CRUISER Edition Sommer 2012
Dieses Magazin ist 25
Photographer Stefan Büchi
Alicia Parel, neue Geschäftsführerin Pink Cross – Madonna vs. Lady Gaga
Beschneidung, The Parade, Traumreisen, EuroGames Budapest, Marilyn Monroe,
Elvira & Cran Canaria
CRUISER Edition Sommer 2012
Inhalt
Editorial Titel
25 Jahre Cruiser. Wir freuen uns und sind stolz darauf, wie sich der Cruiser über die Jahre entwickelt
hat. Unser Jubiläum nimmt in dieser Ausgabe einen wichtigen Platz ein. Wir danken allen, die
uns in den 25 Jahren begleitet und unterstützt haben. Ausserdem lassen wir Pink-Cross zu Worte
kommen. Mit der Filmbesprechung «Parada» halten wir den Finger auf die homophoben Länder
im Balkan. Wir berichten über die Eurogames in Budapest und geben aussergewöhnliche Tipps für
Reisen, Musik und Kultur und ganz spezielle Sommerlektüre. Lola Sara Korf schreibt schliesslich
über das Thema Beschneidung. Wir wünschen einen schönen Sommer!
Martin Ender, Verleger
6
25 Jahre Cruiser
Der Bericht zum Jubiläum
16
Dossier
Religionskrieg um die Vorhaut-Beschneidung
20
The Pink Elefant
Wechsel in der «Pink Cross»-Führung
24
The Parade
Der Überraschungshit auf dem Balkan.
28
Photographer
Stefan Büchi
34
Auf und davon!
Sommerzeit - Ferienzeit!
News 4 • Prominent 12 • news Schweiz 15 • Szene 18 • Intoleranz der blöden Schwuchteln 23
Branko trifft.… 26 • Eurogames 36 • Kultur 38 • Buch 41 • Lifestyle 42 • Hot4You 45
Paragonya 47 • Pia 48 • Dr. Gay 49 • Agenda 50
3
News CRUISER Edition Sommer 2012
Internationale
News
4
Havana
CSD mit Präsidententochter
Mit Präsidententochter Mariela Castro an der
Spitze beteiligten sich in der kubanischen
Hauptstadt Havanna 400 Menschen an einer
Demonstration gegen Homophobie und Diskriminierung
von Schwulen und Lesben. Der CSD
war vom staatlichen Zentrum für Sexualaufklärung
organisiert worden, das Mariela Castro
leitet. Die Tochter von Präsident Raul Castro und
Nichte von Ex-Präsident Fidel Castro ist seit vielen
Jahren eine mutige Streiterin für die Rechte
der kubanischen Schwulen und Lesben. Die
49-Jährige hat sich dabei nicht gescheut, sich
gegen ihre mächtige Verwandtschaft zu stellen.
Onkel Fidel liess Homosexuelle nach der Revolution
in Internierungslager stecken. Homosexualität
wurde erst 1979 legalisiert.
Neu Delhi
Homosexuellenordination
spaltet Presbyterianer
Die Kirche der Presbyterianer im indischen Bundesstaat
Mizoram hat wegen unterschiedlicher
Auffassungen über Homosexualität ihre Bindung
an die Presbyterianer in den USA gekappt.
Grund für die Trennung war der Beschluss der
amerikanischen Presbyterianer, die Ordination
von Homosexuellen zu Priestern zuzulassen.
«Wir...können die Ordination von homosexuellen
Menschen zu Pastoren nicht akzeptieren
und sehen Homosexualität als Widerspruch
zu den Lehren der Bibel und der Christenheit»,
hiess es in dem Beschluss der Presbyterianer in
Mizoram. Im mehrheitlich christlichen Mizoram
sind die Presbyterianer die grösste Einzelkonfession.
Washington
Mehr Afroamerikaner für
Homo-Ehe
Die Befürchtungen unter Anhängern und Beratern
Barack Obamas, dass Bekenntnis des Präsidenten
zur Ehe-Öffnung für gleichgeschlechtliche
Paare könnte die wichtige Wählergruppe
der Afroamerikaner vergrätzen, scheint sich
nicht zu bewahrheiten. Jüngsten Umfragen zufolge
ist seitdem in einer Reihe von Bundesstaaten
– darunter im für die Präsidentschaftswahl
im November wichtigen Florida, die Zustimmung
zur Homo-Ehe unter den Afroamerikanern
um rasante 20 Prozent und mehr nach
oben gegangen. Bisher lehnten 70 Prozent der
Afroamerikaner die Gleichstellung von Schwulen
und Lesben im Eherecht ab. Die Afroamerikaner
gelten mehrheitlich als tiefgläubige
Christen, welche die Bibel wörtlich nehmen.
Dallas
ExxonMobil bleibt schwulenfeindlich
Die Anteilseigner des Mineralölkonzerns ExxonMobil
haben auf der Aktionärsversammlung
mit grosser Mehrheit einen Diskriminierungsschutz
für schwule und lesbische
Mitarbeiter abgelehnt. 78 Prozent der Aktionäre
stimmten gegen die Aufnahme der Kriterien
«sexuelle Orientierung» und «Geschlechtsidentität»
in die Antidiskriminierungsrichtlinien
der Firma. Der Mutterkonzern der «Esso»-Tankstellen
geniesst seit über zehn Jahren den Ruf,
schwulenfeindlich zu sein. Die Firma Mobil Oil
hat bereits in den 1990er-Jahren Antidiskriminierungsrichtlinien
für homosexuelle Mitarbeiter
eingeführt. Nach der Fusion mit Exxon
wurden diese 1999 jedoch wieder abgeschafft.
Suva – Fiji
Polizei verbietet Oceania-Pride
Die Oceania Pride in Fidschis Hauptstadt Suva
wurde in letzter Minute von der Polizei verboten.
Dabei hatte die Polizei schon einen Monat
zuvor die erste schwul-lesbische Demonstration
in Fidschi zum Internationalen Tag gegen Homophobie
genehmigt. Die Rücknahme der Demo-Erlaubnis
habe die Polizei mit einem Irrtum
bei der Zusage begründet, sagte ein Sprecher der
Veranstalter gegenüber internationalen Medien.
Die Polizei habe erklärt, nicht gewusst zu
haben, was Homophobie bedeute. Eine Gay Pride
sei aber nicht genehmigungsfähig. Homosexualität
wurde in Fidschi 2010 entkriminalisiert.
Die mehrheitlich christlichen Kirchen angehörenden
Fidschis sind jedoch sehr konservativ.
Seoul
Kirchen für Diskriminierung
«Alle haben das Recht, nicht wegen ihrer sexuellen
Orientierung diskriminiert zu werden.»
Dieser schöne Satz prangte im Mai auf Bussen
und grossen Werbetafeln in Seoul. Die Kampag-
CRUISER Edition Sommer 2012
News
ne des Schwulenaktivisten Lee Gye-duck genoss
gar die Unterstützung von Bürgermeister Park
Won-soon. Die Religionen Südkoreas sind gegen
diese Kampagne Sturm gelaufen. Organisationen
wie das Christian Council of Korea (CCK)
oder die Protestant Korean Association veröffentlichten
scharfe Stellungnahmen, in denen
sie ein Verbot der Kampagne forderten und sich
zu der Behauptung verstiegen, Südkorea sei zu
einem Land der Homosexuellen verkommen.
Den Haag
Homo-Heilung keine Kassenleistung
«Heilung von Homosexualität» gehört künftig
nicht mehr zum Standardleistungspaket der
niederländischen Krankenversicherungen. Gesundheitsministerin
Edith Schippers von der
rechtsliberalen Regierungspartei VVD hatte
gegenüber dem Parlament in Den Haag erklärt,
Homosexualität sei keine Krankheit, die psychiatrisch
behandelt werden müsste. Wenn Menschen
aus religiösen Gründen Schwierigkeiten
mit ihrer sexuellen Orientierung hätten, sollten
sie sich an ihre Kirche und nicht an ihre
Krankenkasse wenden. Wer sich in Zukunft
von Organisationen wie «Different» mit «christlicher
Hilfe» von seinem «sündigen Verlangen»
kurieren lassen will, muss die Rechnung aus
eigener Tasche begleichen.
Lilongwe
Malawi will nett zu Homos
werden
Die neue Präsidentin von Malawi hat das Ende
der Verfolgung von Homosexuellen angekündigt.
In einer Rede vor dem Parlament in der
Hauptstadt Lilongwe erklärte Joyce Banda, mehrere
restriktive Gesetze müssten abgeschafft
werden. Dazu gehöre das Gesetz über «unanständige
und unnatürliche Taten», das Homosexuelle
mit Haftstrafen von bis zu 14 Jahren
bedroht. Auch die Einschränkung der Pressefreiheit
solle aufgehoben werden, sagte Banda,
die im April nach dem überraschenden Tod ihres
Vorgängers Bingu wa Mutharika Präsidentin
geworden war. Banda begründete ihre liberale
Politik mit der Ankündigung westlicher Staaten,
dem bitterarmen Malawi bei anhaltender
Missachtung der Menschenrechte die Entwicklungshilfe
zu entziehen.
Moskau
CSD für 100 Jahre verboten
Ein Moskauer Bezirksgericht hat für die nächsten
100 Jahre CSD-Veranstaltungen in der russischen
Hauptstadt verboten. Der Versuch der CSD-Organisatoren,
eine Gesetzeslücke zu nutzen, hat sich
als Bumerang erwiesen. Nach geltendem Recht
können Veranstaltungen für Jahre im Voraus beantragt
werden. So hatten die CSD-Organisatoren
102 CSD-Anträge eingereicht, die erwartungsgemäss
abgelehnt wurden. Das Gericht bestätigte
die Ablehnungen der Moskauer Stadtverwaltung.
Die Veranstalter wollen Berufung einlegen und
notfalls vor den Europäischen Gerichtshof für
Menschenrechte in Strassburg ziehen. In einigen
russischen Städten und Provinzen, darunter St.
Petersburg, ist es neuerdings untersagt, öffentlich
über Homosexualität zu sprechen.
Harare
88 Jahre und kein bisschen
weise
Für Robert Mugabe ist kein Argument zu abstrus,
um seinen extremen Hass gegen Homosexuelle
zu rechtfertigen. Jüngstes Beispiel: Bei
einer Aidskonferenz in Harare erklärte der Präsident
Simbabwes, die Homo-Ehe sei ein Affront
gegen die Frauenrechte und die Legalisierung
der Homosexualität führe geradewegs zum Aussterben
der Menschheit. Zuvor hatte zum Ärger
des 88-jährigen Despoten UN-Menschenrechtskommissarin
Navi Pillay die Kriminalisierung
von Homosexualität in Simbabwe kritisiert und
zudem betont, die Verfolgung Homosexueller
verhindere eine wirksame HIV-Prävention. Aids-
Experten schätzen, dass ein Sechstel der Bevölkerung
von Simbabwe HIV-positiv ist. Auf Homosexualität
stehen mehrjährige Haftstrafen.
Vatikan
Inquisition verdammt Sexbuch
von Nonne
Die vatikanische Glaubenskongregation, früher
als Inquisition bekannt, hat das Sexbuch der
amerikanischen Ordensschwester Margaret A.
Farley scharf kritisiert. Das Buch der Nonne vom
Orden der Barmherzigen Schwestern enthalte
«viele Irrtümer», so die päpstliche Zensurbehörde.
In ihrem Buch «Just Love. A Framework for
Christian Sexual Ethics» hatte die Theologin dafür
plädiert, dass «gleichgeschlechtliche Beziehungen
und Handlungen aufgrund derselben
Sexualethik wie heterosexuelle Beziehungen
und Handlungen gerechtfertigt sein können».
Selbstbefriedigung sei nicht unmoralisch und
Ehen müssten halt geschieden werden, wenn sie
nicht funktionieren, befand die Nonne.
Punjab
Hatz gegen Lesben
Ein Dorf im indischen Punjab hat sich zu einer
Volksfront gegen ein lesbisches Paar zusammengetan.
Der Gemeinderat von Balahar Vinju
hatte Swaran Kaur und Harsharan Kaur den
Zugang zu dem Dorf verweigert und sie enteignet.
Das Paar habe die Dorfgemeinschaft «entehrt»,
befanden Dorfbürgermeister Gurmeet
Singh als auch die Familien der beiden Frauen
gegenüber der Times of India. «Meine Tochter ist
ausser Kontrolle. Wir wollen nichts mehr mit
ihr zu tun haben und haben beschlossen, sie zu
enterben», sagte Jagpal Dass, Vater von Swaran.
Das Paar hat Zuflucht in der Polizeistation des
Nachbardorfes gefunden, wo sie auf Anordnung
des High Courts des Punjab unter dem Schutz
der Polizei stehen.
Berlin
Horrorfrühjahr für Wowi
Berlins offen schwuler Bürgermeister Klaus Wowereit
hat ein schreckliches Frühjahr hinter
sich. Erst musste er als Aufsichtsratsvorsitzender
der Flughafengesellschaft wegen Baupannen
in letzter Minute die für Anfang Juni geplante
Eröffnung des neuen Berliner Flughafens
absagen. Dann geriet die Matratze seines Betts
in seiner Wohnung in Brand und sein Lebensgefährte
Jörn Kubicki musste mit leichten Brandverletzungen
ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Bei der Kampfabstimmung um den Vorsitz
der Hauptstadt-SPD setzte sich zu allem Überdruss
der Parteilinke Jan Stöss gegen den von
Wowereit favorisierten Amtsinhaber Michael
Müller durch. Stöss und Wowereit mögen zwar
nicht den gleichen Parteiflügeln angehören,
aber sie eint wenigstens ihre sexuelle Orientierung:
Auch Stöss ist schwul.
London / Zürich
Die Creative Directors Fernando
& Eric wissen, was schwule
Augen sind.
In der Online-Ausgabe des Tagesanzeigers wurden
Londoner Experten über Olympia-Maskottchen
befragt und tobten sich so richtig aus. Der
Titel dazu: «Unheimlich, pervers, asexuell», so
das Urteil der sogenannten «Style-Police». Unter
den Experten auch Fernando & Eric, Creative Directors.
Bei «Wemlock & Mandeville», den zwei
Maskottchen der kommenden Olympia vermutet
das Paar eine gewisse Homosexualität: «Liegt
es an mir oder sehen die beiden aus wie zwei
schwule Augen?
5
Jubiläum CRUISER Edition Sommer 2012
25 extraordinary
moments
Zum 25-Jahre-Jubiläum
verkroch sich die CR-
Redaktion in den Tiefen
des Archivs und fand so
manche Ausgabe, deren
Titel und Inhalt die Gay-
Community prägten – oder
zumindest zum Nachdenken
und Lachen anregten.
5
6
Frauen an der «Gay»-Wahl
Im Oktober 2004 die Sensation schlechthin: Vier
Frauen wollten «Miss Gay» werden, Schlussendlich
gewann Karin Eschmann. Danach hatte das zarte
Geschlecht aber die Nase voll von dieser Ehre.
Kunst auf der Titelseite
Entgegen dem ungeschriebenen Gesetz eines jeden
Gay-Magazins auf dem Cover sexy Männer abzubilden,
wurde in der Februar-Ausgabe 2012 eine Zeichnung
von Künstler Marc Bauer auf dem Titel publiziert.
Cool!
1
Der erste Cruiser
Die erste Ausgabe des Cruiser erschien im Frühjahr
1987. Mit dem Layout war kein Blumentopf zu gewinnen,
dafür mit dem Inhalt wie «Das Wort zur
(Gay-)Sauna» oder der «Züri-Guide». Nicht zu vergessen,
die redaktionelle Arbeit von Roger Staub
höchstpersönlich.
2 «gruuser»
Die Ausgabe 1/1989 widmete sich der Fasnachtszeit.
Die damalige Redaktion fand es demnach total
«luschtig», den Namen «Cruiser» für eine Ausgabe
in «gruuser» umzubenennen...
7
Ursli Pfister
Ende der 1990er war es unmöglich, am nackten Ursli
Pfister vorbeizukommen. Nebst der Aktaufnahme
in der Schweizer Illustrierten(!) spielte der schwule
Entertainer auch ein Nacktmodel im TV. Das Szenebild
schaffte es auf den Titel der Ausgabe März 1998.
