Lebenswege-2010-Ausgabe-2
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WEGE<br />
e-care<br />
Wenn Pflegekräfte, Forscher<br />
und IT-Experten zusammenarbeiten<br />
e-Care zeichnet sich insbesondere durch die intensive<br />
Einbindung der Pflege in die technische Entwicklung<br />
aus. In einem mehrmonatigen Abstimmungsprozess<br />
mit Pflegekräften aus verschiedenen Versorgungsbereichen<br />
wurde zunächst jenes Set an Kerninformationen<br />
definiert, das die Struktur für das elektronische<br />
Pflegebegleitschreiben vorgibt.<br />
Während des gesamten Entwicklungsprozesses brachten<br />
sich Pflegekräfte mit Anmerkungen und Verbesserungsvorschlägen<br />
ein, was sich bei der Weiterentwicklung<br />
der e-Care-Anwendungen als sehr wertvoll<br />
erwies. Einen wesentlichen Grundstein für e-Care<br />
im Zentralraum Wels stellten aber die Vorarbeiten<br />
im Pilotprojekt zu e-Care dar, das sich durch eine<br />
hervorragende Zusammenarbeit mit dem Klinikum<br />
Wels - Grieskirchen und dem Alten- und Pflegeheim<br />
Marienheim der Franziskanerinnen von Vöcklabruck<br />
in Gallspach auszeichnete.<br />
Synergien durch Kooperation<br />
am Beispiel e-Care<br />
e-Care dient dem flächendeckenden Austausch von<br />
Pflegeinformationen zwischen Krankenhaus, Pflegeheimen<br />
und sozialen Diensten. Ein Vorhaben wie<br />
dieses kann nur dann gelingen, wenn sich alle relevanten<br />
Systempartner kooperativ einbringen. Sämtliche<br />
Anbieter von Pflege und Betreuung in der Stadt<br />
Wels konnten für e-Care gewonnen werden: das Klinikum<br />
Wels - Grieskirchen, die Alten- und Pflegeheime<br />
und Mobile Seniorenbetreuung der Stadt Wels, das<br />
Alten- und Pflegeheim Bruderliebe der Kreuzschwestern<br />
GmbH, ebenso die Mobile Hilfe und Betreuung<br />
des Evangelischen Diakoniewerks Gallneukirchen, die<br />
Gesundheits- und Sozialdienste des OÖ Hilfswerks,<br />
die Mobile Hilfe und Betreuung und Hauskrankenpflege<br />
des OÖ Roten Kreuz sowie die Mobile Hilfe<br />
und Betreuung Volkshilfe Wels-Kirchdorf. Das nötige<br />
technische Know-how brachten die in Wels ansässige<br />
IT-Firma x-tention<br />
Informationstechnologie<br />
GmbH, sowie<br />
Wissenschaftler<br />
der FH Hagenberg<br />
ein. Sozialwissenschaftlich<br />
wurde das Projekt<br />
durch die<br />
FH Linz begleitet.<br />
Die demografische<br />
Entwicklung<br />
macht<br />
deutlich, dass in<br />
naher Zukunft<br />
Veränderungen<br />
auf unsere Gesellschaft<br />
zukommen<br />
werden.<br />
Der Pflegebedarf und die damit einhergehenden<br />
Kosten werden steigen. Vor diesem Hintergrund ist<br />
es sinnvoll, wenn Gesundheits- und Sozialdienstleister<br />
ihre Leistungen noch viel stärker vernetzen. Eine<br />
wichtige Grundlage dafür ist der rasche und zielgerichtete<br />
Austausch pflegerelevanter Informationen. Im<br />
Projekt e-Care haben die beteiligten Einrichtungen<br />
bewiesen, dass es trotz unterschiedlicher Handlungsrahmen<br />
und Organisationskulturen möglich ist, sich<br />
zu vernetzen und gemeinsam einen Schritt in Richtung<br />
integrierter Versorgung zu setzen. ß<br />
Mag. (FH) Margit Mayr<br />
margit.mayr@fh-linz.at<br />
Fakultät für Gesundheit und<br />
Soziales Linz<br />
Barbara Franz, MSc<br />
barbara.franz@fh-hagenberg.at<br />
Fakultät für Informatik,<br />
Kommunikation und Medien<br />
WEGE 09