05.11.2015 Aufrufe

Bahnsport 11/ 2015

Hallo alle zusammen, es ist wirklich kaum zu glauben, aber ich begrü- ße Sie tatsächlich schon zur November-Ausga- be. Und das ist durchaus ein bisschen ein schwieriger Monat für uns Fans. Die Sommer- saison ist nämlich gelaufen und die Wintersai- son hat noch nicht begonnen. Deshalb kommt mir an der Stelle auch prompt ein Zitat aus ei- nem Telefonat in den Sinn. Das war zwar schon im letzten Jahr, ich kann mich aber noch sehr gut daran erinnern, als da ein Clubvorstand zu mir sagte, dass sei die „Saure-Gurken-Zeit“...

Hallo alle zusammen,
es ist wirklich kaum zu glauben, aber ich begrü-
ße Sie tatsächlich schon zur November-Ausga-
be. Und das ist durchaus ein bisschen ein
schwieriger Monat für uns Fans. Die Sommer-
saison ist nämlich gelaufen und die Wintersai-
son hat noch nicht begonnen. Deshalb kommt
mir an der Stelle auch prompt ein Zitat aus ei-
nem Telefonat in den Sinn. Das war zwar schon im letzten Jahr, ich kann mich aber noch sehr gut daran erinnern, als da ein Clubvorstand zu mir sagte, dass sei die „Saure-Gurken-Zeit“...

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PEOPLE & FACTS<br />

Darcy sagt Danke<br />

Darcy-Ward-Benefiz-Rennen<br />

Die Anteilnahme am Schicksal des<br />

am 23. August in Zielona Gora<br />

schwer gestürzten Darcy Ward ist<br />

enorm. Die Bereitschaft der Fans<br />

direkt oder indirekt durch Merchandising<br />

zu spenden, ist nach<br />

wie vor sehr groß. Der Zustand des<br />

23-Jährigen hat sich insofern gebessert,<br />

dass seine Lähmung erst<br />

ab der Lendenwirbelsäule beginnt<br />

und nicht, wie befürchtet, bereits<br />

ab der Halswirbelsäule. Weitere<br />

medizinische Statements werden<br />

weiterhin nicht abgegeben.<br />

Zugunsten des Australiers wurde<br />

am 7. Oktober in Poole ein Benefiz-<br />

Rennen veranstaltet. Sein Chef<br />

Matt Ford und auch weitere Sponsoren<br />

übernahmen alle anfallenden Kosten. Bereits zwei Stunden vor Beginn<br />

des Rennens bildeten sich lange Schlangen an den Kassen und Staus<br />

in der näheren Umgebung des Stadions. Alle wollten dabei sein. Erst<br />

recht, weil der verletzte Star in den sozialen Netzwerken mitteilte, dass er<br />

versuchen werde, bei dem Rennen dabei zu sein. Und Darcy kam. Unter<br />

langen Darcy-Ward-Darcy-Ward-Rufen und großem Applaus wurde der<br />

Ausnahmefahrer nach Lauf 10 in einem Rollstuhl ins Stadion geschoben.<br />

Was folgte, war ein zehnminütiges Interview, das Stadionsprecher Nigel<br />

Leahy mit Ward führte. Und dieses Interview war nicht nur für Darcy hart,<br />

sondern für alle, die zuhörten. Es ging unter die Haut und machte betroffen.<br />

Ward bedankte sich besonders bei seiner Familie, seiner Freundin Lizzy,<br />

einigen nahestehenden Personen und natürlich den Fans. Darcy konnte<br />

seine Tränen nicht zurückhalten. Musste seine Ansprache mehrfach unterbrechen,<br />