8 T&M
Der älteste Schwulen-Club der Schweiz und das älteste
Schwulen-Magazin der Schweiz gehen Hand in
Hand durch die Szene(rie). Die Nr. 11/1997 feierte das
zehnjährige Jubiläum des «Tülls».
9
Die Dossiers von
Lola Sara Arnold-Korf
Ihr ist nichts heilig – und das ist gut so.
3 HIV-Prävention
4
6
Seit der ersten Ausgabe schreibt das CR-Magazin
regelmässig über HIV und Aids. Mehr als 30 Titelstories
machten Safer Sex zum Thema. Stets in
Zusammenarbeit mit den Aids-Hilfen. Zur «Mission:
Possible» 2008 finanzierte der CR sogar ein
Fotoshooting für ein passendes Titelbild zur Kampagne.
Die Kolumnen von Michi Rüegg
Saufrech und genial – auch als Taschenbuch erhältlich.
10
11
So eine Schweinerei!
Auf dem Titel der Ausgabe April 1991 ein Skandal:
Das Kriminalkommissariat III observierte u.a. die
Homosexuellen Arbeitsgruppen der Schweiz. Zum
Wohle des Staates. So eine Schweinerei!
Winter-Edition 2010
Eine Sternstunde in der Geschichte des Zeitungsdesigns.
Grafiker Deny Fousek entwarf für die Winter-Edition
2010 ein neues Gewand. Die CR-Redaktion
wurde süchtig danach, ungeachtet der Kosten.
CRUISER Edition Sommer 2012
Jubiläum
12
Die Musikkritiken von René ber
Ger-
Fern vom Mainstream schreibt René Gerber wie
kein anderer über aktuelle Musik alben. Empfehlungen
der Redaktion, auch über Kylie & Co. zu richten, haben keine Chance. Gut
beso!
CRUISER Edition Winter 09/10
Dieses Magazin ist Schwul
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16
Das Mass aller Dinge
Kein Gay-Magazin ohne mindestens eine Titelstory
zum männlichen Geschlechtsteil. So auch der Cruiser
im Februar 1996. Der Wunsch nach mehr Zentimetern
brachte eine seltsame Penis-Verlängerung
auf den Titel.
Branko B. Gabriel
Er trifft sie alle, Stars und Sternchen. Und manchmal
auch einen Callboy. Rein beruflich natürlich.
Daneben bereist er die Gay-Metropolen der Welt,
auch rein beruflich, sagt er.
Sieg! 118:50!
Ruth Metzler und Christoph Blocher auf dem Cover
des Covers. Der (Alb-)Traum jedes Bundesrats. Story:
Blocher und Co. wollten die gleichgeschlechtliche
Partnerschaft verhindern. Der Nationalrat vernichtete
dieses Vorhaben mit 118 zu 50 Stimmen.
Wer wird der neue Mr. Gay
Das Titelbild der September-Ausgabe 2008 war eine
liebvolle Hommage an des Schweizers liebste Illustrierte.
Mr. Gay wurde übrigens Ricco Müller.
Photographer Patrick Mettraux, Mark Frederick Chapman, Jack Prints,
André Odermatt, PinkMap, Kurt Aeschbacher, Goldschmied Sahak Demirci,
El Lugar Sin Limites, Martin Bacher, Zürich Pride Festival, Phuket,
Patrick Rohr, Gay Games, Susan Boyle, Online-Portal Gay-Box
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21
Jesus als Ledertucke
Die März-Ausgabe 2000 schockierte mit dem Heiland
in fragwürdigem Outfit. Die CR-Redaktion
wäscht ihre Hände jedoch in Unschuld. Eine provokative
Fotoausstellung in der Stauffacher-Kirche
war «schuld»!
Gegen das Partnerschaftsgesetz
Ein Horrorkabinet schlechthin: CR-Ausgabe September
2004 widmete ihren Titel dem Referendum
gegen die Homo-Ehe. Wir zeigten alle gegnerischen
Nationalräte mit Bild.
Cover Ausgabe Juni 2011
Ganz einfach der hübscheste Junge, der je auf einem
CR-Cover zu sehen war. Fotografin Diana
Scheunemann gelang ein Geniestreich: die Assoziation
zu NS-Spielen war unbeabsichtigt.
Haikal Noyes
Die letzte Winter-Edition wartete mit dem Künstler
Haikal Noyes auf. Dieser setzt sich gerne selbst
in Szene, meist auch splitterfasernackt. Das Ergebnis
ist einfach nur sexy.
Shawne Fielding
Die einstige Miss Texas wurde zum Aushängeschild
der Aids-Hilfe Schweiz und dinierte mit der
CR-Redaktion. Ein wunderbar sympathisches Interview
im CR 10/10 war die Folge.
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Ernst und Röbi
Das Zürcher Vorzeige-Paar Ernst Ostertag und
Röbi Rapp schaffte es im Juli 2003 auf das Cover.
Sie sind das erste offiziell registrierte gleichgeschlechtliche
Paar in der Deutschschweiz. Goldig!
23 Hildegard
Sie reinigte Gay-Saunen und brachte dabei gleichzeitig
ihr fundiertes Wissen über Gesundheit und
Prävention an den schwulen Mann. Die CR-Redaktion
verneigt sich ehrfürchtig und gönnt ihr den
Ruhestand.
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20 Jahre Cruiser
Die Jubiläumsausgabe 2007 hatte «nur» die Zahl
«20» auf dem Cover. Dafür gab es eine riesige Sause
in der Labor-Bar!
Das Geschäft mit Aids
Das CR-Magazin interpretierte im April 2012 die
Jahresberichte der Aids-Hilfe Schweiz gewagt und
ehrlich. Die Geschäftsleitung war «not amused»
und wandte sich an den Presserat. Das Verfahren
läuft. Die CR-Redaktion wurde weiter aus der
Pressemitteilungs-Mailing-Liste gestrichen. Ungeachtet
der Cruiser Momente Nr. 3/21/23. CR bleibt
dran!
7
Jubiläum CRUISER Edition Sommer 2012
25 Jahre Cruiser
Vom Zürcher Szene-Blättli zum Schweizer CR-Magazin
Von Martin Ender
8
CRUISER Edition Sommer 2012
Jubiläum
1987 wollten die Cruiser-
Gründer eine Gay-Zeitung
als Alternative zum damaligen
«Kontakt» auf den
Markt bringen. Mit dabei
war Roger Staub, heute Leiter
der Sektion Prävention
und Promotion beim BAG.
Sein damaliger Wunsch,
dass der Cruiser auch eine
fernere Zukunft erlebe, hat
sich erfüllt. Er hat in diesem
Jahr ein Vierteljahrhundert
Bestand.
Ein Brief aus dem Jahre 1987 – auf Schreibmaschine getippt – belegt den
Start des Cruiser: «Am 11. Januar 1987 haben wir – das sind Markus Christen,
Thomy Schallenberger, Tony Vogt und Roger Staub – den Verein Cruiser
gegründet. Wir wollen mit dem Cruiser eine regelmässige Publikation
für Zürich und Umgebung schaffen.»
Zuvor, im Dezember 1986 wurde der Markt mit einer so genannten Nullnummer
getestet.
Im Frühjahr kam dann die Ausgabe 1/87 heraus. Roger Staub gab im Editorial
bekannt: «Die Nullnummer des Cruiser, erschienen im Dezember 86,
war ein Erfolg – im Handumdrehen hat Mann sich ein Exemplar gegriffen.
Daraus schliessen wir, dass wir eine ‚Marktlücke’ gefunden haben,
mit einem Szene-Blatt aus Informationen, ein wenig Klatsch und Inseraten,
die weiterhelfen, wohin und oder wozu auch immer. Wir machen also
weiter. Und weil wir meinen, es müsste den Cruiser auch in einer etwas
ferneren Zukunft noch geben, haben wir einen Verein gegründet. Die
Aktivmitglieder machen das Heft, und die Gönnermitglieder helfen. So
soll dem Cruiser ein besseres Dasein ermöglicht werden. – Eintagsfliegen
hat’s ja schon genug gegeben.»
Keine Eintagsfliege
Der Cruiser war keine Eintagsfliege. Heute gibt es ihn seit 25 Jahren. Die
Formate und die Schriftzüge wechselten – wie man auf der Titelseite
sehen kann – und auch die Personen, die daran gearbeitet haben. So ist
dem Protokoll der ersten Generalversammlung des Vereins Cruiser zu
entnehmen, dass Tony Vogt bereits nach einem Jahr seinen Austritt gab.
Der Cruiser wurde über Jahre unter dem Dach eines nicht Gewinn orientierten
Vereins geführt – was für den Kassier nicht immer einfach war.
So findet sich denn im Mahnwesen auch eine Formulierung wie: «Da wir
am Cruiser nichts verdienen wollen, haben wir auch kein Geldpolster.
Wir sind auf die speditive Zahlung unserer Inserenten angewiesen. Darf
ich Sie bitten, Ihre Zahlung baldmöglichst zu begleichen.» Die Vereinsform
verlangte natürlich von allen aktiv Mitarbeitenden viel Einsatz und
Freiwilligen-Arbeit. Nach Jahren erst wurde der Verein aufgelöst und der
Cruiser stufenweise in andere Geschäftsformen und Besitzverhältnisse
überführt.
Der Cruiser erfuhr vor allem in der zweiten Hälfte der 90er-Jahre Bergund
Talfahrten. Wechsel an der Redaktionsspitze und in der Administration
brachten eine gewisse Unruhe mit sich. Seit der Jahrtausendwende
ist in dieser Hinsicht wieder jene Konstanz eingekehrt, die notwendig
ist, ein solches Medium am Leben zu erhalten und zum Erfolg zu führen.
Startauflage: 2000 Exemplare
Gestartet wurde der Cruiser mit einer Auflage von 2000 Exemplaren im
kleinen A5-Format. Der Druck war auf den Innenseiten schwarz-weiss
gehalten und das Heft hatte einen einfarbigen Umschlag. Diese Bescheidenheit
erlaubte auch moderate Anzeigenpreise, wie eine Rechnung
vom Februar 1987 belegt: «Sehr geehrte Frau Zimmermann, bereits sind
schon fast alle 2000 Cruiser-Exemplare mit einem Inserat vom Barfüsser
verteilt. Bis jetzt ist das Echo sehr gut. Darf ich Sie bitten, mir die Inseratkosten
mit beiliegendem Einzahlungsschein zu überweisen. Inserat 1/4
Seite Fr. 90.–.»
Der Cruiser war von Anfang an eine Gratis-Publikation für die Leser und
musste somit einzig über Inserat-Einnahmen finanziert werden. Auf der
Inserenten-Liste von damals stehen Namen, die man heute noch kennt,
aber auch Betriebe, die verschwunden sind. Es waren vorwiegend Bars,
Clubs und Shops aus Zürich: Restaurant Barfüsser, Babalu, Bagpiper,
Grotto-Bar, Trübli, Club Hey, Les mains bleues, Macho men’s shop, Relaxclub
Moustache, Pussy cat, Predigerhof, Tip Top, Sauna Alexander, Spot25,
T&M, Wy Not.
Angriffig und unerschrocken
Der Cruiser machte immer wieder von sich reden. So brachte er einst
all jene Nationalräte auf die Titelseite, die damals gegen das Partnerschaftsgesetz
kämpften. Als Szeneblatt schützte er aber auch die eigene
Szene nicht vorbehaltlos. So prangerte er Partyveranstalter an, die Bareback-Parties
durchführen wollten. HIV und Aids waren immer wieder
Thema, auch wenn diese Berichterstattung nicht gerade auflagesteigernd
wirkte. In diesem Jahr hat der CR als erste Zeitung die Honorarforderung
von Doris Fiala als Präsidentin der Aids-Hilfe Schweiz angeprangert und
damit eine mediale Lawine ausgelöst.
Der Cruiser bleibt weiterhin kritisch und unerschrocken. Dass er damit
auf dem richtigen Weg ist, zeigen Leser-Reaktionen und die Statements
verschiedener Prominenter zum 25-Jahre-Jubiläum.
Bild: Artwork Daniel Diriwächter
Was Prominente über das
CR-Magazin sagen:
Stephan Bitterlin, MrGay Switzerland
«Der Cruiser ist kaum noch aus der Schweizer LGBTI-Community wegzudenken.
Ein monatliches Muss mit aktuellen Info’s, breitgefächerten
Themen und abwechslungsreichen Geschichten.»
Uwe Splittdorf, Geschäftsleiter Pink Cross
«Lieber Cruiser, heuer wirst du 25 Jahre alt. Damit hast du für ein Magazin
ein respektables Alter erreicht. Mit 25 sieht so mancher Mann
vielleicht zum ersten Mal im Spiegel ein graues Haar, oder täuscht der
Eindruck, dass die Haarpracht auf dem Kopf lichter wird? Und auch die
langen Party-Nächte hinterlassen erste Spuren.Aber wenn ich dich anschaue,
so habe ich den Eindruck, du bist jünger, geworden, frischer,
frecher. Man gäbe dir deine 25 Jahre nicht, echt. Darum mach weiter
9
Jubiläum CRUISER Edition Sommer 2012
so. Wenn Schwule heute im Alltag besser akzeptiert sind, heisst das
noch lange nicht, dass sie voll dazu gehören. Erst wenn schwul sein so
selbstverständlich ist wie hetero sein, dann musst du, lieber Cruiser,
dir ein neues Betätigungsfeld suchen. Bis es so weit ist braucht es aber
deine Aufmüpfigkeit.»
Gloria Viagra, Drag Queen
«Auch schon 25? Wir sind wohl ein Jahrgang? ;-) Was haben wir in dieser
Zeit schon viel gekämpft, getanzt, demonstriert und geliebt! Wünsche
euch alles erdenklich Gute und denkt daran: Nur Revolution macht
schön! Dicken Knutscha aus Berlin, eure Gloria Viagra»
Martin Näf, Nationalrat
«Ich kenne kein schwules Zürich ohne den Cruiser – und will es mir auch
nicht vorstellen. Besonders schätze ich am Cruiser, dass er als Zeitung daher
kommt und immer auch einen politischen Anspruch hatte und hat.
Und dass er Platz und Raum auch für gesellschaftliche Themen bietet,
die es in der Medienwelt sonst schwer haben. Und natürlich liebe ich die
Kolumnen von Michi!»
Luca Stefano Papini jr, Moderator und Allrounder
«Gratuliere Cruiser zum 25! Und bitte weiter so! Ihr habt mich und die Zürcher
Gay-Community begleitet von Anfang an, ward auch immer nahe an
den dringenden und heissen Themen. Dass wir uns heute freier bewegen
können, ist auch euch zu verdanken. Die Geschichte zeigt, dass Stillstand
tödlich sein kann… ich bitte euch, stellt die Druckmaschinen nie ab und
kämpft weiterhin für unsere Rechte. Gepaart mit Klatsch und Tratsch, wie
auch mit Lifestyle und Party… denn schlussendlich gehört alles zusammen!
Euch noch mindestens 4 Mal weitere 25 Jahre! Herzlichst, euer Luca XXX»
Roger Staub, BAG
«Ich finde den Cruiser immer noch so wichtig wie vor 25 Jahren als ich
bei den Initianten mit dabei war. Information aus und über die Szene und
schwules Leben – und nicht nur Lifestyle-Propaganda – braucht es um
gesund zu bleiben. Ich wünsche dem Cruiser für die nächsten 25 Jahre
weiterhin Mut für unbequeme Geschichten.»
Michael von der Heide, Chansonnier
«Ich verbrachte mit dem Cruiser schon viele schöne Stunden und wünsche
ihm für die nächsten 25 Jahre weiterhin schöne Artikel und viele Leser!»
Clifford Lilley, Image & Style Consultant
«There are gay magazines and then there are GAY magazines! Cruiser
takes the cake and deserves the silver! Congratulations and good luck for
the next 25! Lol»
Mary alias Georg Preusse, Travestie Künstler
«Herzlichen Glückwunsch für 25 Jahre informative und seriöse Berichterstattung!
