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Karriere im Technikland Vorarlberg #3

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<strong>Karriere</strong> <strong>im</strong><br />

TECHNIKLAND<br />

<strong>Vorarlberg</strong><br />

#<br />

03<br />

Das Magazin der V.E.M., <strong>Vorarlberg</strong>er<br />

Elektro- und Metallindustrie.<br />

Auch online unter www.technikland.at<br />

WIE ERFOLG ERFOLGT<br />

Wie führt man junge Menschen zu einem gelingenden Leben? Was macht beruflich und<br />

persönlich Sinn? Erfolg erfolgt nach einer guten Bildungswahl und einer verantwortungsvollen<br />

Begleitung und „wenn du den eigenen Weg erkennst und lernst, ihn zu gehen“,<br />

sagen die Technikerinnen und Techniker der <strong>Vorarlberg</strong>er Elektro- und Metallindustrie.


2 | 3<br />

INHALT<br />

LEADERSHIP 04<br />

GANZHEITLICHE<br />

LEHRLINGSAUSBILDUNG 14<br />

POLYTECHNISCHE<br />

SCHULE 24<br />

Zertifikat<br />

Ausbildercoach<br />

ZUR JUGEND STEHEN, STATT GROSS REDEN<br />

KEINE HALBE SACHE: DIE LEHRE DER TECHNIK<br />

ORIENTIEREN. LERNEN. REIFEN.<br />

Sich gemeinsam weiterentwickeln:<br />

Markus Geiger wird bei Doppelmayr<br />

täglich gefordert und gefördert. 06<br />

Lernen, sich selbst zu motivieren:<br />

Drei Techniker von Hilti berichten<br />

über Gründe zur Eigeninitiative. 08<br />

Erfolg ist Teamsache: Bei Blum<br />

ist man überzeugt, dass „Teamplayer“<br />

motivierter und zufriedener sind. 10<br />

Mit der Führung auf Augenhöhe:<br />

Mit einem wertschätzenden „DU“ wird<br />

bei Schelling zwischen Lehrling und<br />

Geschäftsführung kommuniziert. 12<br />

Die Herausforderung, selbstständig zu<br />

sein: Bei Zumtobel lernen, „die Dinge<br />

selber in die Hand zu nehmen“. 16<br />

Den Blick für Neues öffnen: Hirschmann<br />

Automotive ermöglicht Lehrlingen andere<br />

Länder und Kulturen kennenzulernen. 18<br />

Weit mehr als ein Ausflug: Be<strong>im</strong><br />

„Feel Well Programm“ bei S.I.E geht es<br />

um das Wohlfühlen <strong>im</strong> Unternehmen. 20<br />

Gemeinsam ins Abenteuer Lehre: Das<br />

Meusburger Ausbilderteam begleitet<br />

die Lehrlinge ins Erwachsenen-Leben. 22<br />

Die Schule zur Eigenverantwortung:<br />

Clemens Müller, Lehrling bei Liebherr,<br />

konnte nach dem PTS-Jahr seine Berufswahl<br />

bewusst und fundiert treffen. 26<br />

Ein gutes Jahr: TechnikerInnen<br />

von Bachmann electronic blicken gerne<br />

auf ihre Zeit in der PTS zurück. 28<br />

LUST AUF TECHNIK 30<br />

VON ERFOLGREICHEN TECHNIKER / INNEN<br />

Die Freude, ein Rätsel zu lösen:<br />

Neugier ist die Mutter aller Erfahrungen.<br />

Das ist für die drei TechnikerInnen von<br />

Diem-Werke ganz natürlich. 32<br />

Musik hat System, die Chemie auch:<br />

Nina Holzer, heute Schichtführerin bei<br />

Collini, entdeckte Gemeinsamkeiten vom<br />

Klavierspiel und Verfahrenstechnik. 34<br />

Vom Lehrling zum Master mit Auszeichnung:<br />

Marcel Haltmeier, MSc und<br />

gefragter Spezialist bei Siemens Bregenz<br />

startete seine <strong>Karriere</strong> mit einer Lehre. 36<br />

Vom Spielzeug zur eigenen Erfindung:<br />

Die Geschichte von Roman Beer, der die<br />

Krantechnik be<strong>im</strong> Lego spielen für sich<br />

entdeckte. 38<br />

HTL UND<br />

FH VORARLBERG 40<br />

1.725<br />

SCHÜLER / INNEN<br />

HTL<br />

2010<br />

ohne Fachschule<br />

+ 32 PROZENT<br />

2.278<br />

SCHÜLER / INNEN<br />

HTL<br />

STUDIERENDE<br />

FH VORARLBERG<br />

BACHELOR 279<br />

MASTER 59<br />

BESTE ADRESSEN FÜR DEN<br />

KARRIERESTART<br />

2015<br />

+ 57 PROZENT<br />

STUDIERENDE<br />

FH VORARLBERG<br />

43 % TECHNIK STUDIERENDE<br />

BACHELOR 398<br />

MASTER 138<br />

2015<br />

TECHNIKBOOM IN DER HTL UND IN<br />

DER FH VORARLBERG<br />

Zukunftsweisend <strong>im</strong> wahrsten Sinne des<br />

Wortes: Mentoren der V.E.M. begleiten HTL-<br />

SchülerInnen vom Start bis zur Matura. 42<br />

Die Kraft der Jugend für die Energie der<br />

Zukunft: illwerke vkw fördert Lehre,<br />

Weiterbildung und Studium. 44<br />

Gewinn für beide Seiten: Die erfolgreiche<br />

Partnerschaft zwischen der FH <strong>Vorarlberg</strong><br />

und ThyssenKrupp. 46<br />

CHANCENSURFEN IM TECHNIKLAND<br />

VORARLBERG<br />

2010<br />

48<br />

50<br />

Impressum<br />

Herausgeber V.E.M. <strong>Vorarlberg</strong>er Elektro- und<br />

Metallindustrie, Wirtschaftskammer <strong>Vorarlberg</strong><br />

Sparte Industrie, Wichnergasse 9,<br />

6800 Feldkirch, T: +43 5522 305-225, E-Mail:<br />

kempf.mario@wkv.at, www.technikland.at,<br />

www.vem.at Redaktion und Gestaltung die3,<br />

Agentur für Werbung und Kommunikation,<br />

www.die3.eu Fotos (Seite) Michael Gunz (Titel,<br />

4, 6, 7, 8, 9, 16, 17, 18, 19, 22, 23, 26, 27, 28, 29,<br />

32, 33, 34, 35, 36, 38, 39, 42, 43, 44, 45, 47), Wirtschaftskammer<br />

<strong>Vorarlberg</strong> (3), Shutter stock<br />

(2, 5, 8, 10, 19, 25, 30, 31), Corbis (2, 15),<br />

Doppelmayr (7), Julius Blum (10, 11),<br />

Schelling (12, 13), Angela Kostial (20, 21),<br />

Meusburger (22, 23), Siemens/Donau Universität:<br />

Andrea Reischer (37), Künz (39), Alpla (42),<br />

illwerke vkw (45), ThyssenKrupp Aufzüge (46)<br />

Druck VVA – <strong>Vorarlberg</strong>er Verlagsanstalt<br />

GmbH Offenlegung nach §25 Mediengesetz<br />

TECHNIKLAND <strong>Vorarlberg</strong> erscheint einmal<br />

jährlich in einer Auflage von 9.000 Stück in<br />

Deutsch Hinweis Im Magazin TECHNIKLAND<br />

<strong>Vorarlberg</strong> der V.E.M. ist die weibliche Sprachform<br />

der männlichen gleichgestellt; lediglich aus<br />

Gründen der Vereinfachung von Inhalten wird<br />

manchmal nur die männliche Form verwendet.<br />

© 2015 Nachdruck, auch auszugsweise, nur<br />

mit Genehmigung. Druck- und Satzfehler vorbehalten.


Liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler,<br />

liebe Leserinnen und Leser!<br />

Mag. Mario Kempf,<br />

<strong>im</strong> Namen der Unternehmen<br />

der V.E.M. und der Wirtschaftskammer<br />

<strong>Vorarlberg</strong><br />

Sparte Industrie<br />

Noch nie hatten es Jugendliche und deren Eltern so schwer, den idealen Bildungs- und<br />

Berufsweg zu finden. Es gibt viele Fragen, eine unüberschaubare Menge an Möglichkeiten<br />

und es ist nicht einfach, eindeutige Antworten zu finden. Wissen Sie, was in der Bildungs-<br />

und Berufswahl für Ihr Kind auf lange Sicht wirklich wichtig ist? Ist es das sichere<br />

Einkommen, sind es die Zukunfts- und <strong>Karriere</strong>chancen und die damit verbundene Anerkennung,<br />

das Talent, das Interesse, die Individualität ... oder von allem etwas? Mit diesen<br />

Fragen sind 14-jährige Mädchen und Burschen überfordert und wenn Erwachsene ehrlich<br />

sind, sind sie es auch.<br />

GUTE BILDUNGSWAHL<br />

Wenn Sie als Eltern Rat suchen, wem sollen sie Glauben<br />

schenken? Will nicht jede Schule ihre Klassen füllen, sucht<br />

nicht jede Universität gute Studentinnen und Studenten, will<br />

nicht jedes Unternehmen die erfolgversprechendsten Lehrlinge<br />

für sich gewinnen? Da ist sicher was dran und auch wir in der<br />

<strong>Vorarlberg</strong>er Elektro- und Metallindustrie stehen nicht über<br />

diesen Dingen, denn es geht um die Zukunft unserer Unternehmen.<br />

Was wir aber für uns in Anspruch nehmen ist: In den<br />

Unternehmen der V.E.M. sind erfolgreiche Absolventen der<br />

Lehre, der HTL und anderer Schulen, der Fachhochschule und<br />

der Universitäten tätig – hauptsächlich als Technikerinnen und<br />

Techniker, aber auch in vielen anderen Berufen. Was den Bildungsweg<br />

betrifft sind wir also neutral und empfehlen jungen<br />

Menschen die Lehre genauso wie die HTL, die Fachhochschule<br />

oder Universität. Wir wissen aus jahrzehntelanger Erfahrung,<br />

dass alle diese Wege wertvoll sind und es ausschließlich darauf<br />

ankommt, die Potenziale eines jungen Menschen zu erkennen<br />

und diese zu fördern. Unsere MitarbeiterInnen sind noch sehr<br />

lange nach ihrer Ausbildung bei uns. Wir können und wollen<br />

also nicht übertreiben, denn unsere MitarbeiterInnen sagen<br />

uns sehr klar, was gut und was weniger gut ist, ob ihre Wahl<br />

richtig war und wie zufrieden sie in ihrem Beruf sind.<br />

VERANTWORTUNGSVOLLE BEGLEITUNG<br />

Jugendliche auf ihrem Weg zu begleiten, bedeutet für uns, sie<br />

partnerschaftlich zu führen, als Coach verantwortungs- und respektvoll<br />

auf sie einzugehen, um ihre Persönlichkeit zu entwickeln.<br />

Genauso sehen das unsere Partner in den <strong>Vorarlberg</strong>er<br />

HTLs, der FH <strong>Vorarlberg</strong>, in den Polytechnischen Schulen und<br />

den Berufsschulen. Es ist, um ein Beispiel zu nennen, in unserer<br />

Gesellschaft viel die Rede von Individualität, auch das Wort<br />

Selbstverwirklichung ist groß in Mode. Was aber geschieht ist,<br />

dass sich viele junge Menschen alleine gelassen fühlen, sich<br />

in einer Lebensphase um sich selbst kümmern müssen, in der<br />

das gar nicht möglich ist. Was sie mehr denn je brauchen, sind<br />

Bildungs- und Ausbildungsverantwortliche, die sie als Person<br />

wahrnehmen und mit ihnen täglich daran arbeiten, sich selbst<br />

und die Welt rundum zu begreifen und sich in ihr sinn- und<br />

wertvoll zu bewegen. Das schafft Selbstbewusstsein, vertrauensvolle<br />

Beziehungen und gemeinsames Streben und es ist<br />

viel besser, als ein Gefühl der Verlorenheit, das so viele junge<br />

Menschen plagt.<br />

HILFREICHE ANTWORTEN<br />

Die FH <strong>Vorarlberg</strong> anschauen, die Tage der offenen Türe in<br />

Schulen besuchen, an den Berufspraktischen Tagen in den<br />

Unternehmen teilnehmen, sich auf der BIFO-Messe testen<br />

oder auch vom BIFO beraten lassen – alles sind sehr wertvolle<br />

Gelegenheiten, auf alle Möglichkeiten Antworten zu finden.<br />

DI Christoph Hinteregger, Mitglied des Arbeitgeberkomitees<br />

der V.E.M. und Geschäftsleitungsmitglied bei Doppelmayr<br />

betont: „Wir haben noch nie jemanden überredet, Technikerin<br />

oder Techniker zu werden, das wäre verantwortungslos. Wenn<br />

aber die Burschen und Mädchen erst einmal sehen, was es da<br />

alles an technischen Bildungswegen gibt und wie spannend<br />

die Berufsinhalte sind, kommen sie von selbst darauf. Das ist<br />

auch ganz wichtig, denn nur dann können sie mit Beruf und<br />

<strong>Karriere</strong> glücklich werden.“<br />

Ihr<br />

ALLES IM ÜBERBLICK<br />

Informationen zur V.E.M., ihre Unternehmen<br />

und Kontakte sowie Termine<br />

zur Berufserkundung finden Sie auf den<br />

Serviceseiten 48 – 52.


4 | 5<br />

LEADERSHIP<br />

ZUR JUGEND<br />

STEHEN, STATT<br />

GROSS ZU REDEN<br />

ERFOLG ERFOLGT,<br />

wenn UnternehmerInnen und Führungskräfte<br />

gemeinsam mit den jungen Leuten die<br />

Verantwortung für die Zukunft übernehmen.<br />

Schon vor Jahren hat Egon Blum, einer der Mitbegründer der<br />

heutigen V.E.M. gemeint, „niemand dürfe junge Menschen durch<br />

Manipulation zu etwas ,motivieren‘ , was sie nicht wollen und<br />

können“. Er nannte das „Motipulation“ und erarbeitete mit seinen<br />

Kollegen vom Arbeitskreis Lehrlingsausbildung gegenteilige,<br />

noch heute wirksame Grundsätze. Zum Beispiel: Sich den Anliegen<br />

der Lehrlinge, Schülerinnen und Schüler persönlich und ehrlich<br />

zu stellen, sie aber auch offen mit den Anforderungen des Lebens,<br />

der Bildung und der Arbeitswelt zu konfrontieren. Das geht<br />

allerdings nur, wenn alle Verantwortung übernehmen – von<br />

UnternehmerInnen über die Führungskräfte bis zu den Ausbildungsverantwortlichen<br />

und Lehrpersonen.<br />

ANTWORTEN MIT VERANTWORTUNG UNTER:<br />

ZUKUNFTISTCHEFSACHE.VEM.AT<br />

Für die V.E.M. gilt „Zukunft ist Chefsache“. Stellen Sie Fragen an<br />

eine Unternehmensleitung, Personal- und Ausbildungsverantwortliche<br />

oder auch an AbsolventInnen der Lehre, HTL oder FH <strong>Vorarlberg</strong>/Uni.


AUSBILDUNGSVERANTWORTLICHE WERDEN ZU „COACHES“ UND FÜHRUNGSKRÄFTE ZU „LEADERN“<br />

Die V.E.M. zählt weit über hundert Firmen. Viele haben eigene Akademien, um ihre Ausbildungsverantwortlichen<br />

und Führungskräfte fachlich, aber auch pädagogisch weiterzubilden. Gleichzeitig bieten die<br />

Unternehmen gemeinsame Lehrgänge wie „Train the Trainer“ und den „Ausbildercoach“. Erst vor Kurzem<br />

hat ein weiterer einjähriger Lehrgang namens „V.E.M.-Leadership“ begonnen, in dem junge Führungskräfte<br />

lernen, wie Zusammenarbeit von Mensch zu Mensch wertvoll gestaltet werden kann.


6 | 7<br />

LEADERSHIP<br />

SICH GEMEINSAM<br />

WEITERENTWICKELN<br />

Markus Geiger ist 24 Jahre alt. Er wird von seinem Chef Alexander Kl<strong>im</strong>mer täglich<br />

gefordert und gefördert. Die beiden und ihr Team verbindet vieles. Unter anderem die<br />

faszinierenden Herausforderungen des Seilbahnbaus für Doppelmayr.<br />

Markus Geiger findet seine Aufgaben in der Projektierung von<br />

Seilbahnen „extrem spannend“. Aktuell ist er als Projektleiter für<br />

vier neue Sesselbahnen in China verantwortlich. Wie das geht,<br />

wenn man erst 24 ist? Mit Wissen, Lernbereitschaft und hohem<br />

Engagement. In einem Team, in dem jeder für den anderen da ist.<br />

Und mit einem Chef, der seine 38 Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

führen kann, ihre Potenziale und ihre Verantwortungsbereitschaft<br />

weckt, ihnen vertraut und ihnen dadurch Sicherheit gibt.<br />

VON DER LEHRE ZUM STUDIUM<br />

Die Bildungswege von Markus Geiger und seinem 46-jährigen Vorgesetzten<br />

Alexander Kl<strong>im</strong>mer sind einander nicht unähnlich. Beide<br />

haben eine technische Lehre absolviert, Alexander Kl<strong>im</strong>mer sogar<br />

zwei – als Maschinenschlosser und Technischer Zeichner. Danach hat<br />

der heutige Prokurist und Leiter der Exportabteilung von Doppelmayr<br />

am Technikum <strong>Vorarlberg</strong> Fertigungs- und Automatisierungstechnik<br />

studiert und später mehrere Managementausbildungen genossen.<br />

Mit Wissen, Lernbereitschaft und hohem Engagement meistert der 24-jährige<br />

Markus Geiger die Projektierung von Seilbahnen weltweit.<br />

Als „ausgezeichnet“ bezeichnet Ing. Alexander Kl<strong>im</strong>mer die Zusammenarbeit mit<br />

Markus Geiger.<br />

So weit ist Markus Geiger noch nicht, aber er hat ja noch Zeit und die<br />

nützt er wie kaum ein anderer. Auch er beschreitet den Weg von der<br />

Technik zum technischen Management. Nach der Lehre als Elektroanlagentechniker<br />

besuchte er den Aufbaulehrgang Automatisierungstechnik<br />

an der HTL-Bregenz. Derzeit studiert er berufsbegleitend<br />

Wirtschaftsingenieurwesen. Dieses gemeinsame Interesse an Technik<br />

und Wirtschaft erklärt vielleicht die gute Zusammenarbeit zwischen<br />

Alexander und Markus, sie erklärt aber noch nicht das hervorragende<br />

Kl<strong>im</strong>a <strong>im</strong> ganzen großen Team mit 38 MitarbeiterInnen.<br />

WEITERENTWICKLUNG ALS AUFGABE FÜR JEDEN<br />

Alexander Kl<strong>im</strong>mer findet einleuchtende Antworten für den<br />

Zusammen halt in seiner Abteilung: „Ich habe selbst in meiner Berufslaufbahn<br />

viele Förderer gehabt. Ohne sie wäre ich nicht da, wo ich<br />

jetzt bin. Ich sehe es als meine Verantwortung als Führungskraft junge<br />

Talente weiterzuentwickeln – sie sollen die gleiche Chance bekommen,<br />

die ich bekommen habe.“ Den anderen Teil der Verantwortung, meint<br />

der zweifache Familienvater aus Wolfurt, trägt jeder Mitarbeiter<br />

selbst. Das sieht auch Markus Geiger so: „Wir wissen, dass Alexander


von uns allen gleichermaßen Leistungsbereitschaft, Ehrlichkeit,<br />

Verlässlichkeit, Fachkompetenz und Teamfähigkeit fordert. Dafür<br />

bekommen wir aber auch jede Unterstützung, die wir brauchen.“<br />

GEGENSEITIGER RESPEKT IST SELBSTVERSTÄNDLICH<br />

Doppelmayr Seilbahnen fahren auf allen Kontinenten. Dafür verantwortlich<br />

ist, neben vielen anderen, auch die Abteilung Export<br />

von Alexander Kl<strong>im</strong>mer. Um eine Seilbahn in China oder Afrika<br />

zu projektieren und zu errichten, braucht es Mitarbeiter in vielen<br />

Berufen mit unterschiedlicher Ausbildung. Jede und jeder von ihnen<br />

weiß, dass der andere ebenso wichtig und notwendig für das Ganze<br />

ist, wie er selbst. Da spielt es, sagt Alexander Kl<strong>im</strong>mer, „keine Rolle,<br />

ob du einen Lehrabschluss oder einen Uni-Abschluss hast. Wichtig<br />

ist, was du tatsächlich leistest und daraus folgt ganz selbstverständlich<br />

die gegenseitige Akzeptanz.“<br />

Markus Geiger ist für<br />

den Seilbahnbau auf allen<br />

Kontinenten unterwegs.<br />

DER JUNGE UND SEIN MENTOR<br />

Fünf Fragen, die die Beziehung zwischen<br />

Mitarbeiter und Vorgesetzten näher beleuchten.<br />

MARKUS GEIGER<br />

Projektierung Export<br />

ING. ALEXANDER KLIMMER<br />

Prokurist und Verkaufsleiter Export<br />

Wie erleben Sie Ihren Vorgesetzten Alexander Kl<strong>im</strong>mer?<br />

Sehr umgänglich. Wir wissen beide, dass unser Job viel abverlangt<br />

und gerade deshalb eine gute Kommunikation notwendig ist.<br />

Alexanders Führungsstil ist angenehm. Er verliert nie seine Ziele aus<br />

den Augen und hat den absoluten Überblick aller Projekte unserer<br />

Abteilung und die Wechselwirkungen mit den anderen Abteilungen<br />

<strong>im</strong> Unternehmen.<br />

Wodurch fühlen Sie sich besonders unterstützt?<br />

Das Anvertrauen von Projekten mit speziel len Heraus forderungen<br />

motiviert mich sehr. Und sollten einmal Schwierigkeiten auftre ten, ist<br />

Alexander zur Stelle und gemeinsam finden wir <strong>im</strong>mer eine Lösung.<br />

Dadurch habe ich auch gelernt, selber meinen Kollegen weiterzuhelfen,<br />

wenn ich kann.<br />

Was schätzen Sie an ihm, was fällt Ihnen auf?<br />

Alexander lässt seinen Worten Taten folgen.<br />

Was erwarten Sie von Ihrem Vorgesetzten?<br />

Das Wichtigste ist Vertrauen in mein Können und meine Einsatzbereitschaft,<br />

so dass ich Projekte selbstständig organisieren kann.<br />

Ich bin aber auch froh über Tipps und Verbesserungsvorschläge – ich<br />

möchte von meinem Chef ja etwas lernen. Dazu gehört natürlich,<br />

dass ich von mir aus aktiv und offen bin.<br />

Führen Sie ein jährliches Mitarbeitergespräch?<br />

Das „Mitarbeitergespräch“ läuft bei uns etwas anders ab als gewohnt.<br />

Wir verbringen viel Zeit miteinander, zum Beispiel auf gemeinsamen<br />

Geschäftsreisen <strong>im</strong> Flugzeug oder auf gemeinsamen Baustellenbesuchen.<br />

Diese Zeit nutzen wir ganz intensiv um alles anzusprechen, was<br />

uns bewegt.<br />

Wie sehen Sie die Zusammenarbeit mit Markus?<br />

Markus ist ein junger, sehr engagierter Mitarbeiter mit sehr großem<br />

Poten zial, die Zusammenarbeit ist ausgezeichnet.<br />

Wie unterstützen Sie ihn und andere junge MitarbeiterInnen?<br />

Ich führe ihn gezielt in schwierige Themen bereiche ein und unterstütze<br />

ihn bei den Herausforderungen, die auf ihn zukommen. Markus<br />

ist sehr wissbegierig und dadurch sehr leicht für eine Sache zu motivieren.<br />

Was schätzen Sie an ihm, was fällt Ihnen auf?<br />

Markus hat eine offene, vertrauenswürdige und nette Art. Er ist ein<br />

Teamplayer. Ich habe von Markus noch nie gehört, dass er etwas – aus<br />

welchen Gründen auch <strong>im</strong>mer – nicht machen kann.<br />

Was erwarten Sie von Markus?<br />

Ich erwarte mir, dass jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter, gemessen<br />

am persönlichen Potenzial, das Beste für unser Unter nehmen<br />

gibt.<br />

Führen Sie ein jährliches Mitarbeitergespräch?<br />

Ich habe die Methode der standardisierten Mitarbeiter gespräche<br />

jahre lang praktiziert, war aber nie wirklich glücklich damit. Mittlerweile<br />

habe ich meine eigene Vorgehensweise, ich bin oft und regelmäßig<br />

in engem Kontakt mit den Mitarbeitern, um ihre und unsere<br />

Themen zeitnah zu erkennen und zu besprechen.


