br />
25 Jahre Frisuren und Kosmetik<br />
– das bedeutet Haarstyling und<br />
Haarpflege auf Top-Niveau. Typ,<br />
Temperament und Stil der Kunden<br />
sind entscheidend für die Frisurenberatung,<br />
für die man sich<br />
im Salon Lejeune viel Zeit nimmt.<br />
Auch in Zukunft möchten Ursula<br />
(V.l.) Ninua Gouriye, Marion Alke, Birgit Grochtdreis und Ursula Lejeune<br />
Lejeune und ihr Team in Sachen<br />
Schönheit, Trend und Mode Maßstäbe<br />
setzen. Um sich bei den<br />
Kundinnen und Kunden zu bedanken,<br />
gibt es an den Jubiläumstagen<br />
vom 29. September bis 10.<br />
<strong>Oktober</strong> kleine Überraschungen<br />
zu jeder Behandlung.<br />
Haare • Haut • Make-up – Lejeune<br />
LA BIOSTHETIQUE<br />
Heinrich-Püts-Straße 4 / Ecke Lümernweg,<br />
Rheda-Wiedenbrück,<br />
Tel.: 05242 – 547 55<br />
BÜCHER GÜTH<br />
Der neue Fotokalender 2016 ist da!<br />
Der neue Rheda-Wiedenbrücker Kalender<br />
für das Jahr 2016 ist ab sofort<br />
erhältlich. Er illustriert anhand von<br />
Fotografien das Leben in der Stadt<br />
und zeigt besondere Orte. Wunderschöne<br />
Fotos zu allen Tages- und<br />
Jahreszeiten zeigen Rheda-Wiedenbrück<br />
von seiner schönsten Seite. Die<br />
Fotos des Kalenders stammen von<br />
Alexandra Ströker, die Gestaltung<br />
von Alexandra Ströker und Martina<br />
Güth gemeinsam. Der Kalender<br />
wurde in einer Auflage von 250 Stück<br />
gedruckt und kostet 20 Euro. Er ist<br />
bei bücher-güth, Klingelbrink 31 in<br />
Rheda-Wiedenbrück erhältlich.<br />
FINANZAMT WIEDENBRÜCK<br />
Junges Finanzamt<br />
Scheu vor dem Finanzamt hat<br />
die Jugend offenbar nicht. Jahr<br />
für Jahr entscheiden sich etwa 10<br />
junge Leute für eine berufliche<br />
Zukunft beim FA Wiedenbrück.<br />
Im September haben dort sieben<br />
Abiturienten ihr duales Studium<br />
und drei Auszubildende mit<br />
Fachoberschulreife ihre Ausbildung<br />
aufgenommen. Insgesamt<br />
werden derzeit in Wiedenbrück<br />
22 junge Leute ausgebildet. Und<br />
dieser Trend geht weiter, denn im<br />
Kreis Gütersloh wird der Bedarf an<br />
Steuerexperten auch in den kom-<br />
menden Jahren hoch sein.<br />
Hendrick Böckmann, Ausbilder<br />
im Finanzamt Wiedenbrück: »Wer<br />
hier graue Mäuse vermutet, der<br />
kennt uns einfach nicht und sollte<br />
das ändern. Nicht zuletzt die<br />
Praktika haben viele junge Leute<br />
davon überzeugt, dass Steuern<br />
ein spannendes Thema sind und<br />
in den vielen jungen Teams ein<br />
tolles Miteinander gelebt wird.«<br />
Für 2016 sind noch Ausbildungs-<br />
Plätze frei. Allgemeine Informationen<br />
zur Ausbildung gibt es unter<br />
www.fm.nrw.de/go/ausbildung<br />
Bewerbungen sind online unter<br />
www.studium-im-finanzamt.de<br />
möglich.
68 GESCHÄFTLICHES<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
anzeigen<br />
»DIE 2 HÖREN & SEHEN«<br />
Qualitäts-Siegel für exzelente Arbeit<br />
erhalten<br />
Stolz und erfreut ist man in diesen<br />
Tagen im Hause »Die 2 Hören<br />
& Sehen« über die Verleihung der<br />
Urkunde und des Qualitäts-Siegels<br />
»P+ Qualität«.<br />
<strong>Das</strong> Qualitätssiegel wird von<br />
Brillen-Profi, der größten Optiker-<br />
Gemeinschaft in Deutschland, für<br />
Betriebe verliehen, deren Produkte<br />
und Dienstleistungen eine sehr<br />
hohe Qualität aufweisen. Auf dem<br />
Prüfstand stehen dabei unter anderem<br />
die technische Ausstattung,<br />
die Serviceleistungen und die Kompetenz<br />
des Teams. In allen diesen<br />
Bereichen konnte »Die 2 Hören &<br />
Sehen« mit umfassenden Leistungen<br />
überzeugen.<br />
Folgende Vorteile ergeben sich hie-<br />
raus für den Kunden:<br />
Im Mittelpunkt bei »Die 2« steht<br />
der Anspruch, den Kunden, jeden<br />
Tag aufs neue, zu begeistern. Daher<br />
nimmt man sich in ausführlichen<br />
Beratungsgesprächen viel<br />
Zeit für jeden Kunden und seinen<br />
individuellen Wünschen sowie<br />
Sehgewohnheiten. Zur Vermessung<br />
der Augen dienen hierbei die<br />
modernsten Messtechniken, um<br />
die Gläser individuell auf die Augen<br />
des Kunden anzupassen.<br />
Durch regelmäßige Weiterbildung<br />
aller Mitarbeiter wird sicher gestellt,<br />
dass die Beratungsqualität<br />
immer auf höchstem Niveau stattfindet.<br />
Als Glaslieferanten hat das Fachge-<br />
Meinolf Rennefeld und Arno Oesterschlink<br />
schäft sich bewusst für den Weltmarktführer<br />
Essilor, den Erfinder<br />
des Gleitsichtglases, entschieden,<br />
da diese Gläser den höchsten Qualitätsstandards<br />
entsprechen. Die<br />
Fertigstellung der Brille findet in<br />
der hauseigenen Werkstatt statt,<br />
so dass man kürzeste Zeiten vom<br />
Kauf, bis zur Fertigung der neuen<br />
Brille garantieren kann. In Kombination<br />
mit hoher Fachkompetenz<br />
entsteht so eine Brille, die dem<br />
Kunden das optimale Seherlebnis<br />
ermöglichen soll.<br />
SYMBOLISCHER SPATENSTICH BEIM ELSBEERENHOF<br />
18 Menschen sollen Pflege und<br />
Betreuung finden<br />
Beim symbolischen Ersten Spatenstich: (v. l.) Geschäftsführer Ansgar Gierth, Pflegedienstleiterin<br />
Anna Funk, Bauunternehmer André Gosemärker und Architekt Jan Marius<br />
Geller<br />
(Kem) Die vor 10 Jahren in Rietberg<br />
gegründete Treffpunkt Pflege<br />
GmbH wird ab Sommer 2016 den<br />
»Elsbeerenhof« im Herzen St. Vits,<br />
