Karriere im Technikland Vorarlberg #3
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<strong>Karriere</strong> <strong>im</strong><br />
TECHNIKLAND<br />
<strong>Vorarlberg</strong><br />
#<br />
03<br />
Das Magazin der V.E.M., <strong>Vorarlberg</strong>er<br />
Elektro- und Metallindustrie.<br />
Auch online unter www.technikland.at<br />
WIE ERFOLG ERFOLGT<br />
Wie führt man junge Menschen zu einem gelingenden Leben? Was macht beruflich und<br />
persönlich Sinn? Erfolg erfolgt nach einer guten Bildungswahl und einer verantwortungsvollen<br />
Begleitung und „wenn du den eigenen Weg erkennst und lernst, ihn zu gehen“,<br />
sagen die Technikerinnen und Techniker der <strong>Vorarlberg</strong>er Elektro- und Metallindustrie.
2 | 3<br />
INHALT<br />
LEADERSHIP 04<br />
GANZHEITLICHE<br />
LEHRLINGSAUSBILDUNG 14<br />
POLYTECHNISCHE<br />
SCHULE 24<br />
Zertifikat<br />
Ausbildercoach<br />
ZUR JUGEND STEHEN, STATT GROSS REDEN<br />
KEINE HALBE SACHE: DIE LEHRE DER TECHNIK<br />
ORIENTIEREN. LERNEN. REIFEN.<br />
Sich gemeinsam weiterentwickeln:<br />
Markus Geiger wird bei Doppelmayr<br />
täglich gefordert und gefördert. 06<br />
Lernen, sich selbst zu motivieren:<br />
Drei Techniker von Hilti berichten<br />
über Gründe zur Eigeninitiative. 08<br />
Erfolg ist Teamsache: Bei Blum<br />
ist man überzeugt, dass „Teamplayer“<br />
motivierter und zufriedener sind. 10<br />
Mit der Führung auf Augenhöhe:<br />
Mit einem wertschätzenden „DU“ wird<br />
bei Schelling zwischen Lehrling und<br />
Geschäftsführung kommuniziert. 12<br />
Die Herausforderung, selbstständig zu<br />
sein: Bei Zumtobel lernen, „die Dinge<br />
selber in die Hand zu nehmen“. 16<br />
Den Blick für Neues öffnen: Hirschmann<br />
Automotive ermöglicht Lehrlingen andere<br />
Länder und Kulturen kennenzulernen. 18<br />
Weit mehr als ein Ausflug: Be<strong>im</strong><br />
„Feel Well Programm“ bei S.I.E geht es<br />
um das Wohlfühlen <strong>im</strong> Unternehmen. 20<br />
Gemeinsam ins Abenteuer Lehre: Das<br />
Meusburger Ausbilderteam begleitet<br />
die Lehrlinge ins Erwachsenen-Leben. 22<br />
Die Schule zur Eigenverantwortung:<br />
Clemens Müller, Lehrling bei Liebherr,<br />
konnte nach dem PTS-Jahr seine Berufswahl<br />
bewusst und fundiert treffen. 26<br />
Ein gutes Jahr: TechnikerInnen<br />
von Bachmann electronic blicken gerne<br />
auf ihre Zeit in der PTS zurück. 28<br />
LUST AUF TECHNIK 30<br />
VON ERFOLGREICHEN TECHNIKER / INNEN<br />
Die Freude, ein Rätsel zu lösen:<br />
Neugier ist die Mutter aller Erfahrungen.<br />
Das ist für die drei TechnikerInnen von<br />
Diem-Werke ganz natürlich. 32<br />
Musik hat System, die Chemie auch:<br />
Nina Holzer, heute Schichtführerin bei<br />
Collini, entdeckte Gemeinsamkeiten vom<br />
Klavierspiel und Verfahrenstechnik. 34<br />
Vom Lehrling zum Master mit Auszeichnung:<br />
Marcel Haltmeier, MSc und<br />
gefragter Spezialist bei Siemens Bregenz<br />
startete seine <strong>Karriere</strong> mit einer Lehre. 36<br />
Vom Spielzeug zur eigenen Erfindung:<br />
Die Geschichte von Roman Beer, der die<br />
Krantechnik be<strong>im</strong> Lego spielen für sich<br />
entdeckte. 38<br />
HTL UND<br />
FH VORARLBERG 40<br />
1.725<br />
SCHÜLER / INNEN<br />
HTL<br />
2010<br />
ohne Fachschule<br />
+ 32 PROZENT<br />
2.278<br />
SCHÜLER / INNEN<br />
HTL<br />
STUDIERENDE<br />
FH VORARLBERG<br />
BACHELOR 279<br />
MASTER 59<br />
BESTE ADRESSEN FÜR DEN<br />
KARRIERESTART<br />
2015<br />
+ 57 PROZENT<br />
STUDIERENDE<br />
FH VORARLBERG<br />
43 % TECHNIK STUDIERENDE<br />
BACHELOR 398<br />
MASTER 138<br />
2015<br />
TECHNIKBOOM IN DER HTL UND IN<br />
DER FH VORARLBERG<br />
Zukunftsweisend <strong>im</strong> wahrsten Sinne des<br />
Wortes: Mentoren der V.E.M. begleiten HTL-<br />
SchülerInnen vom Start bis zur Matura. 42<br />
Die Kraft der Jugend für die Energie der<br />
Zukunft: illwerke vkw fördert Lehre,<br />
Weiterbildung und Studium. 44<br />
Gewinn für beide Seiten: Die erfolgreiche<br />
Partnerschaft zwischen der FH <strong>Vorarlberg</strong><br />
und ThyssenKrupp. 46<br />
CHANCENSURFEN IM TECHNIKLAND<br />
VORARLBERG<br />
2010<br />
48<br />
50<br />
Impressum<br />
Herausgeber V.E.M. <strong>Vorarlberg</strong>er Elektro- und<br />
Metallindustrie, Wirtschaftskammer <strong>Vorarlberg</strong><br />
Sparte Industrie, Wichnergasse 9,<br />
6800 Feldkirch, T: +43 5522 305-225, E-Mail:<br />
kempf.mario@wkv.at, www.technikland.at,<br />
www.vem.at Redaktion und Gestaltung die3,<br />
Agentur für Werbung und Kommunikation,<br />
www.die3.eu Fotos (Seite) Michael Gunz (Titel,<br />
4, 6, 7, 8, 9, 16, 17, 18, 19, 22, 23, 26, 27, 28, 29,<br />
32, 33, 34, 35, 36, 38, 39, 42, 43, 44, 45, 47), Wirtschaftskammer<br />
<strong>Vorarlberg</strong> (3), Shutter stock<br />
(2, 5, 8, 10, 19, 25, 30, 31), Corbis (2, 15),<br />
Doppelmayr (7), Julius Blum (10, 11),<br />
Schelling (12, 13), Angela Kostial (20, 21),<br />
Meusburger (22, 23), Siemens/Donau Universität:<br />
Andrea Reischer (37), Künz (39), Alpla (42),<br />
illwerke vkw (45), ThyssenKrupp Aufzüge (46)<br />
Druck VVA – <strong>Vorarlberg</strong>er Verlagsanstalt<br />
GmbH Offenlegung nach §25 Mediengesetz<br />
TECHNIKLAND <strong>Vorarlberg</strong> erscheint einmal<br />
jährlich in einer Auflage von 9.000 Stück in<br />
Deutsch Hinweis Im Magazin TECHNIKLAND<br />
<strong>Vorarlberg</strong> der V.E.M. ist die weibliche Sprachform<br />
der männlichen gleichgestellt; lediglich aus<br />
Gründen der Vereinfachung von Inhalten wird<br />
manchmal nur die männliche Form verwendet.<br />
© 2015 Nachdruck, auch auszugsweise, nur<br />
mit Genehmigung. Druck- und Satzfehler vorbehalten.
Liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler,<br />
liebe Leserinnen und Leser!<br />
Mag. Mario Kempf,<br />
<strong>im</strong> Namen der Unternehmen<br />
der V.E.M. und der Wirtschaftskammer<br />
<strong>Vorarlberg</strong><br />
Sparte Industrie<br />
Noch nie hatten es Jugendliche und deren Eltern so schwer, den idealen Bildungs- und<br />
Berufsweg zu finden. Es gibt viele Fragen, eine unüberschaubare Menge an Möglichkeiten<br />
und es ist nicht einfach, eindeutige Antworten zu finden. Wissen Sie, was in der Bildungs-<br />
und Berufswahl für Ihr Kind auf lange Sicht wirklich wichtig ist? Ist es das sichere<br />
Einkommen, sind es die Zukunfts- und <strong>Karriere</strong>chancen und die damit verbundene Anerkennung,<br />
das Talent, das Interesse, die Individualität ... oder von allem etwas? Mit diesen<br />
Fragen sind 14-jährige Mädchen und Burschen überfordert und wenn Erwachsene ehrlich<br />
sind, sind sie es auch.<br />
GUTE BILDUNGSWAHL<br />
Wenn Sie als Eltern Rat suchen, wem sollen sie Glauben<br />
schenken? Will nicht jede Schule ihre Klassen füllen, sucht<br />
nicht jede Universität gute Studentinnen und Studenten, will<br />
nicht jedes Unternehmen die erfolgversprechendsten Lehrlinge<br />
für sich gewinnen? Da ist sicher was dran und auch wir in der<br />
<strong>Vorarlberg</strong>er Elektro- und Metallindustrie stehen nicht über<br />
diesen Dingen, denn es geht um die Zukunft unserer Unternehmen.<br />
Was wir aber für uns in Anspruch nehmen ist: In den<br />
Unternehmen der V.E.M. sind erfolgreiche Absolventen der<br />
Lehre, der HTL und anderer Schulen, der Fachhochschule und<br />
der Universitäten tätig – hauptsächlich als Technikerinnen und<br />
Techniker, aber auch in vielen anderen Berufen. Was den Bildungsweg<br />
betrifft sind wir also neutral und empfehlen jungen<br />
Menschen die Lehre genauso wie die HTL, die Fachhochschule<br />
oder Universität. Wir wissen aus jahrzehntelanger Erfahrung,<br />
dass alle diese Wege wertvoll sind und es ausschließlich darauf<br />
ankommt, die Potenziale eines jungen Menschen zu erkennen<br />
und diese zu fördern. Unsere MitarbeiterInnen sind noch sehr<br />
lange nach ihrer Ausbildung bei uns. Wir können und wollen<br />
also nicht übertreiben, denn unsere MitarbeiterInnen sagen<br />
uns sehr klar, was gut und was weniger gut ist, ob ihre Wahl<br />
richtig war und wie zufrieden sie in ihrem Beruf sind.<br />
VERANTWORTUNGSVOLLE BEGLEITUNG<br />
Jugendliche auf ihrem Weg zu begleiten, bedeutet für uns, sie<br />
partnerschaftlich zu führen, als Coach verantwortungs- und respektvoll<br />
auf sie einzugehen, um ihre Persönlichkeit zu entwickeln.<br />
Genauso sehen das unsere Partner in den <strong>Vorarlberg</strong>er<br />
HTLs, der FH <strong>Vorarlberg</strong>, in den Polytechnischen Schulen und<br />
den Berufsschulen. Es ist, um ein Beispiel zu nennen, in unserer<br />
Gesellschaft viel die Rede von Individualität, auch das Wort<br />
Selbstverwirklichung ist groß in Mode. Was aber geschieht ist,<br />
dass sich viele junge Menschen alleine gelassen fühlen, sich<br />
in einer Lebensphase um sich selbst kümmern müssen, in der<br />
das gar nicht möglich ist. Was sie mehr denn je brauchen, sind<br />
Bildungs- und Ausbildungsverantwortliche, die sie als Person<br />
wahrnehmen und mit ihnen täglich daran arbeiten, sich selbst<br />
und die Welt rundum zu begreifen und sich in ihr sinn- und<br />
wertvoll zu bewegen. Das schafft Selbstbewusstsein, vertrauensvolle<br />
Beziehungen und gemeinsames Streben und es ist<br />
viel besser, als ein Gefühl der Verlorenheit, das so viele junge<br />
Menschen plagt.<br />
HILFREICHE ANTWORTEN<br />
Die FH <strong>Vorarlberg</strong> anschauen, die Tage der offenen Türe in<br />
Schulen besuchen, an den Berufspraktischen Tagen in den<br />
Unternehmen teilnehmen, sich auf der BIFO-Messe testen<br />
oder auch vom BIFO beraten lassen – alles sind sehr wertvolle<br />
Gelegenheiten, auf alle Möglichkeiten Antworten zu finden.<br />
DI Christoph Hinteregger, Mitglied des Arbeitgeberkomitees<br />
der V.E.M. und Geschäftsleitungsmitglied bei Doppelmayr<br />
betont: „Wir haben noch nie jemanden überredet, Technikerin<br />
oder Techniker zu werden, das wäre verantwortungslos. Wenn<br />
aber die Burschen und Mädchen erst einmal sehen, was es da<br />
alles an technischen Bildungswegen gibt und wie spannend<br />
die Berufsinhalte sind, kommen sie von selbst darauf. Das ist<br />
auch ganz wichtig, denn nur dann können sie mit Beruf und<br />
<strong>Karriere</strong> glücklich werden.“<br />
Ihr<br />
ALLES IM ÜBERBLICK<br />
Informationen zur V.E.M., ihre Unternehmen<br />
und Kontakte sowie Termine<br />
zur Berufserkundung finden Sie auf den<br />
Serviceseiten 48 – 52.
4 | 5<br />
LEADERSHIP<br />
ZUR JUGEND<br />
STEHEN, STATT<br />
GROSS ZU REDEN<br />
ERFOLG ERFOLGT,<br />
wenn UnternehmerInnen und Führungskräfte<br />
gemeinsam mit den jungen Leuten die<br />
Verantwortung für die Zukunft übernehmen.<br />
Schon vor Jahren hat Egon Blum, einer der Mitbegründer der<br />
heutigen V.E.M. gemeint, „niemand dürfe junge Menschen durch<br />
Manipulation zu etwas ,motivieren‘ , was sie nicht wollen und<br />
können“. Er nannte das „Motipulation“ und erarbeitete mit seinen<br />
Kollegen vom Arbeitskreis Lehrlingsausbildung gegenteilige,<br />
noch heute wirksame Grundsätze. Zum Beispiel: Sich den Anliegen<br />
der Lehrlinge, Schülerinnen und Schüler persönlich und ehrlich<br />
zu stellen, sie aber auch offen mit den Anforderungen des Lebens,<br />
der Bildung und der Arbeitswelt zu konfrontieren. Das geht<br />
allerdings nur, wenn alle Verantwortung übernehmen – von<br />
UnternehmerInnen über die Führungskräfte bis zu den Ausbildungsverantwortlichen<br />
und Lehrpersonen.<br />
ANTWORTEN MIT VERANTWORTUNG UNTER:<br />
ZUKUNFTISTCHEFSACHE.VEM.AT<br />
Für die V.E.M. gilt „Zukunft ist Chefsache“. Stellen Sie Fragen an<br />
eine Unternehmensleitung, Personal- und Ausbildungsverantwortliche<br />
oder auch an AbsolventInnen der Lehre, HTL oder FH <strong>Vorarlberg</strong>/Uni.
AUSBILDUNGSVERANTWORTLICHE WERDEN ZU „COACHES“ UND FÜHRUNGSKRÄFTE ZU „LEADERN“<br />
Die V.E.M. zählt weit über hundert Firmen. Viele haben eigene Akademien, um ihre Ausbildungsverantwortlichen<br />
und Führungskräfte fachlich, aber auch pädagogisch weiterzubilden. Gleichzeitig bieten die<br />
Unternehmen gemeinsame Lehrgänge wie „Train the Trainer“ und den „Ausbildercoach“. Erst vor Kurzem<br />
hat ein weiterer einjähriger Lehrgang namens „V.E.M.-Leadership“ begonnen, in dem junge Führungskräfte<br />
lernen, wie Zusammenarbeit von Mensch zu Mensch wertvoll gestaltet werden kann.
6 | 7<br />
LEADERSHIP<br />
SICH GEMEINSAM<br />
WEITERENTWICKELN<br />
Markus Geiger ist 24 Jahre alt. Er wird von seinem Chef Alexander Kl<strong>im</strong>mer täglich<br />
gefordert und gefördert. Die beiden und ihr Team verbindet vieles. Unter anderem die<br />
faszinierenden Herausforderungen des Seilbahnbaus für Doppelmayr.<br />
Markus Geiger findet seine Aufgaben in der Projektierung von<br />
Seilbahnen „extrem spannend“. Aktuell ist er als Projektleiter für<br />
vier neue Sesselbahnen in China verantwortlich. Wie das geht,<br />
wenn man erst 24 ist? Mit Wissen, Lernbereitschaft und hohem<br />
Engagement. In einem Team, in dem jeder für den anderen da ist.<br />
Und mit einem Chef, der seine 38 Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
führen kann, ihre Potenziale und ihre Verantwortungsbereitschaft<br />
weckt, ihnen vertraut und ihnen dadurch Sicherheit gibt.<br />
VON DER LEHRE ZUM STUDIUM<br />
Die Bildungswege von Markus Geiger und seinem 46-jährigen Vorgesetzten<br />
Alexander Kl<strong>im</strong>mer sind einander nicht unähnlich. Beide<br />
haben eine technische Lehre absolviert, Alexander Kl<strong>im</strong>mer sogar<br />
zwei – als Maschinenschlosser und Technischer Zeichner. Danach hat<br />
der heutige Prokurist und Leiter der Exportabteilung von Doppelmayr<br />
am Technikum <strong>Vorarlberg</strong> Fertigungs- und Automatisierungstechnik<br />
studiert und später mehrere Managementausbildungen genossen.<br />
Mit Wissen, Lernbereitschaft und hohem Engagement meistert der 24-jährige<br />
Markus Geiger die Projektierung von Seilbahnen weltweit.<br />
Als „ausgezeichnet“ bezeichnet Ing. Alexander Kl<strong>im</strong>mer die Zusammenarbeit mit<br />
Markus Geiger.<br />
So weit ist Markus Geiger noch nicht, aber er hat ja noch Zeit und die<br />
nützt er wie kaum ein anderer. Auch er beschreitet den Weg von der<br />
Technik zum technischen Management. Nach der Lehre als Elektroanlagentechniker<br />
besuchte er den Aufbaulehrgang Automatisierungstechnik<br />
an der HTL-Bregenz. Derzeit studiert er berufsbegleitend<br />
Wirtschaftsingenieurwesen. Dieses gemeinsame Interesse an Technik<br />
und Wirtschaft erklärt vielleicht die gute Zusammenarbeit zwischen<br />
Alexander und Markus, sie erklärt aber noch nicht das hervorragende<br />
Kl<strong>im</strong>a <strong>im</strong> ganzen großen Team mit 38 MitarbeiterInnen.<br />
WEITERENTWICKLUNG ALS AUFGABE FÜR JEDEN<br />
Alexander Kl<strong>im</strong>mer findet einleuchtende Antworten für den<br />
Zusammen halt in seiner Abteilung: „Ich habe selbst in meiner Berufslaufbahn<br />
viele Förderer gehabt. Ohne sie wäre ich nicht da, wo ich<br />
jetzt bin. Ich sehe es als meine Verantwortung als Führungskraft junge<br />
Talente weiterzuentwickeln – sie sollen die gleiche Chance bekommen,<br />
die ich bekommen habe.“ Den anderen Teil der Verantwortung, meint<br />
der zweifache Familienvater aus Wolfurt, trägt jeder Mitarbeiter<br />
selbst. Das sieht auch Markus Geiger so: „Wir wissen, dass Alexander
von uns allen gleichermaßen Leistungsbereitschaft, Ehrlichkeit,<br />
Verlässlichkeit, Fachkompetenz und Teamfähigkeit fordert. Dafür<br />
bekommen wir aber auch jede Unterstützung, die wir brauchen.“<br />
GEGENSEITIGER RESPEKT IST SELBSTVERSTÄNDLICH<br />
Doppelmayr Seilbahnen fahren auf allen Kontinenten. Dafür verantwortlich<br />
ist, neben vielen anderen, auch die Abteilung Export<br />
von Alexander Kl<strong>im</strong>mer. Um eine Seilbahn in China oder Afrika<br />
zu projektieren und zu errichten, braucht es Mitarbeiter in vielen<br />
Berufen mit unterschiedlicher Ausbildung. Jede und jeder von ihnen<br />
weiß, dass der andere ebenso wichtig und notwendig für das Ganze<br />
ist, wie er selbst. Da spielt es, sagt Alexander Kl<strong>im</strong>mer, „keine Rolle,<br />
ob du einen Lehrabschluss oder einen Uni-Abschluss hast. Wichtig<br />
ist, was du tatsächlich leistest und daraus folgt ganz selbstverständlich<br />
die gegenseitige Akzeptanz.“<br />
Markus Geiger ist für<br />
den Seilbahnbau auf allen<br />
Kontinenten unterwegs.<br />
DER JUNGE UND SEIN MENTOR<br />
Fünf Fragen, die die Beziehung zwischen<br />
Mitarbeiter und Vorgesetzten näher beleuchten.<br />
MARKUS GEIGER<br />
Projektierung Export<br />
ING. ALEXANDER KLIMMER<br />
Prokurist und Verkaufsleiter Export<br />
Wie erleben Sie Ihren Vorgesetzten Alexander Kl<strong>im</strong>mer?<br />
Sehr umgänglich. Wir wissen beide, dass unser Job viel abverlangt<br />
und gerade deshalb eine gute Kommunikation notwendig ist.<br />
Alexanders Führungsstil ist angenehm. Er verliert nie seine Ziele aus<br />
den Augen und hat den absoluten Überblick aller Projekte unserer<br />
Abteilung und die Wechselwirkungen mit den anderen Abteilungen<br />
<strong>im</strong> Unternehmen.<br />
Wodurch fühlen Sie sich besonders unterstützt?<br />
Das Anvertrauen von Projekten mit speziel len Heraus forderungen<br />
motiviert mich sehr. Und sollten einmal Schwierigkeiten auftre ten, ist<br />
Alexander zur Stelle und gemeinsam finden wir <strong>im</strong>mer eine Lösung.<br />
Dadurch habe ich auch gelernt, selber meinen Kollegen weiterzuhelfen,<br />
wenn ich kann.<br />
Was schätzen Sie an ihm, was fällt Ihnen auf?<br />
Alexander lässt seinen Worten Taten folgen.<br />
Was erwarten Sie von Ihrem Vorgesetzten?<br />
Das Wichtigste ist Vertrauen in mein Können und meine Einsatzbereitschaft,<br />
so dass ich Projekte selbstständig organisieren kann.<br />
Ich bin aber auch froh über Tipps und Verbesserungsvorschläge – ich<br />
möchte von meinem Chef ja etwas lernen. Dazu gehört natürlich,<br />
dass ich von mir aus aktiv und offen bin.<br />
Führen Sie ein jährliches Mitarbeitergespräch?<br />
Das „Mitarbeitergespräch“ läuft bei uns etwas anders ab als gewohnt.<br />
Wir verbringen viel Zeit miteinander, zum Beispiel auf gemeinsamen<br />
Geschäftsreisen <strong>im</strong> Flugzeug oder auf gemeinsamen Baustellenbesuchen.<br />
Diese Zeit nutzen wir ganz intensiv um alles anzusprechen, was<br />
uns bewegt.<br />
Wie sehen Sie die Zusammenarbeit mit Markus?<br />
Markus ist ein junger, sehr engagierter Mitarbeiter mit sehr großem<br />
Poten zial, die Zusammenarbeit ist ausgezeichnet.<br />
Wie unterstützen Sie ihn und andere junge MitarbeiterInnen?<br />
Ich führe ihn gezielt in schwierige Themen bereiche ein und unterstütze<br />
ihn bei den Herausforderungen, die auf ihn zukommen. Markus<br />
ist sehr wissbegierig und dadurch sehr leicht für eine Sache zu motivieren.<br />
Was schätzen Sie an ihm, was fällt Ihnen auf?<br />
Markus hat eine offene, vertrauenswürdige und nette Art. Er ist ein<br />
Teamplayer. Ich habe von Markus noch nie gehört, dass er etwas – aus<br />
welchen Gründen auch <strong>im</strong>mer – nicht machen kann.<br />
Was erwarten Sie von Markus?<br />
Ich erwarte mir, dass jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter, gemessen<br />
am persönlichen Potenzial, das Beste für unser Unter nehmen<br />
gibt.<br />
Führen Sie ein jährliches Mitarbeitergespräch?<br />
Ich habe die Methode der standardisierten Mitarbeiter gespräche<br />
jahre lang praktiziert, war aber nie wirklich glücklich damit. Mittlerweile<br />
habe ich meine eigene Vorgehensweise, ich bin oft und regelmäßig<br />
in engem Kontakt mit den Mitarbeitern, um ihre und unsere<br />
Themen zeitnah zu erkennen und zu besprechen.
