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hallertau magazin 2015-2

Entdecken Sie das bayerische Hopfenland, eine einzigartige europäische Kulturlandschaft! Reportagen über Menschen, Landschaft, Feste, Freizeitangebot, Spezialitäten, Geschichte, Hopfen und Bier…

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<strong>hallertau</strong><br />

Ausgabe 2 / <strong>2015</strong><br />

Leben und Erleben in einer einzigartigen europäischen Kulturlandschaft <strong>magazin</strong><br />

Menü-<br />

Idee<br />

Kochen macht glücklich!<br />

Stanglbräu<br />

Wo im<br />

Gasthaus<br />

noch<br />

gebraut<br />

wird ...<br />

Es wird<br />

durchgeblüht!<br />

Sichtungsgarten<br />

Weihenstephan<br />

Hopfenland Hallertau<br />

Informationen vom<br />

Tourismusverband<br />

Ausflugstipps!<br />

Beer Stars<br />

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IMAGO87 GmbH, Agentur für Öffentlichkeitsarbeit und Mediengestaltung<br />

Hauptstraße 22, D-85395 Attenkirchen/Hopfenland Hallertau · Tel. +49 8168 42999-50 · www.imago87.de


Unser Titelbild:<br />

Anton Miller, Braumeister und Mitinhaber vom Stanglbräu,<br />

fotografiert von Rainer Lehmann<br />

Freizeitangebot<br />

18 „Es wird durchgeblüht!“ – Auf dem Test- und<br />

Ideengelände der Hochschule Weihenstephan<br />

in Freising finden Hobbygärtner jede Menge<br />

Inspiration<br />

30 Ausflugstipp: Winterspaziergang um die<br />

Befreiungshalle Kelheim<br />

06<br />

Beim Stanglbräu in Herrnwahlthann wird Selbstgebrautes<br />

frisch und unfiltriert ausgeschenkt.<br />

Das Sudhaus befindet sich direkt hinter der Theke.<br />

Bierland Hallertau<br />

06 Stanglbräu – ein Brauereianwesen von 1830<br />

erstrahlt in neuem Glanz<br />

26 Medaillenregen für Brauereien der Region beim<br />

weltweit bedeutendsten Bierwettbewerb <strong>2015</strong><br />

27 Hopsteiner Hopfenzüchtung: Nachfrage nach<br />

neuen Aromahopfen steigt weltweit<br />

38 Hallertauer Biere im Test<br />

Portrait<br />

Lehmann<br />

14 „Die Tuba ist völlig unterschätzt.“<br />

– Andreas Hofmeir, international<br />

bekannter Tubist, ist in der Hallertau<br />

aufgewachsen<br />

32 Wohlfühlen mit Leib und Seele:<br />

Hotel Eisvogel in Bad Gögging<br />

18<br />

Lehmann<br />

Kulinarik<br />

10 „Essen macht glücklich – Kochen<br />

auch!“ lautet das Motto in Stefan<br />

Spitzers Kochschule<br />

12 Über Ess-Kultur – im Gespräch<br />

mit Michael Olma, Slow Food<br />

Convivium Ingolstadt<br />

36 Rezept: Rehschnitzel natur in<br />

sämiger Maronen-Traubensoße,<br />

dazu Stampfkartoffeln<br />

Touristik<br />

24 Hopfenland Hallertau!<br />

Informationen vom Hopfenland<br />

Hallertau Tourismus e. V.<br />

28 „Das Hopfenland Hallertau hat viel<br />

Potenzial!“ – ein Gespräch mit<br />

Pfaffenhofens Landrat Martin Wolf<br />

Maité<br />

Sehnsuchtsort für Gartenfreunde,<br />

Oase der Natur und Ästhetik: der Sichtungsgarten<br />

Weihenstephan<br />

10<br />

38<br />

Im Test: besonders gehopfte,<br />

temporär erhältliche, prämierte<br />

oder erstmals gebraute Biere<br />

fkn<br />

Rubriken<br />

Lehmann<br />

05 Editorial<br />

17 Termine & Tipps<br />

39 Fotorätsel & Gewinnspiel:<br />

Welches Gebäude schmückt<br />

diese Laterne?<br />

17<br />

Termine & Tipps:<br />

„Freising im Visier“ bis 17. April 2016<br />

300 Jahre Geschichte auf 100 bemalten Schützenscheiben<br />

Das besondere Menü zur Wintersaison<br />

im Hopfenland: Stefan Spitzer greift für unsere<br />

Leser in seine Rezeptesammlung<br />

fkn<br />

IMPRESSUM:<br />

Herausgeber, Konzept, Design: IMAGO87 GmbH, Agentur für Öffentlichkeitsarbeit und Mediengestaltung, Hauptstr. 22, 85395 Attenkirchen/Hallertau · Tel.: 08168-42999-50 · www.imago87.de<br />

Redaktionsleitung: Alexander Herzog · Druck: Druckhaus Kastner, Wolnzach · www.<strong>hallertau</strong>-<strong>magazin</strong>.de · redaktion@<strong>hallertau</strong>-<strong>magazin</strong>.de


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Schwarze Johannisbeere, dunkle<br />

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Klassifizierung: Aromasorte<br />

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Beta Säure: 4,0 - 6,0 %<br />

Öle gesamt: 1,5 - 2,0 ml/100 g<br />

Aroma Spezifikationen:<br />

Zitrusartig, Minze, grüner Tee, Melone<br />

Klassifizierung: Hochalphasorte<br />

Alpha Säure: 14,0 - 17,0 %<br />

Beta Säure: 3,0 - 5,0 %<br />

Öle gesamt: 1,6 - 2,4 ml/100 g<br />

Aroma Spezifikationen:<br />

Orange, blumig, fruchtig, Vanille<br />

Klassifizierung: Dual Purpose<br />

Alpha Säure: 12,0 - 14,0 %<br />

Beta Säure: 5,0 - 6,0 %<br />

Öle gesamt: 1,6 - 2,5 ml/100 g<br />

Aroma Spezifikationen:<br />

Birne, Apfel, tropische Früchte, Minze<br />

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VERPFLICHTET – WELTWEIT.“


Editorial<br />

... wie die Zeit vergeht!<br />

Vor fünf Jahren haben wir das <strong>hallertau</strong>-Magazin erstmals<br />

aufgelegt, das seitdem zweimal jährlich erscheint: im Frühjahr/Sommer<br />

und im Herbst/Winter. Nun halten Sie die bereits<br />

10. Ausgabe in Händen, die Ihnen hoffentlich wieder viel Spaß<br />

beim Lesen macht, Sie Neues entdecken lässt und Inspirationen<br />

rund um die einzigartige Kulturlandschaft Hallertau vermittelt.<br />

Seien Sie versichert: Die Geschichten rund um die Hallertau<br />

sind noch lange nicht alle erzählt.<br />

Alexander Herzog<br />

Herausgeber<br />

Im kommenden Jahr feiert die „Magna Charta“ des bayerischen<br />

(deutschen) Bieres 500. Geburtstag: das Reinheitsgebot.<br />

Eine Vielzahl von Veranstaltungen rund um das Bier warten<br />

auf Ihren Besuch: in München, in Ingolstadt – und natürlich<br />

in Attenkirchen, wo vom 3. – 5. Juni 2016 das 4. Hallertauer<br />

Bierfestival stattfinden wird. Seit 2010 erfreuen sich alle zwei<br />

Jahre Tausende von Besuchern an einem der größten Bierverkostungsfestivals<br />

in Süddeutschland, das allein von ehrenamtlichem<br />

Engagement aller Vereine der kleinen Gemeinde im<br />

Landkreis Freising getragen wird. Attenkirchen wird für<br />

(erstmals) drei Tage zu Bayerns Bier-Hochburg. Mit rund<br />

100 verschiedenen Bieren, mit jeder Menge Live-Musik und<br />

Unterhaltung für die ganze Familie. Den Termin sollten Sie sich<br />

unbedingt vormerken!<br />

Bier nimmt auch in dieser Ausgabe der <strong>hallertau</strong> breiten Raum<br />

ein: von den Gewinnern des European Beer Star, dem bedeutendsten<br />

internationalen Bier-Wettbewerb <strong>2015</strong>, bis zum<br />

Porträt des jungen, alten Stanglbräu in Herrnwahlthann bei<br />

Hausen. Daneben finden sich lohnende Gastronomieund<br />

Ausflugstipps. Mit Pfaffenhofens Landrat Martin Wolf,<br />

dem 1. Vorsitzenden des neuen Verbandes Hopfenland<br />

Hallertau Tourismus, haben wir uns über Pläne und Ziele<br />

dieser Organisation unterhalten, die dazu beitragen will, dass<br />

die Ausflugsregion Hallertau noch mehr Zuspruch findet.<br />

Apropos Zuspruch (oder auch Kritik): Nach fünf Jahren<br />

und zehn Ausgaben <strong>hallertau</strong> wollen wir Sie ermutigen, Ihre<br />

Erfahrungen, Ihre Kritik oder Ihre Anregungen zu dem<br />

Magazin-Konzept („Lust auf Heimat“) zu äußern. Wir freuen<br />

uns über Ihre Zuschriften an: redaktion@<strong>hallertau</strong>-<strong>magazin</strong>.de<br />

Herzlichst<br />

Alexander Herzog<br />

und Ihre Redaktion <strong>hallertau</strong>-Magazin<br />

<strong>hallertau</strong>-Magazin 5


Ein Braueranwesen von 1830<br />

erstrahlt in neuem Glanz<br />

In der nördlichen Hallertau bewirtschaften zwei Brüder ein historisches Anwesen im Nebenerwerb.<br />

Der eine braut das Bier, der andere beherbergt die Gäste. Ihr Vater ersteigerte den burgähnlichen<br />

Braugasthof und bewahrte ihn vor dem Verfall. Es war ein langer Weg mit vielen glücklichen Wendungen.<br />

Heute steht im Gästebuch: „A griabiges Platzerl in Niederbayern! Guads Bier und leckere Essen!<br />

Da kimmd ma gern imma wieda!“<br />

Die Hallertau ist Hopfenland. Und Bierland.<br />

Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen<br />

im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts, als<br />

eine Konzentrationswelle in der bayerischen Brauwirtschaft<br />

viele, vor allem kleinere Braustätten erfasst,<br />

gibt es noch zahlreiche Brauereien zwischen<br />

Kelheim und Freising. Nicht wenige verfügen über<br />

eine jahrhundertelange Tradition. In jüngerer Zeit<br />

lässt sich nun eine erfreuliche Entwicklung feststellen:<br />

Erstmals seit langem entstehen wieder, dank des<br />

Trends zur Regionalität und Authentizität, neue<br />

Brauereien. „Hausbrauer“, die dem Einerlei genormter<br />

Industriebiere mit Leidenschaft und<br />

Kreativität begegnen. In Larsbach, Unterpindhart<br />

oder Osseltshausen. Und in Herrnwahlthann. Die<br />

kleine Hallertauer Gemeinde im Landkreis<br />

Kelheim hat dank der Familie Miller seit 20 Jahren<br />

wieder eine eigene Brauerei. Bis auf das Jahr 1830<br />

reicht die Geschichte des „Stanglbräu“ zurück.<br />

Doch im Jahr 1971 wird der Betrieb eingestellt.<br />

Das weitläufige Areal mit Brauerei, Gasthaus,<br />

Verwaltergebäude und Kinosaal in der Ortsmitte<br />

liegt brach und verfällt zunehmend. Schließlich<br />

erwirbt der Herrngiersdorfer Gutsverwalter Anton<br />

Miller 1995 das einstige Vorzeigeobjekt Herrnwahlthanns<br />

und beginnt im Oktober 1996,<br />

mit einer neuen, kleinen Brauerei wieder Bier<br />

zu sieden. Seine Söhne Anton und Martin sind<br />

damals zehn bzw. elf Jahre alt, aber schon beseelt<br />

von der Vorstellung, das Objekt einmal weiterzuführen.<br />

Anton Miller jun. unterstützt seinen Vater<br />

und den angestellten Braumeister bereits mit<br />

Stanglbräu Ehemals wirtschaftete hier der größte lokale Arbeitgeber, ein Familienbetrieb<br />

mit einer Landwirtschaft, einer Brauerei und einer Ziegelei. Das einst so stolze<br />

Gut der drei Brüder Stangl fiel nach dem Tod des letzten Bruders an eine Erbengemeinschaft.<br />

Die Brauerei wurde an einen Bauunternehmer veräußert, der ein Museum in<br />

dem mächtigen Ziegelbau unterbringen wollte. Doch dazu fehlten ihm schließlich die<br />

Mittel. Und so erwarb Anton Miller sen. das Anwesen 1995 im Rahmen einer Zwangsversteigerung.<br />

Das Gebäude befand sich damals in einem desolaten Zustand. Mit viel<br />

Idealismus wurde der Brauereigasthof von der Familie in den letzten beiden Dekaden<br />

saniert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Es entstand eine Gastronomie mit Hausbrauerei,<br />

