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fÜr das geschäftsJahr 2011 - polytec

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Interior-Systems-Geschäft gewandelt, und wir definierten uns als<br />

Automobilzulieferer mit Schwerpunkt Kunststoff. Jetzt ist Kunststoff<br />

bzw. die dahinter stehenden Technologien wieder der<br />

Oberbegriff, und die Belieferung der Automobilindustrie unser<br />

wichtigster Schwerpunkt. Das bedeutet, wir definieren uns wieder<br />

verstärkt über unsere Technologien und nicht primär über unsere<br />

Kunden bzw. Produkte.<br />

GodderIdGe: Unser Know-how in diesem Bereich <strong>das</strong> dank<br />

unserer Position als Automobilzulieferer entsprechend hochwertig<br />

ist bieten wir jetzt anderen Kundengruppen an. Wir konzentrieren<br />

uns dabei auf anspruchsvolle Produkte und Anwendungen<br />

mit einem für uns interessanten Umsatzpotenzial, z. B. weiße<br />

Ware für Haushaltsgeräte. Dieses auf den ersten Blick vielleicht<br />

unspektakuläre Produkt haben wir so umgesetzt, <strong>das</strong>s der Kunde<br />

wirklich einen Mehrwert bekommt. Unsere Erfahrung aus der<br />

Automobilindustrie hilft uns hier, viele verschiedene Varianten in<br />

höchster Qualität Just-in-Sequence zu liefern. Komplexität ist<br />

also der zentrale Aufhänger, verbunden mit der dafür notwendigen<br />

Investitionsbereitschaft.<br />

und wIe hat sIch dIe abGabe des InterIor-sYstems-<br />

GeschäFts operatIV ausGewIrKt?<br />

huemer: Abgesehen von den bereits erwähnten zahlenmäßigen<br />

Auswirkungen ist wohl der Haupteffekt, <strong>das</strong>s wir durch den<br />

Verkauf mehr Managementkapazität in der Holding freispielen<br />

konnten. Denn auch wenn POLYTEC in der Vergangenheit sehr<br />

dezentral organisiert war, mussten wir uns in der Krise gerade<br />

im Interior-Systems-Bereich massiv ins operative Geschäft<br />

einbringen, weil wir hier nicht ausreichend global aufgestellt und<br />

damit dem Wettbewerb entsprechend stark ausgesetzt waren.<br />

_ _ <strong>polytec</strong> AUSGABE <strong>2011</strong> _ _ INtervIew _ _<br />

_ _ 8 _ _<br />

Nun sind wir aber wieder frei, uns auf die anderen Bereiche und<br />

vor allem auf gezieltes Wachstum zu konzentrieren.<br />

seIt 2007 haben sIe über dIe IndustrIal dIVIsIon nIcht<br />

mehr Gesondert berIchtet, weIl sIe Im VerhältnIs zum<br />

GesamtKonzern zu KleIn war. wIrd sIch durch den<br />

ausbau des non-automotIVe-GeschäFts und dIe ab-<br />

Gabe der InterIor-sYstems-sparte hIer wIeder etwas<br />

ändern?<br />

haIdeneK: Ab 1. Jänner 2012 wird es tatsächlich eine Änderung<br />

der Segmentberichterstattung geben. Der Hintergrund dafür<br />

ist, <strong>das</strong>s in unserem nun bestehenden Geschäft eine saubere<br />

Zuordnung der Erträge, insbesondere aber des eingesetzten<br />

Vermögens auf die bisherigen Segmente nicht mehr möglich ist.<br />

Gerade im Non-Automotive-Geschäft werden die Produkte über<br />

alle Werke der Gruppe verteilt erzeugt je nach Anwendung,<br />

Technologie und Logistikvorteil. Zusätzlich werden Produktionsschritte,<br />

die früher fremd vergeben wurden, mehr und mehr<br />

intern abgedeckt, dies aber in unterschiedlichen Werken. Von der<br />

Wertschöpfung her bringt <strong>das</strong> z. T. große Überschneidungen und<br />

führt auch zu immer höheren Intra-Group-Umsätzen. Schlussendlich<br />

sind wir nun ein Ein-Segment-Konzern.<br />

GodderIdGe: Umgekehrt führt diese Flexibilität und Vielseitigkeit<br />

dazu, <strong>das</strong>s wir heute viele Anforderungen erfüllen können,<br />

die wir in der früheren, stärker gegliederten Struktur nicht<br />

abgedeckt hätten. Bei wesentlichen Auftragseingängen des<br />

Jahres <strong>2011</strong> war es ein wichtiger Faktor, <strong>das</strong>s wir die gesamte<br />

Wertschöpfungskette über unterschiedliche Technologien hinweg<br />

anbieten können.<br />

herr Kollros, sIe haben eInGanGs daVon Gesprochen,<br />

<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Jahr <strong>2011</strong> Von KapazItätsanpassunGen und<br />

auch -erweIterunGen GepräGt war. dIe nachFra-<br />

Ge Konnten sIe aber trotz der hohen auslastunG<br />

durchweGs erFüllen?<br />

Kollros: Dank rascher Lösung der anstehenden Kapazitätsund<br />

Personalthemen konnten wir mit Hilfe von Sonder- und<br />

Wochenendschichten sowie Anlagenerweiterungen die gesamte<br />

Nachfrage gut befriedigen. Das war eine durchaus positive Herausforderung,<br />

bei der uns vor allem eines wichtig war: Es ist uns<br />

gelungen, unsere gewohnt hohe Liefertreue und Qualität konsequent<br />

sicherzustellen.<br />

lIeFertreue und QualItät bleIben also nach wIe Vor<br />

zentrale Kernthemen ... welche erFolGsFaKtoren<br />

stehen Für sIe noch Im VorderGrund?<br />

GodderIdGe: Einer der ganz wesentlichen Punkte ist, <strong>das</strong>s<br />

unsere Kunden jetzt ihre Präsenz in den BRIC-Staaten ausbauen<br />

wollen. Dabei brauchen sie Lieferanten, die mit ihnen diesen<br />

Schritt wagen, und da gibt es in manchen Technologiebereichen<br />

nicht viele. Wir sind dazu bereit, flexibel, investitionswillig und<br />

solide finanziert. Außerdem ist es uns ein Anliegen, gemeinsam<br />

mit unseren Kunden nicht nur bis morgen, sondern auch darüber<br />

hinaus zu denken.<br />

huemer: Die geografische Ausrichtung war bisher nicht gerade<br />

unsere größte Stärke, jetzt haben wir aber sowohl finanziell als<br />

auch vom Management her die nötigen Ressourcen. Wir wollen<br />

<strong>das</strong> teils über Kooperationen lösen, denken aber in jenen Geschäftsfeldern,<br />

in denen wir im Heimmarkt eine wichtige Position<br />

haben, natürlich auch an Akquisitionen. Das größte Potenzial<br />

sehen wir hier bei Composites und Motorraumteilen.<br />

Neben dieser geografischen Erweiterung ist aber sicher auch der<br />

Ausbau unseres Produktprogramms ein wichtiger Treiber unseres<br />

Wachstums. Wir setzen daher weiterhin auf forcierte Entwicklungsarbeit.

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