8 | 9<br />
LEADERSHIP<br />
LERNEN, SICH SELBST<br />
ZU MOTIVIEREN<br />
Eigeninitiative ist gefragt. Aber wie kommen junge Leute dazu, sich selbst<br />
zu außer ordentlichen Leistungen anzuspornen und ihr Leben, Beruf und<br />
<strong>Karriere</strong> selbst in die Hand zu nehmen? Drei Techniker von Hilti berichten<br />
von möglichen Gründen.<br />
Hannes Stoss, Manuel Bergmann und Manfred Schallert haben vieles gemeinsam: Sie arbeiten bei Hilti, haben dort ihre Lehre abgeschlossen und danach das HTL-Kolleg<br />
für Maschinenbau und Automationstechnik mit HTL-Matura absolviert. Wie sie dazu kamen, erzählen sie hier: „Durch ein motivierendes Umfeld, Zielstrebigkeit, dem<br />
hohen Interesse an den Themen ihres Berufes und dem Reiz am Neuen.“<br />
„LOVE IT, LEAVE IT OR CHANGE IT.“<br />
2001 begann Hannes Stoss seine <strong>Karriere</strong><br />
mit einer Lehre zum Maschinenmechaniker.<br />
Nach der Lehre verfolgte<br />
er den Wunsch, seine beruflichen<br />
Entwicklungsmöglich keiten mit einer<br />
zusätzlichen Ausbildung zu erweitern.<br />
Also absolvierte er den HTL-Aufbaulehrgang<br />
und das Kolleg für Maschinenbau<br />
und Automatisierungstechnik. Als<br />
Produktions engineer arbeitet er heute<br />
erfolgreich in bereichsüber greifenden<br />
Teams an der Opt<strong>im</strong>ierung von Fertigungs<br />
verfahren sowie der laufenden<br />
Verbesserung der Qualitätsstandards und der<br />
Werksproduktivität.<br />
„MICH REIZT MEINE ARBEIT.“<br />
Manuel Bergmann ist Qualitätsmanager. Er<br />
trägt die Verantwortung für die Lieferantenentwicklung<br />
und die Qualität von zugekauften<br />
Komponenten in den Neuprodukten. Manuel<br />
führt Lieferanten-Audits in verschiedenen<br />
Ländern durch und betreut Produkte von der<br />
Entwicklung bis zur Serienreife. Er lernt ständig<br />
neue Materialien und Fertigungstechnologien<br />
kennen und arbeitet in einem multikulturellen<br />
Umfeld. Das Interesse daran war ein Grund,<br />
warum er nach der Lehre das HTL-Kolleg für<br />
Maschinenbau und Automatisierungstechnik<br />
absolviert hat.<br />
„DIE BESTE ENTSCHEIDUNG.“<br />
Manfred Schallert ist Projektleiter und Experte<br />
für neue Technologien und Wert stromanalysen.<br />
Auch er absolvierte nach der Lehre<br />
zum Maschinenmechaniker das HTL-Kolleg<br />
für Maschinenbau und Automatisierungstechnik.<br />
Er hat schon während der Lehrzeit<br />
einen guten Bezug zum Werkstoff Metall<br />
entwickelt. Für ihn war die Weiter bildung an<br />
der HTL „die beste Entscheidung“.
HANNES STOSS<br />
Produktionsengineer<br />
MANUEL BERGMANN<br />
Qualitätsmanager<br />
MANFRED SCHALLERT<br />
Projektleiter Technologie<br />
WER HAT IN<br />
ENTSCHEIDENDEN<br />
MOMENTEN DEN<br />
ANSTOSS FÜR<br />
DEINE WEITER-<br />
ENTWICKLUNG<br />
GEGEBEN?<br />
Ich war <strong>im</strong>mer schon an Neuem<br />
interessiert.<br />
Ich denke, es ist unser dynamisches<br />
Arbeitsumfeld. Stillstand empfinden<br />
wir als Rückschritt.<br />
Mit diesem Gedanken habe ich schon<br />
während der Lehre gespielt, als uns eine<br />
Parallelausbildung (Lehre plus Weiterbildung<br />
am Abend und am Wochenende)<br />
vorgestellt wurde. Das war mir aber<br />
mit 17 Jahren dann doch zu viel. Als ich<br />
dann die Lehre sowie den Zivildienst<br />
abgeschlossen hatte, dachte ich, es wird<br />
Zeit etwas Neues anzufangen.<br />
WER ODER WAS HAT<br />
DICH MOTIVIERT ZU<br />
LERNEN?<br />
Ich selbst, es ist meine Lebenseinstellung.<br />
Ich habe die Lehre als tollen Grundstock<br />
erlebt und Freude am Lernen<br />
entwickelt. Danach wollte ich noch<br />
mehr Möglichkeiten ausschöpfen.<br />
Ich konnte mich sehr gut selber<br />
motivieren. Wer einmal gearbeitet<br />
hat und die Schule aus dem eigenen<br />
Sack finanzieren muss, der will<br />
die Ausbildung schnellstmöglich<br />
abschließen und sein Erlerntes unter<br />
Beweis stellen.<br />
HATTEST DU<br />
VORBILDER?<br />
Mein Vater hat unter anderem<br />
gesagt: „Love it, leave it or change<br />
it.“ Vielleicht kommt daher mein<br />
Gefühl, selbst für mein Leben verantwortlich<br />
zu sein und es gestalten<br />
zu können.<br />
Nein, aber Vorbilder wirken ja wohl<br />
eher unbewusst. Ein Antrieb<br />
ist aber sicher die Neugierde.<br />
Vielleicht mein Opa. Er hat mir <strong>im</strong><br />
Kindesalter den Umgang mit Werkzeugen<br />
gezeigt.<br />
WIE ERLEBST DU<br />
DIE BEZIEHUNG ZU<br />
DEINEN VOR-<br />
GESETZTEN?<br />
Wir haben ein hervorragendes<br />
Verhältnis, ich werde unterstützt<br />
und gecoacht, wenn ich selber nicht<br />
mehr weiter weiß.<br />
Wir haben ein gutes Kl<strong>im</strong>a. Der<br />
Begriff Fairness drückt es wohl am<br />
besten aus.<br />
Ich genieße großes Vertrauen.<br />
Durch die offene Feedbackkultur<br />
befinden wir uns fast täglich <strong>im</strong><br />
Austausch. Dies ist ein sehr gutes<br />
Instrument, um Missverständnisse<br />
und Erwartungen zu diskutieren.<br />
Als Techno logie-Projektleiter bin<br />
ich ja auch selber Vorgesetzter, muss<br />
Leute aus allen Bereichen zu einem<br />
Team zusammenfügen. Hier helfen<br />
mir das Shop Floor Management<br />
und diverse Teamevents während<br />
der Projektphasen.<br />
WIE BIST DU MIT<br />
KONFLIKTEN IN<br />
DER LEHRE, DER<br />
HTL UND IM JOB<br />
UMGEGANGEN?<br />
Konflikte sind Probleme, jedes Problem<br />
hat eine Lösung und die finde<br />
ich meistens sehr pragmatisch.<br />
Durch offene Gespräche. Jeder<br />
Beteiligte erläutert seinen Standpunkt<br />
ohne Schuld zuweisungen, ist bereit<br />
für Kompromisse und eine gemeinsame<br />
Lösungsfindung.<br />
Konflikte gehören zum Leben.<br />
Meine Devise ist: Sei offen, ehrlich<br />
und konstruktiv und stell dich dem<br />
Konflikt – besser heute als morgen.
10 | 11 LEADERSHIP<br />
ERFOLG IST<br />
Be<strong>im</strong> Höchster Beschlägehersteller Blum ist man überzeugt, dass Arbeiten <strong>im</strong> Team<br />
nicht nur erfolgversprechender ist, sondern auch Spaß macht. „Teamplayer“ sind <strong>im</strong><br />
Berufsalltag motivierter und zufriedener.<br />
Sitzungen sind bei Blum eine Plattform zum engagierten Austausch <strong>im</strong> Team.
„Die gute Mischung macht’s!“ Das gilt bei erfolgreichen Fußballmannschaften<br />
ebenso wie be<strong>im</strong> Gewürzmix für ein feines Essen.<br />
Und es gilt auch für die Teamzusammensetzung <strong>im</strong> Berufsleben.<br />
Werden die passenden Mitarbeiter zu einem Team zusammengefügt,<br />
so kann jede und jeder Einzelne ihr bzw. sein Potenzial<br />
opt<strong>im</strong>al einbringen. Die unterschiedlichen Charaktere, Fähigkeiten<br />
und Talente ergänzen und beflügeln einander. Miteinander ein<br />
Ziel verfolgen, Fehler als Lernpotenzial nutzen, Erfolge gemeinsam<br />
feiern – das sind die wichtigen Faktoren, die neben Erfolg<br />
auch Spaß <strong>im</strong> Arbeitsalltag bringen. Erfolgreiche Unternehmen<br />
setzen schon lange auf den richtigen Mix und nutzen die Möglichkeiten<br />
buntgemischter Gruppen jeden Tag und das in großer<br />
Vielfalt.<br />
AUSWAHL DER „RICHTIGEN“<br />
„Neben der fachlichen Qualifikation sind bei uns in der Personalauswahl<br />
sogenannte Softskills und die Persönlichkeit sehr wichtig.<br />
Für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist essentiell, dass der/<br />
die Kandidat(in) ins Team und zur Unternehmenskultur passt“,<br />
beschreibt Johannes Berger (Personalverantwortlicher bei Blum)<br />
wichtige Auswahlkriterien bei Blum. Bei 6.600 Mitarbeitern weltweit<br />
macht diese Überlegung durchaus Sinn. Denn in der Belegschaft<br />
schlummern viele Talente und Fähigkeiten, die tagtäglich opt<strong>im</strong>al<br />
genutzt werden müssen. Die Herausforderung dabei: die passenden<br />
Mitarbeiter nicht nur fachlich sondern auch hinsichtlich ihrer Einstellung<br />
gegenüber Kollegen zu finden und <strong>im</strong> Unternehmen an der<br />
passenden Stelle <strong>im</strong> richtigen Umfeld – sprich: Team – zu positionieren.<br />
Johannes Berger<br />
Personalverantwortlicher<br />
bei Blum<br />
JUNG UND ALT – DAS FUNKTIONIERT!<br />
Den Teamgedanken nachhaltig <strong>im</strong> Unternehmen zu etablieren ist bei<br />
Blum eine wichtige Sache. Dabei hilft es, dass man be<strong>im</strong> Höchster<br />
Beschlägehersteller in allen Bereichen auf Nachhaltigkeit setzt, also<br />
auch bei den Mitarbeitern. Viele langjährige Mitarbeiter belegen dies<br />
eindrücklich. Doch erst der richtige Mix zwischen Jung und Alt wirkt<br />
sich auf die Arbeit <strong>im</strong> Team erfolgreich aus. Neueintretende Kollegen<br />
haben aktuellste, theoretische Informationen und können dieses<br />
fachliche Wissen ins Unternehmen einbringen. Langjährige Mitarbeiter<br />
begleiten sie bei ihren ersten Schritten in die Blum-Beschlagswelt,<br />
stehen ihnen mit ihrem großen Wissen um Produkte und Unternehmen<br />
mit Rat und Tat zur Seite. Die Jungen bringen frischen Wind und<br />
neue Ideen ins Team. Sie hinterfragen bestehende Abläufe und bringen<br />
ihre eigenen Sichtweisen ein.<br />
WOHER KOMMST DU? WAS KANNST DU?<br />
Auch die Vorbildung der Teammitglieder prägt und beeinflusst die<br />
Arbeit in der Gruppe maßgeblich. Egal, ob nach dem Studium oder<br />
nach der technischen Ausbildung an einer HTL oder nach der Lehre <strong>im</strong><br />
Höchster Familienunternehmen – alle Absolventen bringen spezielle<br />
Voraussetzungen mit, um ihren eigenen, individuellen Beitrag zum<br />
Unternehmenserfolg leisten zu können. Auch das weiß man bei Blum<br />
und so wirbt der Beschlägespezialist aus Höchst um Mitarbeiter mit<br />
unterschiedlichsten Vorkenntnissen und Qualifikationen. Die richtige<br />
Zusammensetzung der Teams ist ein wichtiger Erfolgsfaktor, der richtige<br />
Mix die Voraussetzung.<br />
Jung und Alt arbeiten be<strong>im</strong> Höchster Beschlägehersteller eng zusammen.
12 | 13 LEADERSHIP<br />
MIT DER FÜHRUNG<br />
AUF AUGENHÖHE<br />
Bei Schelling Anlagenbau haben Lehrlinge regelmäßigen Kontakt mit der Geschäftsführung.<br />
Die Kommunikation ist geprägt von einem persönlichen, wertschätzenden „DU“,<br />
statt althergebrachten, distanzierenden Formeln.<br />
Die Ausbildung ist praxisnah und umfassend und bietet die Basis um in Zukunft <strong>im</strong> Unternehmen <strong>Karriere</strong> zu machen.<br />
Die Zukunft bei Schelling ist nur mit exzellent ausgebildeten und<br />
motivierten MitarbeiterInnen möglich. Ein zentrales Thema dabei<br />
ist daher die Ausbildung von jungen Menschen. Aufgrund der<br />
großen Bedeutung für die weitere Entwicklung des Unternehmens,<br />
ist der Kontakt von der Führungsebene zu den Lehrlingen sehr<br />
direkt und außerordentlich persönlich.<br />
DIE STÄRKEN ERKENNEN<br />
„Genau hinschauen, erkennen und entwickeln, was in einem jungen<br />
Menschen steckt“, ist eine Devise bei Schelling Anlagenbau in<br />
Schwarzach. So werden die Lehrlinge regelmäßig zu Gesprächen mit<br />
der Geschäftsführung eingeladen, die sich den Fragen der Auszubildenden<br />
gerne stellt. Die Lehrlingsausbildung ist direkt dem Leiter der<br />
Unternehmensentwicklung unterstellt. In persönlichen Gesprächen<br />
werden mit dem HR-Management bereits frühzeitig Präferenzen und<br />
Wünsche der Lehrlinge erfragt, um sie nach Abschluss als Gesellen<br />
dort einzusetzen, wo sie ihre Stärken ausspielen können. Dabei gibt<br />
es keine kommunikativen Schranken. Die Lehrlinge sind auf Augenhöhe<br />
und daher mit ihren Chefs „per DU“!
DIE LEHRE BEI SCHELLING<br />
Zerspanungstechnikerin Elektrotechnik-Anlagenbetriebstechniker Konstrukteurin Maschinenbautechniker<br />
EHEMALIGE LEHRLINGE IN FÜHRUNGSPOSITIONEN<br />
Bei Schelling lernen Lehrlinge, was sie schon <strong>im</strong>mer interessiert hat.<br />
Dieses fachliche Wissen, aber auch das Wissen über Prozesse und<br />
Abläufe in einem Sondermaschinenbauunternehmen, ist Grundlage<br />
für ihre spätere <strong>Karriere</strong> <strong>im</strong> Unternehmen.Viele Mitarbeiter des<br />
Schwarzacher Unternehmens haben über die Lehrausbildung den<br />
Weg in Schlüssel- und Führungsfunktionen gefunden. Bereits mit<br />
jungen Jahren als Teamleiter in der Montage, oder später mit entsprechender<br />
Erfahrung bis auf die Bereichsleiterebene als Leiter<br />
Unternehmensentwicklung, Leiter Service, Leiter Supply Chain.<br />
Auch den Schritt in den Vertrieb haben ehemalige Lehrlinge schon<br />
gemacht, zum Beispiel als Key-Account-Manager. Es besteht aber<br />
auch die Möglichkeit in die weite Welt zu gehen und dort Führungsund<br />
Schlüsselfunktionen wahrzunehmen. So wurden Absolventen<br />
der Lehre zum Geschäftsführer einer Vertriebsniederlassung in<br />
Europa oder zum Servicekoordinator in Singapur.<br />
die Schnittpläne abgearbeitet. Als besonders hilfreich stellten sich die<br />
automatisch generierten Etiketten heraus, die jedes gesägte Teil exakt<br />
definieren. So können sich die Lehrlinge rasch an den Zusammenbau<br />
der Möbel machen, die – eine besondere Herausforderung – mit gesägten<br />
Nuten, also weder Le<strong>im</strong> noch Schrauben, zusammenzubauen sind.<br />
Daraus entstehen Werkstücke, die die Lehrlinge nun selbst verwenden<br />
können.<br />
LERNEN, WIE EIN KUNDE ZU DENKEN<br />
Schelling Anlagenbau ist ein Metall verarbeitender Betrieb, der anspruchsvolle<br />
Sägen für verschiedene Branchen und Materialien, unter<br />
anderem auch für die Möbelindustrie und das Holzhandwerk herstellt.<br />
Daraus ergibt sich die Herausforderung, dass Lehrlinge zwar in Metallbearbeitung<br />
ausgebildet werden, aber vom Alltag ihrer Kunden in<br />
den Bereichen Holz und Kunststoff eventuell nichts mitbekommen<br />
würden. Durch „Anwendertage“ lernen Lehrlinge die Bedürfnisse des<br />
Kunden kennen. Diese sind ein wichtiger Baustein für eine zukünftige<br />
<strong>Karriere</strong>. Dabei geht es darum, die Sägetechnologie so einzusetzen, wie<br />
es Kunden tun. Ein einfaches Möbelstück wird entworfen und zusammengebaut.<br />
Dazu wird auf Papier geplant, dann geht es zur Schnittplanopt<strong>im</strong>ierung<br />
mit der selbst entwickelten Software.<br />
In einem weiteren Schritt geht es an die Umsetzung. Auf einer Plattenaufteilsäge<br />
für Holzwerkstoffe <strong>im</strong> semiindustriellen Bereich, werden<br />
„Wichtig ist, dass jeder Mitarbeiter eine klare Vorstellung davon hat, wie Kunden<br />
auf unseren Maschinen arbeiten!“ Deshalb lernen bei Schelling bereits die Lehrlinge,<br />
wie ihre Sägen verwendet werden. Das Hightech-Unternehmen bildet laufend bis<br />
zu 45 Lehrlinge aus.<br />
AUF GEHT’S IN DIE GROSSE WEITE WELT<br />
Die Internationalisierung schreitet voran. Schelling ist weltweit aktiv<br />
und besitzt neben dem Standort Österreich neun Niederlassung in Italien,<br />
England, Russland, den USA, der Slowakei, Polen, Singapur und<br />
China. Lehrlinge haben die Möglichkeit, ihre Koffer zu packen und<br />
raus in die Welt zu gehen. Die dabei gewonnenen Erfahrungen sind für<br />
die weitere Entwicklung und <strong>Karriere</strong> ein wichtiger Baustein. Daher<br />
werden derartige Ausbildungsdetails finanziell von der Geschäftsführung<br />
unterstützt, denn sie sind die Grundlage für die Schlüssel- und<br />
Führungskräfte von morgen.
