33 Lorenzo Guadagnini von 1745 Wir haben in der letzten GLAREANA (Nr. 45/2, 1996) eine Geige von Lorenzo Guadagnini von 1745 vorgestellt. Das Instrument steht zurzeit bei Paul J. Reichlin, Samstagern, zum verkauf. Nachfolgend Deckenmasse, Bodenstärke und Zargendicke der Geige: De.c.ke Boden 2,95 ~.6 2,9 3,~ 3,1!i ~.s "!{ 2,5 l,S: ~ l/( ~· ~. 1 3,o ?.,5" 2,5· :>.,!o·S J,S \ 1,S" 7.,6 7.,, 2,1' 2,6 ,.,~· '1,1 2,5 2ß ~.6 l/1 ~·· l,ts 3,0 4S 3,1. q,~ ~· 11,3 3,7 ~l 4,~ ~.· 4,0 J,o 3,3 3/tS .~,o 3,:>. 2,9 1,·1 Paul J. Reichlin 1, ~
34 Das Musee de Ia musique in Paris Von Brigitte Bachmann-Geiser Im Januar dieses Jahres wurde in Paris im Komplex der Cite de Ia musique das musee de Ia musique eröffnet. Es präsentiert aus seinen Beständen von 4500 Sammlerstücken über 900 Instrumente. Nachfolgend ist ein Ausschnitt eines Artikels über das Musikinstrumentenmuseum in Paris von Brigitte Bachmann-Geiser abgedruckt (erschienen in "Der Bund" 24. 1. <strong>1997</strong>, S. 2). Im Jahre 1795 wurde im Conservatoire von Paris ein Cabinet d'instruments antiques eingerichtet. Während 200 Jahren waren diese Musikinstrumente als blosse Studienobjekte in Glasschränken und Pultvitrinen eingepfercht. Nachdem die Lehrsammlung 1864 zum öffentlichen Musee instrumental du conservatoire national superieur de musique erklärt worden war, vergrösserte sie sich sprunghaft durch allerlei Donationen. Präsident Valery Giscard d'Estalng förderte die ausgezeichnete Idee, aus dem 55 Hektaren umfassenden Terrain der Schlachthöfe Im Norden von Paris einen Park der schönen Künste zu schaffen. 1985 wurde dem Architekten Christian de Portzamparc der Bau der Cite de Ia musique anvertraut. Er schuf vorerst das Konservatoriumsgebäude, das 1990 in Betrieb genommen wurde, dann die Logierhäuser für die Studierenden, den Konzertsaal und schliesslich - in Zusammenarbeit mit dem Architekten Franck Hammoutene, der 1991 für den Innenausbau verpflichtet worden war - das Musee de Ia musique. Mit dessen Eröffnung - die Baukosten beliefen sich auf 110 Millionen Francs (27,5 Millionen Franken) sind nun die Bauarbeiten der Cite de Ia musique und. des ganzen Parc de Ia Viilette abgeschlossen. Unter der Leitung der Chefkonservatorin Marie-France Calas wählte ein Team aus den Beständen 900 Musikinstrumente für die Dauerausstellung aus. Dieser Equipe ist es gelungen, Musik als Augenweide darzustellen und ein historisches Musikereignis zur Gegenwart werden zu lassen. Studiensammlungen, eine reichhaltige Datenbank, Restaurierungwerkstätten, eine Dokumentationsabteilung mit Büchern, Tonträgern, einem Bildarchiv und einer Videothek sowie eine reichhaltige Buchhandlung bieten dem professionellen Benutzer eine ideale Forschungsstätte. Für Neuanschaffungen stehen dem Museum jährlich drei Millionen Francs zur Verfügung. Das Musee de Ia musique in Paris (Tel. 0033 1 44 84 44 84; Avenue Jean-Jaures 221 ; Metro-Station Porte de Pantin) ist Teil der Cite de Ia musique. Die Dauerausstellung und die Wechselausstellung sind zugänglich von Dienstag bis Samstag, 12 bis 18 Uhr, am Freitag bis 21.30 Uhr, am Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Montags geschlossen. Einzeleintritt 36 Francs. Besuche von Gruppen sind nur vormittags möglich; die Voranmeldung ist obligatorisch (montags bis freitags über Telefon 0033 1 44 84 <strong>46</strong> <strong>46</strong>).