8 | 9<br />

LEADERSHIP<br />

LERNEN, SICH SELBST<br />

ZU MOTIVIEREN<br />

Eigeninitiative ist gefragt. Aber wie kommen junge Leute dazu, sich selbst<br />

zu außer ordentlichen Leistungen anzuspornen und ihr Leben, Beruf und<br />

<strong>Karriere</strong> selbst in die Hand zu nehmen? Drei Techniker von Hilti berichten<br />

von möglichen Gründen.<br />

Hannes Stoss, Manuel Bergmann und Manfred Schallert haben vieles gemeinsam: Sie arbeiten bei Hilti, haben dort ihre Lehre abgeschlossen und danach das HTL-Kolleg<br />

für Maschinenbau und Automationstechnik mit HTL-Matura absolviert. Wie sie dazu kamen, erzählen sie hier: „Durch ein motivierendes Umfeld, Zielstrebigkeit, dem<br />

hohen Interesse an den Themen ihres Berufes und dem Reiz am Neuen.“<br />

„LOVE IT, LEAVE IT OR CHANGE IT.“<br />

2001 begann Hannes Stoss seine <strong>Karriere</strong><br />

mit einer Lehre zum Maschinenmechaniker.<br />

Nach der Lehre verfolgte<br />

er den Wunsch, seine beruflichen<br />

Entwicklungsmöglich keiten mit einer<br />

zusätzlichen Ausbildung zu erweitern.<br />

Also absolvierte er den HTL-Aufbaulehrgang<br />

und das Kolleg für Maschinenbau<br />

und Automatisierungstechnik. Als<br />

Produktions engineer arbeitet er heute<br />

erfolgreich in bereichsüber greifenden<br />

Teams an der Opt<strong>im</strong>ierung von Fertigungs<br />

verfahren sowie der laufenden<br />

Verbesserung der Qualitätsstandards und der<br />

Werksproduktivität.<br />

„MICH REIZT MEINE ARBEIT.“<br />

Manuel Bergmann ist Qualitätsmanager. Er<br />

trägt die Verantwortung für die Lieferantenentwicklung<br />

und die Qualität von zugekauften<br />

Komponenten in den Neuprodukten. Manuel<br />

führt Lieferanten-Audits in verschiedenen<br />

Ländern durch und betreut Produkte von der<br />

Entwicklung bis zur Serienreife. Er lernt ständig<br />

neue Materialien und Fertigungstechnologien<br />

kennen und arbeitet in einem multikulturellen<br />

Umfeld. Das Interesse daran war ein Grund,<br />

warum er nach der Lehre das HTL-Kolleg für<br />

Maschinenbau und Automatisierungstechnik<br />

absolviert hat.<br />

„DIE BESTE ENTSCHEIDUNG.“<br />

Manfred Schallert ist Projektleiter und Experte<br />

für neue Technologien und Wert stromanalysen.<br />

Auch er absolvierte nach der Lehre<br />

zum Maschinenmechaniker das HTL-Kolleg<br />

für Maschinenbau und Automatisierungstechnik.<br />

Er hat schon während der Lehrzeit<br />

einen guten Bezug zum Werkstoff Metall<br />

entwickelt. Für ihn war die Weiter bildung an<br />

der HTL „die beste Entscheidung“.


HANNES STOSS<br />

Produktionsengineer<br />

MANUEL BERGMANN<br />

Qualitätsmanager<br />

MANFRED SCHALLERT<br />

Projektleiter Technologie<br />

WER HAT IN<br />

ENTSCHEIDENDEN<br />

MOMENTEN DEN<br />

ANSTOSS FÜR<br />

DEINE WEITER-<br />

ENTWICKLUNG<br />

GEGEBEN?<br />

Ich war <strong>im</strong>mer schon an Neuem<br />

interessiert.<br />

Ich denke, es ist unser dynamisches<br />

Arbeitsumfeld. Stillstand empfinden<br />

wir als Rückschritt.<br />

Mit diesem Gedanken habe ich schon<br />

während der Lehre gespielt, als uns eine<br />

Parallelausbildung (Lehre plus Weiterbildung<br />

am Abend und am Wochenende)<br />

vorgestellt wurde. Das war mir aber<br />

mit 17 Jahren dann doch zu viel. Als ich<br />

dann die Lehre sowie den Zivildienst<br />

abgeschlossen hatte, dachte ich, es wird<br />

Zeit etwas Neues anzufangen.<br />

WER ODER WAS HAT<br />

DICH MOTIVIERT ZU<br />

LERNEN?<br />

Ich selbst, es ist meine Lebenseinstellung.<br />

Ich habe die Lehre als tollen Grundstock<br />

erlebt und Freude am Lernen<br />

entwickelt. Danach wollte ich noch<br />

mehr Möglichkeiten ausschöpfen.<br />

Ich konnte mich sehr gut selber<br />

motivieren. Wer einmal gearbeitet<br />

hat und die Schule aus dem eigenen<br />

Sack finanzieren muss, der will<br />

die Ausbildung schnellstmöglich<br />

abschließen und sein Erlerntes unter<br />

Beweis stellen.<br />

HATTEST DU<br />

VORBILDER?<br />

Mein Vater hat unter anderem<br />

gesagt: „Love it, leave it or change<br />

it.“ Vielleicht kommt daher mein<br />

Gefühl, selbst für mein Leben verantwortlich<br />

zu sein und es gestalten<br />

zu können.<br />

Nein, aber Vorbilder wirken ja wohl<br />

eher unbewusst. Ein Antrieb<br />

ist aber sicher die Neugierde.<br />

Vielleicht mein Opa. Er hat mir <strong>im</strong><br />

Kindesalter den Umgang mit Werkzeugen<br />

gezeigt.<br />

WIE ERLEBST DU<br />

DIE BEZIEHUNG ZU<br />

DEINEN VOR-<br />

GESETZTEN?<br />

Wir haben ein hervorragendes<br />

Verhältnis, ich werde unterstützt<br />

und gecoacht, wenn ich selber nicht<br />

mehr weiter weiß.<br />

Wir haben ein gutes Kl<strong>im</strong>a. Der<br />

Begriff Fairness drückt es wohl am<br />

besten aus.<br />

Ich genieße großes Vertrauen.<br />

Durch die offene Feedbackkultur<br />

befinden wir uns fast täglich <strong>im</strong><br />

Austausch. Dies ist ein sehr gutes<br />

Instrument, um Missverständnisse<br />

und Erwartungen zu diskutieren.<br />

Als Techno logie-Projektleiter bin<br />

ich ja auch selber Vorgesetzter, muss<br />

Leute aus allen Bereichen zu einem<br />

Team zusammenfügen. Hier helfen<br />

mir das Shop Floor Management<br />

und diverse Teamevents während<br />

der Projektphasen.<br />

WIE BIST DU MIT<br />

KONFLIKTEN IN<br />

DER LEHRE, DER<br />

HTL UND IM JOB<br />

UMGEGANGEN?<br />

Konflikte sind Probleme, jedes Problem<br />

hat eine Lösung und die finde<br />

ich meistens sehr pragmatisch.<br />

Durch offene Gespräche. Jeder<br />

Beteiligte erläutert seinen Standpunkt<br />

ohne Schuld zuweisungen, ist bereit<br />

für Kompromisse und eine gemeinsame<br />

Lösungsfindung.<br />

Konflikte gehören zum Leben.<br />

Meine Devise ist: Sei offen, ehrlich<br />

und konstruktiv und stell dich dem<br />

Konflikt – besser heute als morgen.


10 | 11 LEADERSHIP<br />

ERFOLG IST<br />

Be<strong>im</strong> Höchster Beschlägehersteller Blum ist man überzeugt, dass Arbeiten <strong>im</strong> Team<br />

nicht nur erfolgversprechender ist, sondern auch Spaß macht. „Teamplayer“ sind <strong>im</strong><br />

Berufsalltag motivierter und zufriedener.<br />

Sitzungen sind bei Blum eine Plattform zum engagierten Austausch <strong>im</strong> Team.


„Die gute Mischung macht’s!“ Das gilt bei erfolgreichen Fußballmannschaften<br />

ebenso wie be<strong>im</strong> Gewürzmix für ein feines Essen.<br />

Und es gilt auch für die Teamzusammensetzung <strong>im</strong> Berufsleben.<br />

Werden die passenden Mitarbeiter zu einem Team zusammengefügt,<br />

so kann jede und jeder Einzelne ihr bzw. sein Potenzial<br />

opt<strong>im</strong>al einbringen. Die unterschiedlichen Charaktere, Fähigkeiten<br />

und Talente ergänzen und beflügeln einander. Miteinander ein<br />

Ziel verfolgen, Fehler als Lernpotenzial nutzen, Erfolge gemeinsam<br />

feiern – das sind die wichtigen Faktoren, die neben Erfolg<br />

auch Spaß <strong>im</strong> Arbeitsalltag bringen. Erfolgreiche Unternehmen<br />

setzen schon lange auf den richtigen Mix und nutzen die Möglichkeiten<br />

buntgemischter Gruppen jeden Tag und das in großer<br />

Vielfalt.<br />

AUSWAHL DER „RICHTIGEN“<br />

„Neben der fachlichen Qualifikation sind bei uns in der Personalauswahl<br />

sogenannte Softskills und die Persönlichkeit sehr wichtig.<br />

Für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist essentiell, dass der/<br />

die Kandidat(in) ins Team und zur Unternehmenskultur passt“,<br />

beschreibt Johannes Berger (Personalverantwortlicher bei Blum)<br />

wichtige Auswahlkriterien bei Blum. Bei 6.600 Mitarbeitern weltweit<br />

macht diese Überlegung durchaus Sinn. Denn in der Belegschaft<br />

schlummern viele Talente und Fähigkeiten, die tagtäglich opt<strong>im</strong>al<br />

genutzt werden müssen. Die Herausforderung dabei: die passenden<br />

Mitarbeiter nicht nur fachlich sondern auch hinsichtlich ihrer Einstellung<br />

gegenüber Kollegen zu finden und <strong>im</strong> Unternehmen an der<br />

passenden Stelle <strong>im</strong> richtigen Umfeld – sprich: Team – zu positionieren.<br />

Johannes Berger<br />

Personalverantwortlicher<br />

bei Blum<br />

JUNG UND ALT – DAS FUNKTIONIERT!<br />

Den Teamgedanken nachhaltig <strong>im</strong> Unternehmen zu etablieren ist bei<br />

Blum eine wichtige Sache. Dabei hilft es, dass man be<strong>im</strong> Höchster<br />

Beschlägehersteller in allen Bereichen auf Nachhaltigkeit setzt, also<br />

auch bei den Mitarbeitern. Viele langjährige Mitarbeiter belegen dies<br />

eindrücklich. Doch erst der richtige Mix zwischen Jung und Alt wirkt<br />

sich auf die Arbeit <strong>im</strong> Team erfolgreich aus. Neueintretende Kollegen<br />

haben aktuellste, theoretische Informationen und können dieses<br />

fachliche Wissen ins Unternehmen einbringen. Langjährige Mitarbeiter<br />

begleiten sie bei ihren ersten Schritten in die Blum-Beschlagswelt,<br />

stehen ihnen mit ihrem großen Wissen um Produkte und Unternehmen<br />

mit Rat und Tat zur Seite. Die Jungen bringen frischen Wind und<br />

neue Ideen ins Team. Sie hinterfragen bestehende Abläufe und bringen<br />

ihre eigenen Sichtweisen ein.<br />

WOHER KOMMST DU? WAS KANNST DU?<br />

Auch die Vorbildung der Teammitglieder prägt und beeinflusst die<br />

Arbeit in der Gruppe maßgeblich. Egal, ob nach dem Studium oder<br />

nach der technischen Ausbildung an einer HTL oder nach der Lehre <strong>im</strong><br />

Höchster Familienunternehmen – alle Absolventen bringen spezielle<br />

Voraussetzungen mit, um ihren eigenen, individuellen Beitrag zum<br />

Unternehmenserfolg leisten zu können. Auch das weiß man bei Blum<br />

und so wirbt der Beschlägespezialist aus Höchst um Mitarbeiter mit<br />

unterschiedlichsten Vorkenntnissen und Qualifikationen. Die richtige<br />

Zusammensetzung der Teams ist ein wichtiger Erfolgsfaktor, der richtige<br />

Mix die Voraussetzung.<br />

Jung und Alt arbeiten be<strong>im</strong> Höchster Beschlägehersteller eng zusammen.


12 | 13 LEADERSHIP<br />

MIT DER FÜHRUNG<br />

AUF AUGENHÖHE<br />

Bei Schelling Anlagenbau haben Lehrlinge regelmäßigen Kontakt mit der Geschäftsführung.<br />

Die Kommunikation ist geprägt von einem persönlichen, wertschätzenden „DU“,<br />

statt althergebrachten, distanzierenden Formeln.<br />

Die Ausbildung ist praxisnah und umfassend und bietet die Basis um in Zukunft <strong>im</strong> Unternehmen <strong>Karriere</strong> zu machen.<br />

Die Zukunft bei Schelling ist nur mit exzellent ausgebildeten und<br />

motivierten MitarbeiterInnen möglich. Ein zentrales Thema dabei<br />

ist daher die Ausbildung von jungen Menschen. Aufgrund der<br />

großen Bedeutung für die weitere Entwicklung des Unternehmens,<br />

ist der Kontakt von der Führungsebene zu den Lehrlingen sehr<br />

direkt und außerordentlich persönlich.<br />

DIE STÄRKEN ERKENNEN<br />

„Genau hinschauen, erkennen und entwickeln, was in einem jungen<br />

Menschen steckt“, ist eine Devise bei Schelling Anlagenbau in<br />

Schwarzach. So werden die Lehrlinge regelmäßig zu Gesprächen mit<br />

der Geschäftsführung eingeladen, die sich den Fragen der Auszubildenden<br />

gerne stellt. Die Lehrlingsausbildung ist direkt dem Leiter der<br />

Unternehmensentwicklung unterstellt. In persönlichen Gesprächen<br />

werden mit dem HR-Management bereits frühzeitig Präferenzen und<br />

Wünsche der Lehrlinge erfragt, um sie nach Abschluss als Gesellen<br />

dort einzusetzen, wo sie ihre Stärken ausspielen können. Dabei gibt<br />

es keine kommunikativen Schranken. Die Lehrlinge sind auf Augenhöhe<br />

und daher mit ihren Chefs „per DU“!


DIE LEHRE BEI SCHELLING<br />

Zerspanungstechnikerin Elektrotechnik-Anlagenbetriebstechniker Konstrukteurin Maschinenbautechniker<br />

EHEMALIGE LEHRLINGE IN FÜHRUNGSPOSITIONEN<br />

Bei Schelling lernen Lehrlinge, was sie schon <strong>im</strong>mer interessiert hat.<br />

Dieses fachliche Wissen, aber auch das Wissen über Prozesse und<br />

Abläufe in einem Sondermaschinenbauunternehmen, ist Grundlage<br />

für ihre spätere <strong>Karriere</strong> <strong>im</strong> Unternehmen.Viele Mitarbeiter des<br />

Schwarzacher Unternehmens haben über die Lehrausbildung den<br />

Weg in Schlüssel- und Führungsfunktionen gefunden. Bereits mit<br />

jungen Jahren als Teamleiter in der Montage, oder später mit entsprechender<br />

Erfahrung bis auf die Bereichsleiterebene als Leiter<br />

Unternehmensentwicklung, Leiter Service, Leiter Supply Chain.<br />

Auch den Schritt in den Vertrieb haben ehemalige Lehrlinge schon<br />

gemacht, zum Beispiel als Key-Account-Manager. Es besteht aber<br />

auch die Möglichkeit in die weite Welt zu gehen und dort Führungsund<br />

Schlüsselfunktionen wahrzunehmen. So wurden Absolventen<br />

der Lehre zum Geschäftsführer einer Vertriebsniederlassung in<br />

Europa oder zum Servicekoordinator in Singapur.<br />

die Schnittpläne abgearbeitet. Als besonders hilfreich stellten sich die<br />

automatisch generierten Etiketten heraus, die jedes gesägte Teil exakt<br />

definieren. So können sich die Lehrlinge rasch an den Zusammenbau<br />

der Möbel machen, die – eine besondere Herausforderung – mit gesägten<br />

Nuten, also weder Le<strong>im</strong> noch Schrauben, zusammenzubauen sind.<br />

Daraus entstehen Werkstücke, die die Lehrlinge nun selbst verwenden<br />

können.<br />

LERNEN, WIE EIN KUNDE ZU DENKEN<br />

Schelling Anlagenbau ist ein Metall verarbeitender Betrieb, der anspruchsvolle<br />

Sägen für verschiedene Branchen und Materialien, unter<br />

anderem auch für die Möbelindustrie und das Holzhandwerk herstellt.<br />

Daraus ergibt sich die Herausforderung, dass Lehrlinge zwar in Metallbearbeitung<br />

ausgebildet werden, aber vom Alltag ihrer Kunden in<br />

den Bereichen Holz und Kunststoff eventuell nichts mitbekommen<br />

würden. Durch „Anwendertage“ lernen Lehrlinge die Bedürfnisse des<br />

Kunden kennen. Diese sind ein wichtiger Baustein für eine zukünftige<br />

<strong>Karriere</strong>. Dabei geht es darum, die Sägetechnologie so einzusetzen, wie<br />

es Kunden tun. Ein einfaches Möbelstück wird entworfen und zusammengebaut.<br />

Dazu wird auf Papier geplant, dann geht es zur Schnittplanopt<strong>im</strong>ierung<br />

mit der selbst entwickelten Software.<br />

In einem weiteren Schritt geht es an die Umsetzung. Auf einer Plattenaufteilsäge<br />

für Holzwerkstoffe <strong>im</strong> semiindustriellen Bereich, werden<br />

„Wichtig ist, dass jeder Mitarbeiter eine klare Vorstellung davon hat, wie Kunden<br />

auf unseren Maschinen arbeiten!“ Deshalb lernen bei Schelling bereits die Lehrlinge,<br />

wie ihre Sägen verwendet werden. Das Hightech-Unternehmen bildet laufend bis<br />

zu 45 Lehrlinge aus.<br />

AUF GEHT’S IN DIE GROSSE WEITE WELT<br />

Die Internationalisierung schreitet voran. Schelling ist weltweit aktiv<br />

und besitzt neben dem Standort Österreich neun Niederlassung in Italien,<br />

England, Russland, den USA, der Slowakei, Polen, Singapur und<br />

China. Lehrlinge haben die Möglichkeit, ihre Koffer zu packen und<br />

raus in die Welt zu gehen. Die dabei gewonnenen Erfahrungen sind für<br />

die weitere Entwicklung und <strong>Karriere</strong> ein wichtiger Baustein. Daher<br />

werden derartige Ausbildungsdetails finanziell von der Geschäftsführung<br />

unterstützt, denn sie sind die Grundlage für die Schlüssel- und<br />

Führungskräfte von morgen.