14 | 15<br />
GANZHEITLICHE<br />
LEHRLINGS-<br />
AUSBILDUNG<br />
KEINE HALBE SACHE:<br />
DIE LEHRE DER TECHNIK<br />
ERFOLG ERFOLGT,<br />
wenn Technikerinnen und Techniker nicht<br />
nur fachlich kompetent sind, sondern ihr<br />
Leben souverän gestalten können.<br />
Nur weil etwas klug ist, ist es noch lange nicht gut. Die Ausbildung<br />
junger Menschen in den Unternehmen der <strong>Vorarlberg</strong>er Elektro- und<br />
Metallindustrie und den technischen Berufsschulen baut auf drei<br />
wichtige Säulen: der Fachkompetenz, der Selbstkompetenz und der<br />
Sozialkompetenz.<br />
Kurz gesagt, die Mädchen und Burschen lernen nicht nur ihren<br />
technischen Beruf und andere wissensorientierte Inhalte wie zum<br />
Beispiel Deutsch, Englisch, Mathematik, Wirtschaftswissen und<br />
politische Bildung. Sie lernen ihre Persönlichkeit zu entwickeln und<br />
sich selbst zu „managen“. Sie erleben, mit sich und anderen auch<br />
in schwierigen Situationen bewusst, sinnvoll und wertschätzend<br />
umzugehen, nach ethischen Grundsätzen zu handeln und zu<br />
kommunizieren. Dazu gehören auch Sport, Spiel und Gesundheitsthemen,<br />
um den ganzen Menschen zu bilden.<br />
FAKTEN ZUR TECHNISCHEN LEHRE<br />
Ein Drittel aller Lehrlinge lernt derzeit einen technischen<br />
Lehrberuf in der Industrie oder <strong>im</strong> Gewerbe<br />
Technische Lehrberufe stehen bei Jugendlichen in<br />
<strong>Vorarlberg</strong> ab 13 Jahren weitaus an erster Stelle<br />
Die Lehrberufe mit den meisten Zuwächsen 2014:<br />
Metalltechnik, Elektronik, Elektrotechnik<br />
Metalltechnik ist bereits auf Platz fünf der Top Ten<br />
Lehrberufe bei Mädchen<br />
Es braucht Zeit, Raum und viel Miteinander. Es braucht durchdachte<br />
Programme in den Unternehmen und entsprechende Fächer in den<br />
Berufsschulen. Deren Qualität und das große Engagement der Lehrpersonen<br />
ist weit über <strong>Vorarlberg</strong> hinaus ein Vorbild, ebenso wie die<br />
enge Zusammenarbeit mit den Ausbildungsverantwortlichen in den<br />
Unternehmen.<br />
Gute Gründe, weshalb die V.E.M. Innovation und Engagement unterstützt,<br />
wie zum Beispiel einzelne LEAD-Projekte von Ausbildungsunternehmen.
Technische Fertigkeiten,<br />
theoretisches Wissen ...<br />
Selbstvertrauen, Eigenverantwortung,<br />
Offenheit,<br />
Allgemeinwissen ...<br />
Fachkompetenz<br />
Selbstkompetenz<br />
Sozialkompetenz<br />
Kommunikations- und<br />
Konfliktfähigkeit, Beziehungs-<br />
und Teamfähigkeit,<br />
gegenseitiger Respekt,<br />
Wertschätzung ...<br />
DIE REALITÄT SPRICHT FÜR SICH<br />
Technikerinnen und Techniker scheinen eine besondere „Art“ Mensch zu sein. Vielleicht liegt es daran, dass sie<br />
gelernt haben, die „Dinge“ zu durchschauen und wissen, was wirklich zählt. So gibt es <strong>im</strong> Gegensatz zu manchen<br />
anderen Berufen keine Standesdünkel. Absolventinnen und Absolventen der technischen Lehrberufe, der HTL,<br />
der FH <strong>Vorarlberg</strong> und der Uni bilden Teams und unabhängig vom Bildungsweg und Geschlecht kann eine oder<br />
einer von ihnen das Team leiten und entweder in Spezialisten- oder Führungspositionen gute <strong>Karriere</strong> machen.
16 | 17<br />
GANZHEITLICHE<br />
LEHRLINGS-<br />
AUSBILDUNG<br />
DIE HERAUSFORDERUNG,<br />
SELBSTSTÄNDIG ZU SEIN<br />
Im LEAD-Kompetenztraining von Zumtobel lernen schon die Jüngsten „die Dinge selber<br />
in die Hand zu nehmen“.<br />
Wenn Felix Stecher, der Leiter der Lehrlingsausbildung bei<br />
Zumtobel vom LEAD-Programm erzählt, ist die Begeisterung für<br />
seine Schützlinge in jedem Satz herauszuhören: „Wir haben derzeit<br />
95 Lehrlinge. Sie alle absolvieren <strong>im</strong> Rahmen ihrer Ausbildung<br />
unser LEAD-Programm. Es ist großartig, welche Potenziale die<br />
jungen Leute entwickeln, wenn wir es schaffen, sie zu berühren.“<br />
DIE MODERNE (ARBEITS-)WELT BRAUCHT EIGENVERANTWORTUNG<br />
Felix Stecher hat Projekt- und Prozessmanagement studiert. Er ist<br />
Mitglied <strong>im</strong> V.E.M.-Arbeitskreis Lehrlingsausbildung und der Ausbilderakademie.<br />
Wie sehr sich die Arbeitswelt verändert hat und welche<br />
Kompetenzen sie von den jungen Leuten verlangt, weiß er aus seiner<br />
langjährigen Erfahrung in der Organisationsentwicklung: „Früher<br />
bekam ein Mitarbeiter einen einzelnen, überschaubaren Arbeitsauftrag,<br />
dann den nächsten und so fort. Heute sind die Prozesse viel vernetzter,<br />
schneller und komplexer, verlangen selbstmotivierte, selbstdenkende<br />
und unternehmerisch handelnde Mitarbeiter“.<br />
SELBSTERFAHRUNG STATT NACHAHMUNG<br />
Alte Ausbildungsmethoden wie „Vorzeigen, Nachmachen, Üben“,<br />
genügen der Anforderung der Zeit nicht mehr. Deshalb hat Zumtobel<br />
gemeinsam mit Sola-Messwerkzeuge in Götzis das LEAD-Programm<br />
ins Leben gerufen. Den Lehrlingen werden emotions- und motivationsaktivierende<br />
Aufgaben gestellt, die sie selbst lösen müssen. Von der<br />
kreativen Idee bis zur Umsetzung werden sie von Mentoren begleitet, die<br />
komplette Verantwortung liegt aber bei ihnen, zum Beispiel für Teambildung,<br />
Projektantrag, Kosten und Präsentation. Das Schwierigste, aber<br />
Wichtigste daran: Die Ausbilder greifen selbst dann nicht ein, wenn ein<br />
Projekt zu scheitern droht.<br />
Felix Stecher<br />
Leiter der Lehrlingsausbildung<br />
bei Zumtobel<br />
Generalprobe vor dem großen Auftritt: Die drei Lehrlinge holen sich noch<br />
das letzte Feedback von ihrem „Mentor“ Felix Stecher ein.<br />
„SCHULCRASHER“ PRÄSENTIEREN SICH UND IHRE BERUFE<br />
Im Rahmen des LEAD-Trainings schlugen drei Lehrlinge des ersten<br />
Lehrjahres vor, ihre technische Ausbildung bei Zumtobel in einer Mittelschule<br />
vorzustellen. Von der Organisation der Inhalte, der Termine<br />
und Absprachen mit der Schule bis zur Durchführung haben Cathleen<br />
Mangeng, Ayse Aktas und S<strong>im</strong>on Lukas Grabherr alles selbst ausgeführt.<br />
Im Besonderen haben sie ihre Veranstaltung auch gleich kritisch von<br />
den Schülern und Lehrern bewerten lassen. Wir haben sie nach ihren<br />
Erfahrungen befragt.
5%<br />
Note 3<br />
44%<br />
Note 2<br />
51%<br />
Note 1<br />
Bestnoten: Die Schülerinnen<br />
und Schüler der<br />
VMS Schwarzach bewerteten<br />
die Präsentation<br />
der „Schulcrasher“.<br />
Das Projektteam „Schulcrasher“: Cathleen Mangeng, 1. Lehrjahr Kunststofftechnik, Ayse Aktas, 1. Lehrjahr<br />
Produktionstechnik, S<strong>im</strong>on Lukas Grabherr, 1. Lehrjahr Maschinenbautechnik.<br />
Ihr habt Schulstunden an der Mittelschule<br />
Schwarzach gestaltet? Wie habt ihr euch als<br />
„Verkäufer der technischen Lehre“ gefühlt?<br />
Es war richtig cool die Stunden zu gestalten.<br />
Wir waren sehr stolz, unsere Firma und den<br />
Lehrberuf vorzustellen.<br />
Wie seid ihr auf eure Projektidee gekommen?<br />
Wir haben uns an unsere Zeit als Schüler<br />
zurückerinnert und festgestellt, dass es nicht so<br />
einfach ist, sich mit 14, 15 Jahren für eine best<strong>im</strong>mte<br />
Schule oder Lehrstelle zu entscheiden.<br />
Wir haben dafür eine besondere Idee gesucht<br />
und sind auf das „Schulcrashen“ gekommen.<br />
Was bedeutet „Schulcrasher“?<br />
Wir wollten einfach den üblichen Rahmen sprengen,<br />
nicht das tun, was alle machen und dadurch<br />
die Schüler für eine Lehre bei uns begeistern.<br />
Wurdet ihr von den Schülern ernst<br />
genommen?<br />
Sie fanden es gut, dass wir es ein bisschen<br />
lockerer angingen, aber trotzdem wichtige Infos<br />
vorgetragen haben. Wir konnten ihnen von<br />
unseren Erfahrungen berichten, damit sie auch<br />
wissen, was in einem technischen Lehrberuf auf<br />
sie zukommt. Da wir selber Jugendliche sind,<br />
waren sie nicht schüchtern und haben viele<br />
Fragen gestellt.<br />
Welches Feedback habt ihr von den Lehrpersonen<br />
bekommen?<br />
Die Lehrpersonen haben uns gelobt, weil wir die<br />
Zeit nicht nur irgendwie „easy“ herumgebracht<br />
haben, sondern ein Ziel und ein Programm<br />
hatten.<br />
Wie habt ihr euer LEAD-Projekt erarbeitet?<br />
Zuerst haben wir einen groben Ablaufplan<br />
gemacht. Dann haben wir unsere Präsentation<br />
fertiggemacht, Telefonate mit den Direktoren<br />
verschiedener Schulen geführt und einen Termin<br />
fixiert. Als wir dann in der Schule anfingen von<br />
der Lehre zu erzählen, kamen bald die ersten<br />
Fragen. Wir zeigten den Schülern viele Fotos<br />
und Werkstücke, die wir selber gemacht haben.<br />
Dazu erklärten wir Inhalte und Aufgaben der<br />
einzelnen Lehrberufe. Schließlich kamen wir<br />
zum Thema „Wie bewerbe ich mich richtig?“<br />
Zuletzt präsentierten wir einen Film, den Lehrlingen<br />
des 2. Lehrjahres gestaltet hatten.<br />
Wie war eure Zusammenarbeit?<br />
Das Schwierigste war, sich in der kompletten<br />
Runde zu treffen, da wir alle einen anderen Beruf<br />
haben und unterschiedliche Berufsschulzeiten.<br />
Trotzdem hat es super funktioniert, weil wir<br />
uns schon von anderen Workshops <strong>im</strong> LEAD-<br />
Programm kennen und meistens einer Meinung<br />
sind.<br />
Was war das größte Highlight für euch?<br />
Ayse: Die tollen Feedbacks der Schüler und<br />
Lehrpersonen.<br />
Cathleen: Die Begeisterung der Schüler.<br />
S<strong>im</strong>on: Die Präsentation vor den Klassen.<br />
Was hat euch das Kompetenztraining<br />
gebracht?<br />
S<strong>im</strong>on: Mir hat es geholfen, Veranstaltungen<br />
und Termine besser zu planen.<br />
Ayse: Selbstbewusstsein und das freie Sprechen<br />
vor Publikum, das Lernen von Körpersprache<br />
und Körperhaltung.<br />
Cathleen: Selbstbewusstsein und das Gestalten<br />
von Präsentationen.<br />
Ein Schlagwort, das euch dazu einfällt?<br />
Cathleen Mangeng<br />
Genial!<br />
Wir sind<br />
alle LEADer!<br />
Fresh!<br />
S<strong>im</strong>on Lukas Grabherr<br />
Ayse Aktas
18 | 19<br />
GANZHEITLICHE<br />
LEHRLINGS-<br />
AUSBILDUNG<br />
DEN BLICK FÜR<br />
NEUES ÖFFNEN<br />
Lehrlinge bei Hirschmann Automotive lernen andere Länder und Kulturen<br />
nicht nur aus Büchern sondern aus eigener Erfahrung kennen.<br />
Ein ganz besonderes Highlight für die jungen Technikerinnen und Techniker in der Lehrzeit sind mehrwöchige<br />
Auslandsaufenthalte in Hirschmann Werken in Tschechien, Rumänien und Marokko. Dort vertiefen die Lehrlinge<br />
nicht nur ihre Englisch-Kenntnisse, die Zusammenarbeit mit Menschen anderer Kulturen fördert ihr Selbstbewusstsein,<br />
ihre Selbstständigkeit und das Verständnis für andere Denkweisen. Erfahren Sie mehr in den persönlichen<br />
Berichten.<br />
RAPHAEL HOOR, 21: „ICH HABE HEUTE NOCH KONTAKT ZU<br />
DEN KOLLEGEN IM AUSLAND.“<br />
„Wer noch nie in Rumänien oder Marokko war, hat vielleicht keine<br />
oder eventuell eine falsche Vorstellung von beiden Ländern.<br />
Die Gastfreundlichkeit und Aufgeschlossenheit ist unglaublich.<br />
Da wie dort wurden wir nach der Arbeit von den Einhe<strong>im</strong>ischen<br />
nach Hause eingeladen. Wir haben unsere Freizeit mit den Kollegen<br />
und ihren Familien verbracht, sie haben uns alles gezeigt und<br />
viel über ihre Kultur erzählt. In den Werken gab es auch internationale<br />
Meetings von obersten Führungskräften wie Global Account<br />
Manager und Projektleiter. Wir haben schön gestaunt, als<br />
die uns bemerkten, einfach so zum Abendessen mitnahmen und<br />
mit uns Lehrlingen redeten, als wären wir selber schon auf ihrem<br />
Stand an Wissen und Erfahrung. Hilfreich war, dass wir vor dem<br />
Aufenthalt in Marokko ein interkulturelles Training absolviert<br />
hatten und wichtige Regeln der islamisch geprägten Kultur wussten.<br />
Am meisten gelernt habe ich Eigenverantwortlichkeit.“<br />
ANDREAS FITZ, 18: „MAROKKO IST SUPERSCHÖN.“<br />
„Wenn man bei uns an Marokko denkt, hat man vielleicht<br />
Casablanca <strong>im</strong> Kopf oder Marrakesch, die Wüste, Moscheen,<br />
Strände und Palmen. Aber es gibt auch große Industriegebiete.<br />
In einem von ihnen, in der Hafenstadt Kenitra befindet<br />
sich unser Werk. Als wir dort ankamen, wurden wir mit<br />
offenen Armen empfangen – vielleicht auch deshalb, weil es<br />
in Marokko keine Lehrlingsausbildung gibt und wir sozusagen<br />
Exoten sind – für die Einhe<strong>im</strong>ischen sehr jung, aber doch<br />
schon irgendwie erfahren. Die staunen <strong>im</strong>mer wieder, was<br />
wir schon alles können. Toll war für mich, meine Englisch-<br />
Kenntnisse zu erweitern, denn wir haben während der Arbeit<br />
und in der Freizeit ausschließlich Englisch kommuniziert.“
VON RANKWEIL NACH MAROKKO,<br />
RUMÄNIEN UND TSCHECHIEN.<br />
Reinhard Prasch ist Leiter Lehrlingswesen<br />
von Hirschmann Automotive.<br />
Er findet die Auslandsrotation<br />
von Lehrlingen einen wichtigen<br />
Aspekt der Persönlichkeitsbildung,<br />
nennt aber noch viele andere<br />
Maßnahmen, die der Selbst- und<br />
Sozialkompetenz von Jugendlichen<br />
dienen. Die Lehrlinge werden in<br />
Rankweil von gezielten persönlichkeitsbildenden<br />
Prozessen begleitet.<br />
So führen die Ausbilder zusätzlich<br />
zum täglichen Kontakt bis zu zehn<br />
ausführlichen Mitarbeitergespräche<br />
mit jedem Lehrling pro Jahr und das<br />
sind, sagt Reinhard Prasch, „keine<br />
Einbahn-Gespräche, da lernt jeder<br />
vom anderen, um gemeinsam das<br />
Beste zu machen.“ Höhepunkte<br />
eines Lehrjahres sind Workshops zu<br />
Themen wie: „Der Erfolg beginnt in<br />
mir“, „Ohne Mut kein Fortschritt“,<br />
oder „Vom Schüler zum Profi“.<br />
Reinhard Prasch, Leiter Lehrlingswesen<br />
von Hirschmann Automotive<br />
CHRISTOF BREUSS, 24: „IN TSCHECHIEN BIN ICH SELBST-<br />
STÄNDIGER GEWORDEN.“<br />
„Ich habe mich damals sehr gefreut, wegen meinen guten Leistungen<br />
in der Berufsschule und <strong>im</strong> Betrieb nach Tschechien gehen zu<br />
dürfen. Natürlich war ich gespannt darauf, was in unserem Werk in<br />
Vsetín so abgeht. Die Stadt kennt bei uns keiner, sie ist auch nicht<br />
sehr groß, aber sehr schön, mit Bergen und Wäldern in der Nähe, fast<br />
wie dahe<strong>im</strong>. Der Arbeitsalltag unterscheidet sich kaum von unserem,<br />
aber die Methoden teilweise schon und ich habe eine Weile gebraucht,<br />
bis ich mich da hineingefunden habe. Ich musste einfach lernen,<br />
selbstständig zu arbeiten und zu <strong>im</strong>provisieren. Sehr gerne erinnere<br />
ich mich an die Abende mit den Kollegen, wo wir viel über unsere<br />
Zusammenarbeit und die Unterschiede der Menschen da und dort<br />
geredet haben.“<br />
Vor allem: „Ganzheitliche Lehrlingsausbildung<br />
beginnt schon bei der<br />
Auswahl und Ausbildung unserer<br />
Lehrlingsausbilder. Sie sind ja die<br />
Coaches unserer jungen Techniker.<br />
Sie müssen souveräne und gleichzeitig<br />
einfühlsame Persönlichkeiten<br />
sein – echte Vorbilder, die mit jungen<br />
Menschen klar, aber auch verständnisvoll<br />
umgehen können. Das<br />
lernen sie unter anderem <strong>im</strong> zweijährigen<br />
Future Kolleg der V.E.M.,<br />
in unserer eigenen Hirschmann<br />
Akademie und in der Akademie für<br />
Lehrlingsausbilder, die ebenfalls von<br />
der V.E.M. initiiert wurde.“
20 | 21<br />
GANZHEITLICHE<br />
LEHRLINGS-<br />
AUSBILDUNG<br />
WEIT MEHR<br />
ALS EIN AUSFLUG<br />
Das „Feel Well Programm“ bei S.I.E hat nichts mit einem Wellness-Urlaub zu tun. Und<br />
dennoch geht es um das Wohlfühlen der Lehrlinge und Mitarbeiter in „ihrem“ Unternehmen.<br />
Sinnvoller Spaß: Im<br />
Rahmen des Feel<br />
Well Programms sind<br />
Lehrlinge zum Teil<br />
selbst für die Planung<br />
ihrer Ausflüge, Ski- und<br />
Rodeltage sowie anderer<br />
Events verantwortlich.<br />
Die Mitarbeiteraktivitäten<br />
abseits des Alltags<br />
beinhalten erkenntnisreiche<br />
Selbst- und<br />
Gruppenerfahrung.<br />
Selbstbewusste Menschen haben eine Meinung. Die<br />
muss nicht <strong>im</strong>mer mit der Meinung anderer übereinst<strong>im</strong>men.<br />
Je mehr Menschen zusammenleben und<br />
miteinander arbeiten, noch dazu aus unterschiedlichen<br />
Kulturen und in mehreren Ländern, desto öfter werden<br />
unterschiedliche Werte und Standpunkte vertreten.<br />
„Wenn diese Sichtweisen wertschätzend und konstruktiv<br />
vertreten und gehört werden, entsteht eine wunderbar<br />
lebendige, kreative Atmosphäre. Dazu dient auch unser<br />
Feel Well Porgramm“, erzählen Doris Filzmaier und<br />
Burkhardt Alfter von System Industrie Electronic.<br />
NUR WER „SICH TRAUT“, KANN INNOVATIV SEIN<br />
Die S.I.E ist ein schnelles, innovatives Unternehmen. Eine Voraussetzung dafür<br />
sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die fachlich kompetent sind, kreativ sind,<br />
und noch dazu das Selbstvertrauen haben, ihre Ideen und Meinungen zu äußern.<br />
Die zweite Voraussetzung ist das Vertrauen darin, dass andere Mitarbeiter <strong>im</strong><br />
Unternehmen die Ideen und Meinungen interessiert hören und verarbeiten.<br />
„Kommunikation ist der Schlüssel zu allem“, meint Lehrlingsbeauftragter<br />
Burkhardt Alfter, „sie hat als Teil der Selbst- und Sozialkompetenz höchsten<br />
Stellenwert in unserer Lehrlingsausbildung.“ Die Kommunikation zwischen den<br />
Mitarbeitern inklusive den Lehrlingen zu fördern, ist auch das Ziel des seit 2011<br />
bestehenden Feel Well Programms. Wir haben Projektleiterin Doris Filzmaier<br />
und Burkhardt Alfter zum Thema „Ganzheitliche Lehrlingsausbildung“ befragt.
