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Glareana_46_1997_#1

Georg F. Senn Der Klavierbauer Mathias Schautz (1755-1831). (2. Teil) Die Instrumente Thomas Friedemann Steiner Gedanken beim Bau eines Clavichords nach Christian Gottlob Hubert Im Memoriam Siegfried Brenn (22.11.1923 - 15.03.1997)

Georg F. Senn
Der Klavierbauer Mathias Schautz (1755-1831). (2. Teil) Die Instrumente

Thomas Friedemann Steiner
Gedanken beim Bau eines Clavichords nach Christian Gottlob Hubert

Im Memoriam Siegfried Brenn (22.11.1923 - 15.03.1997)

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· Dämpfung: Die Spandämpfer mit Dämpferklötzchen sind oben in der Führungsleiste des<br />

Dämpferkastens geführt, unten in einer mit Leder belegten, auf dem Resonanzboden<br />

montierten Rechenleiste. Keildämpfer (belederte Holzkeile) sind von FF bis f 1 und<br />

Flachdämpfer (2 weiche Lederschichten) von g - f 3 zu beobachten. Dämpferböckchen aus<br />

Holz mit Leder belegt und mit einem Eisendraht auf der Taste montiert bewegen die<br />

Dämpfer. Die Dämpfung wird durch einen darüberliegenden Kasten geschützt.<br />

Der Saitenbezug ist 2-saitig von FF - g• 2 und 3-saitig von a 2 - f 3 mit doppelter Schränkung<br />

auf dem Klangsteg zwischen FF- f• 2 und einfachem Schrank zwischen g 2 - f 3 • Das<br />

Wirbelfeld auf dem Stimmstock ist im Sinn des Tastenbildes angeordnet.<br />

Mit einem Kniedrücker lässt sich die Dämpfungsabhebung bedienen. Weitere Registriermöglichkeilen<br />

gibt es nicht.<br />

Das Notenpult nimmt die ganze Innenbreite des Instrumentes ein mit fixem Drehpunkt<br />

direkt über dem Tastenvorsatzbrett Niedergeklappt ruht es auf einem Vorsprung des<br />

Dämpferschutzkastens.<br />

Herkunft: Der Flügel kam als Geschenk aus einer angesehenen Solothurner Familie 1903<br />

Ins städtische Museum. 1952, Nach dem Umzug der historisch-antiquarischen Abteilung in<br />

den Adelssitz "Biumenstein", mit dessen Inventar u.a. ein wertvoller Wlener Hammer-flügel<br />

(Donat Schöfstos)<br />

übernommen werden konnte, schien der unsplelbare Flügel von<br />

Schautz überflüssig geworden. Ein Verkauf an einen Antiquar (für Fr. 50.-1) konnte aber<br />

rückgängig gemacht werden. 1974 wurde das Instrument durch Martin Scholz in Basel<br />

restauriert und ist heute in spielbarem Zustand.<br />

Wichtige Masse aller drei Hammerflügel sind in der Vergleichstabelle am Schluss zu finden.<br />

Das Instrument ist erwähnt in einer Broschüre des Schlossmuseums Blumenstein,<br />

Solothurn:<br />

Pater F. Kopp: "Musik im Blumenstein; zur 100. Matinee;<br />

Einblick in die lnstrumentensammlung"

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