14 | 15<br />

GANZHEITLICHE<br />

LEHRLINGS-<br />

AUSBILDUNG<br />

KEINE HALBE SACHE:<br />

DIE LEHRE DER TECHNIK<br />

ERFOLG ERFOLGT,<br />

wenn Technikerinnen und Techniker nicht<br />

nur fachlich kompetent sind, sondern ihr<br />

Leben souverän gestalten können.<br />

Nur weil etwas klug ist, ist es noch lange nicht gut. Die Ausbildung<br />

junger Menschen in den Unternehmen der <strong>Vorarlberg</strong>er Elektro- und<br />

Metallindustrie und den technischen Berufsschulen baut auf drei<br />

wichtige Säulen: der Fachkompetenz, der Selbstkompetenz und der<br />

Sozialkompetenz.<br />

Kurz gesagt, die Mädchen und Burschen lernen nicht nur ihren<br />

technischen Beruf und andere wissensorientierte Inhalte wie zum<br />

Beispiel Deutsch, Englisch, Mathematik, Wirtschaftswissen und<br />

politische Bildung. Sie lernen ihre Persönlichkeit zu entwickeln und<br />

sich selbst zu „managen“. Sie erleben, mit sich und anderen auch<br />

in schwierigen Situationen bewusst, sinnvoll und wertschätzend<br />

umzugehen, nach ethischen Grundsätzen zu handeln und zu<br />

kommunizieren. Dazu gehören auch Sport, Spiel und Gesundheitsthemen,<br />

um den ganzen Menschen zu bilden.<br />

FAKTEN ZUR TECHNISCHEN LEHRE<br />

Ein Drittel aller Lehrlinge lernt derzeit einen technischen<br />

Lehrberuf in der Industrie oder <strong>im</strong> Gewerbe<br />

Technische Lehrberufe stehen bei Jugendlichen in<br />

<strong>Vorarlberg</strong> ab 13 Jahren weitaus an erster Stelle<br />

Die Lehrberufe mit den meisten Zuwächsen 2014:<br />

Metalltechnik, Elektronik, Elektrotechnik<br />

Metalltechnik ist bereits auf Platz fünf der Top Ten<br />

Lehrberufe bei Mädchen<br />

Es braucht Zeit, Raum und viel Miteinander. Es braucht durchdachte<br />

Programme in den Unternehmen und entsprechende Fächer in den<br />

Berufsschulen. Deren Qualität und das große Engagement der Lehrpersonen<br />

ist weit über <strong>Vorarlberg</strong> hinaus ein Vorbild, ebenso wie die<br />

enge Zusammenarbeit mit den Ausbildungsverantwortlichen in den<br />

Unternehmen.<br />

Gute Gründe, weshalb die V.E.M. Innovation und Engagement unterstützt,<br />

wie zum Beispiel einzelne LEAD-Projekte von Ausbildungsunternehmen.


Technische Fertigkeiten,<br />

theoretisches Wissen ...<br />

Selbstvertrauen, Eigenverantwortung,<br />

Offenheit,<br />

Allgemeinwissen ...<br />

Fachkompetenz<br />

Selbstkompetenz<br />

Sozialkompetenz<br />

Kommunikations- und<br />

Konfliktfähigkeit, Beziehungs-<br />

und Teamfähigkeit,<br />

gegenseitiger Respekt,<br />

Wertschätzung ...<br />

DIE REALITÄT SPRICHT FÜR SICH<br />

Technikerinnen und Techniker scheinen eine besondere „Art“ Mensch zu sein. Vielleicht liegt es daran, dass sie<br />

gelernt haben, die „Dinge“ zu durchschauen und wissen, was wirklich zählt. So gibt es <strong>im</strong> Gegensatz zu manchen<br />

anderen Berufen keine Standesdünkel. Absolventinnen und Absolventen der technischen Lehrberufe, der HTL,<br />

der FH <strong>Vorarlberg</strong> und der Uni bilden Teams und unabhängig vom Bildungsweg und Geschlecht kann eine oder<br />

einer von ihnen das Team leiten und entweder in Spezialisten- oder Führungspositionen gute <strong>Karriere</strong> machen.


16 | 17<br />

GANZHEITLICHE<br />

LEHRLINGS-<br />

AUSBILDUNG<br />

DIE HERAUSFORDERUNG,<br />

SELBSTSTÄNDIG ZU SEIN<br />

Im LEAD-Kompetenztraining von Zumtobel lernen schon die Jüngsten „die Dinge selber<br />

in die Hand zu nehmen“.<br />

Wenn Felix Stecher, der Leiter der Lehrlingsausbildung bei<br />

Zumtobel vom LEAD-Programm erzählt, ist die Begeisterung für<br />

seine Schützlinge in jedem Satz herauszuhören: „Wir haben derzeit<br />

95 Lehrlinge. Sie alle absolvieren <strong>im</strong> Rahmen ihrer Ausbildung<br />

unser LEAD-Programm. Es ist großartig, welche Potenziale die<br />

jungen Leute entwickeln, wenn wir es schaffen, sie zu berühren.“<br />

DIE MODERNE (ARBEITS-)WELT BRAUCHT EIGENVERANTWORTUNG<br />

Felix Stecher hat Projekt- und Prozessmanagement studiert. Er ist<br />

Mitglied <strong>im</strong> V.E.M.-Arbeitskreis Lehrlingsausbildung und der Ausbilderakademie.<br />

Wie sehr sich die Arbeitswelt verändert hat und welche<br />

Kompetenzen sie von den jungen Leuten verlangt, weiß er aus seiner<br />

langjährigen Erfahrung in der Organisationsentwicklung: „Früher<br />

bekam ein Mitarbeiter einen einzelnen, überschaubaren Arbeitsauftrag,<br />

dann den nächsten und so fort. Heute sind die Prozesse viel vernetzter,<br />

schneller und komplexer, verlangen selbstmotivierte, selbstdenkende<br />

und unternehmerisch handelnde Mitarbeiter“.<br />

SELBSTERFAHRUNG STATT NACHAHMUNG<br />

Alte Ausbildungsmethoden wie „Vorzeigen, Nachmachen, Üben“,<br />

genügen der Anforderung der Zeit nicht mehr. Deshalb hat Zumtobel<br />

gemeinsam mit Sola-Messwerkzeuge in Götzis das LEAD-Programm<br />

ins Leben gerufen. Den Lehrlingen werden emotions- und motivationsaktivierende<br />

Aufgaben gestellt, die sie selbst lösen müssen. Von der<br />

kreativen Idee bis zur Umsetzung werden sie von Mentoren begleitet, die<br />

komplette Verantwortung liegt aber bei ihnen, zum Beispiel für Teambildung,<br />

Projektantrag, Kosten und Präsentation. Das Schwierigste, aber<br />

Wichtigste daran: Die Ausbilder greifen selbst dann nicht ein, wenn ein<br />

Projekt zu scheitern droht.<br />

Felix Stecher<br />

Leiter der Lehrlingsausbildung<br />

bei Zumtobel<br />

Generalprobe vor dem großen Auftritt: Die drei Lehrlinge holen sich noch<br />

das letzte Feedback von ihrem „Mentor“ Felix Stecher ein.<br />

„SCHULCRASHER“ PRÄSENTIEREN SICH UND IHRE BERUFE<br />

Im Rahmen des LEAD-Trainings schlugen drei Lehrlinge des ersten<br />

Lehrjahres vor, ihre technische Ausbildung bei Zumtobel in einer Mittelschule<br />

vorzustellen. Von der Organisation der Inhalte, der Termine<br />

und Absprachen mit der Schule bis zur Durchführung haben Cathleen<br />

Mangeng, Ayse Aktas und S<strong>im</strong>on Lukas Grabherr alles selbst ausgeführt.<br />

Im Besonderen haben sie ihre Veranstaltung auch gleich kritisch von<br />

den Schülern und Lehrern bewerten lassen. Wir haben sie nach ihren<br />

Erfahrungen befragt.


5%<br />

Note 3<br />

44%<br />

Note 2<br />

51%<br />

Note 1<br />

Bestnoten: Die Schülerinnen<br />

und Schüler der<br />

VMS Schwarzach bewerteten<br />

die Präsentation<br />

der „Schulcrasher“.<br />

Das Projektteam „Schulcrasher“: Cathleen Mangeng, 1. Lehrjahr Kunststofftechnik, Ayse Aktas, 1. Lehrjahr<br />

Produktionstechnik, S<strong>im</strong>on Lukas Grabherr, 1. Lehrjahr Maschinenbautechnik.<br />

Ihr habt Schulstunden an der Mittelschule<br />

Schwarzach gestaltet? Wie habt ihr euch als<br />

„Verkäufer der technischen Lehre“ gefühlt?<br />

Es war richtig cool die Stunden zu gestalten.<br />

Wir waren sehr stolz, unsere Firma und den<br />

Lehrberuf vorzustellen.<br />

Wie seid ihr auf eure Projektidee gekommen?<br />

Wir haben uns an unsere Zeit als Schüler<br />

zurückerinnert und festgestellt, dass es nicht so<br />

einfach ist, sich mit 14, 15 Jahren für eine best<strong>im</strong>mte<br />

Schule oder Lehrstelle zu entscheiden.<br />

Wir haben dafür eine besondere Idee gesucht<br />

und sind auf das „Schulcrashen“ gekommen.<br />

Was bedeutet „Schulcrasher“?<br />

Wir wollten einfach den üblichen Rahmen sprengen,<br />

nicht das tun, was alle machen und dadurch<br />

die Schüler für eine Lehre bei uns begeistern.<br />

Wurdet ihr von den Schülern ernst<br />

genommen?<br />

Sie fanden es gut, dass wir es ein bisschen<br />

lockerer angingen, aber trotzdem wichtige Infos<br />

vorgetragen haben. Wir konnten ihnen von<br />

unseren Erfahrungen berichten, damit sie auch<br />

wissen, was in einem technischen Lehrberuf auf<br />

sie zukommt. Da wir selber Jugendliche sind,<br />

waren sie nicht schüchtern und haben viele<br />

Fragen gestellt.<br />

Welches Feedback habt ihr von den Lehrpersonen<br />

bekommen?<br />

Die Lehrpersonen haben uns gelobt, weil wir die<br />

Zeit nicht nur irgendwie „easy“ herumgebracht<br />

haben, sondern ein Ziel und ein Programm<br />

hatten.<br />

Wie habt ihr euer LEAD-Projekt erarbeitet?<br />

Zuerst haben wir einen groben Ablaufplan<br />

gemacht. Dann haben wir unsere Präsentation<br />

fertiggemacht, Telefonate mit den Direktoren<br />

verschiedener Schulen geführt und einen Termin<br />

fixiert. Als wir dann in der Schule anfingen von<br />

der Lehre zu erzählen, kamen bald die ersten<br />

Fragen. Wir zeigten den Schülern viele Fotos<br />

und Werkstücke, die wir selber gemacht haben.<br />

Dazu erklärten wir Inhalte und Aufgaben der<br />

einzelnen Lehrberufe. Schließlich kamen wir<br />

zum Thema „Wie bewerbe ich mich richtig?“<br />

Zuletzt präsentierten wir einen Film, den Lehrlingen<br />

des 2. Lehrjahres gestaltet hatten.<br />

Wie war eure Zusammenarbeit?<br />

Das Schwierigste war, sich in der kompletten<br />

Runde zu treffen, da wir alle einen anderen Beruf<br />

haben und unterschiedliche Berufsschulzeiten.<br />

Trotzdem hat es super funktioniert, weil wir<br />

uns schon von anderen Workshops <strong>im</strong> LEAD-<br />

Programm kennen und meistens einer Meinung<br />

sind.<br />

Was war das größte Highlight für euch?<br />

Ayse: Die tollen Feedbacks der Schüler und<br />

Lehrpersonen.<br />

Cathleen: Die Begeisterung der Schüler.<br />

S<strong>im</strong>on: Die Präsentation vor den Klassen.<br />

Was hat euch das Kompetenztraining<br />

gebracht?<br />

S<strong>im</strong>on: Mir hat es geholfen, Veranstaltungen<br />

und Termine besser zu planen.<br />

Ayse: Selbstbewusstsein und das freie Sprechen<br />

vor Publikum, das Lernen von Körpersprache<br />

und Körperhaltung.<br />

Cathleen: Selbstbewusstsein und das Gestalten<br />

von Präsentationen.<br />

Ein Schlagwort, das euch dazu einfällt?<br />

Cathleen Mangeng<br />

Genial!<br />

Wir sind<br />

alle LEADer!<br />

Fresh!<br />

S<strong>im</strong>on Lukas Grabherr<br />

Ayse Aktas


18 | 19<br />

GANZHEITLICHE<br />

LEHRLINGS-<br />

AUSBILDUNG<br />

DEN BLICK FÜR<br />

NEUES ÖFFNEN<br />

Lehrlinge bei Hirschmann Automotive lernen andere Länder und Kulturen<br />

nicht nur aus Büchern sondern aus eigener Erfahrung kennen.<br />

Ein ganz besonderes Highlight für die jungen Technikerinnen und Techniker in der Lehrzeit sind mehrwöchige<br />

Auslandsaufenthalte in Hirschmann Werken in Tschechien, Rumänien und Marokko. Dort vertiefen die Lehrlinge<br />

nicht nur ihre Englisch-Kenntnisse, die Zusammenarbeit mit Menschen anderer Kulturen fördert ihr Selbstbewusstsein,<br />

ihre Selbstständigkeit und das Verständnis für andere Denkweisen. Erfahren Sie mehr in den persönlichen<br />

Berichten.<br />

RAPHAEL HOOR, 21: „ICH HABE HEUTE NOCH KONTAKT ZU<br />

DEN KOLLEGEN IM AUSLAND.“<br />

„Wer noch nie in Rumänien oder Marokko war, hat vielleicht keine<br />

oder eventuell eine falsche Vorstellung von beiden Ländern.<br />

Die Gastfreundlichkeit und Aufgeschlossenheit ist unglaublich.<br />

Da wie dort wurden wir nach der Arbeit von den Einhe<strong>im</strong>ischen<br />

nach Hause eingeladen. Wir haben unsere Freizeit mit den Kollegen<br />

und ihren Familien verbracht, sie haben uns alles gezeigt und<br />

viel über ihre Kultur erzählt. In den Werken gab es auch internationale<br />

Meetings von obersten Führungskräften wie Global Account<br />

Manager und Projektleiter. Wir haben schön gestaunt, als<br />

die uns bemerkten, einfach so zum Abendessen mitnahmen und<br />

mit uns Lehrlingen redeten, als wären wir selber schon auf ihrem<br />

Stand an Wissen und Erfahrung. Hilfreich war, dass wir vor dem<br />

Aufenthalt in Marokko ein interkulturelles Training absolviert<br />

hatten und wichtige Regeln der islamisch geprägten Kultur wussten.<br />

Am meisten gelernt habe ich Eigenverantwortlichkeit.“<br />

ANDREAS FITZ, 18: „MAROKKO IST SUPERSCHÖN.“<br />

„Wenn man bei uns an Marokko denkt, hat man vielleicht<br />

Casablanca <strong>im</strong> Kopf oder Marrakesch, die Wüste, Moscheen,<br />

Strände und Palmen. Aber es gibt auch große Industriegebiete.<br />

In einem von ihnen, in der Hafenstadt Kenitra befindet<br />

sich unser Werk. Als wir dort ankamen, wurden wir mit<br />

offenen Armen empfangen – vielleicht auch deshalb, weil es<br />

in Marokko keine Lehrlingsausbildung gibt und wir sozusagen<br />

Exoten sind – für die Einhe<strong>im</strong>ischen sehr jung, aber doch<br />

schon irgendwie erfahren. Die staunen <strong>im</strong>mer wieder, was<br />

wir schon alles können. Toll war für mich, meine Englisch-<br />

Kenntnisse zu erweitern, denn wir haben während der Arbeit<br />

und in der Freizeit ausschließlich Englisch kommuniziert.“


VON RANKWEIL NACH MAROKKO,<br />

RUMÄNIEN UND TSCHECHIEN.<br />

Reinhard Prasch ist Leiter Lehrlingswesen<br />

von Hirschmann Automotive.<br />

Er findet die Auslandsrotation<br />

von Lehrlingen einen wichtigen<br />

Aspekt der Persönlichkeitsbildung,<br />

nennt aber noch viele andere<br />

Maßnahmen, die der Selbst- und<br />

Sozialkompetenz von Jugendlichen<br />

dienen. Die Lehrlinge werden in<br />

Rankweil von gezielten persönlichkeitsbildenden<br />

Prozessen begleitet.<br />

So führen die Ausbilder zusätzlich<br />

zum täglichen Kontakt bis zu zehn<br />

ausführlichen Mitarbeitergespräche<br />

mit jedem Lehrling pro Jahr und das<br />

sind, sagt Reinhard Prasch, „keine<br />

Einbahn-Gespräche, da lernt jeder<br />

vom anderen, um gemeinsam das<br />

Beste zu machen.“ Höhepunkte<br />

eines Lehrjahres sind Workshops zu<br />

Themen wie: „Der Erfolg beginnt in<br />

mir“, „Ohne Mut kein Fortschritt“,<br />

oder „Vom Schüler zum Profi“.<br />

Reinhard Prasch, Leiter Lehrlingswesen<br />

von Hirschmann Automotive<br />

CHRISTOF BREUSS, 24: „IN TSCHECHIEN BIN ICH SELBST-<br />

STÄNDIGER GEWORDEN.“<br />

„Ich habe mich damals sehr gefreut, wegen meinen guten Leistungen<br />

in der Berufsschule und <strong>im</strong> Betrieb nach Tschechien gehen zu<br />

dürfen. Natürlich war ich gespannt darauf, was in unserem Werk in<br />

Vsetín so abgeht. Die Stadt kennt bei uns keiner, sie ist auch nicht<br />

sehr groß, aber sehr schön, mit Bergen und Wäldern in der Nähe, fast<br />

wie dahe<strong>im</strong>. Der Arbeitsalltag unterscheidet sich kaum von unserem,<br />

aber die Methoden teilweise schon und ich habe eine Weile gebraucht,<br />

bis ich mich da hineingefunden habe. Ich musste einfach lernen,<br />

selbstständig zu arbeiten und zu <strong>im</strong>provisieren. Sehr gerne erinnere<br />

ich mich an die Abende mit den Kollegen, wo wir viel über unsere<br />

Zusammenarbeit und die Unterschiede der Menschen da und dort<br />

geredet haben.“<br />

Vor allem: „Ganzheitliche Lehrlingsausbildung<br />

beginnt schon bei der<br />

Auswahl und Ausbildung unserer<br />

Lehrlingsausbilder. Sie sind ja die<br />

Coaches unserer jungen Techniker.<br />

Sie müssen souveräne und gleichzeitig<br />

einfühlsame Persönlichkeiten<br />

sein – echte Vorbilder, die mit jungen<br />

Menschen klar, aber auch verständnisvoll<br />

umgehen können. Das<br />

lernen sie unter anderem <strong>im</strong> zweijährigen<br />

Future Kolleg der V.E.M.,<br />

in unserer eigenen Hirschmann<br />

Akademie und in der Akademie für<br />

Lehrlingsausbilder, die ebenfalls von<br />

der V.E.M. initiiert wurde.“


20 | 21<br />

GANZHEITLICHE<br />

LEHRLINGS-<br />

AUSBILDUNG<br />

WEIT MEHR<br />

ALS EIN AUSFLUG<br />

Das „Feel Well Programm“ bei S.I.E hat nichts mit einem Wellness-Urlaub zu tun. Und<br />

dennoch geht es um das Wohlfühlen der Lehrlinge und Mitarbeiter in „ihrem“ Unternehmen.<br />

Sinnvoller Spaß: Im<br />

Rahmen des Feel<br />

Well Programms sind<br />

Lehrlinge zum Teil<br />

selbst für die Planung<br />

ihrer Ausflüge, Ski- und<br />

Rodeltage sowie anderer<br />

Events verantwortlich.<br />

Die Mitarbeiteraktivitäten<br />

abseits des Alltags<br />

beinhalten erkenntnisreiche<br />

Selbst- und<br />

Gruppenerfahrung.<br />

Selbstbewusste Menschen haben eine Meinung. Die<br />

muss nicht <strong>im</strong>mer mit der Meinung anderer übereinst<strong>im</strong>men.<br />

Je mehr Menschen zusammenleben und<br />

miteinander arbeiten, noch dazu aus unterschiedlichen<br />

Kulturen und in mehreren Ländern, desto öfter werden<br />

unterschiedliche Werte und Standpunkte vertreten.<br />

„Wenn diese Sichtweisen wertschätzend und konstruktiv<br />

vertreten und gehört werden, entsteht eine wunderbar<br />

lebendige, kreative Atmosphäre. Dazu dient auch unser<br />

Feel Well Porgramm“, erzählen Doris Filzmaier und<br />

Burkhardt Alfter von System Industrie Electronic.<br />

NUR WER „SICH TRAUT“, KANN INNOVATIV SEIN<br />

Die S.I.E ist ein schnelles, innovatives Unternehmen. Eine Voraussetzung dafür<br />

sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die fachlich kompetent sind, kreativ sind,<br />

und noch dazu das Selbstvertrauen haben, ihre Ideen und Meinungen zu äußern.<br />

Die zweite Voraussetzung ist das Vertrauen darin, dass andere Mitarbeiter <strong>im</strong><br />

Unternehmen die Ideen und Meinungen interessiert hören und verarbeiten.<br />

„Kommunikation ist der Schlüssel zu allem“, meint Lehrlingsbeauftragter<br />

Burkhardt Alfter, „sie hat als Teil der Selbst- und Sozialkompetenz höchsten<br />

Stellenwert in unserer Lehrlingsausbildung.“ Die Kommunikation zwischen den<br />

Mitarbeitern inklusive den Lehrlingen zu fördern, ist auch das Ziel des seit 2011<br />

bestehenden Feel Well Programms. Wir haben Projektleiterin Doris Filzmaier<br />

und Burkhardt Alfter zum Thema „Ganzheitliche Lehrlingsausbildung“ befragt.