Danke für 25 Jahre Wegbegleitung zur emanzipierter Homosexualität!»
Wir danken speziell:
www.profil1.ch
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CRUISER Edition Sommer 2012
Jubiläum
Grünbaum Koblasa Livingmedia AG
Agentur für Marketing, Promotion, Events
www.livingmedia.ch
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Prominent CRUISER Edition Sommer 2012
Mario Gomez
Shia LaBeouf
Der Stürmer Mario Gomez wird Deutschland
ins Finale schiessen. Dies prophezeit jedenfalls
die CR-Redaktion heute, ein Tag vor Redaktionsschluss.
Das EURO 2012 Finale liegt zu diesem
Zeitpunkt noch fern. Vielleicht wird diese Spalte
nach dem 1. Juli belächelt. Und möglicherweise
wird uns zur Last gelegt, dass wir bedingungslose
Deutschland-Fans sind (nein). Aber
Mark Medlock
Der schwule Sänger, der 2007 DSDS gewann,
lebt nun auf Sylt. Eigentlich die teuerste Insel
Deutschlands, für Mark Medlock aber eine
Art «Exil». Mark Medlock war bisher der erfolgreichste
Sieger, der je aus der RTL-Show hervorgegangen
ist. Oder kann und will sich jemand
an Pietro Lombardi (2011 mit dem schlimmsten
Englisch aller Zeiten) oder Elli Erl (2004,
die einzige weibliche Siegerin, dafür lesbisch)
erinnern? Unter den Fittichen von Dieter Bohlen
gelangen Mark Medlock einige Hits, welche
aber seine Homosexualität verleugneten (Maria
Maria). Dann folgten Negativ-Schlagzeilen:
Drogen, Schlägereien, Wohnung in Flammen...
Mark Medlock erlebte jüngst keine schöne Zeit.
In einem Interview gab der Sänger mit der samtenen
Stimme zu, dass das Leben als Superstar
nicht leicht für ihn war, im Gegenteil. Er habe
sich verloren und auch Mentor Dieter Bohlen
Normalerweise kämpft Shia LaBeouf gegen als
Autos verkleidete Roboter (oder so), etwa in der
«Transformer»-Trilogie. Zu seinem Leidwesen.
Immer öfter erklärt der 26-jährige Schauspieler,
dass ihm diese Popcorn-Nummern heftig
auf die Nerven gehen. Er sei deswegen auf der
Suche nach «neuen und aufregenden» Projekten.
Da solche Unterfangen in Hollywood eher
Mangelware sind, konzentriert sich Shia LaBeouf
eben auf Island. Und siehe da, er wurde fündig.
Der Schauspieler zeigt sich nun, wie Gott
ihn schuf. Grund dafür ist aber kein «privates»
Schmuddelfilmchen, sondern das neue Musikvideo
von Sigur Ros, einer Band aus Reykjavik.
Die Jungs sind bekannt für ihre melancholische,
fast sphärische Musik, welche aber als
etwas sperrig gilt. Fernab vom Mainstream entwerfen
Sigur Ros beachtliche kleine Filme zu
ihren Songs. Das neue Album «Valtari» ist nun
auf dem Markt und hier kommt Shia LaBeouf
ins Spiel. Zusammen mit Schauspielkollegin
Denna Thompson tanzt sich der Hollywoodstar
durch den sieben Minuten langen Clip zu «Fjögur
píanó». Eine erotische, sowie intime Traumwelt,
in welcher sich das scheinbar verliebte
Paar seiner Kleider entledigt – vollständig. Auf
YouTube ist der Video-Clip leider nur für registrierte
Mitglieder sichtbar. Der neue und aufregende
Shia LaBeouf ist dafür auf der Webseite
von Sigur Ros zu bewundern. (dd)
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es ist unmöglich, kein Fan von Mario Gomez zu
sein! Der FC-Bayern-Star verwandelte die EURO
2012 bislang zum Heimspiel. Schon längst ein
Star auf dem Rasen, liegen ihm jetzt noch mehr
Fans zu Füssen. Sein Talent soll unbestreitbar
sein (sagt man). Mario Gomez schiesst jedenfalls
ein Tor nach dem anderen. Und während
etwa italienische Fussballer wie Antonio Cassano
durch homophobe Sprüche Aufsehen erregen,
gibt sich Mario Gomez durchaus schwulenfreundlich.
Bereits vor zwei Jahren in einem
Interview mit der Zeitschrift «Bunte» hat Mario
Gomez schwule Fussballer dazu aufgemuntert,
zu ihrer Sexualität zu stehen: «Wir haben einen
schwulen Vizekanzler, der Berliner Bürgermeister
ist schwul. Also sollten sich auch Fussballprofis
zu ihrer Neigung bekennen», so der hübsche
Stürmer. Vielleicht ein bisschen naiv, aber
mit dem Herzen auf dem rechten Fleck, sagte
Gomez weiter, dass sich Profis keine Sorge über
eventuelle Anfeindungen im Stadion machen
sollten: «Sie würden dann wie befreit aufspielen.
Schwulsein ist doch längst kein Tabuthema
mehr», so Mario Gomez. (dd)
habe sich von ihm abgewandt. Das letzte Album
«My World» (2011), ohne Bohlens Hilfe, war
nur mässig erfolgreich. Statt die Karriereleiter
hinauf, ging’s steil bergab. Doch nun hat
sich Mark Medlock wieder gefunden. Mit der
Sylter-Geschäftsfrau Cornelia Reckert hat er
eine neue Managerin an seiner Seite und wohnt
praktischerweise gleich bei ihr. Sie sei seine
neue «Mutter»» und Mark Medlock sei der Sohn,
den Cornelia Reckert nie hatte. Sylt wurde zu
seinem Exil. Ein «Superstar» will er nie mehr
sein, sondern einfach ein Sänger. (dd)
CRUISER Edition Sommer 2012
Prominent
Zickenkrieg
In der Antike dienten Gladiatoren dem Amusement
der Masse, in glücklicherweise bereits vergangener
Neuzeit Stierkämpfer. Heute werden
in der virtuellen Medienarena Zickenkriege
ausgetragen. Heidi Klum und ihre ehemalige
Lieblings-Model-Kandidatin Rebecca Mir, soeben
von FHM-Lesern zur «Sexiest Woman in the
World» gewählt, streiten sich angeblich um einen
Mann, «Mad Men»-Busenwunder Christina
Hendricks zofft mit Kollegin January Jones wegen
einer Haarfarbe, die Desperate Housewives-
Darstellerinnen liegen sich ebenfalls in den
Haaren, während sich Oberdiva Lopez und Meisterzicke
Diaz bei den Dreharbeiten zu «What to
expect when you’re expecting» Saures gegeben
Kylie Minogue
Can’t get you out of my Head, seit 1987. 25 Jahre
Sexiness und Glamour, ein Vierteljahrhundert
Erfolgsgeschichte. Geboren in der Seifenoper,
aufgewachsen an der Grenze zwischen Mainstream
und Subkultur, ganz gross geworden
in Schwulenclubs. Jung geblieben, besser denn
je. Der Cruiser und die Minogue, sie könnten
Zwillinge sein. 2 Hearts, die zusammen den
Beat angeben. 1987 startete die Locomotion,
Slow. I should be so lucky, jubelte die Szene, die
bis heute Confide in me summt. Die Love at first
Sight hat gehalten. Ein paar Tears on my Pillow,
ja, aber immer auch Celebration und Wow,
Spinning around bis heute und noch viel weiter.
Come into my World! Als Zwischenstation gibt’s
ein Best of, eine CR-Jubiläumsnummer und eine
von Fans ausgewählte Song-Sammlung mit 21
Videoclips, von denen 18 die Top 5 der britischen
Charts erreichten. «Timebomb», die aktuelle
Single, explodiert im Hier und Jetzt. Die Hotpants
werden auch in weiteren 25 Jahren noch
sitzen. Your Disco needs you. Und damit ist natürlich
fast nur Kylie gemeint. (rg)
Lindsay Lohan
Superhelden
haben sollen. Das alles im Vorprogramm zu
Madonna vs. Gaga. Queen Ciccone will in ihrem
aktuellen Tourprogramm (am 18. August in Zürich!)
beweisen, dass Thronfolgerin Germanotta
abgekupfert hat, mixt das Original «Express
Yourself» mit der Kopie «Born this Way», um
dann, Wink mit dem Zaunpfahl, zur nächsten
Nummer überzuleiten: «She’s not me». Gaga gackert
beim nächsten Konzert zurück: «Ich will
keine Queen sein, sondern eine Freundin.» Die
Ladies kämpfen mit ihren Waffen, Madonna
zeigt Nippel, Gaga Grösse, am Ende gewinnen
beide, was sie wollen: Aufmerksamkeit. Etwas
weniger davon hätte sich wohl die neue Première
Dame Valérie Trierweiler gewünscht, deren
Twitter-Nachricht gegen Ségolène Royale,
ihre Vorgängerin an der Seite von François Hollande,
sogleich zum Zickenkrieg hochstilisiert
oder vielmehr runtergebrochen wurde. Und die
Jungs? Hahnenkampf! Chris Brown und Drake
prügelten sich in einer blutigen Bar-Schlägerei
um die gemeinsame Ex, Rihanna. Dabei gab
es nur Verlierer. Wie sich die Schlägertypen
rechtfertigten? Ein Zickenkrieg zwischen Flaschen
werfenden Frauen soll den Fight angezettelt
haben. Willkommen in der emanzipierten
Arena! (rg)
Es waren einmal, im fernen New York, eine Managerin
und ein Börsenmakler. Sie hatten eine
zauberhafte Tochter namens Lindsay, die schon
mit drei Jahren für Werbespots vor der Kamera
stand. Pizza Hut, Vanity Fair, schliesslich grosse
Disney-Streifen. Und dann sang sie auch noch.
Doch bald machten sich Schatten breit: Alkohol,
Kokain, Kerker. Die «Wonderland»-Entzugsklink
vermochte nichts zu richten, die 23 Tage Haftstrafe
verkamen zum Boulevard-Spektakel. Alles
Schnee von gestern für das moderne Schneewittchen.
Neulich wurde sie ohnmächtig in
ihrer Hotelsuite vorgefunden, doch sie hatte
nicht in einen vergifteten Apfel gebissen, war
lediglich erschöpft von den Dreharbeiten zu
ihrem neuen Film, in dem sie Liz Taylor verkörpert.
«Hauptsache, die Notärzte sind süss», beruhigte
sie ihre Fangemeinde per Twitter. An der
Art Basel war Lohan in einem Kunst-Kurzfilm
zu bewundern, bald soll sie an der Seite des
Porno-Darstellers James Deen für Bret Easton
Ellis (American Psycho) vor der Kamera stehen.
Und wenn sie nicht vorher stirbt, werden wir
hoffentlich noch viel Märchenhaftes von ihr zu
sehen bekommen. (rg)
Totgesagte leben länger, Superhelden sind unsterblich.
Von der Spinne gebissen oder von der
Fledermaus inspiriert: Spiderman und Batman
retten derzeit nicht nur die Welt, sondern auch
den Kinosommer. Männlich und mutig thronen
sie auf den Wolkenkratzern, jagen durch
Strassen schluchten, werden von sexy Frauen
angehimmelt, von teuflischen Widersachern
verfolgt. Erst die persönlichen Abgründe machen
sie zu dem, was sie sind. Die schwierige
Kindheit als Waisenjunge, die Teenagerzeit als
Aussenseiter. Superhelden funktionieren, wenn
sie zutiefst verletzlich und höchst romantisch
sind. Abseits der grossen Leinwand macht derzeit
Alan Scott aus der «Green Lantern»-Saga
(2011 verfilmt mit Ryan Reynolds in der Hauptrolle)
sein Coming-out durch. Eine Nebenfigur
zwar, aber immerhin ein Charakter aus dem renommierten
«DC Comics»-Verlag. Für die christlich-konservative
Müttervereinigung «One Million
Mums» Grund genug, Sturm zu laufen und
auf Facebook Proteste anzukündigen (was bei
Fans auf wenig fruchtbaren Boden fiel). Woraufhin
die besorgten US-Mamis gleich ihren
gesamten Facebook-Auftritt löschten. Begründung:
Zu beschäftigt mit Bibelseminaren. Für
die US-Comicindustrie nur ein weiterer Schritt
einer langen Gratwanderung. Die erfolgreichen
«Archie»-Comics führten bereits 2010 die Figur
des schwulen Soldaten Kevin Keller ein,
Marvel zog jüngst nach mit der Ankündigung
einer Gay-Ehe in der X-Men-Serie. Prominente
Comic-Helden wachsen an Fans und an Widerstand.
Sie stehen über allem und müssen doch
ganz normal sein. Was heisst: Manchmal auch
schwul. Und wenn die Nebenfiguren so viel fortschrittliche
Projektionsfläche offen aufspannen,
lässt man doch Batman und Robin gern
mit einigen dunklen erotischen Geheimnissen
weiterleben. (rg)
13
Das komödienwunder und
der Publikumsliebling der Berlinale 2012
PanoramaPublikumsPreis 2012
«…«THE PARADE» ist in Bosnien der erfolgreichste serbische Film seit dem Bosnienkrieg
und er schlug «Avatar» an den Kinokassen...»
SDA
«urkomisch, brillant gespielt und – gegen den Schluss – tief ergreifend»
The Hollywood Reporter
«Ob man will oder nicht: Am Schluss hat man sie alle ins Herz geschlossen und verdrückt
ein Tränchen des Filmes: „Wir sind alle gleich und okay.»
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CRUISER Edition Sommer 2012
News Schweiz
14. Badminton-Turnier
Mister Gay, Stephan Bitterlin, organisiert auch
dieses Jahr das schwullesbische internationale
Badminton-Turnier.
Ausserhalb der offenen Sprechstunde vermittelt die Fachstelle Beratungsgespräche
von Transmenschen für Transmenschen. Auch wer beruflich
mit dem Thema Transsexualität zu tun hat, kann sich mit Fragen an die
Fachstelle wenden. Transmenschen haben darüberhinaus die Möglichkeit,
das medizinische Angebot, hausärztliche Leistungen sowie die sonstigen
Angebote des Checkpoint Zürich zu nutzen.
www.checkpoint-zh.ch
Pro Juventute für Homo-
Adoption
Die Organisation setzt sich für das Recht auf
Adoption für gleichgeschlechtliche Paare ein.
Pro Juventute forderte den Nationalrat auf, die beiden Motionen betreffend
dem Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare anzunehmen.
Alle Familienformen sind gleich zu behandeln und das Kindeswohl gehört
ins Zentrum. So setzt sich Pro Juventute mit dem kürzlich lancierten
«Eltern Club Schweiz» ausdrücklich dafür ein, alle Familienmodelle
zu stärken.
Für die Organisation ist es eine Selbstverständlichkeit, dass alle Familienformen
ihre Berechtigung haben. Politik und Gesellschaft sind ihrer Meinung
nach gefordert, adäquate Instrumente zur Definition, Interpretation
und Durchsetzung von Kindeswohl und Kinderrechten zu entwickeln.
www.projuventute.ch
Stephan Bitterlin setzt sich weiterhin unermüdlich für seine Botschaften
ein, darunter auch für den Sport: «Mir ist wichtig, den Gaysport zu
unterstützen, denn Bewegung ist meine Leidenschaft und trägt zur Gesundheit
bei», so der amtierende Mr. Gay Switzerland. Denn Homosexuelle
sind nicht nur an Parties anzutreffen, und haben mehr im Sinn als
etwa Drogen und Sex. Sie möchten auch «normalen Tätigkeit nachgehen
und zum Beispiel bei einer Sportveranstaltung mitmachen», meint Stephan
Bitterlin. Zusammen mit Gaysport Zürich veranstaltet er nun das
Badminton-Turnier, welches bereits in die 14. Runde startet. Der Event
findet vom 13. – 15. Juli in Adliswil statt.
www.gaysport.ch
Fachstelle für
Transmenschen
Checkpoint Zürich eröffnete eine professionelle
Anlaufstelle für Transsexuelle.