an der Stromberger Str. 129, als<br />
ihre zweite Einrichtung in Rheda-<br />
Wiedenbrück und als 17. Haus insgesamt<br />
betreiben. 18 Menschen<br />
sollen hier Pflege und Betreuung<br />
»rund um die Uhr« finden.<br />
<strong>Das</strong> zirka 1000 qm große, ansprechend<br />
gestaltete, villenartige Gebäude<br />
wird die architektonische<br />
Ausstrahlung der Dorfstraße be-<br />
reichern. Der für die Einrichtung<br />
gewählte Name »Elsbeerenhof«<br />
spiegelt diesen Anspruch treffend<br />
wider. Er orientiert sich an der Bezeichnung<br />
für eine sehr seltene heimische<br />
Birnbaumart, die zur Eröffnung<br />
des Hauses gepflanzt werden<br />
soll. Weitere Häuser der Treffpunkt<br />
Pflege GmbH sind in der Planung.<br />
Die Einrichtung in St. Vit wird entsprechend<br />
der Konzeption des<br />
Rietberger Stammhauses kein<br />
übliches Seniorenheim sein. Geschäftsführer<br />
Ansgar Gierth betonte<br />
am 2. September <strong>2015</strong> beim<br />
symbolischen Ersten Spatenstich<br />
auf dem 1300 qm großen Grundstück:<br />
»Nicht die Pflege allein<br />
wird im Vordergrund stehen. Wir<br />
wollen die Menschen, die zu uns<br />
kommen, eine Hausgemeinschaft<br />
erfahren lassen, in der jeder seine<br />
Stärken einbringt und sein selbstbestimmtes<br />
Leben führen kann, wo<br />
jeder gebraucht und geliebt wird,<br />
wie in einer großen familiennahen<br />
Gemeinschaft. Ganz gleich, ob sie<br />
in Pflegestufe 3 oder 0 sind; die<br />
Hilfsbedürftigkeit darf keine Rolle<br />
spielen. Selbst mit Bettlägerigkeit<br />
kann man noch Aufgaben haben<br />
und das Gefühl empfinden dürfen,<br />
wichtig und gebraucht zu sein. Eine<br />
Großküche oder Wäscherei – wie<br />
im Altenheim – wollen wir daher<br />
nicht«. So darf man bei der Hauswirtschaft<br />
mithelfen, z. B. durch die<br />
Mithilfe beim Wäschefalten, oder<br />
sich gerne in der großzügigen Gemeinschaftsküche<br />
ausprobieren.<br />
Ein Kamin im angrenzenden Wohnund<br />
Essbereich mit genügendem<br />
Platz für das Gemeinschaftsleben<br />
sowie der großzügig angelegte geschützte<br />
Gartenbereich bieten eine<br />
besonders wohlige Atmosphäre.<br />
<strong>Das</strong> energieeffiziente Gebäude<br />
erhält eine großzügig bemessene<br />
Photovoltaikanlage mit modernster<br />
Energiespeichertechnik. Es wird<br />
für jeden Bewohner ein eigenes<br />
großes Zimmer mit Duschbad bieten.<br />
Ehepaare können zwei Zimmer<br />
an einem Flur mieten. Eigenes Mobiliar<br />
darf selbstverständlich mitgebracht<br />
werden. Über den Aufzug<br />
können sich Rollstuhlfahrer frei im<br />
Haus bewegen.<br />
Auch die Urlaubs- oder Verhinderungspflege<br />
wird möglich sein,<br />
durch die sich pflegende Angehörige<br />
eine Auszeit von der Pflege ihrer<br />
Angehörigen gönnen können.<br />
Am Personalschlüssel soll nicht gespart<br />
werden. Es entstehen 15 neue<br />
Arbeitsplätze für Pflegefachkräfte,<br />
Köchinnen, Hauswirtschafterinnen<br />
und weitere Berufsgruppen. »Die<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
haben also Zeit!«, so der Geschäftsführer.<br />
Interessenten erhalten eine kostenlose<br />
und unverbindliche Beratung<br />
zu diesem Projekt bei der Pflegefachkraft<br />
Anna Funk, die später die<br />
Pflegedienstleitung des Hauses<br />
übernehmen wird. Telefonische<br />
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oder Internet: Haus Weidenbrügge<br />
Dittishausen.<br />
Kühlungsborn/Ostsee, 4 Sterne FeWo,<br />
2-4 Pers., 64 m², Balkon www.schoener-wohnen-in-kuehlungsborn.de<br />
Cuxhaven-Duhnen, gemütliche Ferienwohnung<br />
mit Terrasse o. Balkon<br />
zu vermieten; Tel: 05241/ 9096776,<br />
www.ferienwohnung-cuxhavennet.de<br />
Timmendorfer Strand Fewo 2-4 Pers.<br />
mit Strandkorb u. Fahrrädern, Zenturmslage,<br />
v. priv. z. verm. Tel;0521/<br />
290364<br />
Bad Füssing (Europa-Residenz) Sehr<br />
geschmackvoll eingerichtete App.<br />
für je 2 Personen (Suite 1o6 und<br />
Suite 114) in traumhafter Lage von<br />
Kurpark u. Thermennähe (Kuranwendungen<br />
sind im Haus möglich)<br />
an einigen Terminen noch frei. Nähere<br />
Auskünfte:Stephan und Brigitte<br />
Hansel in Rheda-Wiedenbrück<br />
Tel.-Nr. 0172/5236772 oder Internet:<br />
www.europa-residenz.de
72 TERMINE<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Marcelo Nisinman<br />
Silje Nergaard<br />
Abgelegt<br />
Konzertreihe »musica da camera«:<br />
Piazzolla meets classic<br />
(Kem). Die Künstler präsentieren unter dem<br />
Thema »Klassik trifft auf Tango« eine Kombination,<br />
die spannender nicht sein könnte.<br />
Farbenreich und kurzweilig klingt die Gegenüberstellung<br />
von heiterem und virtuosem<br />
Mozart und klassisch originellem Boccherini<br />
mit den melancholischen und dunklen Werken<br />
des Tango-Meisters Piazzolla. Es wirken mit:<br />
Marcelo Nisinman (Bandoneon), Friedemann<br />
Wuttke (Gitarre) sowie das Infinitum Quartett<br />
mit Rasa Zukauskaite (1. Violine), Alessio Angelo<br />
Taranto (2. Violine), Axel Lis (Viola), Valeria<br />
Lo Giudice (Violoncello) sowie Ionut Barlan<br />
(Kontrabass).<br />
Details www.flora-westfalica.de<br />
Termin Do 15. <strong>Oktober</strong>, 20 Uhr<br />
Ort Orangerie am Schloss Rheda<br />
Karten Flora Westfalica, Rathausplatz,.<br />
05242-9301-0, Preis 22 €<br />