Im Interview: Lehrlingsbeauftragter Burkhardt Alfter und Projektleiterin des Feel Well Programms<br />

Doris Filzmaier bei S.I.E in Lustenau.<br />

Was verstehen Sie unter Sozialkompetenz?<br />

Doris: Eine Vielzahl von Fähigkeiten, die<br />

Beziehungen <strong>im</strong> sozialen Umfeld möglich<br />

und fruchtbar machen. Es klingt fast banal,<br />

aber wer kann heute noch einem anderen<br />

wirklich zuhören? Und wer das nicht kann,<br />

muss von Teamfähigkeit erst gar nicht reden.<br />

Burkhardt: Wenn man es schafft, Menschen<br />

aus unterschiedlichen Kulturen und mit unterschiedlichen<br />

Denk- und Herangehensweisen<br />

so zusammenzubringen, dass am Ende<br />

ein für alle begeisterndes Ergebnis entsteht,<br />

dann verstehe ich unter sozialer Kompetenz<br />

die Fähigkeit, Türen zu öffnen und offen zu<br />

halten.<br />

Weshalb ist neben der fachlichen Ausbildung<br />

die Vermittlung von Selbst- und<br />

Sozialkompetenz so wichtig?<br />

Doris: Weil beides <strong>im</strong> Beruf aber auch <strong>im</strong><br />

privaten und öffentlichen Leben eine große<br />

Rolle spielt.<br />

Burkhardt: In unserem Unternehmen gibt<br />

es keine Jobs ohne Kontakt zu anderen<br />

Menschen. Egal ob das Partner, Kunden oder<br />

Lieferanten sind, Mitarbeiter aus anderen<br />

Niederlassungen oder Abteilungen – alles<br />

läuft in der Kommunikation zusammen.<br />

Hier entstehen unweigerlich Zielkonflikte<br />

und Meinungsverschiedenheiten. Lernen<br />

sinnvoll damit umzugehen, heißt lernen fürs<br />

Leben.<br />

Was verstehen Sie unter Selbstkompetenz?<br />

Doris: Unter anderem, eigene Begabungen<br />

zu entfalten und fortzuentwickeln. Aber auch<br />

Selbstvertrauen, Selbstständigkeit, Selbstorganisation,<br />

Verantwortungs- und Pflichtbewusstsein<br />

zu stärken.<br />

Burkhardt: Ich denke, ein wesentlicher<br />

Grundbaustein der Selbstkompetenz ist das<br />

Erkennen der eigenen Wertvorstellungen<br />

und Einstellungen – nur das führt zu autonomen<br />

Denken und Handeln. Und niemand<br />

wird wirklich kreativ, zuverlässig, loyal oder<br />

entscheidungsfreudig sein, wenn er die Aufgabe<br />

und das Ziel nicht mit seinen Werten<br />

abst<strong>im</strong>men kann.<br />

Wie werden den Lehrlingen diese beiden<br />

Kompetenzen vermittelt?<br />

Doris: Durch gemeinsames Arbeiten <strong>im</strong><br />

Team und in verschiedenen Kursen.<br />

Burkhardt: Über Training-on-the-Job durch<br />

Rotation zwischen den Fachbereichen und<br />

in spezifischen Lehrlingsprojekten, in denen<br />

Lehrlinge die Rolle eines Teammitglieds und<br />

eines Projektleiters einnehmen müssen. Ein<br />

weiterer Bestandteil sind externe Ausbildungen,<br />

zum Beispiel in Rhetorik. Die Lehrlinge<br />

sind aber auch in ihren täglichen Arbeiten in<br />

Unternehmensprojekte eingebunden.<br />

„FEEL WELL“ FÜHLT SICH GUT AN<br />

Bruno Pajic und Emre Demir sind <strong>im</strong> ersten beziehungsweise dritten<br />

Lehrjahr. Beide schätzen an den „Feel Well“ Aktivitäten das leichte<br />

und natürliche Kennenlernen anderer Mitarbeiter aus allen möglichen<br />

Abteilungen. Die 23-jährige Vanessa Riedmann hat die Lehre<br />

schon hinter sich, erinnert sich aber genau daran, was sie „ganz<br />

nebenbei“ gelernt hat, indem sie den Lehrlingsausflug mit ihren<br />

Kollegen selbst organisieren durfte. Im zweiten Lehrjahr befindet<br />

sich Edita Husic. Sie findet es besonders wertvoll, dass bei einigen<br />

Feel Well Aktivitäten die Familien der Mitglieder miteingebunden<br />

sind: „Es ist schön und es macht mich irgendwie stolz, wenn meine<br />

Familie mich hier gemeinsam mit meinen Kollegen erleben kann<br />

und umgekehrt.“ Auf ihre Ausbildung angesprochen meint Edita:<br />

„Ich fühle mich reifer, selbstbewusster und ich kann Verantwortung<br />

übernehmen.“ Vanessa Riedmann bestätigt das und erwähnt ein<br />

Projekt zum Thema Energieverbrauch, das sie als Lehrling <strong>im</strong> Team<br />

mit anderen Lehrlingen selbstständig erarbeitet hat: „In dem Projekt<br />

und durch das Übernehmen von neuen Aufgaben habe ich gemerkt,<br />

wie mein Selbstvertrauen gestiegen ist.“<br />

Vanessa Riedmann<br />

Edita Husic<br />

Emre Demir<br />

Aslihan Dogan<br />

Samira Oberreither<br />

Bruno Pajic


22 | 23<br />

GANZHEITLICHE<br />

LEHRLINGS-<br />

AUSBILDUNG<br />

GEMEINSAM INS<br />

ABENTEUER LEHRE<br />

Dominik Köb und das Ausbilderteam bei Meusburger freuen sich jedes Jahr auf ihre<br />

Aufgabe, die neuen Lehrlinge ins Erwachsenen-Leben zu begleiten.<br />

Am 1. September, um 7 Uhr 30 werden<br />

bis zu 35 junge Menschen bei Meusburger<br />

empfangen, um ihre Ausbildung in einem<br />

der technischen Lehrberufe zu beginnen.<br />

Ihnen zur Seite stehen vom ersten Tag an<br />

die vier Ausbilder des ersten Lehrjahres.<br />

Sie alle sind bestens geschult, ihre Lehrlinge<br />

in einer sensiblen Lebensphase zu<br />

führen und ihre Entwicklung bestmöglich<br />

zu fördern.<br />

Ausbilder wie Dominik Köb und seine Kolleginnen und Kollegen sehen<br />

in den Jugendlichen vom ersten Tag an die künftigen Meister.<br />

„Der Erfolg in der Ausbildung, <strong>im</strong> Beruf<br />

und vermutlich in jeder Themenstellung des<br />

Lebens, hängt von den Gedanken ab, mit<br />

denen wir unsere Aufgaben angehen“, meint<br />

Dominik Köb. Er ist Zerspanungstechniker<br />

mit Meisterprüfung und Ausbilder <strong>im</strong><br />

Bereich Metall für die Lehrlinge des ersten<br />

Lehrjahres. Dominik Köb fasst mit diesem<br />

Satz zusammen, mit welcher Verantwortungsbereitschaft<br />

er und sein Team am ersten<br />

Tag auf ihre neuen Schützlinge warten.<br />

„Es ist eine Freude“, erzählt der 28-Jährige,<br />

„die Lehrlinge frühmorgens am Empfang<br />

zu sehen – wie neugierig und motiviert sie<br />

sind und nur darauf warten, dass es endlich<br />

losgeht.“ Der erste Tag ist auch für den erfahrenen<br />

Ausbilder noch <strong>im</strong>mer aufregend: „Wir<br />

kennen zwar die Lehrlinge und ihre Eltern<br />

von den Schnuppertagen und den Einstellungsgesprächen,<br />

aber jetzt erst beginnt das<br />

gemeinsame Abenteuer des ersten Lehrjahres.“<br />

„Wir sehen“, meint er, „jeden unserer<br />

neuen Lehrlinge so wie er oder sie gerade ist<br />

und gleichzeitig sehen wir die zukünftigen<br />

Meister in ihnen und wissen was gemeinsam<br />

zu tun ist, um dieses Ziel zu erreichen.“


Kennenlerntage, Workshops zur Persönlichkeitsbildung,<br />

Elternabende, Betriebsbesichtigungen oder auch ein Grillabend<br />

zählen zu dem breit gefächerten Lehrlingsprogramm.<br />

VON ANFANG AN GEZIELT BEGLEITET<br />

Wie bei den meisten Unternehmen der V.E.M., wird auch die Lehre<br />

bei Meusburger von regelmäßigen, die Entwicklung des Einzelnen<br />

und des Teams gezielt unterstützenden „Events“ begleitet. Einer davon<br />

findet gleich am zweiten und dritten Tag der Lehre statt – das gegenseitige<br />

Kennenlernen der Neuankömmlinge auf der Sonnalp in Bezau.<br />

Hier werden die Voraussetzungen für den eigentlichen Start der<br />

Lehre geschaffen. Die Jugendlichen lernen sich in unterschiedlichen<br />

Gruppenarbeiten von verschiedenen Seiten kennen, es werden das<br />

gegenseitige Vertrauen und der Zusammenhalt <strong>im</strong> gesamten Team<br />

gefördert und die Regeln des gemeinsamen Lernens und Arbeitens<br />

definiert. „Die Themen bei den Kennenlerntagen und in Folge über<br />

das gesamte erste Lehrjahr sind breit gefächert. Sie gehen von disziplinären<br />

Arbeitsgrundsätzen wie Sorgfalt, Zuverlässigkeit über Themen<br />

wie Chancen und Risiko der neuen Medien bis hin zum Stellenwert<br />

der Berufsschule und der Umgang mit Lehrpersonen und Mitschülern“,<br />

so Dominik zum Programm. „Denn mit dem Wandel der Wirtschaft<br />

und Arbeitswelt steigern und ändern sich die Anforderungen<br />

an Lehrlinge. Neben der fachlichen Qualifikation wird der Anspruch<br />

an die Persönlichkeit höher.“ Bei Meusburger wird jeder Lehrling<br />

mit dieser Anforderung nicht überrumpelt und überfordert, sondern<br />

gezielt begleitet und gestärkt.<br />

ZEIT UND RAUM FÜR PERSÖNLICHE KOMMUNIKATION<br />

„Wenn ein Lehrling ein Anliegen oder ein Problem hat, ist es durch<br />

das Aussprechen <strong>im</strong> persönlichen Kontakt meistens schon fast gelöst“,<br />

sagt Dominik Köb. „Ein Bedürfnis wird ja erst dann zum Problem,<br />

wenn ein junger Mensch nicht weiß, wohin er damit gehen kann,<br />

an wen er sich ganz selbstverständlich wenden kann.“ Bewusste,<br />

lösungsorientierte und wertschätzende Kommunikation ist daher bei<br />

Meusburger groß geschrieben und die Ausbilder müssen sich fundiert<br />

darauf vorbereiten. Dominik Köb zum Beispiel absolviert derzeit das<br />

zweijährige „Future Kolleg“ der V.E.M., er hat aber schon eine ganze<br />

Reihe interner und externer Schulungen hinter sich, um den pädagogischen<br />

Anforderungen der Ausbildung gewachsen zu sein. „Wir<br />

wollen“, sagt Dominik „für unsere Lehrlinge da sein, was auch <strong>im</strong>mer<br />

ihnen am Herzen liegt und wir sind auch für die Eltern jederzeit<br />

ansprechbar – auch abseits von unseren Veranstaltungen wie den<br />

Elternabenden.“<br />

Lehrwerkstatt-Blog: Für Dominik Köb und seine Ausbildungskollegin Ramona<br />

Schwinger ist das gemeinsame „Bloggen“ mit den Lehrlingen Teil der ganzheitlichen<br />

Lehrlingsausbildung.<br />

Dominik Köb steht seinen Lehrlingen jederzeit bei fachlichen sowie persönlichen<br />

Anliegen zur Seite.<br />

EINBLICK IN DEN „ALLTAG“<br />

Was während des „Abenteuers Lehre“ – <strong>im</strong> ersten und den weiteren<br />

Lehrjahren passiert, kann <strong>im</strong> Web miterlebt werden. Im Blog berichten<br />

Ausbilder und Lehrlinge von ihrem „Alltag“. Es sind Porträts und<br />

Berichte zu sehen, alles in Wort und Bild oder auch mit Videos. „Das<br />

ist keineswegs nur Werbung in eigener Sache“, meint Dominik Köb,<br />

es dient der Persönlichkeitsentwicklung, wenn ein Lehrling sich und<br />

sein Tun reflektiert, darüber berichtet und weiß, dass es sehr viele<br />

Menschen ansehen können.“ Der Blog der Meusburger-Lehrwerkstatt<br />

wird von Ausbildern und Lehrlingen gestaltet. Er wird so zum Teil der<br />

ganzheitlichen Ausbildung.


24 | 25<br />

POLYTECHNISCHE<br />

SCHULE<br />

ORIENTIEREN.<br />

LERNEN.<br />

REIFEN.<br />

PTS Bregenz<br />

PTS Lauterach<br />

PTS<br />

Dornbirn<br />

PTS Rankweil<br />

PTS<br />

Bezau<br />

PTS Kleinwalsertal<br />

PTS Hittisau<br />

ERFOLG ERFOLGT,<br />

weil das Jahr in der Polytechnischen<br />

Schule intensiv genutzt wird.<br />

Die Polytechnische Schule ist eine moderne, zukunftsorientierte Bildungseinrichtung.<br />

Die <strong>Vorarlberg</strong>er Polytechnischen Schulen zählen<br />

zu den besten in Österreich. Sie finden in der Wirtschaft, die den<br />

Schülerinnen und Schülern Ausbildungsplätze und <strong>Karriere</strong>chancen<br />

bietet, große Anerkennung. Sie baut auf dem Wissen, das in den<br />

<strong>Vorarlberg</strong>er Mittelschulen und AHS-Unterstufen erlernt wird, auf.<br />

Der einjährige Unterricht wird intensiv genutzt, um Jugendlichen die<br />

Chance zu geben, sich zu orientieren, zu lernen und zu reifen.<br />

PTS Feldkirch<br />

PTS Thüringen<br />

PTS Bludenz<br />

PTS Montafon<br />

Die PTS baut die Brücke zu weiteren Bildungswegen wie zur Dualen<br />

Ausbildung mit ihren vielen <strong>Karriere</strong>chancen und der Möglichkeit<br />

zur Berufsreifeprüfung und zu den Fachschulen und Berufsbildenden<br />

Höheren Schulen. Die Lehrpersonen der PTS sind nicht nur<br />

hervorragende Pädagogen, sie sind auch Experten in der Bildungsberatung<br />

und Berufsorientierung. Sie sind über die aktuellen Entwicklungen<br />

in der Wirtschaft, über alle Berufe und die damit verbundenen<br />

Aussichten gut informiert.<br />

Eine zukunftsweisende Sicht von „<strong>Karriere</strong>“ stellt den Menschen<br />

und sein Lebensglück in den Mittelpunkt. Die größte Chance darauf<br />

haben Jugendliche, die das lernen, was ihren Talenten entspricht, was<br />

ihnen Freude macht und was noch dazu gefragt ist. Ein großer Teil<br />

des Unterrichts in den <strong>Vorarlberg</strong>er Polytechnischen Schulen dient<br />

dazu, diese Chance auf persönlichen Erfolg zu erhöhen. Die Schülerinnen<br />

und Schüler analysieren und erproben gemeinsam mit ihren<br />

Lehrpersonen ihre Eignungen und Neigungen. Die Jugendlichen<br />

erkennen ihre eigenen Talente und Interessen, sie lernen sich selbst<br />

besser einzuschätzen und können sich besser orientieren.


26 | 27<br />

POLYTECHNISCHE<br />

SCHULE<br />

DIE SCHULE ZUR<br />

EIGENVERANTWORTUNG<br />

Clemens Müller hat gerade die Polytechnische Schule in Feldkirch absolviert und eine<br />

Lehre als Maschinenbautechniker bei Liebherr begonnen. Seine Wahl hat er – nach<br />

einem Jahr fundierter Orientierung – ganz bewusst getroffen.<br />

Das Ende ist der Anfang: Nach einem erfüllten Schuljahr in der PTS Feldkirch startet Clemens Müller bei Liebherr in die Lehre.<br />

Im Gespräch mit Clemens Müller und seinem Vater Klaus, mit<br />

Gerd Sauerwein, dem Direktor der PTS-Feldkirch und mit Ausbildungsleiter<br />

Otmar Meyer von Liebherr haben wir erfahren, wie die<br />

Bildungs- und Berufswahl bestmöglich gelingen kann. Die Voraussetzung<br />

dafür ist ihrer Meinung nach die „selbstverantwortliche,<br />

reife und fundierte Entscheidung des jungen Menschen.“<br />

„ES WAR NICHT EINFACH, HERAUSZUFINDEN, WAS ZU MIR PASST.“<br />

Klaus Müller arbeitet be<strong>im</strong> erfolgreichen Holzbaubetrieb Berchtold in<br />

Wolfurt und auch zu Hause <strong>im</strong> Keller der Familie steht eine Werkbank.<br />

Dort und „bei Papa in der Firma“ hat Clemens schon als Bub liebend<br />

gern gewerkelt und Sachen aus Holz gebaut. Als praktisch orientierter<br />

Mensch hat er sich nach der Mittelschule für einen handwerklichen<br />

Beruf interessiert. „Aber welchen Beruf “, erzählt Clemens, „das wusste<br />

ich noch nicht und deshalb ging ich in die PTS.“ In dem Jahr in Feldkirch<br />

hat der angehende Techniker sein Wissen aus der Mittelschule<br />

gefestigt und erweitert. Dazu hat er viele Erfahrungen gesammelt,<br />

war in Unternehmen und Berufen schnuppern – bei den Berufspraktischen<br />

Tagen. „Das alleine“, erzählt PTS-Direktor Gerd Sauerwein<br />

„wäre aber nicht ausreichend, um zu einer reifen Entscheidung zu gelangen.<br />

Wir arbeiten mit unseren Schülerinnen und Schülern intensiv<br />

daran, ihre Persönlichkeit zu entdecken und zu bilden, sodass sie sich<br />

am Ende des Jahres selbst Antworten auf entscheidende Fragen geben


Klaus Müller<br />

Kalkulation Bauleitung/Abrechnung<br />

bei Berchtold Holzbau, Vater von Clemens<br />

VATER<br />

Clemens Müller<br />

Lehrling <strong>im</strong> ersten Lehrjahr Maschinenbautechnik<br />

be<strong>im</strong> Liebherr-Werk Nenzing<br />

LEHRLING<br />

Gerd Sauerwein<br />

Direktor der Polytechnischen<br />

Schule Feldkirch<br />

DIREKTOR<br />

Otmar Meyer<br />

Leiter Lehrlingsausbildung<br />

be<strong>im</strong> Liebherr-Werk Nenzing<br />

AUSBILDER<br />

können wie: Was kann ich? Was will ich? Was muss ich? Es ist wichtig,<br />

einem jungen Menschen zu vermitteln, dass das Arbeitsleben beziehungsweise<br />

das Leben überhaupt Wahlmöglichkeiten bietet, aber eben<br />

auch Verantwortung von ihm abverlangt – <strong>im</strong> Sinne der Bereitschaft<br />

und den Fähigkeiten, das Leben zu gestalten.“<br />

EIN GROSSER SCHRITT<br />

Die Entwicklung seines Sohnes in der Polytechnischen Schule nennt<br />

Vater Klaus einen Sprung in die Selbstständigkeit: „Meine Frau und<br />

ich haben irgendwann bemerkt, dass wir uns nicht darum kümmern<br />

müssen, ob Clemens seine Hausaufgaben macht und wie er sie<br />

macht. Er war <strong>im</strong>mer voll beschäftigt, hatte ein straffes Programm<br />

zu erledigen, mit klaren Plänen und Abschlussterminen. Er hat<br />

nicht nur getan was er musste, sondern auch etwas daraus gemacht.“<br />

Dass Clemens sich <strong>im</strong> Laufe des Schuljahres für die Metalltechnik<br />

entschieden hat, ist für den Holzbauer Klaus Müller nur ein kleiner<br />

Wermutstropfen: „Das Thema Holz wäre auch schön gewesen, aber<br />

viel wichtiger ist, dass er seinen eigenen Weg gefunden hat und dass er<br />

großes Vertrauen in sich und seine Entscheidung hat.“ Klaus Müller<br />

hat selbst vor vielen Jahren die PTS absolviert und sieht in ihrem<br />

Beitrag zur Reife junger Menschen den größten Vorteil: „Es gibt viele<br />

und auch ältere Jugendliche inklusive Maturanten und Studenten, die<br />

nicht wissen, was sie mit sich und dem Leben anfangen sollen.“<br />

GELINGENDES MITEINANDER<br />

Direktor Gerd Sauerwein legt wie seine Lehrerkollegen großen<br />

Wert auf die Kommunikation mit Schülern und Eltern, aber auch<br />

mit anderen Schulen und den lehrlingsausbildenden Unternehmen.<br />

„Wir pflegen gute Beziehungen zur Wirtschaft, bleiben aber auch<br />

kritisch und schauen sehr genau hin, welche Betriebe in welcher<br />

Qualität Lehrlinge ausbilden.“ Diese konstruktive Zusammenarbeit<br />

schätzt auch Otmar Meyer: „Es sind <strong>im</strong>mer Menschen, die hinter den<br />