Transmenschen, ihren Angehörigen und anderen Interessierten steht
ab Mitte Juni, jeweils am zweiten Donnerstag des Monats, eine persönliche
Anlaufstelle offen. Das Angebot wurde vom Checkpoint Zürich
in Zusammenarbeit mit dem Verein Transgender Network Switzerland
(TGNS) geschaffen.
Leiter der Fachstelle ist Diplom-Psychologe Hannes Rudolph. Der 34-Jährige
ist selbst Transmann und bringt langjährige Erfahrung in der ehrenamtlichen
Unterstützung und Begleitung von Transmenschen mit.
Zeitschrift für die
falschsexuelle Jugend
Die junge Gay-Community in der Schweiz
verfügt nun über ihre eigene Zeitschrift – das
Milchbüechli.
Das Magazin mit dem Titel
«Milchbüechli» bietet verschiedene
Themen über Gesellschaft,
Politik, Kultur, Veranstaltungen,
Personen und Schicksale, die
nicht der Heteronorm entsprechen.
Dazu gehören auch unterhaltsame
Tipps für den Alltag
und ernsthafte Beratung und Informationen
bei Problemen und
aktuelle Adressen jugendlicher
Gruppierungen. Im Veranstaltungskalender
findet der Leser
gemütliche Treffs und laute Parties,
aber auch kulturelle und
politische Veranstaltungen für
falschsexuelle Jugendliche.
«Milchbüechli» wird komplett
von jungen Menschen produziert
und vertrieben. Dahinter steht
der «Verein zur Förderung einer queeren Jugendplattform», welcher
für die Finanzierung und den Vertrieb zuständig ist. Die erste Ausgabe
erschien im Juni, die zweite folgt im November. Ab 2013 erscheint das
«Milchbüechli» dreimal jährlich.
www.mibuli.ch
15
Dossier CRUISER Edition Sommer 2012
Religionskrieg um die
Vorhaut-Beschneidung
des Mannes
Das sommerliche Schniedelrüsselchen-Dossier
von Lola Sara Arnold-Korf
© by Stefan Büchi
16
CRUISER Edition Sommer 2012
Dossier
Edel-Pelle oder nackte Eichel?
90 Zentimeter Adergeflecht
und 100 Schweissdrüsen
– in der Vorhaut des
Mannes steckt wahrlich viel
Potenzial. Spielverderber
bevorzugen jedoch bis heute
die Zirkumzision – die Beschneidung
eben dieser.
Die Rüssel-Frage mutiert derweil zum wahren Glaubenskrieg. Dabei ist
es ganz einfach: Mit etwas Spucke, Skalpell, Rasierklinge oder einem stabilen
Küchenmesser lässt sie sich im Handumdrehen eliminieren. Und:
Der Freund vom Doktor tut es, der Edelnudist aus Luzern tut es, der geliebte
Rotzlöffel tut es.
Bin ich damit automatisch moderner oder gar gesundheitsbewusster als
alle anderen Elefanten mit Pelle? Fakt ist: Mit fast religiösem Eifer findet
seit Jahren nicht nur unter Schwulen in Amerika und Europa ein Glaubenskrieg
um Sinn, Nutzen und Zweck der Vorhaut statt. Befürworter
und Gegner der Beschneidung (Zirkumzision) beharken sich derzeit vor
allem in Amerika, dem bisherigen Vorreiter an der blutigen Skalpell-
Front. Während in den Staaten statt ehemals 80 Prozent der Babyes «nur»
noch 50 Prozent routinemässig beschnitten werden, geht der Trend in
Westeuropa ganz klar in die andere Richtung. Europäische Verfechter der
Beschneidung propagieren und philosophieren seit einigen Jahren erfolgreich:
Vaselingesalbte, nackte Eicheln sind ästhetischer, schön geruchslos
und praktischer, wenn es um die Potenz geht. Vor allem bei schwulen
Rammlern fruchtet dies offensichtlich. Denn: Die zarte Vorhaut ist den
ausdauernden Strapazen beim Analverkehr nicht immer gewachsen.
Oft – zu oft, wie Schweizer Spitäler zu berichten wissen – fordert ungehemmter
Sex in endloser Güte und wachsender Stabilität seinen Tribut.
Sex-Unfälle mit stark blutendem Präputium finden sich dann auf der
Urologie und zwingend auf dem Operationstisch.
Generalsanierung als Ausweg?
Spätestens wenn es einen richtig erwischt hat, schreckt man vor der Generalsanierung
mit weniger blutender Schnittführung des Skalpells nicht
zurück. Hier, und spätestens hier, scheint die Amputation der schrumpeligen
Vorhautpelle angebracht. Beschneidung ist aber auch ein Lifestyle-
Thema – vor allem unter schwulen Pornostarlets, die lebenslang – auch im
höchsten Alter – aufopferungsvoll um die optimale Genitaloptik kämpfen.
Denn sie wissen aus Erfahrung zu berichten: Nur Stossgebete allein
helfen nicht weiter!
Phimose oder spanischer Kragen?
Unabhängig von Zeitgeist, Staatsreligion oder Mode gibt es aber auch
nennenswerte, rein medizinische Gründe, den Urologen schleunigst
aufzusuchen. Vor allem dann, wenn es des öfteren am Gliede zwickt.
Stichworte:«Phimose» oder der «spanische Kragen». Denn: Nicht jeder
Mann kann mit den angeblich «durchschnittlichen» 75 cm 2 Vorhaut eines
ausgewachsenen Elefanten-Penis prahlen. Wem dieses genetische Privileg
nicht vergönnt ist, kann schnell zum Opfer einer schmerzhaften Vorhautverengung,
einer Phimose, werden. Man unterscheidet zwei Arten: Wenn’s
die Vorhaut in lustvoller Erektion nicht über die Eichel schafft, spricht
man von vollständiger Phimose. Bei der relativen Phimose schafft es die
Vorhaut unter Mühen und Gerüchen gerade so über die Eichel – und das
nur, um sie anschliessend de facto zu strangulieren. Im schlimmsten Falle
droht durch mangelnde Blutversorgung ein Absterben (Nekrose) der Eichel.
Im Falle einer Phimose wird vorzugsweise der sogenannte «High Cut»
präferiert. Dabei wird die Vorhaut bis zum Eichelkranz entfernt. Novizinnen
der Beschneidung finden aber auch den «Low Cut» sehr schick und
formidabel. Hier wird nur das obere Drittel wegzirkuliert und ein Hauch
Rest umschmeichelt fortan die weiche, pastellfarbene Eichel, schützt vor
Verhornung, sondert lebenswichtige Schleimsegmente ab, sichert viele
Meter Nerven und Nervenenden für uneingeschränkten, jahrzehntelangen
Genuss und lässt sich bei ästhetischem Bedarf zwanglos und komfortabel
– mit Stehergarantie – über das Eichel-Prachtwerk zurückrollen. Für
den operativen «Low Cut» eignen sich seit gut zwanzig Jahren – je nach
individuellem Geschmack der Klinikumleitung – Pressklemme oder
Plastikring. Die muss man mindestens zwei Wochen tragen bis das nutzlos
gewordene Drittel Vorhautgewebe nekrotisiert, also abgestorben ist.
Re-Installation nach Wunsch?
Doch zurück zum zeitgeistigen Schöngeist: Wem nach Jahren der Modetrend
nicht mehr passt, oder wem die Amputation seiner «Menschenrechte»
aus politischen oder anderen Gründen in Kindertagen zuwider ist,
der muss heutzutage nicht mehr traurig sein. Das Schniedelrüsselchen
lässt sich zwar in der Ursprungsform nicht mehr reinstallieren… Aber:
Mit etwas Spucke und Klebeband kann Mann den Rest an Vorhaut mit inquisitorischer
Dehntechnik so verlängern, dass wenigstens ein Teil der
schmucken Eichel bedeckt ist. Mit sogenannten «Tuggers», unterschiedlich
schweren Zylindern aus Edelstahl, lässt sich überdies die Epidermis
um zwei bis drei Zentimeter verlängern. Im Gegensatz dazu lehnen vor allem
in Amerika selbsternannte Vorhaut-Menschenrechtler, Verstümmelungsopfer
und hautlos-schmucklose Freiheitsverfechter den durchaus
gangbaren Weg der Hautlappen-Transplantation grundsätzlich ab. Was
die Armseligen einst unter traumatischen Leiden verloren haben, wollen
sie nur unter spürbaren Schmerzen wiedergewinnen.
Westeuropa schneidet nach?
Was bei schwulen Einreitern längst zum guten Ton gehört, ist auch in der
heutigen Schweizer Gesellschaft, egal, ob schwul oder hetero, ein grosses
Thema. Denn: Auch in der pittoresken Schweiz sinkt die Zahl der Käse- und
Urinsteinliebhaber dramatisch. Laut einer Studentenbefragung an der Uni
Zürich und der ETH Zürich gaben über die Hälfte der repräsentativ befragten
1250 Männer an, dass ihre Eichel vorzugsweise entkleidet, also denudiert,
daherkommt. Gut zurückgerollt scheint halb gewonnen! Auf die Frage
warum? Entweder sind sie bereits beschnitten oder tragen ihre Vorhaut aus
Überzeugung hinter der männlichen Pflaume. In selbiger Befragung gaben,
neben den 27 Prozent bereits Beschnittenen, unglaubliche 31 Prozent an,
keine Verkürzung des Vorhautbändchens (Frenulum) mehr ihr eigen zu
nennen. Opfer ungestümen, trockenen Treibens ohne Gleitgel? Diese Frage
wurde leider nicht gestellt. Derweil haben sich 42 Prozent der unbeschnittenen
Studenten bereits mit der Vorhautbeschneidung befasst, von denen
jeder Dritte sich in den nächsten Jahren von der Pelle befreien will. Nicht
Religion, Tradition oder medizinische Ursachen sind für die künftige männliche
Schweizer Hautevolee entscheidend, sondern ästhetische Gründe.
Weiterhin ein Tabu-Thema
Um eines klar zu stellen: Beschneidung ist keine sexuelle Modedroge,
sondern hat eine lange und vornehme Tradition. Schon vor 5000 Jahren
gingen ägyptische Beschneider mit Steinmessern ran ans Werk. Juden
verlieren seit Abrahams Zeiten auf Geheiss des Herrn ihr Schniedelrüsselchen.
Denn: Abraham liess sich angeblich noch mit jungfräulichen
99 Jahren beschneiden. Heute wird bei Juden am achten Tag nach der
Geburt beschnitten. Beim Muezzin wird das intime Gewebe zwischen
dem 12. und 14. Lebensjahr entfernt. Und die Christenheit? Die Vorhaut
Jesu wurde seit dem 12. Jahrhundert gleich an sechs Wallfahrtsorten
der Öffentlichkeit präsentiert und eifrig Taler flossen in die Kassen des
Kirchen imperiums. Jedes Jahr, am 1. Januar, feiert die katholische Kirche
die Zirkumzision des jüdischen Schreinersohns, acht Tage nach der
Geburt Christi. «Fest der Beschneidung des Herrn» hiess es früher – bis
der Vatikan 1960 den Gedenktag verschleiert in «Oktav der Geburt des
Herrn» umbenannte. Auch die katholische Kirche kann nicht gegen ihre
Geschichte ankämpfen. Schliesslich waren gleich zwölf Apostel beschnitten.
Heutzutage heisst es: Alles kann, nichts muss! Entscheidend ist allein
der Fetisch. Und: Was mir schmeckt, muss noch lange nicht allen schmecken!
Wohl bekomms und guten Appetit im Sommer 2012!
17
Szene CRUISER Edition Sommer 2012
Parties und
Events
Folies au Lac
Die jährliche Angels-fete
am See
Die Sonne strahlt, die Drinks fliessen und die
Musik verzaubert. Die stadtbekannte Strandsause
verspricht einen Mitsommernachtstraum
mit heissen Rhythmen und entrückten Tänzern
unter gleissender Sonne. Folies au lac heisst
zehn Stunden Musik und unzählige Begegnungen!
In der zweiten Nachthälfte gibt dann DJ
Juiceppe ein ganz fettes Boyahkasha-Comeback.
Er ist einer der DJs der ersten Stunde.
In den Anfängen von Boyahkasha hat er die
Party mit seinen Gigs massgebend geprägt.
Sieben Jahre später wird er nun wieder an den
Turntables stehen und dem Tanzvolk gründlich
einheizen.
Der für Gäste sonst unzugängliche Backstage-
Bereich der Härterei wird speziell an diesem
Abend zu einem Dancefloor umfunktioniert.
Die von der Heldenbar bekannte DJane Heldin
im Chaos wir dort ihren coolsten Sound zum
Besten geben. Im kleinen intimen Rahmen bietet
sie mit der ganzen Bandbreite des Electro-
Genres ein ansprechendes Kontrastprogramm
z u m M a i n fl o o r.
Boyahkasha – Après Folies
2 floors, Grosse Terrasse
Dienstag, 31. Juli 2012, ab 23.00 Uhr
18
Um den besten Sommertag im Juli für das
Strandfest zu erhaschen, haben die Angels
dieses Jahr zwei Samstage für die Folies au
Lac reserviert: den 14. und den 21. Juli. Der
Entscheid über die Durchführung fällt
am Donnerstag vor der Party und ist auf
www.angels.ch abrufbar.
Folies au Lac
14. oder 21. Juli 2012, (je nach Wetter)
14.00 Uhr bis Mitternacht
Badi Tiefenbrunnen, 8008 Zürich
Boyahkasha –
Après Folies
In der Härterei Zürich
Auch diesen Sommer organisiert die Boyahkasha-
Crew wieder die beliebte Après Folies-Party. Eigens
dafür wurde ein Club mit einer grossen
Terrasse gesucht und gefunden. In der Nacht auf
den 1. August wird nun die Härterei im urbanen
Zürcher Kreis 5 für eine wilde Fete zum Mekka
der Partyhungrigen.
Der DJ und Produzent Berry.E wird direkt aus
Hamburg eingeflogen und er bringt den heissesten
Sommersound mit nach Zürich. Die Sahneschnitte
gibt zurzeit ordentlich Gas. Mit Gigs
für Lady Gaga, Madonna oder Olivia Jones macht
Berry sich gerade einen grossen Namen.
An seiner Seite steht die Kölner Drag-DJane Miss
Delicious, die allen noch von der fulminanten
Party vom Ostersonntag im Plaza bekannt sein
dürfte. Sie sorgt dafür, dass der unverwechselbare
Boyahsound auch zum Zuge kommt.
Härterei Club, Maag Areal, Hardstrasse 219
8005 Zürich
www.boyahkasha.ch
Gaywest
open Air Party auf dem
Bundesplatz in Bern
Am 4. August findet auf dem Berner Bundesplatz
zwischen 17.00 und 22.00 Uhr zum ersten
Mal das Gaywest-Festival statt, welches lesbischen,
schwulen, bisexuellen, trans- und intersexuellen
(LGBTI) Menschen eine Stimme
geben will, um für die soziale Akzeptanz einzustehen!
Gegründet wurde der Verein Gaywest von Amal
Chaoui und Sue Schmid und konnte dank des
Hauptsponsors, Homosexuelle Arbeitsgruppen
Bern (HAB), erste Formen annehmen.
CRUISER Edition Sommer 2012
Szene
Die beiden Hosts auf der Bühne, Amal Chaoui
vom GayRadio Bern und Christoph Matti,
Schauspieler und Inhaber des Labels Theater
Nuri (www.theaternuri.ch) in Zürich, begleiten
das Bühnenprogramm mit vielen Live Acts
durch den warmen Abend.
Neben Ansprachen verschiedener LGBTI-Verbände,
Auftritten von national und international
bekannten Künstlerinnen und Künstlern
– darunter Gallavin, Third Dance, Franca Morgano
und Freda Goodlett – bietet das Festival
einige Informations-, Verkaufs- und Verpflegungsstände.
Im Anschluss finden ab 22.00
Uhr After Parties für Lesben, Schwule sowie
Heteros statt.
Gaywest
Samstag, 4. August 2012
17.00 Uhr bis 22.00 Uhr
Bundesplatz Bern
www.gaywest.ch
Sky Beach Club
9. Deck an der förrlibuckstrasse
Immer wieder sonntags lädt das Team von
5Avenue zum Sky Beach Club auf das 9. Deck
in der Förrlibuckstrasse 151 in Zürich ein.
