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OCEAN7 2010-09-10

Ein Türkei-Törn mit einer Motoryacht; ein ausführlicher Testbericht der Bavaria Cruiser 40 und eine Reise mit einem 20 Fuß kleinen Boot unter dem Titel "Die inneren Werte entscheiden" bilden die Schwerpunkte dieser Ausgabe.

Ein Türkei-Törn mit einer Motoryacht; ein ausführlicher Testbericht der Bavaria Cruiser 40 und eine Reise mit einem 20 Fuß kleinen Boot unter dem Titel "Die inneren Werte entscheiden" bilden die Schwerpunkte dieser Ausgabe.

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Jede Meldung hilft den Wissenschaftlern<br />

sie wächst auf allen Typen von Meeresböden, besitzt Abwehrsubstanzen,<br />

hat im Mittelmeer keine Fressfeinde und breitet<br />

sich rasch aus. Sie bildet ein extrem dichtes Netzwerk an Stolonen:<br />

auf einem Quadratmeter kann deren Länge 2.600 m<br />

überschreiten. Werden Seegräser und Algen oder festsitzende<br />

Tiere wie Schwämme damit überzogen, dann sterben sie ab.<br />

Was kann ich tun, wenn ich diese Algen finde?<br />

Es wird vermutet, dass die rasche Ausbreitung dieser Algen<br />

über weite Distanzen hauptsächlich über Anker und Ankerketten<br />

von Booten erfolgt. Fragmente dieser Algen können etwa<br />

zehn Tage lang auch außerhalb des Wassers an feuchten Stellen<br />

wie Ankerkästen oder Fischernetzen überleben. Sobald diese<br />

Algenstückchen wieder im Meer landen, starten sie mit Wachstum<br />

und extrem rascher Entwicklung: innerhalb von fünf Jahren<br />

können zehn Hektar Meeresboden überwachsen werden!<br />

Um die weitere Ausbreitung dieser invasiven Arten zu bremsen,<br />

sind alle Beteiligten zur Mithilfe aufgerufen:<br />

• Skipper und Crew: bitte Anker und Ankerkette auf das<br />

Vorhandensein dieser Algen prüfen<br />

• Taucher und Schnorchler: nach jedem Tauchgang in Caulerpa<br />

Wiesen Ausrüstung auf Reste der Algen kontrollieren<br />

• Fischer: Fischzeug auf Vorhandensein der Alge prüfen<br />

• Wenn diese Algen gefunden werden:<br />

Ein Stück sammeln, fotografieren und in<br />

Zeitungspapier trocknen<br />

• Fundort, Datum, und Tiefe des Fundes notieren<br />

• Bodengrund feststellen: Sand, Fels, Seegras etc.<br />

• Ungefähres Ausmaß des Caulerpa-Bestandes erheben<br />

• Diese Sichtung rasch weiterleiten an:<br />

caulerpa@izor.hr (Dr. Boris Antolic, Dr. Ante Zuljevic,<br />

Laboratory for benthos, Institute of Oceanography and<br />

Fisheries, Split, HR)<br />

Auf diese Weise kann das Vergnügen des Segelns mit der Lust<br />

des Erforschens kombiniert werden. Jede Meldung hilft den<br />

verantwortlichen Wissenschaftlern, ein genaueres Bild zu bekommen,<br />

bessere Vorhersagen zu treffen oder geeignete Maßnahmen<br />

zu empfehlen. Segeln und biologische Ozeanografie<br />

– kein beinhartes Unternehmen wie vor 150 Jahren, sondern<br />

in der modernen vernetzten Welt auch während des Urlaubes<br />

Törns möglich.<br />

Informationen<br />

www.ciesm.org/marine/programs/jellywatch.htm<br />

www.ciesm.org/atlas/appendix4.html

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