Drachme 26
Ελληνογερμανικό περιοδικό από το Μόναχο Γερμανίας, για Έλληνες και Φιλέλληνες
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Mit wahrlich dämonischer Klugheit und Weitblick erkennen die Schmuggler, welche Gesellschaft<br />
gerade für Kredit-Hysterie anfällig ist bzw. werden kann – genauso wie die Dealer ihre<br />
potentiell abhängige Opfer vom schwachen Willen und haltlosem Charakter erkennen.<br />
Sehr wahrscheinlich ist es, dass das Land für die bevorstehende Sklaverei den Kreditgebern<br />
gegenüber lange und mit viel Geduld vorbereitet wird – das Interesse von Konsulaten und<br />
Botschaften der wirtschaftlich starken Ländern für Kultur, Bildung und Einfluss von Kirche auf<br />
die Gesellschaft in kleineren, schwächeren und konsumfreudigen Gesellschaften ist wohl kein<br />
Zufall.<br />
Griechenland erlebt gerade seine schwierigste Kollision - die entscheidendste für seine weitere<br />
aktive historische Präsenz. Trotzdem sollten wir für unser Elend, Katastrophe und Erniedrigung<br />
keinem fremden Einfluss die Schuld zuweisen.<br />
Unser Feind sind nicht die Privatunternehmen - Teile der Strategie im neuartigen totalen Krieg<br />
unserer Zeit. Denn wenn wir doch dazu gebracht werden, alles zu verkaufen – das Wasser,<br />
das wir trinken, unser Land und unsere Elternhäuser – wir, und wir allein sind daran schuld,<br />
dass wir von unserer Dosis abhängig wurden, als Spielbälle unserer verhängnisvollen Sucht<br />
nach Gleichsetzung des Lebens mit Konsum und der Lebensfreude und Lebensqualität mit egozentrischer<br />
Gier.<br />
Eine reflektierende Reue kommt nicht sofort, denn wie Reifung oder Schwangerschaft benötigt<br />
sie ihre Zeit. Manchmal üben die historischen Umstände selbst eine katalytische Wirkung aus,<br />
doch bei uns scheint es leider nicht der Fall zu sein.<br />
Wir haben bereits alle Parteien in unserem Parlament auf die Regierungsfähigkeit überprüft<br />
(inklusive vollkommen psychotischer Gebilde); offensichtlich ist die hellenische Gesellschaft davon<br />
überzeugt, dass alle Akteure der aktuellen politischen Szene im furchtbaren Krieg, der uns<br />
entkräftet, machtlos sind. Dieser Schritt zeigt bestimmt unsere Reife.<br />
Doch dieser Schritt ist zu klein, zu unbedeutend. Denn die meisten von uns haben einen talentierten,<br />
genialen und tugendhaften Anführer erwartet, der uns wieder eine neue Dosis der<br />
Konsum-Lust sichert – genau das, woran Karamanlis-, Papandreou- und linke Radikale bereits<br />
gescheitert sind.<br />
Die Erkenntnis und Überzeugung, dass unsere Rettung aus dem schrecklichen Krieg unserer<br />
Zeit in einer Regierung besteht, die für uns Schulen und Universitäten aufbaut und uns mit<br />
qualitativen, gesellschaftlich kontrollierten Massenmedien versorgt, sind noch nicht gereift. Von<br />
Anfang an sollen Organe der Rechtsprechung und Züchtigung aufgebaut sowie neue Wege<br />
der Gewerkschaftsbewegung bestimmt werden.<br />
Es soll eine erneuerte Öffentliche Verwaltung entstehen, sowie eine Rückkehr zur Dezentralisierung<br />
und kommunaler Selbstverwaltung. So wird Mut der persönlichen Kreativität, Initiativen<br />
und Unternehmungen erweckt, so lebt die Freude an einer Beziehungsgesellschaft anstatt des<br />
primitiven Egozentrismus wieder auf.<br />
Die Erkenntnis des von uns Erwünschten muss reifen.