Pension und Hofladen.<br />

6 <strong>hallertau</strong>-Magazin


Willkommen in Herrnwahlthann.<br />

Hier ist die bayerische Infrastruktur<br />

noch in Ordnung: Wer ein Gasthaus<br />

sucht, findet es neben der Kirche.<br />

Anton Miller (r.) braut das Bier,<br />

sein Bruder Martin beherbergt die<br />

Reisenden.<br />

<strong>hallertau</strong>-Magazin 7


15 Jahren beim Bierbrauen und beginnt<br />

dann eine Brauerlehre bei der Klosterbrauerei<br />

Weltenburg, ehe er mit gerade<br />

mal 20 Jahren seinen Meister bei der<br />

Brauakademie Doemens macht. Der ein<br />

Jahr ältere Bruder Martin macht eine<br />

Ausbildung zum Landwirt und beginnt<br />

später ein Maschinenbau-Studium.<br />

Parallel zu Ausbildung und Beruf treiben<br />

die beiden die Entwicklung des „Stangl -<br />

bräu“ voran, helfen im Brau- und Gastro -<br />

nomiebetrieb sowie in der Sanierung des<br />

Gebäudes, das zu einem Hotel ausgebaut<br />

wird.<br />

Innenausbau in Eigenregie<br />

Kaum glauben mag man, was die Familie<br />

beim Ausbau des mächtigen Brauereigebäudes<br />

geleistet hat, wenn die Millers<br />

Fotos zeigen, die den einstigen maroden<br />

Zustand des Objektes belegen. Allein die<br />

Elektroarbeiten werden vergeben, alles<br />

andere machen die Brüder selbst! Die<br />

Brauerei wird modernisiert, es entstehen<br />

27 moderne, komfortable Zimmer. Als<br />

die Brüder schließlich am 1. April 2013<br />

den Betrieb offiziell übernehmen, ist<br />

Anton Miller jun. Braumeister bei der<br />

Spitalbrauerei in Regensburg und Martin<br />

Miller studiert Maschinenbau in Deggendorf.<br />

Der Ausbau des aufstrebenden<br />

Unternehmens geht dennoch planmäßig<br />

voran. Inzwischen hat sich der Stanglbräu<br />

als Hotel und Brauerei einen vorzüglichen<br />

Ruf erworben. Das Übernachtungsangebot<br />

wird auf den einschlägigen Bewertungs-<br />

Foren bestens beurteilt und die Biere der<br />

Brauerei locken Liebhaber aus nah und<br />

fern. Helles, Dunkles und Weizen werden<br />

kontinuierlich eingebraut. Außerdem<br />

gibt es saisonal wechselnde Biere wie<br />

derzeit das Festbier, in Kürze den Weizen-<br />

Doppelbock und neuerdings sogar ein<br />

India Pale Ale (IPA). Der junge Braumeister<br />

mit dem großen Erfahrungsschatz<br />

setzt auf den aktuellen Craft-Bier-<br />

Trend, den er als Verkoster (seit 2008)<br />

beim weltweit größten Bier-Wettbewerb,<br />

dem World Beer Cup, hautnah erlebt.<br />

„Gerade unsere Hotelgäste sind sehr aufgeschlossen<br />

für neue Bierstile“, verrät<br />

Anton Miller. Noch sind die vorzüglichen<br />

Biere des „Stanglbräu“ nur im<br />

Restaurant zu genießen, weil eine Flaschenabfüllung<br />

fehlt. Aber schon zum<br />

Jahresende werden sich Millers Bierkreationen<br />

auch im 5-Liter Partyfass oder der<br />

2-Liter-Flasche mit nach Hause nehmen<br />

lassen. Auch für den Ausbau des Hotels<br />

gibt es schon weitere Pläne. Martin Miller<br />

denkt im nächsten Schritt an sieben weitere<br />

Zimmer: „Die Nachfrage ist da und das<br />

Objekt verfügt noch über weitere Kapazitäten.“<br />

Den Kapazitäten der beiden<br />

Hier schläft sich’s gut und ruhig: Die Mauern des Brauereigasthofes sind bis zu einem Meter dick. Die<br />

Bodendielen aus heimischem Holz hat Martin Miller selbst verlegt. 27 Zimmer vermietet der 30-jährige<br />

„Nebenerwerbs-Hotelier“ mittlerweile. Ein weiterer Ausbau des Pensionsbetriebs ist geplant. Die handwerklichen<br />

Fähigkeiten für den Innenausbau hat sich der gelernte Landwirt und studierte Maschinen -<br />

bauingenieur über die Jahre angeeignet. Er kennt jeden Stein des Anwesens, war er ja schon als Bub dem<br />

Vater bei der Renovierung zur Hand gegangen.<br />

Hauptberuflich ist Martin Miller als Ingenieur bei<br />

BMW in Regensburg tätig. Noch wohnt er auch in<br />

der 20 Autominuten entfernten Stadt, doch das<br />

Landleben hat es ihm angetan. Irgendwann will<br />

er mit Ehefrau Daniela und Sohn Leonard hier<br />

in Herrnwahlthann auch wohnen. Und spätestens<br />

dann wird er für den Stanglbräu auch einen großen<br />

Kindergarten anlegen ...<br />

Brüder, den „Stanglbräu“ – neben ihrem<br />

beruflichen Engagement – weiterzuentwickeln,<br />

scheinen kaum Grenzen gesetzt.<br />

Denn der Gastronomiebetrieb mit der<br />

urigen „Braustubn“ (Originalbestuhlung<br />

von 1890!), zwei sehr atmosphärischen<br />

Sälen und einem herrlichen Biergarten<br />

ist seit Mitte dieses Jahres verpachtet.<br />

Da bleibt wenigstens ein bisschen mehr<br />

Zeit für die Familie. ah, mh, Fotos: Lehmann<br />

Neben der Gaststube steht ein Saal für bis zu 120<br />

Personen zur Verfügung.<br />

Unter dem Kreuzgewölbe im ehemaligen Pferdestall<br />

lässt sich’s gemütlich beisammen sein.<br />

8 <strong>hallertau</strong>-Magazin


Das kupferne Sudhaus befindet sich direkt<br />

hinter der Theke. Frisch und unfiltriert wird<br />

direkt in der Gaststube ausgeschenkt.<br />

Beim Schreiner vor Ort ließ Braumeister Anton<br />

Miller sein „Probiertablett“ fertigen. Bestückt<br />

wird es mit einer Auswahl an Bieren in 0,2<br />

Verkostungstulpen. So kann der interessierte<br />

Gast alle Biere verkosten, bevor er sich für<br />

einen Favoriten entscheidet. Von links: vollmundiges<br />

Martinus Hell, süffiges Stanglbräu<br />

Festbier, Antonius Dunkel mit Caramel- und<br />

Röstmalznoten, sinnliches Michaeli Weizen.<br />

Nicht auf dem Foto ist das von Stammgästen<br />

mit Spannung erwartete spezial gehopfte<br />

India Pale Ale. Es reift noch im Keller.<br />

Seit 2008 ist Braumeister Anton Miller im<br />

größten amerikanischen Bier-Wettbewerb,<br />

dem World Beer Cup, in der Funktion eines<br />

verkostenden Preisrichters tätig. Das zeugt<br />

von Anerkennung in der Branche. Sein Handwerk<br />

gelernt hat Miller in der Klosterbrauerei<br />

Weltenburg. Die Meisterprüfung absolvierte<br />

er an der Münchner Doemens-Akademie im<br />

Alter von gerade mal 20 Jahren.<br />

<strong>hallertau</strong>-Magazin 9


... lautet das Motto in Stefan Spitzers Kochschule.<br />

Einmal im Monat begrüßt der junge Gastronom interessierte Laien<br />

zum gemeinsamen Kochen im Familienbetrieb in Osterwaal.<br />

In lockerer Atmosphäre wird gemeinsam zubereitet und gegessen.<br />

Der kulinarische Bogen ist weit gespannt: von trendy-exotisch<br />

bis heimatverbunden-saisonal. Für <strong>hallertau</strong>-<br />

Magazin hat Stefan in seine Rezeptesammlung<br />

gegriffen.<br />

Ein besonderes Menü, passend zur Wintersaison im Hopfenland<br />

hatten wir uns gewünscht. Eines, das in der Zubereitung un -<br />

kompliziert und stressfrei zu bewältigen ist. Hier nun Stefans<br />

Empfehlung: Ein Menü, prädestiniert für<br />

einen festlichen Anlass oder ein winter -<br />

liches Sonntagsessen mit Familie und<br />

Freunden.


Maronensuppe mit geräucherter Entenbrust<br />

und Chili-Zimt-Croutons (4 Portionen)<br />

2 Schalotten, fein gewürfelt · 1 Knoblauchzehe, fein gewürfelt<br />

1 EL Butter · 100 g Maronen, geschält und vorgegart · 50 ml<br />

Portwein, weiß (od. kräftiger Weißwein) · 300 ml Geflügelfond<br />

100 ml Sahne · Steinsalz fein, schwarzer Pfeffer · Chili aus der<br />

Gewürzmühle · 1 Entenbrust, geräuchert (ca. 200 g) · 2 Scheiben<br />

Toastbrot · 1 EL Butter · Salz · 1 Msp. Zimt<br />

Schalotten und Knoblauch in Butter anschwitzen, Maronen zugeben<br />

und leicht rösten. Mit Portwein ablöschen, Geflügelfond<br />

und Sahne zugeben und Maronen weich kochen. Anschließend<br />

fein pürieren, mit Salz, Pfeffer und Chili aus der Gewürzmühle<br />

abschmecken. Entenbrust in Scheiben schneiden.<br />

Toastbrot entrinden und würfeln. In Butter goldbraun braten.<br />

Mit Salz, Zimt und Chili würzen, auf Küchenpapier abtropfen<br />

lassen. Die Suppe mit Entenbruststreifen und Brotwürfeln in<br />

den Tellern anrichten.<br />

›<br />

Bei Niedrigtemperatur gegarter Wildschweinrücken<br />

an Schokoladen-Balsamico-Sauce, Maronen-Kroketten<br />

und geschmortem Spitzkohl (4 Portionen)<br />

Wildschwein:<br />

1 ausgelöster Wildschweinrücken ca. 800 g · 2-3 Zweige Thymian<br />

1 kleiner Zweig Rosmarin · 1 Msp. Zimtpulver · 3-4 Prisen Salz ·<br />

frisch gemahlener schwarzer Pfeffer · 2 EL Pflanzenöl<br />

Sauce:<br />

250 ml Rotwein · 150 ml Balsamico-Essig · 1 El brauner Zucker ·<br />

3 Stiele Thymian (Blätter abzupfen) · 1 Zweig Rosmarin · 200 g<br />

dunkle Kalbsjus · 10 g Bitterschokolade (70% Kakao) · Salz,<br />

Pfeffer<br />

Spitzkohl:<br />

1 Spitzkohl · Pflanzenöl · 300 ml Kalbsjus · Salz · Pfeffer · Zucker<br />

Marone Kroketten:<br />

400 g gegarte Maronen · 2 Eier · 100 g Schmand · 150 ml Milch ·<br />

Salz · ca. 150 g Semmelbrösel · 250 g Butterschmalz zum Ausbacken<br />

Wildschwein:<br />

Backofen auf 100° C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Fleisch<br />

kalt abbrausen, trocken tupfen und von evtl. Sehnen befreien.<br />

Kräuter fein schneiden. Kräuter, Zimt, Salz und etwas Pfeffer<br />

im Mörser vermengen. Fleisch mit dem Gewürzsalz einreiben.<br />

Pflanzenöl in einer Pfanne erhitzen, Fleisch darin 2 Min. bei<br />

mittlerer Hitze anbraten, wenden und weitere 2 Min. ringsum<br />

braten. Das Fleisch mit Bratenthermometer auf den Rost (Mitte)<br />

legen (Backblech als Tropfschutz darunter). In etwa 70 Min. rosa<br />

garen. (Kerntemperatur 60°C)<br />

Sauce:<br />

Rotwein, Zucker, Essig, Thymian und Rosmarin bei mittlerer<br />

Hitze auf 150 ml einkochen. Durch ein feines Sieb in einen<br />

kleinen Topf gießen. Jus zugeben und bei mittlerer Hitze leicht<br />

dicklich auf ca. 175 ml einkochen lassen. Schokolade fein<br />

hacken, in der heißen Sauce auflösen. Mit Salz und Pfeffer<br />

abschmecken und abgedeckt beiseitestellen.<br />

Maronen-Kroketten:<br />

Maronen mit dem Pürierstab zermusen. Eier trennen. Eigelbe,<br />

Schmand und Milch unter das Püree rühren. Mit 1 Prise Salz<br />

würzen. Eiweiße steif schlagen, unter die Kastanienmasse<br />

heben. Aus der Masse mit einem Teelöffel Klößchen abstechen<br />

und vorsichtig in den Semmelbröseln wälzen.<br />

Butterschmalz in einem hohen Topf erhitzen. Kroketten in das<br />

heiße Fett geben. Circa 2 Min. goldbraun backen. Auf einem<br />

Rost abtropfen lassen.<br />

Spitzkohl:<br />

Die äußeren Blätter entfernen und den Kohl achteln. Olivenöl<br />

in einer Pfanne erhitzen und die Kohlspalten braun anbraten,<br />

mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen, mit Kalbsjus und Wasser<br />

aufgießen. Die Pfanne für ca. 10 Minuten in den heißen Ofen<br />

stellen und den Kohl darin schmoren.<br />

›<br />

Bratapfel-Crème brulée (4 Portionen)<br />

2 Äpfel · 20 g Marzipan-Rohmasse · 20 g Mandeln, gemahlen<br />

2 TL Zimt, gemahlen · 4 EL Amaretto · 400 ml Sahne, mit<br />

hohem Fettgehalt · 140 ml Milch (Vollmilch) · 80 g Zucker,<br />

braun oder weiß · 6 Eigelb · 1 Vanilleschote · Zucker, fein,<br />

weiß, zum Karamellisieren<br />

E-Herd auf 200 Grad vorheizen. Äpfel schälen, halbieren, entkernen,<br />

würfeln. In eine feuerfeste Form geben. Marzipan<br />

würfeln, mit Mandeln, Zimt, Mandellikör und Saft über die<br />

Äpfel geben. Im Ofen ca. 20 Minuten garen. Abkühlen lassen<br />

und mit Amaretto pürieren.<br />

Sahne, Milch und Eigelb verquirlen, mit restlichen Zutaten<br />

sowie den Bratäpfeln vermischen. 30 Minuten ziehen lassen.<br />

In feuerfeste Förmchen und in die Fettpfanne des auf 150°C<br />

vorgeheizten Backofens stellen (mittlere Schiene). Die Fettpfanne<br />

bis zum Rand mit kochendem Wasser füllen und die<br />

Crème 55 Minuten stocken lassen. Die Förmchen auskühlen<br />

lassen (die Masse ist direkt aus dem Ofen noch wabbelig, aber<br />

das ändert sich, wenn sie kalt ist) und im Kühlschrank mindestens<br />

2 Stunden durchkühlen.<br />

Für die Karamellschicht ca. 1 EL feinen, weißen Zucker (brauner<br />

Zucker verbrennt zu schnell) auf Crème streuen und langsam<br />

und gleichmäßig mit einen Flambierbrenner karamellisieren<br />

(oder unter den Grill stellen).<br />

<strong>hallertau</strong>-Magazin 11


Über<br />

Ess-Kultur<br />

Im Gespräch mit Michael Olma, Slow Food Convivium Ingolstadt<br />

„Er ist sooo einfach zu haben, der kleine, große Genuss im Alltag. Ein gutes Brot.<br />