Über den Dächern von Zürich ist man bei Pool,
Strand, Whirlpool, Food, Bars und kühlen Getränken,
den Wolken etwas näher.
5Avenue ist ein junges Team von Experten,
welche mit viel Leidenschaft Events organisieren.
Unter anderen sind sie die Macher der
«Aviator» und «No Regrets». Im Juni schlossen
sie sich mit der Designerin Jesca Li zusammen.
Sie präsentierte mit ihren Models die
neue ausgefallene Ländershirt- und Sommerkleid-
Kollektion «Juicy- Li» im Sky Beach Club
vor zahlreichen BesucherInnen unter blauem
Himmel.
Mit der Ländershirt- Kolletion wollte Jesca Li
etwas Neues kreieren: eine Verbindung von gutem
Aussehen und der Möglichkeit, sein Land
würdevoll zu vertreten. Diese Fan-Shirts-Kollektion
vereint beide Aspekte. Die Shirts wurden
in Handarbeit in Barcelona und der Schweiz
produziert und sind in sehr limitierter Auflage
erhältlich (max. 4 Stück/Modell). Die Flaggenelemente
wurden auf echten Flaggenstoff
gedruckt und entweder eingenäht oder darauf
appliziert. Unterstützt wird Jesca Li nicht nur
von MrGay Switzerland, Stephan Bitterlin, sondern
auch von Moderator Stefan Caamano und
der Fotografin Fillipa Peixeiro.
www.jesca.li, www.5avenue.ch
Sky Beach Club
Immer sonntags, 6. Mai - 2. September 2012
15.00 Uhr bis 24.00 Uhr
Bei schlechtem Wetter:
Queens Club 2.00 Uhr bis 2.00 Uhr
Förrlibuckstrasse 151, Zürich
Lollipop
Schlagerparty auf vier
verschiedenen Floors
Lollipop Party ist eine der ältesten und meistbesuchtesten
Partiess der Schweiz. Getanzt und
lautstark gesungen wird auf vier verschiedenen
Floors. Hauptbestandteil des Programms und
typisch für Lollipop ist ein Mix aus kitschigem
Schlager, schnulzigen Chansons und Canzoni,
CH-Pop und dem Besten was die Partymusik
von der Balearen-Insel Mallorca zu bieten hat.
Aber auch ein separater 80s/90s Floor, die Après
Ski Tanzpiste oder die Karaoke Lounge haben
längst einen festen Platz im reichhaltigen
Angebot der Sause für jederman ab 20 Jahren
eingenommen.
Lollipop Party, Freitag, 13. und
Freitag, 27 Juli 2012, Ab 22.00 Uhr
X-Tra, Limmatplatz, 8004 Zürich
Angels Neon
Party 2012
Jüngste Kreation der Angels
Am Wochenende der legendären Street Parade
feiert die neue Partyreihe im legendären Volkshaus
ihr grosses Debut. Die Neon Party bietet
das ganze Spektrum aus Licht- und Spezialeffekten
für eine sensationelle Partynacht.
Nach seiner phänomenalen Premiere in Zürich
kehrt Micky Friedmann zurück an die Plattenteller
der Angels und garantiert auch dieses
Mal das volle Programm: den satten Sound,
die super Stimmung und oben drauf noch den
heissen Look! Mit Gigs von Toronto über Berlin
bis nach Barcelona fehlt er an keinem der
grössten Festivals weltweit und reiht sich ganz
vorne unter die besten DJs der Szene ein. Für
ein erweitertes Spannungsfeld sind im Team
aus Down Under DJ Mike Kelly zusammen mit
dem Resident DJ ajaxx dabei. Das Resultat dieser
geballten Ladung garantiert ein absolutes
Highlight am legendären Street Parade Weekend.
Der 11. August sollte deshalb bereits markiert
sein im Kalender, Neon natürlich!
Angels Neon
11. August 2012, ab 22.00 Uhr
Volkshaus, Stauffacherstrasse 60, 8004 Zürich
Cream in Basel
The Queer White Party
QueerPlanet und Rainbow veranstalten zusammen
als TWILO The Queer White Party im Union
Basel. Der internationale DJ und Producer
Steven Redant, bekannt von La Démence in
Brüssel und der Pride in Barcelona und Madrid
sowie vom Space in Ibiza, wird die Cream – The
Queer White Party in Basel beehren. Zudem
werden Taylor Cruz, bekannt von queerPlanet,
und DJ Mary von Rainbow aufspielen und einen
Mix aus House, Electro und sexy Tribal Beats
präsentieren. Vor Ort sind auch die Gorgeous
Dancers.
Der grosse Saal des UNION liegt mitten in der
Stadt. Dresscode: White
Cream – The Queer White Party
Samstag, 21. Juli 2012, ab 22.00 Uhr
Union Basel, Klybeckerstrasse 95, Basel
Zürcher Oktoberfest
Voranzeige
Gays geben sich auf den Bänken des Zürcher
Oktoberfestes schunkelnd und tanzend unter
ihresgleichen dem bierseligen Frohsinn hin.
Wie jedes Jahr beginnt nach dem Streetparade-
Weekend der Vorverkauf für «Pink-Monday-Oktoberfest
im Bauschänzli». In diesem Jahr sogar
mit einem neuen Orchester.
Karten für Pink Monday gibt es nur im
Vorverkauf!!!
Vorverkaufsstellen sind:
Cranberry Bar, Männerzone, Moustache Sauna,
Rage, PlazHirsch Bar, Pigalle Bar, Paragonya
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Seit 1918…
… gibt es den Zürcher Theaterverein!
zurcher
theaterverein
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Pass» für vergünstigte Eintritte in die Theater Zürichs und dem Opernhaus, den
10x jährlich erscheinenden NEWS, wo Sie auf einen Blick wissen, was, wann, wo aufgeführt
wird. Weitere Informationen und Anmeldung auf www.theaterveinzh.ch oder
bestellen Sie unsere Informationsbroschüre bei unserem Sekretariat.
Zürcher Theaterverein | Sekretariat | Postfach 72 | 8034 Zürich | 044 383 41 96 | sekretariat@theatervereinzh.ch | www.theatervereinzh.ch 19
Community CRUISER Edition Sommer 2012
The Pink Elefant
Das herzhafte Sommer-Interview
von Lola Sara Arnold Korf
20
Uwe Splittdorf, Alicia Parel, Pierre André Rosselet – © by Stefan Büchi
CRUISER Edition Sommer 2012
Community
«Pink Cross» hat sich vor
allem auch in den letzten
Jahren zum modisch daherkommenden
Dachverband
der Schweizer Homos
gewandelt. Ein gewisser
Exhibitionismus des scheidenden
Geschäftsführers
Uwe Splittdorf verhalf zum
Erfolg, aber auch die Arbeit
eines sachkundigen
Vorstands unter der Präsidentschaft
von Pierre André
Rosselet. Mit der neuen
arbeitswütigen Geschäftsführerin
Alicia Parel, einer
Transfrau mit Herz und Verstand,
zeigte «Pink Cross»
modernen Mut. Im Sommer-Interview
spricht Lola
Sara Arnold-Korf für den
CR mit den Akteuren.
CR: Mutig und für den einen oder anderen Mitbewerber äussert überraschend
hat sich die 2200 Mitglieder zählende Dachorganisation
Schweizer Schwuler «Pink Cross» für die 41-jährige smarte Transfrau
Alicia Parel entschieden. Chapeau! In meinen finsteren, grauenvollen
Tagen in Berlin sagte mir einst ein Psychologe und strammer Hetero-
Hase: «Statistisch bringen sich 80 Prozent der Transsexuellen um, bevor
sie 24 Jahre alt werden.» Und jetzt?
Alicia ParEL: Ich bin nicht einverstanden mit der Aussage dieses Psychologen,
denn die Hälfte der Tansgender-Menschen fängt erst mit 40 Jahren
an so zu leben, wie sie es zu Recht nach ihrer Façon will. Sozialdruck,
Sexismus und eine falsche Wahrnehmung über das, was eigentlich Geschlecht
ist, bringt uns in diesem Land nicht weiter. Dank meiner Lebenserfahrung
habe ich gelernt, dass es innerhalb eines Menschen drei Aspekte
gibt: Mann, Frau und anders/undefiniert. In der heutigen Gesellschaft
sehe ich neue Aussichten, ohne Tabus oder Vorurteile. Und da meiner
Meinung nach schwule Männer seit jeher Vorreiter einer solchen Gesellschaft
waren und sind, klammere ich mich als neue Geschäftsführerin
von «Pink Cross» wohl nicht ohne Grund an die Vorstellung, an der Seite
der Schweizer Schwulen noch mehr zu erreichen, als wir bisher schon
erreicht haben.
PIErre André RoSSELET: Es war nie eine Frage, ob Alicia in die Ehe des offenen
Hauses «Pink Cross» passt. Aber der eigentliche Grund, warum wir uns
gegen die anderen Bewerber und für Alicia entschieden haben, war ihre
Überzeugungskraft und Leidenschaft, mit der sie selbst die politischen
Granden im Berner Bundeshaus zu beflügeln und bearbeiten versteht.
Denn wir brauchen uns nichts vorzumachen: Der Erfolg von «Pink Cross»
lebt von einer aktiven Lobbyarbeit. Ganz so wie es Alicias Vorgänger Uwe
in den letzten drei Jahren äusserst erfolgreich gemacht hat. Es wird sicher
kein leichtes Erbe.
UWE SPLITTDorf: Ohne dies selbst beurteilen zu wollen, will ich nur noch
hinzufügen, dass ich sehr stolz darauf bin, in Alicia eine taffe und arbeitswütige
Nachfolgerin gefunden zu haben. Und ich bin fest davon
überzeugt, dass sie die Interessen unseres schwulen Dachverbandes würdig
vertreten wird.
CR: An dieser Stelle wäre es sicher politisch korrekt die CR-Leser mit
euren Meinungen zu den Long-Time-Themen wie «Adoptionsrecht»
oder «Aids» zu konfrontieren. Heben wir uns dies für später auf und
hinterfragen eure Standpunkte zu einem anderen, bisher eher hinter
vorgehaltener Hand diskutierten Thema: Der schwule Big Daddy –
reicher Schwuler trifft junges Gemüse. Entgegen aller schwuler Moralapelle:
Ist die Schweizer Schwulenszene der heutigen Zeit nicht
seelisch, moralisch verkommen? Reichen plakative Kampagnen nach
aussen aus, um über die internen Zustände innerhalb der Gay Community
hinwegzutäuschen? Was ist mit dem schwulen Raubtier-Kapitalismus?
PIErre André RoSSELET: Sicher ist dies auch schwule gesellschaftliche Realität.
In erster Linie sehe ich aber viel Mut darin, wenn jemand neben seinem
Schwulsein auch zu seiner Leidenschaft steht. Ich persönlich habe mich
jahrelang als Politaktivist, Rechtsanwalt und Hedonist öffentlich geoutet
und bin permanent dazu gestanden. Vielleicht bin ich da die Ausnahme
von der Regel. Ich glaube jedoch, was uns schwule «Erfolgsmenschen»,
auch mit jüngeren Partnern verbindet, ist die Tatsache und das tiefe Bedürfnis,
mehr als nur die Arbeit, nämlich auch das Vergnügen zu wollen.
Das mag egoistisch klingen. Letztlich würde ich mich aber freuen, wenn
viel mehr Schwule zu ihrem Vergnügen – in aller Offenheit – stehen würden.
Und ich glaube, dass dies eine Aufgabe für die Zukunft sein wird.
CR: Lieber Pierre, 1996 schrieb die Handelszeitung einen Artikel über
dich unter der Überschrift: «Schwul aber tüchtig!». Schaulaufen oder
pure Realität?
PIErre André RoSSELET: Dieser Artikel hatte mir 1996 gezeigt, dass die Schwulen
damals besser sein mussten als ihre Heterokollegen. Leider scheint
es für viele Schwule noch immer so zu sein. Liebe Lola, du sprichst wirklich
ein Tabuthema an. Aber vielleicht kann auch mein geschätzter Uwe
etwas dazu sagen.
UWE SPLITTDorf: Auch ich bin ganz klar der Meinung, liebe Lola, dass du hier
ein Tabuthema ansprichst. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass es als
21
Community CRUISER Edition Sommer 2012
schwuler Mann immer wichtiger ist, besser zu sein als die anderen. In
meinem persönlichen Bekanntenkreis gibt es sehr viele Schwule, aufgrund
deren Biografien sich dies belegen lässt. Ich wäre froh, wenn dieses
Thema durch die neue Geschäftsführerin neutralisiert werden könnte.
Alicia ParEL: Wenn ich darüber nachdenke, sehe ich eine ganze Reihe von
Gründen, warum diese schlechten Verhältnisse Realität sind. Andererseits
betrifft das «Big-Daddy-Thema» die gesamte Gesellschaft. Was aber
gerade für unsere schwule Community keine Ausrede sein darf. Und dennoch:
Es geht doch nicht um die Schwulen allein! Letztlich ist es doch nur
eine Kopie der Gesellschaft. Oder reden wir jetzt über Hausfrauen? Ich
habe die Frage nicht ganz verstanden!
CR: Einige Menschen behaupten von ihren Eltern: Sie hätten Cobras
grossziehen sollen und keine Kinder. Werden Homos mit dem Adoptionsrecht
bei der Schweizer Gesellschaft nun endgültig ankommen?
PIErre André RoSSELET: Ich sehe den Kampf um das Adoptionsrecht in grösseren
Zusammenhängen. Dieser Kampf hängt ganz wesentlich mit der
gesamten Diskriminierung und den Gesetzen zusammen. Wenn das Adoptionsrecht
kommt, stehen auch andere Türen offen. Stichwort: UNO-
Empfehlungen für unsere Menschenrechte.
CR: Führt «Pink Cross» also in gewisser Weise einen Stellvertreterkrieg?
PIErre André RoSSELET: Das stört mich nicht. Denn, wie du weißt, Lola, wollen
wir unsere Ziele auf allen gangbaren Wegen erreichen.
ALICIA Parel: Die Diskussion um das Adoptionsrecht hat auch eine andere,
ganz wesentliche Komponente. Heute entscheiden Menschen, die in
einer anderen Generation aufgewachsen sind. Statt auf die Fakten und
gesellschaftlichen Realitäten zu schauen, wird hier ein Glaubenskrieg
zu Lasten der Betroffenen geführt. Dies ist in meinen Augen auch ganz
wesentlich eine klare Erziehungsfrage. Wir als «Pink Cross» werden uns
notwenigerweise dieser Aufklärung in der neuen, jungen Generation
stellen. Toleranzbildung erfolgt vor allem im Elternhaus. Aber auch die
Schulen können und müssen verstärkt ihren Beitrag leisten.
CR: Alicia, Pierre André Rosselet sagt von dir, dass du kein Blatt vor
den Mund nimmst, ist das so?
Alicia ParEL: Leute, die mich bereits kennen, wissen, dass ich sehr direkt
bin. Die schwule «Revolution» die bei «Pink Cross» vor Jahren begonnen
hat, wird fortgesetzt und erweitert. Ich persönlich komme aus einem Bereich
in dem Aktivismus überlebenswichtg ist.
CR: Was sagt uns das für die Zukunft von «Pink Cross»?
Alicia ParEL: Erstens: Homosexualität ist das Leben! Zweitens: Menschenrechte
sind unteilbar! Drittens: Schwule leben nach wie vor nicht im Land
wo Milch und Honig fliessen!
CR: Herzlichen Dank für das herzhafte Interview, und der CR wünscht
auch weiterhin Viel Erfolg!
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CRUISER Edition Sommer 2012
Kolumne
Die Intoleranz
der blöden
Schwuchteln
Von Michi Rüegg
Der schwule Onkel wars, der auf dem Turbinenplatz
über Transmenschen geschimpft hat.