Im Interview: Lehrlingsbeauftragter Burkhardt Alfter und Projektleiterin des Feel Well Programms<br />
Doris Filzmaier bei S.I.E in Lustenau.<br />
Was verstehen Sie unter Sozialkompetenz?<br />
Doris: Eine Vielzahl von Fähigkeiten, die<br />
Beziehungen <strong>im</strong> sozialen Umfeld möglich<br />
und fruchtbar machen. Es klingt fast banal,<br />
aber wer kann heute noch einem anderen<br />
wirklich zuhören? Und wer das nicht kann,<br />
muss von Teamfähigkeit erst gar nicht reden.<br />
Burkhardt: Wenn man es schafft, Menschen<br />
aus unterschiedlichen Kulturen und mit unterschiedlichen<br />
Denk- und Herangehensweisen<br />
so zusammenzubringen, dass am Ende<br />
ein für alle begeisterndes Ergebnis entsteht,<br />
dann verstehe ich unter sozialer Kompetenz<br />
die Fähigkeit, Türen zu öffnen und offen zu<br />
halten.<br />
Weshalb ist neben der fachlichen Ausbildung<br />
die Vermittlung von Selbst- und<br />
Sozialkompetenz so wichtig?<br />
Doris: Weil beides <strong>im</strong> Beruf aber auch <strong>im</strong><br />
privaten und öffentlichen Leben eine große<br />
Rolle spielt.<br />
Burkhardt: In unserem Unternehmen gibt<br />
es keine Jobs ohne Kontakt zu anderen<br />
Menschen. Egal ob das Partner, Kunden oder<br />
Lieferanten sind, Mitarbeiter aus anderen<br />
Niederlassungen oder Abteilungen – alles<br />
läuft in der Kommunikation zusammen.<br />
Hier entstehen unweigerlich Zielkonflikte<br />
und Meinungsverschiedenheiten. Lernen<br />
sinnvoll damit umzugehen, heißt lernen fürs<br />
Leben.<br />
Was verstehen Sie unter Selbstkompetenz?<br />
Doris: Unter anderem, eigene Begabungen<br />
zu entfalten und fortzuentwickeln. Aber auch<br />
Selbstvertrauen, Selbstständigkeit, Selbstorganisation,<br />
Verantwortungs- und Pflichtbewusstsein<br />
zu stärken.<br />
Burkhardt: Ich denke, ein wesentlicher<br />
Grundbaustein der Selbstkompetenz ist das<br />
Erkennen der eigenen Wertvorstellungen<br />
und Einstellungen – nur das führt zu autonomen<br />
Denken und Handeln. Und niemand<br />
wird wirklich kreativ, zuverlässig, loyal oder<br />
entscheidungsfreudig sein, wenn er die Aufgabe<br />
und das Ziel nicht mit seinen Werten<br />
abst<strong>im</strong>men kann.<br />
Wie werden den Lehrlingen diese beiden<br />
Kompetenzen vermittelt?<br />
Doris: Durch gemeinsames Arbeiten <strong>im</strong><br />
Team und in verschiedenen Kursen.<br />
Burkhardt: Über Training-on-the-Job durch<br />
Rotation zwischen den Fachbereichen und<br />
in spezifischen Lehrlingsprojekten, in denen<br />
Lehrlinge die Rolle eines Teammitglieds und<br />
eines Projektleiters einnehmen müssen. Ein<br />
weiterer Bestandteil sind externe Ausbildungen,<br />
zum Beispiel in Rhetorik. Die Lehrlinge<br />
sind aber auch in ihren täglichen Arbeiten in<br />
Unternehmensprojekte eingebunden.<br />
„FEEL WELL“ FÜHLT SICH GUT AN<br />
Bruno Pajic und Emre Demir sind <strong>im</strong> ersten beziehungsweise dritten<br />
Lehrjahr. Beide schätzen an den „Feel Well“ Aktivitäten das leichte<br />
und natürliche Kennenlernen anderer Mitarbeiter aus allen möglichen<br />
Abteilungen. Die 23-jährige Vanessa Riedmann hat die Lehre<br />
schon hinter sich, erinnert sich aber genau daran, was sie „ganz<br />
nebenbei“ gelernt hat, indem sie den Lehrlingsausflug mit ihren<br />
Kollegen selbst organisieren durfte. Im zweiten Lehrjahr befindet<br />
sich Edita Husic. Sie findet es besonders wertvoll, dass bei einigen<br />
Feel Well Aktivitäten die Familien der Mitglieder miteingebunden<br />
sind: „Es ist schön und es macht mich irgendwie stolz, wenn meine<br />
Familie mich hier gemeinsam mit meinen Kollegen erleben kann<br />
und umgekehrt.“ Auf ihre Ausbildung angesprochen meint Edita:<br />
„Ich fühle mich reifer, selbstbewusster und ich kann Verantwortung<br />
übernehmen.“ Vanessa Riedmann bestätigt das und erwähnt ein<br />
Projekt zum Thema Energieverbrauch, das sie als Lehrling <strong>im</strong> Team<br />
mit anderen Lehrlingen selbstständig erarbeitet hat: „In dem Projekt<br />
und durch das Übernehmen von neuen Aufgaben habe ich gemerkt,<br />
wie mein Selbstvertrauen gestiegen ist.“<br />
Vanessa Riedmann<br />
Edita Husic<br />
Emre Demir<br />
Aslihan Dogan<br />
Samira Oberreither<br />
Bruno Pajic
22 | 23<br />
GANZHEITLICHE<br />
LEHRLINGS-<br />
AUSBILDUNG<br />
GEMEINSAM INS<br />
ABENTEUER LEHRE<br />
Dominik Köb und das Ausbilderteam bei Meusburger freuen sich jedes Jahr auf ihre<br />
Aufgabe, die neuen Lehrlinge ins Erwachsenen-Leben zu begleiten.<br />
Am 1. September, um 7 Uhr 30 werden<br />
bis zu 35 junge Menschen bei Meusburger<br />
empfangen, um ihre Ausbildung in einem<br />
der technischen Lehrberufe zu beginnen.<br />
Ihnen zur Seite stehen vom ersten Tag an<br />
die vier Ausbilder des ersten Lehrjahres.<br />
Sie alle sind bestens geschult, ihre Lehrlinge<br />
in einer sensiblen Lebensphase zu<br />
führen und ihre Entwicklung bestmöglich<br />
zu fördern.<br />
Ausbilder wie Dominik Köb und seine Kolleginnen und Kollegen sehen<br />
in den Jugendlichen vom ersten Tag an die künftigen Meister.<br />
„Der Erfolg in der Ausbildung, <strong>im</strong> Beruf<br />
und vermutlich in jeder Themenstellung des<br />
Lebens, hängt von den Gedanken ab, mit<br />
denen wir unsere Aufgaben angehen“, meint<br />
Dominik Köb. Er ist Zerspanungstechniker<br />
mit Meisterprüfung und Ausbilder <strong>im</strong><br />
Bereich Metall für die Lehrlinge des ersten<br />
Lehrjahres. Dominik Köb fasst mit diesem<br />
Satz zusammen, mit welcher Verantwortungsbereitschaft<br />
er und sein Team am ersten<br />
Tag auf ihre neuen Schützlinge warten.<br />
„Es ist eine Freude“, erzählt der 28-Jährige,<br />
„die Lehrlinge frühmorgens am Empfang<br />
zu sehen – wie neugierig und motiviert sie<br />
sind und nur darauf warten, dass es endlich<br />
losgeht.“ Der erste Tag ist auch für den erfahrenen<br />
Ausbilder noch <strong>im</strong>mer aufregend: „Wir<br />
kennen zwar die Lehrlinge und ihre Eltern<br />
von den Schnuppertagen und den Einstellungsgesprächen,<br />
aber jetzt erst beginnt das<br />
gemeinsame Abenteuer des ersten Lehrjahres.“<br />
„Wir sehen“, meint er, „jeden unserer<br />
neuen Lehrlinge so wie er oder sie gerade ist<br />
und gleichzeitig sehen wir die zukünftigen<br />
Meister in ihnen und wissen was gemeinsam<br />
zu tun ist, um dieses Ziel zu erreichen.“
Kennenlerntage, Workshops zur Persönlichkeitsbildung,<br />
Elternabende, Betriebsbesichtigungen oder auch ein Grillabend<br />
zählen zu dem breit gefächerten Lehrlingsprogramm.<br />
VON ANFANG AN GEZIELT BEGLEITET<br />
Wie bei den meisten Unternehmen der V.E.M., wird auch die Lehre<br />
bei Meusburger von regelmäßigen, die Entwicklung des Einzelnen<br />
und des Teams gezielt unterstützenden „Events“ begleitet. Einer davon<br />
findet gleich am zweiten und dritten Tag der Lehre statt – das gegenseitige<br />
Kennenlernen der Neuankömmlinge auf der Sonnalp in Bezau.<br />
Hier werden die Voraussetzungen für den eigentlichen Start der<br />
Lehre geschaffen. Die Jugendlichen lernen sich in unterschiedlichen<br />
Gruppenarbeiten von verschiedenen Seiten kennen, es werden das<br />
gegenseitige Vertrauen und der Zusammenhalt <strong>im</strong> gesamten Team<br />
gefördert und die Regeln des gemeinsamen Lernens und Arbeitens<br />
definiert. „Die Themen bei den Kennenlerntagen und in Folge über<br />
das gesamte erste Lehrjahr sind breit gefächert. Sie gehen von disziplinären<br />
Arbeitsgrundsätzen wie Sorgfalt, Zuverlässigkeit über Themen<br />
wie Chancen und Risiko der neuen Medien bis hin zum Stellenwert<br />
der Berufsschule und der Umgang mit Lehrpersonen und Mitschülern“,<br />
so Dominik zum Programm. „Denn mit dem Wandel der Wirtschaft<br />
und Arbeitswelt steigern und ändern sich die Anforderungen<br />
an Lehrlinge. Neben der fachlichen Qualifikation wird der Anspruch<br />
an die Persönlichkeit höher.“ Bei Meusburger wird jeder Lehrling<br />
mit dieser Anforderung nicht überrumpelt und überfordert, sondern<br />
gezielt begleitet und gestärkt.<br />
ZEIT UND RAUM FÜR PERSÖNLICHE KOMMUNIKATION<br />
„Wenn ein Lehrling ein Anliegen oder ein Problem hat, ist es durch<br />
das Aussprechen <strong>im</strong> persönlichen Kontakt meistens schon fast gelöst“,<br />
sagt Dominik Köb. „Ein Bedürfnis wird ja erst dann zum Problem,<br />
wenn ein junger Mensch nicht weiß, wohin er damit gehen kann,<br />
an wen er sich ganz selbstverständlich wenden kann.“ Bewusste,<br />
lösungsorientierte und wertschätzende Kommunikation ist daher bei<br />
Meusburger groß geschrieben und die Ausbilder müssen sich fundiert<br />
darauf vorbereiten. Dominik Köb zum Beispiel absolviert derzeit das<br />
zweijährige „Future Kolleg“ der V.E.M., er hat aber schon eine ganze<br />
Reihe interner und externer Schulungen hinter sich, um den pädagogischen<br />
Anforderungen der Ausbildung gewachsen zu sein. „Wir<br />
wollen“, sagt Dominik „für unsere Lehrlinge da sein, was auch <strong>im</strong>mer<br />
ihnen am Herzen liegt und wir sind auch für die Eltern jederzeit<br />
ansprechbar – auch abseits von unseren Veranstaltungen wie den<br />
Elternabenden.“<br />
Lehrwerkstatt-Blog: Für Dominik Köb und seine Ausbildungskollegin Ramona<br />
Schwinger ist das gemeinsame „Bloggen“ mit den Lehrlingen Teil der ganzheitlichen<br />
Lehrlingsausbildung.<br />
Dominik Köb steht seinen Lehrlingen jederzeit bei fachlichen sowie persönlichen<br />
Anliegen zur Seite.<br />
EINBLICK IN DEN „ALLTAG“<br />
Was während des „Abenteuers Lehre“ – <strong>im</strong> ersten und den weiteren<br />
Lehrjahren passiert, kann <strong>im</strong> Web miterlebt werden. Im Blog berichten<br />
Ausbilder und Lehrlinge von ihrem „Alltag“. Es sind Porträts und<br />
Berichte zu sehen, alles in Wort und Bild oder auch mit Videos. „Das<br />
ist keineswegs nur Werbung in eigener Sache“, meint Dominik Köb,<br />
es dient der Persönlichkeitsentwicklung, wenn ein Lehrling sich und<br />
sein Tun reflektiert, darüber berichtet und weiß, dass es sehr viele<br />
Menschen ansehen können.“ Der Blog der Meusburger-Lehrwerkstatt<br />
wird von Ausbildern und Lehrlingen gestaltet. Er wird so zum Teil der<br />
ganzheitlichen Ausbildung.
24 | 25<br />
POLYTECHNISCHE<br />
SCHULE<br />
ORIENTIEREN.<br />
LERNEN.<br />
REIFEN.<br />
PTS Bregenz<br />
PTS Lauterach<br />
PTS<br />
Dornbirn<br />
PTS Rankweil<br />
PTS<br />
Bezau<br />
PTS Kleinwalsertal<br />
PTS Hittisau<br />
ERFOLG ERFOLGT,<br />
weil das Jahr in der Polytechnischen<br />
Schule intensiv genutzt wird.<br />
Die Polytechnische Schule ist eine moderne, zukunftsorientierte Bildungseinrichtung.<br />
Die <strong>Vorarlberg</strong>er Polytechnischen Schulen zählen<br />
zu den besten in Österreich. Sie finden in der Wirtschaft, die den<br />
Schülerinnen und Schülern Ausbildungsplätze und <strong>Karriere</strong>chancen<br />
bietet, große Anerkennung. Sie baut auf dem Wissen, das in den<br />
<strong>Vorarlberg</strong>er Mittelschulen und AHS-Unterstufen erlernt wird, auf.<br />
Der einjährige Unterricht wird intensiv genutzt, um Jugendlichen die<br />
Chance zu geben, sich zu orientieren, zu lernen und zu reifen.<br />
PTS Feldkirch<br />
PTS Thüringen<br />
PTS Bludenz<br />
PTS Montafon<br />
Die PTS baut die Brücke zu weiteren Bildungswegen wie zur Dualen<br />
Ausbildung mit ihren vielen <strong>Karriere</strong>chancen und der Möglichkeit<br />
zur Berufsreifeprüfung und zu den Fachschulen und Berufsbildenden<br />
Höheren Schulen. Die Lehrpersonen der PTS sind nicht nur<br />
hervorragende Pädagogen, sie sind auch Experten in der Bildungsberatung<br />
und Berufsorientierung. Sie sind über die aktuellen Entwicklungen<br />
in der Wirtschaft, über alle Berufe und die damit verbundenen<br />
Aussichten gut informiert.<br />
Eine zukunftsweisende Sicht von „<strong>Karriere</strong>“ stellt den Menschen<br />
und sein Lebensglück in den Mittelpunkt. Die größte Chance darauf<br />
haben Jugendliche, die das lernen, was ihren Talenten entspricht, was<br />
ihnen Freude macht und was noch dazu gefragt ist. Ein großer Teil<br />
des Unterrichts in den <strong>Vorarlberg</strong>er Polytechnischen Schulen dient<br />
dazu, diese Chance auf persönlichen Erfolg zu erhöhen. Die Schülerinnen<br />
und Schüler analysieren und erproben gemeinsam mit ihren<br />
Lehrpersonen ihre Eignungen und Neigungen. Die Jugendlichen<br />
erkennen ihre eigenen Talente und Interessen, sie lernen sich selbst<br />
besser einzuschätzen und können sich besser orientieren.
26 | 27<br />
POLYTECHNISCHE<br />
SCHULE<br />
DIE SCHULE ZUR<br />
EIGENVERANTWORTUNG<br />
Clemens Müller hat gerade die Polytechnische Schule in Feldkirch absolviert und eine<br />
Lehre als Maschinenbautechniker bei Liebherr begonnen. Seine Wahl hat er – nach<br />
einem Jahr fundierter Orientierung – ganz bewusst getroffen.<br />
Das Ende ist der Anfang: Nach einem erfüllten Schuljahr in der PTS Feldkirch startet Clemens Müller bei Liebherr in die Lehre.<br />
Im Gespräch mit Clemens Müller und seinem Vater Klaus, mit<br />
Gerd Sauerwein, dem Direktor der PTS-Feldkirch und mit Ausbildungsleiter<br />
Otmar Meyer von Liebherr haben wir erfahren, wie die<br />
Bildungs- und Berufswahl bestmöglich gelingen kann. Die Voraussetzung<br />
dafür ist ihrer Meinung nach die „selbstverantwortliche,<br />
reife und fundierte Entscheidung des jungen Menschen.“<br />
„ES WAR NICHT EINFACH, HERAUSZUFINDEN, WAS ZU MIR PASST.“<br />
Klaus Müller arbeitet be<strong>im</strong> erfolgreichen Holzbaubetrieb Berchtold in<br />
Wolfurt und auch zu Hause <strong>im</strong> Keller der Familie steht eine Werkbank.<br />
Dort und „bei Papa in der Firma“ hat Clemens schon als Bub liebend<br />
gern gewerkelt und Sachen aus Holz gebaut. Als praktisch orientierter<br />
Mensch hat er sich nach der Mittelschule für einen handwerklichen<br />
Beruf interessiert. „Aber welchen Beruf “, erzählt Clemens, „das wusste<br />
ich noch nicht und deshalb ging ich in die PTS.“ In dem Jahr in Feldkirch<br />
hat der angehende Techniker sein Wissen aus der Mittelschule<br />
gefestigt und erweitert. Dazu hat er viele Erfahrungen gesammelt,<br />
war in Unternehmen und Berufen schnuppern – bei den Berufspraktischen<br />
Tagen. „Das alleine“, erzählt PTS-Direktor Gerd Sauerwein<br />
„wäre aber nicht ausreichend, um zu einer reifen Entscheidung zu gelangen.<br />
Wir arbeiten mit unseren Schülerinnen und Schülern intensiv<br />
daran, ihre Persönlichkeit zu entdecken und zu bilden, sodass sie sich<br />
am Ende des Jahres selbst Antworten auf entscheidende Fragen geben
Klaus Müller<br />
Kalkulation Bauleitung/Abrechnung<br />
bei Berchtold Holzbau, Vater von Clemens<br />
VATER<br />
Clemens Müller<br />
Lehrling <strong>im</strong> ersten Lehrjahr Maschinenbautechnik<br />
be<strong>im</strong> Liebherr-Werk Nenzing<br />
LEHRLING<br />
Gerd Sauerwein<br />
Direktor der Polytechnischen<br />
Schule Feldkirch<br />
DIREKTOR<br />
Otmar Meyer<br />
Leiter Lehrlingsausbildung<br />
be<strong>im</strong> Liebherr-Werk Nenzing<br />
AUSBILDER<br />
können wie: Was kann ich? Was will ich? Was muss ich? Es ist wichtig,<br />
einem jungen Menschen zu vermitteln, dass das Arbeitsleben beziehungsweise<br />
das Leben überhaupt Wahlmöglichkeiten bietet, aber eben<br />
auch Verantwortung von ihm abverlangt – <strong>im</strong> Sinne der Bereitschaft<br />
und den Fähigkeiten, das Leben zu gestalten.“<br />
EIN GROSSER SCHRITT<br />
Die Entwicklung seines Sohnes in der Polytechnischen Schule nennt<br />
Vater Klaus einen Sprung in die Selbstständigkeit: „Meine Frau und<br />
ich haben irgendwann bemerkt, dass wir uns nicht darum kümmern<br />
müssen, ob Clemens seine Hausaufgaben macht und wie er sie<br />
macht. Er war <strong>im</strong>mer voll beschäftigt, hatte ein straffes Programm<br />
zu erledigen, mit klaren Plänen und Abschlussterminen. Er hat<br />
nicht nur getan was er musste, sondern auch etwas daraus gemacht.“<br />
Dass Clemens sich <strong>im</strong> Laufe des Schuljahres für die Metalltechnik<br />
entschieden hat, ist für den Holzbauer Klaus Müller nur ein kleiner<br />
Wermutstropfen: „Das Thema Holz wäre auch schön gewesen, aber<br />
viel wichtiger ist, dass er seinen eigenen Weg gefunden hat und dass er<br />
großes Vertrauen in sich und seine Entscheidung hat.“ Klaus Müller<br />
hat selbst vor vielen Jahren die PTS absolviert und sieht in ihrem<br />
Beitrag zur Reife junger Menschen den größten Vorteil: „Es gibt viele<br />
und auch ältere Jugendliche inklusive Maturanten und Studenten, die<br />
nicht wissen, was sie mit sich und dem Leben anfangen sollen.“<br />
GELINGENDES MITEINANDER<br />
Direktor Gerd Sauerwein legt wie seine Lehrerkollegen großen<br />
Wert auf die Kommunikation mit Schülern und Eltern, aber auch<br />
mit anderen Schulen und den lehrlingsausbildenden Unternehmen.<br />
„Wir pflegen gute Beziehungen zur Wirtschaft, bleiben aber auch<br />
kritisch und schauen sehr genau hin, welche Betriebe in welcher<br />
Qualität Lehrlinge ausbilden.“ Diese konstruktive Zusammenarbeit<br />
schätzt auch Otmar Meyer: „Es sind <strong>im</strong>mer Menschen, die hinter den<br />
Prozessen und Entscheidungen stehen. Wenn du diesen Menschen<br />
vertrauen kannst, ist es leicht voneinander zu lernen und einander<br />
zu unterstützen. Die PTS kennt unsere Ziele in der Ausbildung<br />
und unseren Auswahlprozess. Umgekehrt kennen auch wir unsere<br />
Verantwortung und wissen, welche Ansprüche die Schule <strong>im</strong> Sinne<br />
ihrer Schüler an uns Unternehmen stellt.“ Wie sich diese Zusammenarbeit<br />
nicht nur in Gremien und Arbeitsgruppen, sondern auf<br />
ganz persönlicher Ebene auswirkt, hat Clemens Müller <strong>im</strong> Frühjahr<br />
dieses Jahres erlebt. Nachdem er bei Liebherr geschnuppert hatte, rief<br />
Ausbildungsleiter Otmar Meyer bei seinem Klassenvorstand an und<br />
erzählte ihm, dass Clemens aus seiner Sicht beste Voraussetzungen<br />
für den Lehrberuf Metall- und Maschinenbautechnik hätte. Der Klassenvorstand<br />
empfahl Clemens, neben seinen anderen Möglichkeiten<br />
auch diese Alternative zu prüfen. Das hat Clemens getan und sich bei<br />
Liebherr beworben.<br />
„99,8 PROZENT DER LEHRANFÄNGER SCHLIESSEN IHRE LEHRE AB.“<br />
Otmar Meyer freut sich sehr, dass Clemens die Lehre bei Liebherr<br />
macht. Noch mehr aber freut er sich darüber, wie es dazu kam. „Wir<br />
wissen aus Erfahrung, dass Clemens sich in der Polytechnischen<br />
Schule auf seine Entscheidung gut vorbereitet hat, ein Großteil unserer<br />
Lehrlinge kommt ja aus der PTS. Wir haben schon 700 Lehrlinge<br />
bei Liebherr ausgebildet und in all den Jahren haben nur vierzehn die<br />
Lehre abgebrochen, dazu hat auch die PTS ihren Beitrag geleistet.“<br />
„Was die Zukunft bringt, kann niemand voraussagen“, meint Gerd<br />
Sauerwein zum Abschluss, „aber es ist wunderbar zu sehen, wie<br />
unsere SchülerInnen beginnen, ihr Leben in die Hand zu nehmen.“<br />
Wie sich die nächsten dreieinhalb Jahre in der Lehre entwickeln,<br />
weiß auch Clemens Müller noch nicht. In den wenigen Wochen hat<br />
er schon erfahren, dass es viel zu tun und zu lernen gibt: „Wir sind<br />
jeden Tag gefordert. Aber ich habe auch bemerkt, dass die Ausbilder<br />
so wie die Lehrpersonen in der PTS für uns da sind, wenn wir etwas<br />
brauchen.“
28 | 29<br />
POLYTECHNISCHE<br />
SCHULE<br />
EIN GUTES JAHR<br />
Zwei Technikerinnen und ein Techniker von Bachmann electronic in Feldkirch blicken<br />
gerne auf ihre Zeit in der Polytechnischen Schule zurück.<br />
Für Rebecca, Andreas und Tatjana, alle drei bei Bachmann electronic in Feldkirch beschäftigt, war das 9. Schuljahr in der Polytechnischen Schule wegweisend.<br />
„Ein gutes Jahr“ ist ein Hollywood-Blockbuster mit Russell Crowe<br />
in der Hauptrolle. Im Film braucht er genau solange, um herauszufinden,<br />
was <strong>im</strong> Leben wirklich zählt. Tatjana, Andreas und<br />
Rebecca von Bachmann electronic wussten es schon früher – sie<br />
haben das 9. Schuljahr in der PTS als Chance genützt.<br />
Bei Bachmann electronic sind Abolventinnen und Absolventen<br />
der Polytechnischen Schule als Lehrlinge mehr als willkommen:<br />
„Jährlich starten bei uns fünf bis sechs Jungs und Mädels eine<br />
Lehre. Mit vertieftem Wissen und klaren Vorstellungen werden<br />
sie von den Polytechnischen Schulen bestens für das Berufsleben<br />
vorbereitet“, so Personalreferentin Sabrina Schöch.<br />
WER EIN ZIEL HAT, FINDET AUCH DEN WEG<br />
Rebecca Latzer ist 29 Jahre und leitet das „Materials Management“<br />
bei Bachmann electronic. Sie studiert Internationale Betriebswirtschaft<br />
an der FH <strong>Vorarlberg</strong>, hat eine Lehre als Elektronikerin und<br />
die Berufsreifeprüfung absolviert. Das möchten der 18-jährige<br />
Andreas Ehe und die 19-jährige Tatjana Adlassnigg auch einmal<br />
machen. Andreas ist derzeit Elektronik-Lehrling, Tatjana hat ihre<br />
Lehre als Lagerlogistikerin schon erfolgreich abgeschlossen. Alle drei<br />
erinnern sich gerne an die Polytechnische Schule, an die engagierte<br />
Unterstützung der Lehrpersonen, um das persönliche Ziel zu finden,<br />
an das gemeinsame Lernen und den Beginn von Freundschaften, die<br />
heute noch andauern.
