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ASO! Augsburg Süd-Ost - April 2016

Stadtteilmagazin für Augsburg-Hochzoll, -Herrenbach, -Spickel, -Textilviertel und Friedberg-West

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Die Friedberger Museumskiste gefördert von der<br />

„Originale sind durch nichts zu ersetzen“<br />

Das Museum im Wittelsbacher Schloss in<br />

Friedberg macht mit seiner umfangreichen<br />

Sammlung unterschiedliche Aspekte<br />

der Friedberger Vergangenheit sichtbar.<br />

Es zeichnet Spuren der ersten Siedler die<br />

über die Geschichte der Stadt und ihrer Bewohner<br />

bis in unsere Gegenwart nach und<br />

sieht sich als ein wichtiger Ort der Bildung,<br />

der allen Alters- und Gesellschaftsgruppen<br />

offen steht. In der Vergangenheit bildete<br />

die Sammlung stets auch einen wichtigen<br />

Anlaufpunkt für Schulklassen und andere<br />

Bildungseinrichtungen. Mit der sanierungsbedingten<br />

Schließung des Schlosses ist dies<br />

jedoch nicht mehr möglich.<br />

Damit aber nicht eine ganze Grundschulgeneration<br />

auf die anschauliche und<br />

experimentelle Vermittlung des Wissens<br />

zur Friedberger Vergangenheit verzichten<br />

muss, wurde ein neues Konzept entwickelt.<br />

Dank der Museumskiste, deren<br />

Realisierung in großzügiger Weise von der<br />

Stadtsparkasse <strong>Augsburg</strong> gefördert wurde,<br />

können die Kinder nun weiterhin der Vergangenheit<br />

anhand von Originalen auf die<br />

Spur kommen und im wahrsten Sinne des<br />

Wortes „begreifen“ lernen.<br />

Die Kiste ist mit zahlreichen Originalobjekten<br />

aus der Museumssammlung bestückt<br />

und behandelt anhand ausgewählter<br />

Exponate altersgerecht die Friedberger<br />

Stadtgeschichte und das Uhrmacherhandwerk,<br />

insbesondere des 18. Jahrhunderts.<br />

Themenübergreifend werden<br />

die Kinder auch anhand praktischer Beispiele<br />

an die Geschichte des Sammelns<br />

herangeführt. Ziel der Kiste ist somit<br />

nicht allein die Vermittlung von historischem<br />

Wissen, sondern auch die Sensibilisierung<br />

für das Thema Museum mit<br />

seinen verschiedenen Aufgabenfeldern<br />

(Sammeln, Bewahren, Erforschen, Vermitteln)<br />

sowie für den Erhalt des kulturellen<br />

Erbes des Heimatortes. Ein besonderes<br />

Highlight stellt für die Kinder der direkte<br />

Umgang mit dem Original dar. Ausgestattet<br />

mit Handschuhen, dürfen sie<br />

die Objekte selbst in die Hand nehmen,<br />

betrachten, untersuchen und in die<br />

Rolle eines Museumsmitarbeiters und<br />

Forschers schlüpfen.<br />

Die Museumskiste ist zweiteilig aufgebaut<br />

und besteht aus einer modernen Technikkiste<br />

mit Zubehör zur Erforschung der<br />

verschiedenen Objekte und einer Umzugskiste<br />

mit allerlei Museumsgegenständen,<br />

die auch eine kleine, geheimnisvolle<br />

Schatztruhe beherbergt.<br />

Die Umzugskiste...<br />

In Anlehnung an den Auszug des Museums<br />

aus dem Schloss wurde die ursprüngliche<br />

Idee von einem Museumskoffer in eine<br />

Umzugskiste umgewandelt, die mit allerlei<br />

verschiedenen Museumsobjekten gefüllt<br />

ist. Durch das Auspacken der sorgfältig in<br />

Seidenpapier eingehüllten Gegenständen<br />

und ihre Betrachtung werden die Kinder<br />

an die Sammlung und die verschiedenen<br />

Aufgaben des Friedberger Museums<br />

herangeführt. Durch Fragen und die Suche<br />

nach passenden Antworten tasten sich die<br />

Kinder langsam an die Objekte heran. Was<br />

und warum sammelt ein Museum? Warum<br />

ist alles in Seidenpapier eingewickelt? Oder<br />

konkrete Fragen: Wie wurden zum Beispiel<br />

früher diese in der Kiste aufgefundenen<br />

Schlittschuhkufen unter den Schuhen<br />

montiert? Ist diese schwere Holzscheibe<br />

tatsächlich ein Stück der sagenumwobenen<br />

Friedberger Blutföhre?<br />

Neben zahlreichen, spannenden Alltagsobjekten<br />

aus dem 19. und 20. Jahrhundert,<br />

birgt die Umzugskiste auch eine<br />

geheimnisvolle, alte Holztruhe. Deren<br />

Objekte nehmen die Kinder mit auf eine<br />

Zeitreise in das 18. Jahrhundert, Friedbergs<br />

„goldene Zeit“. In Anlehnung an die historische<br />

Uhrmacherpersönlichkeit des<br />

Philipp Happacher wird die fiktive<br />

Geschichte des 13-jährigen Uhrmacherlehrlings<br />

Philipp aus Friedberg erzählt.<br />

In einem von Philipp verfassten Brief<br />

erfahren die Kinder etwas über seine<br />

Herkunft, die Familie und die Wünsche und<br />

Träume des Uhrmachersprosses. Sie lesen<br />

darin auch, dass Philipp ein leidenschaft-

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