Gute Butter. Nach Lust und Laune vielleicht noch eine Prise Salz oder ein paar frische<br />

Kräuter. Fertig. Das Brot? Vom handwerklich arbeitenden Bäcker natürlich! Der selber<br />

schafft und uns nicht mit allerlei Back-Vormischungen (aus denen dann landauf,<br />

landab z. B. „König-Ludwig-Brote“ entstehen) beglücken will.“ Michael Olma<br />

Noch ehe wir verabredungsgemäß ins<br />

Gasthaus Spitzer in Osterwaal (Marktgemeinde<br />

Au) zum Gespräch aufbrechen,<br />

möchte er in Attenkirchen die Bäckerei<br />

Schindele besuchen. So sehr hatten ihn<br />

die Brezen beeindruckt, die ich zu einem<br />

Pressegespräch in Ingolstadt mitgebracht<br />

hatte. „Diesen Bäcker muss ich kennenlernen“,<br />

meinte er damals bei unserem<br />

ersten Zusammentreffen.<br />

Nun ist er mit Uli Schindele gleich am<br />

Fachsimpeln. Woher stammt das Mehl,<br />

die Eier? Michael Olma ist immer auf der<br />

Suche nach Mitteln zum guten Leben.<br />

Der 46-jährige Ingolstädter Rechtsanwalt<br />

ist Gründer und (ehrenamtlicher) Leiter<br />

der örtlichen Gruppe von Slow Food, die<br />

sich Convivium nennt, lateinisch für<br />

Tafelrunde. Slow Food ist eine weltweite<br />

Vereinigung von bewussten Genießern<br />

und mündigen Konsumenten, die es sich<br />

zur Aufgabe gemacht haben, die Kultur<br />

des Essens und Trinkens zu pflegen und<br />

lebendig zu halten. Die Mitglieder der<br />

Non-Profit-Organisation sind aber keinesfalls<br />

kulinarische Hedonisten, sondern<br />

engagierte Verfechter für verantwortungsbewusste,<br />

artgerechte und regional erzeugte<br />

Lebensmittel (siehe rechte Seite). „Wir<br />

wollen dazu beitragen, die Vielfalt der<br />

Lebensmittel zu erhalten oder wieder zu<br />

12 <strong>hallertau</strong>-Magazin<br />

entdecken, denn es gibt nichts Wichtigeres<br />

als Essen“, erläutert Olma mit einer<br />

Leidenschaft, die erahnen lässt, wie der<br />

Jurist vor Gericht Plädoyers hält. Bei<br />

Stefan Spitzer, dem jüngsten Slow-Food-<br />

Mitglied im Convivium Ingolstadt, fühlt<br />

er sich „dahoam“, hier erfährt (und<br />

genießt) er das, was für ihn zur Passion<br />

und Mission gleichermaßen geworden ist:<br />

„Da steht hinter jedem Produkt eine<br />

Geschichte, ein Gesicht des Erzeugers.“<br />

Kochen ist „Notwehr“<br />

Beredt beklagt Olma die Malaise, dass<br />

gerade eine Generation heranwachse, die<br />

fast nur noch Pizza von Oetker oder Wurst<br />

von Herta, die nur noch industriell<br />

erzeugte Lebensmittel kenne. Viele Menschen<br />

könnten daher gar nicht mehr<br />

genießen und müssten Geschmack erst<br />

wieder lernen. Vehement wehrt sich Olma<br />

gegen das Vorurteil, die Slow-Food-<br />

Bewegung beschäftige sich nur mit klassischen<br />

Gourmet-Produkten: „Nudeln mit<br />

selbstgemachter Tomatensauce oder ein<br />

gutes Brot mit Butter und Schnittlauch<br />

sind doch auch ein Hochgenuss!“<br />

Olma, gerne selbst in der Küche („Kochen<br />

ist Notwehr“), verweist auf die gut besuchten<br />

Kochkurse, die – auch für Kinder –<br />

bei Slow Food angeboten werden, oder die<br />

regelmäßigen Besuche bei regionalen<br />

Lebensmittel erzeugern, die von Ingolstadt<br />

aus organisiert werden. „Man muss dem<br />

Essen nachspüren – das kostet mitunter<br />

viel Zeit, ist aber eine ungeheure Bereicherung“,<br />

erklärt Olma. Wie kommt nun<br />

ausgerechnet ein vielbeschäftigter Jurist<br />

dazu, sich zum Anwalt für authentische,<br />

regionale, nachhaltige Lebensmittelproduk -<br />

tion aufzuschwingen?<br />

Qualität statt Quantität<br />

Er sei familiär, insbesondere von der Großmutter,<br />

geprägt, Essen und Trinken wertzuschätzen.<br />

Erst viel später habe er die soziale,<br />

ja politische Dimension des Themas für<br />

sich entdeckt. Anders als bei den vielen<br />

globalen Problemen, könne der Einzelne<br />

bei der Ernährung sehr viel verändern:<br />

regional einkaufen, oder Qualität der<br />

Quantität vorziehen. „Bei der Ernährung<br />

kann jeder jeden Tag etwas weniger falsch<br />

machen! Wir müssen umdenken.“ Dafür<br />

setzt sich Olma ein („Ich bin Optimist“). Bei<br />

Slow Food. Und mit seinem Blog „extraprimagood.de“,<br />

wo er wort- und bildreich für<br />

gutes Essen und Trinken in der Region<br />

wirbt. Hier wie dort ohne den erhobenen<br />

Zeigefinger, sondern über die Vermittlung<br />

von Freude am Genuss. „Was ich esse, wird<br />

Teil von mir – mehr Nähe geht nicht.“


Slow Food<br />

• ist eine weltweite Vereinigung von bewussten<br />

Genießern und mündigen Konsumenten, die es sich<br />

zur Aufgabe gemacht haben, die Kultur des Essens<br />

und Trinkens zu pflegen und lebendig zu halten.<br />

• fördert eine verantwortliche Landwirtschaft und<br />

Fischerei, eine artgerechte Viehzucht, das traditionelle<br />

Lebensmittelhandwerk und die Bewahrung<br />

der regionalen Geschmacksvielfalt.<br />

• bringt Produzenten, Händler und Verbraucher<br />

miteinander in Kontakt, vermittelt Wissen über<br />

die Qualität von Nahrungsmitteln und macht so<br />

den Ernährungsmarkt transparent.<br />

• ist eine Non-Profit-Organisation.<br />

Slow Food ist eine internationale Bewegung, die<br />

sich dafür einsetzt, dass jeder Mensch Zugang zu<br />

Nahrung hat, die sein Wohlergehen sowie das der<br />

Produzenten und der Umwelt erhält. Die Slow-Food-<br />

Bewegung zählt in Deutschland derzeit über 13.500<br />

Mitglieder in rund 85 Convivien (lokalen Gruppen).<br />

Gut, sauber, fair: Beim Einkaufen werden von jedem von<br />

uns Entscheidungen mit weitreichenden Konsequenzen<br />

getroffen. Denn Essen ist untrennbar verknüpft mit Politik,<br />

Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur, Wissen, Landwirtschaft,<br />

Gesundheit und Umwelt.<br />

<strong>hallertau</strong>-Magazin 13


Andreas Hofmeir,<br />

international<br />

bekannter Tubist,<br />

ist in der Hallertau<br />

aufgewachsen<br />

„Die<br />

Tuba<br />

ist völlig<br />

unterschätzt.“<br />

Ist das vorstellbar, dass ein gefeierter Fußballstar, beispielsweise ein Thomas Müller,<br />

einfach beim FC Bayern aufhört und damit auf eine sehr einträgliche finanzielle<br />

Ausstattung verzichtet, weil er wieder mehr Zeit für andere Sportarten haben möchte?<br />

Gut der Vergleich hinkt. Aber so ganz abwegig ist er nicht. Der Kultband LaBrassBanda, die<br />

in Deutschland und darüber hinaus, große Hallen und Festivals bespielt, geht 2013 der Tubist<br />

verloren: Gründungsmitglied Andreas Hofmeir beschliesst nach sechs erfolgreichen, turbulenten<br />

Jahren, sich auf seine „anderen Projekte“ zu konzentrieren:<br />

„Ums Geld ging es mir nicht, sondern vielmehr um die<br />

künstlerische Entwicklung! Die Alternativen waren einfach zu<br />

verlockend.“<br />

Das erzählt er beim Essen. In der Mittagspause eines Tuba-Workshop des Bezirks<br />

Oberbayern, der an diesem Sonntag in Zolling (Landkreis Freising) stattfindet. Gerade hat<br />

Hofmeir den rund 20 Teilnehmern beiderlei Geschlechts und aller Altersgruppen die Grundlagen<br />

dieses großen Blechblasinstrumentes vermittelt. Im Anschluss an den Workshop,<br />

am Abend, gibt er dann ein Konzert im Bürgersaal. Unterricht für Amateure<br />

statt Meisterklasse?<br />

Der 37jährige Andreas Hofmeir ist seit 2006 Professor für Tuba am Mozarteum in<br />

Salzburg, zählt zu den gefragtesten Tubisten großer Orchester, ist als Solo-Musiker oder als<br />

Moderator im klassischen Bereich genauso unterwegs wie mit seinem Musik-Kabarett-<br />

Programm. Im Februar erscheint sein Buch „Kein Aufwand – schrecklich wahre Geschichten<br />

aus meinem Leben mit der Tuba“ und auch für 2016 plant er einen Film zu drehen – „eine<br />