»Flora in concert«:<br />
Konzert mit Silje Nergaard<br />
(Kem) Ihre Stimme hat einen sanften, mädchenhaft<br />
unschuldigen Klang. Mühelos überwindet<br />
sie die Distanz von tiefen, dunklen<br />
Tönen zu glasklaren, reinen Höhen. In ihren<br />
Konzerten versteht sie es meisterhaft, das Publikum<br />
in ihren Bann zu ziehen und dennoch<br />
immer wieder die Aufmerksamkeit auf ihre<br />
Mitmusiker zu lenken. Silje Nergaard bewegt<br />
sich leichtfüßig zwischen Jazz, Folk und Rock –<br />
aus jedem Genre holt sie sich, was sie braucht,<br />
um ihre Melodien zum Leben zu erwecken.<br />
Details www.flora-westfalica.de<br />
Termin Sa 10. <strong>Oktober</strong>, 20 Uhr<br />
Ort Orangerie am Schloss Rheda<br />
Karten Flora Westfalica, Rathausplatz,<br />
05242-9301-0, 30 € zuzüglich VVK-<br />
Gebühr<br />
Fidolino-Kinderkonzert:<br />
»Blätterreigen – Notenregen«<br />
(Kem) Der Herbst zeigt sich von allen Seiten:<br />
ob golden und glitzernd in den letzten warmen<br />
Strahlen der Sonne, vielfarbig und fidel mit<br />
bunten, tanzenden Blättern oder grau und kalt<br />
bei Nieselregen und Novembersturm. Für den<br />
kleinen Zugvogel Amadeus Luftflöter ist alles<br />
neu und spannend, denn eigentlich gehört er<br />
zu dieser Jahreszeit schon in den Süden. Doch<br />
irgendetwas ist schief gelaufen… Mitwirkende:<br />
Ute Zöllner (Horn), Anja Wohlers (Violoncello),<br />
Natalia Gamper (Klavier), Claudia Runde (Querflöte,<br />
Leitung, Konzept und Moderation)<br />
Details www.flora-westfalica.de<br />
Termin So 25. <strong>Oktober</strong>, 15.30 Uhr<br />
Ort Stadthaus Wiedenbrück<br />
Karten Flora Westfalica, Rathausplatz,<br />
05242-9301-0, (15 € für einen<br />
Erwachsenen mit einem Kind)<br />
Zur Ausstellung »Abgelegt« jetzt<br />
Fotos einreichen<br />
(Kem) Zum zweiten Mal plant das Bleichhäuschen<br />
eine Fotoausstellung über die Alltagskultur<br />
in Rheda-Wiedenbrück, diesmal mit dem<br />
Titel »Abgelegt«. Darum bittet Melanie Körkemeier<br />
vom Bleichhäuschen Sie, ein eigenes<br />
Foto einzureichen. Bitte fotografieren Sie bei<br />
Gelegenheit ihre »Ablagefläche« im Flur, Wohnraum<br />
oder in der Küche – wo auch immer Sie<br />
Dinge des alltäglichen Gebrauchs ablegen bzw.<br />
Dinge länger liegenbleiben. Die Fotos bleiben<br />
anonym. Die Bilder sollen als JPG (mind. 300<br />
dpi) bis zum 28. September <strong>2015</strong> an folgende<br />
Mail verschickt werden: m.koerkemeier@<br />
bleichhaeuschen.de Sie werden in einem einheitlichen<br />
Format gedruckt und in der Ausstellung<br />
präsentiert.<br />
Details www.bleichhaeuschen.de<br />
Termin Vernissage So 4. <strong>Oktober</strong>, 11.30 Uhr<br />
Dauer bis So 15. November<br />
Ort Werkstatt Bleichhäuschen, Steinweg 4<br />
Kontakt 05242-49811<br />
The Entire Past<br />
(Kem) Die Formation ist eine sehr junge Metalcore-Band<br />
aus Gütersloh. Gegründet 2013,<br />
brachten ihre fünf Musiker im Mai 2014 bereits<br />
ihre erste EP heraus, die auf verschiedenen<br />
Plattformen zu finden ist. Die Musik spiegelt<br />
wider, was die Generation von heute empfindet<br />
– präsentiert vom Jugendkulturring.<br />
Details www.kultur-von-morgen.de<br />
Termin Fr 16. <strong>Oktober</strong>, 21 Uhr<br />
Ort Irish Pub Dublin Road<br />
Kosten 4 €<br />
Musik vom Hofe der Alhambra<br />
(Kem) Die sefardische Musik von dem Hebräischen<br />
»S’fard«, ist die Musik der Juden, die nach<br />
der Verbannung aus Judäa (70 n. Chr.) nach<br />
Spanien flüchteten. Sie spiegelt den kulturellen<br />
Austausch zwischen Juden, Christen und Arabern<br />
wider, der im mittelalterlichen Spanien Kunst<br />
und Wissenschaft zu Blüte brachte. Die Sprache<br />
»Ladino« auch »Judeo-Espagnol« genannt, ist
TERMINE<br />
73<br />
Ulf Dressler<br />
Kino-Bus<br />
eine Mischung aus altspanisch und hebräischen<br />
Worten und steht in ähnlicher Beziehung wie das<br />
Jiddische zum Deutschen. <strong>Das</strong> Duo Sabine Loredo<br />
Silva (Gesang) und Ulf Dressler (historische<br />
Lauten-Instrumente) spielt an diesem Abend eine<br />
Auswahl von Liedern aus den drei Kulturkreisen –<br />
jüdisch, maurisch und christlich – untermalt mit<br />
Texten und Gedichten.<br />
Details www.franziskaner-wiedenbrueck.de<br />
Datum So 27. September, 18 Uhr<br />
Ort Marienkirche<br />
Eintritt frei, eine Spende wird erbeten<br />
Foto-Workshop<br />
(Kem) Speziell für die Freunde der Analog-Fotografie:<br />
Wenn ihr schon immer mal eure eigenen<br />
Fotos entwickeln wolltet oder einfach nur gespannt<br />
seid, wie so etwas funktioniert, dann<br />
seid ihr bei diesem Jugendkulturring-Workshop<br />
genau richtig. Bringt einfach nur eure Kameras<br />
und einen schwarz-weiß-Film mit.<br />
Details www.kultur-von-morgen.de<br />
Termin Sa 17. <strong>Oktober</strong>, 12 Uhr<br />
Ort Musikvollzugsanstalt<br />
Kosten 3 €<br />
Anmeld. 05242-9315281 (die Teilnehmerzahl ist<br />
auf 12 begrenzt)<br />
Batik-Workshop<br />
(Kem) Nicht nur die Bäume in der Flora Westfalica<br />
färben sich bunt, sondern auch eure langweiligen,<br />
alten, weißen T-Shirts, Pullover und<br />
Tücher. Der Jugendkulturring lehrt euch sämtliche<br />
Techniken des Batikens zu guter Musik.<br />
Weiße Textilien mit einem hohen Baumwollanteil<br />
sind mitzubringen.<br />
Details www.kultur-von-morgen.de<br />
