07.12.2012 Aufrufe

Wasserstoff: Energie der Zukunft - Mediaradius

Wasserstoff: Energie der Zukunft - Mediaradius

Wasserstoff: Energie der Zukunft - Mediaradius

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

10<br />

Der Verwaltungsrat bei <strong>der</strong> Besprechung <strong>der</strong> geplanten Umlaufbahn<br />

und Erneuerung <strong>der</strong> Infrastrukturen<br />

ein. Die bestehenden Lifte wurden verdoppelt<br />

und von <strong>der</strong> Herzlalm ein weiterer<br />

Doppellift zum Gipfel errichtet. 1984<br />

beschloss man anstelle nach <strong>der</strong> soeben<br />

erfolgten großen Revision <strong>der</strong> Seilbahn<br />

den Bau einer neuen Umlaufbahn, bzw.<br />

von zwei koppelbaren Umlaufbahnen<br />

von <strong>der</strong> Tal- zur Mittelstation und von<br />

dort zum Gipfel. Der Auftrag erging<br />

wie<strong>der</strong>um an „Leitner“, Sterzing. Am<br />

31. Oktober wurden die ersten Sechser-<br />

Kabinen eingeklinkt. Am 25. Dezember,<br />

auf den Tag genau 23 Jahre nach<br />

<strong>der</strong> Jungfernfahrt <strong>der</strong> ersten Seilbahn,<br />

nahm die damals größte Umlaufbahn<br />

ihrer Art den Betrieb auf. Transportleistung:<br />

2250 Personen pro Stunde.<br />

Kronplatz-Areal heute: För<strong>der</strong>leistung<br />

65.000 Personen pro Stunde<br />

Ende <strong>der</strong> 80er Jahre kündigte sich eine<br />

weitere Krisenzeit an: Die Winter 1987,<br />

1988 und 1989 waren ohne Schnee. Zug<br />

um Zug wurden alle Pisten mit mo<strong>der</strong>nen<br />

Beschneiungsanlagen versehen.<br />

Heute präsentiert sich <strong>der</strong> Kronplatz<br />

als Südtirols leistungsstärkster Skiberg.<br />

Von den 24 Aufstiegshilfen sind 14 Umlaufbahnen.<br />

Die Lifte und Bahnen am<br />

gesamten Kronplatz-Areal können in<br />

<strong>der</strong> Stunde mehr als 65.000 Personen<br />

beför<strong>der</strong>n. An Spitzentagen im Winter<br />

werden bis zu 20.000 Gäste am Berg<br />

gezählt. Bahntechnik, Beschneiung,<br />

Pistenpflege und Sicherheitseinrichtungen<br />

müssen im Winter täglich und perfekt<br />

funktionieren.<br />

Der Kronplatz hat sich in den über 40<br />

Jahren seines Bestehens zum Wirtschaftsmotor<br />

des gesamten Pustertales<br />

entwickelt. Zählte man in Bruneck und<br />

im mittleren Pustertal Anfang <strong>der</strong> 60er<br />

Jahre nur wenige hun<strong>der</strong>t Fremdenbetten,<br />

so kann die Ferienregion Kronplatz,<br />

07/2009<br />

Aktuell<br />

das heißt die Ortschaften rund um den<br />

2275 m hohen Kronplatz, mittlerweile<br />

mehr als drei Millionen Urlauber im Jahr<br />

zählen. In <strong>der</strong> Wintersaison beträgt die<br />

direkte Wertschöpfung <strong>der</strong> Ferienregion<br />

immerhin acht Prozent des gesamten<br />

Südtiroler Landeshaushaltes! Der Kronplatz<br />

ist <strong>der</strong> Wirtschaftsmotor <strong>der</strong> Ferienregion<br />

