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OCEAN7 2010-01-02

Das ist Segelspaß pur: Testbericht von einem kleinen, sportlichen Segelboot aus Slowenien.

Das ist Segelspaß pur: Testbericht von einem kleinen, sportlichen Segelboot aus Slowenien.

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Revier<br />

31<br />

Chora 0 Prozent<br />

In Paros liegt man sehr gut. Die niedrigen Hügel, die die Hafenbucht<br />

von Paríkia im Norden umgeben, verschonen einen<br />

vor den gefürchteten Fallböen. Und man hat eine attraktive<br />

Auswahl zwischen den in der Saison natürlich heiß begehrten<br />

Liegeplätzen im kleinen Yachthafen, der auch für einige Firmen<br />

als Charterstützpunkt dient und dem frei Ankern in der weitläufigen<br />

Hafenbucht. Idealerweise am Scheitel der Bucht im<br />

Nordost-Eck vor einem lang gestreckten Sandstrand mit gutem<br />

Ankergrund und guten Schwimmmöglichkeiten.<br />

Von dort ist es mit dem Dinghi nur ein Katzensprung hinüber<br />

zum kleinen Hafen, zum Start in eine absolut sehenswerte<br />

Altstadt mit typisch engem Gassengewirr und Dutzenden von<br />

Bars, Tavernen, Läden und Souvenirshops. Eine klassische<br />

kykladische Chora eben. Chora bezeichnet allgemein die<br />

Hauptorte der Inseln. Falls die Chora oben auf dem Berg liegt,<br />

was in den Kykladen die Regel ist, gesellt sich zumeist noch ein<br />

Hafenort „Skala“ dazu.<br />

Viele der heute benutzten Straßen sind jüngeren Datums. Die<br />

alten Eselspfade sind aber zumeist noch vorhanden und begehbar.<br />

Paríkia ist ein Sonderfall. Sozusagen Chora und Skala in<br />

einem. Paríkia ist „ebenerdig“. Kein schweißtreibendes Stiegensteigen,<br />

kein atemloses Erklimmen der letzten Kapelle oder<br />

Festung am Bergspitz. In Paríkia gibt es das alles auf Meeresniveau.<br />

Dazu mit der so genannten Katopoliani-Kathedrale,<br />

eine der berühmtesten und wohl auch schönsten der Ägäis.<br />

Beeindruckend die Ikonostase (Altarwand), bestehend aus<br />

durchscheinendem parischen Marmor und einer kunstvoll<br />

geschnitzten Tür zum Allerheiligsten. Links davon steht die<br />

von den Griechen hoch verehrte Ikone der Panagia mit dem<br />

Kinde, der die Kirche auch geweiht ist und der jeder Ortho doxe<br />

seine Ehrerbietung erweist. Am 15. August, dem Maria Himmelfahrtstag<br />

und gleichzeitig dem nach Ostern wichtigsten<br />

christlichen Feiertag im orthodoxen Griechenland, wird die<br />

Ikone durch die Stadt getragen. Wir durften dem Ereignis<br />

schon einmal beiwohnen. Ein ohrenbetäubendes, aber farbenfrohes<br />

Großfeuerwerk krönte den Ausgang des Festes und<br />

holte alle Beteiligten augenscheinlich zurück ins Profane. Das<br />

alles an Deck liegend, den Blick nach oben gerichtet genießen,<br />

ist einer jener Augenblicke, in denen man das Glücksgefühl,<br />

diese Mischung aus Freiheit und Geborgenheit, die Segelboote<br />

vermitteln, gar nicht recht fassen kann.<br />

2<br />

3<br />

4<br />

1 stimmungsvoll. Wer möchte nicht vor einer derartigen Kulisse an Bord<br />

leben?<br />

2 rasant. Starkwind und kaum Wellen – das ist das reinste Paradies für erfahrene<br />

Surfer.<br />

3 entspannend. Hier kann man genießen und verweilen – Santorin von<br />

oben.<br />

4 Typisch. Steg für Yachten neben dem Fähranleger, das sorgt für Schwell<br />

und unruhige Hafenaufenthalte.<br />

5 luxuriös. Auch das ist Segeln – zumindest fast. Die STAR FLYER in Santorin<br />

vor Anker.<br />

5

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