14 <strong>hallertau</strong>-Magazin


<strong>hallertau</strong>-Magazin 15


autobiografische deutsche Komödie“ – sowie<br />

die Fledermaus von Johann Strauss neu zu<br />

schreiben. Rund 130 Auftritte absolviert<br />

Hofmeir pro Jahr im Jahr im In- und Ausland,<br />

dazu kommen nochmals etwa 100<br />

Tage, die er im Rahmen seiner Professur in<br />

Salzburg verbringt. In der Mozart-Stadt<br />

lebt er auch seit einigen Jahren. Aber aufgewachsen<br />

ist er in der Hallertau, genauer<br />

in Geisenfeld.<br />

Als Bub bei der Hopfenernte<br />

Als er eineinhalb Jahre alt ist, zieht<br />

seine Familie in die dortige „Bergmeister-<br />

Mühle“; der Vater stammt aus dem nahen<br />

Fahlenbach. Bis heute verbinden ihn viele<br />

Freundschaften mit der Heimat seiner<br />

Kindheit. Und Erinnerungen. Bei der<br />

Hopfenpflanzerfamilie Wassermann hilft er<br />

bei der „Hopfnzupf“ mit, darf er schon als<br />

11-jähriger Bulldog fahren. Bis heute ist<br />

ihm das intensive Hopfenaroma, das zur<br />

Erntezeit die Dörfer erfüllt, gegenwärtig.<br />

Gerne denkt er an die Fahlenbacher Mühle<br />

seines Onkels zurück, wo die Hofmeir-<br />

Kinder während der Erntezeit das Getreide<br />

entgegennahmen. Viele Jahre spielt er<br />

beim örtlichen Fußballverein und verabredet<br />

sich noch heute mit den ehemaligen<br />

Mannschaftskameraden. Das alljährliche<br />

Familientreffen an Allerheiligen in Fahlenbach<br />

ist ein „Fixtermin“ für den Viel -<br />

beschäftigten.<br />

In der Hallertau kommt er auch zur<br />

Musik. Mit acht Jahren schließt er sich der<br />

Stadtkapelle Geisenfeld an – als Schlagzeuger.<br />

Später wechselt er zum Tenorhorn,<br />

obwohl er eigentlich immer Schlagzeuger<br />

werden wollte. Bei der Tuba landet er<br />

durch Zufall, weil dieses Instrument in der<br />

Stadtkapelle vakant war und „ich der<br />

Letzte war, der Nein geschrien hat!“<br />

Die Tuba, so Hofmeir, sei als Instrument<br />

völlig unterschätzt, „die meisten Musiker<br />

beginnen oder enden mit der Tuba, weil<br />

der Aufwand so überschaubar ist“. In<br />

seinem Musik-Kabarett-Programm bezeichnet<br />

Hofmeir den Tubisten als das<br />

bestbezahlte Ensemble-Mitglied: Während<br />

der Geiger bis zu 20.000 Töne<br />

spielt, seien es beim Tubisten nur sieben<br />

– für die gleiche Gage!<br />

Dabei ist die Tuba für Hofmeir ein „verblüffend<br />

gut geeignetes Solo-Instrument,<br />

besser als die meisten anderen.“ Man<br />

glaubt es ihm, der das mächtige Gebläse zu<br />

wahrer Meister- und Könnerschaft geführt<br />

hat, gerne. Als erstem Tubisten überhaupt<br />

wird ihm 2013 der renommierte Echo-<br />

Klassik-Preis verliehen.<br />

Neben der Klassik pflegt Hofmeir in -<br />

zwischen wieder, was er mit großer Begeisterung<br />

bis 2005 macht: Kabarett. Oder<br />

richtiger: Musik-Kabarett. Damals mit dem<br />

Quartett „Star-Fours“, heute in Begleitung<br />

eines Gitarristen. Neben vielen Auftritten<br />

in Deutschland ist Andreas Hofmeir zuletzt<br />

als Solotubist auch in Kolumbien, Brasilien,<br />

Costa Rica und USA unterwegs.<br />

Doch es zieht ihn immer wieder in die<br />

„alte Heimat“: Beim Ingolstädter TV-<br />

Sender IN-TV hat er eine eigene Sendung<br />

(„Wer dablosts“), im Juni 2016 wirkt er bei<br />

einem Open-Air-Konzert in der Audi-<br />

Stadt mit. Oder er kommt für einen<br />

Auftritt in den Hallertauer Landgasthof<br />

Rockermeier nach Unterpindhart, wo er<br />

schon einige vielgefeierte Konzert gab.<br />

Zurück zum Musik-Kabarett<br />

Sein ehemaliger Nachbar, Christian Staudter,<br />

ist heute Bürgermeister und hat ihn vor<br />

zwei Jahren mit dem Kulturpreis der Stadt<br />

Geisenfeld ausgezeichnet. Staudter war<br />

auch sein erster Fußball-Trainer.<br />

Mit Staudter und dem eingangs erwähnten<br />

Thomas Müller verbindet Hofmeir<br />

die Begeisterung für Fußball: Er kickt noch<br />

regelmäßig in einer Freizeitmannschaft in<br />

Salzburg – wenn es seine vielen Aktivitäten<br />

zulassen. ah, Fotos: Lehmann<br />

Weihnachtszeit auf Kreuth!<br />

bis Heiligabend <strong>2015</strong><br />

Täglich von 10:00–18:00 Uhr<br />

& sonntags von 11:00–17:00 Uhr<br />

geöffnet<br />

16 <strong>hallertau</strong>-Magazin


Termine & Tipps<br />

Kuchlbauers Turmweihnacht,<br />

25.11. bis<br />

26.12.<strong>2015</strong>, Abensberg<br />

jeweils Mittwoch bis Sonntag ·<br />

Zahlreiche Fieranten, tradi -<br />

tionelle Kunsthandwerker<br />

und allerlei Spezialitäten<br />

Tel. 09443 9101-0,<br />

www.kuchlbauers-turmweihnacht.de<br />

Kelheimer<br />

Christkindlmarkt,<br />

11.12. bis 20.12.<strong>2015</strong><br />

„Stadt der 1000 Christbäume“<br />

Tel. 09441 701-<br />

234, www.kelheim.de<br />

Neujahrskonzert des<br />

Freisinger Tagblatts,<br />

03.01. 2016, 19:00 Uhr,<br />

Asamtheater, Freising<br />

mit dem Westböhmischen<br />

Sinfonie-Orchester Marienbad<br />

und der Chorgemeinschaft<br />

Fürstenfeldbruck.<br />

Solisten: Christina Gerstberger,<br />

Laura Faig, Christian<br />

Bauer, Thorsten Frisch. Moderation:<br />

Lilli Linkel, Gesamtleitung:<br />

Klaus Linkel, Dirigent.<br />

Der Erlös beider Veranstaltungen<br />

kommt der Aktion<br />

„Menschen in Not“ zugute.<br />

www.freising.de<br />

„Freising im Visier“ Ausstellung<br />

bis 17.04.2016<br />

300 Jahre Geschichte auf 100<br />

bemalten Schützenscheiben<br />

(älteste Scheibe von 1684)<br />

Stadtmuseum im Asamgebäude,<br />

Marienplatz 7, Freising<br />

Geöffnet: mittwochs bis sonntags<br />

von 13 bis 17 Uhr,<br />

Abendöffnung jeden ersten<br />

Donnerstag im Monat von<br />

18 bis 20 Uhr<br />

unter 08161 54-44502<br />

(vormittags) oder unter<br />

stadtmuseum@freising.de<br />

Antik-Flohmarkt<br />

Pfaffenhofen<br />

jeden 4. Sonntag im Monat<br />

auf dem Volksfestplatz<br />

Oper- und Operettenkonzert<br />

am 21.02.2016,<br />

Wolnzach<br />

Deutsches Hopfenmuseum ·<br />

Mit Lauren Francis und Franz<br />

Garlik<br />

29. Internationale Winterwandertage,<br />

27./28.02. –<br />

2016, Kelheim<br />

Wanderverein Kelheim e.V.<br />

09441 3474 · Teilnahme<br />

frei<br />

Palmdult mit verkaufs -<br />

offenem Sonntag, 12. bis<br />

14.03.2016, Freising<br />

08161 54-43202,<br />

www.freising.de<br />

Aktuelle Hinweise finden<br />

Sie in den Veranstaltungskalendern<br />

online:<br />

www.hopfenland-<strong>hallertau</strong>.de<br />

(„Aktivitäten“)<br />

www.tourismus-landkreiskelheim.de<br />

(„Veranstaltungen“)<br />

www.<strong>hallertau</strong>.info<br />

(„Termine")<br />

www.freising.de<br />

(„Veranstaltungskalender")<br />

Landgasthof ROCKERMEIER<br />

Jetzt neu!<br />

ROCKERMEIERS<br />

Bierschmankerl<br />

Ein schäumender Abend<br />

rund ums Bier:<br />

• Hautnah beim Brauen dabei sein,<br />

unser Braumeister steht Rede und Antwort<br />

• Zwicklbier-Verkostung direkt aus den<br />

Reife-Lagertanks<br />

• 5-gängiges Bier-Schmankerlmenü<br />

• Holledauer-Bier-Gstanzl<br />

Landgasthof und Brauerei Rockermeier<br />

Bachstr. 3 • 85290 Unterpindhart · Tel.: 08452 608 • Fax: 08452 70297<br />

www.landgasthof-rockermeier.de<br />

€ 69,–<br />

pro Person<br />

inkl. Getränke<br />

Bierige Zeiten beim Rockermeier<br />

Seit vielen Jahren schon ist der Landgasthof Rockermeier in Unterpindhart<br />

(Gemeinde Geisenfeld) weithin bekannt für seine Kleinkunstbühne, wo<br />

regelmäßig Stars wie Ottfried Fischer oder Django Asül auftreten.<br />

Ebenso beliebt ist der „Rockermeier“, wenn ein stilvoller Veranstaltungsort<br />

für Familienfeiern, insbesondere Hochzeiten, gesucht wird. Im Mai<br />

2014 hat sich der umtriebige Wirt einen langgehegten Traum erfüllt und<br />

eine eigene Brauerei eröffnet (<strong>hallertau</strong> berichtete in Ausgabe 1/2014).<br />

Die einzige Brauerei<br />

der Gemeinde Geisenfeld<br />

hat sich inzwischen<br />

prächtig<br />

entwickelt und braut<br />

längst nicht mehr nur<br />

für den eigenen Bedarf<br />

in Gaststätte und<br />

Biergarten: Die Rockermeier-Biere<br />

von<br />

Braumeister Arne Grunau gibt es aufgrund der großen Nachfrage auch in<br />

Flaschen und Partyfässern zum Mitnehmen.<br />

Regelmäßig eingebraut werden ein Helles, ein Dunkles Weizen sowie ein<br />

Leichtes Weizen mit nur 2,3 % Alkohol, das mit dem recht seltenen „Komet“<br />

kaltgehopft wird – der persönliche Favorit von Karl Rockermeier, „weil die<br />

besondere Hopfung dem Bier eine Vollmundigkeit gibt, die bei dem<br />

geringen Alkoholgehalt eigentlich nicht erwartbar ist.“ Daneben gibt es<br />

regelmäßig Saisonbiere, wie beispielsweise den Hellen Bock, der für die<br />

Starkbierzeit eingebraut wird.<br />

In Zukunft sind eine ganze Reihe von bierigen Veranstaltungen in Unterpindhart<br />

geplant. Den Auftakt macht das „ Rockermeiers Bierschmankerl“,<br />

bei dem sich die Teilnehmer mit dem Braumeister bei einer Zwicklbier-<br />

Verkostung direkt aus dem Lagertank über die Bierherstellung austauschen<br />

kann. Gefolgt von einem fünfgängigen Biermenü und einem Unter -<br />

haltungsprogramm mit Holledauer Bier-Gstanzln.<br />

Die Termine für die drei ersten Veranstaltungen stehen schon fest:<br />

09.01.2016, 22.02.2016 und 19.03.2016. Das Rockermeier Bierschmankerl<br />

gibt es übrigens auch als Gutschein zum Verschenken. Mehr Information<br />

gibt es unter: www.landgasthof-rockermeier.de oder Tel. 08452 608<br />

Das vielleicht beste Olivenöl<br />

der Welt bei Onassis in Au!<br />

Was für Hallertauer Hopfenpflanzer die Sorte „Perle",<br />

ist für griechische Olivenbauer die „Koroneiki“: eine<br />

aromatische Olivensorte erster Klasse. Die Kaltpressung<br />

„Charisma“ vom Gut der Familie Vassilakis,<br />

Kreta, wurde unlängst bei der New York International<br />

Olive Oil Competition mit der Goldmedaille ausgezeichnet,<br />

sozusagen mit dem Oscar der Olivenöle.<br />

Das verriet uns Dimitri Christodoulou aus Au in der<br />

Hallertau, Inhaber des griechischen Restaurants<br />

Onassis. Dimitri ist mit Familie Vassilakis befreundet<br />

und deshalb gibt es in seinem Restaurant dieses<br />

ausgezeichnete Öl zu kaufen.<br />

Unser Tipp für Freunde mediterraner<br />

Küche. Zum Genießen<br />

oder Verschenken!<br />

<strong>hallertau</strong>-Magazin 17


Einst ein lehmiger Acker, heute ein Sehnsuchtsort für<br />

Gartenfreunde aus aller Welt: Der Sichtungsgarten Weihenstephan<br />

wurde 1947 von Richard Hansen gegründet. Standortgerechte<br />

Pflanzungen und die Wirkung von Baum, Strauch und<br />

Staude im Team, darum ging es dem Schüler des vielleicht<br />

bekanntesten deutschen Gärtners, Karl Foerster.<br />

Wildstauden lagen Hansen besonders am Herzen.<br />

Seine Sammlung ist bis heute beachtlich gewachsen. „Der<br />

Sichtungsgarten lebt von seiner Vielfalt – seiner Vielfalt an Pflanzen,<br />

aber auch seiner Vielfalt unterschiedlicher Pflanzungen und<br />

Pflanzungstypen“, sagt Professor Dr. Bernd Hertle, Leiter der<br />

18 <strong>hallertau</strong>-Magazin<br />

Weihenstephaner Gärten.


» Es wird wird<br />

durchgeblüht! «<br />

Der Sichtungsgarten Weihenstephan lockt jedes Jahr<br />

um die 100.000 Besucher. Auf dem Test- und Ideengelände der<br />

Hochschule finden auch Hobbygärtner jede Menge Inspiration<br />

Fotos von Maité Herzog<br />

<strong>hallertau</strong>-Magazin 19


» Die Blumen des Frühlings<br />

sind die Träume des Winters... «<br />

Khalil Gibran<br />

20 <strong>hallertau</strong>-Magazin


Diese Kombinationen an mehrjährig blühenden<br />

Stauden sehen umwerfend gut aus und die Pflanzen<br />

haben ähnliche Vorlieben was die Standortbedingungen<br />

betrifft:<br />

Wiesen-Iris, Frauenmantel und Sumpf-Wolfsmilch<br />

(linke Seite) Sehnsuchtsblau und frisches Frühlingsgrün<br />

– mit dieser Staudenkombination lassen<br />

sich beschwingte, pflegeleichte Gartenbilder pflanzen.<br />

Tipp: Mögen den lehmigen Boden, der in der Hallertau<br />

vielerorts zugegen ist.<br />

Gräser-Symphonien (oben) Bart-Iris, Katzenminze<br />

und Riesen-Federgras bevorzugen Sonne und<br />

durch lässigen Boden. Miscanthus-Arten (im Hintergrund)<br />

wachsen auch gut auf schweren Böden.<br />

Sorten gibt es unzaḧlige. Im Sichtungsgarten sind<br />

alle beschriftet: Favoriten suchen leicht gemacht!<br />

„Rote Rabatte“ (rechts) Indisches Blumenrohr, Dahlien<br />

und Gräser – kombiniert mit Wunderbaum (auf dem<br />

Foto nicht zu sehen) und unterpflanzt mit Zinnien.<br />

Zeitintensiv: Blumenrohr und Dahlienknollen<br />

werden im Herbst zur Überwinterung ausgegraben,<br />

Zinnien sind einjährig, werden also jährlich neu<br />

gezogen und gepflanzt.<br />

Kniphofia und Blauraute (links) Mit ihrem silbrigen<br />

Laub und ihren duftigen lockeren Blütenrispen<br />

passen Blaurauten besonders gut zu Fackellilien.<br />

Beide stehen gern geschützt und sonnig in durchlässigem<br />

Boden.<br />

<strong>hallertau</strong>-Magazin 21


Mit Fächerahorn und Astern wird<br />

„durchgeblüht“ bis fast in den Winter ...<br />

Dieses Foto enstand wenige Tage, bevor<br />

der Sichtungsgarten am 1. November<br />

seine Pforten für Besucher schloss.<br />

Am 1. April beginnt offiziell die neue Saison.<br />

An der Blütenpracht des nächsten Sommers arbeitet<br />

ein Team von 14 Mitarbeiter/innen und +/- Azubis.<br />

Übrigens: Die Weihenstephaner Gärten sind der größte Aus -<br />

bildungsbetrieb für Staudengärtner in Bayern.<br />

Sichtungsgarten Weihenstephan<br />

Am Staudengarten 7, 85354 Freising<br />

Öffnungszeiten<br />

während der Saison von 1. April bis<br />

31. Oktober ist der Sichtungsgarten<br />

täglich von 9:00–18:00 Uhr geöffnet<br />

Mehr als ein wissenschaflich genutztes Areal:<br />

der Sichtungsgarten ist eine Oase der Natur und<br />

Ästhetik inmitten der Stadt Freising mit ihren<br />

über 40 000 Einwohnern und dem nahen Flughafen.<br />

Eintritt<br />

freier Eintritt, Führungen für Gruppen<br />

bis 25 Personen sind möglich nach<br />

Vereinbarung und gegen Honorar<br />

(ca. 95 Euro), Dauer ca. 1,5 Std. ,<br />

Auskunft unter Telefon: 08161 714026<br />

(nur vormittags)<br />

Anmerkung zum Titel:<br />

„Es wird durchgeblüht!“ ist ein Zitat von<br />

Karl Foerster<br />

Buchtipp:<br />

„Sichtungsgarten Weihenstephan“<br />

von Prof. Dr. Bernd Hertle und Christa<br />

Brand, Ulmer Verlag <strong>2015</strong>, 96 S., 70 Farb -<br />

fotos, ISBN 978-3-8001-8298-5<br />

22 <strong>hallertau</strong>-Magazin


Weihnachtsbrunch<br />

am 25.12. mit Bierverkostung<br />

18,00 €<br />

Silvesterball mit Tanzmusik<br />

mit dem Duo „Happy Music“,<br />

Buffet und Feuerwerk<br />

59,00 €<br />

(Karten ab sofort im Vorverkauf erhältlich )<br />

Wir verführen Sie! Auf den Freisinger Stadt- und Museums -<br />

führungen erfahren Sie die Geschichte hinter der Geschichte und<br />

alles über Ihre Lieblingsorte der ältesten Stadt an der Isar:<br />

Altstadtrundgang jeden Samstag um 11 Uhr,<br />

Treffpunkt: Touristinfo Marienplatz<br />

Domführungen Kurzführung jeden Sonntag um 12 Uhr nach der<br />

Hl. Messe, ausführliche Führung jeden Freitag um 14 Uhr (Mai -<br />

September), Treffpunkt: jeweils Vorhalle Dom<br />

Freising entdecken im Stadtmuseum jeden ersten Donnerstag<br />

im Monat um 15 Uhr (außer Mai und August),<br />

Treffpunkt: Museumskasse<br />

Öffentliche Führungen ohne Anmeldung. Änderungen vorbehalten!<br />

Ausführliches Führungsprogramm auf Anfrage.<br />

Zim<br />

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Hopfenhotel<br />

Hallertau<br />

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t08442 9681-0· f 08442 9681-99<br />