Termin Sa 10. <strong>Oktober</strong>, ab 11 Uhr<br />
Ort Picknickscheune, Flora-Westfalica-Park<br />
Kosten 3 €<br />
Anmeld. erwünscht, 05242-9315281<br />
Kinobus<br />
(Kem) Zur Reise durch die Filmgeschichte lädt<br />
wieder der Kinobus des Jugendkulturrings ein.<br />
Details www.kultur-von-morgen.de<br />
Termine So 4. <strong>Oktober</strong> – Interstellar, 11. <strong>Oktober</strong><br />
– Big Fish, 18. <strong>Oktober</strong> – Bowling<br />
for Columbine und 25. <strong>Oktober</strong> – 5<br />
Zimmer, Küche, Sarg<br />
Zeiten immer 20.15 Uhr<br />
Ort Bauhof-Parkplatz, Hauptstraße<br />
Eintritt frei<br />
Neue Kursangebote und Stammtisch<br />
für Ehrenamtliche<br />
Ehrenamtliche, die sich in Rheda-Wiedenbrück<br />
engagieren, haben wieder die Möglichkeit, in<br />
Kooperation mit der Stadt und der VHS an kostenlosen<br />
Kursen teilzunehmen. Neu im Angebot<br />
ist ein Stammtisch für Ehrenamtliche und<br />
solche, die es werden wollen.<br />
Details www.vhs-re.de und Gotelinde<br />
Sedello, 05242 963 538<br />
Termin Mi 30. September<br />
Thema Interkulturelles Training<br />
Termine jeweils Sa 14. und 21. November<br />
Thema Mitgliederverwaltung am PC<br />
Termin Sa 16. Januar<br />
Thema Zeitmanagement: Ehrenamt, Familie<br />
und Beruf unter einem Hut<br />
Termin Di 26. Januar<br />
Thema Stimmtraining für Ehrenamtliche<br />
Anmeld. VHS-Zentrale, 05242-9030141<br />
Termin Mi 18. November<br />
Event Stammtisch für Ehrenamtliche<br />
Ort Historisches Rathaus Wiedenbrück<br />
Anmeld. Gotelinde Sedello, 05242 963 538<br />
Jetzt für den Dr.-Lüning-Preis<br />
bewerben<br />
Manche der zahlreichen Mitbürgerinnen und<br />
Mitbürger, die sich für Mitmenschen in Not<br />
einsetzen, zeigen in herausragender Weise ein<br />
engagiertes und zivilcouragiertes Verhalten in<br />
der Öffentlichkeit. Die SPD Rheda-Wiedenbrück<br />
will diese Einzelpersonen und Personengruppen<br />
mit der Verleihung des Dr.-Lüning-Preises<br />
würdigen – als Anerkennung und als Zeichen<br />
für ein besseres und gerechteres Miteinander.<br />
<strong>Das</strong> Preisgeld konnte aufgrund einer Spende auf<br />
1000 € erhöht werden. Bis Ende September werden<br />
noch Bewerbungen angenommen.<br />
Details www.spd-rheda-wiedenbrueck-de<br />
Event Preisverleihung: Mi 25. November<br />
Ort Luise-Hensel-Saal<br />
Sprachen lernen mit Genuss<br />
»Ein Pfund Vokabeln, ein Quäntchen Grammatik,<br />
eine Prise Land und Leute und zum Schluss als<br />
Krönung eine Messerspitze Gaumenfreunden«<br />
– mit dem erfolgreichen Rezept erweitert die<br />
VHS Reckenberg-Ems in diesem Semester das<br />
Angebot »Kulinarische Reise durch die Lande«.<br />
<strong>Das</strong> Besondere an den Wochenendkursen: Die<br />
Teilnehmer können nicht nur Grundkenntnisse<br />
in Griechisch und Japanisch erwerben sowie viel<br />
über Land und Leute erfahren, sondern werden
74 TERMINE<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Sprachen mit Genuss<br />
uniJAZZity<br />
mit den Dozentinnen leckere regionale Gerichte<br />
kochen. Wer Spaß an Gitarrenklängen hat, gerne<br />
singt und sich für französische Lieder begeistern<br />
kann, ist richtig bei dem Kurs »En Chansons«.<br />
Hier werden die eigenen Französischkenntnisse<br />
anhand von Chansons und landestypischen<br />
Kinderliedern erweitert. Der muttersprachliche<br />
Dozent ist ein begeisterter Musiker, der mit seinem<br />
Enthusiasmus mitreißt. Liebhaber von ausgefalleneren<br />
Sprachen kommen bei den SuSis<br />
(selten unterrichtete Sprachen) auf ihre Kosten.<br />
Wer im nächsten Jahr eine Türkei-Reise plant ist<br />
richtig im Kurs »Türkisch für den Urlaub«.<br />
Infos u. Anmeldungen www.vhs-re.de oder<br />
unter 05242/9030-900<br />
Ausstellung: Gitte Klisa – Buchkunst<br />
(Kem) <strong>Das</strong> Künstlerbuch als Gattung im Grenzbereich<br />
zwischen Bildender Kunst und Literatur<br />
gewinnt in den 1960er Jahren im Kontext von<br />
Fluxus, Pop und Concept Art an Bedeutung. Es<br />
wird zum Experimentierfeld und Kunstobjekt,<br />
zum Instrument wie zur Manifestation eines<br />
künstlerischen Ausdrucks, bisweilen sogar<br />
zum partizipativen Ereignis. Gitte Klisas Buchkunst<br />
macht deutlich, in welcher Vielfalt das<br />
Medium des Buches Gestalt annehmen kann.<br />
Details www.kulturgut-nottbeck.de<br />
Dauer<br />
Ort<br />
und 02529-945590<br />
bis So 1. November<br />
Kulturgut Haus Nottbeck, Gartenhaus<br />
Konzert: uniJAZZity –<br />
JugendJazzOrchester Münsterland<br />
(Kem) Die 28 Musiker des Orchesters im Alter<br />
von zwölf bis 18 Jahren spielen wieder varianten-<br />
und temporeichen Jazz quer durch die<br />
verschiedenen, spannenden Epochen und<br />
Stile. Seit der Gründung im Jahr 2009 bietet<br />
das deutschlandweit einzigartige Projekt talentierter<br />
Nachwuchsmusiker großen Variantenreichtum<br />
im Bereich des Jazz – vom klassischen<br />
Bigband-Sound der 1950er Jahre über<br />
lateinamerikanische Rhythmen bis hin zu feinfühligen<br />
Pop-Balladen unter der künstlerischen<br />
Leitung des Jazz-Trompeters Christian Kappe.<br />
Details www.kulturgut-nottbeck.de<br />
und 02529-945590<br />
Termin Sa 17. <strong>Oktober</strong>, 17 Uhr<br />
Ort Kulturgut Haus Nottbeck<br />
Karten TK 6 / 4 €<br />
Ausstellung: »Ich kann doch denken,<br />
was ich will!«<br />