weil er weinen, weil er hilflos schluchzen musste. Man kann<br />

zu Ward stehen, wie man will, aber in diesem Augenblick hatten wohl alle<br />

einen Kloß im Hals und waren einfach nur überwältigt von Emotionen. Zu<br />

seiner Verletzung sagte er, dass es bislang nur wenig Fortschritte gab.<br />

Aber er will weiter kämpfen.<br />

Das eigentliche Rennen wurde somit etwas zur Nebensache. Das gut besetzte<br />

Match gewann Team Janowski klar mit 9 Punkten Vorsprung. Auffallend<br />

war erneut die Top-Performance von Patryk Dudek. Der einst gesperrte<br />

Pole fuhr ein überragendes 12-Punkte-Maximum. Der Eintrittspreis lag<br />

bei 27,50 Euro für Erwachsene. Allein aus den Eintrittsgeldern konnten<br />

dem Darcy-Ward-Hilfsfonds 65.000 Euro zugewiesen werden. Zusätzlich<br />

zeigten sich auch etliche Sponsoren großzügig. Eine Abordnung seines<br />

schwedischen Clubs Piraterna soll eine Spende in Höhe von 35.000 Euro<br />

überreicht haben. Eine schöne Geste von Darcy gab es vor dem Rennen.<br />

Als Dankschön für die große Unterstützung während seiner Karriere<br />

schenkte er Monster Energy’s Joe Parsons eine seiner Speedwaymaschinen.<br />

• Text: Andreas Fahldiek; Foto: Jarek Pabijan<br />

Ergebnis: Team Janowski, 49 Punkte (Patryk Dudek 12, Maciej Janowski 9, Przemyslaw Pawlicki 8,<br />

Brady Kurtz 6, Andreas Jonsson 6, Davey Watt 4, Dakota North 4); Team Monster, 40 (Greg Hancock<br />

7, Troy Batchelor 7, Jack Holder 7, Nick Morris 6, Chris Holder 6, Bjarne Pedersen 5, Josh Grajczonek 2).<br />

Alexander Loktaev gesperrt<br />

Ein Jahr lang wird Alexander Loktaev<br />

wegen Drogenkonsums keine<br />

Speedwayrennen absolvieren dürfen.<br />

Dies teilte die Disziplinarkommission<br />

des polnischen Verbandes<br />

PZM am 22. September mit.<br />

Darüber hinaus muss der Speedwayfahrer<br />

eine Geldstrafe in Höhe<br />

von 5000 Zloties (umgerechnet zirka<br />

<strong>11</strong>80 Euro) bezahlen. Das Urteil<br />

der Kommission ist relativ milde,<br />

denn die Sperre könnte sogar vier<br />

Jahre lang sein. „Wir haben lange<br />

mit Loktaev gesprochen und mildernde<br />

Umstände gefunden“, sagte<br />

Anwalt Lukasz Szmit, Mitglied<br />

der Hauptkommission des Speedwaysports<br />

GKSZ. „Es ist unumstritten,<br />

dass er Marihuana geraucht<br />

hat, aber er hat es nicht mit Absicht getan, um einen Nutzen beim<br />

Speedwayfahren zu erzielen.“ Die Sperre wird bis 23. Juli 2016 dauern.<br />

Danach kann der 21-jährige Pilot seine sportliche Laufbahn fortsetzen.<br />

Die polnische Anti-Doping-Agentur hat das Urteil bestätigt und es ist<br />

rechtskräftig. • Georg Dobes<br />

Filip Sitera im Rollstuhl<br />

Im vergangenen Jahr verletzte sich Filip Sitera in Mseno schwer. Der Pilot<br />

erlitt unter anderem innere Verletzungen und sein Leben hing an einem<br />

seidenen Faden. Der Tscheche konnte nach mehreren Monaten seine Verletzung<br />

auskurieren und präsentierte sich am Saisonanfang in sehr guter<br />

Form. Er konnte unter anderm die Runde des Landespokals in Mseno gewinnen.<br />

Am 21. Juni hat das Glück ihn jedoch verlassen. In Liberec hatte<br />

Sitera einen schrecklichen Sturz. Dabei wurde unter anderm der zweite<br />

Lendenwirbel beschädigt. Seitdem sitzt Sitera im Rollstuhl, aber er ist eine<br />

