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fÜr das geschäftsJahr 2011 - polytec

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3. BERICHT ÜBER FORSCHUNG<br />

UND ENTWICKLUNG<br />

Mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit und damit auch den<br />

Unternehmenserfolg kontinuierlich zu verbessern, arbeiten die<br />

Forschungs- und Entwicklungsbereiche der POLYTEC GROUP in<br />

allen Divisionen intensiv an technischen Neu- und Weiterentwicklungen<br />

für die Automotive- und Non Automotive Industrie<br />

immer in enger Abstimmung mit den Kunden. Werkstoffe und<br />

Fertigungsprozesse der laufenden Serienprodukte werden parallel<br />

ebenfalls stetig weiterentwickelt.<br />

Schwerpunkte im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> lagen gruppenweit erneut<br />

auf der Reduktion von Bauteilgewichten durch Leichtbau, Kostenreduktion<br />

durch intelligente Funktionsintegration sowie neuen<br />

ökologischen und nachhaltigen Produktinnovationen.<br />

Die POLYTEC GROUP unterhält mehrere Entwicklungszentren.<br />

Diese Zentren sind entsprechend der Konzernstrategie auf<br />

jene Produkte ausgerichtet, die auch an den jeweiligen Standorten<br />

produziert werden.<br />

AUTOMOTIVE / SYSTEMS PLASTICS<br />

Das Kompetenzzentrum im norddeutschen Lohne verantwortet<br />

die Entwicklung von Spritzgussbauteilen vorwiegend für den<br />

Motorraum, aber auch verstärkt für den wachsenden Bereich<br />

Non-Automotive sowie Exterieurteile für Lkws und Pkw-Kleinserien.<br />

Die Bandbreite der Entwicklungstätigkeit reicht dabei<br />

von der Substitution von Aluminium durch Kunststoff bis hin zur<br />

Weiterentwicklung von aktuellen Produkten. Der erweiterte Testing-Bereich<br />

ermöglicht einerseits die rasche Bearbeitung kontinuierlich<br />

wachsender Kundenanforderungen und andererseits die<br />

aktive Entwicklung gänzlich neuer Teile. Die Vorreiterrolle des<br />

Konzerns im Bereich der Motorraumteile wird dadurch weiter<br />

gefestigt, wie die folgenden Beispiele eindrucksvoll beweisen:<br />

Für die Feinölabscheidung, die laufend an Bedeutung gewinnt,<br />

setzt die POLYTEC GROUP seit einigen Jahren mit großem Erfolg<br />

geschaltete Zyklonabscheider ein. In neueren Zylinderkopfhauben<br />

wird dabei der POLYSWIRL-Feinölabscheider verwendet<br />

ein Fliehkraftabscheider, bei dem <strong>das</strong> Gas in schnelle Rotation<br />

versetzt wird. Der POLYSWIRL-Feinölabscheider wird in Zylinderkopfhauben<br />

von VW, Audi, Daimler, BMW und PSA eingesetzt.<br />

POLYDRAIN ist ein modulares Ölablaufventil zur Entölung<br />

von Blow-by-Gasen in Motoren und kann als Einzelmodul,<br />

aber auch als Element in den POLYTEC Zylinderkopfhauben<br />

eingesetzt werden. Das eigenentwickelte Ventil POLYVENT<br />

ist ein innovatives Druckregelventil für Benzinmotoren mit<br />

äußerst kleinem Bauraum. Das patentierte KEYLOCK-System,<br />

ein Highlight in diesem Segment, dient der Schnellverbindung<br />

von Anschlussleitungen. POLYTEC fertigt zudem Kühlwasserrohre<br />

in der innovativen Projektilinjektionstechnik (PIT) und<br />

wurde dafür im Rahmen der Euromold, der weltweit führenden<br />

Fachmesse für Werkzeug- und Formenbau, Design und<br />

Produktentwicklung, prämiert. Bei der Produktion wird <strong>das</strong><br />

verdrängte Material über <strong>das</strong> Heißkanalsystem direkt zurück<br />

in <strong>das</strong> Maschinenaggregat befördert und nicht, wie bisher, in<br />

