Stiepeler Bote 236 - Februar 2016
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interessiert“<br />
ren in energetische Maßnahmen an ihren<br />
chutz-Award ausgezeichnet<br />
TITELGESCHICHTE<br />
putz. „Bei Regen nimmt er das<br />
Wasser auf und gibt es bei Sonnenschein<br />
wieder ab.“<br />
Seit zwei Jahren ergänzt die<br />
Photovoltaik-Anlage mit einem<br />
zusätzlichen Stromspeicher das<br />
Blockheizkraftwerk im Keller. Die<br />
Anlage produziert so viel Strom,<br />
dass Zoe – das Elektroauto der<br />
Marke Renault – jeden Abend<br />
an die Außensteckdose kommt.<br />
Fahren darf es aber die Tochter,<br />
die täglich zwischen 100 und 140<br />
Kilometer fahren muss.<br />
Die Investitionen senkten den<br />
Verbrauch des Hauses von<br />
40.000 KWh auf unter 8.000<br />
KWh. „Durch eine vernünftige<br />
Planung hat unser Haus sehr<br />
gute Werte“, erklärt Bernd Hoose.<br />
Das überzeugte offensichtlich<br />
auch die Jury des Bochumer Klimaschutz-Awards<br />
und zeichnete<br />
Bernd Hoose mit Gold und 1.000<br />
Euro Prämie aus – wobei sie die<br />
Nutzung des Elektroautos nicht in<br />
die Wertung einbezog.<br />
Das nächste Projekt im Haus<br />
steht für Bernd Hoose schon<br />
fest: „Eine Lüftungsanlage fehlt<br />
noch, nachdem das Haus nun so<br />
gut gedämmt ist.“ Fertig wird der<br />
Hausbesitzer sicherlich nie, denn<br />
sobald Geld übrig ist, steckt er es<br />
ins Haus. Zum Leidwesen seiner<br />
Frau Ute. „Es gab viele Diskussionen“,<br />
meint sie. Mittlerweile<br />
habe sie sich an den Ehrgeiz ihres<br />
Mannes gewöhnt.<br />
Die Liste der Maßnahmen für einen<br />
geringeren Energieverbrauch<br />
sind auch bei Heinz-Jürgen Hensing<br />
lang. Dacherneuerung, Fassadendämmung,<br />
Fensteraustausch,<br />
Heizungssanierung – seit<br />
1990 wird das Haus energetisch<br />
auf Vordermann gebracht.<br />
Hensing lebt mit seiner Frau im<br />
Obergeschoss seines Eltern- beziehungsweise<br />
Urelternhauses<br />
an der Kemnader Straße 166a.<br />
Sein Großvater hat es um 1910<br />
gebaut. 1938 baute die Familie<br />
an, 1990 wurde der Anbau aufgestockt.<br />
Stolz zeigt Heinz-Jürgen<br />
Hensing das Foto aus dem<br />
Jahre 1912, auf dem seine Großeltern<br />
und zwischen ihnen sein<br />
Vater als Kleinkind zu sehen ist.<br />
„Wir haben außen am Altbau fast<br />
nichts verändert“, meint Hensing,<br />
„selbst die Tür sieht noch aus wie<br />
damals. Die haben wir originalgetreu<br />
nachbauen lassen, als die<br />
alte kaputt gegangen ist.“<br />
Für die energetischen Maßnahmen<br />
überreichte der Oberbürgermeister<br />
dem Hausbesitzer<br />
den Klimaschutz-Award in Silber<br />
und das Preisgeld in Höhe von<br />
500 Euro. Weitere Baustellen am<br />
Haus gibt es bei den Hensings<br />
vorerst nicht. „Ich habe meiner<br />
Frau versprochen, sie erst einmal<br />
schön zum Essen einzuladen.“<br />
Heinz-Jürgen Hensing vor seinem (Groß-)Elternhaus<br />
an der Kemnader Straße.<br />
Foto: 3satz<br />
Den Klimaschutz-Award überreichte OB<br />
Thomas Eiskirch. Foto: Stadt Bochum<br />
vim Die Großeltern und der Vater als Kleinkind vor<br />
dem „Neubau“ um 1912. Foto: privat<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2016</strong> | <strong>Stiepeler</strong> <strong>Bote</strong> | 17