Kämpfernatur. Nachdem der 27-Jährige das Krankenhaus verlassen<br />

hatte, fing er mit der Rehabilitation an und das war harte Arbeit.<br />

Die tschechischen Fans haben den Piloten nicht vergessen. Während des<br />

Goldhelm-Wochenendes in Pardubice wurde Geld für Sitera gesammelt.<br />

„Ich weiß gar nicht, wie sie darauf gekommen sind“, sagte der Fahrer mit<br />

bewegter Stimme. „Hynek Stichauer<br />

hatte mich angerufen. Das<br />

war seine Idee und ich möchte<br />

mich bei allen bedanken, die mich<br />

unterstützt haben.“<br />

„Ich lerne jetzt, mit Krücken zu laufen<br />

und es geht immer besser“, erzählte<br />

der Fahrer Ende September<br />

über seine Fortschritte. „Ich arbeite<br />

weiterhin hart. An den Werktagen<br />

bin ich in der Reha-Klinik in<br />

Kladruby an der Elbe und an den<br />

Wochenenden fahre ich nach Hause.“<br />

Mitte Oktober wurde die Reha unterbrochen.<br />

Sitera wurde in Mlada<br />

Boleslav und Liberec ambulant behandelt.<br />

Er ist optimistisch. „Ich<br />

will unbedingt weg vom Rollstuhl.<br />

Mein Ziel ist, endlich aufzustehen<br />

und laufen zu können, aber der<br />

Weg dahin ist noch lang“, so Sitera.<br />

Wir wünschen dem sympathischen<br />

Tschechen gute Besserung und drücken die Daumen, dass sein<br />

Wunsch bald in Erfüllung gehen wird. • Text und Foto: Georg Dobes<br />

AMC Memmingen lädt<br />

zur SBM-Ehrung ein<br />

Der AMC Memmingen wird am Samstag, 14. November, die SBM-Ehrung<br />

ausrichten. Fahrer, Angehörige und Freunde des <strong>Bahnsport</strong>s sind eingeladen<br />

dabeizusein, wenn es gilt, die Saison noch abzuschließen und den<br />

Besten ihrer Klassen Pokale und Ehrung zuteil werden zu lassen. Die Feier<br />

wird im Hotel Hirsch in 87724 Ottobeuren, Marktplatz 12, stattfinden. Informationen<br />

zum Hotel samt einer Anfahrtsskizze können unter www.<br />

hirsch-ottobeuren.de abgerufen werden.<br />

NBM-Tagung und Ehrung in Vechta<br />

Nach einer von Rennabsagen geprägten Saison sollen trotzdem die Meister<br />

und Platzierten aus dem norddeutschen Bereich zu ihren Ehren kommen.<br />

Um diese Ehrung in einem passenden Rahmen zu feiern, wird hierzu<br />

in diesem Jahr am 14. November in den „Waldhof“, in der Nähe des Reiterwaldstadions,<br />

in Vechta geladen. Ab 18:00 Uhr ist für jedermann bei freiem<br />

Eintritt Einlass in den Saal und man kann ein Abendessen zu sich nehmen,<br />

ehe ab 19:00 Uhr der offizielle Teil beginnt. Nach der Ehrung wird<br />

wieder eine Tombola für viel Spannung sorgen und zur passenden Musik<br />

kann das Tanzbein geschwungen werden. Für Tischreservierungen bitte<br />

M.Koldemeyer@vodafone.de kontaktieren.<br />

Doch bevor es soweit ist, werden der NBM-Vorstand und die NBM-Club-<br />

Abgeordneten in der Arbeitstagung ihre Versammlung abhalten. Auch<br />

diese wird im Waldhof von 10:00 bis zirka 16:00 Uhr stattfinden. Neben<br />

den 13 Tagesordnungspunkten wird die Abstimmung der Renntermine<br />

2016 ein großer Punkt sein. Da auch die SBM in Memmingen zeitgleich in<br />

4 BAHNSPORT AKTUELL November '15

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