So geschehen an der Pride, wiedergegeben von
meinem Ostschweizer Busenfreund. Ja, sein Onkel
– die besten Jahre hat er hinter sich – kann
sich nicht anfreunden mit diesen Männern, die
meinen, sie seien Frauen. Oder umgekehrt. Und
Lesben, findet er, sollten sich endlich mal etwas
pflegen, damit sie nicht alle so scheisse aussehen
würden.
Ich kenne den Onkel nicht, aber ich kenne den
Typus. Zu einem gewissen Grad bin ich er. Als
ich neulich einen Literaturabend moderierte,
war unter meinen Gästen ein Mann, der als Frau
geboren wurde, auf Männer stand und dann zu
einem schwulen Mann wurde, einen schwulen
Partner hat und ihm ein Kind gebar – wodurch
sich zum Schluss die Verwandlung ins Paradoxe
stürzte und er im urbiologischen Sinne wiederum
eine Sie war. So verwirrend das auf Anhieb
klingt, so irritiert war ich selber.
Was der Bauer nicht kennt – so ist das eben.
Neues ist ungewohnt. Und weil ich keine Transmenschen
in meinem näheren Umfeld habe,
bin ich auch nicht sonderlich über ihre Ängste
und Sorgen im Bilde. Dass sie wütend werden,
wenn eine Bundesrätin an einer Pride nur von
Schwulen und Lesben spricht, die Transmenschen
jedoch mit keinem Wort erwähnt – das
kann ich gut nachvollziehen. Mir ging es genauso
im Sexualkundeunterricht damals an der
Kantonsschule, als Sex auf den Akt zwischen
Männlein und Weiblein reduziert wurde. Nur
dass da keine Bundesrätin vorne stand sondern,
ein verklemmter Herr Heller («Das ist ein Penis.
Was ist daran lustig?»).
Aber zurück zum Onkel, so leicht kommt der
mir nämlich nicht davon. Er, der es früher weiss
Gott nicht einfach hatte in der Familie, im Beruf,
auf der Strasse. Er, der Pöbeleien gegen
Schwule wohl auch am eigenen Leib erfahren
hat. Er, der miterleben durfte, wie der Wind
in der Gesellschaft gedreht hat und unsereins
heute gut akzeptiert ist – gerade er sollte wissen,
dass der Regenbogen mehr als nur die Farbe
Pink aufweist.
Geht ihm eine tolerante Haltung ab? Das mag
man so sehen. Ich persönlich stelle Toleranz
in den Giftschrank. Toleranz ist im besten Fall
eine Fassade für Gleichgültigkeit. Tolerieren
kann man nur, was man im Grunde ablehnt.
Wer alles toleriert, toleriert nämlich auch die
Unterdrückung. Toleranz ist nicht einfach der
positive Gegenpol von Intoleranz, das musste
hier wieder einmal gesagt werden.
Vielleicht kann man die Intoleranz innerhalb
der Szene physikalisch begründen. Stellen wir
uns zum Beispiel Quecksilber vor, das flüssige
Zeug im Fiebermesser, den man in glückliche
Kinderärsche steckt. Eingeengt in ein Gefäss
und unter leichtem Druck von aussen bildet das
Quecksilber einen kompakten flüssigen Körper.
Sobald man es jedoch ausleert, perlt es tropfenweise
auseinander und verliert den Charakter
einer Einheit. Es rollt ins Nirvana.
Vielleicht hat die Unterdrückung früher vermieden,
dass wir uns allzu sehr gegen unseresgleichen
gestellt haben. Heute, wo jeder kann,
was jeder will, kann jeder auch Intoleranz.
Doch damit, liebe Mitschwestern, meine ich keinesfalls,
dass nicht mehr gelästert werden soll.
Sonst würde ich ja arbeitslos werden.
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23
Kino CRUISER Edition Sommer 2012
The Parade
Dieser Film war 2011 der
Überraschungshit auf dem
Balkan.
Von Martin Ender
In Serbien ist es nicht weit her
mit der Toleranz gegenüber
Homosexuellen. Die Mehrheit
verhält sich homophob, nur
eine Minderheit liberal. «The
Parade» strickt aus diesem
Gegensatz eine Komödie der
Grenzüberwindung, die an
den Kinokassen mächtig einschlug.
Jetzt kommt der Film
in die Schweizer Kinos.
Dass der Film im Balkan gut 600 000 Besucher
in die Kinos lockte, erstaunt vor allem
angesichts der Handlung: «The Parade» handelt
von einem schwulen Paar, das in Belgrad
trotz massiver Widerstände durch rechte
Schläger, aber auch von staatlicher Seite,
eine Gay Pride Parade abzuhalten versucht.
Auf der Berlinale stellte Regisseur Dragojevic
seinen Film dem Weltpublikum vor. Da hat er
zusätzlich zum Teddy auch den Panorama-Publikumspreis
gewonnen. Ab 9. August läuft er
in der Schweiz.
Die Handlung
Basierend auf einer wahren Begebenheit erzählt
der Film die Geschichte des 30-jährigen
Mirko und seines Lebensgefährten Radmilo.
Schauplatz ist Belgrad, Hauptstadt des sich
vom Krieg erholenden Serbien. Mirko ist ein
Klischee-Schwuler mit tuntiger Attitüde. Der
wenig erfolgreiche Theater-Regisseur hält sich
als Hochzeitsplaner über Wasser und engagiert
Legende: Szenebild aus «The Parade» von Srdjan Dragojevic, 2011
sich für die Rechte von Schwulen und Lesben.
Er versucht, im homophoben Belgrad – in einem
der schwulenfeindlichsten Länder Europas
– eine Schwulenparade zu organisieren.
Mirkos fester Freund Radmilo, ein Tierarzt,
ist politisch nicht aktiv und will einfach nur
in Ruhe gelassen werden. Obwohl beide sehr
diskret sind, müssen sie im alltäglichen Leben
immer wieder Anfeindungen und Übergriffe
über sich ergehen lassen.
24
CRUISER Edition Sommer 2012
Kino
Leider stellt sich die Organisation der Parade
als fast unmöglich heraus. Rechte Radikale
bedrohen die Gruppe und die Polizei weigert
sich, ihnen Schutz zu bieten. «Wenn man so anfangen
würde, müsste man sich ja auch um Zigeuner
kümmern...», so die Ausrede der Polizei.
Da kommt Limun ins Spiel: Er hat im Jugoslawienkrieg
gedient, hat den einen oder anderen
Dreck am Stecken und betreibt heute eine kleine
Security firma. Seine temperamentvolle und offene
Verlobte Pearl möchte sich ihre bevorstehende
Hochzeit von einem Hochzeitsplaner arangieren
lassen. Sie lernt Mirko kennen und erfährt von
seinen Problemen. Mit viel Geschick, Diplomatie
und Rumgezicke schafft sie es, ihren Zukünftigen
Limun zu überreden, die Parade zu beschützen.
Doch dessen Angestellte wollen nicht mitmachen
und auf keinen Fall einen Haufen «Pederi»
(Schwuchteln) beschützen. So beginnt ein Roadtrip
durch Ex-Jugoslawien. Limun macht sich mit
Mirkos Freund Radmilo in dessen pinkem Auto
auf die Reise. Der Plan ist, von Limuns Kriegskumpanen
einige Gefallen einzufordern, um eine
Securitytruppe für Mirkos Umzug zu rekrutieren.
Vorher muss er Radmilo noch die Grundregeln
des Männlichkeitscodes beibringen, damit
er weniger auffällt. Denn nichts würde Limuns
Ex-Kombattanten mehr abschrecken, als ein
Mann, der mit abgespreiztem Finger trinkt.
Die Geschichte gipfelt in der Durchführung der
Parade in Belgrad, an der die Handvoll Schwulen
und Lesben zusammen mit Limun und seinen
Schlägertypen gegen einen Haufen Neonazis
ankämpft.
Klischees rund um Schwule, Lesben,
Machos und Tussis
Regisseur Dragojevic spielt mit Vorurteilen,
übersteigert und bricht sie. Er zeigt ganz normale
Menschen, wie sie zueinander finden und
die Vorurteile, welche sie gegenseitig haben,
langsam gemeinsam abbauen. Er bietet einen
Zugang zur Problematik der Region, ohne zu
langweilen oder zu schockieren, sondern mit
einer wunderschönen, amüsanten und ebenso
tragischen Komödie.
Dass ausgerechnet ein brutaler Kriegsveteran zum
Garanten der Sicherheit der Gay-Parade wird, gehört
zu den vielen absurd-komischen Wendungen
des Films. Grenzüberschreitungen werden
in «The Parade» zum komödiantischen Prinzip.
Das wilde Spiel mit Klischees und Stereotypen
machen den Film zum überraschenden Publikumserfolg.
Hier verbinden lebensrettende Massnahmen
an einem Gangster-Pitbull zwei Welten,
hier trifft Old-School-Machismo auf schwulen Einrichtungswahn,
Homophobie auf exaltierte Geschlechterinszenierungen,
hier bilden die alten
Feinde – Serben, bosnische Muslime, Kosovo-Albaner
und kroatische Kriegsveteranen – zusammen
mit Schwulen-Aktivisten eine utopische Truppe.
Der Film ist schlicht und ergreifend herzzerreissend,
tragisch und schauerlich zugleich.
«Spiegel onlie» stellte dem Regisseur die Frage,
ob er glaube mit «The Parade» die Einstellung
der Menschen verändert zu haben. Seine
Antwort: «Ja, mit dem Film habe ich tatsächlich
fast alle Ziele, die ich mir gesteckt hatte,
erreicht. Ich wollte möglichst vielen Leuten
zeigen, wie die Mehrheitsgesellschaft Minderheiten
behandelt, und das ist mir gelungen.
Allein in Serbien haben rund 330 000 Menschen
den Film gesehen. Davon ist die Mehrheit
meiner Meinung nach schwulenfeindlich.
Dennoch waren die Reaktionen fast durchweg
positiv. Ein Freund hat mir erzählt, dass sein
Teenager-Sohn schlecht gelaunt nach Hause
kam, nachdem er «The Parade» gesehen hatte.
Er hätte den Film scheisse gefunden, erzählte
der Junge – weil er Schwule jetzt nicht mehr
hassen könne. Für diese Leute habe ich den
Film gemacht.»
Ein Interview mit Regiseur Srdjan
Dragojevic ist auf Seite 26 zu lesen.
The Parade
In den Kinos am 9. August 2012
Vorpremieren
Zürich: Riffraff, Mittwoch, 25.7., Apéro um
20h, Filmstart: 20.45h, Party in der Heldenbar
(Provitreff), Sihlquai 240, 8005 Zürich
Vorverkauf und Infos unter:
www.riffraff.ch, www.profitreff.ch
Basel: kult.kino atelier 1, Donnerstag, 26.7.,
Apéro um 20h, Filmstart um 21h, Party in der
Kuppel nach dem Film (ca. 400m vom Kino entfernt
an der Binningerstrasse 14).
Vorverkauf und Infos unter:
www.kultkino.ch, www.kuppel.ch
Bern: Quinnie-Kino Movie 2, Freitag, 27.7.,
Filmstart um 18.30h, Apéro nach dem Film.
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Zu gewinnen!
pro Vorpremiere je 2 x 2
Tickets
Mail an: info@cruiser.ch mit dem Vermerk
«Parada» und der enstprechenden Stadt
(Zürich, Basel oder Bern)
25
Nachgefragt CRUISER Edition Sommer 2012
Branko B. Gabriel
trifft...
...den serbischen Filmemacher
Srdjan Dragojevic
Branko ist nicht der typische
Kinogänger, sei es, weil es
keine guten Filme gibt oder,
weil er einfach keine Zeit findet.
Trotzdem fand er mit «The
Parade» eine wahre Filmperle,
die Ende August Pflichtprogramm
ist.
«The Parade» des serbischen Filmemachers Srdjan
Dragojevic ist ein beeindruckender Film, der
diesen Sommer in den Kinos läuft. Gerade weil
er aus dem Balkan kommt (so wie ich) und weil er
sich einem Thema annimmt, das wir in Westeuropa
in dieser Form nicht mehr kennen: Schwule
«Jugos» treffen auf ausgediente Kriegsveteranen.
«The Parade» überzeugt in seiner komisch-brutalen
und doch sehr liebenswürdigen Art. Ein starker
Film, der nicht zuletzt durch die grossartigen
Darsteller berührt und zum Nachdenken anregt.
Logisch, dass ich dem Regisseur Srdjan Dragojevic
dazu einige Fragen stellen musste.
BRANKO: Lieber Srdjan, wie kommt man auf
eine so durchgeknallte Idee, einen schwulen
Film zu drehen, wenn man selber nicht
schwul ist, gerade im schwulen-feindlichen
Balkan?
SRDJAN: Stimmt, ich bin nicht schwul. Das bedeutet
aber nicht, dass ich nicht in der Lage
wäre, einen Film über diese Thematik zu drehen.
Privat habe ich viele schwule Freunde,
und es macht mich wütend, wie diese ihr Leben
ohne die üblichen Rechte leben müssen. Mit
«The Parade» ist es mir zudem gelungen, einen
ehrlichen Film über den jugoslawischen Krieg
zu drehen. Ich teile Filme nicht in Kategorien
ein, wie etwa den «Frauen-Film» oder «Schwulen-Film».
Es gibt nur eine glaubwürdige Bezeichnung
– den menschlichen Film.
BRANKO: Neben der Regie hast du auch das
Drehbuch geschrieben. Weshalb all diese
Arbeit?
SRDJAN: In meiner Karriere habe ich erst einmal
einen Film ohne ein eigenes Drehbuch gemacht.
Mit dem Ergebnis war ich unzufrieden.
Für mich gehören Schreiben und Drehen seither
zusammen. Schliesslich startete ich als Journalist
und habe bereits drei Gedichtbände veröffentlicht.
Ich bin ein Schriftsteller, der durch
Zufall in der Filmbranche gelandet ist.
BRANKO: Haben die Hauptdarsteller Nikola
Kojo und die wunderbare Hristina Popovi
sofort zugesagt?
SRDJAN: Ja, Nikola Kojo ist ein Freund aus der Schulzeit
und spielte bereits in fünf meiner Filme mit.
Für Hristina Popovi ist es die erste Hauptrolle.
BRANKO: Die saufenden Kumpels von Limun
dürfen sich küssen, dem schwulen Paar
bleibt dies verwehrt. Wieso zeigst du nicht
mehr Zärtlichkeit zwischen den schwulen
Männern?
SRDJAN: Deine Wahrnehmung kann ich nicht
teilen. Ich zeige das schwule Paar Mirko und
Radmilo auch im Bett. Deren Intimität ist spürbar.
Die beiden offensichtlich beim Sex zu zeigen,
war für mich nicht notwendig. Aus meiner
Sicht wirken die meisten Sexszenen in Filmen
zu künstlich. Aber vielleicht bin ich auch einfach
zu scheu?
BRANKO: In «The Parade» gibt es eine heftige
Szene zwischen Neonazis, die auf die Gay-
Community treffen. Waren das Schauspieler?
Die kamen sehr real und brutal rüber!
SRDJAN: Einige der Darsteller sind in der Tat Neonazis
und Hooligans. Aber sie wussten sich beim
Dreh zu benehmen. Probleme gab es nicht. Natürlich
war es riskant, mit ihnen zu drehen,
doch mir war wichtig, dass gerade diese Szenen
real rüberkommen. Als einer der Produzenten
des Films durfte ich dieses Risiko eingehen.
BRANKO: Konntet ihr überall drehen oder gab
es Auflagen oder gar Einschränkungen?
SRDJAN: Wir mussten uns in der Tat bedeckt halten.
Das bedeutete keine öffentliche Ankündigung
oder Presseinformation. Zudem war es klug in
unauffälliger Kleidung zu drehen. Wir wollten
keine Besuche von Neonazis oder Hooligans!
BRANKO: Ein schwuler Freund von mir aus Serbien
meint, dass alles halb so wild sei. Hat
sich die Situation in den letzten Jahren tatsächlich
verbessert?
SRDJAN: Schwer zu sagen. Während der Dreharbeiten
wurde ein Mädchen in Belgrad niedergestochen,
nur, weil es ein T-Shirt mit der
Regenbogenflagge trug. Und noch immer warten
Hooligans in Belgrad vor Gay-Clubs, um die
Gäste zu verprügeln...