(Kem) Zwei Geistesgrößen im Gespräch: Hier<br />
Arno Schmidt, ein mit vielen Preisen ausgezeichneter<br />
Sprach-Experimentator und Schöpfer<br />
des epochalen Werks »Zettels Traum«. Dort<br />
der gebürtig aus Minden stammende Hans<br />
Wollschläger, bekannt durch seine Karl-May-<br />
Forschungen und seine kongeniale Übersetzung<br />
von James Joyce »Ulysses«, auch er ein begnadeter<br />
Stilist und Essayist. In der Ausstellung »Ich<br />
kann doch denken, was ich will!« treten beide –<br />
in Form einer Hör-Collage – in einen Dialog, der<br />
auf ihrem noch unveröffentlichten Briefwechsel<br />
fußt. Eine kurzweilige Begegnung, angereichert<br />
durch O-Töne der Autoren, Erstdrucke und den<br />
Blick auf Gemeinschaftsprojekte, wie eine Edgar<br />
Allan Poe-Werkausgabe.<br />
Details www.kulturgut-nottbeck.de und<br />
Dauer<br />
02529-945590<br />
So 18. <strong>Oktober</strong> (16 Uhr Vernissage mit<br />
Lesung, mit den Rezitatoren Bernd<br />
Rauschenbach und Joachim Kersten)<br />
bis So 17. Januar<br />
Ort Kulturgut Haus Nottbeck<br />
Karten VVK 9 / 7 €, AK 10 / 8 €<br />
Kovacs (Im Rahmen des<br />
Münsterlandfestivals part 8)<br />
(Kem) Der niederländische Shootingstar Kovacs<br />
ist zu Gast und verzaubert mit ihrem Markenzeichen<br />
– ihrem dunklen, souligen Gesang und<br />
ihrer umwerfenden, weiblichen Stimme. Die<br />
25-jährige Sängerin genießt in ihrem Heimatland<br />
bereits Promi-Status, tummelt sich in den<br />
oberen Chart-Platzierungen und hat bereits<br />
zahlreiche Awards gewonnen. Nachdem sie sich<br />
am Rock City Institute in Eindhoven beworben<br />
und ihr Debütalbum aufgenommen hat, startete<br />
sie bereits mit Anfang 20 durch und gibt<br />
nun zusammen mit ihrer Band große Konzerte.<br />
Details www.kulturgut-nottbeck.de<br />
und 02529-945590<br />
Termin Fr 23. <strong>Oktober</strong>, 20 Uhr<br />
Ort Kulturgut Haus Nottbeck<br />
Karten VVK (Stehplätze) 24 / 21 €, AK 27 / 24 €<br />
Traditionelle Schleppjagd<br />
Der Reit- und Fahrverein Herzebrock-Rheda<br />
lädt zur Schleppjagd ein. Zuschauer sind herzlich<br />
willkommen. Nach einem Westfälischem<br />
Frühstück (Gäste 8 €) starten die Reiter hinter<br />
der Cappenberger Meute um 13:30 Uhr mit der<br />
diesjährigen Jagdherrin Yvonne Stiens. <strong>Das</strong><br />
Jagdhornbläserkorps Hubertus Wiedenbrück<br />
sorgt auch an den Zwischenstationen für<br />
die jagdliche Atmosphäre. Für die Nichtreiter
TERMINE<br />
75<br />
Titel-Mix<br />
Gospelchor »Rejoice«<br />
Shootingstar Kovacs<br />
besteht die Möglichkeit die Felder auf ihrer<br />
Strecke (ca. 19 km) in Planwagen zu begleiten.<br />
Im Anschluss an das Halali um 16.30 Uhr ist<br />
in der beheizten Reithalle alles vorbereitet um<br />
gemeinsam zu feiern und zu tanzen.<br />
Details www.rv-herzebrock-rheda.de<br />
Termin Sa 31. <strong>Oktober</strong>, 11 Uhr Stelldichein<br />
Ort Reithalle auf dem Hof Borgmann,<br />
Pixeler Straße 18, Herzebrock<br />
Offene Bühne Rheda-Wiedenbrück<br />
Bei der Offenen Bühne erhalten lokale Musiker<br />
die Gelegenheit, ihr Können einem interessierten<br />
Publikum live zu präsentieren. Diesmal ist<br />
u. a. der Sänger und Gitarrist Bernd Wohlfahrt<br />
aus Rheda-Wiedenbrück mit dabei. Ein interessantes,<br />
abwechselungsreiches Programm mit<br />
Überraschungen ist garantiert.<br />
Termin So 27. September, 19 bis 22 Uhr<br />
Ort »L’Espanol«, Doktorplatz 5, Rheda<br />
Eintritt frei<br />
Anmeld. für Musiker: martin.rode@musikcentrum-online.de<br />
oder an dem<br />
Abend direkt<br />
Auf dem Hermannsweg, 6. Teil<br />
Die ca. 18 km lange Wanderung der Abteilung<br />
Gütersloh des SGV beginnt oberhalb von Dissen<br />
am jetzigen Umwelt-Bildungszentrum und<br />
führt auf den Kamm der Steinegge zum Sendeturm,<br />
der auch besichtigt werden kann. Dann<br />
geht es weiter zum Luisenturm, hinab nach<br />
Borgholzhausen, hinauf zur Burg Ravensberg<br />
und weiter ins Hesseltal. Den Abschluss bildet<br />
eine gemütliche Einkehr. Für die Mittagspause<br />
und – falls gewünscht für die Reststrecke<br />
– steht der Bus zur Verfügung. Rucksackverpflegung<br />
bitte nicht vergessen. Gastwanderer<br />
sind recht herzlich willkommen.<br />
Details www.sgv-guetersloh.de<br />
Termin So 25. <strong>Oktober</strong>, 8.10 Uhr<br />
Bushalt Parkplatz an der B 61 vor Wiedenbrück<br />
Anmeld. und Infos: Heiko Güth, 05241-927418<br />
Seniorenwanderung<br />
Die Senioren der Abteilung Gütersloh des SGV<br />
erwandern ca. 8 km im Raum Lipperbruch.<br />
Gäste sind wieder ganz herzlich eingeladen.<br />
Termin Do 8. <strong>Oktober</strong>, 13.30 Uhr<br />
Treff für die Bildung von Fahrgemeinschaften:<br />
der Werl in Rheda<br />
Infos Klaus-Dieter Struck, 05241-36505<br />
Zwei große Konzerte<br />
Unter dem Motto »Joy to my soul« präsentiert<br />
der Gospelchor »Rejoice« aus Langenberg sein<br />
neues Gospel- und Spiritual-Programm.<br />
In intensiver Vorbereitung darauf war er jetzt<br />
drei Tage im Trainings-Camp an der Nordsee<br />
in Cuxhaven-Duhnen. »Unser neues Konzert-<br />
Programm verbindet Joy (=Freude) und Soul<br />
(=Seele) durch besonders temporeiche Stücke,<br />
die pure Lebensfreude ausdrücken und<br />
anstecken zum Mitmachen und Feiern. Und als<br />
Grundlage dieser ausgelassenen tiefen Freude<br />