REBECCA LATZER<br />
Managerin Materials<br />
Management,<br />
29 Jahre<br />
ANDREAS EHE<br />
Elektronik-Lehrling,<br />
18 Jahre<br />
TATJANA ADLASSNIGG<br />
Lagerlogistikerin,<br />
19 Jahre<br />
BILDUNGS- UND<br />
BERUFSWEG<br />
BIS HEUTE<br />
Volksschule Göfis,<br />
<strong>Vorarlberg</strong>er Mittelschule Satteins,<br />
Polytechnische Schule Feldkirch,<br />
Elektronik-Lehre bei Bachmann/<br />
Berufsschule Feldkirch, Berufsreifeprüfung,<br />
seit 2013 Studium FH <strong>Vorarlberg</strong><br />
(berufsbegleitend).<br />
Volksschule Montfort in Rankweil,<br />
<strong>Vorarlberg</strong>er Mittelschule Rankweil Ost,<br />
Polytechnische Schule Rankweil,<br />
Elektronik-Lehre bei Bachmann/<br />
Berufsschule Feldkirch.<br />
Volksschule Satteins,<br />
<strong>Vorarlberg</strong>er Mittelschule Satteins,<br />
Polytechnische Schule Feldkirch,<br />
Lagerlogistik-Lehre bei Bachmann/<br />
Berufsschule Dornbirn.<br />
WARUM EINE<br />
TECHNISCHE<br />
LEHRE?<br />
Ich wollte mein eigenes Geld verdienen.<br />
Da mir Physik und Mathematik<br />
sehr gut gefallen haben, habe ich mir<br />
alle Möglichkeiten in diese Richtung angesehen.<br />
Die endgültige Entscheidung<br />
eine Lehre zu starten, habe ich nach den<br />
Schnuppertagen getroffen.<br />
Ich war schon als Kind an Technik aller<br />
Art interessiert. Deshalb habe ich nach<br />
der Mittelschule den Elektronik-Zweig<br />
in der PTS gewählt. Für die Lehre<br />
als Elektroniker bei Bachmann habe<br />
ich mich entschieden, weil mich die<br />
Berufsinhalte faszinieren und mir die<br />
Firma gefällt.<br />
In der 4. Klasse der Mittelschule hat<br />
mich die Aussicht noch ein paar Jahre<br />
in einer Schule zu sitzen gar nicht begeistert.<br />
Dann hat mich eine Lehrerin<br />
auf die Möglichkeiten der Lehre<br />
aufmerksam gemacht. Ich habe es mir<br />
angesehen und sofort gewusst, dass ich<br />
hier hingehöre.<br />
WARUM<br />
POLYTECHNISCHE<br />
SCHULE?<br />
Weil die Schüler Zeit bekommen, um<br />
sich ein Bild von Berufen zu machen,<br />
die ihnen wirklich entsprechen. Und<br />
weil sie lernen, eigenverantwortlich zu<br />
denken.<br />
Ich ging in die PTS, weil ich wusste,<br />
dass ich dort – unter anderem – konkrete<br />
Einblicke in viele Berufswege<br />
bekomme und so war es dann auch.<br />
Ich wollte das 9. Schuljahr nicht irgendwie<br />
herumbringen, sondern etwas<br />
für meine Zukunft tun. Das habe ich<br />
mithilfe der Lehrer in der PTS auch<br />
gemacht.<br />
ERFAHRUNGEN<br />
IN DER PTS?<br />
In der PTS und bei der BIFO-Beratung<br />
habe ich gelernt, mich selber kritisch zu<br />
fragen, was ich wirklich will. Ich wusste<br />
dann ganz sicher, dass Elektronik mein<br />
Weg ist.<br />
Ich habe das Schuljahr in der PTS sehr<br />
positiv erlebt. Ich konnte – abgesehen<br />
von den üblichen Fächern – Fähigkeiten<br />
lernen, die ich in der Lehre und <strong>im</strong><br />
Beruf gut brauchen kann. Begeistert hat<br />
mich die Kameradschaft in der Klasse<br />
und in der ganzen Schule und dass wir<br />
eine schuleigene Fußballmannschaft<br />
hatten.<br />
Ich konnte mein Wissen aus der<br />
Mittelschule vertiefen, viel dazulernen<br />
und mich auf das Arbeitsleben vorbereiten<br />
– zum Beispiel auf die Zusammenarbeit<br />
mit anderen. Super waren<br />
die Schnuppertage bei Firmen, die<br />
Unterstützung bei der Suche nach einer<br />
tollen Lehrstelle und die gemeinsame<br />
Salzburg-Woche.<br />
ZUKUNFTSPLÄNE<br />
Berufsbegleitend studiere ich Betriebswirtschaft<br />
an der FH <strong>Vorarlberg</strong> und<br />
überlege ein Masterstudium anzuhängen.<br />
In der Firma leite ich eine Abteilung<br />
mit sechs MitarbeiterInnen. Das ist<br />
eine sehr spannende Aufgabe, die mir<br />
sehr gut gefällt.<br />
Zuerst möchte ich einen super Lehrabschluss<br />
machen. Dann mache ich<br />
entweder noch einen zweiten Lehrabschluss<br />
als IT-Techniker oder die<br />
Matura. Beide Möglichkeiten finde ich<br />
sehr spannend.<br />
Jetzt genieße ich meinen Lehrabschluss.<br />
Lagerlogistik ist ein großes Thema,<br />
darin möchte ich mich weiterbilden und<br />
dazu die Matura machen. Ich möchte<br />
viel reisen und meine Fähigkeiten in<br />
anderen Ländern weiterentwickeln.
30 | 31<br />
LUST AUF TECHNIK<br />
VON ERFOLGREICHEN<br />
TECHNIKER / INNEN<br />
ERFOLG ERFOLGT,<br />
wenn man der Erfahrung mehr glaubt, als<br />
irgendwelchen Vorurteilen.<br />
Es gibt nicht einen technischen Beruf, es gibt sehr viele und jeder<br />
von ihnen stellt unterschiedliche Anforderungen an den Menschen.<br />
Maschinenbau ist etwas anders als Elektronik, eine Konstrukteurin<br />
braucht andere Talente als ein Kunststofftechniker oder eine Mechatronikerin<br />
– es ist eine unendliche Geschichte mit fast unendlichen<br />
Möglichkeiten.<br />
Es ist erstaunlich, was Menschen alles glauben: Wenn ein Mädchen<br />
gerne „Frau Doktor“ spielt, sagt Oma gleich „sie hat Talent zur<br />
Ärztin“. Wenn ein Bub keine Lust hat, mit Bauklötzen zu spielen,<br />
sondern lieber auf Töpfen trommelt, wird er nach Opas Meinung<br />
eben Schlagzeuger, aber „nie <strong>im</strong> Leben Ingenieur“. Dazu gibt es<br />
das Phänomen der selbsterfüllenden Prophezeiung: Weil jemand<br />
Wichtiger in der Familie sagt, das Kind sei für den Beruf X begabt,<br />
muss es genau das werden, es strengt sich an und wird es deshalb<br />
auch – womöglich gegen den eigenen Willen und zum eigenen<br />
Unglück. Ein anderes Phänomen ist die Momentaufnahme, die für<br />
allgemeingültig erachtet wird: Eine einzige Note – besonders gut<br />
oder schlecht – und schon meinen manche Eltern, ihr Kind sei für<br />
das eine Fach gut und das andere gar nicht geeignet. Die Erfahrung<br />
zeigt: Die Potenziale und Motive der Kinder sind viel größer und<br />
ver wobener, als <strong>im</strong> flüchtigen Moment erkennbar. So erzählen HTL-<br />
Lehr kräfte und Lehrlingsverantwortliche <strong>im</strong>mer wieder von Jugendlichen<br />
mit kreativer oder musikalischer Begabung, denen nachgesagt<br />
wurde, sie hätten kein Talent für Technik.<br />
ANSCHAUEN, AUSPROBIEREN<br />
BIFO-Messe 2015, Berufe zum Anfassen<br />
18. bis 21. November 2015 <strong>im</strong> WIFI Hohenems<br />
Berufserkundung und Berufspraktische Tage in den<br />
Unternehmen der V.E.M.<br />
Oktober 2015 bis Ende Februar 2016<br />
Alle Termine unter www.technikland.at<br />
Und dann stehen diese Jugendlichen an Tagen der offenen Tür zum<br />
ersten Mal vor einer großen, laufenden Maschinen und sind extrem<br />
fasziniert. Solche Erfahrungen gilt es <strong>im</strong>mer wieder zu suchen, sie<br />
eröffnen den Jugendlichen Wahlmöglichkeiten – und genau darum<br />
geht es.
VIELE BILDUNGSWEGE<br />
FÜHREN ZU TECHNISCHEN KARRIEREN<br />
<strong>Karriere</strong> <strong>im</strong><br />
Unternehmen<br />
Lehre nach der Matura<br />
UNI / FH<br />
Spezialist <strong>im</strong><br />
Unternehmen<br />
HTL<br />
Lehre mit Matura<br />
Aufbaulehrgang<br />
HTL<br />
Lehre / Duale<br />
Ausbildung<br />
AHS-Oberstufe /<br />
BORG / Andere<br />
Pflichtschule<br />
(VMS, PTS, AHS-Unterstufe)<br />
ZEIT NEHMEN UND GEBEN<br />
Fördern Sie alle Interessen Ihrer Kinder, auch wenn<br />
sie manchmal nur kurz auftauchen und wieder verschwinden.<br />
Glauben Sie nie von vornherein, Ihr Kind<br />
könne etwas nicht – lassen Sie es ausprobieren, lernen,<br />
etwas angehen und auch wieder verwerfen. Die Zeit<br />
der Kindheit ist kurz und mit 14 oder 15 ist es früh<br />
genug, erste Entscheidungen zu treffen. Und selbst<br />
diese müssen Dank unseres offenen Bildungssystems<br />
nicht endgültig sein.
32 | 33<br />
LUST AUF<br />
TECHNIK<br />
DIE FREUDE,<br />
EIN RÄTSEL ZU LÖSEN<br />
Neugier ist die Mutter aller Erfahrungen und durch nichts lernt ein Mensch mehr, als<br />
durch seine Erfahrungen. Das ist bei Kindern ganz natürlich. Und bei Erwachsenen auch.<br />
Genau Maß nehmen, um<br />
zu erkennen was ist, um<br />
Neues zu konstruieren<br />
und bauen ... die Welt<br />
von Andreas, Kilian<br />
und Daniel ist voller<br />
Spannung und Herausforderung.<br />
Wer einen Beruf ausübt, der seinen Interessen entspricht, hat<br />
Glück. Er ist täglich mit Aufgaben beschäftigt, die seine Neugier<br />
wecken und macht <strong>im</strong>mer wieder die erfüllende Erfahrung, ein<br />
Rätsel zu lösen. Das meinen die Techniker Andreas Maringgele,<br />
Daniel Steurer und Kilian Kemter von Diem-Werke in Hörbranz.<br />
VOM SPIEL IM FAMILIENKREIS ZUR ARBEIT IN FAMILIÄRER<br />
ATMOSPHÄRE<br />
Bei Diem-Werke arbeiten 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die<br />
meisten von ihnen sind Techniker und Technikerinnen. Sie konstruieren<br />
und bauen Maschinen und Anlagen. Und wie bei allen Unternehmen<br />
der V.E.M. herrscht, unabhängig von ihrer Größe, ein besonderes<br />
Kl<strong>im</strong>a. Es ist für Besucher spürbar, aber als „Nicht-Eingeweihte“<br />
schwer nachzuvollziehen. Wie kommt es, dass die Technikerinnen und<br />
Techniker, die hier werken, fast <strong>im</strong>mer gut drauf sind? Und das trotz<br />
des Zeit- und Leistungsdrucks, trotz höchster Ansprüche an Präzision<br />
und Qualität und der Herausforderung, <strong>im</strong>mer wieder Probleme lösen<br />
zu müssen? Die Antwort: Es ist für sie erfüllend, ihre Aufgaben zu<br />
lösen. Es ist umso erfüllender, weil sie es gemeinsam tun – ähnlich wie<br />
damals, „als meine Eltern mit uns Spieleabende mit kreativen Spielen<br />
machten“, erzählt Andreas Maringgele. Er ist mittlerweile selbst<br />
Familienvater und auch so etwas wie der „Vater“ der Abteilung<br />
Zerspanungstechnik und der Lehrlingsausbildung bei Diem-Werke.<br />
Wir haben ihn, Daniel Steurer und Kilian Kemter nach ihrer „Lust an<br />
der Technik“ befragt.
ANDREAS MARINGGELE, 39<br />
Abteilungsleiter Zerspanungstechnik,<br />
Leiter Lehrlingsausbildung<br />
verheiratet, 2 Kinder<br />
Schul- und Berufsweg: VMS Lochau,<br />
PTS Bregenz, Lehre als Maschinenschlosser/Berufsschule<br />
Bregenz, Geselle,<br />
Vorarbeiter, Abteilungsleiter bei Diem-<br />
Werke<br />
DANIEL STEURER, 31<br />
Konstrukteur<br />
Schul- und Berufsweg:<br />
VMS Hittisau, PTS Hittisau,<br />
Lehre als Maschinenschlosser/Berufsschule<br />
Bregenz, Aufbaulehrgang Automatisierungstechnik<br />
HTL-Bregenz,<br />
Matura, Präzisionsschweißer <strong>im</strong> Stahlbau,<br />
Auslandsmontage, Konstrukteur<br />
bei Doppelmayr, seit sechs Monaten<br />
Konstrukteur bei Diem-Werke<br />
KILIAN KEMTER, 17<br />
Lehrling Metalltechnik-Maschinenbau<br />
Schul- und Berufsweg: VMS Hörbranz,<br />
BSBZ Hohenems, Fachrichtung Landwirtschaft<br />
u. Landschaftspflege, Lehre<br />
Metalltechnik-Maschinenbau/Berufsschule<br />
Bregenz bei Diem-Werke<br />
Kollegiales Verhältnis: Lehrling Kilian und sein<br />
Ausbilder Andreas.<br />
Wann hast du begonnen, dich mit Technik<br />
zu beschäftigen?<br />
Andreas: Ich war sechs Jahre alt, vielleicht<br />
schon früher.<br />
Daniel: Im Kindergartenalter.<br />
Kilian: Als kleines Kind.<br />
Mit welcher Art von Technik hast du dich<br />
beschäftigt?<br />
Andreas: Matador und Lego.<br />
Daniel: Mit Spielzeugen die man selber<br />
zusammenbauen musste.<br />
Kilian: Lego und Landmaschinen.<br />
Hat dich jemand zu diesen Spielen<br />
an<strong>im</strong>iert?<br />
Andreas: Meine Eltern machten oft Spieleabende<br />
mit Lego, Matador oder kreativen<br />
Spielen.<br />
Daniel: Das Interesse kam mehr oder weniger<br />
von alleine.<br />
Kilian: Mein Vater und mein Onkel.<br />
Sind dir in der Schule die naturwissenschaftlichen<br />
Fächer leicht gefallen?<br />
Andreas: Ein perfekter Schüler war ich nicht,<br />
meine Freizeit war mir ab und zu wichtiger.<br />
Daniel: Es gab auch mal schlechte Noten,<br />
aber generell hatte ich keine Probleme.<br />
Kilian: Ich lernte soviel ich musste.<br />
Welche Eigenschaften sind für eine<br />
technische Ausbildung hilfreich?<br />
Andreas: Genauigkeit, Ehrgeiz etwas perfekt<br />
zu machen, Innovation, Ideenreichtum.<br />
Daniel: Logisches Denken und ein gesunder<br />
Hausverstand. Die Realität gibt <strong>im</strong> Prinzip<br />
alles vor. Als Konstrukteur ist es ein Vorteil,<br />
wenn du ein gutes Vorstellungsvermögen<br />
hast.<br />
Kilian: Neugier, Ehrgeiz, Teamfähigkeit,<br />
Geschick.<br />
Warum hast du dich damals für den<br />
Bildungsweg Lehre entschieden?<br />
Andreas: Weil ich mit meinen Händen geschickt<br />
und von Technik begeistert war.<br />
Daniel: Um zu wissen, wie grundlegende Prozesse<br />
funktionieren, ist eine handwerkliche<br />
Ausbildung sehr von Vorteil. Das kommt mir<br />
heute sehr zugute.<br />
Kilian: Ich habe nach der Mittelschule die<br />
BSBZ Hohenems absolviert, genauer gesagt<br />
die Fachrichtung Landwirtschaft und Landschaftspflege.<br />
Das beinhaltet auch die Landmaschinen<br />
und deren Technik. Danach wollte<br />
ich nicht weiter in die Schule gehen, sondern<br />
mein Wissen in der Praxis vertiefen.<br />
Was fasziniert dich an der Technik und an<br />
deinem Beruf?<br />
Andreas: Die Vielseitigkeit der Teile und die<br />
Tätigkeit. Als Abteilungsleiter und Ausbilder<br />
ist es die Zusammenarbeit in meinem Team<br />
und zu sehen, wie mein Einsatz neue Fachkräfte<br />
wachsen lässt.<br />
Daniel: Für mich ist eine Neukonstruktion<br />
wie ein Rätsel, das gelöst werden muss. Zu<br />
versuchen, dieses Rätsel zu lösen, macht mir<br />
jedes Mal wieder Freude.<br />
Kilian: Der Umgang mit den Maschinen. Der<br />
Weg vom Roheisen zur fertigen Maschine.<br />
Unkomplizierte, familiäre Zusammenarbeit:<br />
Konstrukteur Daniel und Leiter der Zerspanungstechnik<br />
Andreas.<br />
Wie empfindet ihr euer Arbeitskl<strong>im</strong>a?<br />
Andreas: Sehr familiär. Einige Mitarbeiter<br />
sind schon über 20 Jahre bei uns.<br />
Kilian: Kollegial.<br />
Daniel: Unkompliziert.<br />
Andreas, was liegt dir als Leiter der<br />
Zerspanung und der Lehrlingsausbildung<br />
besonders am Herzen?<br />
Dass jeder sieht, er wird gebraucht und dass<br />
jeder für jeden einsteht. Alle sollen spüren,<br />
dass wir ein Team sind und ich will mit gutem<br />
Beispiel vorangehen. Wir müssen Termine<br />
einhalten, es ist daher wichtig für mich, Stress<br />
durch vorausschauende Auftragsfertigung zu<br />
vermeiden, aber auch dadurch, Mitarbeiter<br />
nach ihren Fähigkeiten einzusetzen und Probleme<br />
<strong>im</strong>mer gleich zu lösen.<br />
Daniel, du hast nach der Lehre den HTL-<br />
Aufbaulehrgang Automatisierungstechnik<br />
absolviert und warst auch <strong>im</strong> Ausland.<br />
Was waren deine Erfahrungen?<br />
Ich bin in die HTL gegangen, weil ich die Konstruktionen<br />
die ich gebaut habe, besser verstehen<br />
wollte und auch einmal selber eine<br />
Kon struktion von Grund auf erschaffen wollte.<br />
Später war ich beruflich in den USA. Durch<br />
den Umstand, dass ich alleine dort war, habe<br />
ich sehr viel über mich gelernt. Ich musste<br />
mich schnell anpassen und trotzdem die Kontrolle<br />
über das Projekt behalten. Es hat mich<br />
selbstsicherer, weitsichtiger und verantwortungsbewusster<br />
gemacht. Vermutlich war das<br />
die beste Schule die ich je gemacht habe.
