08.02.2016 Aufrufe

Stiepeler Bote 236 - Februar 2016

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

interessiert“<br />

ren in energetische Maßnahmen an ihren<br />

chutz-Award ausgezeichnet<br />

TITELGESCHICHTE<br />

putz. „Bei Regen nimmt er das<br />

Wasser auf und gibt es bei Sonnenschein<br />

wieder ab.“<br />

Seit zwei Jahren ergänzt die<br />

Photovoltaik-Anlage mit einem<br />

zusätzlichen Stromspeicher das<br />

Blockheizkraftwerk im Keller. Die<br />

Anlage produziert so viel Strom,<br />

dass Zoe – das Elektroauto der<br />

Marke Renault – jeden Abend<br />

an die Außensteckdose kommt.<br />

Fahren darf es aber die Tochter,<br />

die täglich zwischen 100 und 140<br />

Kilometer fahren muss.<br />

Die Investitionen senkten den<br />

Verbrauch des Hauses von<br />

40.000 KWh auf unter 8.000<br />

KWh. „Durch eine vernünftige<br />

Planung hat unser Haus sehr<br />

gute Werte“, erklärt Bernd Hoose.<br />

Das überzeugte offensichtlich<br />

auch die Jury des Bochumer Klimaschutz-Awards<br />

und zeichnete<br />

Bernd Hoose mit Gold und 1.000<br />

Euro Prämie aus – wobei sie die<br />

Nutzung des Elektroautos nicht in<br />

die Wertung einbezog.<br />

Das nächste Projekt im Haus<br />

steht für Bernd Hoose schon<br />

fest: „Eine Lüftungsanlage fehlt<br />

noch, nachdem das Haus nun so<br />

gut gedämmt ist.“ Fertig wird der<br />

Hausbesitzer sicherlich nie, denn<br />

sobald Geld übrig ist, steckt er es<br />

ins Haus. Zum Leidwesen seiner<br />

Frau Ute. „Es gab viele Diskussionen“,<br />

meint sie. Mittlerweile<br />

habe sie sich an den Ehrgeiz ihres<br />

Mannes gewöhnt.<br />

Die Liste der Maßnahmen für einen<br />

geringeren Energieverbrauch<br />

sind auch bei Heinz-Jürgen Hensing<br />

lang. Dacherneuerung, Fassadendämmung,<br />

Fensteraustausch,<br />

Heizungssanierung – seit<br />

1990 wird das Haus energetisch<br />

auf Vordermann gebracht.<br />

Hensing lebt mit seiner Frau im<br />

Obergeschoss seines Eltern- beziehungsweise<br />

Urelternhauses<br />

an der Kemnader Straße 166a.<br />

Sein Großvater hat es um 1910<br />

gebaut. 1938 baute die Familie<br />

an, 1990 wurde der Anbau aufgestockt.<br />

Stolz zeigt Heinz-Jürgen<br />

Hensing das Foto aus dem<br />

Jahre 1912, auf dem seine Großeltern<br />

und zwischen ihnen sein<br />

Vater als Kleinkind zu sehen ist.<br />

„Wir haben außen am Altbau fast<br />

nichts verändert“, meint Hensing,<br />

„selbst die Tür sieht noch aus wie<br />

damals. Die haben wir originalgetreu<br />

nachbauen lassen, als die<br />

alte kaputt gegangen ist.“<br />

Für die energetischen Maßnahmen<br />

überreichte der Oberbürgermeister<br />

dem Hausbesitzer<br />

den Klimaschutz-Award in Silber<br />

und das Preisgeld in Höhe von<br />

500 Euro. Weitere Baustellen am<br />

Haus gibt es bei den Hensings<br />

vorerst nicht. „Ich habe meiner<br />

Frau versprochen, sie erst einmal<br />

schön zum Essen einzuladen.“<br />

Heinz-Jürgen Hensing vor seinem (Groß-)Elternhaus<br />

an der Kemnader Straße.<br />

Foto: 3satz<br />

Den Klimaschutz-Award überreichte OB<br />

Thomas Eiskirch. Foto: Stadt Bochum<br />

vim Die Großeltern und der Vater als Kleinkind vor<br />

dem „Neubau“ um 1912. Foto: privat<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2016</strong> | <strong>Stiepeler</strong> <strong>Bote</strong> | 17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!