12.01.2016 Aufrufe

2-2016

Fachzeitschrift für Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik

Fachzeitschrift für Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Editorial<br />

Das Internet der Dinge braucht<br />

Short-Range Devices<br />

deckt er auch den Bereich Sicherheit<br />

vorbildlich ab.<br />

Technische Beratung und Distribution<br />

Das Internet der Dinge (Internet of<br />

Things, IoT) erobert schleichend<br />

unsere Haushalte und verändert<br />

unseren gesamten Alltag. Leistungsoptimierter<br />

Kurzstreckenfunk<br />

(Short-Range Devices) spielt<br />

dabei eine bedeutende Rolle. Denn<br />

beim heutigen und zukünftigen IoT<br />

geht es um mehr als um intelligente<br />

Computersysteme. Ziel ist es vielmehr,<br />

für einen komfortableren und<br />

sichereren Alltag der Menschen zu<br />

sorgen. Alltagsgegenstände sollen<br />

dazu miteinander vernetzt sein<br />

und untereinander kommunizieren.<br />

Ein Grundbestandteil dabei bleibt<br />

zwar die RFID-Technologie, von<br />

der einst die Idee des IoT ausging.<br />

Doch das moderne IoT besitzt<br />

smarte Devices, die auch Zustände<br />

erfassen und Aktionen ausführen<br />

können. Beispiele gefällig? Kühlschränke<br />

füllen selbstständig Vorräte<br />

wieder auf, Waschmaschinen<br />

arbeiten erst dann, wenn der Strom<br />

besonders günstig ist, das auf eine<br />

Verpackung gerichtete Smartphone<br />

zeigt, welche Lieferwege das Produkte<br />

hinter sich hat und woher es<br />

stammt, Autobatterien melden automatisch,<br />

dass sie leer sind, Autofahrer<br />

lernen per App, wie sie Sprit<br />

sparen können, Beleuchtung reagiert<br />

auf Musik oder das Wetter. Oder<br />

offene Fenster schließen sich nach<br />

Verlassen des Hauses selbständig,<br />

und Steckdosen schalten sich nur<br />

dann ein, wenn man im Raum ist.<br />

Im Jahr 2020 soll sich die Anzahl<br />

der internetfähigen Geräte verdreifacht<br />

haben. Viele davon werden<br />

auf Funktechnik basieren. Es ist<br />

daher kein Wunder, dass die ULE<br />

Alliance seit Anfang 2015 ein Zertifizierungsprogramm<br />

für Produkte<br />

anbietet, die auf dem Ultra-Low-<br />

Energy-Standard (ULE) basieren.<br />

Der Energie sparende Standard nutzt<br />

DECT-Frequenzen und ermöglicht<br />

die einfache Verknüpfung verschiedener<br />

Smart-Home-Komponenten<br />

unabhängig vom Hersteller. Dabei<br />

Die erforderliche Reichweite der<br />

Funkkommunikation im IoT beginnt<br />

bei wenigen Zentimeter. RFID und<br />

NFC (Near-Field Communication)<br />

leisten dies und verwenden dazu<br />

die induktive Kopplung. RFID-<br />

Transponder der neusten Generation<br />

verbrauchen unter 30 μW. Aktive<br />

NFC-Einheiten lassen sich in ein<br />

Mobiltelefon integrieren. So sind in<br />

beiden Fällen auch Reichweiten von<br />

mehreren Metern möglich. Leider<br />

können RFID und NFC infolge ihrer<br />

Einfachheit nicht auf den etablierten<br />

Internetprotokollen aufbauen. Dazu<br />

muss ein hochoptimiertes Funkprotokoll<br />

eingefügt werden.<br />

Anschlussfähigkeit über die letzten<br />

100 m stellt im Wesentlichen das<br />

Reichweitenextrem bei Funkübertragung<br />

im IoT dar. Außerhalb dieses<br />

Bereichs liegen nur noch wenige<br />

Anwendungen. Eine ganze Palette<br />

von Funktechnologien scheint hier<br />

für das IoT geeignet. Dazu gehören<br />

Ant+, Bluetooth, Edge, IrDA, NFC,<br />

WLAN/WiFi, Zigbee und Z-Wave.<br />

Neuere und in Entwicklung befindliche<br />

WPAN-Standards (Wireless<br />

Personal Area Networks) wie Zig-<br />

Bee kommen mit sehr wenig Energie<br />

aus – ein bedeutender Vorteil.<br />

Die Favoriten für die „last 100<br />

meters“ sind Bluetooth Low-Energy,<br />

IEEE 802.15.4 Devices und WLAN/<br />

WiFi. Bluetooth LE weist bei richtiger<br />

Anwendung den geringsten<br />

Eigenverbrauch auf und könnte<br />

daher die Nummer 1 werden. Bluetooth<br />

LE arbeitet bidirektional auf<br />

2,45 GHz mit der Modulationsart<br />

FHSS und ist gemäß IEEE 802.15.1<br />

standardisiert. Viele IEEE 802.15.4<br />

Devices überzeugen mit dem Hauptvorteil<br />

der möglichen Erweiterung<br />

auf Router-Anwendungen. WLAN/<br />

WiFi wiederum lässt sich vorteilhaft<br />

als drahtloses Backbone in<br />

Kombination mit anderen Technologien<br />

nutzen. WiFi arbeitet bidirektional<br />

auf 2,45 oder 5 GHz mit den<br />

Modulationsarten DSSS, FHSS und<br />

OFDM und ist nach IEEE 802.11<br />

standardisiert.<br />

Ing. Frank Sichla<br />

Redaktion hf praxis<br />

Wir suchen zur Verstärkung unseres<br />

Teams in München bzw. Traunstein einen<br />

Elektroingenieur Schwerpunkt Nachrichtentechnik<br />

oder einen<br />

Informationstechnikmeister (m/w)<br />

www.municom.de/de/ueber-uns/jobs<br />

Bauelemente für die<br />

Hochfrequenztechnik, Opto- und<br />

Industrieelektronik sowie<br />

Hochfrequenzmessgeräte<br />

www.municom.de<br />

municom GmbH<br />

Fuchsgrube 4<br />

83278 Traunstein<br />

info@municom.de<br />

Tel. +49 86116677-99 EN ISO 9001:2008<br />

hf-praxis 2/<strong>2016</strong> 3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!