34 | 35<br />
LUST AUF<br />
TECHNIK<br />
MUSIK HAT SYSTEM,<br />
DIE CHEMIE AUCH<br />
Schon von klein auf spielt Nina Holzer leidenschaftlich gerne Klavier und ist fasziniert<br />
von chemischer Verfahrenstechnik. Abgesehen davon ist die 21-jährige Oberflächentechnikerin<br />
bereits Schichtführerin bei Collini.<br />
Nicht nur am Klavier sondern auch <strong>im</strong> Beruf talentiert: In ihrer Lehrzeit belegte Nina den dritten Platz bei den österreichischen Nachwuchsmeisterschaften der<br />
Arbeitsgemeinschaft Oberflächentechnik.
Ein gutes Auge und viel Gespür: Ninas hervorragender Sinn für komplexe<br />
Zusammenhänge veranlasste Guntram Obwegeser, Leiter der Lehrlingsausbildung<br />
bei Collini, ihr den Beruf der Oberflächentechnik zu zeigen.<br />
MIT DEN HERAUSFORDERUNGEN WACHSEN, DAS IST SPANNEND<br />
Aus dem Interesse wurde Faszination und mittlerweile nutzt Nina ihr<br />
Talent in vielen Bereichen. Ihr Gespür für Beziehungen zwischen den<br />
Teilen eines Systems und das Erkennen von Prozessen hilft ihr in der<br />
chemischen Verfahrenstechnik genauso wie <strong>im</strong> Aufbau von Schichtplänen<br />
und Produktionsabläufen. Ihre <strong>Karriere</strong> bringt es mit sich, dass<br />
sie sich nun auch mit dem „System“ eines Teams auseinandersetzen<br />
muss, dem Führen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und dem<br />
Gestalten ihrer Zusammenarbeit. „Das ist“ meint Nina, „momentan<br />
die größte Herausforderung, aber es klappt schon ganz gut.“ Wenn<br />
Nina bescheiden „ganz gut“ sagt, kann man davon ausgehen, dass es<br />
sehr gut klappt. Schon in ihrer Lehrzeit hat sie durch ihre Leistungen<br />
überzeugt und war unter anderem Dritte bei den österreichischen<br />
Nachwuchsmeisterschaften der Arbeitsgemeinschaft Oberflächentechnik.<br />
Und so gewinnt sie trotz ihrer Jugend auch das Vertrauen ihrer<br />
Kollegen durch ihre Kompetenz und ihren empathischen Charakter.<br />
ZUM GLÜCK DIE OBERFLÄCHENTECHNIK KENNENGELERNT<br />
Nach der Volksschule und der Unterstufe <strong>im</strong> Gymnasium hat sich die<br />
Lustenauerin Nina Holzer für die Praxis entschieden. Sie besuchte<br />
die Polytechnische Schule in Dornbirn und bewarb sich danach für<br />
eine Lehrstelle als Industriekauffrau bei Collini. Grund dafür war<br />
unter anderem ihr Talent und Interesse an Sprachen. „Ich dachte, als<br />
Industrie kauffrau in einem internationalen Unternehmen kann ich<br />
dieses Talent gut brauchen.“ Das ist auch so, aber Guntram Obwegeser,<br />
der Leiter der Lehrlingsausbildung bei Collini, sah noch viele weitere<br />
Talente in Nina, beziehungsweise eines, das allen anderen zugrunde<br />
liegt. Deshalb zeigte er ihr auch die Alternative eines technischen<br />
Lehrberufs. Guntram Obwegeser: „Im Gespräch mit ihr dachte ich,<br />
dass sie einen hervorragenden Sinn für komplexe Zusammenhänge<br />
hat. Das ist in der Musik so, in der Sprache und eben auch in der<br />
Oberflächentechnik. Also habe ich ihr den Beruf gezeigt und er hat ihr<br />
Interesse geweckt.“<br />
NINAS TIPP: NEUGIERIG SEIN, ALLES ANSCHAUEN<br />
Aus ihrer eigenen Erfahrung heraus rät Nina Holzer allen jungen Leuten,<br />
sich vor ihrer Entscheidung für eine Schule oder einen Lehrberuf<br />
alle Alternativen anzuschauen und viel zu schnuppern. Und noch eine<br />
Erfahrung möchte sie weitergeben: „Für meine Eltern war es natürlich<br />
eine Überraschung, dass ich mich nicht für die Lehre als Industriekauffrau,<br />
sondern für die Oberflächentechnik entschieden hatte, aber<br />
sie haben mich voll unterstützt.“ Ihr Sprachtalent kann Nina Holzer<br />
übrigens auch in ihrem technischen Beruf sehr gut brauchen und<br />
auch auf ihren privaten Reisen nützt sie es intensiv. Ihr Wunsch, alles<br />
anschauen zu wollen, führte Nina schon weit über Europa hinaus bis<br />
nach Australien, Neuseeland, USA und die Südsee.
36 | 37<br />
LUST AUF<br />
TECHNIK<br />
VOM LEHRLING<br />
ZUM MASTER MIT<br />
AUSZEIC<br />
Marcel Haltmeier hat 1997 seine Lehre in Elektrotechnik abgeschlossen. Heute ist er<br />
Master of Science und Spezialist für Brandmeldetechnik bei Siemens Bregenz.<br />
Enormes Wissen und hohe Beziehungsqualität: Das Engagement und der Lerneifer von MSc Marcel Haltmeier (links) wird von DI Bernd Spratler in vielen Hinsichten unterstützt.<br />
<strong>Karriere</strong>n wie die von Marcel Haltmeier sind außergewöhnlich und<br />
vorbildlich. Sie kommen in der V.E.M. öfter vor, als man meinen<br />
könnte. Ein Grund dafür ist die große Leidenschaft der TechnikerInnen<br />
an ihrem Fachgebiet und ihrer Arbeit, verbunden mit dem<br />
Wunsch, „<strong>im</strong>mer up to date“ zu sein. Einen anderen Grund nennt<br />
der Vorstand von Siemens Bregenz, DI Bernd Spratler: „Uns liegt<br />
sehr viel daran, dass sich unsere Mitarbeiter weiterbilden. Wir<br />
fördern ihre Bildung mit Lernurlauben, Rücksichtnahme in der Arbeitszeitgestaltung<br />
und anderem mehr. Das schafft enormes Wissen<br />
<strong>im</strong> Unternehmen und eine hohe Beziehungsqualität, denn es verbindet<br />
uns auf lange Sicht mit unseren Mitarbeitern und umgekehrt.“<br />
DER ERSTE COMPUTER: „EINE ENTSCHEIDENDE ERFAHRUNG“<br />
Heute ist es kaum mehr zu glauben, aber 1990, als Marcel Haltmeier<br />
<strong>im</strong> Alter von zehn Jahren seinen ersten Computer bekam, war er<br />
eines von ganz wenigen Kindern, die so ein „Wunderding“ hatten.<br />
Damals gab es kein Internet, kein Smartphone und auch in Marcels<br />
Volksschule in Höchst stand kein PC. „Mein Computer“, erinnert<br />
sich Marcel, „war nicht vergleichbar mit einem heutigen, aber es<br />
war großartig, damit die ersten Erfahrungen <strong>im</strong> Programmieren zu<br />
machen. Dank dieses Geschenks meiner Eltern hatte ich die ersten<br />
Berührungspunkte mit der Technik. Das hat mein Leben bis heute<br />
geprägt.“
HNUNG<br />
LERNEN UND ARBEITEN „MIT KOPF UND HAND“<br />
Auf die Frage, wie er zur Lehre als Elektrotechniker kam, meint<br />
Marcel: „Ich fand es spannender, vier Tage in der Woche an Bauteilen<br />
zu arbeiten und einen Tag in der Schule zu lernen, als fünf Tage in<br />
die Schule zu gehen und ein paar Stunden pro Woche irgendetwas<br />
Praktisches zu tun. Ich habe also in ein paar Berufe und Firmen<br />
hineingeschnuppert. Die Elektrotechnik hat mich fasziniert, weil<br />
sie unglaublich vielseitig ist und mir unendlich viele Möglichkeiten<br />
bietet. Es gibt ja kaum etwas, das ohne Elektrotechnik funktioniert.“<br />
JEDES JAHR EIN GUTES STÜCK MEHR WISSEN<br />
Seit seinem Lehrabschluss hat Marcel jedes Jahr mindestens ein oder<br />
zwei Seminare bzw. Weiterbildungskurse absolviert. Für den dreifachen<br />
Familienvater klingt das so selbstverständlich wie für andere,<br />
jährlich auf Urlaub zu fahren. Und manchmal, wie bei seinem Studium<br />
braucht es auch Lernurlaub und noch viele Lernwochenenden dazu,<br />
um es zu schaffen. Marcel erzählt: „Bei der Entscheidung berufsbegleitend<br />
zu studieren war es ganz wichtig, die Familie mit einzubinden.<br />
Ohne das Verständnis und die Unterstützung meiner Frau und<br />
unserer Kinder wäre es nicht möglich gewesen, soviel Zeit und Einsatz<br />
aufzuwenden.“<br />
GEFRAGTER EXPERTE IN BRANDMELDETECHNIK<br />
Bei Siemens in Bregenz arbeiten rund 100 hochqualifizierte Mitarbeiter.<br />
Etwa die Hälfte davon sind in der Division „Building Technologies“<br />
– der Technologie für ein nachhaltiges Gebäudeequipment tätig<br />
Marcel Haltmeier erinnert sich, wie er zu seinem Spezialgebiet kam:<br />
„Wie so oft <strong>im</strong> Leben macht der Zufall eine Tür auf und du musst<br />
einfach nur durchgehen. Wir wurden damals vor neue und spezielle<br />
Fragen zum Thema Brandmeldetechnik gestellt. Das hat mich brennend<br />
interessiert und ich bin Schritt für Schritt hineingewachsen.“<br />
Einen Riesenschritt in puncto Weiterbildung brachte das Studium<br />
an der Donauuniversität Krems und schließlich die ausgezeichnete<br />
Masterarbeit. Marcel Haltmeier erforschte, wie sich „Täuschungsalarme“<br />
verringern lassen. Seither ersparen sich Feuerwehren <strong>im</strong> ganzen<br />
Land und weit darüberhinaus viele Ausrückungen aufgrund von<br />
falschen Alarmen.<br />
LEBEN IST VERÄNDERUNG<br />
„Im Berufs- und <strong>im</strong> Privatleben“, sagt Marcel Haltmeier „gibt es<br />
ständige Veränderungen, ob du willst oder nicht. Es ist wichtig, dazuzulernen,<br />
Stillstand zu vermeiden und dich gut mit deinem Umfeld<br />
abzust<strong>im</strong>men.“ Bei Siemens arbeitet Marcel <strong>im</strong> Vertriebsteam, berät<br />
als Experte Kunden in der Planung von Brandschutz und Sicherheitsanlagen.<br />
In dieser Tätigkeit hat er viel mit Menschen innerhalb und<br />
außerhalb des Unternehmens zu tun. Und obwohl Marcel Haltmeier<br />
auch in diesem Teil seines Berufs schon viel Vorbildung und fundierte<br />
Erfahrung hat, beginnt er dieser Tage eine weitere Ausbildung<br />
in „Systemischem Leadership“ – vielleicht die höchste Schule in der<br />
Kommunikation von Mensch zu Mensch.<br />
Für seine Master-Thesis<br />
„Täuschungsalarme reduzieren“<br />
erhielt Marcel eine<br />
Auszeichnung – <strong>im</strong> Bild<br />
mit Peter Toncar, Siemens<br />
Building Technologies.
38 | 39<br />
LUST AUF<br />
TECHNIK<br />
VOM SPIELZEUG ZUR<br />
EIGENEN ERFINDUNG<br />
Die faszinierende Lebensgeschichte eines Technikers, der die Krantechnik be<strong>im</strong><br />
Lego spielen für sich entdeckte und heute selber konstruiert.<br />
Soeben hat die Hans Künz GmbH eine seiner Ideen zum Patent angemeldet. Dabei ist Roman Beer erst 28 Jahre alt. Den Grundstein für<br />
seine <strong>Karriere</strong> hat zwanzig Jahre vorher sein Göte gelegt. Er war, sagt Roman, „mein Hauptsponsor in Sachen Lego-Technik. Das war ein<br />
teures Spielzeug, aber meine große Leidenschaft“. Mittlerweile hat der junge Mann aus Au <strong>im</strong> Bregenzerwald die HTL-Elektrotechnik<br />
absolviert und an der FH <strong>Vorarlberg</strong> Mechatronik studiert. Er arbeitet bei Künz und macht „ganz nebenbei“ seinen Master in Energietechnik.<br />
Ganz schön viel könnte man meinen. „Aber“ sagt Roman, „es geht gut, wenn man – wie ich – von der Freundin, der Familie und<br />
dem Arbeitgeber unterstützt wird.“<br />
Vom Kindheitstraum<br />
zur Realität: Heute<br />
konstruiert Roman Beer<br />
selbst Krane.
Auf seine Erfindung und<br />
das Mitwirken am Projekt<br />
„Van Berkel“ ist Roman Beer<br />
sichtlich stolz.<br />
LAUFEN LERNT MAN VOM HINFALLEN<br />
Bei so einem Lebenslauf ist man versucht, Roman zu fragen, ob er in der<br />
Schule auch einmal schlechte Noten hatte und ob er in der Arbeit auch<br />
einmal Fehler macht. Die Antwort darauf kommt mit einem Lachen:<br />
„Natürlich war da der eine oder andere Reinfall dabei und natürlich<br />
mache ich Fehler oder glaube verbissen, dass etwas so oder so funktionieren<br />
muss. Dann komme ich – oder jemand <strong>im</strong> Team darauf, dass es<br />
so gar nicht gehen kann. Als Techniker macht man aber die Erfahrung,<br />
dass Fehler dazugehören und wichtig sind, um Neues zu entdecken.“<br />
Was wir Roman noch gefragt haben, lesen Sie hier <strong>im</strong> Interview:<br />
Welche Eigenschaften zeichnen eine Technikerin bzw. einen Techniker<br />
aus? „Das hängt vom jeweiligen Beruf ab. Bei meinem Thema<br />
würde ich sagen Neugier, Ehrgeiz und Durchhaltevermögen – die<br />
Neugier etwas zu verstehen, den Ehrgeiz es besser zu machen und das<br />
Durchhaltevermögen, wenn man nicht gleich weiterkommt.“<br />
Muss man ein Musterschüler in Mathematik und Physik sein, um<br />
Techniker zu werden? „Es gibt ja die berühmte Geschichte von Albert<br />
Einstein und seinen Fünfern in Mathematik und Physik. Er war aber<br />
in einer Schweizer Schule und dort ist es die zweitbeste Note. Es ist<br />
also schon hilfreich, wenn einen die Fächer nicht zu sehr plagen.<br />
Für viele technische Berufe ist aber schlicht und einfach der gesunde<br />
Hausverstand entscheidend.“<br />
Ist Technik kreativ? „Na klar – Kreativität heißt ja nichts anderes als<br />
fantasievolles und gestalterisches Denken. Das kannst du schon bei<br />
Kindern beobachten, bei Lehrlingen, HTL-Schülern und bei gestandenen<br />
Technikern – die tüfteln <strong>im</strong>mer an etwas herum. Das ist ja das<br />
Großartige!“<br />
Was machst du bei Künz Kranbau, wann und wie bist du zu Künz<br />
gekommen? „Ich bin seit sechs Jahren <strong>im</strong> Unternehmen, habe aber<br />
schon während der HTL ein Praktikum bei Künz gemacht und <strong>im</strong><br />
Studium Projekte mit Künz. 2013 hat mir meine Firma ermöglicht,<br />
75 Prozent zu arbeiten und berufsbegleitend den Master zu machen.<br />
Ich bin in der Entwicklung Konstruktion tätig. Mein Aufgabengebiet<br />
ist sehr vielfältig – von der Projektierung von neuen Kranen bis zu<br />
Messungen auf der Baustelle.“<br />
Wie ist eure Arbeitskultur bei Künz?<br />
„Auch wenn das jetzt nach Werbung klingt: Es ist sehr angenehm.<br />
Wir haben eine respektvolle „Du-Kultur“ – vom Geschäftsführer bis<br />
zum Lehrling. Mein Team setzt sich aus „Stahlwasserbauern“ und<br />
„Kranbauern“ zusammen. Die unterschiedlichen Wissensgebiete ergeben<br />
eine spannende Symbiose. Das führte auch zu unserer Erfindung,<br />
einer ganz neuen Trägergeometrie für Krananlagen. Die erste davon<br />
wird gerade in Holland gebaut – da sind wir schon ein wenig stolz<br />
drauf.“<br />
1987<br />
Geboren in Au/<br />
Bregenzerwald<br />
1993 – 2001<br />
Volksschule und<br />
Hauptschule Au<br />
2006<br />
Matura Elektrotechnik<br />
an der<br />
HTL-Bregenz<br />
2009<br />
Start bei Künz<br />
Entwicklung<br />
Konstruktion<br />
2011<br />
Beginn Bachelorstudium<br />
Mechatronik<br />
an der<br />
FH <strong>Vorarlberg</strong><br />
2013<br />
Abschluss Bachelor-Studium,<br />
Beginn Masterstudium<br />
Energietechnik an der<br />
FH <strong>Vorarlberg</strong>
40 | 41<br />
HTL UND<br />
FH VORARLBERG<br />
TECHNIKBOOM IN<br />
DEN HTL UND DER<br />
FH VORARLBERG<br />
ERFOLG ERFOLGT,<br />
durch ein einzigartiges Lernkl<strong>im</strong>a,<br />
Forschung und Praxisorientierung.<br />
Die drei <strong>Vorarlberg</strong>er HTL, die FH <strong>Vorarlberg</strong> und die lehrlingsausbildenden<br />
Unternehmen sind jene Orte, aus denen die Pioniere<br />
des <strong>Technikland</strong>es <strong>Vorarlberg</strong> kommen. Und wie die technischen<br />
Lehrberufe boomen auch die HTL und die FH <strong>Vorarlberg</strong> – erkennbar<br />
an den stark steigenden Zahlen der Schüler/innen und<br />
Studierenden.<br />
HÖHERE TECHNISCHE LEHRANSTALTEN:<br />
SCHULE ALS MITEINANDER<br />
Es ist ein sehr konzentriertes, aber doch gelassenes Miteinander, in<br />
dem Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer ihren Alltag<br />
in den HTL gestalten. Täglich herrscht Abwechslung zwischen Theorie<br />
<strong>im</strong> Klassenz<strong>im</strong>mer und Praxis in den Werkstätten und Labors.<br />
Und selbst in den Pausen kann man die angehenden Technikerinnen<br />
und Techniker neugierig miteinander diskutieren sehen. Vielleicht<br />
ist es diese Neugierde, die Schüler und Lehrer über die Jahre bis zur<br />
Matura und oft ein ganzes Leben lang verbindet.<br />
FH VORARLBERG:<br />
UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES<br />
1989 entstand das „Technikum <strong>Vorarlberg</strong>“ und der Grundstein<br />
für die erste Fachhochschule Österreichs war gelegt. Heute ist die<br />
FH <strong>Vorarlberg</strong> eine Vorzeige-Hochschule, eine der größten technischen<br />
Bildungsstätten der Region, ein führendes Forschungszentrum<br />
und ein wichtiger Partner der Wirtschaft, ganz besonders der<br />
<strong>Vorarlberg</strong>er Elektro- und Metallindustrie. Wie in den HTL sind<br />
die Unternehmen in der FH <strong>Vorarlberg</strong> stets präsent, nutzen die<br />
Forschungseinrichtungen und die Kompetenzen der FH <strong>Vorarlberg</strong>,<br />
vergeben Diplomarbeiten und Praktikumsplätze und kooperieren,<br />
um gemeinsame Projekte auf die Beine zu stellen. So haben die<br />
Studierenden intensiven Kontakt zu den Unternehmen, in denen sie<br />
nach Studienabschluss <strong>Karriere</strong> machen.
