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Cruiser im April 216

Das grosse Musik-Speical: Alles über den ESC in Stockholm. Zumdem: die schönsten CH ESC Flops. Mit grossem Tipp-Poster in der Heftmittel.

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6 thema<br />

Eurovision Song Contest<br />

Rykka überzeugte sowohl Publikum als auch Jury und wird für uns nach Stockholm reisen.<br />

Erfolgreiche Bilanz für die Schweiz<br />

Man liebt oder hasst den ESC und darf aber<br />

eingestehen, dass der «Grand Prix Eurovision<br />

de la Chanson», wie er hierzulande<br />

noch liebevoll genannt wird, seit seinem<br />

Bestehen <strong>im</strong> Jahre 1956 der Schweiz doch<br />

einige Erfolge brachte. Gleich der erste Triumph<br />

gelang – hinreichend bekannt – der<br />

Rupperswilerin Lys Assia, beziehungsweise<br />

den Komponisten Géo Voumard und Emile<br />

Gardaz. Noch heute geistert die scharfzüngige<br />

Assia an vielen ESC-Veranstaltungen<br />

als Ikone der Vergangenheit umher.<br />

Es sollte 32 Jahre dauern, bis wieder<br />

ein Sieg gefeiert werden konnte, wobei die<br />

Schweiz sich in der Zwischenzeit meist auf<br />

den vorderen Plätzen wiederfand. Etwa mit<br />

Esther Ofar<strong>im</strong> 1963 auf Platz 2 oder Paola<br />

1980 auf Platz 4. 1988 dann, mit nur einem<br />

Punkt Abstand (!), eroberte Céline Dion<br />

mit «Ne partez pas sans moi», geschrieben<br />

von Nella Martinetti und Atilla Sereftug,<br />

die Herzen Europas. Auch wenn Dion das<br />

Lied in ihrer Autobiographie später als<br />

«hochtrabend» bezeichnete, startete sie<br />

damit ihre Weltkarriere. Als Kanadierin<br />

damals quasi «eingekauft», sorgte das für<br />

CRUISER APRIL 2016<br />

einigen Unmut, dies ist heute be<strong>im</strong> ESC<br />

aber gang und gäbe. Da die Schweiz und<br />

Kanada ein erfolgreiches Paar abgeben,<br />

wurde bereits 1993 der nächste Import ins<br />

Rampenlicht gestellt: Annie Cotton aus<br />

Montreal erreichte mit «Moi, tout s<strong>im</strong>plement»<br />

den dritten Platz. Danach begann<br />

die bis heute anhaltende Durststrecke, in<br />

welcher nur die estnische Girl-Group «Vanilla<br />

Ninja», Anna Rossinelli und Sebalter<br />

so etwas wie Erfolge erleben durften.<br />

Das Positive an der <strong>im</strong> Februar gesendeten<br />

ESC-Entscheidungs-Show auf SRF<br />

war, dass sich Jury und Publikum für die Erfolgsformel<br />

mit Kanada ausgesprochen haben.<br />

Sängerin Rykka aus Vancouver reist für<br />

uns nach Stockholm. Sie hat aber Schweizer<br />

Wurzeln, wohnt heute in Meilen und hat mit<br />

ihren 29 Jahren Erfahrung in der Musikbranche.<br />

Und ihre Chancen stehen nicht<br />

schlecht, auch wenn sie ab und an hauchdünn<br />

den Ton verfehlt (so geschehen in der<br />

SRF-Entscheidungs-Show). Punkte könnte<br />

der Song «The Last of Our Kind», welchen<br />

Rykka selbst zusammen mit Mike James, Jeff<br />

Dawson und Warne Livesey geschrieben hat,<br />

durchaus erhalten: eine nicht zu pompös<br />

aufgetragene Ballade mit einnehmendem<br />

Refrain. Bei der Komposition standen zudem<br />

eindeutig Sia und Lorde Pate.<br />

Und weil das Auge gerade am ESC<br />

bekanntlich mithört, gibt Rykka dabei die<br />

süsse Comic-Version einer Marilyn Monroe.<br />

Passend <strong>im</strong> weissen Kleidchen und mit<br />

platinblondem Haar; nicht zu freizügig, versteht<br />

sich, aber auch kein Mauerblümchen.<br />

Ein Erfolgsmodell, das schon Kylie Minogue<br />

anwendete: Mädchen möchten sie neu anziehen,<br />

Hetero-Jungs möchten sie gerne ausziehen<br />

– alle haben Freude daran. So könnte es<br />

Rykka durchaus schaffen, <strong>im</strong> zweiten Semifinale<br />

zu punkten und ins Finale in Stockholm<br />

einzuziehen.<br />

Die Konkurrenz<br />

Rykka kann es auf alle Fälle mit der Konkurrenz<br />

<strong>im</strong> zweiten Semi-Finale aufnehmen. Sie<br />

tritt etwa gegen Australien an. Tatsächlich<br />

scheint Down Under nun fester Bestandteil<br />

der Eurovision zu sein und schickt mit<br />

Sängerin Dami Im – eine X-Factor-<br />

Gewinnerin und Chart-Stürmerin-ins<br />

Rennen. Auch Agnete aus Norwegen gehört<br />

zu den weiblichen Favoriten – ihr Song

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