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www.hotel-<strong>hallertau</strong>.de<br />

Touristinfo Freising • Marienplatz 7 • 85354 Freising<br />

Tel. 08161/54-44111 • www.tourismus.freising.de<br />

<strong>hallertau</strong>-Magazin – alle Ausgaben auch online lesbar: www.<strong>hallertau</strong>-<strong>magazin</strong>.de<br />

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85395 Attenkirchen<br />

Telefon 08168-96096<br />

www.getraenke -nieder.de<br />

<strong>hallertau</strong>-Magazin 23


Foto: Paul Ehrenreich<br />

Hopfenland<br />

Hallertau!<br />

Informationen vom Hopfenland Hallertau Tourismus e.V.<br />

Geschäftsstelle<br />

in Pfaffenhofen eröffnet<br />

Anfang Juli <strong>2015</strong> erfolgte der Umzug der<br />

neuen Geschäftsstelle von Kelheim in die<br />

Spitalstraße 7 nach Pfaffenhofen a.d.Ilm.<br />

Die Geschäftsstelle ist im gleichen Gebäude<br />

wie das Kommunalunternehmen<br />

Strukturentwicklung im Landkreis Pfaffenhofen<br />

a.d.Ilm (KUS) angesiedelt, um auf<br />

die bestehende touristische Infrastruktur<br />

des KUS zugreifen und weitere Synergien<br />

nutzen zu können.<br />

Die neue Adresse lautet:<br />

Hopfenland Hallertau Tourismus e.V.<br />

Spitalstraße 7 · 85276 Pfaffenhofen a.d.Ilm<br />

Tel. 08441 4009-284<br />

Fax 08441 4009-285<br />

Die Geschäftsstelle ist geöffnet:<br />

Dienstag: 9:00 – 15:00 Uhr<br />

Mittwoch/Donnerstag: 9:00 – 16:00 Uhr<br />

Freitag: 9:00 – 15:00 Uhr<br />

Hopfenland Hallertau<br />

Tourismus e.V. auf Tour<br />

Für den Hopfenland Hallertau Tourismus<br />

e.V. ist es wichtig, dass trotz der touristischen<br />

Neustrukturierung die bislang<br />

bewährten Aktionen und Veranstaltungen<br />

auch zukünftig bestehen bleiben. Daher<br />

organisierte der Hopfenland Hallertau<br />

Tourismus e.V. zusammen mit zahlreichen<br />

ehrenamtlichen Helfern auch in diesem<br />

Jahr etablierte Feste und Veranstaltungen,<br />

wie z. B. den Familienerlebnistag in Mainburg<br />

(So, 7. Juni <strong>2015</strong>), das Hopfenzupferfest<br />

„Hopfenzupfen wie zu Großmutters<br />

Zeiten“ im Schloss Ratzenhofen (So, 9.<br />

Aug. <strong>2015</strong>) oder das 10. Hallertauer Hopfakranzlfest<br />

in Hohenwart (So, 20. Sept.<br />

<strong>2015</strong>).<br />

Zudem war der neue Tourismusverein auf<br />

Veranstaltungen wie dem Dellnhauser<br />

Volksmusikfest in Au i.d.Hallertau (Sa/So,<br />

11./12. Juli <strong>2015</strong>), auf der Eröffnung des<br />

55. Kongresses des Internationalen Hopfenbaubüros<br />

IHB in Bad Gögging (So, 26.<br />

Juli <strong>2015</strong>) oder dem Grünen Wochenmarkt<br />

in Freising (Sa, 8. Aug. <strong>2015</strong>) mit<br />

einem eigenen Stand präsent. Weitere<br />

Stationen waren der Hopfazupfa-Jahrtag<br />

in Scheyern (Sa, 15. Aug. <strong>2015</strong>), das<br />

Bürgerfest mit Deutscher Hopfenzupfermeisterschaft<br />

in Siegenburg (So, 16. Aug.<br />

<strong>2015</strong>) sowie das Hopfensiegelfest in<br />

Nandlstadt (So, 6. Sept. <strong>2015</strong>).<br />

Erfolgreiches Jubiläum des<br />

10. Hallertauer Hopfakranzlfestes<br />

in Hohenwart<br />

Das 10. Hallertauer Hopfakranzlfest wurde<br />

in diesem Jahr erstmals vom Hopfenland<br />

Hallertau Tourismus e.V. zusammen mit<br />

dem Markt Hohenwart und dem Kommunalunternehmen<br />

Strukturentwicklung<br />

Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm (KUS)<br />

sowie von zahlreichen ehrenamtlichen<br />

Helfern organisiert. Auf der attraktiven<br />

Regionalmesse am 20. September <strong>2015</strong><br />

in Hohenwart konnten über 5.000 Besucher<br />

verzeichnet werden. An über 30, mit<br />

Hopfen dekorierten, Ständen hatten die<br />

Besucher Gelegenheit, den Hopfen von<br />

24 <strong>hallertau</strong>-Magazin


seiner schönsten Seite zu erleben. Zudem<br />

wurde ein attraktives Bühnen- und Unterhaltungsprogramm<br />

für Groß und Klein<br />

geboten.<br />

3. überarbeitete Auflage der<br />

Radkarte „Hallertauer Hopfentour“<br />

Aufgrund der hohen Resonanz wurde die<br />

beliebte Radkarte „Hallertauer Hopfentour“<br />

bereits zum dritten Mal überarbeitet und<br />

erschien Anfang September <strong>2015</strong> in einer<br />

Auflage von 25.000 Stück.<br />

Die kostenlose Radkarte beschreibt die<br />

Hallertauer Hopfentour – eine 170 Kilometer<br />

lange Rundtour – mit ihren 5 Querverbindungen.<br />

Neben der genauen<br />

Zurzeit wird mit Hochdruck an der Jubiläumsbroschüre<br />

zum Thema „Bier erleben<br />

im Hopfenland Hallertau 2016“ in Kooperation<br />

mit dem Tourismusverband im<br />

Landkreis Kelheim und den Landkreisen<br />

Freising, Landshut und Pfaffenhofen a.d.Ilm<br />

gearbeitet. Die Broschüre im handlichen<br />

CD-Format beinhaltet spezielle Angebote<br />

und Veranstaltungen der Hallertauer<br />

Brauereien und Biersommeliers bis hin<br />

zu besonderen Jubiläumsveranstaltungen<br />

und Angeboten der Hallertauer Gemeinden,<br />

Städte, Gastronomiebetriebe<br />

und Gastgeber rund um das Thema Bier.<br />

Sie soll Bierbegeisterten als wertvolles<br />

Nachschlagewerk speziell zum Jubiläumsjahr<br />

des Reinheitsgebotes dienen sowie<br />

als Ausflugs- und Freizeitplaner genutzt<br />

werden können. Die kostenlose Broschüre<br />

wird Anfang Januar 2016 in einer Auflage<br />

von ca. 25.000 Stück erscheinen.<br />

Darüber hinaus werden neben den Hallertauer<br />

Spargel- und Wildwochen erneut<br />

touristische Dienstleister, gewerbliche<br />

Unternehmen, Privatpersonen sowie<br />

sonstige juristische Personen können<br />

Mitglied werden. Neben ermäßigten Einträgen<br />

und Anzeigen (z.B. im Hinblick auf<br />

die bevorstehende Sonderbroschüre<br />

anlässlich 500 Jahre Reinheitsgebot)<br />

erhalten Mitglieder beispielsweise auch<br />

vergünstigte Beteiligungsmöglichkeiten<br />

(z.B. bei zukünftigen Messeauftritten des<br />

Tourismusvereins).<br />

Die Mitgliedschaft beim Hopfenland<br />

Hallertau Tourismus e.V. muss neu<br />

beantragt werden, unabhängig davon,<br />

ob in der Vergangenheit bereits eine<br />

Mitgliedschaft zu einem anderen Verein<br />

(Tourismusverband Hallertau e.V. oder<br />

Tourismusverein Hopfenland Hallertau<br />

e.V.) bestand.<br />

Um die zukünftigen Aufgaben und<br />

Herausforderungen meistern zu können,<br />

sind wir auf Hilfe von Partnern angewiesen,<br />

die mitmachen und sich einbringen<br />

Foto: Anton Mirwald<br />

Streckenführung enthält sie wertvolle Informationen<br />

zu ca. 50 Sehenswürdigkeiten<br />

entlang der Strecke. Daher ist die Karte<br />

nicht nur für Radler von hohem Nutzwert,<br />

sondern wird auch von Nichtradlern gerne<br />

als kompakte Freizeitkarte verwendet.<br />

Vorschau:<br />

„500 Jahre Reinheitsgebot“ –<br />

Aktionen im Hopfenland Hallertau<br />

Nächstes Jahr feiert Bayern das 500-jährige<br />

Bestehen des Reinheitsgebotes.<br />

Überall in Bayern wird es dazu besondere<br />

Angebote und Veranstaltungen geben.<br />

Auch der Hopfenland Hallertau Tourismus<br />

e.V. plant dazu spezielle Aktionen.<br />

die „Hallertauer Hopfen- und Bierwochen<br />

2016“ stattfinden. Von August bis Mitte<br />

September wird neben kreativen<br />

Biergerichten und Biermenüs mit Bierbegleitung<br />

bzw. Bierverkostung auch das<br />

„Original Hallertauer Hopfenzupfermahl“<br />

auf den Speisekarten der teilnehmenden<br />

Restaurants und Gaststätten zu finden sein.<br />

Außerdem wird der Hopfenland Hallertau<br />

Tourismus e.V. zusammen mit Hallertauer<br />

Brauereien auf dem „Festival 500 Jahre<br />

Bayerisches Reinheitsgebot“ in München<br />

vom 22.–24. Juli 2016 mit einem eigenen<br />

Stand vertreten sein.<br />

Mitgliedschaft beim Hopfenland<br />

Hallertau Tourismus e.V.<br />

Inzwischen kann der Hopfenland Hallertau<br />

Tourismus e.V. über 60 Mitglieder<br />

verzeichnen. Sowohl Gemeinden als auch<br />

wollen. Zusammen wollen wir Maßnahmen<br />

und Aktionen diskutieren und diese dann<br />

gemeinsam umsetzen. Wir sind offen für<br />

neue Ideen, für neues Engagement und<br />

für neue Mitglieder.<br />

Weitere Infos zur Mitgliedschaft<br />

und zum Tourismusverein unter:<br />

Hopfenland Hallertau Tourismus e.V.<br />

Martina Mayer<br />

Spitalstraße 7<br />

85276 Pfaffenhofen a.d.Ilm<br />

Telefon 08441 4009-284<br />

info@hopfenland-<strong>hallertau</strong>.de<br />

www.hopfenland-<strong>hallertau</strong>.de<br />

<strong>hallertau</strong>-Magazin 25


v. l.: Gerhard Ilgenfritz (Präsident Private Brauereien Bayern e. V.), Manuel Müller (Geschäfts -<br />

führer Müllerbräu), Anna Müller, Alexander Bück (Braumeister Mülerbräu), Fritz Müller<br />

(Brauerei-Inhaber), Detlef Projahn (Präsident Private Brauereien Deutschland)<br />