1.725<br />
SCHÜLER / INNEN<br />
HTL<br />
+ 32 PROZENT<br />
2.278<br />
SCHÜLER / INNEN<br />
HTL<br />
2010<br />
ohne Fachschule<br />
2015<br />
STUDIERENDE<br />
FH VORARLBERG<br />
BACHELOR 279<br />
MASTER 59<br />
+ 57 PROZENT<br />
STUDIERENDE<br />
FH VORARLBERG<br />
43 % TECHNIK STUDIERENDE<br />
BACHELOR 398<br />
MASTER 138<br />
HTL BREGENZ<br />
Fachrichtungen:<br />
• Maschinenbau – Automatisierungstechnik (5-jährig)<br />
• Maschinenbau – Kunststofftechnik (5-jährig)<br />
• Elektrotechnik (5-jährig)<br />
• Fachschule Maschinenbau (4-jährig)<br />
• Fachschule Elektrotechnik (4-jährig)<br />
Alle Infos: www.htl-bregenz.ac.at<br />
HTL DORNBIRN<br />
Fachrichtungen:<br />
• Wirtschaftsingenieurwesen (5-jährig)<br />
Informatik, Logistik, Maschinenwesen<br />
• Textiltechnik (5-jährig)<br />
Bekleidungstechnik, Textiltechnik, Mode<br />
• Fachschule Informationstechnik (3,5-jährig)<br />
Bekleidungstechnik (3-jährig)<br />
Maschinenstickerei (3-jährig)<br />
Fachschule Textilchemie (3-jährig)<br />
• Chemieingenieurwesen (5-jährig)<br />
Textilchemie, Chemische Betriebs- & Umwelttechnik<br />
Alle Infos: www.htldornbirn.at<br />
2010<br />
2015<br />
BA/MA Studiengänge Technik<br />
FH VORARLBERG<br />
Bachelor-Studiengänge:<br />
• Elektrotechnik Dual<br />
• Informatik – Software and Information Engineering<br />
• Mechatronik<br />
• Mechatronik-Machinenbau<br />
• Wirtschaftsingenieurwesen (berufsbegleitend)<br />
Master-Studiengänge:<br />
• Energietechnik und Energiewirtschaft<br />
• Informatik<br />
• Mechatronics<br />
Alle Infos:<br />
www.fhv.at<br />
www.youtube.com/fhvorarlberg<br />
www.facebook.com/fhvorarlberg<br />
HTL RANKWEIL<br />
Fachrichtungen:<br />
• Elektronik und technische Informatik (5-jährig)<br />
• Bautechnik (5-jährig)<br />
• Fachschule für Elektronik (4-jährig)<br />
Alle Infos: www.htl-rankweil.at
42 | 43<br />
HTL UND<br />
FH VORARLBERG<br />
ZUKUNFTSWEISEND IM<br />
WAHRSTEN SINNE DES WORTES<br />
Im Rahmen des neuen Klassenmentorings bekommen die Klassen der HTL in Bregenz,<br />
Dornbirn und Rankweil ein oder mehrere <strong>Vorarlberg</strong>er Unternehmen als Mentor.<br />
Die Mentoren begleiten die Schülerinnen und Schüler vom Start bis zur Matura.<br />
Wenn die „Erstklässler“ ihre Schullaufbahn in den HTL beginnen,<br />
machen sie nicht nur Bekanntschaft mit ihren neuen Lehrkräften<br />
und Unterrichtsfächern. Sie lernen auch bald ihre Mentoren<br />
kennen und haben so schon früh persön lichen Kontakt zu den<br />
Unternehmen der <strong>Vorarlberg</strong>er Industrie.<br />
WERTVOLLE ERFAHRUNGEN FÜR DIE SCHÜLER<br />
Schon seit Jahrzehnten sind die Höheren Technischen Schulen des<br />
Landes eng mit der <strong>Vorarlberg</strong>er Wirtschaft verbunden. Im Schuljahr<br />
2014/15 wurde die Partnerschaft dank der Initiative eines Projektteams<br />
der V.E.M. weiter vertieft. In gemeinsamer Vorarbeit mit den<br />
Schulleitungen und den Klassenvorständen wurde das „HTL-Klassenmentoring“<br />
ins Leben gerufen. Das Mentoring- Programm bietet<br />
den Schülerinnen und Schülern während der fünf Jahre zusätzliche<br />
Erfahrungs möglich keiten, wie Seminare zu den Themen Lernenlernen,<br />
Projektmanagement, Teamwork und Bewerbungstrainings.<br />
In Workshops, aber auch auf Exkursionen in Unter nehmen und bei<br />
Outdooraktivitäten lernen die Schülerinnen und Schüler früh Theorie<br />
und Praxis zu verknüpfen, bilden Netzwerke in die Firmen und<br />
haben persönliche Ansprechpartner für ihre <strong>im</strong> Verlauf der Schulzeit<br />
notwendigen Prak tika. Die individuelle Abst<strong>im</strong>mung zwischen den<br />
Klassenvor ständen und den Mentoring-Unternehmen sorgt dafür,<br />
dass das Programm den Anforderungen des jeweiligen Lehrgangs<br />
entspricht und die schulischen Inhalte sinnvoll ergänzt.<br />
VON ANFANG AN EIN ERFOLGSMODELL<br />
Schon be<strong>im</strong> Start <strong>im</strong> vergangenen Jahr haben sich elf V.E.M.-Unter -<br />
nehmen am HTL-Klassenmentoring beteiligt und die finanziellen<br />
sowie personellen Ressourcen bereitgestellt. Die finanziellen Beiträge<br />
erreichen eine Höhe von etwa 2.000 Euro pro Schuljahr und Klasse,<br />
also 10.000 Euro bis zur Matura. Im aktuellen Schuljahr 2015/16<br />
kamen weitere Unternehmen der V.E.M. hinzu. Nicht in Zahlen<br />
gemessen werden kann der Aufwand der Klassenvorstände und der<br />
Unternehmensmitarbeiter, dank deren Einsatz die Durchführung des<br />
Mentoring-Programms erst möglich wurde. Die positiven Erfahrungen<br />
bestärken laut V.E.M.-Geschäfts führer Mario Kempf, „alle<br />
Beteiligten darin, das HTL-Klassenmento ring fortzuführen und<br />
weiter auszubauen.“<br />
DIE MENTORING-UNTERNEHMEN DER HTL-KLASSEN<br />
Seit dem Schuljahr 2014/15:<br />
Alpla, Bachmann, Blum, Doppelmayr, Grass, Hirschmann,<br />
Künz, Liebherr, illwerke vkw, Meusburger, Zumtobel<br />
Neue Mentoren seit dem Schuljahr 2015/16:<br />
S.I.E, WolfVision, SAPA Nenzing<br />
„Das HTL-Klassenmentoring ermöglicht<br />
unseren Schülerinnen und Schülern schon<br />
früh persönliche Beziehungen zu den Unternehmen.<br />
Neben vielen anderen Vorteilen<br />
dieser Netzwerkbildung erkennen sie, wofür<br />
sie lernen, erfahren die Wertschätzung der<br />
Wirtschaft und werden dadurch zusätzlich<br />
motiviert.“<br />
MMag. Claudia Vögel,<br />
Schulleiterin HTL Bregenz<br />
„Das Neue am HTL-Klassenmentoring ist<br />
unsere persönliche Zusammenarbeit mit den<br />
Klassenvorständen und der langjährige Kontakt<br />
zu den Schülerinnen und Schülern. Wir<br />
arbeiten miteinander, lernen voneinander und<br />
profitieren von den erst durch diesen direkten<br />
Kontakt möglich gewordenen Erfahrungen.“<br />
Uwe Breuder, Alpla, gemeinsam mit der Firma<br />
Meusburger Mentoring-Unternehmen der<br />
1HK-Kunststofftechnik
Exkursion und<br />
Berufserlebnisse<br />
sammeln<br />
2<br />
HTL<br />
KLASSEN<br />
MENTORING<br />
VON ANFANG AN<br />
STARK BEGLEITET<br />
3<br />
1<br />
Teamwork und<br />
Kommunikation<br />
Bewerbungstraining<br />
Projektmanagement<br />
4<br />
5<br />
Projektvorstellung<br />
und Lernen neu<br />
gedacht<br />
<strong>Karriere</strong> <strong>im</strong><br />
TECHNIKLAND<br />
<strong>Vorarlberg</strong><br />
Mit dem Klassenmentoring bringt die <strong>Vorarlberg</strong>er<br />
Elektro- und Metallindustrie HTL-Schulen und Unternehmen<br />
zusammen. Vom ersten Jahr bis zum Abschluss<br />
begleiten bis zu zwei Unternehmen je eine Klasse. Das<br />
bringt Theorie und Praxis näher zusammen und bietet<br />
Raum für viele neue Erfahrungen. Mehr dazu online<br />
unter www.technikland.at<br />
DAS HTL-KLASSENMENTORING<br />
IM ÜBERBLICK<br />
1. Schuljahr: Projektvorstellung<br />
und „Lernen neu gedacht“<br />
• Abst<strong>im</strong>mung Unternehmen<br />
und Klasse<br />
• Gemeinsamer Kick-off<br />
• Seminar „Lernen neu gedacht“<br />
2. Schuljahr: Bewusstseinsbildung<br />
• Ganztägige Exkursion<br />
in Unternehmen<br />
• Wie läuft’s <strong>im</strong> Unternehmen?<br />
Dos and Don’ts, Rollenbilder<br />
3. Schuljahr: Projektmanagement<br />
• Bearbeitung eines Projekts,<br />
Projekttage<br />
• Projektmanagement-Tools<br />
• Ergebnispräsentation<br />
4. Schuljahr: Bewerbungstraining<br />
• S<strong>im</strong>ulation Bewerbung<br />
• Lebenslauf<br />
• Anschreiben<br />
• Bewerbungsgespräch<br />
5. Schuljahr: Teamwork<br />
• Planspiel oder<br />
Outdoor-Aktivität<br />
• Abschlussveranstaltung<br />
Unternehmen und Klasse<br />
Zusätzlich dazu individuelle<br />
Aktivitäten pro Klasse /<br />
Mentoring-Unternehmen<br />
„Ich fand schon das erste Seminar ,Lernen<br />
neu gedacht‘ sehr spannend und hilfreich.<br />
Ich freue mich auf die Exkursionen <strong>im</strong> kommenden<br />
Schuljahr.“<br />
Felix Martin,<br />
Schüler HTL Bregenz,<br />
1HK-Kunststofftechnik<br />
„Die HTL ist eine Schule, die Theorie und<br />
Praxis gezielt verbindet. Durch die Partnerschaft<br />
mit den <strong>Vorarlberg</strong>er Unternehmen<br />
können wir diese erfolgreiche Ausrichtung<br />
weiter vertiefen und ausbauen.“<br />
Jörg Maninger,<br />
Klassenvorstand HTL Bregenz,<br />
1HK-Kunststofftechnik
44 | 45<br />
HTL UND<br />
FH VORARLBERG<br />
DIE KRAFT DER JUGEND FÜR<br />
DIE ENERGIE DER ZUKUNFT<br />
Ob in der Lehrlingsausbildung oder als Partner der HTL und der FH <strong>Vorarlberg</strong>,<br />
illwerke vkw fördert die Jugend auf vielfältige Weise.<br />
„Investitionen in die Bildung sind Investi tionen<br />
in die Zukunft jedes Einzelnen, unseres<br />
Unternehmens und unserer Gesellschaft“,<br />
meint Bernadette Schapler. Als ehemalige<br />
Studentin der FH <strong>Vorarlberg</strong> weiß sie aus Erfahrung,<br />
wie gut es tut, „schon <strong>im</strong> Studium<br />
persönliche Ansprechpartner in der Wirtschaft<br />
zu haben, bei interessanten Aufgaben<br />
mitzuwirken und das Gelernte praktisch<br />
umzusetzen.“ Bernadette Schapler ist <strong>im</strong><br />
Bereich Personal bei illwerke vkw tätig und<br />
<strong>im</strong>mer initiativ, um die Jugend nach dem<br />
Motto „mittendrin statt nur dabei“ zu<br />
fördern – so wie die Partnerschaften von<br />
illwerke vkw mit der FH <strong>Vorarlberg</strong>.<br />
Gemeinsam für und an der Zukunft arbeiten: Für Mag. (FH) Bernadette Schapler MSc, Bereich Personal bei<br />
vkw illwerke, ist das Miteinander und der Teamgedanke mit den Werkstudenten und Praktikanten sehr wichtig.<br />
„Die Kooperation mit der Wirtschaft und insbesondere<br />
mit illwerke vkw ist für den Studiengang<br />
Energietechnik und Energie wirtschaft von<br />
zentraler Bedeutung. Einer seits werden <strong>im</strong> Studium<br />
jene Kompetenzen ver mittelt, die Absolventen<br />
bei ihren zukünftigen Arbeitgebern in<br />
der Wirtschaft benötigen. Andererseits bieten<br />
unsere Wirt schaftspartner Jobs für berufsbegleitende<br />
Studierende, Themen für Projekte und<br />
Master arbeiten sowie Mit arbeiter, die aus der<br />
Praxis heraus unterrichten.“ Dr. Klaus Rheinberger,<br />
Studiengangsleiter für Energietechnik<br />
und Energiewirtschaft an der FH <strong>Vorarlberg</strong><br />
HEUTE AN MORGEN ARBEITEN, TALENTE<br />
FRÜHZEITIG ERKENNEN<br />
„Wir beschäftigen zur Zeit rund 120 Praktikanten<br />
und zwölf Werkstudenten. Elf davon<br />
studieren an der FH <strong>Vorarlberg</strong> und können<br />
über eine Teilzeitbeschäftigung ihr Wissen<br />
bei uns <strong>im</strong> Unternehmen vertiefen. Wir arbeiten<br />
aber auch aktiv an der Gestaltung von<br />
Studien gängen wie Energietechnik und<br />
Energie wirtschaft mit, bieten Studienplätze<br />
für die dualen Studiengänge Elektrotechnik<br />
und Wirtschafts ingenieurwesen an und wir<br />
konnten bereits erste Studienabgänger übernehmen.<br />
Auch nutzen einige unserer Mitarbeiter<br />
die FH <strong>Vorarlberg</strong> zur Weiterbildung.“<br />
Stefan Hartmann BA MAS MSc,<br />
Produktmanager für Elektromobilität<br />
bei illwerke vkw<br />
GEMEINSAME FORSCHUNG IM DIENST<br />
EINER NACHHALTIGEN ENTWICKLUNG<br />
„Die langfristige Zusammenarbeit mit illwerke<br />
vkw ist für uns ein echter Glücksfall. Das<br />
Unternehmen leistet die Grundfinanzierung<br />
für unsere Stiftungsprofessur Energieeffizienz<br />
und liefert uns wichtige Impulse und Fragestellungen.<br />
Aktuell untersuchen wir, wie Solarund<br />
Windstrom, also nachhaltige, aber stark<br />
schwankende Energiequellen, effizienter in die<br />
Energieinfrastruktur eingebunden werden<br />
können und wie Materialien, wie zum Beispiel<br />
Dämm stoffe, für nachhaltige Energietechnologien<br />
verbessert werden können.“<br />
Dr. Jörg Petrasch, Stiftungsprofessor für<br />
Energieeffizienz an der FH <strong>Vorarlberg</strong>
KURZE FRAGEN, KURZE ANTWORTEN: DREI WERKSTUDENTEN DER ILLWERKE VKW<br />
Ihr Bachelorstudium haben sie schon lange hinter sich, arbeiten erfolgreich bei illwerke vkw und<br />
absolvieren berufsbegleitend das Masterstudium Energietechnik und Energiewirtschaft an der<br />
FH <strong>Vorarlberg</strong>.<br />
FLORIAN GSTREIN<br />
27 Jahre, wohnhaft in Nüziders,<br />
Bereich Erzeugung<br />
MARIA THERESA TONINI<br />
26 Jahre, wohnhaft in Dornbirn,<br />
Bereich Energieeffizienz/Mobilität<br />
und Kundenservice<br />
THOMAS VOGEL<br />
30 Jahre, wohnhaft in Dornbirn,<br />
Bereich Energieeffizienz/Mobilität<br />
und Kundenservice<br />
WAS SIND DEINE<br />
AUFGABEN?<br />
• SAP/PM Unterstützung bei<br />
der Modulbetreuung<br />
• Betreuung der Konzernstrukturverwaltung,<br />
Erstellung von Raumbüchern<br />
• Verknüpfung der technischen Objekte<br />
mit dem Archivierungs system<br />
• Erhebung und Erstellung<br />
spezifischer Kraftwerksunterlagen<br />
• Organisation von Projekten<br />
(z. B. e-Gastro)<br />
• Kundenberatung<br />
(Wie funk tioniert ein Elektroauto?<br />
Welche Förderungen gibt es?)<br />
• Präsentationen, Recherchen<br />
und Marktanalysen zum Thema<br />
Elektromobilität<br />
• Betreuung von Energiecockpit-<br />
Anlagen bei Kunden<br />
• Datenerhebung, Vorbereitung<br />
von Energieaudits<br />
• Produktentwicklung für<br />
Messdienstleistungen<br />
• Integration der innerbetrieblichen<br />
Anlagen <strong>im</strong> Energiecockpit<br />
ARBEITEN UND<br />
STUDIEREN<br />
GLEICHZEITIG?<br />
• Hervorragend, super Chance,<br />
echter Mehrwert<br />
• Aufwertung des Studiums durch<br />
Praxis<br />
• Kann viel Erfahrung sammeln<br />
• Arbeits- und Studienthemen<br />
ergänzen einander perfekt<br />
• Kann das Gelernte sofort „live“<br />
anwenden<br />
• Zusammenarbeit ist ausgezeichnet,<br />
bester Beweis: Werkstudenten,<br />
die in Teilzeit bei illwerke vkw<br />
arbeiten oder Festangestellte, die<br />
die FH <strong>Vorarlberg</strong> zur Weiterbildung<br />
nutzen.<br />
• Tätigkeiten <strong>im</strong> Unternehmen sind<br />
für die Vorlesungen hilfreich,<br />
ermöglichen einen schnelleren<br />
Einstieg in die Thematik<br />
• Eingliederung der Studenten in<br />
den Arbeitsalltag war/ist sehr<br />
problemlos<br />
WAS STEHT ALS<br />
NÄCHSTES AN?<br />
Die Masterarbeit, auch <strong>im</strong> Zuge<br />
meiner Tätigkeit als Werkstudent<br />
Forschen und Masterarbeit zum<br />
Thema „Intelligente Regelung von<br />
Batteriespeichern“ schreiben<br />
Vorgesehen ist eine Masterarbeit<br />
rund um das Thema „Dezentrale<br />
Brauchwarmwasserversorgung“<br />
Werkstudentin<br />
Maria Tonini wird<br />
von ihrem illwerke<br />
vkw-Betreuer Stefan<br />
Hartmann in der<br />
Beratung zur Elektromobilität<br />
geschult.
