fÜr das geschäftsJahr 2011 - polytec
fÜr das geschäftsJahr 2011 - polytec
fÜr das geschäftsJahr 2011 - polytec
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
heute die Weichen und die Zauberformel dabei ist Gewichtsreduktion,<br />
also die Konstruktion leichterer Bauteile und folglich leichterer<br />
Fahrzeuge. Das bietet gerade uns als „Entwicklungslieferant“ ein<br />
weites Feld an Möglichkeiten. Denn je nach Fahrzeugklasse vermindert<br />
sich der Verbrauch pro 100 kg Gewichtsreduktion um 0,3 bis<br />
0,6 Liter/100 km und damit der CO2-Ausstoß um rund 7 g/km.<br />
Deshalb entwickeln wir laufend neue Technologien und innovative<br />
Produkte, die Metall durch Kunststoff ersetzen, auch am und im<br />
Motor. Beispiele dafür sind unsere Ölwanne, die heuer erfolgreich in<br />
Serienproduktion gehen wird, oder die Zylinderkopfhaube mit integrierter<br />
Kurbelgehäuselüftung sowie ein Ansaugmodul für Porsche.<br />
Der Erfolg unserer technischen Produkte basiert dabei auch darauf,<br />
<strong>das</strong>s wir unsere gesamte „eigene“ Entwicklungskette ausschöpfen,<br />
von der Produktentwicklung über Konstruktion, Simulation, Werkzeugbau<br />
und Produktprüfung bis hin zu einer sehr guten, stabilen<br />
Anbindung an die Fertigungsprozesse.<br />
herr KnoGler, wIe entstehen beI polYtec neue<br />
produKtIdeen Für den bereIch car stYlInG?<br />
chrIstoph KnoGler: Wie die anderen Geschäftsbereiche von<br />
POLYTEC entwickeln auch wir unsere Ideen im Team. Das heißt,<br />
wir beziehen unsere Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter und auch<br />
Experten aus externen Institutionen aktiv in die Konzeption mit<br />
ein. Vor allem die Auseinandersetzung mit den Prozessen unserer<br />
Kunden und ein offener Dialog sind hier sehr wichtig. Wir verstehen<br />
uns in erster Linie als Entwicklungspartner und Ideenpool<br />
für OEMs und nicht nur als „Ausführende“ von Kundenprojekten.<br />
Dabei fokussieren wir zum einen auf die laufende Weiterent-<br />
und welche InnoVatIVen produKte und technoloGIen<br />
stehen 2012 Im FoKus?<br />
werner Karl: Zurzeit arbeiten wir intensiv an flammhemmenden<br />
Materialien für Motor-Designabdeckungen und an vielversprechenden<br />
Ansätzen im Bereich Softcover, wo wir Motorraumabdeckungen<br />
aus Vollschaum entwickeln. Unser neues Patent „Key Lock“ ist eine<br />
unlösbare Schlauchverbindung, die in Kürze in die Serienproduktion<br />
startet. Gleichzeitig werden wir gezielt Produkte für den Motorraum,<br />
wie z. B. Behälter, medienführende Leitungen oder Luftführungen,<br />
und natürlich auch unsere Kernprodukte, vor allem den<br />
Ölabscheider, weiterentwickeln. Unser Know-how kommt aber immer<br />
stärker auch außerhalb des Automobil-Bereichs zum Einsatz, so<br />
etwa für Haushalts- und elektronische Geräte oder im Straßenbau.<br />
Generell ist bei alldem die Substitution von Metall durch Kunststoff<br />
weiterhin auf dem Vormarsch. Dabei haben wir nicht nur <strong>das</strong> Produkt,<br />
sondern auch die Optimierung der ergänzenden Fertigungstechniken,<br />
etwa die Dichtungstechnik, im Blick.<br />
„... entWiCkeln unsere<br />
iDeen iM teaM ...“<br />
chrIstoph KnoGler leItet <strong>das</strong> InnoVatIon-team der polYtec car stYlInG dIVIsIon In hörschInG.<br />
er Verrät, wIe dort Ideen entstehen, und sprIcht über trends In seInem bereIch.<br />
ChrIStOPh kNOgler (Mitte)<br />
mIt SeINeN „INNOvatION“-<br />
mItarbeIterN<br />
_ _ <strong>polytec</strong> AUSGABE <strong>2011</strong> _ _ exPerteN _ _<br />
_ _ 42 _ _<br />
wicklung von bereits bestehenden Zubehörteilen und zum anderen<br />
auf die Analyse und Bewertung völlig neuer Produktideen. Zu<br />
unseren Innovation-Teams gehören Mitarbeiter aus den Bereichen<br />
Design, Projektmanagement, Entwicklung, Einkauf, Anwendungstechnik<br />
und Sales. In regelmäßigen Innovation-Team-Meetings<br />
überprüfen Experten aus den verschiedenen Kernbereichen neue<br />
Ideen auf ihre technische und wirtschaftliche Machbarkeit bzw.<br />
Wirksamkeit und wählen diese danach aus. Dann geht es systematisch<br />
an die Realisierung. Dieser Prozess beginnt meistens mit<br />
der Gestaltung und CAD-Entwicklung von Funktionsprototypen,<br />
die potenziellen Kunden vorgestellt werden.