Prozessen und Entscheidungen stehen. Wenn du diesen Menschen<br />

vertrauen kannst, ist es leicht voneinander zu lernen und einander<br />

zu unterstützen. Die PTS kennt unsere Ziele in der Ausbildung<br />

und unseren Auswahlprozess. Umgekehrt kennen auch wir unsere<br />

Verantwortung und wissen, welche Ansprüche die Schule <strong>im</strong> Sinne<br />

ihrer Schüler an uns Unternehmen stellt.“ Wie sich diese Zusammenarbeit<br />

nicht nur in Gremien und Arbeitsgruppen, sondern auf<br />

ganz persönlicher Ebene auswirkt, hat Clemens Müller <strong>im</strong> Frühjahr<br />

dieses Jahres erlebt. Nachdem er bei Liebherr geschnuppert hatte, rief<br />

Ausbildungsleiter Otmar Meyer bei seinem Klassenvorstand an und<br />

erzählte ihm, dass Clemens aus seiner Sicht beste Voraussetzungen<br />

für den Lehrberuf Metall- und Maschinenbautechnik hätte. Der Klassenvorstand<br />

empfahl Clemens, neben seinen anderen Möglichkeiten<br />

auch diese Alternative zu prüfen. Das hat Clemens getan und sich bei<br />

Liebherr beworben.<br />

„99,8 PROZENT DER LEHRANFÄNGER SCHLIESSEN IHRE LEHRE AB.“<br />

Otmar Meyer freut sich sehr, dass Clemens die Lehre bei Liebherr<br />

macht. Noch mehr aber freut er sich darüber, wie es dazu kam. „Wir<br />

wissen aus Erfahrung, dass Clemens sich in der Polytechnischen<br />

Schule auf seine Entscheidung gut vorbereitet hat, ein Großteil unserer<br />

Lehrlinge kommt ja aus der PTS. Wir haben schon 700 Lehrlinge<br />

bei Liebherr ausgebildet und in all den Jahren haben nur vierzehn die<br />

Lehre abgebrochen, dazu hat auch die PTS ihren Beitrag geleistet.“<br />

„Was die Zukunft bringt, kann niemand voraussagen“, meint Gerd<br />

Sauerwein zum Abschluss, „aber es ist wunderbar zu sehen, wie<br />

unsere SchülerInnen beginnen, ihr Leben in die Hand zu nehmen.“<br />

Wie sich die nächsten dreieinhalb Jahre in der Lehre entwickeln,<br />

weiß auch Clemens Müller noch nicht. In den wenigen Wochen hat<br />

er schon erfahren, dass es viel zu tun und zu lernen gibt: „Wir sind<br />

jeden Tag gefordert. Aber ich habe auch bemerkt, dass die Ausbilder<br />

so wie die Lehrpersonen in der PTS für uns da sind, wenn wir etwas<br />

brauchen.“


28 | 29<br />

POLYTECHNISCHE<br />

SCHULE<br />

EIN GUTES JAHR<br />

Zwei Technikerinnen und ein Techniker von Bachmann electronic in Feldkirch blicken<br />

gerne auf ihre Zeit in der Polytechnischen Schule zurück.<br />

Für Rebecca, Andreas und Tatjana, alle drei bei Bachmann electronic in Feldkirch beschäftigt, war das 9. Schuljahr in der Polytechnischen Schule wegweisend.<br />

„Ein gutes Jahr“ ist ein Hollywood-Blockbuster mit Russell Crowe<br />

in der Hauptrolle. Im Film braucht er genau solange, um herauszufinden,<br />

was <strong>im</strong> Leben wirklich zählt. Tatjana, Andreas und<br />

Rebecca von Bachmann electronic wussten es schon früher – sie<br />

haben das 9. Schuljahr in der PTS als Chance genützt.<br />

Bei Bachmann electronic sind Abolventinnen und Absolventen<br />

der Polytechnischen Schule als Lehrlinge mehr als willkommen:<br />

„Jährlich starten bei uns fünf bis sechs Jungs und Mädels eine<br />

Lehre. Mit vertieftem Wissen und klaren Vorstellungen werden<br />

sie von den Polytechnischen Schulen bestens für das Berufsleben<br />

vorbereitet“, so Personalreferentin Sabrina Schöch.<br />

WER EIN ZIEL HAT, FINDET AUCH DEN WEG<br />

Rebecca Latzer ist 29 Jahre und leitet das „Materials Management“<br />

bei Bachmann electronic. Sie studiert Internationale Betriebswirtschaft<br />

an der FH <strong>Vorarlberg</strong>, hat eine Lehre als Elektronikerin und<br />

die Berufsreifeprüfung absolviert. Das möchten der 18-jährige<br />

Andreas Ehe und die 19-jährige Tatjana Adlassnigg auch einmal<br />

machen. Andreas ist derzeit Elektronik-Lehrling, Tatjana hat ihre<br />

Lehre als Lagerlogistikerin schon erfolgreich abgeschlossen. Alle drei<br />

erinnern sich gerne an die Polytechnische Schule, an die engagierte<br />

Unterstützung der Lehrpersonen, um das persönliche Ziel zu finden,<br />

an das gemeinsame Lernen und den Beginn von Freundschaften, die<br />

heute noch andauern.


REBECCA LATZER<br />

Managerin Materials<br />

Management,<br />

29 Jahre<br />

ANDREAS EHE<br />

Elektronik-Lehrling,<br />

18 Jahre<br />

TATJANA ADLASSNIGG<br />

Lagerlogistikerin,<br />

19 Jahre<br />

BILDUNGS- UND<br />

BERUFSWEG<br />

BIS HEUTE<br />

Volksschule Göfis,<br />

<strong>Vorarlberg</strong>er Mittelschule Satteins,<br />

Polytechnische Schule Feldkirch,<br />

Elektronik-Lehre bei Bachmann/<br />

Berufsschule Feldkirch, Berufsreifeprüfung,<br />

seit 2013 Studium FH <strong>Vorarlberg</strong><br />

(berufsbegleitend).<br />

Volksschule Montfort in Rankweil,<br />

<strong>Vorarlberg</strong>er Mittelschule Rankweil Ost,<br />

Polytechnische Schule Rankweil,<br />

Elektronik-Lehre bei Bachmann/<br />

Berufsschule Feldkirch.<br />

Volksschule Satteins,<br />

<strong>Vorarlberg</strong>er Mittelschule Satteins,<br />

Polytechnische Schule Feldkirch,<br />

Lagerlogistik-Lehre bei Bachmann/<br />

Berufsschule Dornbirn.<br />

WARUM EINE<br />

TECHNISCHE<br />

LEHRE?<br />

Ich wollte mein eigenes Geld verdienen.<br />

Da mir Physik und Mathematik<br />

sehr gut gefallen haben, habe ich mir<br />

alle Möglichkeiten in diese Richtung angesehen.<br />

Die endgültige Entscheidung<br />

eine Lehre zu starten, habe ich nach den<br />

Schnuppertagen getroffen.<br />

Ich war schon als Kind an Technik aller<br />

Art interessiert. Deshalb habe ich nach<br />

der Mittelschule den Elektronik-Zweig<br />

in der PTS gewählt. Für die Lehre<br />

als Elektroniker bei Bachmann habe<br />

ich mich entschieden, weil mich die<br />

Berufsinhalte faszinieren und mir die<br />

Firma gefällt.<br />

In der 4. Klasse der Mittelschule hat<br />

mich die Aussicht noch ein paar Jahre<br />

in einer Schule zu sitzen gar nicht begeistert.<br />

Dann hat mich eine Lehrerin<br />

auf die Möglichkeiten der Lehre<br />

aufmerksam gemacht. Ich habe es mir<br />

angesehen und sofort gewusst, dass ich<br />

hier hingehöre.<br />

WARUM<br />

POLYTECHNISCHE<br />

SCHULE?<br />

Weil die Schüler Zeit bekommen, um<br />

sich ein Bild von Berufen zu machen,<br />

die ihnen wirklich entsprechen. Und<br />

weil sie lernen, eigenverantwortlich zu<br />

denken.<br />

Ich ging in die PTS, weil ich wusste,<br />

dass ich dort – unter anderem – konkrete<br />

Einblicke in viele Berufswege<br />

bekomme und so war es dann auch.<br />

Ich wollte das 9. Schuljahr nicht irgendwie<br />

herumbringen, sondern etwas<br />

für meine Zukunft tun. Das habe ich<br />

mithilfe der Lehrer in der PTS auch<br />

gemacht.<br />

ERFAHRUNGEN<br />

IN DER PTS?<br />

In der PTS und bei der BIFO-Beratung<br />

habe ich gelernt, mich selber kritisch zu<br />

fragen, was ich wirklich will. Ich wusste<br />

dann ganz sicher, dass Elektronik mein<br />

Weg ist.<br />

Ich habe das Schuljahr in der PTS sehr<br />

positiv erlebt. Ich konnte – abgesehen<br />

von den üblichen Fächern – Fähigkeiten<br />

lernen, die ich in der Lehre und <strong>im</strong><br />

Beruf gut brauchen kann. Begeistert hat<br />

mich die Kameradschaft in der Klasse<br />

und in der ganzen Schule und dass wir<br />

eine schuleigene Fußballmannschaft<br />

hatten.<br />

Ich konnte mein Wissen aus der<br />

Mittelschule vertiefen, viel dazulernen<br />

und mich auf das Arbeitsleben vorbereiten<br />

– zum Beispiel auf die Zusammenarbeit<br />

mit anderen. Super waren<br />

die Schnuppertage bei Firmen, die<br />

Unterstützung bei der Suche nach einer<br />

tollen Lehrstelle und die gemeinsame<br />

Salzburg-Woche.<br />

ZUKUNFTSPLÄNE<br />

Berufsbegleitend studiere ich Betriebswirtschaft<br />

an der FH <strong>Vorarlberg</strong> und<br />

überlege ein Masterstudium anzuhängen.<br />

In der Firma leite ich eine Abteilung<br />

mit sechs MitarbeiterInnen. Das ist<br />

eine sehr spannende Aufgabe, die mir<br />

sehr gut gefällt.<br />

Zuerst möchte ich einen super Lehrabschluss<br />

machen. Dann mache ich<br />

entweder noch einen zweiten Lehrabschluss<br />

als IT-Techniker oder die<br />

Matura. Beide Möglichkeiten finde ich<br />

sehr spannend.<br />

Jetzt genieße ich meinen Lehrabschluss.<br />

Lagerlogistik ist ein großes Thema,<br />

darin möchte ich mich weiterbilden und<br />

dazu die Matura machen. Ich möchte<br />

viel reisen und meine Fähigkeiten in<br />

anderen Ländern weiterentwickeln.


30 | 31<br />

LUST AUF TECHNIK<br />

VON ERFOLGREICHEN<br />

TECHNIKER / INNEN<br />

ERFOLG ERFOLGT,<br />

wenn man der Erfahrung mehr glaubt, als<br />

irgendwelchen Vorurteilen.<br />

Es gibt nicht einen technischen Beruf, es gibt sehr viele und jeder<br />

von ihnen stellt unterschiedliche Anforderungen an den Menschen.<br />

Maschinenbau ist etwas anders als Elektronik, eine Konstrukteurin<br />

braucht andere Talente als ein Kunststofftechniker oder eine Mechatronikerin<br />

– es ist eine unendliche Geschichte mit fast unendlichen<br />

Möglichkeiten.<br />

Es ist erstaunlich, was Menschen alles glauben: Wenn ein Mädchen<br />

gerne „Frau Doktor“ spielt, sagt Oma gleich „sie hat Talent zur<br />

Ärztin“. Wenn ein Bub keine Lust hat, mit Bauklötzen zu spielen,<br />

sondern lieber auf Töpfen trommelt, wird er nach Opas Meinung<br />

eben Schlagzeuger, aber „nie <strong>im</strong> Leben Ingenieur“. Dazu gibt es<br />

das Phänomen der selbsterfüllenden Prophezeiung: Weil jemand<br />

Wichtiger in der Familie sagt, das Kind sei für den Beruf X begabt,<br />

muss es genau das werden, es strengt sich an und wird es deshalb<br />

auch – womöglich gegen den eigenen Willen und zum eigenen<br />

Unglück. Ein anderes Phänomen ist die Momentaufnahme, die für<br />

allgemeingültig erachtet wird: Eine einzige Note – besonders gut<br />

oder schlecht – und schon meinen manche Eltern, ihr Kind sei für<br />

das eine Fach gut und das andere gar nicht geeignet. Die Erfahrung<br />

zeigt: Die Potenziale und Motive der Kinder sind viel größer und<br />

ver wobener, als <strong>im</strong> flüchtigen Moment erkennbar. So erzählen HTL-<br />

Lehr kräfte und Lehrlingsverantwortliche <strong>im</strong>mer wieder von Jugendlichen<br />

mit kreativer oder musikalischer Begabung, denen nachgesagt<br />

wurde, sie hätten kein Talent für Technik.<br />

ANSCHAUEN, AUSPROBIEREN<br />

BIFO-Messe 2015, Berufe zum Anfassen<br />

18. bis 21. November 2015 <strong>im</strong> WIFI Hohenems<br />

Berufserkundung und Berufspraktische Tage in den<br />

Unternehmen der V.E.M.<br />

Oktober 2015 bis Ende Februar 2016<br />

Alle Termine unter www.technikland.at<br />

Und dann stehen diese Jugendlichen an Tagen der offenen Tür zum<br />

ersten Mal vor einer großen, laufenden Maschinen und sind extrem<br />

fasziniert. Solche Erfahrungen gilt es <strong>im</strong>mer wieder zu suchen, sie<br />

eröffnen den Jugendlichen Wahlmöglichkeiten – und genau darum<br />

geht es.


VIELE BILDUNGSWEGE<br />

FÜHREN ZU TECHNISCHEN KARRIEREN<br />

<strong>Karriere</strong> <strong>im</strong><br />

Unternehmen<br />

Lehre nach der Matura<br />

UNI / FH<br />

Spezialist <strong>im</strong><br />

Unternehmen<br />

HTL<br />

Lehre mit Matura<br />

Aufbaulehrgang<br />

HTL<br />

Lehre / Duale<br />

Ausbildung<br />

AHS-Oberstufe /<br />

BORG / Andere<br />

Pflichtschule<br />

(VMS, PTS, AHS-Unterstufe)<br />

ZEIT NEHMEN UND GEBEN<br />

Fördern Sie alle Interessen Ihrer Kinder, auch wenn<br />

sie manchmal nur kurz auftauchen und wieder verschwinden.<br />

Glauben Sie nie von vornherein, Ihr Kind<br />

könne etwas nicht – lassen Sie es ausprobieren, lernen,<br />

etwas angehen und auch wieder verwerfen. Die Zeit<br />

der Kindheit ist kurz und mit 14 oder 15 ist es früh<br />

genug, erste Entscheidungen zu treffen. Und selbst<br />

diese müssen Dank unseres offenen Bildungssystems<br />

nicht endgültig sein.


32 | 33<br />

LUST AUF<br />

TECHNIK<br />

DIE FREUDE,<br />

EIN RÄTSEL ZU LÖSEN<br />

Neugier ist die Mutter aller Erfahrungen und durch nichts lernt ein Mensch mehr, als<br />

durch seine Erfahrungen. Das ist bei Kindern ganz natürlich. Und bei Erwachsenen auch.<br />

Genau Maß nehmen, um<br />

zu erkennen was ist, um<br />

Neues zu konstruieren<br />

und bauen ... die Welt<br />

von Andreas, Kilian<br />

und Daniel ist voller<br />

Spannung und Herausforderung.<br />

Wer einen Beruf ausübt, der seinen Interessen entspricht, hat<br />

Glück. Er ist täglich mit Aufgaben beschäftigt, die seine Neugier<br />

wecken und macht <strong>im</strong>mer wieder die erfüllende Erfahrung, ein<br />

Rätsel zu lösen. Das meinen die Techniker Andreas Maringgele,<br />

Daniel Steurer und Kilian Kemter von Diem-Werke in Hörbranz.<br />

VOM SPIEL IM FAMILIENKREIS ZUR ARBEIT IN FAMILIÄRER<br />

ATMOSPHÄRE<br />

Bei Diem-Werke arbeiten 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die<br />

meisten von ihnen sind Techniker und Technikerinnen. Sie konstruieren<br />

und bauen Maschinen und Anlagen. Und wie bei allen Unternehmen<br />

der V.E.M. herrscht, unabhängig von ihrer Größe, ein besonderes<br />

Kl<strong>im</strong>a. Es ist für Besucher spürbar, aber als „Nicht-Eingeweihte“<br />

schwer nachzuvollziehen. Wie kommt es, dass die Technikerinnen und<br />

Techniker, die hier werken, fast <strong>im</strong>mer gut drauf sind? Und das trotz<br />

des Zeit- und Leistungsdrucks, trotz höchster Ansprüche an Präzision<br />

und Qualität und der Herausforderung, <strong>im</strong>mer wieder Probleme lösen<br />

zu müssen? Die Antwort: Es ist für sie erfüllend, ihre Aufgaben zu<br />

lösen. Es ist umso erfüllender, weil sie es gemeinsam tun – ähnlich wie<br />

damals, „als meine Eltern mit uns Spieleabende mit kreativen Spielen<br />

machten“, erzählt Andreas Maringgele. Er ist mittlerweile selbst<br />

Familienvater und auch so etwas wie der „Vater“ der Abteilung<br />

Zerspanungstechnik und der Lehrlingsausbildung bei Diem-Werke.<br />

Wir haben ihn, Daniel Steurer und Kilian Kemter nach ihrer „Lust an<br />

der Technik“ befragt.


ANDREAS MARINGGELE, 39<br />

Abteilungsleiter Zerspanungstechnik,<br />

Leiter Lehrlingsausbildung<br />

verheiratet, 2 Kinder<br />

Schul- und Berufsweg: VMS Lochau,<br />

PTS Bregenz, Lehre als Maschinenschlosser/Berufsschule<br />

Bregenz, Geselle,<br />

Vorarbeiter, Abteilungsleiter bei Diem-<br />

Werke<br />

DANIEL STEURER, 31<br />

Konstrukteur<br />

Schul- und Berufsweg:<br />

VMS Hittisau, PTS Hittisau,<br />

Lehre als Maschinenschlosser/Berufsschule<br />

Bregenz, Aufbaulehrgang Automatisierungstechnik<br />

HTL-Bregenz,<br />

Matura, Präzisionsschweißer <strong>im</strong> Stahlbau,<br />

Auslandsmontage, Konstrukteur<br />

bei Doppelmayr, seit sechs Monaten<br />

Konstrukteur bei Diem-Werke<br />

KILIAN KEMTER, 17<br />

Lehrling Metalltechnik-Maschinenbau<br />

Schul- und Berufsweg: VMS Hörbranz,<br />

BSBZ Hohenems, Fachrichtung Landwirtschaft<br />

u. Landschaftspflege, Lehre<br />

Metalltechnik-Maschinenbau/Berufsschule<br />

Bregenz bei Diem-Werke<br />

Kollegiales Verhältnis: Lehrling Kilian und sein<br />

Ausbilder Andreas.<br />

Wann hast du begonnen, dich mit Technik<br />

zu beschäftigen?<br />

Andreas: Ich war sechs Jahre alt, vielleicht<br />

schon früher.<br />

Daniel: Im Kindergartenalter.<br />

Kilian: Als kleines Kind.<br />

Mit welcher Art von Technik hast du dich<br />

beschäftigt?<br />

Andreas: Matador und Lego.<br />

Daniel: Mit Spielzeugen die man selber<br />

zusammenbauen musste.<br />

Kilian: Lego und Landmaschinen.<br />

Hat dich jemand zu diesen Spielen<br />

an<strong>im</strong>iert?<br />

Andreas: Meine Eltern machten oft Spieleabende<br />

mit Lego, Matador oder kreativen<br />

Spielen.<br />

Daniel: Das Interesse kam mehr oder weniger<br />

von alleine.<br />

Kilian: Mein Vater und mein Onkel.<br />

Sind dir in der Schule die naturwissenschaftlichen<br />

Fächer leicht gefallen?<br />

Andreas: Ein perfekter Schüler war ich nicht,<br />

meine Freizeit war mir ab und zu wichtiger.<br />

Daniel: Es gab auch mal schlechte Noten,<br />

aber generell hatte ich keine Probleme.<br />

Kilian: Ich lernte soviel ich musste.<br />

Welche Eigenschaften sind für eine<br />

technische Ausbildung hilfreich?<br />

Andreas: Genauigkeit, Ehrgeiz etwas perfekt<br />

zu machen, Innovation, Ideenreichtum.<br />

Daniel: Logisches Denken und ein gesunder<br />

Hausverstand. Die Realität gibt <strong>im</strong> Prinzip<br />

alles vor. Als Konstrukteur ist es ein Vorteil,<br />

wenn du ein gutes Vorstellungsvermögen<br />

hast.<br />

Kilian: Neugier, Ehrgeiz, Teamfähigkeit,<br />

Geschick.<br />

Warum hast du dich damals für den<br />

Bildungsweg Lehre entschieden?<br />

Andreas: Weil ich mit meinen Händen geschickt<br />

und von Technik begeistert war.<br />

Daniel: Um zu wissen, wie grundlegende Prozesse<br />

funktionieren, ist eine handwerkliche<br />

Ausbildung sehr von Vorteil. Das kommt mir<br />

heute sehr zugute.<br />

Kilian: Ich habe nach der Mittelschule die<br />

BSBZ Hohenems absolviert, genauer gesagt<br />

die Fachrichtung Landwirtschaft und Landschaftspflege.<br />

Das beinhaltet auch die Landmaschinen<br />

und deren Technik. Danach wollte<br />

ich nicht weiter in die Schule gehen, sondern<br />

mein Wissen in der Praxis vertiefen.<br />

Was fasziniert dich an der Technik und an<br />

deinem Beruf?<br />

Andreas: Die Vielseitigkeit der Teile und die<br />

Tätigkeit. Als Abteilungsleiter und Ausbilder<br />

ist es die Zusammenarbeit in meinem Team<br />

und zu sehen, wie mein Einsatz neue Fachkräfte<br />

wachsen lässt.<br />

Daniel: Für mich ist eine Neukonstruktion<br />

wie ein Rätsel, das gelöst werden muss. Zu<br />

versuchen, dieses Rätsel zu lösen, macht mir<br />

jedes Mal wieder Freude.<br />

Kilian: Der Umgang mit den Maschinen. Der<br />

Weg vom Roheisen zur fertigen Maschine.<br />

Unkomplizierte, familiäre Zusammenarbeit:<br />

Konstrukteur Daniel und Leiter der Zerspanungstechnik<br />

Andreas.<br />

Wie empfindet ihr euer Arbeitskl<strong>im</strong>a?<br />

Andreas: Sehr familiär. Einige Mitarbeiter<br />

sind schon über 20 Jahre bei uns.<br />

Kilian: Kollegial.<br />

Daniel: Unkompliziert.<br />

Andreas, was liegt dir als Leiter der<br />

Zerspanung und der Lehrlingsausbildung<br />

besonders am Herzen?<br />

Dass jeder sieht, er wird gebraucht und dass<br />

jeder für jeden einsteht. Alle sollen spüren,<br />

dass wir ein Team sind und ich will mit gutem<br />

Beispiel vorangehen. Wir müssen Termine<br />

einhalten, es ist daher wichtig für mich, Stress<br />

durch vorausschauende Auftragsfertigung zu<br />

vermeiden, aber auch dadurch, Mitarbeiter<br />

nach ihren Fähigkeiten einzusetzen und Probleme<br />

<strong>im</strong>mer gleich zu lösen.<br />

Daniel, du hast nach der Lehre den HTL-<br />

Aufbaulehrgang Automatisierungstechnik<br />

absolviert und warst auch <strong>im</strong> Ausland.<br />

Was waren deine Erfahrungen?<br />

Ich bin in die HTL gegangen, weil ich die Konstruktionen<br />

die ich gebaut habe, besser verstehen<br />

wollte und auch einmal selber eine<br />

Kon struktion von Grund auf erschaffen wollte.<br />

Später war ich beruflich in den USA. Durch<br />

den Umstand, dass ich alleine dort war, habe<br />

ich sehr viel über mich gelernt. Ich musste<br />

mich schnell anpassen und trotzdem die Kontrolle<br />

über das Projekt behalten. Es hat mich<br />

selbstsicherer, weitsichtiger und verantwortungsbewusster<br />

gemacht. Vermutlich war das<br />

die beste Schule die ich je gemacht habe.


