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Kloster Eberbach - Geschichte und Wein

Der atemberaubende Bildband Kloster Eberbach – Geschichte & Wein führt durch Kunst, Kultur und Geschichte der fast 900 Jahre alten Abtei.

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DAS WEINGUT<br />

<strong>Wein</strong> sortiment mit einem jeweils weitgehend<br />

selbst ständigen Vertrieb. Heute begreift man<br />

sich als ein großes <strong>Wein</strong>gut mit einem einzigen<br />

<strong>Wein</strong>sortiment, das von <strong>Kloster</strong> <strong>Eberbach</strong> aus vermarktet<br />

wird. Der weinbauliche Vorbildcharakter<br />

für die <strong>Wein</strong>bau gebiete Rheingau <strong>und</strong> Hessische<br />

Bergstraße gehört heute zum Auftrag <strong>und</strong> Selbstverständnis<br />

des <strong>Wein</strong>guts. Das kommt auch in<br />

der engen Zusammenarbeit mit der renommierten<br />

Forschungs anstalt für Garten- <strong>und</strong> <strong>Wein</strong>bau<br />

<strong>und</strong> heutiger <strong>Wein</strong>universität Geisenheim zum<br />

Ausdruck.<br />

172<br />

Vom preußischen Adler zurück<br />

zum <strong>Kloster</strong> <strong>Eberbach</strong><br />

Nach außen ist die Rückbesinnung auf die zisterziensische <strong>Wein</strong>bautradition durch eine kleine, aber entscheidende Änderung auf<br />

Ndem <strong>Wein</strong>etikett sichtbar: Der preußische Adler wird sukzessive durch das Logo von <strong>Kloster</strong> <strong>Eberbach</strong> ersetzt. Die Preußen hatten<br />

von 1866 bis 1946 die <strong>Wein</strong>güter als Preußische Staatsdomäne erfolgreich geführt <strong>und</strong> in dieser Zeit klug in die Betriebsstruktur <strong>und</strong><br />

<strong>Wein</strong>berge investiert. Ihr Engagement war nachhaltig <strong>und</strong> erfolgreich, es führte zu einer Blütezeit, die den Gewächsen Weltrang verlieh.<br />

Als nach dem Zweiten Weltkrieg die Preußische Staatsdomäne in den Besitz des Landes Hessens überging, wurde sie, um die<br />

Domäne Bergstraße erweitert, als Hessische Staatsweingüter weitergeführt. Auch der Adler des preußischen Staates wurde, in einer<br />

grafischen Version von 1938, als <strong>Wein</strong>gutslogo der Hessischen Staatsweingüter jahrzehntelang beibehalten. Er verschwand erst ab<br />

2009 auch auf den <strong>Wein</strong>etiketten.<br />

Neugestaltung der<br />

historischen Domänen<br />

Im Zuge der Umgestaltung wurden<br />

die Rebanlagen erneuert, teils<br />

neu bestockt <strong>und</strong> zudem innovative,<br />

nachhaltige Reberziehungssysteme<br />

im <strong>Wein</strong>berg getestet <strong>und</strong> realisiert. Der wertvolle<br />

Lagenbesitz von <strong>Kloster</strong> <strong>Eberbach</strong> wurde neu<br />

strukturiert. Dort, wo es im Blick auf das <strong>Wein</strong>sortiment<br />

sinnvoll ist, kamen erstklassige Lagen<br />

wie der Wiesbadener Neroberg hinzu, der seit<br />

2005 wieder von <strong>Kloster</strong> <strong>Eberbach</strong> bewirtschaftet<br />

wird. Zugleich wurde die unrentabel gewordene,<br />

weinbauliche Bewirtschaftung der Lagen<br />

durch sechs Domänen neu organisiert, gestrafft<br />

<strong>und</strong> zusammengefasst. Heute sind es insgesamt<br />

vier traditionelle Domänen, die die <strong>Wein</strong>bergspflege<br />

von <strong>Kloster</strong> <strong>Eberbach</strong> mit seinen insgesamt<br />

r<strong>und</strong> 250 Hektar Rebfläche arbeitsteilig realisieren:<br />

Assmannshausen, Steinberg, Rauen thal <strong>und</strong><br />

Bergstraße. Ein Großteil der Rebfläche besteht aus<br />

arbeits- <strong>und</strong> kostenintensiv zu bewirtschaftenden<br />

Steil- <strong>und</strong> Hanglagen.<br />

Die Domäne Assmannshausen pflegt<br />

die berühmten Spätburg<strong>und</strong>er-Steillagen im Assmannshäuser<br />

<strong>und</strong> Riesling <strong>und</strong> Spätburg<strong>und</strong>er<br />

im Rüdesheimer Berg im Rheingau, die Domäne<br />

Bergstraße den <strong>Wein</strong>bergsbesitz von <strong>Kloster</strong> <strong>Eberbach</strong><br />

im <strong>Wein</strong>gebiet Hessische Bergstraße. Für die<br />

Über 100 Jahre trennen diese Steinberger<br />

zentrale <strong>Wein</strong>bergspflege von <strong>Kloster</strong> <strong>Eberbach</strong> ist<br />

wiederum die Domäne Rauenthal zuständig. Das<br />

Domänengebäude wurde 1928 von den Preußen<br />

als <strong>Wein</strong>baustützpunkt am Hangfuß der Toplage<br />

Rauen thaler Baiken errichtet, mit dem Ziel, die<br />

wertvollen Spitzenlagen vor Ort ideal bewirtschaf-

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