46 | 47<br />
HTL UND<br />
FH VORARLBERG<br />
GEWINN FÜR BEI<br />
Mit einem erfolgreichen Praxisprojekt startete die neue Partnerschaft zwischen der<br />
FH <strong>Vorarlberg</strong> und ThyssenKrupp Aufzüge in Dornbirn.<br />
Die Projektgruppe der FH <strong>Vorarlberg</strong>:<br />
Alexander Geuze, Anna Hirtreiter, Cino Jovanovic,<br />
Alexander Wachter und Christopher Wiener mit<br />
ThyssenKrupp-Aufzüge-Niederlassungleiter<br />
Christian Rehmann.<br />
Ein hervorragendes Beispiel für die<br />
Zusammenarbeit von Bildungsinstitutionen<br />
und Unternehmen <strong>im</strong> „<strong>Technikland</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong>“ sind die vielen Kooperationen<br />
der FH <strong>Vorarlberg</strong>. Seit Anfang des Jahres<br />
ist auch die Niederlassung <strong>Vorarlberg</strong> der<br />
ThyssenKrupp Aufzüge GmbH offiziell ein<br />
Partnerunternehmen. Als Premiere für die<br />
Kooperation diente <strong>im</strong> Sommersemester<br />
2015 ein Praxisprojekt mit einem Studententeam<br />
des Studiengangs Internationale<br />
Betriebswirtschaft, das erfolgreich abgeschlossen<br />
wurde und bis Ende diesen Jahres<br />
zur Umsetzung kommt.<br />
OPTIMIERTE SERVICELOGISTIK<br />
ThyssenKrupp Aufzüge gehört zu den<br />
führenden Technologie- und Service Unternehmen<br />
in der Gebäudemobilität und<br />
die Unternehmenstätigkeit umfasst: Bau,<br />
Modernisierung und Wartung von Personen-<br />
und Lastenaufzügen, Fahrtreppen und<br />
Fahrsteigen, automatischen Türen und Tore<br />
sowie Fassadenbefahranlangen. Das alles<br />
erfordert ausgeklügelte Lager- und Logistikprozesse<br />
– diese zu opt<strong>im</strong>ieren war das Ziel<br />
des Praxisprojektes mit dem Studententeam<br />
der FH <strong>Vorarlberg</strong>. „Wir sind stolz auf<br />
diese Zusammenarbeit, von der beide Seiten
DE SEITEN<br />
Das neue Lagerkonzept opt<strong>im</strong>iert<br />
die Servicelogistik von<br />
ThyssenKrupp Aufzüge.<br />
profitieren: wir als <strong>Vorarlberg</strong>er Unternehmen<br />
durch frischen, lokalen Input – und die<br />
zukünftigen Fachkräfte <strong>Vorarlberg</strong>s, die an<br />
der FH <strong>Vorarlberg</strong> mit mehr Praxisnähe studieren<br />
können“, erklärt Christian Rehmann<br />
von ThyssenKrupp Aufzüge. Der gebürtige<br />
<strong>Vorarlberg</strong>er ist seit 2014 Niederlassungsleiter<br />
am Standort Dornbirn. Die Studierenden um<br />
ihren Projektleiter Alexander Geuze waren<br />
be<strong>im</strong> Praxisprojekt hautnah am Geschehen:<br />
Im Sommersemester wurden vor Ort und<br />
bei „laufendem Betrieb“ die Lager- und<br />
Logistikprozesse der ThyssenKrupp Aufzüge<br />
Niederlassung <strong>Vorarlberg</strong> analysiert. Zum<br />
Abschluss legte das Team ein Konzept mit<br />
Opt<strong>im</strong>ierungsvorschlägen und Maßnahmen<br />
zur Effizienzsteigerung vor, darunter ein<br />
neues Layout des Niederlassungslagers in den<br />
ehemaligen Dornbirner Postbus-Garagen<br />
sowie eine erweiterte Einbindung der Teilebestückung<br />
der Kundendienstfahrzeuge in die<br />
Lagerprozesse.<br />
Christian Rehmann, Leiter der Niederlassung<br />
<strong>Vorarlberg</strong> von ThyssenKrupp Aufzüge in Dornbirn<br />
SCHNELLIGKEIT UND EFFIZIENZ<br />
Logistik ist ein bedeutendes Thema – in der<br />
Industrie <strong>im</strong> Allgemeinen – und speziell<br />
<strong>im</strong> Service-Geschäft von ThyssenKrupp<br />
Aufzüge: „Für unsere Kunden warten,<br />
reparieren und modernisieren wir herstellerunabhängig<br />
sämtliche Typen und Fabrikate<br />
von Auf zügen und Fahrtreppen – eine rasche<br />
Ersatzteilversorgung und die schnellstmögliche<br />
Verfügbarkeit an der Anlage sind hier<br />
das Um und Auf “, erklärt Niederlassungsleiter<br />
Rehmann. Er ist überzeugt, dass sein<br />
Unternehmen mit den Erfahrungen aus dem<br />
Praxisprojekt mit der FH <strong>Vorarlberg</strong> die Servicequalität<br />
für die Kunden weiter steigern<br />
kann. „Jede Minute und jeder Handgriff,<br />
die wir uns auf diesem Gebiet ersparen,<br />
kommen direkt unseren Kunden und deren<br />
Anlagen zugute“, so Rehmann. Für Niederlassungsleiter<br />
Rehmann steht fest, dass man<br />
auch in Zukunft die Zusammenarbeit mit<br />
der FH <strong>Vorarlberg</strong> suchen wird: „Wir freuen<br />
uns schon auf das nächste Projekt.“<br />
WISSEN MIT PRAXIS VERBUNDEN<br />
Für die Studentin Anna Hirtreiter war das<br />
Projekt „eine spannende Herausforderung,<br />
bei dem wir viel Freiraum für unsere Analyse<br />
hatten.“ Ihre zwei Studien- und Projektkollegen,<br />
Alexander Wachter und Cino Jovanovic,<br />
fanden besonders eindrucksvoll, „dass in der<br />
Theorie vieles sehr einfach erscheint, sich<br />
dann in der Praxis aufgrund der Vorgaben<br />
und Gegebenheiten aber als sehr komplex<br />
Alexander Geuze, Projektleiter des FH <strong>Vorarlberg</strong>-<br />
Studententeams<br />
erweist.“ Ein weiterer Student der Gruppe,<br />
Christoph Wiener ergänzt: „Darauf waren<br />
wir aber gut vorbereitet und dank der<br />
Zusammenarbeit mit unseren Dozenten<br />
und dem Team von ThyssenKrupp Aufzüge<br />
konnten wir trotz der Komplexität des<br />
Themas kreativ erarbeiten.“ Das Projekt war<br />
für uns die ideale Gelegenheit, Praxisluft zu<br />
schnuppern und uns selbst weiterzuentwickeln“,<br />
fasst Projektleiter Alexander Geuze<br />
für die Gruppe zusammen.<br />
Markus Becker, Dozent Logistik-Bereich an der<br />
FH <strong>Vorarlberg</strong><br />
PRAXIS IST EIN GUTER LEHRMEISTER<br />
Markus Becker, Dozent <strong>im</strong> Logistik-Bereich<br />
an der FH <strong>Vorarlberg</strong>, zeigt sich mit der<br />
Premiere zufrieden: „Das Team hat nicht nur<br />
Struktur oder Layout des Lagers bearbeitet,<br />
sondern den gesamten Prozess dahinter betrachtet:<br />
von der Planung und Warenannahme<br />
über sämtliche Aktivitäten <strong>im</strong> Lager bis<br />
hin zur Verwendung der Teile be<strong>im</strong> Kunden.“<br />
Becker: „Nirgends lernt man besser als direkt<br />
in der Praxis. Wenn es diese Möglichkeit bei<br />
namhaften Unternehmen gibt, freut mich<br />
das sehr. Und wenn der Auftraggeber die<br />
erarbeiteten Lösungen umsetzt und sich mit<br />
den Ergebnissen zufrieden zeigt, ist es auch<br />
für das Team eine schöne Anerkennung.“
48 | 49<br />
TECHNIKLAND<br />
VORARLBERG<br />
BESTE<br />
ADRESSEN<br />
FÜR DEN<br />
KARRIERE-<br />
START<br />
Die <strong>Vorarlberg</strong>er Elektro- und Metallindustrie<br />
eröffnet jungen Technikerinnen und Technikern<br />
beste Berufs- und <strong>Karriere</strong>-Aussichten: in über<br />
50 Lehrberufen, zahl reichen Praktikums- und<br />
Ferialstellen, spannenden Themen für Abschlussarbeiten<br />
sowie tollen Berufseinstiegschancen für<br />
SchülerInnen und Studierende.<br />
Die Unternehmen der <strong>Vorarlberg</strong>er Elektro- und Metallindustrie sind in<br />
Vielerlei führend: als Innovatoren von Produkten, als Antreiber einer <strong>im</strong>mer<br />
noch höher entwickelten Produktion, als Pionier der wissenschaftlichen und<br />
gesellschaftlichen Entwicklung der Region.<br />
INNOVATIVE ARBEITGEBER<br />
Über 100 Unternehmen in ganz <strong>Vorarlberg</strong> sind moderne Arbeitgeber, die wissen,<br />
dass der weltweite Erfolg ihres Unternehmens nur mit engagierten und gut<br />
ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möglich ist. Deshalb arbeiten die<br />
Unternehmen der V.E.M. jeden Tag daran, die Arbeitswelt so zu gestalten, dass<br />
Innovation und Leistung möglich sind.<br />
BEZIRK DORNBIRN<br />
Alge Electronic, Lustenau, www.alge.at<br />
Collini Group, Hohenems, www.collini.eu<br />
Emil Bröll, Dornbirn, www.broell.com<br />
FULTERER, Lustenau, www.fulterer.com<br />
GatesAir Austria, Dornbirn,<br />
www.harris.com<br />
Hagn Leone, Dornbirn, www.hagn-leone.at<br />
HELLA Sonnen- und Wetterschutztechnik,<br />
Dornbirn, www.hella.info<br />
Huber Creativ, Dornbirn, www.hubercreativ.at<br />
LEDON Lamp, Lustenau, www.ledon-lamp.com<br />
Leitz, Dornbirn, www.leitz.org<br />
MAN Truck & Bus Center, Lustenau,<br />
www.mantruckandbus.at<br />
Mobilitätszentrum – Carello Elektrofahrzeuge,<br />
Dornbirn, www.graf-carello.com<br />
Otis Gesellschaft, Dornbirn, www.otis.com<br />
Ribe-Subcon, Dornbirn, www.ribe-subcon.at<br />
SCHRACK SECONET, Dornbirn,<br />
www.schrack-seconet.com<br />
System Industrie Electronic (S.I.E),<br />
Lustenau, www.sie.at<br />
THIEN eDrives, Lustenau,<br />
www.thien-edrives.com<br />
ThyssenKrupp Aufzüge, Dornbirn,<br />
www.thyssenkrupp-aufzuege.at<br />
Tridonic, Dornbirn, www.tridonic.com<br />
Walter Bösch, Lustenau, www.boesch.at<br />
Z<strong>im</strong>m Maschinenelemente, Lustenau,<br />
www.z<strong>im</strong>m-hubgetriebe.at<br />
Zumtobel Lighting, Dornbirn,<br />
www.zumtobel.com<br />
z-werkzeugbau, Dornbirn,<br />
www.z-werkzeugbau.com<br />
BEZIRK FELDKIRCH<br />
Armstrong Metalldecken, Rankweil, www.gema.biz<br />
Bachmann electronic, Feldkirch,<br />
www.bachmann.info<br />
cal<strong>im</strong>ax Energietechnik, Altach, www.cal<strong>im</strong>ax.com<br />
C.D. Wälzholz, Götzis, www.at.cdw.de<br />
Eisbär Trockentechnik, Götzis, www.eisbaer.at<br />
ENDER Kl<strong>im</strong>atechnik, Altach, www.ender-kl<strong>im</strong>a.com<br />
Erne Fittings, Schlins, www.ernefittings.com<br />
GANTNER Seilbahnbau, Sulz,<br />
www.gantner-cableways.com<br />
GRASS, Götzis, www.grass.at<br />
Hirschmann Automotive, Rankweil,<br />
www.hirschmann-automotive.com<br />
Jobarid Metallbau, Röthis, www.jobarid.at<br />
Kaufmann, Göfis, www.kaufmann-goefis.at<br />
Lercher Werkzeugbau, Klaus, www.lercher.at<br />
Lingenhöle Technologie, Feldkirch,<br />
www.lingenhoele.at<br />
Lorünser Austria, Schlins,<br />
www.loruenser-substations.com<br />
Mahle König, Rankweil, www.koenig-kg.at<br />
Nesensohn, Rankweil, www.nesensohn.com<br />
ÖBB-Lehrwerkstätte, Feldkirch, www.oebb.at<br />
Peko-Atelier Markus Kohlhaupt, Altach,<br />
www.peko-werbung.at<br />
stürmsfs, Klaus, www.stuermsfs.at<br />
Speedline Aluminium Gießerei, Schlins,<br />
www.speedline-alu.com<br />
Wiegel Feldkirch Feuerverzinken, Feldkirch,<br />
www.wiegel.de<br />
Wilhelm Schwarzmüller, Mäder,<br />
www.schwarzmueller.com<br />
WolfVision, Klaus, www.wolfvision.com
23<br />
Unternehmen<br />
(Bezirk Dornbirn)<br />
24<br />
Unternehmen<br />
(Bezirk Feldkirch)<br />
BEZIRK BLUDENZ<br />
B. & H. Handels- und Produktionsges.m.b.H.,<br />
Braz, www.bundh.at<br />
Collini Group, Bludesch, www.collini.eu<br />
ELB-Form, Vandans, www.formgroup.eu<br />
Gassner Stahlbau, Bürs, www.gassnerstahlbau.at<br />
Heinrich Manahl, Bludenz-Bings, www.manahl.at<br />
Heller Metall, Bartholomäberg, www.snowstop.at<br />
Hermann Köberl, Bürs, www.gassnerstahlbau.at<br />
Hilti, Thüringen, www.hilti.at<br />
illwerke vkw, Schruns, www.illwerkevkw.at<br />
Ivoclar Vivadent, Bürs, www.ivoclarvivadent.com<br />
Josef Bertsch, Bludenz, www.bertsch.at<br />
Köberl Kabinentechnik, Bürs,<br />
www.gassnerstahlbau.at<br />
41<br />
Unternehmen<br />
(Bezirk Bregenz)<br />
17<br />
Unternehmen<br />
(Bezirk Bludenz)<br />
Liebherr Werk Nenzing, Nenzing,<br />
www.liebherr.com<br />
Rexam Beverage Can Enzesfeld, Ludesch,<br />
www.rexam.com<br />
Roth & Co. Metall- und Garagentorbau, Braz,<br />
www.roth-torsysteme.at<br />
Sapa Extrusion Nenzing, Nenzing,<br />
www.sapagroup.com<br />
Sapa Komponenten Nenzing, Nenzing,<br />
www.sapagroup.com<br />
BEZIRK BREGENZ<br />
ABS Transportbahnen, Wolfurt,<br />
www.transportbahnen.at<br />
Alpla Werke, Hard / Fußach, www.alpla.com<br />
Cofely Kältetechnik, Lauterach, www.cofely.info<br />
Diem-Werke, Hörbranz, www.diemwerke.com<br />
Dietrich Luft + Kl<strong>im</strong>a, Lauterach, www.luft-kl<strong>im</strong>a.com<br />
Doppelmayr Seilbahnen, Wolfurt,<br />
www.doppelmayr.com<br />
Doppelmayr Transport Technology, Wolfurt,<br />
www.doppelmayr-mts.com<br />
Eberhard Hoeckle, Langenegg, www.hoeckle.com<br />
Faurecia Angell-Demmel, Kennelbach,<br />
www.faurecia.de<br />
FINTES Handels, Hittisau, www.fintes.at<br />
Forgacs, Hard<br />
Gerola Metalltechnik, Langenegg<br />
Gesig Gesellschaft für Signalanlagen, Bregenz,<br />
www.gesig.at<br />
GRASS, Höchst, www.grass.at<br />
Haberkorn, Wolfurt, www.haberkorn.com<br />
Hans Künz, Hard, www.kuenz.com<br />
illwerke vkw, Bregenz, www.illwerkevkw.at<br />
iPEK Spezial TV, Hirschegg, www.ipek.at<br />
Julius Blum, Höchst, www.blum.com<br />
Kirsten, Hittisau, www.kirsten-group.com<br />
LASCRIPT Lasertechnologie, Hörbranz,<br />
www.laserbeschriftung.at<br />
LTW Intralogistics, Wolfurt, www.ltw.at<br />
mageba, Fußach, www.mageba.at<br />
MERSEN Österreich Hittisau, Hittisau,<br />
www.mersen.com<br />
Meusburger Georg, Wolfurt, www.meusburger.co<br />
Photinus, Lochau, www.photinus-lighting.at<br />
Schelling Anlagenbau, Schwarzach, www.schelling.at<br />
Schiffswerft Fußach Klaus, Fußach,<br />
www.werft-fussach.at<br />
Schindler Aufzüge und Fahrtreppen, Wolfurt,<br />
www.schindler.com<br />
Siemens Österreich, Bregenz, www.siemens.com<br />
Skyglide Projektmanagement, Wolfurt,<br />
www.doppelmayr.com<br />
Sonderhoff Engineering, Hörbranz,<br />
www.sonderhoff.com<br />
SPIN and MILL Metallverarbeitung, Schwarzach,<br />
www.spinandmill.com<br />
Stanztech, Höchst, www.stanztech.at<br />
Steurer Bauelemente, Hard, www.steurer.at<br />
stürmsfs, Klaus, www.stuermsfs.at<br />
Viessmann Holzheizsysteme, Hard,<br />
www.viessmann.com<br />
Viessmann Holzheizsysteme, Wolfurt,<br />
www.viessmann.com<br />
VOLTA Edelstahl, Lauterach, www.volta.at<br />
Zargen Bösch, Schwarzach,<br />
www.zargen-boesch.com<br />
Zündel Kunststofftechnik, Bizau, www.zkt.at
50 | 51<br />
TECHNIKLAND<br />
VORARLBERG<br />
CHANCENSURFEN IM TEC<br />
Mit einem Informationsangebot, das von Eltern,<br />
Schülerinnen und Schülern sowie Studentinnen und<br />
Studenten gewünscht wurde, präsentiert sich die V.E.M.<br />
neu <strong>im</strong> Web unter www.technikland.at<br />
Vor dem Start des neuen Auftritts wurde das bestehende Informationsangebot sowie<br />
Design von Eltern, Schülerinnen und Schülern sowie Studierenden unter die Lupe<br />
genommen. Das positive Feedback sowie Anregungen und Wünsche wurden aufgenommen<br />
und so weit wie möglich umgesetzt. Ein herzliches Dankeschön an dieser<br />
Stelle an alle Mitwirkenden.<br />
UNI / FH<br />
<strong>Karriere</strong> <strong>im</strong><br />
Unternehmen<br />
Lehre / Duale<br />
Ausbildung<br />
HTL<br />
Technische<br />
und Ausbil<br />
Technische Bildungsund<br />
Ausbildungswege<br />
Die Wege zu einer technischen<br />
<strong>Karriere</strong> sind vielseitig und so<br />
arbeiten in der V.E.M. Menschen<br />
mit ganz unterschiedlichen Berufen<br />
zusammen. Welcher Weg ist deiner?<br />
Finde es hier heraus.<br />
Arbeiten <strong>im</strong> <strong>Technikland</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong><br />
Wussten Sie, dass das kleine Land<br />
<strong>Vorarlberg</strong> eine der erfolgreichsten<br />
Wirtschaftsregionen in Europa und<br />
in der Welt ist? Einen großen Anteil<br />
daran hat die V.E.M., die <strong>Vorarlberg</strong>er<br />
Elektro- und Metallindustrie.<br />
FACEBOOK<br />
Gerne teilen wir auch Neuigkeiten<br />
aus dem <strong>Technikland</strong> <strong>Vorarlberg</strong> über<br />
www.facebook.com/technikland
HNIKLAND VORARLBERG<br />
ZUKUNFT<br />
IST<br />
CHEFSACHE.<br />
Für die Jugend,<br />
ohne Wenn und Aber<br />
Bildung, Ausbildung und Erfolg junger<br />
Menschen, dafür stehen über 100<br />
Unternehmen der V.E.M. Fragen Sie<br />
verantwortungsvolle Menschen, Sie<br />
bekommen hilfreiche Antworten.<br />
Initiativen, News<br />
und Termine<br />
Bildungsdungswege<br />
Arbeiten <strong>im</strong> <strong>Technikland</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong><br />
Initiativen, News<br />
und Termine<br />
Interessantes:<br />
BIFO-Messe<br />
Mi., 18.11. bis Sa., 21.11.2015 <strong>im</strong> WIFI Hohenems.<br />
Die Messe bietet einen tollen,<br />
Aktuelles:<br />
Von Anfang an stark begleitet.<br />
V.E.M. Klassenmentoring. Die HTL und V.E.M.<br />
Termine:<br />
V.E.M.-Leadership<br />
startet <strong>im</strong> Juni 2016 mit einem neuen Lehrgang.<br />
Alle Informationen gibt es am 17. April<br />
INITIATIVEN, NEWS UND TERMINE<br />
Was die V.E.M. alles macht,<br />
welche Neuigkeiten es gibt und<br />
welche Veranstaltungen zur Berufsorientierung<br />
und Weiterbildung<br />
angeboten werden.<br />
YOUTUBE<br />
Hier sind viele Porträts von Technikerinnen<br />
und Technikern über den<br />
Lehrbeginn in der V.E.M.<br />
www.youtube.com/technikland
52 | MF<br />
<strong>Technikland</strong> <strong>Vorarlberg</strong> auf der BIFO-Messe 2015<br />
Eltern sind in der Berufsentscheidung ihrer Kinder wichtige Begleiter und Bezugspersonen.<br />
Ein gemeinsamer Messebesuch mit Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn ist eine ideale Möglichkeit,<br />
sich über neueste Trends und Entwicklungen in der Berufswelt zu informieren.<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
TECHNIK ZUM ANFASSEN<br />
Gemeinsam mit dem Metall-Elektro-Technik-Gewerbe und der <strong>Vorarlberg</strong>er Kunststofftechnik<br />
präsentiert die V.E.M., <strong>Vorarlberg</strong>er Elektro- und Metallindustrie ihre technischen Lehrberufe<br />
– praxisnah und anschaulich. Ausbildungsverantwortliche, Lehrlinge und Lehrpersonen stehen<br />
für Information und Beratung für Sie zur Verfügung.<br />
<strong>Technikland</strong> <strong>Vorarlberg</strong> auf der BIFO-Messe – Erleben Sie mit Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn<br />
Technik zum Anfassen.<br />
HOCH HINAUF<br />
Technische Lehrberufe live erleben.<br />
BIFO-Messe 2015: Mittwoch, 18. 11. bis Samstag,<br />
21. 11. <strong>im</strong> WIFI Hohenems/Dachgeschoß<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mi-Fr: 8.30 bis 12.15 Uhr und 13.15 bis 18.00 Uhr<br />
Sa: 8.30 bis 13 Uhr<br />
www.technikland.at