Medaillenregen<br />

für Brauereien der Region<br />

beim weltweit bedeutendesten Bierwettbewerb <strong>2015</strong><br />

Mit 1.957 Bieren aus 45 Ländern<br />

aller Kontinente wurden <strong>2015</strong><br />

so viele Biere wie noch nie<br />

für den European Beer Star<br />

der Privaten Brauereien<br />

eingereicht. Zwei Tage<br />

dauerte die Blindverkostung<br />

der 115köpfigen,<br />

internationalen Jury bei<br />

dem weltweit renommierten<br />

Bier-Wettbewerb, dessen Auszeichnungen<br />

bei den Brauereien<br />

so begehrt sind wie Michelin-Sterne<br />

für Gastronomen. Die Gewinner in<br />

den 55 Kategorien (jeweils nur eine Gold-, Silber- und Bronze -<br />

medaille) wurden am 11. November im Rahmen der BrauBeviale<br />

ausgezeichnet. Die erfolgreichste Brauerei beim European Beer<br />

Star kommt in diesem Jahr aus der Hallertau: Beim Müllerbräu<br />

in Pfaffenhofen bejubelt man drei Goldmedaillen und eine Silber -<br />

medaille!<br />

Rund 41% der 1.957 eingereichten Biere stammen aus<br />

Deutschland (+ 21 % gegenüber dem Vorjahr), die übrigen Biere<br />

von Brauereien aus Europa, Asien, Australien, Afrika sowie Nordund<br />

Südamerika. „Dass sich die Zahl der eingereichten Biere<br />

nochmals um mehr als 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr erhöht<br />