Pustertal; Handwerk und Bauwirtschaft,<br />

Hotellerie, Bauern (Nebenerwerb<br />

und Pacht), Klein- und Großhandel,<br />

Zulieferbetriebe hängen direkt und indirekt<br />

vom Erfolg des Skigebietes ab.<br />

In die <strong>Zukunft</strong> investieren und<br />

verkehr reduzieren<br />

Fremdenverkehr bringt allerdings nicht<br />

nur Wohlstand und Aufschwung, er<br />

bringt auch Belastungen, beson<strong>der</strong>s in<br />

Form von Verkehrsaufkommen. Daher<br />

das Bestreben <strong>der</strong> Kronplatz AG einen<br />

Einfahrt <strong>der</strong> ersten Kabine in die Talstation<br />

aktiven Beitrag zur Entlastung <strong>der</strong> gesamten<br />

Region zu leisten und gleichzeitig<br />

in die <strong>Zukunft</strong> und das Bestehen<br />

des Skigebiets im internationalen Wettbewerb<br />

zu investieren: 30 Millionen<br />

Euro wird die Gesellschaft in das revolutionäre<br />

Projekt des Bahnanschlusses<br />

Percha–Kronplatz investieren – <strong>der</strong> erste<br />

Direktanschluss Schiene–Seilbahn in<br />

Südtirol. Der Gast steigt aus dem Zug<br />

und vom Bahnsteig aus direkt in die<br />

Seilbahn. Profitieren wird von dieser<br />

neuen Investition nicht nur die Gesellschaft,<br />

son<strong>der</strong>n die gesamte Bevölkerung<br />

des Pustertales: durch Einführung<br />

des Halbstundentaktes, eine Verringerung<br />

des Verkehrsaufkommens um voraussichtlich<br />

20 Prozent und durch eine<br />

touristische Erschließung <strong>der</strong> Kronplatz-Randgemeinden,<br />

die mit <strong>der</strong> Eisenbahnlinie<br />

einen direkten Anschluss<br />

an das Skigebiet bekommen.<br />

IntervIew/StatementS<br />

So sieht es <strong>der</strong> Experte<br />

Eine Studie, in Auftrag gegeben<br />

von <strong>der</strong> SVP-Verkehrskommission<br />

Pustertal hat den Ausschlag<br />

für die Realisierung des<br />

Projektes <strong>der</strong> Anbindung <strong>der</strong><br />

Kronplatzaufstiegsanlagen<br />

und Skipisten an das Bahnnetz<br />

gegeben.<br />

Den Schlussfolgerungen <strong>der</strong> Studie,<br />

die <strong>der</strong> Schweizer Verkehrsexperte<br />

Jost Wichser, Leiter des Fachbereichs<br />

„Öffentlicher Verkehr“ am Institut für<br />

Verkehrsplanung ETH Zürich, 2004 gemeinsam<br />

mit Hannes<br />

Schneebeli erstellt hat,<br />

geht eine detaillierte<br />

Analyse <strong>der</strong> bestehenden<br />

Verkehrsströme voraus.<br />

Das Pustertal umschließt<br />

26 Gemeinden mit 73.500<br />

Einwohnern, <strong>der</strong> Hauptort<br />

Bruneck ist <strong>der</strong> zweitwichtigste<br />

Wirtschaftsstandort<br />

Südtirols. Die Anzahl <strong>der</strong> Fremdenbetten<br />

(Stand 2003) liegt bei ca. 65.000. Im<br />

Winter weist das Pustertal mit 52 Übernachtungen<br />

je Einwohner und Jahr die<br />

höchste Nächtigungsrate in Südtirol auf.<br />

Der öffentliche Verkehr besteht aus <strong>der</strong><br />

Bahnlinie Franzensfeste–Innichen (Lienz),<br />

einem öffentlichen Busnetz sowie<br />

Skibussen während <strong>der</strong> Wintersaison. Die<br />

Fernverkehrsstraße E 66 ist stark belastet<br />

durch lokalen Güterverkehr, Transit,<br />

Tourismus sowie Pendler und Schüler.<br />

4839 Lift Olang.195x94 mm 3-09-2009 8:18 Seite 1<br />

Gasser Paul GmbH<br />

St. Martin 14/A<br />

39030 St. Lorenzen<br />

Tel. 0474 474 063<br />

Fax 0474 474 195<br />

www.gasserpaul.it<br />

info@gasserpaul.it<br />

ISO 9001:2008 Nr. 3325/0<br />

OHSAS 18001:2007 Nr.321/0<br />

