Wirtschaft aktiv - September 2014
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<strong>Wirtschaft</strong><br />
RfW-Vorarlberg Landesobmann Fischer<br />
Klares JA zum Teilkrankenstand,<br />
aber nur für alle Kranken!<br />
Der RfW hat schon 2011 die Einführung<br />
eines Teilkrankenstandes nach<br />
Schweizer Vorbild gefordert, weil<br />
dies für die <strong>Wirtschaft</strong> und die Kassen<br />
viel Einsparungspotential hat.<br />
Daher ist man erfreut, dass dieses<br />
Thema von der Politik endlich in<br />
Angriff genommen wird, wobei dies<br />
für alle Krankenfälle gelten muss<br />
und nicht nur für Langzeitkranke.<br />
Dieses enorme Entlastungspotential<br />
muss man endlich nutzen!<br />
Wenn Teilkrankenstand, dann<br />
richtig! Die Zahlen machen deutlich,<br />
dass die Politik Handlungsbedarf<br />
hat. Die gesamtwirtschaftlichen<br />
Kosten von Krankenständen<br />
belaufen sich nämlich pro Jahr auf<br />
rund 17,6 Milliarden Euro. 7,7 Milliarden<br />
machen allein die volks- und<br />
betriebswirtschaftlichen Kosten<br />
aus. Die Anzahl an Krankenstandtagen<br />
und Krankmeldungen ist gerade<br />
für die mittelständische <strong>Wirtschaft</strong><br />
ein enorm belastender Faktor. Durch<br />
die Einführung eines Teilkrankenstands<br />
könnten daher nicht nur die<br />
Krankengeld-Auszahlungen stark<br />
reduziert, sondern auch die Fehlzeitkosten<br />
in den Betrieben deutlich<br />
gesenkt werden.<br />
Ob ein Krankenstand gerechtfertigt<br />
ist oder nicht, ist schwer einschätzbar.<br />
Fix ist aber, dass nicht jeder<br />
Krankenstand mit völliger Arbeitsunfähigkeit<br />
gleichzusetzen ist. In<br />
manchen Fällen, wie etwa bei den in<br />
den letzten Jahren zunehmenden<br />
psychischen Erkrankungen ist es für<br />
den Genesungsprozess manchmal<br />
sogar förderlich, wenn der Kontakt<br />
zur Arbeitswelt nicht ganz verloren<br />
geht. Im Rahmen der ärztlichen Unbedenklichkeit<br />
und wenn der Genesungsprozess<br />
nicht negativ beeinträchtigt<br />
wird, sollte es die Möglichkeit<br />
geben, dass Arbeitnehmer zeitlich<br />
begrenzte Tätigkeiten ausüben<br />
können. Besonders Langzeitausfälle,<br />
etwa nach Unfällen und Operationen,<br />
könnten so für beide Seiten entschärft<br />
werde.<br />
Dies beutet für alle Betroffenen nur<br />
eine Win-Win Situation und sollte<br />
daher so rasch wie möglich in Österreich<br />
umgesetzt werden, so Fischer<br />
abschließend.<br />
Klinger fordert Vereinfachung von Betriebsübergabe<br />
Steuerliche Entlastung und weniger Bürokratie<br />
In den nächsten Jahren würden<br />
österreichweit mehr als 40.000 Familienbetriebe<br />
zur Übergabe anstehen,<br />
so der Landesobmann des Ring<br />
freiheitlicher <strong>Wirtschaft</strong>streibender<br />
(RfW) OÖ, Wolfgang Klinger.<br />
Oft würden diese aber an zu hoher<br />
steuerlicher Belastung, zu viel bürokratischem<br />
Aufwand und mangelnder<br />
Förderung notwendiger Investitionen<br />
scheitern. Zudem seien auch<br />
vielfach rechtliche Probleme zu klären,<br />
stellt Klinger fest.<br />
In diesem Zusammenhang ist der<br />
Landesobmann der freiheitlichen<br />
<strong>Wirtschaft</strong>streibenden für die strikte<br />
Ablehnung einer Erbschaftssteuer<br />
und erneuert seine Forderung nach<br />
steuerlicher Entlastung und Bürokratieabbau.<br />
Nur dann würden „die<br />
Jungen“ entsprechend motiviert,<br />
den Familienbetrieb zu übernehmen<br />
und auch nötige Investitionen in<br />
Angriff zu nehmen, so Klinger.<br />
<strong>Wirtschaft</strong> Aktiv Sept. / 14 9