hat, war nicht unbedingt zu erwarten“, freut sich Dr. Werner<br />

Gloßner, Hauptgeschäftsführer der Privaten Brauereien, „der<br />

überwältigende Zuspruch zeigt, welche Bedeutung der European<br />

Beer Star inzwischen weltweit hat“.<br />

20 Kategorien konnten deutsche Brauereien für sich entscheiden<br />

sowie 23 Silber- und 21 Bronzemedaillen erringen – die meisten<br />

davon gingen nach Bayern, davon nicht wenige an Brauereien<br />

im Verbreitungsgebiet der <strong>hallertau</strong>. Offensichtlich sehr<br />

beeindruckt war die Jury von gleich mehreren Bieren<br />

der Familienbrauerei Müllerbräu im oberbayerischen<br />

Pfaffenhofen. Die Hallertauer Brauer erhielten jeweils<br />

Gold für das Festbier (wie bereits 2013), Kellerbier<br />

Hell und Leichtes Weizen (wie bereits 2012) sowie<br />

Müllerbräu Pfaffenhofen wird<br />

erfolgreichste Brauerei des Jahres<br />

Silber für das untergärige Leichtbier. Müllerbräu ist<br />

damit die erfolgreichste Brauerei beim European Beer<br />

Star <strong>2015</strong>! Kein Zufall: Mit dem Braumeister Alexander<br />

Büch, erst seit ein paar Jahren in Pfaffenhofen, eilt Müllerbräu<br />

bei den bedeutenden Bier-Wettbewerben von Sieg zu Sieg. „Wir<br />

hatten uns schon etwas ausgerechnet“, verrät Junior-Chef<br />

Manuel Müller,“ aber an drei Mal Gold in diesen so populären<br />

Bierkategorien hätten wir nicht im Traum gedacht! Das ist der<br />

größte Erfolg aller Zeiten für unsere Brauerei!"<br />

26 <strong>hallertau</strong>-Magazin


In den Siegerlisten des European Beer Star, der zu den härtesten<br />

Wettbewerben der Welt zählt, weil pro Bierstil nur jeweils einmal<br />

Gold, einmal Silber und einmal Bronze vergeben wird, finden sich<br />

daneben noch eine ganze Reihe von Medaillengewinnen der Region.<br />

Mit Goldmedaillen ausgezeichnet wurden in diesem Jahr der<br />

Dunkle Doppelbock der Klosterbrauerei Weltenburg, das bernsteinfarbene<br />

Hefeweißbier vom Weisses Bräuhaus Schneider<br />

(Kelheim), das Dunkel der Schloßbrauerei Unterbaar sowie das<br />

rot- und bernbsteinfarbene Lagerbier des Eittinger Fischerbräu.<br />

Die Staatsbrauerei Weihenstephan, deren Biere regelmässig bei<br />

internationalen Wettbewerben prämiert werden, erhält Silber für<br />

ihr Kristallweizen. Die junge Unterschleißheimer Brauerei Crew<br />

Republic reüssierte in den Craft-Bier-Kategorien Barley Wine<br />

Dr. Werner Gloßner,<br />

Hauptgeschäftsführer der<br />

Privaten Brauereien Bayern<br />

(Silber) und Traditional<br />

India Pale Ale (Bronze).<br />

Über Bronzemedaillen<br />

können sich Herrnbräu<br />

(Ingolstadt) für Weizenbock<br />

und Landshuter<br />

Brauhaus für Dunkles<br />

Weißbier freuen. ah,<br />

Fotos: Bischof&Broel<br />

Hopsteiner Hopfenzüchtung:<br />

Nachfrage nach neuen Aromahopfen steigt weltweit<br />

Die Spezialsorte „Lemondrop“<br />

Viele Jahre reduzierte sich das Thema Rohstoffe für Biere<br />

bei den Brauern vor allem auf ein Kriterium: günstiger<br />

Preis. Seit dem Boom der amerikanischen Brauer-Szene<br />

(„Craft-Brewer“), der längst auch in Europa angekommen<br />

ist, richtet sich das Augenmerk innovativer Braumeister<br />

wieder verstärkt auf die Qualität von Braugerste und Hopfen.<br />

Gerade um die Verwendung besonderer Aroma-Hopfen<br />

scheint weltweit ein regelrechter Hype ausgebrochen<br />

zu sein. Immer mehr Brauereien brauen besonders gehopfte<br />

Biere wie India Pale Ales (IPA) ein oder erhöhen die<br />

Hopfengaben beispielsweise durch die Kalthopfung von<br />

Bieren (= Zugabe des Hopfens nach der Würzekochung).<br />

Zahlreiche neue fruchtbetonte Hopfensorten, sogenannte<br />

„Flavour Hops“ wie Mandarina Bavaria oder Hüll<br />

Melon, die den Bieren sehr fruchtige Noten verleihen,<br />

werden seit einigen Jahren auch in der Hallertau angebaut.<br />

Einer der Marktführer im Hopfenhandel und der<br />

-verarbeitung, die Fa. Hopsteiner aus Mainburg, kommt<br />

nun mit eigenen Hopfensorten auf den Markt, die zusammen<br />

mit den Kollegen der Steiner-Gruppe in den<br />

USA gezüchtet wurden, darunter die Spezialsorten<br />

„Bravo“, „Lemondrop“ und „Calypso“. Das <strong>hallertau</strong>-<br />

Magazin hat sich mit Willi Mitter, Technischer Direktor<br />

Hopsteiner, über diese Entwicklung unterhalten.<br />

Herr Mitter, gibt es in der Hallertau nicht aus -<br />

reichend Aromahopfensorten, um die gestiegene<br />

Nachfrage bedienen zu können?<br />

Es gibt in der Hallertau eine ganze Reihe hervorragender<br />

Aromahopfen, die wir unseren Kunden selbstverständlich<br />

anbieten. Als international tätiges Unternehmen<br />

sehen wir das aber global.<br />

Wir wollen unseren Kunden in aller Welt ein<br />

möglichst großes Spektrum anbieten, deshalb haben<br />

wir vor einigen Jahren mit der aufwändigen Züchtung<br />

neuer Aromasorten begonnen, was jetzt erste<br />

Früchte trägt. Wir ergänzen damit das bestehende<br />

Sortenangebot in der Hallertau um sehr interessante<br />

Flavour-Mischungen.<br />

Was ist das Besondere an den Sorten „Bravo“,<br />

„Lemondrop“ und „Calypso“!<br />

Das sind alles sehr fruchtbetonte, aromatische Hopfensorten.<br />

„Bravo“ beispielsweise hat sehr ausgeprägte<br />

Anklänge an Grapefruit, „Lemondrop“ hat wunderbare,<br />

frische, klare Zitronennoten.<br />

Mit beiden Sorten haben wir für die Brau-Messe in<br />

Nürnberg Versuchsbiere eingebraut, die an unserem<br />

Messestand begeistert aufgenommen wurden.<br />

Braucht es dann die Hallertauer Aromahopfen<br />

gar nicht mehr?<br />

Aber nein. Erstens dauert es viele Jahre, bis eine<br />

Züchtung marktreif ist, also stabile Eigenschaften<br />

und Krankheitsresistenzen aufweist. Zweitens wollen<br />

wir das verfügbare Portfolio an Flavour-Hopfen<br />

einfach um neue Aromenspektren ergänzen.<br />

Vielleicht können diese auch bald in der Hallertau<br />

angebaut werden.<br />

Wie wichtig ist das Marktsegment „Craft Brewer“<br />

für Hopsteiner?<br />

Das ist sehr spannend, weil die ständig nach Neuem<br />

verlangen. Aber es ist phantastisch, was die Craft<br />

Brewer bewirkt haben: Die Bedeutung des Hopfens<br />

für die internationale Brauwirtschaft hat durch sie<br />

eine gewaltige Aufwertung erfahren. Die Craft-Bier-<br />

Szene („handwerklich gebraute Biere“) in den USA<br />

erlebt einen regelrechten Boom. Fragen von<br />

Alexander Herzog, Foto: Hopsteiner<br />

<strong>hallertau</strong>-Magazin 27


Interview<br />

» DAS HOPFENLAND HALLERTAU<br />

HAT VIEL POTENZIAL! «<br />

Für die Region Hallertau gab es bis zum Frühjahr<br />

des Jahres drei Organisationen, die sich für die Entwicklung<br />

des Tourismus eingesetzt hatten. Neben<br />

der ARGE Hopfenland Hallertau, der Arbeitsgemeinschaft<br />

der vier Landkreise Pfaffenhofen, Kelheim, Freising<br />

und Landshut (vertreten durch die jeweiligen Landräte),<br />

existierte der Tourismusverband Hallertau und<br />

der Tourismusverein Hopfenland Hallertau. Entsprechend<br />

verwirrend war zum Teil die Außenwahrnehmung,<br />

kam es immer wieder zu irrtümlichen Zuordnungen<br />

von Marketing-Aktivitäten und Veranstaltungen.<br />

Dem einvernehmlichen Beschluss, alle Kräfte in einer<br />

Organisation zu bündeln, folgten mehrere Workshops<br />

und Gespräche, die schließlich im März <strong>2015</strong> zur Gründung<br />

des Hopfenland Hallertau Tourismus e.V. führten.<br />

<strong>hallertau</strong> sprach mit dem gewählten 1. Vorsitzenden,<br />

Pfaffenhofens Landrat Martin Wolf, über Visionen und<br />

Pläne für die Destination Hallertau.<br />

Endlich gibt es einen Tourismusverband für die<br />

Hallertau. Was ändert sich damit hinsichtlich der<br />

Wahrnehmung der Region Hallertau bzw. für die<br />

Besucher und die Träger touristischer Leistungen?<br />

Ganz entscheidend ist, dass die Region und die touristischen<br />

Dienstleister/Akteure jetzt einheitlich unter<br />

einer Marke „Hopfenland Hallertau“ auftreten, die es<br />

zwar bisher schon gab, die aber zukünftig noch weiter professionalisiert<br />

und ausgebaut werden soll. Ziel ist es, durch den gemeinsamen<br />

Auftritt und einen zentralen Ansprechpartner, die Region<br />

Hopfenland Hallertau nach innen und außen zu stärken, um<br />

entsprechend besser wahrgenommen und wettbewerbsfähiger<br />

zu werden.<br />

Was sind Ihre kurz-, mittel- und langfristigen Ziele? Wo sehen<br />

Sie die Kernaufgaben des HHT?<br />

Gemäß unserem Vereinszweck wollen wir alle Maßnahmen<br />

fördern, die der Weiterentwicklung und der Vermarktung der<br />

Region Hopfenland Hallertau als touristische Destination dienen.<br />

Außerdem ist der neue Verband ein Bindeglied zwischen den vier<br />

Landkreisen sowie Brücke zwischen Ober- und Niederbayern.<br />

Dass mehrere Akteure parallel an den gleichen Inhalten arbeiten,<br />

wird es künftig nicht mehr geben. Konkret geht es darum, die<br />

Ausflugs- und Freizeitdestination Hallertau unter der Dachmarke<br />

Hopfenland Hallertau bekannter zu machen, z. B. auf touristischen<br />

Messen, bei Veranstaltungen, in der Kommunikation und<br />

in den Medien. Darüber hinaus wollen wir zur Umsetzung bzw.<br />

Verbesserung touristischer Angebote beitragen wie dem Ausbau<br />

des Radwege- und Wandernetzes. Die bewährten Aktionen und<br />

Veranstaltungsformate, wie zum Beispiel die Hallertauer Kulinarikwochen<br />

und das Hallertauer Hopfakranzlfest werden beibehalten.<br />

Die Entwicklung des Tourismus beginnt zunächst innen: Wir<br />

wollen eine qualifizierte Struktur für Naherholung und Tourismus<br />

im Hopfenland Hallertau aufbauen, die auch die regionale<br />

Identität bei den BürgerInnen sowie die Zusammenarbeit bei den<br />

touristischen Anbietern stärkt.<br />

So soll auch die Qualität verbessert werden, z. B. sollten<br />

sich noch mehr Gastgeber DTV-zertifizieren. Auch möchte<br />

man weitere Qualitätsstandards bei den touristischen Akteuren<br />

definieren.<br />

Was planen Sie, um für die Attraktionen und Angebote dieser<br />

einzigartigen Kulturlandschaft zu werben?<br />

In einem ersten Schritt wird der Auftritt des Verbandes neu<br />

gestaltet, die Inhalte der Internetseite verbessert. Wir planen, die<br />

vorhandenen touristischen Angebote noch stärker thematisch zu<br />

bündeln: Angebote wie Rad- und Wanderwege, Belebung der<br />

28 <strong>hallertau</strong>-Magazin


Deutschen Hopfenstraße, Ausbau des Schwerpunktes Hopfen &<br />

Bier usw. Mit diesen Angeboten gehen wir auf Messen und Veranstaltungen,<br />

setzen auf Öffentlichkeitsarbeit und Marketing -<br />

aktionen.<br />

Hopfenland Hallertau Tourismus ist zudem Impulsgeber und<br />

Promoter zum Aufbau touristischer Netzwerke, unterstützt die<br />

Umsetzung neuer Angebote und fördert den Informationsaustausch<br />

mit anderen Tourismusregionen oder Wirtschaftszweigen.<br />

Und wir wollen in regelmäßigen Befragungen unserer Mitglieder<br />

und Gäste ermitteln, welche Bedürfnisse und Erwartungen es gibt,<br />

um darauf reagieren zu können.<br />

Die Hallertau ist eine noch junge touristische Destination und<br />

gleichzeitig eine der wirtschaftlich stärksten Regionen in<br />

Deutschland. Welche Rolle wird der Tourismus in der Hallertau<br />

in der Zukunft spielen?<br />

Da sind wir nicht blauäugig: Die Hallertau wird kaum in ab seh -<br />

barer Zeit zu einer Urlaubsregion werden. Aber das Hopfenland<br />

Hallertau hat viel Potenzial, sich als Ausflugs- und Freizeitdestination<br />

zu positionieren. Das zielt nicht nur auf auswärtige Gäste,<br />

sondern genauso auf die heimische Bevölkerung. Ich bin überzeugt<br />

davon, dass Angebote für Freizeit/Tourismus an Bedeutung<br />

gewinnen werden, denn die Region steht vor einem Strukturwandel:<br />

Die Konzentration auf immer größere Hopfenbaubetriebe lässt<br />

viele Landwirte nach Alternativen suchen, wie Ferienwohnungen<br />

auf dem Bauernhof. Das erfolgreiche Angebot unserer Hopfenbotschafterinnen<br />

zeigt den Weg.<br />

Bayern zählt weltweit zu den beliebtesten Touristikzielen. Über<br />

30 Millionen Gästeankünfte wurden im vergangenen Jahr<br />

registriert. Tendenz steigend. Hat die Hallertau genügend<br />

Alleinstellungsmerkmale, um (irgendwann) neben den Hot-<br />

Spots wahrgenommen zu werden?<br />

Wir haben ein Alleinstellungsmerkmal, um das uns viele Destinationen<br />

beneiden: Wir sind das größte Hopfenanbaugebiet der<br />

Welt! Das ist eine Nr.-1-Position! Die Besucher sind immer wieder<br />

begeistert von dieser einmaligen Kulturlandschaft mit den sanften<br />

Hügeln, den mächtigen Hopfengärten, den vielen noch sehr<br />

authentischen Orten und den traditionellen Festen. Zur Kultur<br />

des Hopfenlandes Hallertau gehört auch die Vielzahl, meist<br />

kleiner, inhabergeführter Brauereien. Das werden wir gerade im<br />

kommenden Jahr, wenn Bayern 500 Jahre Reinheitsgebot feiert,<br />

mit unseren Hopfen- & Bierwochen entsprechend herausstellen.<br />

Das Hopfenland Hallertau hat noch einen entscheidenden<br />

Trumpf: die Lage. Wir liegen mitten in Bayern, zwischen den<br />

Metropolregionen München und Nürnberg und verfügen über<br />

eine perfekte Verkehrsanbindung – übrigens auch an das Bayernnetz<br />

für Radler. Die Fragen stellte Alexander Herzog, Foto:<br />

Gabriele Hartmann<br />

Weitere Infos :<br />

Hopfenland Hallertau Tourismus e.V., Martina Mayer<br />

Spitalstraße 7, 85276 Pfaffenhofen a.d.Ilm<br />

Tel. 08441 4009-284 · info@hopfenland-<strong>hallertau</strong>.de<br />

www.hopfenland-<strong>hallertau</strong>.de<br />

unser Wochen<strong>magazin</strong> für die ganze Hallertau mit den lokalen Zusatzmedien<br />

<br />

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DER GEISENFELDER<br />

der tägliche Erlebniskanal der Hallertau<br />

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<strong>hallertau</strong>-Magazin 29


Licht und Schatten...<br />

Blick auf den Michelsberg und die Befreiungshalle:<br />

Dieses stimmungsvolle Winterbild fanden wir im Archiv des<br />

Kelheimer Fotografen Oskar Schad.<br />

An den Sieg über Napoleon soll das Denkmal oberhalb der<br />

Stadt Kelheim erinnern. Die Französische Revolution bereitete<br />

in Europa den Weg für die Durchsetzung von Menschenund<br />

Bürgerrechten und die Trennung von Kirche und Staat,<br />

aber die im Rahmen des Umbruchs stattfindenden napoleonischen<br />

Kriege brachten viel Leid und Elend. König Ludwig I.<br />

von Bayern beauftragte das Bauwerk. Als Kind hatte der<br />

König erfahren, was es bedeutet, heimatlos zu sein. Nach<br />

der Französischen Revolution befand sich seine Familie<br />

viele Jahre auf der Flucht. Schätzungsweise 1,5 bis 2 Millionen<br />

Menschen verloren ihr Leben in den militärischen Auseinandersetzungen.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Nov.–Mitte März: täglich 9–16 Uhr,<br />

Mitte März–Okt.: täglich 9–18 Uhr<br />

Eintritt: 3,50 Euro regulär,<br />

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren:<br />

freier Eintritt.<br />

Innenraum über Aufzug erreichbar, Pkwund<br />

Busparkplätze vorhanden (Gebühr)<br />

Auskunft/Verwaltung: 09441 68207-0<br />

(Bayerische Verwaltung der staatlichen<br />

Schlösser, Gärten und Seen)<br />

Separates Besucherzentrum mit Museumsladen<br />

und E-Bike Lademöglichkeit<br />

Cafe & Bistro mit Terrasse. Auch von<br />

hier lässt sich ein einmaliger Blick<br />

genießen, im Winter durch die Bäume<br />

hindurch bis ins Donautal).<br />

(Öffnungszeiten Café im Winter:<br />

bei Redaktionsschluss nicht bekannt.<br />

Auskunft: 09441– 6836-79 oder<br />

www.zur-befreiungshalle-kelheim.de)<br />

Auf dem Gelände der Befreiungshalle<br />

befindet sich auch ein leicht erreichbarer<br />

Aussichtspunkt mit Blick in die Weltenburger<br />

Enge (Bank, Fernrohr) sowie<br />

die Rekonstruktion einer keltischen<br />

Mauer (Station 2, Archäologiepark).<br />

Schöne Spazierwege auf dem Gelände<br />

sowie ausgeschilderte Wanderwege ab<br />

Parkplatz, z. B. „Michelsberg Rundweg“<br />

(leichter Wanderweg, ca. 2,6 km)<br />

30 <strong>hallertau</strong>-Magazin


Foto: copyright Oskar Schad, Kelheim<br />

Befreiungshalle Kelheim<br />

Klassizistischer Rundbau aus Kelheimer Kalkstein<br />

126 m über dem Donauspiegel · Bauzeit: 1842-1863 ·<br />

Auftraggeber: König Ludwig I. von Bayern (1786-<br />

1868), ein großer Förderer der Künste und glühender<br />

Verehrer des antiken Griechenlands · Architekten:<br />

Friedrich von Gärtner, nach dessen Tod 1847 fort -<br />

geführt von Leo von Klenze · Siegesgöttinnen nach<br />

Modell von Ludwig von Schwanthaler<br />

<strong>hallertau</strong>-Magazin 31


Wohlfüh<br />

Bad Gögging<br />

mit Le<br />

32 <strong>hallertau</strong>-Magazin<br />

Foto Mayer Neustadt/Do.


GUT ESSEN<br />

L L E R<br />

U<br />

T A<br />

Vermutlich bereits die Kelten, ganz sicherlich aber die<br />

Römer schätzten schon die heilende Kraft der Quellen im<br />

niederbayerischen „Göcking“ und bauten hier – nahe dem<br />

Limes – Thermalbäder. Richtig aufgenommen wurde der<br />

Badebetrieb dann erst wieder im ausgehenden 19. Jahrhundert,<br />

als neue Bäder entstanden. Den offiziellen Bäderstatus<br />

erhielt der Ort 1919: Bad Gögging. Einen richtigen Aufschwung<br />

nahm der Kurort dann in den 50er Jahren des vergangenen<br />

Jahrhunderts. In dieser Zeit muss bei Hans Zettl<br />

die Idee gereift sein, die zahlreicher werdenden Kurgäste mit<br />

einem kleinen Café zu verwöhnen, und so eröffnete er 1949<br />

den „Eisvogel“ – ein kleines Kaffeehaus mit drei Tischen,<br />

gelegen an der Abens, am Rand des kleinen Ortes.<br />

Auf nur knapp 900 Einwohner ist die Hallertauer<br />

Gemeinde bis heute recht behutsam angewachsen. Ganz<br />

anders der „Eisvogel“. Aus dem Café wurde binnen dreier<br />

Generationen ein Restaurant, wurde ein Übernachtungsbetrieb,<br />

wurde ein 4-Sterne-Hotel. Mit 58 Zimmern (109<br />

Betten), einem überwältigenden Spa-Bereich, der wie kein<br />

anderer in der Branche ganz auf das Thema Hopfen abgelenH<br />

A<br />

ib und Seele<br />

Ein privates Hallertauer 4-Sterne-Hotel<br />

wurde zum Wellness-Hotel des Jahres<br />

<strong>2015</strong> gewählt: Hotel Eisvogel in Bad<br />

Gögging punktete bei den Juroren des Bertelsmann-Verlages<br />

mit 1600 qm Spa, Sauna und<br />

Badelandschaft. Hier lässt es sich auch bei<br />

klirrender Kälte wohlfühlen und entspannen.<br />

Beruhigender Hopfen, das familieneigene<br />

Moor und das Bad Gögginger Schwefelwasser<br />

bilden die Grundlage der zahlreichen Wellness-<br />

Anwendungen. Und auch kulinarisch werden<br />

die Gäste verwöhnt im Gasthaus in den idyllischen<br />

Abens-Auen.<br />

Dem Ehepaar Margit Zettl-Feldmann und Martin Feldmann liegt das Wohl seiner<br />

Gäste am Herzen. Beruflich sind die beiden ein eingespieltes Team. Als Geschäftsführerin<br />

organisiert Margit alle Abläufe im Hotel-Gasthof Eisvogel. Martin betreut<br />

die Haustechnik und führt zusätzlich noch seinen landwirtschaftlichen Betrieb:<br />

