05.11.2015 Aufrufe

Bahnsport 11/ 2015

Hallo alle zusammen, es ist wirklich kaum zu glauben, aber ich begrü- ße Sie tatsächlich schon zur November-Ausga- be. Und das ist durchaus ein bisschen ein schwieriger Monat für uns Fans. Die Sommer- saison ist nämlich gelaufen und die Wintersai- son hat noch nicht begonnen. Deshalb kommt mir an der Stelle auch prompt ein Zitat aus ei- nem Telefonat in den Sinn. Das war zwar schon im letzten Jahr, ich kann mich aber noch sehr gut daran erinnern, als da ein Clubvorstand zu mir sagte, dass sei die „Saure-Gurken-Zeit“...

Hallo alle zusammen,
es ist wirklich kaum zu glauben, aber ich begrü-
ße Sie tatsächlich schon zur November-Ausga-
be. Und das ist durchaus ein bisschen ein
schwieriger Monat für uns Fans. Die Sommer-
saison ist nämlich gelaufen und die Wintersai-
son hat noch nicht begonnen. Deshalb kommt
mir an der Stelle auch prompt ein Zitat aus ei-
nem Telefonat in den Sinn. Das war zwar schon im letzten Jahr, ich kann mich aber noch sehr gut daran erinnern, als da ein Clubvorstand zu mir sagte, dass sei die „Saure-Gurken-Zeit“...

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Emil Saifutdinow vor Peter Kildemand und Protasiewicz<br />