34 | 35<br />

LUST AUF<br />

TECHNIK<br />

MUSIK HAT SYSTEM,<br />

DIE CHEMIE AUCH<br />

Schon von klein auf spielt Nina Holzer leidenschaftlich gerne Klavier und ist fasziniert<br />

von chemischer Verfahrenstechnik. Abgesehen davon ist die 21-jährige Oberflächentechnikerin<br />

bereits Schichtführerin bei Collini.<br />

Nicht nur am Klavier sondern auch <strong>im</strong> Beruf talentiert: In ihrer Lehrzeit belegte Nina den dritten Platz bei den österreichischen Nachwuchsmeisterschaften der<br />

Arbeitsgemeinschaft Oberflächentechnik.


Ein gutes Auge und viel Gespür: Ninas hervorragender Sinn für komplexe<br />

Zusammenhänge veranlasste Guntram Obwegeser, Leiter der Lehrlingsausbildung<br />

bei Collini, ihr den Beruf der Oberflächentechnik zu zeigen.<br />

MIT DEN HERAUSFORDERUNGEN WACHSEN, DAS IST SPANNEND<br />

Aus dem Interesse wurde Faszination und mittlerweile nutzt Nina ihr<br />

Talent in vielen Bereichen. Ihr Gespür für Beziehungen zwischen den<br />

Teilen eines Systems und das Erkennen von Prozessen hilft ihr in der<br />

chemischen Verfahrenstechnik genauso wie <strong>im</strong> Aufbau von Schichtplänen<br />

und Produktionsabläufen. Ihre <strong>Karriere</strong> bringt es mit sich, dass<br />

sie sich nun auch mit dem „System“ eines Teams auseinandersetzen<br />

muss, dem Führen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und dem<br />

Gestalten ihrer Zusammenarbeit. „Das ist“ meint Nina, „momentan<br />

die größte Herausforderung, aber es klappt schon ganz gut.“ Wenn<br />

Nina bescheiden „ganz gut“ sagt, kann man davon ausgehen, dass es<br />

sehr gut klappt. Schon in ihrer Lehrzeit hat sie durch ihre Leistungen<br />

überzeugt und war unter anderem Dritte bei den österreichischen<br />

Nachwuchsmeisterschaften der Arbeitsgemeinschaft Oberflächentechnik.<br />

Und so gewinnt sie trotz ihrer Jugend auch das Vertrauen ihrer<br />

Kollegen durch ihre Kompetenz und ihren empathischen Charakter.<br />

ZUM GLÜCK DIE OBERFLÄCHENTECHNIK KENNENGELERNT<br />

Nach der Volksschule und der Unterstufe <strong>im</strong> Gymnasium hat sich die<br />

Lustenauerin Nina Holzer für die Praxis entschieden. Sie besuchte<br />

die Polytechnische Schule in Dornbirn und bewarb sich danach für<br />

eine Lehrstelle als Industriekauffrau bei Collini. Grund dafür war<br />

unter anderem ihr Talent und Interesse an Sprachen. „Ich dachte, als<br />

Industrie kauffrau in einem internationalen Unternehmen kann ich<br />

dieses Talent gut brauchen.“ Das ist auch so, aber Guntram Obwegeser,<br />

der Leiter der Lehrlingsausbildung bei Collini, sah noch viele weitere<br />

Talente in Nina, beziehungsweise eines, das allen anderen zugrunde<br />

liegt. Deshalb zeigte er ihr auch die Alternative eines technischen<br />

Lehrberufs. Guntram Obwegeser: „Im Gespräch mit ihr dachte ich,<br />

dass sie einen hervorragenden Sinn für komplexe Zusammenhänge<br />

hat. Das ist in der Musik so, in der Sprache und eben auch in der<br />

Oberflächentechnik. Also habe ich ihr den Beruf gezeigt und er hat ihr<br />

Interesse geweckt.“<br />

NINAS TIPP: NEUGIERIG SEIN, ALLES ANSCHAUEN<br />

Aus ihrer eigenen Erfahrung heraus rät Nina Holzer allen jungen Leuten,<br />

sich vor ihrer Entscheidung für eine Schule oder einen Lehrberuf<br />

alle Alternativen anzuschauen und viel zu schnuppern. Und noch eine<br />

Erfahrung möchte sie weitergeben: „Für meine Eltern war es natürlich<br />

eine Überraschung, dass ich mich nicht für die Lehre als Industriekauffrau,<br />

sondern für die Oberflächentechnik entschieden hatte, aber<br />

sie haben mich voll unterstützt.“ Ihr Sprachtalent kann Nina Holzer<br />

übrigens auch in ihrem technischen Beruf sehr gut brauchen und<br />

auch auf ihren privaten Reisen nützt sie es intensiv. Ihr Wunsch, alles<br />

anschauen zu wollen, führte Nina schon weit über Europa hinaus bis<br />

nach Australien, Neuseeland, USA und die Südsee.


36 | 37<br />

LUST AUF<br />

TECHNIK<br />

VOM LEHRLING<br />

ZUM MASTER MIT<br />

AUSZEIC<br />

Marcel Haltmeier hat 1997 seine Lehre in Elektrotechnik abgeschlossen. Heute ist er<br />

Master of Science und Spezialist für Brandmeldetechnik bei Siemens Bregenz.<br />

Enormes Wissen und hohe Beziehungsqualität: Das Engagement und der Lerneifer von MSc Marcel Haltmeier (links) wird von DI Bernd Spratler in vielen Hinsichten unterstützt.<br />

<strong>Karriere</strong>n wie die von Marcel Haltmeier sind außergewöhnlich und<br />

vorbildlich. Sie kommen in der V.E.M. öfter vor, als man meinen<br />

könnte. Ein Grund dafür ist die große Leidenschaft der TechnikerInnen<br />

an ihrem Fachgebiet und ihrer Arbeit, verbunden mit dem<br />

Wunsch, „<strong>im</strong>mer up to date“ zu sein. Einen anderen Grund nennt<br />

der Vorstand von Siemens Bregenz, DI Bernd Spratler: „Uns liegt<br />

sehr viel daran, dass sich unsere Mitarbeiter weiterbilden. Wir<br />

fördern ihre Bildung mit Lernurlauben, Rücksichtnahme in der Arbeitszeitgestaltung<br />

und anderem mehr. Das schafft enormes Wissen<br />

<strong>im</strong> Unternehmen und eine hohe Beziehungsqualität, denn es verbindet<br />

uns auf lange Sicht mit unseren Mitarbeitern und umgekehrt.“<br />

DER ERSTE COMPUTER: „EINE ENTSCHEIDENDE ERFAHRUNG“<br />

Heute ist es kaum mehr zu glauben, aber 1990, als Marcel Haltmeier<br />

<strong>im</strong> Alter von zehn Jahren seinen ersten Computer bekam, war er<br />

eines von ganz wenigen Kindern, die so ein „Wunderding“ hatten.<br />

Damals gab es kein Internet, kein Smartphone und auch in Marcels<br />

Volksschule in Höchst stand kein PC. „Mein Computer“, erinnert<br />

sich Marcel, „war nicht vergleichbar mit einem heutigen, aber es<br />

war großartig, damit die ersten Erfahrungen <strong>im</strong> Programmieren zu<br />

machen. Dank dieses Geschenks meiner Eltern hatte ich die ersten<br />

Berührungspunkte mit der Technik. Das hat mein Leben bis heute<br />

geprägt.“


HNUNG<br />

LERNEN UND ARBEITEN „MIT KOPF UND HAND“<br />

Auf die Frage, wie er zur Lehre als Elektrotechniker kam, meint<br />

Marcel: „Ich fand es spannender, vier Tage in der Woche an Bauteilen<br />

zu arbeiten und einen Tag in der Schule zu lernen, als fünf Tage in<br />

die Schule zu gehen und ein paar Stunden pro Woche irgendetwas<br />

Praktisches zu tun. Ich habe also in ein paar Berufe und Firmen<br />

hineingeschnuppert. Die Elektrotechnik hat mich fasziniert, weil<br />

sie unglaublich vielseitig ist und mir unendlich viele Möglichkeiten<br />

bietet. Es gibt ja kaum etwas, das ohne Elektrotechnik funktioniert.“<br />

JEDES JAHR EIN GUTES STÜCK MEHR WISSEN<br />

Seit seinem Lehrabschluss hat Marcel jedes Jahr mindestens ein oder<br />

zwei Seminare bzw. Weiterbildungskurse absolviert. Für den dreifachen<br />

Familienvater klingt das so selbstverständlich wie für andere,<br />

jährlich auf Urlaub zu fahren. Und manchmal, wie bei seinem Studium<br />

braucht es auch Lernurlaub und noch viele Lernwochenenden dazu,<br />

um es zu schaffen. Marcel erzählt: „Bei der Entscheidung berufsbegleitend<br />

zu studieren war es ganz wichtig, die Familie mit einzubinden.<br />

Ohne das Verständnis und die Unterstützung meiner Frau und<br />

unserer Kinder wäre es nicht möglich gewesen, soviel Zeit und Einsatz<br />

aufzuwenden.“<br />

GEFRAGTER EXPERTE IN BRANDMELDETECHNIK<br />

Bei Siemens in Bregenz arbeiten rund 100 hochqualifizierte Mitarbeiter.<br />

Etwa die Hälfte davon sind in der Division „Building Technologies“<br />

– der Technologie für ein nachhaltiges Gebäudeequipment tätig<br />

Marcel Haltmeier erinnert sich, wie er zu seinem Spezialgebiet kam:<br />

„Wie so oft <strong>im</strong> Leben macht der Zufall eine Tür auf und du musst<br />

einfach nur durchgehen. Wir wurden damals vor neue und spezielle<br />

Fragen zum Thema Brandmeldetechnik gestellt. Das hat mich brennend<br />

interessiert und ich bin Schritt für Schritt hineingewachsen.“<br />

Einen Riesenschritt in puncto Weiterbildung brachte das Studium<br />

an der Donauuniversität Krems und schließlich die ausgezeichnete<br />

Masterarbeit. Marcel Haltmeier erforschte, wie sich „Täuschungsalarme“<br />

verringern lassen. Seither ersparen sich Feuerwehren <strong>im</strong> ganzen<br />

Land und weit darüberhinaus viele Ausrückungen aufgrund von<br />

falschen Alarmen.<br />

LEBEN IST VERÄNDERUNG<br />

„Im Berufs- und <strong>im</strong> Privatleben“, sagt Marcel Haltmeier „gibt es<br />

ständige Veränderungen, ob du willst oder nicht. Es ist wichtig, dazuzulernen,<br />

Stillstand zu vermeiden und dich gut mit deinem Umfeld<br />

abzust<strong>im</strong>men.“ Bei Siemens arbeitet Marcel <strong>im</strong> Vertriebsteam, berät<br />

als Experte Kunden in der Planung von Brandschutz und Sicherheitsanlagen.<br />

In dieser Tätigkeit hat er viel mit Menschen innerhalb und<br />

außerhalb des Unternehmens zu tun. Und obwohl Marcel Haltmeier<br />

auch in diesem Teil seines Berufs schon viel Vorbildung und fundierte<br />

Erfahrung hat, beginnt er dieser Tage eine weitere Ausbildung<br />

in „Systemischem Leadership“ – vielleicht die höchste Schule in der<br />

Kommunikation von Mensch zu Mensch.<br />

Für seine Master-Thesis<br />

„Täuschungsalarme reduzieren“<br />

erhielt Marcel eine<br />

Auszeichnung – <strong>im</strong> Bild<br />

mit Peter Toncar, Siemens<br />

Building Technologies.


38 | 39<br />

LUST AUF<br />

TECHNIK<br />

VOM SPIELZEUG ZUR<br />

EIGENEN ERFINDUNG<br />

Die faszinierende Lebensgeschichte eines Technikers, der die Krantechnik be<strong>im</strong><br />

Lego spielen für sich entdeckte und heute selber konstruiert.<br />

Soeben hat die Hans Künz GmbH eine seiner Ideen zum Patent angemeldet. Dabei ist Roman Beer erst 28 Jahre alt. Den Grundstein für<br />

seine <strong>Karriere</strong> hat zwanzig Jahre vorher sein Göte gelegt. Er war, sagt Roman, „mein Hauptsponsor in Sachen Lego-Technik. Das war ein<br />

teures Spielzeug, aber meine große Leidenschaft“. Mittlerweile hat der junge Mann aus Au <strong>im</strong> Bregenzerwald die HTL-Elektrotechnik<br />

absolviert und an der FH <strong>Vorarlberg</strong> Mechatronik studiert. Er arbeitet bei Künz und macht „ganz nebenbei“ seinen Master in Energietechnik.<br />

Ganz schön viel könnte man meinen. „Aber“ sagt Roman, „es geht gut, wenn man – wie ich – von der Freundin, der Familie und<br />

dem Arbeitgeber unterstützt wird.“<br />

Vom Kindheitstraum<br />

zur Realität: Heute<br />

konstruiert Roman Beer<br />

selbst Krane.


Auf seine Erfindung und<br />

das Mitwirken am Projekt<br />

„Van Berkel“ ist Roman Beer<br />

sichtlich stolz.<br />

LAUFEN LERNT MAN VOM HINFALLEN<br />

Bei so einem Lebenslauf ist man versucht, Roman zu fragen, ob er in der<br />

Schule auch einmal schlechte Noten hatte und ob er in der Arbeit auch<br />

einmal Fehler macht. Die Antwort darauf kommt mit einem Lachen:<br />

„Natürlich war da der eine oder andere Reinfall dabei und natürlich<br />

mache ich Fehler oder glaube verbissen, dass etwas so oder so funktionieren<br />

muss. Dann komme ich – oder jemand <strong>im</strong> Team darauf, dass es<br />

so gar nicht gehen kann. Als Techniker macht man aber die Erfahrung,<br />

dass Fehler dazugehören und wichtig sind, um Neues zu entdecken.“<br />

Was wir Roman noch gefragt haben, lesen Sie hier <strong>im</strong> Interview:<br />

Welche Eigenschaften zeichnen eine Technikerin bzw. einen Techniker<br />

aus? „Das hängt vom jeweiligen Beruf ab. Bei meinem Thema<br />

würde ich sagen Neugier, Ehrgeiz und Durchhaltevermögen – die<br />

Neugier etwas zu verstehen, den Ehrgeiz es besser zu machen und das<br />

Durchhaltevermögen, wenn man nicht gleich weiterkommt.“<br />

Muss man ein Musterschüler in Mathematik und Physik sein, um<br />

Techniker zu werden? „Es gibt ja die berühmte Geschichte von Albert<br />

Einstein und seinen Fünfern in Mathematik und Physik. Er war aber<br />

in einer Schweizer Schule und dort ist es die zweitbeste Note. Es ist<br />

also schon hilfreich, wenn einen die Fächer nicht zu sehr plagen.<br />

Für viele technische Berufe ist aber schlicht und einfach der gesunde<br />

Hausverstand entscheidend.“<br />

Ist Technik kreativ? „Na klar – Kreativität heißt ja nichts anderes als<br />

fantasievolles und gestalterisches Denken. Das kannst du schon bei<br />

Kindern beobachten, bei Lehrlingen, HTL-Schülern und bei gestandenen<br />

Technikern – die tüfteln <strong>im</strong>mer an etwas herum. Das ist ja das<br />

Großartige!“<br />

Was machst du bei Künz Kranbau, wann und wie bist du zu Künz<br />

gekommen? „Ich bin seit sechs Jahren <strong>im</strong> Unternehmen, habe aber<br />

schon während der HTL ein Praktikum bei Künz gemacht und <strong>im</strong><br />

Studium Projekte mit Künz. 2013 hat mir meine Firma ermöglicht,<br />

75 Prozent zu arbeiten und berufsbegleitend den Master zu machen.<br />

Ich bin in der Entwicklung Konstruktion tätig. Mein Aufgabengebiet<br />

ist sehr vielfältig – von der Projektierung von neuen Kranen bis zu<br />

Messungen auf der Baustelle.“<br />

Wie ist eure Arbeitskultur bei Künz?<br />

„Auch wenn das jetzt nach Werbung klingt: Es ist sehr angenehm.<br />

Wir haben eine respektvolle „Du-Kultur“ – vom Geschäftsführer bis<br />

zum Lehrling. Mein Team setzt sich aus „Stahlwasserbauern“ und<br />

„Kranbauern“ zusammen. Die unterschiedlichen Wissensgebiete ergeben<br />

eine spannende Symbiose. Das führte auch zu unserer Erfindung,<br />

einer ganz neuen Trägergeometrie für Krananlagen. Die erste davon<br />

wird gerade in Holland gebaut – da sind wir schon ein wenig stolz<br />

drauf.“<br />

1987<br />

Geboren in Au/<br />

Bregenzerwald<br />

1993 – 2001<br />

Volksschule und<br />

Hauptschule Au<br />

2006<br />

Matura Elektrotechnik<br />

an der<br />

HTL-Bregenz<br />

2009<br />

Start bei Künz<br />

Entwicklung<br />

Konstruktion<br />

2011<br />

Beginn Bachelorstudium<br />

Mechatronik<br />

an der<br />

FH <strong>Vorarlberg</strong><br />

2013<br />

Abschluss Bachelor-Studium,<br />

Beginn Masterstudium<br />

Energietechnik an der<br />

FH <strong>Vorarlberg</strong>


40 | 41<br />

HTL UND<br />

FH VORARLBERG<br />

TECHNIKBOOM IN<br />

DEN HTL UND DER<br />

FH VORARLBERG<br />

ERFOLG ERFOLGT,<br />

durch ein einzigartiges Lernkl<strong>im</strong>a,<br />

Forschung und Praxisorientierung.<br />

Die drei <strong>Vorarlberg</strong>er HTL, die FH <strong>Vorarlberg</strong> und die lehrlingsausbildenden<br />

Unternehmen sind jene Orte, aus denen die Pioniere<br />

des <strong>Technikland</strong>es <strong>Vorarlberg</strong> kommen. Und wie die technischen<br />

Lehrberufe boomen auch die HTL und die FH <strong>Vorarlberg</strong> – erkennbar<br />

an den stark steigenden Zahlen der Schüler/innen und<br />

Studierenden.<br />

HÖHERE TECHNISCHE LEHRANSTALTEN:<br />

SCHULE ALS MITEINANDER<br />

Es ist ein sehr konzentriertes, aber doch gelassenes Miteinander, in<br />

dem Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer ihren Alltag<br />

in den HTL gestalten. Täglich herrscht Abwechslung zwischen Theorie<br />

<strong>im</strong> Klassenz<strong>im</strong>mer und Praxis in den Werkstätten und Labors.<br />

Und selbst in den Pausen kann man die angehenden Technikerinnen<br />

und Techniker neugierig miteinander diskutieren sehen. Vielleicht<br />

ist es diese Neugierde, die Schüler und Lehrer über die Jahre bis zur<br />

Matura und oft ein ganzes Leben lang verbindet.<br />

FH VORARLBERG:<br />

UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES<br />

1989 entstand das „Technikum <strong>Vorarlberg</strong>“ und der Grundstein<br />

für die erste Fachhochschule Österreichs war gelegt. Heute ist die<br />

FH <strong>Vorarlberg</strong> eine Vorzeige-Hochschule, eine der größten technischen<br />

Bildungsstätten der Region, ein führendes Forschungszentrum<br />

und ein wichtiger Partner der Wirtschaft, ganz besonders der<br />

<strong>Vorarlberg</strong>er Elektro- und Metallindustrie. Wie in den HTL sind<br />

die Unternehmen in der FH <strong>Vorarlberg</strong> stets präsent, nutzen die<br />

Forschungseinrichtungen und die Kompetenzen der FH <strong>Vorarlberg</strong>,<br />

vergeben Diplomarbeiten und Praktikumsplätze und kooperieren,<br />

um gemeinsame Projekte auf die Beine zu stellen. So haben die<br />

Studierenden intensiven Kontakt zu den Unternehmen, in denen sie<br />

nach Studienabschluss <strong>Karriere</strong> machen.


