100 Jahre Hochzoll
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
ALFRED HAUSMANN<br />
12. Juni 2013 STADTZEITUNG<br />
Geschichte von<strong>Hochzoll</strong><br />
in Fragen undAntworten<br />
Auszug ausdem neuenBuch „<strong>Hochzoll</strong>–Seit <strong>100</strong><strong>Jahre</strong>nein Stadtteil vonAugsburg“<br />
Wieso heißt der<br />
Stadtteil„<strong>Hochzoll</strong>“?<br />
Zoll wurde erhoben an der Grenze zwischen<br />
Augsburg und Bayern. Das<br />
„Hoch“ allerdings bezieht sich nicht<br />
auf die Gebühren, sondern auf die<br />
bayerische Obrigkeit, das Herzogtum<br />
und spätere Kurfürstentum Bayern.<br />
Heute würde man einfach sagen:<br />
staatlicher Zoll.Der <strong>Hochzoll</strong> wareine<br />
Behörde, eine Zollstation, gut ein Kilometer<br />
vonder Grenze entfernt,etwa<br />
am Ende der heutigen Grüntenstraße,<br />
gegenüber der Meringer Straße an der<br />
Grenze zuFriedberg-West, ein stattliches<br />
mehrstöckiges Gebäude mit zwei<br />
Ecktürmen. Wäreesnochdaund entsprechend<br />
renoviert, <strong>Hochzoll</strong> hätte<br />
ein Schmuckstück. Wenn wir als<br />
Grundschüler durch die Tür unseres<br />
Schulhausesgingen, sahenwir an der<br />
Wand über der Treppe ein Gemälde<br />
des Hohen Zolls. „Schloss <strong>Hochzoll</strong>“<br />
standdarunter. Wirstaunten, dass es<br />
bei uns einmal so etwas gegeben haben<br />
soll. Ich glaubte, das müsse unendlich<br />
lange her sein -etwa inder<br />
Zeit von Dornröschen. Inzwischen<br />
weiß ich:<br />
Das Märchenschloss meiner kindlichen<br />
Phantasie stand nur etwa 50<br />
Meter vondem Haus Burgfriedenstraße<br />
2entfernt, in dem ichaufgewachsen<br />
bin.Seit über 40 <strong>Jahre</strong>nliegt das<br />
Areal öd da, nur die Zaunfundamente<br />
desZollhausesstehen aus unerfindlichen<br />
Gründen immer noch. Ein Trauerspiel,dieser<br />
Zustand,dennhier sind<br />
wir am Ursprungsort <strong>Hochzoll</strong>s. Nur<br />
wenige Meter weiter westlich stand<br />
das <strong>Hochzoll</strong>gebäude.<br />
Aber auch im 20.<br />
Jahrhundert wurdehier<br />
nochZollerhoben?<br />
Etwa 30Meter vor unserer Haustür<br />
stand ein Zollhaus. Eswurde 1916<br />
von Otto Holzer als Zollstation von<br />
Schwaben und Neuburg erbaut für<br />
dieErhebung des Straßen- oderPflasterzolls<br />
und diente in dieserFunktion<br />
bis 1927. Der letzte Zolleinnehmer,<br />
Fritz Schlierf, ist mir in guter Erinnerung.Ich<br />
glaube, er wohnte bis 1968<br />
in seinem ehemaligen Dienstgebäude.<br />
Dann wurde es abgerissen, eine<br />
der nicht wenigen Kultursünden der<br />
StadtAugsburginden 60er und70er<br />
<strong>Jahre</strong>n. Seit über40<strong>Jahre</strong>nliegt das<br />
Areal des Zollhauses öd da, nur die<br />
Zaunfundamente stehen aus unerfindlichen<br />
Gründenimmer noch.<br />
Haltenwir alsofest:ein Relikt altdeutscher<br />
Kleinstaaterei, den Straßenzoll,<br />
gab esander Meringer Straße bis<br />
1927 –Freistaat Bayern hin, Deutsches<br />
Reichher.<br />
Wiesah es um<br />
1800 hieraus,<br />
ehe es <strong>Hochzoll</strong>gab?<br />
Stellen wir uns vor, wir könnten über<br />
das <strong>Hochzoll</strong>er Gebiet des <strong>Jahre</strong>s<br />
1800 mitdem Hubschrauber fliegen.<br />
Wenn wir in der alten Festungsstadt<br />
Friedberg startenund RichtungAugsburg<br />
fliegen, bemerken wirunter uns<br />
HerausgeberDr.MichaelFriedrichspräsentierteimBürgertreffHolzerbauseinBuch<br />
„<strong>Hochzoll</strong> –Seit <strong>100</strong> <strong>Jahre</strong>n ein Stadtteil von Augsburg“ Foto:Christine Wieser<br />
die Kapelle Maria im Alber. Das bedeutetübrigens<br />
Mariainder Pappel.<br />
Seit 1694 gibt es das Kirchlein.<br />
Zwei Häuslein stehen neben der Kapelle.<br />
Ein paar hundert Meter weiter<br />
sehen wir ander Einmündung der<br />
Meringer Straße die Zollstation mit ihren<br />
zwei Nebengebäuden, dem bescheidenen<br />
Mauthaus und dem ansehnlichen<br />
Kontrolleurshaus. Durch<br />
einen Auwald führt die schmale<br />
Friedberger Straße auf dieLechbrücke<br />
zu. Durch den Wald mäandert der<br />
Lech, mit Nebenarmen und Altwässern,<br />
so wie es die Älteren abgeschwächtvom<br />
alten Kuhsee nochkennen.<br />
Die Lechbrücke ist eine einfache,<br />
schmale Holzbrücke. DerBrückenkopf<br />
wurde wenig später auf bayerischer<br />
Seite großzügig mit Wällen verschanzt,<br />
die eine Verteidigung der<br />
Brückeermöglichten.<br />
Fortsetzungauf Seite 13<br />
<strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Hochzoll</strong><br />
12<br />
Frauenarztpraxis<br />
MARKUS R. BECKER<br />
Friedberger Str. 140<br />
86163 Augsburg-<strong>Hochzoll</strong><br />
Telefon 0821 /63031<br />
praxis@gyn-becker.de<br />
ÖFFNUNGSZEITEN:<br />
Montag 8.30 –13.00 und 15.30 –20.00<br />
Dienstag 8.00 –12.30 und 14.30 –17.30<br />
Mittwoch 8.00 –12.30<br />
Donnerstag 8.00 –12.30 und 14.30 –17.30<br />
Freitag 8.00 –15.00<br />
Ihr Frauenarzt in <strong>Hochzoll</strong>!<br />
v.l.n.r. Gertrud Tögel, Katharina Gillich Markus R. Becker, Tanja Holzmann<br />
www.gyn-becker.de<br />
Hebamme<br />
TANJA HOLZMANN<br />
Frauenarzt und Hebamme<br />
in einer Praxis in<br />
Augsburg-<strong>Hochzoll</strong><br />
Wir kümmern uns um Sie<br />
und Ihr Baby.<br />
Friedberger Str. 140<br />
86163 Augsburg-<strong>Hochzoll</strong><br />
Telefon 0174 /302 76 18<br />
tanja.holzmann@hebamme-hochzoll.de<br />
www.hebammensprechstunde-hochzoll.de<br />
IhreHebammensprechstunde in <strong>Hochzoll</strong>!