Überraschend unterlag er im Auftaktlauf Mateusz<br />

Szczepaniak, der die Farben des heimischen<br />

Erstligisten vertritt und im Finale mit der<br />

Wildcard fuhr. Im zweiten Durchgang kam Emil<br />

Saifutdinow hinter Hans Andersen und Artem<br />

Laguta nur als Dritter ins Ziel, doch danach holte<br />

er zwei Siege und war nach Lauf 14 in der EM-<br />

Wertung nicht mehr einzuholen. Gleich nach<br />

dem Zieleinlauf feierte sein Team die Goldmedaille<br />

und es ging dabei wohl hart zur Sache,<br />

weil Saifutdinow sich die rechte Schulter ausgekugelt<br />

hatte. Er fuhr ins Krankenhaus, wo<br />

man dem Fahrer zum Glück helfen konnte. Saifutdinow<br />

kam bald zurück ins Stadion, bestritt<br />

aber keine Läufe mehr. „In dieser Saison war es<br />

etwas einfacher, den Gesamtsieg zu holen. Das<br />

ist schon meine zweite EM-Goldmedaille, aber<br />

ich bin weiterhin heiß auf die Titel und möchte<br />

immer besser Speedway fahren“, sagte der<br />

Russe nach dem abschließenden SEC-Turnier,<br />

bei dem er Tagesrang 6 belegte.<br />

Unter Abwesenheit des neuen (und alten) Europameisters<br />

brillierten Antonio Lindbäck und Nicki<br />

Pedersen auf dem 372 Meter langen Oval in<br />

Ostrow. Der Schwede fand in der Qualifikation<br />

keinen Bezwinger und zog direkt ins Finale ein.<br />

Pedersen kam in dieser Rennphase auf 12 Punkte,<br />

konnte sich jedoch auch für den Endlauf<br />

qualifizieren. Im entscheidenden Heat kam der<br />

Däne am besten aus den Bändern und holte vor<br />

zirka 12.000 Zuschauern einen souveränen<br />

Start-Ziel-Sieg. Wie schon zwei Jahre zuvor wurde<br />

der 38-Jährige Vizemeister. „Vor der Saison<br />

hatte ich mir als Ziel gesetzt, aufs Podium zu<br />

kommen und das ist mir auch gelungen. Die<br />

ganze Zeit hatte ich den Gedanken im Hinterkopf,<br />

dass Saifutdinow im letzten Jahr gewonnen<br />

hat und ich mir etwas Spezielles einfallen<br />

lassen musste, um ihn zu schlagen. Leider war<br />

ich nicht mehr so schnell wie sonst. Ich will aber<br />

diese Tatsache nicht als Ausrede benutzen“, so<br />

der Skandinavier. Pedersen hatte am Ende<br />

3 Punkte weniger als der Sieger.<br />

Antonio Lindbäck legte im Finale einen mäßigen<br />

Start hin und kam nicht über den 3. Platz hinaus.<br />

Der 30-Jährige holte in Polen insgesamt<br />

16 Punkte und gewann am Ende die Bronzemedaille.<br />

„Ich freue mich sehr, dass ich den niedrigsten<br />

Podestrang belegt habe. Ich werde mich<br />

in Zukunft bestimmt nicht auf meinen Lorbeeren<br />

ausruhen und möchte diese Platzierung<br />

verbessern“, sagte „Toninho“. Janusz Kolodziej<br />

wurde in Ostrow Zweiter und belegte in der Gesamtwertung<br />

Rang 4. Damit sicherte sich der<br />

Pole seine Teilnahme an der kommenden SEC-<br />

Finalserie. Martin Vaculik war am Ende mit Kolodziej<br />

punktgleich und auch der Slowake wird<br />

im nächsten Jahr wieder dabei sein. „Ich bin<br />

froh, dass ich unter den Topfünf geblieben bin.<br />

Ich bin zwar mit meinem Resultat nicht ganz zufrieden,<br />

aber zumindest erreichte ich das Minimalziel“,<br />

sagte der Titelträger von 2013.<br />

Viel mehr hatte sich sicherlich Grigori Laguta in<br />

Polen ausgerechnet. Der Europameister von<br />

20<strong>11</strong> verzeichnete im letzten Finalrennen nur<br />

drei 2. Plätze und verpasste den Einzug ins Semifinale<br />

deutlich. Der Russe wurde am Ende nur<br />

Gesamtsechster und wird sich in der kommenden<br />

Saison qualifizieren müssen, um dabei zu<br />

sein.<br />

Martin Smolinski fuhr in Polen deutlich unter<br />

den Erwartungen. Der 30-Jährige hatte vor allem<br />

schwache Starts und konnte die Mängel auf<br />

der Distanz nicht mehr kompensieren. „Smoli“<br />

bezwang in Ostrow nur Artem Laguta und Piotr<br />

Protasiewicz, was lediglich für Tagesplatz<br />

15 reichte. Der deutsche Pilot wurde in der Gesamtwertung<br />

Vierzehnter.<br />

• Text: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan<br />

Speedway-EM - Finale 4 - Ostrow/PL - 19.9.<strong>2015</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Nicki Pedersen, DK, 15 Punkte (12+3); 2. Janusz Kolodziej, PL,<br />

12 (10+2); 3. Antonio Lindbäck, S, 16 (15+1); 4. Przemyslaw Pawlicki,<br />

PL, 10 (10+0); 5. Mateusz Szczepaniak, PL, 9; 6. Emil Saifutdinow,<br />

RUS, 9; 7. Martin Vaculik, SK, 9; 8. Hans Andersen,<br />

DK, 8; 9. Artem Laguta, RUS, 7; 10. Piotr Pawlicki, PL, 7; <strong>11</strong>. Peter<br />

Kildemand, DK, 7; 12. Grigori Laguta, RUS, 6; 13. Piotr Protasiewicz,<br />

PL, 5; 14. Vaclav Milik, CZ, 2; 15. Martin Smolinski, D, 2;<br />

16. Tomasz Jedrzejak, PL, 2; 17. Rune Holta, PL, 0.<br />

EM-Endstand: 1. Saifutdinow, 58 Punkte; 2. Pedersen, 55;<br />

3. Lindbäck, 51; 4. Kolodziej, 33; 5. Vaculik, 33; 6. G.Laguta, 30;<br />

7. Pr.Pawlicki, 28; 8. A.Laguta, 28; 9. Andersen, 25; 10. Kildemand,<br />

22; <strong>11</strong>. Protasiewicz, 20; 12. Milik, 20; 13. Tomasz Gollob,<br />

PL, 18; 14. Smolinski, 17; 15. Jedrzejak, PL, 16.<br />

November '15 BAHNSPORT AKTUELL 17

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