1.725<br />

SCHÜLER / INNEN<br />

HTL<br />

+ 32 PROZENT<br />

2.278<br />

SCHÜLER / INNEN<br />

HTL<br />

2010<br />

ohne Fachschule<br />

2015<br />

STUDIERENDE<br />

FH VORARLBERG<br />

BACHELOR 279<br />

MASTER 59<br />

+ 57 PROZENT<br />

STUDIERENDE<br />

FH VORARLBERG<br />

43 % TECHNIK STUDIERENDE<br />

BACHELOR 398<br />

MASTER 138<br />

HTL BREGENZ<br />

Fachrichtungen:<br />

• Maschinenbau – Automatisierungstechnik (5-jährig)<br />

• Maschinenbau – Kunststofftechnik (5-jährig)<br />

• Elektrotechnik (5-jährig)<br />

• Fachschule Maschinenbau (4-jährig)<br />

• Fachschule Elektrotechnik (4-jährig)<br />

Alle Infos: www.htl-bregenz.ac.at<br />

HTL DORNBIRN<br />

Fachrichtungen:<br />

• Wirtschaftsingenieurwesen (5-jährig)<br />

Informatik, Logistik, Maschinenwesen<br />

• Textiltechnik (5-jährig)<br />

Bekleidungstechnik, Textiltechnik, Mode<br />

• Fachschule Informationstechnik (3,5-jährig)<br />

Bekleidungstechnik (3-jährig)<br />

Maschinenstickerei (3-jährig)<br />

Fachschule Textilchemie (3-jährig)<br />

• Chemieingenieurwesen (5-jährig)<br />

Textilchemie, Chemische Betriebs- & Umwelttechnik<br />

Alle Infos: www.htldornbirn.at<br />

2010<br />

2015<br />

BA/MA Studiengänge Technik<br />

FH VORARLBERG<br />

Bachelor-Studiengänge:<br />

• Elektrotechnik Dual<br />

• Informatik – Software and Information Engineering<br />

• Mechatronik<br />

• Mechatronik-Machinenbau<br />

• Wirtschaftsingenieurwesen (berufsbegleitend)<br />

Master-Studiengänge:<br />

• Energietechnik und Energiewirtschaft<br />

• Informatik<br />

• Mechatronics<br />

Alle Infos:<br />

www.fhv.at<br />

www.youtube.com/fhvorarlberg<br />

www.facebook.com/fhvorarlberg<br />

HTL RANKWEIL<br />

Fachrichtungen:<br />

• Elektronik und technische Informatik (5-jährig)<br />

• Bautechnik (5-jährig)<br />

• Fachschule für Elektronik (4-jährig)<br />

Alle Infos: www.htl-rankweil.at


42 | 43<br />

HTL UND<br />

FH VORARLBERG<br />

ZUKUNFTSWEISEND IM<br />

WAHRSTEN SINNE DES WORTES<br />

Im Rahmen des neuen Klassenmentorings bekommen die Klassen der HTL in Bregenz,<br />

Dornbirn und Rankweil ein oder mehrere <strong>Vorarlberg</strong>er Unternehmen als Mentor.<br />

Die Mentoren begleiten die Schülerinnen und Schüler vom Start bis zur Matura.<br />

Wenn die „Erstklässler“ ihre Schullaufbahn in den HTL beginnen,<br />

machen sie nicht nur Bekanntschaft mit ihren neuen Lehrkräften<br />

und Unterrichtsfächern. Sie lernen auch bald ihre Mentoren<br />

kennen und haben so schon früh persön lichen Kontakt zu den<br />

Unternehmen der <strong>Vorarlberg</strong>er Industrie.<br />

WERTVOLLE ERFAHRUNGEN FÜR DIE SCHÜLER<br />

Schon seit Jahrzehnten sind die Höheren Technischen Schulen des<br />

Landes eng mit der <strong>Vorarlberg</strong>er Wirtschaft verbunden. Im Schuljahr<br />

2014/15 wurde die Partnerschaft dank der Initiative eines Projektteams<br />

der V.E.M. weiter vertieft. In gemeinsamer Vorarbeit mit den<br />

Schulleitungen und den Klassenvorständen wurde das „HTL-Klassenmentoring“<br />

ins Leben gerufen. Das Mentoring- Programm bietet<br />

den Schülerinnen und Schülern während der fünf Jahre zusätzliche<br />

Erfahrungs möglich keiten, wie Seminare zu den Themen Lernenlernen,<br />

Projektmanagement, Teamwork und Bewerbungstrainings.<br />

In Workshops, aber auch auf Exkursionen in Unter nehmen und bei<br />

Outdooraktivitäten lernen die Schülerinnen und Schüler früh Theorie<br />

und Praxis zu verknüpfen, bilden Netzwerke in die Firmen und<br />

haben persönliche Ansprechpartner für ihre <strong>im</strong> Verlauf der Schulzeit<br />

notwendigen Prak tika. Die individuelle Abst<strong>im</strong>mung zwischen den<br />

Klassenvor ständen und den Mentoring-Unternehmen sorgt dafür,<br />

dass das Programm den Anforderungen des jeweiligen Lehrgangs<br />

entspricht und die schulischen Inhalte sinnvoll ergänzt.<br />

VON ANFANG AN EIN ERFOLGSMODELL<br />

Schon be<strong>im</strong> Start <strong>im</strong> vergangenen Jahr haben sich elf V.E.M.-Unter -<br />

nehmen am HTL-Klassenmentoring beteiligt und die finanziellen<br />

sowie personellen Ressourcen bereitgestellt. Die finanziellen Beiträge<br />

erreichen eine Höhe von etwa 2.000 Euro pro Schuljahr und Klasse,<br />

also 10.000 Euro bis zur Matura. Im aktuellen Schuljahr 2015/16<br />

kamen weitere Unternehmen der V.E.M. hinzu. Nicht in Zahlen<br />

gemessen werden kann der Aufwand der Klassenvorstände und der<br />

Unternehmensmitarbeiter, dank deren Einsatz die Durchführung des<br />

Mentoring-Programms erst möglich wurde. Die positiven Erfahrungen<br />

bestärken laut V.E.M.-Geschäfts führer Mario Kempf, „alle<br />

Beteiligten darin, das HTL-Klassenmento ring fortzuführen und<br />

weiter auszubauen.“<br />

DIE MENTORING-UNTERNEHMEN DER HTL-KLASSEN<br />

Seit dem Schuljahr 2014/15:<br />

Alpla, Bachmann, Blum, Doppelmayr, Grass, Hirschmann,<br />

Künz, Liebherr, illwerke vkw, Meusburger, Zumtobel<br />

Neue Mentoren seit dem Schuljahr 2015/16:<br />

S.I.E, WolfVision, SAPA Nenzing<br />

„Das HTL-Klassenmentoring ermöglicht<br />

unseren Schülerinnen und Schülern schon<br />

früh persönliche Beziehungen zu den Unternehmen.<br />

Neben vielen anderen Vorteilen<br />

dieser Netzwerkbildung erkennen sie, wofür<br />

sie lernen, erfahren die Wertschätzung der<br />

Wirtschaft und werden dadurch zusätzlich<br />

motiviert.“<br />

MMag. Claudia Vögel,<br />

Schulleiterin HTL Bregenz<br />

„Das Neue am HTL-Klassenmentoring ist<br />

unsere persönliche Zusammenarbeit mit den<br />

Klassenvorständen und der langjährige Kontakt<br />

zu den Schülerinnen und Schülern. Wir<br />

arbeiten miteinander, lernen voneinander und<br />

profitieren von den erst durch diesen direkten<br />

Kontakt möglich gewordenen Erfahrungen.“<br />

Uwe Breuder, Alpla, gemeinsam mit der Firma<br />

Meusburger Mentoring-Unternehmen der<br />

1HK-Kunststofftechnik


Exkursion und<br />

Berufserlebnisse<br />

sammeln<br />

2<br />

HTL<br />

KLASSEN<br />

MENTORING<br />

VON ANFANG AN<br />

STARK BEGLEITET<br />

3<br />

1<br />

Teamwork und<br />

Kommunikation<br />

Bewerbungstraining<br />

Projektmanagement<br />

4<br />

5<br />

Projektvorstellung<br />

und Lernen neu<br />

gedacht<br />

<strong>Karriere</strong> <strong>im</strong><br />

TECHNIKLAND<br />

<strong>Vorarlberg</strong><br />

Mit dem Klassenmentoring bringt die <strong>Vorarlberg</strong>er<br />

Elektro- und Metallindustrie HTL-Schulen und Unternehmen<br />

zusammen. Vom ersten Jahr bis zum Abschluss<br />

begleiten bis zu zwei Unternehmen je eine Klasse. Das<br />

bringt Theorie und Praxis näher zusammen und bietet<br />

Raum für viele neue Erfahrungen. Mehr dazu online<br />

unter www.technikland.at<br />

DAS HTL-KLASSENMENTORING<br />

IM ÜBERBLICK<br />

1. Schuljahr: Projektvorstellung<br />

und „Lernen neu gedacht“<br />

• Abst<strong>im</strong>mung Unternehmen<br />

und Klasse<br />

• Gemeinsamer Kick-off<br />

• Seminar „Lernen neu gedacht“<br />

2. Schuljahr: Bewusstseinsbildung<br />

• Ganztägige Exkursion<br />

in Unternehmen<br />

• Wie läuft’s <strong>im</strong> Unternehmen?<br />

Dos and Don’ts, Rollenbilder<br />

3. Schuljahr: Projektmanagement<br />

• Bearbeitung eines Projekts,<br />

Projekttage<br />

• Projektmanagement-Tools<br />

• Ergebnispräsentation<br />

4. Schuljahr: Bewerbungstraining<br />

• S<strong>im</strong>ulation Bewerbung<br />

• Lebenslauf<br />

• Anschreiben<br />

• Bewerbungsgespräch<br />

5. Schuljahr: Teamwork<br />

• Planspiel oder<br />

Outdoor-Aktivität<br />

• Abschlussveranstaltung<br />

Unternehmen und Klasse<br />

Zusätzlich dazu individuelle<br />

Aktivitäten pro Klasse /<br />

Mentoring-Unternehmen<br />

„Ich fand schon das erste Seminar ,Lernen<br />

neu gedacht‘ sehr spannend und hilfreich.<br />

Ich freue mich auf die Exkursionen <strong>im</strong> kommenden<br />

Schuljahr.“<br />

Felix Martin,<br />

Schüler HTL Bregenz,<br />

1HK-Kunststofftechnik<br />

„Die HTL ist eine Schule, die Theorie und<br />

Praxis gezielt verbindet. Durch die Partnerschaft<br />

mit den <strong>Vorarlberg</strong>er Unternehmen<br />

können wir diese erfolgreiche Ausrichtung<br />

weiter vertiefen und ausbauen.“<br />

Jörg Maninger,<br />

Klassenvorstand HTL Bregenz,<br />

1HK-Kunststofftechnik


44 | 45<br />

HTL UND<br />

FH VORARLBERG<br />

DIE KRAFT DER JUGEND FÜR<br />

DIE ENERGIE DER ZUKUNFT<br />

Ob in der Lehrlingsausbildung oder als Partner der HTL und der FH <strong>Vorarlberg</strong>,<br />

illwerke vkw fördert die Jugend auf vielfältige Weise.<br />

„Investitionen in die Bildung sind Investi tionen<br />

in die Zukunft jedes Einzelnen, unseres<br />

Unternehmens und unserer Gesellschaft“,<br />

meint Bernadette Schapler. Als ehemalige<br />

Studentin der FH <strong>Vorarlberg</strong> weiß sie aus Erfahrung,<br />

wie gut es tut, „schon <strong>im</strong> Studium<br />

persönliche Ansprechpartner in der Wirtschaft<br />

zu haben, bei interessanten Aufgaben<br />

mitzuwirken und das Gelernte praktisch<br />

umzusetzen.“ Bernadette Schapler ist <strong>im</strong><br />

Bereich Personal bei illwerke vkw tätig und<br />

<strong>im</strong>mer initiativ, um die Jugend nach dem<br />

Motto „mittendrin statt nur dabei“ zu<br />

fördern – so wie die Partnerschaften von<br />

illwerke vkw mit der FH <strong>Vorarlberg</strong>.<br />

Gemeinsam für und an der Zukunft arbeiten: Für Mag. (FH) Bernadette Schapler MSc, Bereich Personal bei<br />

vkw illwerke, ist das Miteinander und der Teamgedanke mit den Werkstudenten und Praktikanten sehr wichtig.<br />

„Die Kooperation mit der Wirtschaft und insbesondere<br />

mit illwerke vkw ist für den Studiengang<br />

Energietechnik und Energie wirtschaft von<br />

zentraler Bedeutung. Einer seits werden <strong>im</strong> Studium<br />

jene Kompetenzen ver mittelt, die Absolventen<br />

bei ihren zukünftigen Arbeitgebern in<br />

der Wirtschaft benötigen. Andererseits bieten<br />

unsere Wirt schaftspartner Jobs für berufsbegleitende<br />

Studierende, Themen für Projekte und<br />

Master arbeiten sowie Mit arbeiter, die aus der<br />

Praxis heraus unterrichten.“ Dr. Klaus Rheinberger,<br />

Studiengangsleiter für Energietechnik<br />

und Energiewirtschaft an der FH <strong>Vorarlberg</strong><br />

HEUTE AN MORGEN ARBEITEN, TALENTE<br />

FRÜHZEITIG ERKENNEN<br />

„Wir beschäftigen zur Zeit rund 120 Praktikanten<br />

und zwölf Werkstudenten. Elf davon<br />

studieren an der FH <strong>Vorarlberg</strong> und können<br />

über eine Teilzeitbeschäftigung ihr Wissen<br />

bei uns <strong>im</strong> Unternehmen vertiefen. Wir arbeiten<br />

aber auch aktiv an der Gestaltung von<br />

Studien gängen wie Energietechnik und<br />

Energie wirtschaft mit, bieten Studienplätze<br />

für die dualen Studiengänge Elektrotechnik<br />

und Wirtschafts ingenieurwesen an und wir<br />

konnten bereits erste Studienabgänger übernehmen.<br />

Auch nutzen einige unserer Mitarbeiter<br />

die FH <strong>Vorarlberg</strong> zur Weiterbildung.“<br />

Stefan Hartmann BA MAS MSc,<br />

Produktmanager für Elektromobilität<br />

bei illwerke vkw<br />

GEMEINSAME FORSCHUNG IM DIENST<br />

EINER NACHHALTIGEN ENTWICKLUNG<br />

„Die langfristige Zusammenarbeit mit illwerke<br />

vkw ist für uns ein echter Glücksfall. Das<br />

Unternehmen leistet die Grundfinanzierung<br />

für unsere Stiftungsprofessur Energieeffizienz<br />

und liefert uns wichtige Impulse und Fragestellungen.<br />

Aktuell untersuchen wir, wie Solarund<br />

Windstrom, also nachhaltige, aber stark<br />

schwankende Energiequellen, effizienter in die<br />

Energieinfrastruktur eingebunden werden<br />

können und wie Materialien, wie zum Beispiel<br />

Dämm stoffe, für nachhaltige Energietechnologien<br />

verbessert werden können.“<br />

Dr. Jörg Petrasch, Stiftungsprofessor für<br />

Energieeffizienz an der FH <strong>Vorarlberg</strong>


KURZE FRAGEN, KURZE ANTWORTEN: DREI WERKSTUDENTEN DER ILLWERKE VKW<br />

Ihr Bachelorstudium haben sie schon lange hinter sich, arbeiten erfolgreich bei illwerke vkw und<br />

absolvieren berufsbegleitend das Masterstudium Energietechnik und Energiewirtschaft an der<br />

FH <strong>Vorarlberg</strong>.<br />

FLORIAN GSTREIN<br />

27 Jahre, wohnhaft in Nüziders,<br />

Bereich Erzeugung<br />

MARIA THERESA TONINI<br />

26 Jahre, wohnhaft in Dornbirn,<br />

Bereich Energieeffizienz/Mobilität<br />

und Kundenservice<br />

THOMAS VOGEL<br />

30 Jahre, wohnhaft in Dornbirn,<br />

Bereich Energieeffizienz/Mobilität<br />

und Kundenservice<br />

WAS SIND DEINE<br />

AUFGABEN?<br />

• SAP/PM Unterstützung bei<br />

der Modulbetreuung<br />

• Betreuung der Konzernstrukturverwaltung,<br />

Erstellung von Raumbüchern<br />

• Verknüpfung der technischen Objekte<br />

mit dem Archivierungs system<br />

• Erhebung und Erstellung<br />

spezifischer Kraftwerksunterlagen<br />

• Organisation von Projekten<br />

(z. B. e-Gastro)<br />

• Kundenberatung<br />

(Wie funk tioniert ein Elektroauto?<br />

Welche Förderungen gibt es?)<br />

• Präsentationen, Recherchen<br />

und Marktanalysen zum Thema<br />

Elektromobilität<br />

• Betreuung von Energiecockpit-<br />

Anlagen bei Kunden<br />

• Datenerhebung, Vorbereitung<br />

von Energieaudits<br />

• Produktentwicklung für<br />

Messdienstleistungen<br />

• Integration der innerbetrieblichen<br />

Anlagen <strong>im</strong> Energiecockpit<br />

ARBEITEN UND<br />

STUDIEREN<br />

GLEICHZEITIG?<br />

• Hervorragend, super Chance,<br />

echter Mehrwert<br />

• Aufwertung des Studiums durch<br />

Praxis<br />

• Kann viel Erfahrung sammeln<br />

• Arbeits- und Studienthemen<br />

ergänzen einander perfekt<br />

• Kann das Gelernte sofort „live“<br />

anwenden<br />

• Zusammenarbeit ist ausgezeichnet,<br />

bester Beweis: Werkstudenten,<br />

die in Teilzeit bei illwerke vkw<br />

arbeiten oder Festangestellte, die<br />

die FH <strong>Vorarlberg</strong> zur Weiterbildung<br />

nutzen.<br />

• Tätigkeiten <strong>im</strong> Unternehmen sind<br />

für die Vorlesungen hilfreich,<br />

ermöglichen einen schnelleren<br />

Einstieg in die Thematik<br />

• Eingliederung der Studenten in<br />

den Arbeitsalltag war/ist sehr<br />

problemlos<br />

WAS STEHT ALS<br />

NÄCHSTES AN?<br />

Die Masterarbeit, auch <strong>im</strong> Zuge<br />

meiner Tätigkeit als Werkstudent<br />

Forschen und Masterarbeit zum<br />

Thema „Intelligente Regelung von<br />

Batteriespeichern“ schreiben<br />

Vorgesehen ist eine Masterarbeit<br />

rund um das Thema „Dezentrale<br />

Brauchwarmwasserversorgung“<br />

Werkstudentin<br />

Maria Tonini wird<br />

von ihrem illwerke<br />

vkw-Betreuer Stefan<br />

Hartmann in der<br />

Beratung zur Elektromobilität<br />

geschult.