sehr gefühlvolle Gospels, die inhaltlich, musikalisch<br />
und emotional Balsam für die Seele<br />
sind«, so Chorleiter Roland Orthaus in Vorfreude<br />
auf die einzigen beiden großen Konzerte in<br />
diesem Jahr.<br />
Termin Sa 31. <strong>Oktober</strong>, 19 Uhr,<br />
Ort Lambertuskirch Langenberg<br />
Termin So 15. November, 18 Uhr<br />
Ort Elisabethkirche Lippstadt<br />
Karten VVK: Buchhandlung Rulf,<br />
Wiedenbrück sowie über<br />
www.rejoiceonline.de<br />
Riegel vor! Sicher ist sicherer!<br />
Die landesweite Kampagne-Woche gegen<br />
den Wohnungseinbruch findet vom 19. bis 25.<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2015</strong> statt. Auch im Kreis Gütersloh<br />
sind die Einbruchszahlen gestiegen. So musste<br />
die Polizei in den Monaten Januar bis Juli 2014<br />
kreisweit 297 Wohnungseinbrüche verzeichnen;<br />
im gleichen Zeitraum dieses Jahres waren<br />
Einbrecher bereits 383 Mal aktiv.<br />
Dazu der Leitende Polizeidirektor der Kreispolizeibehörde<br />
Gütersloh, Karsten Fehring: »Wir<br />
wollen auf jeden Fall erreichen, die Zahl der<br />
Wohnungseinbrüche zu reduzieren und außerdem<br />
möglichst viele aufklären. Dazu wollen<br />
wir die Bürgerinnen und Bürger animieren, ihre<br />
Häuser und Wohnungen gut zu sichern. Außerdem<br />
sollen sie aufmerksam sein und vor allem<br />
verdächtige oder ungewöhnliche Beobachtungen<br />
sofort über 110 der Polizei mitteilen.«<br />
Die Kreispolizeibehörde Gütersloh beteiligt<br />
sich u.a. mit folgenden Veranstaltungen und<br />
Informationsterminen an der landesweiten<br />
Kampagne:<br />
Vom 19. bis 25. <strong>Oktober</strong> sind Beamte des Kriminalkommissariats<br />
Kriminalprävention/Opferschutz<br />
über eine Service-Hotline unter der<br />
Telefonnummer: 05241 869-1878 zwischen 8<br />
Uhr und 20 Uhr erreichbar und bieten Beratungsgespräche<br />
an.<br />
In der Aktionswoche sind die Dienststellen al-
76 TERMINE<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Freundeskreis Matiši<br />
Die Mitglieder des Mandolinen-Ensembles Taktgefühl<br />
ler Bezirksdienstbeamten von Montag bis Freitag<br />
in der Zeit von 16 Uhr bis 19 Uhr geöffnet.<br />
Auch hier bieten die »Dorfsheriffs« Beratungsangebote<br />
zum Thema Einbruchschutz an.<br />
Am Montag, den 19. <strong>Oktober</strong> berät die Polizei<br />
in der Zeit von 10 Uhr bis 16 Uhr im Rathaus<br />
Rheda-Wiedenbrück zum Thema Einbruchschutz.<br />
Tanzen macht Spaß!<br />
Interessierte Jugendliche und Erwachsene,<br />
alleine oder als Paar, lädt der Folklorekreis Gütersloh<br />
herzlich zu einem Workshop mit einfachen<br />
Kreis- und Gruppentänzen aus Deutschland<br />
und ganz Europa sowohl zum Tanzen als<br />
auch zum Musizieren ein.<br />
Termin Di 27. <strong>Oktober</strong> von 20 bis 21.30 Uhr<br />
Ort Carl-Miele-Berufskolleg in Gütersloh,<br />
Wilhelm-Wolf-Straße/Ecke<br />
Wiesenstraße<br />
Details www.folklorekreis.de, kontakt@<br />
folklorekreis.de, 0172-4222824 oder<br />
0173-5439617<br />
Anmeld. nicht erforderlich<br />
Gebühr keine<br />
Eine musikalische Reise<br />
durch das Jahr<br />
<strong>Das</strong> Mandolinen-Ensemble Taktgefühl lädt am<br />
zum Jahreskonzert ein. Anfang des Jahres hat<br />
die Mandolinistin Ilka Hoffmann die Leitung<br />
des Ensembles übernommen, nun arbeitet<br />
das Ensemble am Feinschliff der Stücke. Für<br />
das Konzert wurde das Motto »Die Zeit – das<br />
Jahr« gewählt. So wird man den Jahreslauf<br />
mit den passenden Stimmungen, Bildern und<br />
Gedanken im Zeitraffer erleben. Neben dem<br />
Klangvolumen des gesamten Ensembles, wird<br />
es Solo- und Duodarbietungen geben.<br />
Termin So 25. <strong>Oktober</strong>, 17 Uhr<br />
Ort Hansesaal des Hauses Ottens, Wiedenbrück<br />
Karten VVK bei Buchhandlung Rulf, Marienstraße<br />
38 sowie bei allen Vereinsmitgliedern<br />
für 8 € (Schüler 5 €), Restkarten<br />
an der Abendkasse für 10 € / 7 €<br />
Volksflohmarkt in der Hubertushalle<br />
Die hiesige Trödelgemeinde trifft sich zur neuen<br />
Wintersaison in der Hubertushalle Batenhorst.<br />
Trödeln ohne Neuware in gemütlicher<br />
Atmosphäre garantiert ein echtes sonntägliches<br />
Flohmarktvergnügen.<br />
Termin So 25. <strong>Oktober</strong>, 10 bis 16 Uhr<br />
Ort Hubertushalle Batenhorst, Meerweg<br />
Anmeld. www.volksflohmarkt.de oder 05241-<br />
3388015<br />
Erntedankumzug in Clarholz<br />
Deutschlands größter und schönster Erntedankumzug<br />
lockt Besucher wieder nach Clarholz. Die<br />
Pfarrkirche St. Laurentius ist festlich geschmückt.<br />
Die mitwirkenden Musikgruppen laden nach dem<br />
Umzug zu einem Konzert bei Kaffee und Kuchen<br />
ins Festzelt. Genügend gebührenfreie Parkplätze<br />
sind vorhanden. Bitte rechnen Sie aber schon ab<br />
13.30 Uhr mit Stau auf der B 64.<br />
Details www.erntedank-clarholz.de<br />
Termin So 4. <strong>Oktober</strong>, 14.30 Uhr<br />
(Aufstellen der Wagen etwa ab 13.30<br />
Uhr auf dem Marktplatz)<br />
Ort Clarholz<br />
Neuer Gitarrenkurs im Aegidiushaus<br />
Nach den Herbstferien beginnt ein Anfänger-<br />
Gitarrenkurs für Kinder ab 8 Jahren.<br />
Termin Mo 19. <strong>Oktober</strong>, 16 Uhr<br />
Ort Jugendhaus St. Aegidius<br />
Infos Anne Wortmeier, 05242-2815<br />
Freundeskreis Matiši informiert<br />
Beim Besuch im Rahmen der offiziellen Delegationsreise<br />
