Technologietransfer| w.news 10.2015
10.2015 | Wirtschaftsmagazin der IHK Heilbronn-Franken. Themen: • Technologietransfer • Dienstleistung im Wandel • Verlagsjournal wirtschaftinform.de
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sie mit wissenschaftlichen Methoden inklusive<br />
einer vorangehenden Studienarbeit<br />
innerhalb von sechs Monaten<br />
gelöst werden kann. Bei Unsicherheit,<br />
ob ein Thema geeignet ist, können sich<br />
Unternehmen an die Hochschule wenden.<br />
Meist kann dies dann telefonisch<br />
geklärt werden. Die eingereichten Aufgabenstellungen<br />
veröffentlicht die Hochschule<br />
unter ihren Studierenden, die sich<br />
dann bei Interesse beim Unternehmen<br />
bewerben können. Hierzu werden von<br />
der Meldung der Aufgabenstellung bis<br />
zum Beginn des Projektes ungefähr drei<br />
bis sechs Monate Vorlaufzeit benötigt.<br />
Nach der Auswahl des Studierenden<br />
durch das Unternehmen ist dieser rund<br />
sechs Monate täglich im Unternehmen<br />
und erstellt dabei seine Abschlussarbeit.<br />
Können Sie ein paar Beispiele für solche<br />
wissenschaftliche Aufgaben nennen?<br />
Es kann zum Beispiel darum gehen,<br />
welche Auswirkungen ein neues Gesetz<br />
auf das Unternehmen hat, ob sich die<br />
Anschaffung einer bestimmten Ma -<br />
schine lohnt, ob eine neu entwickelte<br />
Technik im Unternehmen sinnvoll ist,<br />
ob oder wie eine neue Software eingeführt<br />
werden, oder durch die Umge -<br />
staltung von Prozessen die Produktivität<br />
in einem bestimmten Bereich erhöht<br />
werden kann. Hierbei vergleicht der<br />
Studierende in seiner Arbeit die aktu -<br />
elle Ist-Situation mit der gewünschten<br />
Situation und/oder gibt Handlungsempfehlungen<br />
dazu ab.<br />
Zu beachten ist dabei, dass es sich<br />
um Studierende handelt, welche die<br />
Aufgabe ausführen. Für sehr komplexe<br />
und forschungsintensive Aufgaben<br />
besteht auch die Möglichkeit, sie als<br />
Auftragsforschung an die Hochschule<br />
zu geben. Es kam auch schon vor, dass<br />
größere Aufgabenstellungen gesplittet<br />
wurden und durch mehrere parallel<br />
eingesetzte Studierende bearbeitet wurden.<br />
Die Hochschule Heilbronn unterstützt<br />
interessierte Unternehmen auf<br />
Anfrage dabei, eine geeignete Aufgabenstellung<br />
für die Studierenden zu<br />
formulieren.<br />
Was war Ihr persönliches Aufgaben-Highlight<br />
bei der Betreuung der Abschluss -<br />
arbeiten?<br />
Im vergangenen Semester war dies<br />
ein IT-Projekt zur Steuerung des europäischen<br />
Warenflusses für ein Unternehmen.<br />
Warum war diese Aufgabe so besonders?<br />
Hier musste der Studierende im Ausland<br />
umfangreiche Prozessanalysen<br />
durchführen, Schwachstellen und Risiken<br />
in der Ist-Situation aufzeigen und<br />
die Amortisationsdauer einer neuen Software<br />
bestimmen.<br />
Was sollte ein Unternehmen bei der Zusammenarbeit<br />
mit Studierenden beachten?<br />
Wichtig ist, dass eine kompetente<br />
Betreuung gewährleistet ist, die den<br />
Studierenden hilft, sich in das Unternehmen<br />
und das Thema einzuarbeiten.<br />
In der Regel müssen die notwendigen<br />
Zugangsberechtigungen für die Daten,<br />
Zahlen und Fakten des Betriebs zur<br />
Verfügung gestellt werden.<br />
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OKTOBER 2015 w.<strong>news</strong><br />
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