Spargel, Erdbeeren, Himbeeren, Kürbisse und Kartoffeln kommen im Eisvogel<br />

aus eigenem Anbau frisch auf den Tisch!<br />

<strong>hallertau</strong>-Magazin 33


|<br />

stellt ist („HopfenWell“), und einem<br />

Restaurant, das schon seit Jahren bei Einheimischen<br />

wie Gästen einen hervorragenden<br />

Ruf genießt.<br />

Vom großen Restaurant & Hotel Guide<br />

des Bertelsmann-Verlages wurde das<br />

Haus <strong>2015</strong> zum „Wellness-Hotel<br />

des Jahres<br />

gewählt. Und das sicher<br />

nicht nur wegen Angeboten<br />

wie Hopfendoldenbad,<br />

Massage mit<br />

Hopfenöl oder Hopfenschaum.<br />

Auf allen Hotel-Bewertungs-<br />

Portalen erhält der „Eisvogel“ beständig<br />

Höchstnoten.<br />

Ein Geschäftsreisender aus Westfalen,<br />

einem Landstrich also, dessen Bewohner<br />

nicht gerade als exaltiert gelten, schreibt<br />

auf hotel.de: „So muss es sein, einen<br />

Westfalen happy zu machen!“ Fast<br />

immer fließt in solche Bewertung<br />

auch das Restaurant<br />

mit ein, dessen Küche<br />

seit rund einem Jahr<br />

von dem jungen Andreas<br />

Felkel (31) aus<br />

Vohburg geführt<br />

wird. Nach Stationen<br />

beim Gastronomen<br />

Stiftl, dem<br />

Hotel-Restaurant<br />

Rappensberger und<br />

dem Gasthof „Zum<br />

Raben“ in Kipfenberg<br />

hat sich für ihn ein Kindheitstraum<br />

erfüllt: „Ich war<br />

hier als 15-Jähriger mit meinen<br />

Eltern zum Essen und war so beeindruckt<br />

von dem Küchenchef, der in seiner<br />

weißen Jacke die Gäste begrüßte, dass<br />

mein Wunsch aufkam, Koch zu werden –<br />

und zwar im „Eisvogel!“<br />

Tipp für Vegetarier:<br />

Im Gasthaus Eisvogel lassen sich auch Gerichte ohne<br />

Fleisch genießen. Sogar Veganer werden fündig. Aktuell<br />

auf der Karte, zu Preisen zwischen 12,00 und14,00 Euro:<br />

Hopfen-Bier-Menü auf Bestellung<br />

Nun führt Felkel elf Mitarbeiter in der<br />

Küche, um die bis zu 350 Gäste,<br />

die in den verschiedenen<br />

Gasträumen und auf der Terrasse<br />

Platz finden, kulinarisch zu verwöhnen.<br />

Die opulente Speisekarte, die als<br />

„Wirtschafts-Zeitung“ im Restaurant gereicht<br />

wird, hält neben den Klassikern stets<br />

auch wechselnde Angebote wie derzeit<br />

Wild- oder Entengerichte bereit (siehe<br />

Rezept Seite 44). Dem Trend folgend<br />

bietet Felkel aber auch verschiedene vegetarische<br />

und vegane Gerichte an, wie<br />

Hirsepflanzerl an Wildkräutersalat. Dem<br />

„Gute Küche im Restaurant ist nie einer allein, das geht nur im<br />

Team!" Chefkoch Andreas Felkel (M.) mit Küchen-Brigade<br />

Alleinstellungsmerkmal des Hauses verpflichtet,<br />

wird Hopfen sogar in der Küche<br />

verwendet: Auf Bestellung gibt es beispielsweise<br />

ein Hopfen-Bier-Menü (auf<br />

Vorbestellung, ab zehn Personen),<br />

das etwa ein „Rinderfilet<br />

unter der Hopfenkruste“<br />

enthält. Der Küchenchef ist<br />

auch für den Einkauf der<br />

„Rohstoffe“ zuständig, die –<br />

ganz überwiegend – von<br />

Lieferanten aus der Region<br />

kommen (was erfreulicherweise<br />

in der Speisekarte<br />

ausgelobt wird) und<br />

die Felkel von Zeit zu<br />

Zeit besucht.<br />

Spargel aus eigenem<br />

Anbau<br />

Eine weitere Besonderheit<br />

des „Eisvogel“ ist<br />

die Konstellation, dass<br />

der Juniorchef Martin Feldmann einen<br />

eigenen Landwirtschaftsbetrieb im nahen<br />

Neu kirchen (Gemeinde Siegenburg) unterhält,<br />

wo auf rund 50 Hektar Sonder -<br />

kulturen wie Spargel („Abensberger<br />

Spargel“), Erd- und Himbeeren sowie<br />

» Essen ist die Heimat der Sinne. «<br />

• Halloumikäse vom Grill mit Rosmarin und Thymian an Pfannengemüse,<br />

Ofenkartoffeln und Mango-Pfeffer-Chutney<br />

• Pfannengemüse mit Cashewkernen, in fruchtiger<br />

Curry-Kokossoße mit Duftreis<br />

• Altmühltaler Nudeln mit Hüttenkäse, Rucola<br />

und Pinienkernen<br />

• Hirsepflanzerl an Wildkräutersalat mit „Eisvogel-Salsa“ (vegan)<br />

• Falafel (Kichererbsenbällchen) auf lauwarmem Linsen-Pilzsalat<br />

(vegan)<br />

Hokkaido-Kürbisse und Kartoffeln gedeihen.<br />

Die Küche des „Eisvogel“ kann<br />

also stets auf frische und nachhaltig<br />

erzeugte Lebensmittel zugreifen. Entsprechend<br />

der Saison tauchen diese<br />

dann auf der Speisekarte auf: „Es gibt<br />

doch nichts Prickeln deres als Spargel<br />

im Frühjahr, Beeren im Sommer<br />

und Kürbis im Herbst zu genießen“,<br />

schwärmt Zettl-<br />

Feldmann, „alles hat<br />

seine Zeit und das ist<br />

doch gut so.“<br />

Die Mitarbeiter<br />

loben für die besondere<br />

Atmosphäre<br />

im Eis vogel. Dem<br />

Familienbetrieb, in<br />

dem „wir unsere<br />

Heimat finden“, wie<br />

Felkel hervorhebt,<br />

„weil wir immer auf<br />

ein offenes Ohr stoßen“.<br />

Die gesamte Inhaber-Familie<br />

ist im Hotel engagiert: Margit<br />

Zettl-Feldmann kümmert sich vorrangig<br />

um Verwaltung und Vertrieb, Martin<br />

Feldmann um Technik und Bauten,<br />

die Eltern Hermine und Karl Zettl sind<br />

bis heute genauso in das Unternehmen<br />

integriert wie die beiden Töchter Theresa<br />

und Maxi.<br />

Eisvogel-Idylle an der Abens<br />

Den Namen „Eisvogel“ hat das Haus<br />

übrigens von dem gleichnamigen Vogel,<br />

der im benachbarten Weiher und in den<br />

Abens-Auen bis heute sein Habitat hat.<br />

Als Indikator für einen intakten Lebensraum<br />

ist der Eisvogel daher die ideale<br />

Metapher für das Selbstverständnis des<br />

Unternehmens, dessen „Philosophie“<br />

gemeinsam mit den Mitarbeitern entwickelt<br />

wurde: authentisch, ehrlich, heimatverbunden,<br />

traditionell und nachhaltig.<br />

Dass dies auch gelebt wird, spüren die<br />

Gäste, die aus dem Umkreis von rund<br />

100 Kilometern in den Eisvogel nach<br />

Bad Gögging kommen.<br />

ah, Fotos: Rainer Lehmann


Die neue, moderne Hopfenlandhalle in<br />

Au i. d. Hallertau befindet sich im Herzen<br />

der Hallertau und kann für Großveranstaltungen<br />

jeglicher Art gebucht werden.<br />

Die Halle bietet bei maximaler Bestuhlung<br />

Platz für bis zu 800, ohne Bestuhlung für<br />

bis zu 1.600 Besucher.<br />

Familie Christodoulou<br />

Untere Hauptstraße 1 · 84072 Au i. d. Hallertau<br />

Telefon 0 87 52 / 86 90 392 · www.onassis-au.de<br />

Schöne Gartenterrasse!<br />

Täglich geöffnet: 11:30–14:00 / 17:30–23:00 (warme Küche)<br />

FEINE BAYERISCHE KÜCHE • MODERNE GÄSTEZIMMER<br />

PARTYSERVICE • RÄUME FÜR KLEINE UND GROSSE FESTE<br />

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Nähere Informationen:<br />

Markt Au i. d. Hallertau<br />

Telefon 08752 17820<br />

oder www.markt-au.de<br />

Hier könnte Ihre Anzeige stehen ...<br />

Interessiert? Wir beraten Sie gerne!<br />

Tel. 08168 42999-50 oder redaktion@<strong>hallertau</strong>-<strong>magazin</strong>.de<br />

Dorfstraße 8, 85395 Gütlsdorf/Attenkirchen, Tel. 08168/243<br />

info@gasthaus-ostermeier.de, www.gasthaus-ostermeier.de<br />

Di bis So 11.30 – 14 Uhr, Mo bis Sa 18 – 21 Uhr, Mittwoch Ruhetag<br />

Der ideale Ort für den<br />

schönsten Tag in Ihrem Leben!<br />

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Großer Festsaal · mehrere getrennte<br />

Gastzimmer · ausreichend Parkplätze<br />

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Der besondere Gasthof in idyllischer Umgebung!<br />

Fam. Selmayer · Airischwand 5 · 85405 Nandlstadt<br />

Telefon: 08756 1276 · Telefax: 08756 1260<br />

huberhof@airischwand.de · www.airischwand.de<br />

Termin vormerken:<br />

26. Dezember (2. Weihnachtsfeiertag): Mittagsbuffet (ab 12 Uhr)<br />

35 <strong>hallertau</strong> <strong>magazin</strong><br />

Wir wünschen ein gutes neues Jahr 2016!<br />

<strong>hallertau</strong>-Magazin 35


Rezept<br />

Zubereitung:<br />

Zutaten für 4 Personen:<br />

600 g Rehfleisch aus der Keule<br />

Salz, Pfeffer<br />

Traubensoße<br />

50 ml Sahne 30%<br />

250 g rote Trauben kernlos,<br />

gewaschen<br />

200 g Maronen blanchiert<br />

300 ml Rehfond aus eigener<br />

Herstellung<br />

100 ml Rotwein trocken<br />

Kartoffelstampf<br />

1 kg Kartoffeln<br />

(mehlig kochend)<br />

200 ml Milch<br />

30 g Butter<br />

Salz<br />

Pfeffer (weiß, frisch gemahlen)<br />

Muskatnuss (frisch gerieben)<br />

Rehschnitzel:<br />

Die Schnitzel aus der Nuss mit einem<br />

Schmetterlingsschnitt schneiden (zum Vergrößern der Oberfläche) und diese<br />

anschließend zwischen Klarsichtfolien plattieren.<br />

Traubenglace:<br />

50 g Trauben ganz mit Butterschmalz und Zucker glacieren, mit 20 ml Rotwein<br />

ablöschen und bis 2/3 reduzieren lassen, Traubenglace zur Seite stellen.<br />

Traubensoße:<br />

Restliche Trauben halbieren, blanchierte Maronen vierteln und mit den Trauben in<br />

etwas Butterschmalz und Vanillezucker karamellisieren. Ablöschen mit Rotwein,<br />

diesen auf die Hälfte reduzieren und mit Rehfond aufgießen. Nach kurzem Aufwallen<br />

50 ml Sahne dazugeben, abschmecken mit Salz, Pfeffer und einem Hauch von Zimt<br />

und Muskat.<br />

Kartoffelstampf:<br />

Kartoffeln schälen, abspülen und grob würfeln. In Salzwasser 20 Minuten kochen.<br />

Das Wasser abgießen und die Kartoffeln abdampfen lassen. Milch und Butter in einem<br />

großen Topf erwärmen. Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse in die heiße Milch<br />

drücken, alles gut verrühren.<br />

Püree mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken, bis zum Servieren warmstellen.<br />

36 <strong>hallertau</strong>-Magazin


<strong>hallertau</strong>-Magazin 37


Christian Hermann, Bernhard<br />

Nieder, Thilo Steindorf und<br />

Alexander Herzog (v.l.n.r.) verkosten<br />

besondere Hallertauer Biere<br />

In dieser Rubrik stellt die <strong>hallertau</strong><br />

jeweils drei Bier-Besonderheiten vor:<br />

z. B. besonders gehopfte, temporär<br />

erhältliche, prämierte oder erstmals<br />

gebraute Biere.<br />

„Wintersud Festbier“<br />

Müllerbräu Pfaffenhofen<br />

„Hallertauer Zuagroast “<br />

Urban Chestnut<br />

„Grünhopfen Hallertauer Craftbier“<br />

Schlossbrauerei Hohenthann<br />

Alkohol: 5,5 Vol. · Stammwürze: 14<br />

Besonderheit: temporär verfügbar<br />

Farbe/Optik: goldfarben, brillant-klar, schöner,<br />

feinporiger Schaum<br />

Geruch: sehr malzbetont<br />

Hopfenaroma: kaum wahrnehmbar<br />

Vollmundigkeit: sehr ausgeprägt, Restsüße, die<br />

auf eine niedrigere Endvergärung schließen lässt,<br />

leichtere Bittere im Abgang<br />

Rezenz: normaler Kohlensäuregehalt, gut<br />

Gesamteindruck:<br />

Ein opulentes Winterbier<br />

in Retroaufmachung<br />

BEWERTUNG<br />

Alkohol: 5,7 Vol. · Stammwürze: 14<br />

Besonderheit: 36 BE, Starkbier der neuen Brauerei<br />

(Bürgerbräukeller Wolnzach)<br />

Hopfen: Hallertauer Hüll Melone, Mandarina, Cascade<br />

Farbe/Optik: bernsteinfarben, klar, wenig Schaum<br />

Geruch: zunächst ausgeprägte Hopfen aromen, die<br />

sich aber rasch verflüchtigen<br />

Hopfenaroma: intensive Hopfennote<br />

Vollmundigkeit: schlanker Körper, schöne Hopfenkomposition,<br />

angenehme Bittere<br />

Rezenz: schön spritzig<br />

Gesamteindruck:<br />

Gute Drinkability, Ale-typische Geschmacksnoten,<br />

US-Einfluss unverkennbar, daher<br />

wohl auch die originelle Namensgebung<br />

BEWERTUNG<br />

Alkohol: 5,0 Vol. · Stammwürze: 11,9<br />

Besonderheit: doppelt gehopft mit frischen Doldenhopfen<br />

Hallertauer Mittelfrüher und Tradition, Kalthopfung<br />

mit Mandarina Bavaria<br />

Farbe/Optik: unfiltriert, schöne Kellertrübung<br />

Geruch: frisch, schöne Hopfenaromen, die aber<br />

schnell verfliegen<br />

Hopfenaroma: feines Hopfenaroma, Kalthopfung<br />

hätte noch intensiver ausfallen können<br />

Vollmundigkeit: eleganter Körper, der sich mit den<br />

Hopfenaromen und der Bittere harmonisch ergänzt<br />

Rezenz: schöne Säure, spritzig<br />

Gesamteindruck:<br />

Frisches Pils mit ausbalancierter<br />

Hopfen bittere, macht Lust<br />

auf mehr<br />

BEWERTUNG<br />

SKALA<br />

Der Braumeister sollte sich Rat holen<br />

Akzeptabel, hinterlässt wenig Eindruck<br />

Ein gut trinkbares „Tafel-Bier“<br />

Ein feines Bier, lohnt auch einen Umweg!<br />

Ein herausragendes Bier, unbedingt probieren!<br />

Sensation, ein Bier zum Niederknien!<br />

38 <strong>hallertau</strong>-Magazin


Gewinnen Sie einen<br />

einen Abend<br />

„Rockermeiers<br />

Bierschmankerl“<br />

Suchbild:<br />

Welches Gebäude<br />

schmückt diese<br />

Laterne?<br />

Unter allen Einsendern, die bis zum<br />

25.03.2016 richtige Hinweise liefern,<br />

verlost das <strong>hallertau</strong>-Magazin einen<br />

Gutschein für einen Abend bei „Rockermeiers<br />

Bierschmankerl“ (Wert € 69,-),<br />

inkl. 5-gängiges Bier-Schmankerlmenü,<br />

Zwicklbier-Verkostung uvm.<br />

Die Auflösung gibt es dann in der nächsten<br />

Ausgabe des <strong>hallertau</strong>-Magazins (Frühjahr<br />

2016).<br />

Einsendungen an:<br />

redaktion@<strong>hallertau</strong>-<strong>magazin</strong>.de<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des <strong>hallertau</strong>-Magazins sind von der Teilnahme ausgeschlossen.<br />

Fotorätsel der letzten Ausgabe:<br />

In der letzten Ausgabe hatten wir uns etwas Schwieriges ausgesucht: Unser Suchbild zeigt die Eingangstür<br />

zum sogenannten Unterbau, dem Kellergewölbe, der Befreiungshalle Kelheim.<br />

Unter den – diesmal wenigen – Einsendungen, die das Rätsel korrekt gelöst haben, wurde per Los ein<br />

Gewinner ermittelt: Anneliese Röhrl aus Kelheim hatte das Glück und darf ein Hallertau-Menü für 2 Personen<br />

im „Wirtshaus zum Wilden Hirschen“ im Hotel Hallertau genießen.<br />

Die Redaktion gratuliert der Gewinnerin und bedankt sich ganz herzlich beim Wirtshaus zum Wilden Hirschen<br />

für die Auslobung des attraktiven Preises und den freundlichen Empfang (www.wilderhirsch-wolnzach.com).<br />

<strong>hallertau</strong>-Magazin 39


präsentiert<br />

IMAGO87<br />

Bier<br />

Hopfen<br />

4. Hallertauer<br />

3.–5. Juni 2016<br />

Attenkirchen<br />

35 Brauereien · über 90 Biere<br />

20 Musikgruppen · Eintritt frei!<br />

*am 4./5. 06.<br />

*<br />

Produktpartner:<br />

Schlossbrauerei Au-Hallertau<br />

IMAGO87<br />

Kommunikation<br />

Partner:<br />

www.<strong>hallertau</strong>er-bierfestival.de

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