des Kreises Gütersloh traf<br />
Birgit Strothenke als Vertreterin der Ev. Versöhnungs-Kirchengemeinde<br />
in der Kirche<br />
in Matisi auf Pfarrer Andis Smilga und den<br />
gesamten Kirchenvorstand. Dieser wurde im<br />
Frühjahr neu gewählt und besteht nun aus<br />
Ingrida Armane (Vorsitzende), Pfarrer Andis<br />
Smilga, Gunita Gertnere, Inara Silina (Sekretärin)<br />
und Alda Strazdina (Finanzen). Arturs<br />
Rudzitis wurde als Verbindungsperson für die<br />
Partnerschaft gewählt. Birgit Strothenke berichtet<br />
nun über die Begegnungen sowie die<br />
aktuelle wirtschaftliche und soziale Situation<br />
in der Region.<br />
Zudem werden Aufnahmen von der Verteilung<br />
der Weihnachtspäckchen und Kleidung in Matisi<br />
gezeigt, daher sind ganz besonders auch<br />
die Personen eingeladen, die die bisherigen<br />
Sammlungen unterstützt haben. Darüber hinaus<br />
wird über die Sammlung informiert, die<br />
in diesem Herbst erneut stattfindet. An dem<br />
Abend wird dunkles lettisches Brot sowie der<br />
bekannte lettische Balzams zum Probieren<br />
angeboten.<br />
Details www.freundeskreis-matisi.de,<br />
Birgit Strothenke: 05242-931587<br />
Termin Mi 30. September, 19.30 Uhr<br />
Ort Ev. Gemeindehaus Rheda, Ringstr. 60
TERMINE<br />
77<br />
Nora von Collande und Herbert Hermann Domspatzen Achtung Verwechslungsgefahr<br />
Kreisschulpflegschaft: Zusammenarbeit<br />
zwischen Elternhaus und Schule<br />
(Kem) Für den Bildungserfolg der Kinder und<br />
Jugendlichen ist eine gute Kooperation zwischen<br />
Elternhaus und Schule von grundlegender<br />
Bedeutung. Gerade vor dem Hintergrund<br />
der Umsetzung von Inklusion und der Ganztagsangebote<br />
hat das Thema »Elternarbeit«<br />
eine Aktualität bekommen.<br />
Details www.ksgt.de<br />
Termin Mo 28. September,<br />
19.30 bis 21.30 Uhr<br />
Ort Konferenzzone der Bertelsmann<br />
SE & Co. KGaA, Carl-Bertelsmann<br />
Straße 270, 33311 Gütersloh<br />
KleinKunst-SixPack: Ole Lehmann<br />
»Geiz ist ungeil – so muss Leben!« behauptet<br />
Comedian Ole Lehmann. Und der muss es<br />
schließlich wissen. Aber Lehmann wäre nicht<br />
Lehmann, wenn er nicht auch eine Lösung parat<br />
hätte – allerdings eine ziemlich schräge...<br />
Konsumverhalten? In den Augen von Ole Lehmann<br />
wohl eher Konsumfehlverhalten. Dem<br />
selbst ernannten »Meister der Gelassenheit«<br />
geht selbige oft verloren und dann fragt er sich<br />
konsterniert: »In was für einer Welt leben wir<br />
eigentlich? Wir schreien, wenn der Postmann<br />
zweimal klingelt und Schuhe bringt, wir dürfen<br />
Schnitzel nicht mehr Schnitzel nennen und wir<br />
sollen geizig sein, wenn wir ein elektronisches<br />
Gerät kaufen.«<br />
So geht das nicht weiter, meint Ole Lehmann<br />
und bietet uns in seinem neuen Programm<br />
eine Anleitung für eine zufriedenere und entspanntere<br />
Zeit. <strong>Das</strong>s seine Weisheiten mit einer<br />
kräftigen Prise Humor und einer ebenso<br />
großen Anzahl cooler Songs gewürzt werden,<br />
versteht sich wohl von selbst.<br />
Ole Lehmann ist ein wahrer Tausendsassa. Er<br />
begeisterte bereits in den 90er Jahren als hervorragender<br />
DJ, machte als Musicaldarsteller<br />
unter anderem in The Rocky Horror Picture<br />
Show und Titanic auf sich aufmerksam und<br />
wurde im Quatsch Comedy Club frenetisch<br />
gefeiert. Maßgeschneiderte Pointen und eine<br />
großartige Tenorstimme sind die Grundlage<br />
für seine einzigartige Mischung aus Pop, Entertainment<br />
und Comedy.<br />
Termin Di 13. <strong>Oktober</strong>, 20 Uhr<br />
Ort Stadthalle Reethus<br />
Die großen Sieben:<br />
Anderthalb Stunden zu spät<br />
Zum Auftakt der Schauspielreihe Die großen<br />
Sieben werden Herbert Hermann und Nora<br />
von Collande im Ratsgymnasium erwartet.<br />
Anderthalb Stunden zu spät verspricht beste<br />
Unterhaltung.<br />
Laurence: Es tut mir leid, Pierre. Ich hätte<br />
dich nicht anlügen sollen. Ich wollte dir ja die<br />
Wahrheit sagen, aber du wirktest so glücklich<br />
als betrogener Ehemann. Pierre und Laurence<br />
sind seit 20 Jahren verheiratet. Sie sind zum<br />
Abendessen bei Freunden eingeladen, doch<br />
im letzten Moment beschließt Laurence, nicht<br />
hinzugehen. Denn sie möchte endlich einmal<br />
reden: Über sich, ihn, die Kinder und über ihre<br />
Beziehung. Und dann liegt auch noch der<br />
Ruhestand vor ihnen. Humorvoll werden die<br />
Wünsche und Nöte des Paares seziert, und je<br />
länger das Gespräch dauert, desto emotionaler<br />
wird es. Alte Gewissheiten geraten ins Wanken,<br />
neue Horizonte tun sich auf. Und so kommen<br />
Pierre und Laurence viel zu spät: anderthalb<br />
Stunden.<br />
Termin Mo 28. September, 20 Uhr<br />
Ort Aula des Ratsgymnasiums<br />
Wiedenbrück<br />
Die weltberühmten Regensburger<br />
Domspatzen in Wiedenbrück<br />
(Kem) Der Kantor von St. Aegidius Wiedenbrück,<br />
Jürgen Wüstefeld, ist glücklich, dass<br />
er seiner Gemeinde und der gesamten Region<br />
in diesem Jahr einen der besten Knabenchöre<br />
Europas, die 58 Sänger der Regensburger Domspatzen,<br />
vorstellen kann.<br />
Termin Mi 28. <strong>Oktober</strong>, 20 Uhr<br />
Ort Pfarrkirche St. Aegidius<br />
Karten Die Glocke, Lange Straße 44,<br />
05242-92650,<br />
Flora Westfalica, 05242-93010,<br />
Buchhandlung Rulf, 05242-5271,<br />