BRANKO: Dein Film war an der diesjährigen
Berlinale der Publikumshit (Panorama-Publikumspreis).
Was hat der Film im Balkan
ausgelöst? Wurde öffentlich darüber debattiert?
SRDJAN: Unser Film hat sicherlich eine Diskussion
über die LGBTI-Rechte ausgelöst. Dies in
einer sehr homophoben Region! Ich war sehr
geehrt, dass der kroatische Minister aufgrund
meines Films Kriegsveteranen darum bat, an
der kroatischen PRIDE teilzunehmen. Das Leben
imitierte den Film! «The Parade» avancierte
zu einem anregenden Film, welcher mit seiner
Botschaft auch unangenehm sein kann. Auch
für die Gay-Szene. Aber «The Parade» tut dies mit
Humor, Solidarität, Liebe und Toleranz.
BRANKO: Lieber Srdjan, vielen Dank für das Gespräch!
Infobox:
Srdjan Dragojevic wurde 1963 in Belgrad geboren.
Nach seiner Zeit als Mitglied einer bekannten
New Wave Band in den 1980ern und der
Ausbildung als Psychotherapeut, absolvierte er
1987 das Studium der Film- und Fernsehregie
an der mazedonischen Universität der Künste.
1992 machte er mit seinem Debütfilm «Mi
Nismo Adeli» im serbischen Kino auf sich aufmerksam.
Es folgten diverse Auszeichnungen
auf internationalen Filmfestivals. Nach einem
kurzen Abstecher nach Los Angeles 1999 (Entertainment
Riese Miramax wollte ihn unter Vertag
nehmen), kehrte er mit seiner Familie 2001
nach Serbien zurück. Mit seinem neusten Film
«The Parade» feierte er riesige Erfolge im gesamten
Balkanraum und schlug sogar «Avatar» an
den Kinokassen.
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Wo liest man(n)
das CR-Magazin?
Fotograf:
Stefan Büchi
Idee & Konzept:
Daniel Diriwächter
Die Zeiten, als der CRUISER nur in schummrigen
Kneipen zu lesen war, sind passé. Mit
25 Jahren ist die Zeitschrift erwachsen,
heisst CR-Magazin und traut sich was. Die
Fotostrecke erbringt den Beweis...
Fotograf Stefan Büchi
Stefan Büchi ist freischaffender Fotograf aus
Zürich. Er fotografiert gerne Menschen für
Portraits oder in Form von Reportagen in
Ausübung von Beruf und Hobby oder an
Veranstaltungen, speziell auch dort, wo der
Einsatz körperlicher Leistung erforderlich
ist. «Ich finde es extrem bereichernd, wie
ich dank der Fotografie Begegnungen habe
zu Menschen, die ich sonst nicht antreffen
würde und so auch Einblick in mir fremde
Welten erhalte.» – so Stefan auf die Frage,
was ihn ausser dem Fotografieren selbst an
der Tätigkeit besonders gefällt. Neben den
Aufträgen für Geschäfts- und Privatkunden
übt Stefan Büchi seine Leidenschaft auch für
eigene Langzeit-Projekte aus.
www.stefanbuechi.ch
Dank an: Bar und Hotel Platzhirsch, Zürich,
www.meinplatzhirsch.ch
Reisen CRUISER Edition Sommer 2012
Auf und davon!
Sommerzeit - Ferienzeit! Das
CR-Magazin präsentiert
zusammen mit Pink Cloud
verlockende Reise-Tipps.
von Daniel Diriwächter
Ferien haben einen hohen
Stellenwert in der Gay-Community.
Manch einer quält
sich über das Jahr im Fitness-
Center, um später an der Gay-
Beach zu glänzen. Doch es
müssen nicht immer Mykonos,
Gran Canaria oder Sitges
sein. Das Reisbüro Pink Cloud
kennt hinreissende Orte auf
dieser Welt, die es zu entdecken
gilt. Nicht nur im Sommer!
Für Freunde des Kurzstrecken-Urlaubs, welche
nicht allzu lange im Flieger sitzen möchten,
aber doch ein neues, aufregendes Ambiente
schätzen, empfehlen sich folgende Destination:
Bodrum, Türkei
Überaus faszinierend an Bodrum ist die leidenschaftliche
und harmonische Verschmelzung
3000 Jahre alter Geschichte mit der Gegenwart.
In der antiken Welt war Halikarnassos als eines
der sieben Weltwunder, das Grabmal des Königs
Mausolos, bekannt. Heute überzeugt die Stadt
durch einen wunderschönen Hafen, unzählige
Einkaufsmöglichkeiten und ein aussergewöhnliches
Nachtleben. Kein Wunder, wird Bodrum-
Stadt auch liebevoll das «St. Tropez des östlichen
Mittelmeers» genannt. Vornehme Nachtlokale,
Restaurants, Lounges und Beach-Clubs bieten
alles für gediegene Ferien in luxuriöser Atmosphäre.
Dubrovnik mit Insel Hvar, Kroatien
Die «Perle Kroatiens» und gleichzeitig das pulsierende
Zentrum von Süddalmatien ist unbestritten
Dubrovnik. Die einmalige Lage, auf
einer Halbinsel zu Füssen einer Kalksteinbergkette,
umgeben von subtropischer Vegetation,
machen zusammen mit den kunsthistorischen
Schätzen einen Aufenthalt zu einem unvergesslichen
Erlebnis. Die grosse Vergangenheit ist an
allen Ecken der berühmten, zum UNESCO-Welt-
34
CRUISER Edition Sommer 2012
Reisen
kulturerbe zählenden Altstadt zu spüren und
zu sehen. Mit der Fähre lassen sich Dubrovnik
und die Insel Hvar ideal kombinieren und geben
einen nachhaltigen Einblick in die vielen Facetten,
welche dieses wunderschöne Land prägen.
Lappland, Finnland
Gut, wir haben Sommer, doch auch ein Urlaub
im Winter will rechtzeitig geplant sein. Und
dann leuchtet der Norden. Nicht alle Destinationen
sind so einzigartig und natürlich wie
Lappland. Dank einem direkten Flug geht’s in
nur drei Stunden in den nordischen Winter. Nur
eine Stunde vom Flugplatz Kittilä entfernt, liegt
das beliebte finnische Dorf Äkäslompolo inmitten
schöner, bewaldeter Hügel und gefrorener
Seen. Hier warten ein Blockhaus, Huskies und
Rentiere bereits auf die Reisenden.
Weit weg vom Alltag und doch nahe genug an
der Zivilisation sind auch romantische Blockhäuser,
Studios und die Villa Armas in Äkäslompolo
zu finden. Dieser kleine Ort ist mit seinen
knapp 400 Einwohnern keine Metropole – für
lappländische Verhältnisse jedoch ein Zentrum
der Begegnung.
Doch manchmal muss man auch einmal so
richtig weit weg, den Kontinent wechseln, seinen
Alltag vergessen. Folgende Langstrecken-
Destinationen sind eine Reise wert:
Kuba
Kuba steht nicht nur für karibische Traumstrände
und Zigarren, sondern auch für Lebensfreude
pur. An der drei Kilometer langen Hafenpromenade
pulsiert Havannas Herz: Hier wird
diskutiert, musiziert und getanzt. Die kubanische
Musik mit ihrem Urklang und Rhythmus
ist ansteckend und zieht dich in Bann.
Als Geheimtipps erweisen sich private Gästehäuser
wie etwa das Casa Particular. Bei Ferien
unter Einheimischen lässt sich der Alltagsstress
leicht vergessen. Zumal sich ein solches Gästehaus
ideal für einen Sprachaufenthalt anbietet.
Argentinien
Argentinien – ein Koloss, sowohl in seiner geografischen
Ausdehnung wie auch in seiner kulturellen
Vielfalt. Von den tropischen Regenwäldern
im Norden zu den trockenen Steppen
des südlichen Patagoniens, von den schneebedeckten
Anden im Westen zur oft stürmischen
Atlantikküste im Osten, Argentinien vereint
nahezu jedes Klima. Dies spiegelt sich auch im
Alltag des Landes wider: heisse Nächte im kosmopolitischen
Buenos Aires, wortkarge Gauchos
in der endlosen Pampa, pralle Weintrauben
im sonnenverwöhnten Mendoza.
Seit Sommer 2010 können übrigens gleichgeschlechtliche
Paare in Argentinien ihre Partnerschaft
offiziell eintragen lassen. Deshalb
wundert es niemanden, dass speziell in der Landeshauptstadt
das schwul-lesbische Leben offen
gelebt wird.
Malediven – Mit Honeymoon-Rabatt!
Wer das sprichwörtliche Paradies auf Erden sucht,
kommt an den Malediven nicht vorbei. Hier ist
die Welt über und unter Wasser von betörender
Schönheit. Die Strände wie gemalt, die fantastischen
Resorts mit ihrem erstklassigen Service
und dem ausgezeichneten Essen lassen keine
Wünsche offen. Und die Unterwasserwelt ist bestimmt
die schillerndste im Indischen Ozean.
Bei Wellness entspannen, die exotische Küche
geniessen, schwimmen, tauchen und schlafen
– auf den Malediven lässt sich der klassische
Traum von Inselferien wie kaum sonst irgendwo
in vollendeter Form verwirklichen. Schwule
und Lesben profitieren ausserdem von attraktiven
Honeymoon-Rabatten, welche Pink Cloud
ausgehandelt hat.
Wurde die Reiselust geweckt? Das Reisebüro
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willkommen ist. Alle Informationen sind auf
der Webseite des Unternehmens zu finden. Das
Pink Cloud Team freut sich auch über einen
Besuch in der Lokalität an der Hardstrasse 235
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Traumstrand, malerischer Hafen oder eleganter Stil: Pink Cloud weiss wo.
35
Ausland CRUISER Edition Sommer 2012
Eurogames
Budapest will eine gute
Figur machen.
von Osteuropa-Korrespondent
Silviu Mihai
Zwischen dem 27. Juni und
dem 1. Juli fahren queere
Sportliebhaber aus ganz
Europa nach Ungarn. Am 7.
Juli wird der 16. Budapester
CSD stattfinden. Die Demonstrationsroute
führt dem zentralen
Prachtboulevard Andrássy
út entlang.
In der ungarischen Hauptstadt Budapest laufen
die Vorbereitungen für die Eurogames auf Hochtouren.
Denn zwischen dem 27. Juni und dem
1. Juli fahren queere Sportliebhaber aus ganz
Europa nach Ungarn.
Mit 18 Sportarten und über 1000 Teilnehmern
aus den meisten Ländern Europas bieten die
diesjährigen Spiele einen exzellenten Grund zumindest
für einen Wochenendausflug. Interessante
Konferenzen und Workshops, touristische
Highlights, spannende Kulturveranstaltungen
und glanzvolle Parties jeden Abend ergänzen
das Angebot. Gerade angesichts der aktuellen
politischen Situation im Land halten es die Organisatoren
für sehr wichtig, dass viele Freunde
aus dem Ausland anreisen. «Kommt zahlreich
nach Budapest», ruft Gábor László, einer der
Veranstalter der Eurogames, auf. «Wir wollen
zeigen, dass Ungarn definitiv europäisch, offen
und pink bleibt!»
Von Fussball und Kampfsport über Tennis bis
hin zu Synchronschwimmen und zum großen
Tanzwettbewerb: Jeder Sportliebhaber hat gute
Chancen, das für sich Passende zu finden, egal,
ob er selber teilnehmen oder nur zuschauen
möchte. Das Abendprogramm sieht auch vielversprechend
aus: Neben den großen Eröffnungs-
und Abschlussparties wird eine exquisite
Fete in einem der berühmten Thermalbäder
der Stadt organisiert.
Pridewoche
Für diejenigen, die Lust auf einen längeren Urlaub
haben, bieten die Eurogames und die anschliessende
Pride-Woche (2. – 8. Juli) die ideale
Gelegenheit, zehn Tage lang ihre Vielfalt zu
feiern und gleichzeitig Budapests interessanteste
Ecken zu entdecken. Am 7. Juli wird der
16. Budapester CSD stattfinden. Die Demonstrationsroute
– dem zentralen Prachtboulevard
Andrássy út entlang, vom Heldenplatz bis zum
Parlamentsgebäude – ist nicht nur politisch
sehr geschickt gewählt, sondern führt an vielen
der wichtigsten Kultur- und Architekturmonumente
vorbei.
Budapest bietet den ausländischen Besuchern
und Besucherinnen bekanntermassen nicht
wenig an Attraktionen. Jenseits der klassischen
Sehenswürdigkeiten wie der Burg, der Kirchen
oder der Donaubrücken ist ein Spaziergang
durch das jüdische Viertel mehr als empfehlenswert.
In den Hinterhöfen der Jugendstilgebäude
lassen sich Biergärten mit Livemusik,
Weinläden, Cafés und vor allem Konditoreien
entdecken. Und die kleinen Designerläden bieten
eine Alternative zu den eher nichtssagenden
Einkaufszentren, die sich genauso gut in jeder
anderen mitteleuropäischen Stadt befinden
könnten. Die alten Märkte mit ihrer besonderen
Architektur gehören zu den wenigen guten
Adressen für vegetarische Kost. Für überzeugte
FleischesserInnen lohnt sich ein Besuch ohnehin
, denn dem Angebot an Salamispezialitäten
ist schwer zu widerstehen.
«Wir unterstützen diese Veranstaltung nicht»
Die diesjährigen Eurogames sind vor allem
politisch von besonderer Bedeutung. Denn für
Budapests rechtskonservative Stadtverwaltung
unter Oberbürgermeister István Tarlós
sind die Spiele eine Zumutung, die auf eine
Entscheidung dessen liberalen Vorgängers
Gábor Demszky zurückzuführen ist. «Wir unterstützen
diese Veranstaltung nicht», hiess
es lakonisch in einem Antwortschreiben von
Tarlós an den Regierenden Bürgermeister von
Berlin, Klaus Wowereit. Parallel präsentierte
neulich die rechtsextreme und homophobe
Partei Jobbik ein neues Gesetzesprojekt,
das, ähnlich wie in Russland oder in Litauen,
die «schwule Propaganda» zukünftig verbieten
soll. Jobbik gewann bei den letzten Parlamentswahlen
2010 fast 17 Prozent der Sitze
in der Nationalversammlung und fiel vor
allem durch antisemitische und Anti-Roma-
Hassreden auf.
Bürokratische Schikanen
Trotz dieser Spannungen gehen die Veranstalter
davon aus, dass sowohl die Eurogames, als
auch die Pride Parade weitgehend ungestört
stattfinden werden. «Zwar hat die Stadtverwaltung
versucht, uns durch kleine bürokratische
Schikanen das Leben schwer zu machen. Letztlich
wissen sie aber auch, dass sie uns nicht aufhalten
können. Es geht ihnen vielmehr darum,
gegenüber ihren eigenen Wählern den konservativen
Schein zu wahren», kommentiert Dorottya
Karsay von der Regenbogen-Mission-Stiftung,
jenem Schirmbündnis, das jedes Jahr die
Budapester Pride-Woche organisiert. Auch der
Gesetzesvorschlag von Jobbik hat Karsays Meinung
nach wenig Chancen: «Höchstens könnte
manch ein rechtskonservativer Abgeordneter
der Regierungspartei Fidesz auf die Idee kommen,
eine angeblich moderatere Form des Projektes
aufzugreifen. Doch selbst dann würde
eine solche Initiative früher oder später an der
EU scheitern.»
Neue, moderne schwullesbische Szene
Und die ungarischen Queers haben in der Tat
genug Gründe, ungestört zu feiern: «Trotz der
problematischen politischen Situation floriert
in Budapest eine neue, moderne und stärker
ausdifferenzierte schwullesbische Szene», sagt
Tamás Dombos von Háttér, dem wichtigsten
LGBT-Verein im Land. «In den letzten Jahren ist
unsere Community sichtbarer und gleichzeitig
reifer geworden.»