Unzureichendes verkehrsnetz<br />

Nach Dafürhalten <strong>der</strong> Verkehrsexperten<br />

sind die Betriebszeiten <strong>der</strong> Bahn (von<br />

frühmorgens bis 21 Uhr) sowie <strong>der</strong> nicht<br />

regelmäßig eingehaltene Stundentakt ungenügend,<br />

dementsprechend schwach ist<br />

die Nutzung mit nur ca. 500 Personen pro<br />

Richtung und Tag. Das Busnetz verläuft<br />

zwischen Mühlbach und Innichen parallel,<br />

die Taktfrequenz liegt an <strong>der</strong> unteren<br />

Grenze für einen effizienten öffentlichen<br />

Nahverkehr, die Verknüpfung von Bahn<br />

und Bus ist mangelhaft. Die Haltestellen<br />

an den Bergbahnen in Reischach und<br />

Olang werden von Montag bis Freitag im<br />

Stundentakt, an den Wochenenden reduziert,<br />

bzw. sonntags in Olang und St. Vigil<br />

gar nicht angefahren!<br />

Die Lösung: Potenzierung <strong>der</strong> Bahn<br />

Die Skibusse zum Kronplatz sind auf die<br />

Abfahrt <strong>der</strong> Bergbahnen abgestimmt.<br />

Angesichts <strong>der</strong> Ersteinstiegszahl von 1,5<br />

Millionen pro Saison, mit Tagesspitzen<br />

von bis zu 20.000 Gästen (davon 3/4 Touristen<br />

und 1/4 Tagesgäste) sind diese zumindest<br />

an Spitzentagen überlastet. Das<br />

generelle Verkehrsaufkommen ist hoch,<br />

da die Fremdenbetten im Pustertal sehr<br />

verstreut sind; fast alle zurückzulegenden<br />

Wege werden auf <strong>der</strong> Straße abgewickelt.<br />

„Die zukünftige Entwicklung lässt einen<br />

Zusammenbruch des Verkehrsnetzes voraussehen“,<br />

so Wichser im Jahr 2004.<br />

Aufstiegsanlage Belve<strong>der</strong>e, Talstation Geiselsberg/Olang<br />

Das Bahnnetz mit seiner unabhängigen<br />

Trasse, hohen Kapazität und hohen Beför<strong>der</strong>ungsgeschwindigkeit<br />

stellt nach Dafürhalten<br />

des Schweizer Verkehrsexperten<br />

die Lösung dar. Um die Bahn attraktiv zu<br />

machen, braucht es einen Halbstundentakt,<br />

eine optimale Anbindung an das Busnetz,<br />

den Bau neuer Haltestellen in den<br />

Randgemeinden sowie mo<strong>der</strong>nes Rollmaterial,<br />

das den Bedürfnissen <strong>der</strong> Benutzer<br />

(vor allem <strong>der</strong> gerätebepackten Skifahrer)<br />

entspricht. Eine effiziente Bahnlinie mit<br />

Anbindung von Ski- und Hotelbussen in<br />

dichtem Takt mache laut Wichser zudem<br />

den Aufenthalt im Pustertal für den mobilen<br />

Gast noch interessanter. Die Bergbahn<br />

zum Kronplatz müsse direkt an die Bahn<br />

angeschlossen werden. Als idealen Standort<br />

ermittelte Wichser Percha, da hier die<br />

Talstation in Verbindung mit dem Bau einer<br />

neuen Piste direkt an <strong>der</strong> Bahnlinie<br />

Bruneck–Olang zu liegen käme.<br />

Kombiangebote erhöhen Attraktivität<br />

Um die Benutzung <strong>der</strong> Bahn für die Touristen<br />

sowohl im Sommer als auch im<br />

Winter interessanter zu machen, schlägt<br />

<strong>der</strong> Verkehrsexperte zudem die Schaffung<br />

attraktiver Kombi-Angebote vor: Fahrrad–<br />

Bahn; Bahnlehrpfad; Kombination Bahnfahrt<br />

und Eintritt in die Acquarena Brixen<br />

o<strong>der</strong> ins Acquafun Innichen, Kombination<br />

Skipass–Gratisbahnfahrt. Wichtig sei außerdem<br />

eine Vereinheitlichung des Fahrplanes<br />

und seine gute Lesbarkeit.<br />

Ausführung <strong>der</strong> Baumeisterarbeiten<br />

GASSER PAUL<br />

JA H R E - A N N I

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!