Buchhandlung Güth, 05242-2304<br />
»Achtung Verwechslungsgefahr«<br />
(Kem) Ilka Meschke und Sebastian Osterhaus<br />
gehen in einer Doppelausstellung in Malereien<br />
und Zeichnungen den Frage nach, was den<br />
Menschen treibt, die Tiere in Extreme (Massentierhaltung<br />
– Tier als Partner) aufzuteilen,<br />
und zu hinterfragen, was traditonell, natürlich<br />
oder was neu ist und wo neue Maßstäbe in der<br />
Beziehung Mensch und Tier gesetzt werden?<br />
Infos 05242-400623<br />
Dauer Do 24. September<br />
(Vernissage 19.30 Uhr im Beisein der<br />
Künstler) bis Sa 7. November<br />
Zeiten Di bis Fr, 11 bis 17, Sa 10 bis 14 Uhr
78 TERMINE<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Motorsägenführerschein Halloween Horror Fest im Movie Park. © Movie Park Germany Lesung mit der Wiener Autorin<br />
Barbara Pachl-Eberhart<br />
Ort<br />
Galerie Hoffmann im COR und interlübke<br />
Haus, Hauptstraße 74<br />
Siedlerjubiläum mit<br />
Helene Fischer-Double<br />
(Kem) Der Siedlerbund Rheda im Verband<br />
Wohneigentum feiert 80-jähriges Bestehen,<br />
eingebettet in einem attraktiven Programm.<br />
Es spielt die »Miami Dance Band«. Ein Highlight<br />
ist eine »Helene Fischer Double« – Showeinlage.<br />
Weitere Höhepunkte sind eine große Jubiläumsverlosung<br />
und Jubilarehrungen.<br />
Details www.siedlergemeinschaft-rheda.de<br />
Termin Sa 31. <strong>Oktober</strong>, 19 Uhr, Einlass 18 Uhr<br />
Ort Reethus<br />
Karten 10 € beim Vorstand,<br />
bei den Vertrauensleuten,<br />
Tischbestellungen 05242-400227<br />
Warum gerade du?<br />
Zu einer Lesung mit der Wiener Autorin Barbara<br />
Pachl-Eberhart lädt der Kulturverein »vitART« ein.<br />
Die Autorin wurde durch ihren Roman »Vier minus<br />
drei – wie ich nach dem Verlust meiner Familie zu<br />
einem neuen Leben fand«, bekannt. In diesem<br />
SPIEGEL-Bestseller berichtet sie über ihren versöhnlichen<br />
und lebensbejahenden Weg durch die<br />
Trauer um ihre Familie. Ihr Mann und ihre kleinen<br />
Kinder starben 2008 bei einem Unfall an einem<br />
unbeschrankten Bahnübergang. In Rheda-Wiedenbrück<br />
wird sie auf ihrer Deutschlandreise aus<br />
ihrem 2014 erschienenen zweiten Buch »Warum<br />
gerade du« lesen, was sich ebenfalls bereits einer<br />
großen Nachfrage erfreut. Sie gibt darin persönliche<br />
Antworten auf die großen Fragen der Trauer.<br />
Termin Mi 30. September, 20 Uhr<br />
Ort Wiedenbrücker Schule Museum,<br />
Hoettger Gasse 1<br />
Karten VVK 10 €, Buchhandlung Rulf, Buchhandlung<br />
Lesart, Kreissparkasse St.<br />
Vit, Andreas Post, 0176-47724364.<br />
Vitart-Mitglieder zahlen 8 € und<br />
können auch bei Andreas Post oder<br />
unter info@vitart.de reservieren.<br />
Vogelschau<br />
Der Vogelschutz- und Liebhaberverein lädt zur<br />
großen Vogelschau ein.<br />
Termin Fr 23. bis So 25. <strong>Oktober</strong>, Fr 13 bis 18,<br />
Sa 10 bis 18, So 9 bis 17 Uhr<br />
Ort Städtischer Bauhof<br />
Vergünstigte Karten für<br />
Halloween Horror Fest<br />
(Kem) Auch in diesem Jahr können wieder alle Besucher<br />
beim Sparkassen-Tag im Movie Park Germany<br />
in Bottrop den größten und spektakulärsten<br />
Horror-Event Deutschlands erleben. Mit fünf Themenbereichen,<br />
über 40 Attraktionen und Shows<br />
lockt Europas einzigartiger Film- und Freizeitpark<br />
auch in diesem Jahr wieder seine Gäste zu diesem<br />
schaurig schönen Event. Beim Halloween Horror<br />
Fest mischen sich über 250 Untote und andere<br />
Kreaturen verschiedener Horrorfilmproduktionen<br />
unter die Besucher und treiben ihr Unwesen.<br />
Details und Kartenbestellung: www.kskwd.<br />
de/sparkassentag<br />
Termin Sa 10. <strong>Oktober</strong>, 10 bis 22 Uhr<br />
Karten 19,99 € zzgl. Versandkosten,<br />
Anreise in Eigenregie<br />
Hinweis In den Horror-Attraktionen gelten<br />
Altersbeschränkungen. Daher<br />
sollten Teilnehmer einen Ausweis<br />
mitbringen. Kostümierungen und<br />
Masken sind verboten.<br />
Motorsägenführerschein<br />
Der Lehrgang mit Dipl. Ing. Forstwirtschaft<br />
Heribert Schulmeister umfasst 12 Stunden und<br />
wird mit einer Prüfung abgeschlossen. Anbieter:<br />
Siedlerbund Rheda im Verband Wohneigentum.<br />
Termin ab Februar<br />
Gebühr Nichtmitglieder 129 €, Mitglieder 99 €<br />
Anmeld. Roland Dust, 05242-42614<br />
bzw. 0152-29589933<br />
Literarische Mittwochsgesellschaft:<br />
Kardinal-Tugenden<br />
(Kem) Bei der zweiten Zusammenkunft zu den<br />
Kardinal-Tugenden in Philosophie und Literatur<br />
geht es um die Klugheit. Als Beispiel wird Hermann<br />
Hesses Glasperlenspiel exemplifiziert.<br />
Details www.vhs-re.de<br />
Termin Mi 14. <strong>Oktober</strong>, 19.15 bis 21.30 Uhr<br />
Ort Stadtbibl. Wiedenbrück, Lesecafe<br />
Leitung Dr. Rüdiger Krüger<br />
Karten AK 8 €<br />
Kreativmarkt<br />
Heimische Künstler stellen sich vor.<br />
Termin Sa 24. und So 25. <strong>Oktober</strong>,<br />
Sa 13 bis 18, So 10 bis 18 Uhr<br />
Ort Reethus
GROSSE<br />
NEUERÖFFNUNG<br />
NACH UMBAU UND SORTIMENTSERWEITERUNG<br />
Verkaufsoffener Kirmessonntag<br />
5. <strong>Oktober</strong> | 13 - 18 Uhr<br />
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• 8 Farben • über 20<br />
Fußvarianten • über 40<br />
Kopfteile • Überlängen,<br />
Sondergrößen und<br />
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