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FPÖ-Anzeige gegen Bundesregierung

SPÖ und ÖVP weisen Ministeranklage zurück, daher jetzt Strafanzeige der FPÖ

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2 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Andreas Ruttinger<br />

andreas.ruttinger@fpoe.at<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

Jetzt wird‘s brenzlig für die<br />

rot-schwarze Koalition, die bisher<br />

das Migrationschaos in der ersten<br />

Reihe fußfrei an sich vorbeiziehen<br />

ließ. Denn die Pause durch<br />

den Streik auf den griechischen<br />

Fähren ist zu Ende, der Flüchtlingsstrom<br />

auf der Balkanroute<br />

schwillt bereits wieder an.<br />

Kette des Versagens<br />

Deutschland will bei syrischen<br />

Flüchtlingen jetzt wieder das<br />

Dublin-Verfahren anwenden. Das<br />

heißt, es können – und angesichts<br />

der überfüllten Unterkünfte werden<br />

– demnächst auch syrische<br />

Asylwerber nach Österreich zurückgewiesen,<br />

von wo sie ja nach<br />

Deutschland eingereist sind.<br />

Slowenien hat bereits mit der<br />

Errichtung von „vorübergehenden<br />

technischen Hindernissen“ an<br />

der Grenze zu Kroatien begonnen.<br />

Und Österreich? Die Koalition<br />

hat ihren „Grenzzaun-Gipfel“ auf<br />

Freitag vertagt! Der Generaldirektor<br />

für die öffentliche Sicherheit,<br />

Konrad Kogler, und Heeres-Generalstabschef<br />

Othmar Commenda<br />

prüfen derzeit „mehrere<br />

Modelle“, wie die „Umgehung<br />

der in Spielfeld geplanten Einreisekontrollen“<br />

verhindert werden<br />

kann. Die beiden Chefs von<br />

Polizei und Heer gaben damit zu,<br />

dass Österreich dem Eindringen<br />

auf österreichisches Staatsgebiet<br />

bisher hilf- und machtlos <strong>gegen</strong>überstanden<br />

ist, und noch immer<br />

<strong>gegen</strong>übersteht, Verfassungsauftrag<br />

hin oder her.<br />

Wenn die Wiener Staatsanwaltschaft<br />

diese Aussagen nicht<br />

verschlafen hat, dann müsste sie<br />

nach der Strafanzeige der <strong>FPÖ</strong><br />

eigentlich sofort Anklage <strong>gegen</strong><br />

die darin genannten Regierungsmitglieder<br />

erheben. Aber wenn<br />

schon Politik, Polizei und Heer<br />

versagen ...<br />

SPÖ und ÖVP verteidigen Ge<br />

Nach Ablehnung des Antrags auf Ministeranklage im Verfassungsausschu<br />

Am Montag haben SPÖ und ÖVP den <strong>FPÖ</strong>-Antrag auf Ministeranklage<br />

<strong>gegen</strong> SPÖ-Kanzler Werner Faymann und ÖVP-Innenministerin<br />

Johanna Mikl-Leitner wegen des Flüchtlingszustroms abgelehnt.<br />

Am Dienstag konterte <strong>FPÖ</strong>-Bundesparteiobmann HC Strache<br />

mit einer Srafanzeige wegen Amtsmissbrauchs.<br />

„Unrecht muss zu Recht werden<br />

– in diesem Sinne machten SPÖ<br />

und ÖVP einhellig – wiewohl pikanterweise<br />

mit unterschiedlicher<br />

Argumentationslinie – einander<br />

die Mauer und lehnten die Anträge<br />

der Freiheitlichen betreffend<br />

die Ministeranklage <strong>gegen</strong> Kanzler<br />

Werner Faymann und Innenministerin<br />

Johanna Mikl-Leitner<br />

ab“, bemerkte <strong>FPÖ</strong>-Verfassungssprecher<br />

Harald Stefan zur Ablehung<br />

des <strong>FPÖ</strong>-Antrags im Verfassungsauschuss.<br />

Die ÖVP habe<br />

behauptet, dass die Vorgangsweise<br />

der Regierung rechtmäßig sei, die<br />

SPÖ habe zwar zugegeben, dass<br />

dem nicht so sei, habe aber das mit<br />

„humanitären Gründen“ zu erklären<br />

versucht. „Es ist rechtlich eindeutig<br />

nicht zulässig, einer Masse<br />

unbekannter Personen eine Einreise<br />

aus humanitären Gründen zu gewähren.<br />

Eine derartige Maßnahme<br />

setzt nämlich die Prüfung eines jeden<br />

einzelnen Falles voraus – und<br />

das ist nicht passiert“, empörte sich<br />

Stefan.<br />

Strafanzeige zu Amtsmissbrauch<br />

Die von HC Strache präsentierte<br />

Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft<br />

Wien richtet sich konkret<br />

<strong>gegen</strong> Bundeskanzler Werner<br />

Faymann (SPÖ), Innenministerin<br />

SPITZE FEDER<br />

Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), Verteidigungsminister<br />

Gerald Klug<br />

(SPÖ) sowie <strong>gegen</strong> Verantwortliche<br />

der ÖBB. Angekreidet wird<br />

den Genannten in der Strafanzeige<br />

Amtsmissbrauch aufgrund fehlender<br />

Kontrollen an den Grenzen und<br />

Schlepperei.<br />

Laut Schengener Grenzkodex<br />

könne ein Mitgliedstaat Drittstaatsangehörigen,<br />

die eine oder mehrere<br />

Einreisevoraussetzungen nicht erfüllen,<br />

die Einreise in sein Hoheitsgebiet<br />

aus humanitären Gründen<br />

erlauben. „Dies ist aber keine taugliche<br />

Rechtsgrundlage, um einer<br />

undifferenzierten Menschenmasse<br />

den Zutritt in das österreichische<br />

Hoheitsgebiet zu gestatten“, betonte<br />

HC Strache.<br />

Vorgeschobene Ausrede<br />

Bei den Personen, die in den<br />

vergangenen Monaten zu Tausenden<br />

Österreichs Grenzen übertreten<br />

hätten, habe es sich zum großen<br />

Teil nicht um Opfer einer humanitären<br />

Katastrophe gehandelt, sondern<br />

lediglich um Wirtschaftsflüchtlinge,<br />

zeigte der <strong>FPÖ</strong>-Parteichef auf.<br />

Medienberichten und Festnahmen<br />

in Italien und Deutschland zufolge<br />

sollen sich ja auch terrorbereite<br />

Dschihadisten unter diesen<br />

„Flüchtlingen“ befunden haben.<br />

Rot-schwarzer Gesetzesvollzug.<br />

Foto: Andreas Ruttinger<br />

HC Strache will die für das Flüchtlings<br />

setze und Schengen-Kodex wurden vo<br />

„Den angezeigten Mitgliedern<br />

der <strong>Bundesregierung</strong> ist also vorzuwerfen,<br />

dass sie überhaupt keine<br />

Bemühungen unternommen haben,<br />

um jene Personen, die aus humanitären<br />

Gründen einreisen, von jenen,<br />

die das aus anderen Gründen<br />

tun, zu differenzieren“, betonte<br />

HC Strache. Die Anwendung des<br />

Schengener Grenzkodex setze eine<br />

solche Differenzierung aber voraus.<br />

„Dadurch, dass diese Differenzierung<br />

unterlassen wurde, liegt<br />

alleine schon ein Amtsmissbrauch<br />

vor“, stellte der <strong>FPÖ</strong>-Chef fest.<br />

Dessen ungeachtet wagte SPÖ-<br />

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