46 | 47<br />

HTL UND<br />

FH VORARLBERG<br />

GEWINN FÜR BEI<br />

Mit einem erfolgreichen Praxisprojekt startete die neue Partnerschaft zwischen der<br />

FH <strong>Vorarlberg</strong> und ThyssenKrupp Aufzüge in Dornbirn.<br />

Die Projektgruppe der FH <strong>Vorarlberg</strong>:<br />

Alexander Geuze, Anna Hirtreiter, Cino Jovanovic,<br />

Alexander Wachter und Christopher Wiener mit<br />

ThyssenKrupp-Aufzüge-Niederlassungleiter<br />

Christian Rehmann.<br />

Ein hervorragendes Beispiel für die<br />

Zusammenarbeit von Bildungsinstitutionen<br />

und Unternehmen <strong>im</strong> „<strong>Technikland</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong>“ sind die vielen Kooperationen<br />

der FH <strong>Vorarlberg</strong>. Seit Anfang des Jahres<br />

ist auch die Niederlassung <strong>Vorarlberg</strong> der<br />

ThyssenKrupp Aufzüge GmbH offiziell ein<br />

Partnerunternehmen. Als Premiere für die<br />

Kooperation diente <strong>im</strong> Sommersemester<br />

2015 ein Praxisprojekt mit einem Studententeam<br />

des Studiengangs Internationale<br />

Betriebswirtschaft, das erfolgreich abgeschlossen<br />

wurde und bis Ende diesen Jahres<br />

zur Umsetzung kommt.<br />

OPTIMIERTE SERVICELOGISTIK<br />

ThyssenKrupp Aufzüge gehört zu den<br />

führenden Technologie- und Service Unternehmen<br />

in der Gebäudemobilität und<br />

die Unternehmenstätigkeit umfasst: Bau,<br />

Modernisierung und Wartung von Personen-<br />

und Lastenaufzügen, Fahrtreppen und<br />

Fahrsteigen, automatischen Türen und Tore<br />

sowie Fassadenbefahranlangen. Das alles<br />

erfordert ausgeklügelte Lager- und Logistikprozesse<br />

– diese zu opt<strong>im</strong>ieren war das Ziel<br />

des Praxisprojektes mit dem Studententeam<br />

der FH <strong>Vorarlberg</strong>. „Wir sind stolz auf<br />

diese Zusammenarbeit, von der beide Seiten


DE SEITEN<br />

Das neue Lagerkonzept opt<strong>im</strong>iert<br />

die Servicelogistik von<br />

ThyssenKrupp Aufzüge.<br />

profitieren: wir als <strong>Vorarlberg</strong>er Unternehmen<br />

durch frischen, lokalen Input – und die<br />

zukünftigen Fachkräfte <strong>Vorarlberg</strong>s, die an<br />

der FH <strong>Vorarlberg</strong> mit mehr Praxisnähe studieren<br />

können“, erklärt Christian Rehmann<br />

von ThyssenKrupp Aufzüge. Der gebürtige<br />

<strong>Vorarlberg</strong>er ist seit 2014 Niederlassungsleiter<br />

am Standort Dornbirn. Die Studierenden um<br />

ihren Projektleiter Alexander Geuze waren<br />

be<strong>im</strong> Praxisprojekt hautnah am Geschehen:<br />

Im Sommersemester wurden vor Ort und<br />

bei „laufendem Betrieb“ die Lager- und<br />

Logistikprozesse der ThyssenKrupp Aufzüge<br />

Niederlassung <strong>Vorarlberg</strong> analysiert. Zum<br />

Abschluss legte das Team ein Konzept mit<br />

Opt<strong>im</strong>ierungsvorschlägen und Maßnahmen<br />

zur Effizienzsteigerung vor, darunter ein<br />

neues Layout des Niederlassungslagers in den<br />

ehemaligen Dornbirner Postbus-Garagen<br />

sowie eine erweiterte Einbindung der Teilebestückung<br />

der Kundendienstfahrzeuge in die<br />

Lagerprozesse.<br />

Christian Rehmann, Leiter der Niederlassung<br />

<strong>Vorarlberg</strong> von ThyssenKrupp Aufzüge in Dornbirn<br />

SCHNELLIGKEIT UND EFFIZIENZ<br />

Logistik ist ein bedeutendes Thema – in der<br />

Industrie <strong>im</strong> Allgemeinen – und speziell<br />

<strong>im</strong> Service-Geschäft von ThyssenKrupp<br />

Aufzüge: „Für unsere Kunden warten,<br />

reparieren und modernisieren wir herstellerunabhängig<br />

sämtliche Typen und Fabrikate<br />

von Auf zügen und Fahrtreppen – eine rasche<br />

Ersatzteilversorgung und die schnellstmögliche<br />

Verfügbarkeit an der Anlage sind hier<br />

das Um und Auf “, erklärt Niederlassungsleiter<br />

Rehmann. Er ist überzeugt, dass sein<br />

Unternehmen mit den Erfahrungen aus dem<br />

Praxisprojekt mit der FH <strong>Vorarlberg</strong> die Servicequalität<br />

für die Kunden weiter steigern<br />

kann. „Jede Minute und jeder Handgriff,<br />

die wir uns auf diesem Gebiet ersparen,<br />

kommen direkt unseren Kunden und deren<br />

Anlagen zugute“, so Rehmann. Für Niederlassungsleiter<br />

Rehmann steht fest, dass man<br />

auch in Zukunft die Zusammenarbeit mit<br />

der FH <strong>Vorarlberg</strong> suchen wird: „Wir freuen<br />

uns schon auf das nächste Projekt.“<br />

WISSEN MIT PRAXIS VERBUNDEN<br />

Für die Studentin Anna Hirtreiter war das<br />

Projekt „eine spannende Herausforderung,<br />

bei dem wir viel Freiraum für unsere Analyse<br />

hatten.“ Ihre zwei Studien- und Projektkollegen,<br />

Alexander Wachter und Cino Jovanovic,<br />

fanden besonders eindrucksvoll, „dass in der<br />

Theorie vieles sehr einfach erscheint, sich<br />

dann in der Praxis aufgrund der Vorgaben<br />

und Gegebenheiten aber als sehr komplex<br />

Alexander Geuze, Projektleiter des FH <strong>Vorarlberg</strong>-<br />

Studententeams<br />

erweist.“ Ein weiterer Student der Gruppe,<br />

Christoph Wiener ergänzt: „Darauf waren<br />

wir aber gut vorbereitet und dank der<br />

Zusammenarbeit mit unseren Dozenten<br />

und dem Team von ThyssenKrupp Aufzüge<br />

konnten wir trotz der Komplexität des<br />

Themas kreativ erarbeiten.“ Das Projekt war<br />

für uns die ideale Gelegenheit, Praxisluft zu<br />

schnuppern und uns selbst weiterzuentwickeln“,<br />

fasst Projektleiter Alexander Geuze<br />

für die Gruppe zusammen.<br />

Markus Becker, Dozent Logistik-Bereich an der<br />

FH <strong>Vorarlberg</strong><br />

PRAXIS IST EIN GUTER LEHRMEISTER<br />

Markus Becker, Dozent <strong>im</strong> Logistik-Bereich<br />

an der FH <strong>Vorarlberg</strong>, zeigt sich mit der<br />

Premiere zufrieden: „Das Team hat nicht nur<br />

Struktur oder Layout des Lagers bearbeitet,<br />

sondern den gesamten Prozess dahinter betrachtet:<br />

von der Planung und Warenannahme<br />

über sämtliche Aktivitäten <strong>im</strong> Lager bis<br />

hin zur Verwendung der Teile be<strong>im</strong> Kunden.“<br />

Becker: „Nirgends lernt man besser als direkt<br />

in der Praxis. Wenn es diese Möglichkeit bei<br />

namhaften Unternehmen gibt, freut mich<br />

das sehr. Und wenn der Auftraggeber die<br />

erarbeiteten Lösungen umsetzt und sich mit<br />

den Ergebnissen zufrieden zeigt, ist es auch<br />

für das Team eine schöne Anerkennung.“


48 | 49<br />

TECHNIKLAND<br />

VORARLBERG<br />

BESTE<br />

ADRESSEN<br />

FÜR DEN<br />

KARRIERE-<br />

START<br />

Die <strong>Vorarlberg</strong>er Elektro- und Metallindustrie<br />

eröffnet jungen Technikerinnen und Technikern<br />

beste Berufs- und <strong>Karriere</strong>-Aussichten: in über<br />

50 Lehrberufen, zahl reichen Praktikums- und<br />

Ferialstellen, spannenden Themen für Abschlussarbeiten<br />

sowie tollen Berufseinstiegschancen für<br />

SchülerInnen und Studierende.<br />

Die Unternehmen der <strong>Vorarlberg</strong>er Elektro- und Metallindustrie sind in<br />

Vielerlei führend: als Innovatoren von Produkten, als Antreiber einer <strong>im</strong>mer<br />

noch höher entwickelten Produktion, als Pionier der wissenschaftlichen und<br />

gesellschaftlichen Entwicklung der Region.<br />

INNOVATIVE ARBEITGEBER<br />

Über 100 Unternehmen in ganz <strong>Vorarlberg</strong> sind moderne Arbeitgeber, die wissen,<br />

dass der weltweite Erfolg ihres Unternehmens nur mit engagierten und gut<br />

ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möglich ist. Deshalb arbeiten die<br />

Unternehmen der V.E.M. jeden Tag daran, die Arbeitswelt so zu gestalten, dass<br />

Innovation und Leistung möglich sind.<br />

BEZIRK DORNBIRN<br />

Alge Electronic, Lustenau, www.alge.at<br />

Collini Group, Hohenems, www.collini.eu<br />

Emil Bröll, Dornbirn, www.broell.com<br />

FULTERER, Lustenau, www.fulterer.com<br />

GatesAir Austria, Dornbirn,<br />

www.harris.com<br />

Hagn Leone, Dornbirn, www.hagn-leone.at<br />

HELLA Sonnen- und Wetterschutztechnik,<br />

Dornbirn, www.hella.info<br />

Huber Creativ, Dornbirn, www.hubercreativ.at<br />

LEDON Lamp, Lustenau, www.ledon-lamp.com<br />

Leitz, Dornbirn, www.leitz.org<br />

MAN Truck & Bus Center, Lustenau,<br />

www.mantruckandbus.at<br />

Mobilitätszentrum – Carello Elektrofahrzeuge,<br />

Dornbirn, www.graf-carello.com<br />

Otis Gesellschaft, Dornbirn, www.otis.com<br />

Ribe-Subcon, Dornbirn, www.ribe-subcon.at<br />

SCHRACK SECONET, Dornbirn,<br />

www.schrack-seconet.com<br />

System Industrie Electronic (S.I.E),<br />

Lustenau, www.sie.at<br />

THIEN eDrives, Lustenau,<br />

www.thien-edrives.com<br />

ThyssenKrupp Aufzüge, Dornbirn,<br />

www.thyssenkrupp-aufzuege.at<br />

Tridonic, Dornbirn, www.tridonic.com<br />

Walter Bösch, Lustenau, www.boesch.at<br />

Z<strong>im</strong>m Maschinenelemente, Lustenau,<br />

www.z<strong>im</strong>m-hubgetriebe.at<br />

Zumtobel Lighting, Dornbirn,<br />

www.zumtobel.com<br />

z-werkzeugbau, Dornbirn,<br />

www.z-werkzeugbau.com<br />

BEZIRK FELDKIRCH<br />

Armstrong Metalldecken, Rankweil, www.gema.biz<br />

Bachmann electronic, Feldkirch,<br />

www.bachmann.info<br />

cal<strong>im</strong>ax Energietechnik, Altach, www.cal<strong>im</strong>ax.com<br />

C.D. Wälzholz, Götzis, www.at.cdw.de<br />

Eisbär Trockentechnik, Götzis, www.eisbaer.at<br />

ENDER Kl<strong>im</strong>atechnik, Altach, www.ender-kl<strong>im</strong>a.com<br />

Erne Fittings, Schlins, www.ernefittings.com<br />

GANTNER Seilbahnbau, Sulz,<br />

www.gantner-cableways.com<br />

GRASS, Götzis, www.grass.at<br />

Hirschmann Automotive, Rankweil,<br />

www.hirschmann-automotive.com<br />

Jobarid Metallbau, Röthis, www.jobarid.at<br />

Kaufmann, Göfis, www.kaufmann-goefis.at<br />

Lercher Werkzeugbau, Klaus, www.lercher.at<br />

Lingenhöle Technologie, Feldkirch,<br />

www.lingenhoele.at<br />

Lorünser Austria, Schlins,<br />

www.loruenser-substations.com<br />

Mahle König, Rankweil, www.koenig-kg.at<br />

Nesensohn, Rankweil, www.nesensohn.com<br />

ÖBB-Lehrwerkstätte, Feldkirch, www.oebb.at<br />

Peko-Atelier Markus Kohlhaupt, Altach,<br />

www.peko-werbung.at<br />

stürmsfs, Klaus, www.stuermsfs.at<br />

Speedline Aluminium Gießerei, Schlins,<br />

www.speedline-alu.com<br />

Wiegel Feldkirch Feuerverzinken, Feldkirch,<br />

www.wiegel.de<br />

Wilhelm Schwarzmüller, Mäder,<br />

www.schwarzmueller.com<br />

WolfVision, Klaus, www.wolfvision.com


23<br />

Unternehmen<br />

(Bezirk Dornbirn)<br />

24<br />

Unternehmen<br />

(Bezirk Feldkirch)<br />

BEZIRK BLUDENZ<br />

B. & H. Handels- und Produktionsges.m.b.H.,<br />

Braz, www.bundh.at<br />

Collini Group, Bludesch, www.collini.eu<br />

ELB-Form, Vandans, www.formgroup.eu<br />

Gassner Stahlbau, Bürs, www.gassnerstahlbau.at<br />

Heinrich Manahl, Bludenz-Bings, www.manahl.at<br />

Heller Metall, Bartholomäberg, www.snowstop.at<br />

Hermann Köberl, Bürs, www.gassnerstahlbau.at<br />

Hilti, Thüringen, www.hilti.at<br />

illwerke vkw, Schruns, www.illwerkevkw.at<br />

Ivoclar Vivadent, Bürs, www.ivoclarvivadent.com<br />

Josef Bertsch, Bludenz, www.bertsch.at<br />

Köberl Kabinentechnik, Bürs,<br />

www.gassnerstahlbau.at<br />

41<br />

Unternehmen<br />

(Bezirk Bregenz)<br />

17<br />

Unternehmen<br />

(Bezirk Bludenz)<br />

Liebherr Werk Nenzing, Nenzing,<br />

www.liebherr.com<br />

Rexam Beverage Can Enzesfeld, Ludesch,<br />

www.rexam.com<br />

Roth & Co. Metall- und Garagentorbau, Braz,<br />

www.roth-torsysteme.at<br />

Sapa Extrusion Nenzing, Nenzing,<br />

www.sapagroup.com<br />

Sapa Komponenten Nenzing, Nenzing,<br />

www.sapagroup.com<br />

BEZIRK BREGENZ<br />

ABS Transportbahnen, Wolfurt,<br />

www.transportbahnen.at<br />

Alpla Werke, Hard / Fußach, www.alpla.com<br />

Cofely Kältetechnik, Lauterach, www.cofely.info<br />

Diem-Werke, Hörbranz, www.diemwerke.com<br />

Dietrich Luft + Kl<strong>im</strong>a, Lauterach, www.luft-kl<strong>im</strong>a.com<br />

Doppelmayr Seilbahnen, Wolfurt,<br />

www.doppelmayr.com<br />

Doppelmayr Transport Technology, Wolfurt,<br />

www.doppelmayr-mts.com<br />

Eberhard Hoeckle, Langenegg, www.hoeckle.com<br />

Faurecia Angell-Demmel, Kennelbach,<br />

www.faurecia.de<br />

FINTES Handels, Hittisau, www.fintes.at<br />

Forgacs, Hard<br />

Gerola Metalltechnik, Langenegg<br />

Gesig Gesellschaft für Signalanlagen, Bregenz,<br />

www.gesig.at<br />

GRASS, Höchst, www.grass.at<br />

Haberkorn, Wolfurt, www.haberkorn.com<br />

Hans Künz, Hard, www.kuenz.com<br />

illwerke vkw, Bregenz, www.illwerkevkw.at<br />

iPEK Spezial TV, Hirschegg, www.ipek.at<br />

Julius Blum, Höchst, www.blum.com<br />

Kirsten, Hittisau, www.kirsten-group.com<br />

LASCRIPT Lasertechnologie, Hörbranz,<br />

www.laserbeschriftung.at<br />

LTW Intralogistics, Wolfurt, www.ltw.at<br />

mageba, Fußach, www.mageba.at<br />

MERSEN Österreich Hittisau, Hittisau,<br />

www.mersen.com<br />

Meusburger Georg, Wolfurt, www.meusburger.co<br />

Photinus, Lochau, www.photinus-lighting.at<br />

Schelling Anlagenbau, Schwarzach, www.schelling.at<br />

Schiffswerft Fußach Klaus, Fußach,<br />

www.werft-fussach.at<br />

Schindler Aufzüge und Fahrtreppen, Wolfurt,<br />

www.schindler.com<br />

Siemens Österreich, Bregenz, www.siemens.com<br />

Skyglide Projektmanagement, Wolfurt,<br />

www.doppelmayr.com<br />

Sonderhoff Engineering, Hörbranz,<br />

www.sonderhoff.com<br />

SPIN and MILL Metallverarbeitung, Schwarzach,<br />

www.spinandmill.com<br />

Stanztech, Höchst, www.stanztech.at<br />

Steurer Bauelemente, Hard, www.steurer.at<br />

stürmsfs, Klaus, www.stuermsfs.at<br />

Viessmann Holzheizsysteme, Hard,<br />

www.viessmann.com<br />

Viessmann Holzheizsysteme, Wolfurt,<br />

www.viessmann.com<br />

VOLTA Edelstahl, Lauterach, www.volta.at<br />

Zargen Bösch, Schwarzach,<br />

www.zargen-boesch.com<br />

Zündel Kunststofftechnik, Bizau, www.zkt.at


50 | 51<br />

TECHNIKLAND<br />

VORARLBERG<br />

CHANCENSURFEN IM TEC<br />

Mit einem Informationsangebot, das von Eltern,<br />

Schülerinnen und Schülern sowie Studentinnen und<br />

Studenten gewünscht wurde, präsentiert sich die V.E.M.<br />

neu <strong>im</strong> Web unter www.technikland.at<br />

Vor dem Start des neuen Auftritts wurde das bestehende Informationsangebot sowie<br />

Design von Eltern, Schülerinnen und Schülern sowie Studierenden unter die Lupe<br />

genommen. Das positive Feedback sowie Anregungen und Wünsche wurden aufgenommen<br />

und so weit wie möglich umgesetzt. Ein herzliches Dankeschön an dieser<br />

Stelle an alle Mitwirkenden.<br />

UNI / FH<br />

<strong>Karriere</strong> <strong>im</strong><br />

Unternehmen<br />

Lehre / Duale<br />

Ausbildung<br />

HTL<br />

Technische<br />

und Ausbil<br />

Technische Bildungsund<br />

Ausbildungswege<br />

Die Wege zu einer technischen<br />

<strong>Karriere</strong> sind vielseitig und so<br />

arbeiten in der V.E.M. Menschen<br />

mit ganz unterschiedlichen Berufen<br />

zusammen. Welcher Weg ist deiner?<br />

Finde es hier heraus.<br />

Arbeiten <strong>im</strong> <strong>Technikland</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong><br />

Wussten Sie, dass das kleine Land<br />

<strong>Vorarlberg</strong> eine der erfolgreichsten<br />

Wirtschaftsregionen in Europa und<br />

in der Welt ist? Einen großen Anteil<br />

daran hat die V.E.M., die <strong>Vorarlberg</strong>er<br />

Elektro- und Metallindustrie.<br />

FACEBOOK<br />

Gerne teilen wir auch Neuigkeiten<br />

aus dem <strong>Technikland</strong> <strong>Vorarlberg</strong> über<br />

www.facebook.com/technikland


HNIKLAND VORARLBERG<br />

ZUKUNFT<br />

IST<br />

CHEFSACHE.<br />

Für die Jugend,<br />

ohne Wenn und Aber<br />

Bildung, Ausbildung und Erfolg junger<br />

Menschen, dafür stehen über 100<br />

Unternehmen der V.E.M. Fragen Sie<br />

verantwortungsvolle Menschen, Sie<br />

bekommen hilfreiche Antworten.<br />

Initiativen, News<br />

und Termine<br />

Bildungsdungswege<br />

Arbeiten <strong>im</strong> <strong>Technikland</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong><br />

Initiativen, News<br />

und Termine<br />

Interessantes:<br />

BIFO-Messe<br />

Mi., 18.11. bis Sa., 21.11.2015 <strong>im</strong> WIFI Hohenems.<br />

Die Messe bietet einen tollen,<br />

Aktuelles:<br />

Von Anfang an stark begleitet.<br />

V.E.M. Klassenmentoring. Die HTL und V.E.M.<br />

Termine:<br />

V.E.M.-Leadership<br />

startet <strong>im</strong> Juni 2016 mit einem neuen Lehrgang.<br />

Alle Informationen gibt es am 17. April<br />

INITIATIVEN, NEWS UND TERMINE<br />

Was die V.E.M. alles macht,<br />

welche Neuigkeiten es gibt und<br />

welche Veranstaltungen zur Berufsorientierung<br />

und Weiterbildung<br />

angeboten werden.<br />

YOUTUBE<br />

Hier sind viele Porträts von Technikerinnen<br />

und Technikern über den<br />

Lehrbeginn in der V.E.M.<br />

www.youtube.com/technikland


52 | MF<br />

<strong>Technikland</strong> <strong>Vorarlberg</strong> auf der BIFO-Messe 2015<br />

Eltern sind in der Berufsentscheidung ihrer Kinder wichtige Begleiter und Bezugspersonen.<br />

Ein gemeinsamer Messebesuch mit Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn ist eine ideale Möglichkeit,<br />

sich über neueste Trends und Entwicklungen in der Berufswelt zu informieren.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

TECHNIK ZUM ANFASSEN<br />

Gemeinsam mit dem Metall-Elektro-Technik-Gewerbe und der <strong>Vorarlberg</strong>er Kunststofftechnik<br />

präsentiert die V.E.M., <strong>Vorarlberg</strong>er Elektro- und Metallindustrie ihre technischen Lehrberufe<br />

– praxisnah und anschaulich. Ausbildungsverantwortliche, Lehrlinge und Lehrpersonen stehen<br />

für Information und Beratung für Sie zur Verfügung.<br />

<strong>Technikland</strong> <strong>Vorarlberg</strong> auf der BIFO-Messe – Erleben Sie mit Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn<br />

Technik zum Anfassen.<br />

HOCH HINAUF<br />

Technische Lehrberufe live erleben.<br />

BIFO-Messe 2015: Mittwoch, 18. 11. bis Samstag,<br />

21. 11. <strong>im</strong> WIFI Hohenems/Dachgeschoß<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mi-Fr: 8.30 bis 12.15 Uhr und 13.15 bis 18.00 Uhr<br />

Sa: 8.30 bis 13 Uhr<br />

www.technikland.at

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