einen Überlauf.<br />

_ _ POLYTEC AUSGABE <strong>2011</strong> _ _ KONZERNLAGEBERICHT _ _<br />

_ _ 60 _ _<br />

AUTOMOTIVE / SYSTEMS COMPOSITES<br />

Im Bereich Composites wird nach neuen und optimierten Einsatzmöglichkeiten<br />

für duroplastische und thermoplastische langfaserverstärkte<br />

(Glas-, Carbon- und Basaltfasern) Werkstoffe<br />

geforscht. Weitere permanente Entwicklungsschwerpunkte sind die<br />

Effizienzsteigerung in der laufenden Produktion und die optimierte<br />

Verarbeitung von SMC (Sheet Moulding Compound), LFT (Long<br />

Fiber Thermoplastic) und GMT (Glass Mat Thermoplastic) sowie<br />

deren Oberflächenbeschichtung wie beispielsweise Lackierung.<br />

Auch die permanente Weiterentwicklung der hauseigenen SMC-<br />

Halbzeugfertigung und die Erarbeitung maßgeschneiderter<br />

Rezepturen für interne Projekte, aber auch externe Kunden, ist<br />

ein Thema bei POLYTEC Composites. Konkret konnte die Composites<br />

Division <strong>2011</strong> sehr erfolgreich einige wichtige Projekte für<br />

unterschiedliche Branchen bis zur Serienreife entwickeln.<br />

Ab Januar <strong>2011</strong> erfolgte der Produktionsanlauf von zwei Heckdeckeln<br />

und einem Verdeckkastendeckel in SMC für die BMW 6-er<br />

Serie (Cabriolet, gefolgt Mitte <strong>2011</strong> vom zweitürigen Coupé).<br />

Diese Produkte erfüllen höchste Ansprüche hinsichtlich Class-A<br />

Oberflächen und durchlaufen vormontiert an die Blechrohkarosserien<br />

online den KTL- und Lackierprozess beim Kunden. Dabei<br />

treten dauerhaft Prozesstemperaturen von bis zu 200° C auf<br />

eine Anforderung, bei der die Stärken von SMC voll zum Tragen<br />

kommen.<br />

Auch im Non-Automotive Bereich, konkret der Solarindustrie,<br />

konnte ein neues Produkt für den Kunden Bosch mit großem<br />

Erfolg in Serie gebracht werden. Eine einteilige Gehäusewanne<br />

in SMC als tragendes Element für ein Solarthermie-<br />

Modul übernimmt die Funktionen von bisher verschiedensten<br />

Einzelbauteilen wie Alu-Profilen, Platten und Befestigungselementen.<br />

Diese technische Lösung ist neu und wurde <strong>2011</strong> mit<br />

einem Innovationspreis der AVK Industrievereinigung verstärkte<br />

Kunststoffe ausgezeichnet.<br />

Hohe Priorität in den Entwicklungsaktivitäten von POLYTEC<br />

Composites hat weiterhin <strong>das</strong> Thema Leichtbau, angetrieben<br />

von den Anforderungen und Erfordernissen der Pkw-Industrie.<br />

Dabei geht es um Themenstellungen wie Nachhaltigkeit oder<br />

Reichweitensteigerungen von Elektrofahrzeugen durch intelligenten<br />

Leichtbau. Die Composite-Werkstoffe und auch die<br />

Verarbeitungstechnologien von POLYTEC bieten hier mit dem<br />

Einsatz von z. B. Carbonfaser als Verstärkungsmaterial und über<br />

die Verwendung von dichtereduzierten Werkstoffen eine Fülle<br />

an Möglichkeiten. Mehrere sehr interessante Entwicklungsaufträge<br />

mit verschiedenen Kunden für Fahrzeuge, die ab 2013<br />

Markteinführung haben, sind über <strong>2011</strong> hinaus in Bearbeitung.<br />

Die Bedarfe in diesem Sektor wachsen kontinuierlich. POLYTEC<br />

arbeitet daher mit Hochdruck und kontinuierlich daran, die<br />

Wettbewerbsfähigkeit für die Vergaben von Serienaufträgen mit<br />

Leichtbaulösungen auf hohem Niveau zu halten.<br />

CAR STYLING<br />

Das Leistungsspektrum des Bereichs Car Styling bietet die<br />

Möglichkeit, trotz der Fokussierung dieser Division auf Originalzubehör<br />

und Kleinserien, die gesamte notwendige Prozesskette<br />

einer automotiven Entwicklung abzudecken. Beginnend von den<br />

ersten Designskizzen über Clay-Modelle (M1:1), Digitalisierung<br />

und CAD-Konstruktion bis hin zur Erstellung von Rapid-Prototyping-Modellen<br />

kann dem Kunden ein „Full-Service-Paket“

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