36
ZURICH PLACES // gaycity.ch
15
11
4
13
PLATZSPITZ
SEEBAHNSTRASSE
STAUFFACHERSTRASSE
KALKBREITENSTRASSE
12
BÄCKERANLAGE
ENGELSTRASSE
13
BADENERSTRASSE
HOHLSTRASSE
LANGSTRASSE
BIRMENSDORFERSTRASSE
14
LANGSTRASSE
HELVETIAPLATZ
STAUFFACHERSTRASSE
MILITÄRSTRASSE
KASERNENAREAL
Rudolf-Brun-
Brücke
Stauffacherbrücke
LAGERSTRASSE
KASERNENSTR.
Sihlbrücke
Sihl
GESSNERALLEE
MUSEUMSSTRASSE
15
9 14
2 3
8
9 14
2 3
8
9 14
STAUFFACHER
2 3 9 14
8
8
3 14 3 14
2 9
HAUPTBAHNHOF
13
BAHNHOFSTRASSE
PARADEPLATZ
2 9 6 7
8 13 11
3 14
13
LINDENHOF
Walche-Brücke
4
13
Bahnhofbrücke
Rathausbrücke
1
Münsterbrücke
4
15
LIMMATQUAI
4
15
2
10
4
15
CENTRAL
4 3 5 6
15 7 10
NIEDERDORFSTRASSE
9
5 7
6
8
SEILERGRABEN
4 3
BAHNHOFSTRASSE
Limmat
8 13
BELLEVUE
4 15 5
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Kultur CRUISER Edition Sommer 2012
Filmpodium:
Marilyn Monroe
Am 5. August jährt sich der
Todestag von Marilyn Monroe
zum fünfzigsten Mal. Das
Filmpodium ehrt die Schauspielerin
mit einer Filmreihe.
Auch fünfzig Jahre nach ihrem Tod ist Marilyn
Monroe lebendiger denn je. Tragischer Mythos,
geniale Komödiantin, dummes Blondchen,
Holly wood-Ikone und weltliche Heilige
– kein Etikett mag ihr widersprüchliches Wesen
wirklich zu fassen. Bleibt also nur, ihre Filme
nochmals anzusehen und sich ein neues Bild
zu machen.
Das Zürcher Filmpodium ehrt im Juli und August
die blonde Göttin mit Highlights aus ihrer
Filmografie wie «Niagara», «Gentlemen Prefer
Femme Schmidt
Hat Annette Louisan Englisch
gelernt? Kommt Marlene
zurück? Nein, aber Madame
Schmidt ist gelandet.
Plötzlich gehen die Scheinwerfer an, irgendwo
in einer schwarzweissen Kulisse, beim Hinterausgang
einer Bar. 1920 oder 2020? Die Band
swingt, das Saxofon singt, aus dem Schatten
tritt Madame Schmidt, gibt «Shadowman» zum
Besten. Hat Annett Louisan Englisch gelernt?
Kommt Marlene zurück? Schmidt ist gelandet.
Zwischen Cabaretkeller und überirdischen Ikonen
hat die 22-jährige Koblenzerin noch kaum
Boden unter den Füssen und hinterlässt mit ihrem
vielseitigen Debüt doch bereits einen Meilenstein.
Ein Erfolg, der natürlich nicht ganz
ohne prominente Unterstützung möglich war.
Vergangenen November sorgte die «Berliner
Sängerin (21)» für Schlagzeilen, als sie in London
angeblich mit Hugh Grant im Taxi knutschte.
Nicht er war es aber letztlich, der ihr zum verdienten
Ruhm verhalf, sondern Guy Chambers,
Montreux Jazz
Festival
Auch in diesem Jahr geben
sich die grossen und kleinen
Musikkünstler am Genfersee
die Klinke in die Hand. Mit
dabei: Rufus Wainwright.
Seit der Gründung 1967 durch Claude Nobs wurde
das Montreux Jazz Festival im Laufe der Jahre
zu einem festen Treffpunkt für Musikliebhaber
innerhalb und ausserhalb der Schweiz. Auf
den verschiedenen Bühnen des Festivals gaben
sich bereits Musikgrössen wie Miles Davis, Ray
Charles, David Bowie oder Prince die Ehre. Zur
Ursprungsquelle des Festivals, dem Jazz, kamen
in kürzester Zeit andere Stilrichtungen hinzu,
die sich durch gegenseitiges Interesse und Enthusiasmus
für einander auszeichnen. Das Montreux
Jazz Festival bietet den Musikern während
zweier Wochen eine ideale Plattform in einem
intimen Rahmen.
© pd
Blondes» oder «Some Like It Hot». Doch auch Raritäten
wie «Don’t Bother to Knock» oder «Bus
Stop» werden gezeigt. Zum Auftakt der Reihe
geht zudem der Vortrag «Leibhaftig auf der Leinwand»
mit zahlreichen Filmausschnitten dem
Mythos der Monroe nach.
Als Marilyn Monroe am 5. August 1962 tot aufgefunden
wurde, gerade mal 36 Jahre alt, ahnte
die Welt, dass mit ihr eine ganze Kultur gestorben
war. Sie aber lebt als mehrdeutiger Mythos
weiter, eingebrannt in Film- und Fotomaterial
und eingebrannt auch auf der Netzhaut all jener,
die sie einmal gesehen haben.
Filmpodium Zürich, ab 5. Juli
www.filmpodium.ch
38
© pd
Songwriter-Genie, Hitschreiber für Robbie Williams,
Katie Melua, James Blunt und und und.
Er entdeckte Elisa Schmidt und produzierte ihr
erstes Album.
Mit unverkennbaren Chambers-Pianoakkorden
startet dann auch die Ballade «Stockings
& Belt», um sich dramatisch zum potenziellen
Radiohit zu steigern. Doch Schmidt lässt sich
nicht zu weit auf Kompromisse ein. Der «Pop
Noir», wie sie ihren Stil selbst nennt, verwässert
nie. Jazz, Swing, Cabaret und Chanson bleiben
als eigenständige Biotope bestehen. «Sin City»
schmettert mit grellen Trompeten einen alternativen
Sommerhit, «Under my Heart» schielt
erfrischend kitschfrei in Richtung Superballade,
«Boom Boom» flirtet mit Vintage und Dancefloor.
«Do the Dada» zwinkert den Spice Girls
zu, «Defenceless» drückt im Stil grosser Rockschmonzetten
auf die Tränendrüse. Nach 13
betörenden Augenblicken und Ohrenschmeichlern
steht fest: Hier steht jemand auf Augenhöhe
mit vielen und spielt doch in einer ganz eigenen
Liga. Eine gewisse Madame Schmidt, die irgendwo
aus dem Schatten tritt und noch so manchem
Scheinwerfer begegnen wird.
Warner Music, im Handel
www.femmeschmidt.comv
© pd
In diesem Jahr geben sich die grossen und kleinen
Musikkünstler die Klinke in die Hand. Sei
es im Auditorium Stravinski oder in der Miles
Davis Hall. Eröffnet wird das Festival auf beiden
Bühnen von waschechten Schweizern: Philipp
Fankhauser und Bastian Baker werden den 29.
Juni rocken. Weitere grosse Namen beehren
Montreux: Amy McDonald (29.6.), Alanis Morissette
(2.7.), Lana Del Rey (4.7.) oder Rufus Wainwright
(5.7.), um nur einige zu nennen.
Montreux, 29. Juni – 14. Juli
www.montreuxjazzfestival.com
CRUISER Edition Sommer 2012
Kultur
Lange Nacht der
Museen
Das Motto der Langen Nacht
vom 1. September heisst
«Trouvaillen» und die Vielfalt
der rund 40 teilnehmenden
Museen lässt dann auch Entdeckungen
unterschiedlichster
Art zu.
So kann sich das Publikum in den Kunstmuseen
von jungen und alten Meistern inspirieren
lassen oder die neuen Räume im Löwenbräu-
Kunstareal erkunden. Von der Urania-Sternwarte
ist ein Blick ins Universum möglich, oder
man lässt sich im Botanischen Garten von einer
Licht-Installation in den Glaskuppeln verzaubern.
Wer abtauchen will, der steigt in den Bunker
des Zivilschutzmuseums oder reist im Landesmuseum
in die Zeit der 70er- und 80er-Jahre.
Das Angebot ist gleichermassen anspruchsvoll
wie unterhaltsam und wartet auch mit kulinarischen
Trouvaillen auf. Sei es das Wiener
Kaffeehaus-Angebot im Museum Strauhof, indisches
Curry im Museum Rietberg oder die
Drinks des Showmixers im Museum Haus Konstruktiv;
auch für den Gaumen wird es eine
lange Nacht.
Wuthering
Heights
Eigenwillige sowie poetische
Verfilmung des Romans von
Emily Brontë. Die britische Regisseurin
Andrea Arnold begeistert
Kritik und Publikum.
LA-LA-Land
Romantischer und ungeschminkter
schwuler Blick ins
Sündenbabylon Hollywoods
von Caspar Andreas.
Mit der Ankunft in der Stadt der Engel beginnt
für den bildhübschen Ex-New-Yorker Adam ein
beispielloser Ritt durch das Mekka des Showbiz
mit all seinen schillernden und verdorbenen
Seiten. Um in «LA-LA Land» bestehen zu können,
braucht der naive Herzensbrecher mit den funkelnden
blauen Augen und dem ansteckenden
Lachen nicht nur Ausdauer, Talent und Ellenbogen,
er muss sich ferner entscheiden: Liebe
und Freundschaft oder Ruhm und Reichtum...
Caspar Andreas («Violet») gelingt ein fesselnder,
zuweilen äusserst romantischer und ungeschminkt
schwuler Blick ins Sündenbabylon
Hollywoods. Angelehnt an den gleichnamigen,
halbbiografischen Roman von Andy Zeffer («The
«Titania erwacht», Füssli, Kunstmuseum Zürich
Kombitickets für CHF 25.– (Eintritt in alle
Museen plus freie Fahrt mit der VBZ) gibt es
ab August in den Museen, bei der VBZ oder
über www.ticketino.ch.
Zürich, 1. September, 19h-02h
www.langenacht.ch
© Frenetic Films
Der sechsjährige Strassenjunge Heathcliff
(James Howson) wird vom alten Gutsherrn
Earnshaw, der sein Herz entdeckt, aufgenommen.
Er wächst gemeinsam mit den Kindern
auf dem Gutshof auf. Nach dem Tode des alten
Earnshaw wird Heathcliff von seinem Stiefbruder
Hindley schikaniert und sozial herabgestuft:
Er muss als ungebildeter Landarbeiter auf
dem Hof arbeiten. Trotzdem verliebt sich Heathcliff
in seine Stiefschwester Cathy (Kaya Scodelario),
dann werden sie über Jahre getrennt.
Andrea Arnold – hierzulande besonders durch
«Red Road» und «Fish Tank» aufgefallen – verfilmt
den literarischen Stoff eigenwillig-poetisch
und voller Leidenschaft. Eindrücklich
zeigt die Regisseurin, wie sich aus anfänglich
zarten Liebesbanden eine obsessive und destruktive
Amour Fou entwickelt.
Im Kino ab 19. Juli
www.frenetic.ch
Fluffer») wird die mehrfach ausgezeichnete
Verfilmung abgerundet durch einen starken
Cast, witzige Cameos und die Traumbesetzung
des – ausgesprochen sexy – All-American Boy
Matthew Ludwinski.
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Sommerseiten
Lektüretipps für die Ferienzeit
Von René Gerber
Ich packe meinen Koffer
und nehme mit… Ein Buch!
Ganz egal, ob die Reise an
den Strand führt oder auf
den Balkon, die vergnüglichsten
und spannendsten
Routen liegen oft zwischen
Buchdeckeln. Gay-Beach in
Gran Canaria, Familiendrama
in der Türkei oder Anekdoten
aus aller Welt: Die
Buchhandlung ist das beste
Reisebüro.
Gutes Buch über schlechte Manieren
Am Mietwagenschalter in Houston, auf Interkontinentalflügen,
im Stau am Gotthard: Sie
begleiten einen immer, die schlechten Manieren
der Mitreisenden. Als selbsternannte «Carrie
Bradshaw auf Stereoiden» schreibt Tingler
humorvoll an gegen den Sittenzerfall im Tourismus,
karikiert den Trolley-Zieher als beuteschleppenden
Neandertaler, sinniert darüber,
was ein gutes Beifahrer-Gespräch ausmacht.
Dresscode im Flugzeug, angemessene Unterhaltung
im ICE-Abteil,
die Wahl des stilsicheren
Reisegepäcks: Auf
alle brennenden Fragen
der modernen
mobilen Gesellschaft
hält sein augenzwinkernder
Knigge eine
Antwort bereit. Leichter
wird das Reisen damit
nicht, unterhaltsamer
aber unbedingt.
Philipp Tingler:
Leichter Reisen – Benimmhandbuch und
Ratgeber für unterwegs
Kein & Aber
Gran Canaria für Anfänger
Es ist schon eine Weile her, seit Fag-Hag Elvira ihren
Reiseratgeber für die Kanaren-Insel verfasste,
doch das Kultbuch hat nichts an Aktualität verloren.
Man soll nicht auf
die Braungebrannten
reinfallen, denn diese
werden sowieso bald
abreisen, rät sie etwa.
Mit spitzer Feder, Spott
und Ironie beobachtet
sie das schwule Treiben
zwischen Düne
und Strandbar. Kein
Klischee lässt sie aus,
wenn die Marotten der
Gay-Touris an der Playa
del Ingles aufs Korn genommen
werden. Ein Buch, das einen glatt die
Reise in den Süden erspart und das mit «Unter
Männern» eine würdige Fortsetzung gefunden hat.
Elvira Klöppelschuh: Elvira auf Gran Canaria
Sebastian Castro: Unter Männern
Männerschwarm
Hochzeit wider Willen
Dass ein Flug in die Türkei mehr sein kann als
nur eine Urlaubsreise, beschreibt Yusuf Yesilöz,
der 1987 als Flüchtling in die Schweiz kam, eindrücklich
in seinem Roman. Als seine Hauptfigur
Beyto das Flugzeug besteigt, freut er sich
darauf, den Freunden aus seiner Kindheit wieder
zu begegnen, obwohl es ihm schwer fällt, sich
von seinem Liebhaber
Manuel zu trennen.
Die arrangierte Hochzeit
mit seiner Cousine
Sahar stürzt ihn in einen
Strudel der Gefühle.
Mit Humor und Einfühlungsvermögen
nimmt Yesilöz seine
Leser mit auf eine Reise
in eine fremde Kultur,
in eine Welt voller
Widersprüche und packender
Geschichten.
Yusuf Yesilöz: Hochzeitsflug
Limmat Verlag
(Un)nützes Wissen
Zehn Prozent der Meerschweinchen und dreissig
Prozent der Seepferdchen sind schwul, Madonna
trat zu Beginn ihrer Karriere im Vorprogramm der
Village People auf. Die Kapelle zu Wixhausen bei
Darmstadt steht unter dem Patronat von St. Blasius
und der längste wissenschaftlich dokumentierte
Penis misst genau 34,3 Zentimeter. Ian McKellen
wurde als erster offener Schwuler von Queen
Elizabeth zum Ritter geschlagen, Homosexualität
wurde von der WHO bis 1993 als Krankheit eingestuft.
Diese und rund 300 weitere Fakten und Anekdoten
präsentiert der Journalist Axel Schock in
seiner Sammlung, die
kaum mehr kostet als
ein Drink und dafür
Gesprächsstoff für so
manchen Flirt an der
Bar oder im Flugzeug
liefert. Erstaunliches,
Wissenswertes und
Skurriles, das man
nicht wissen muss und
trotzdem nie wieder
vergessen wird.
Axel Schock: Schwules Wissen
– 333 Antworten auf ungestellte Fragen
Gmünder
41
Lifestyle CRUISER Edition Sommer 2012
Summer
Time
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very Vogue – er
Prost Hugo
Der neue In Drink
Hugo erobert
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Man nehme den
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Holunderblütenlikör, Pfefferminze
und Limetten rein und schon hat
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Lifestyle
HOT 4 YOU!
1Aron – neues Café im Chreis Cheib
Seit kurzem hat Zürich endlich wieder ein schönes und gemütliches Café für Gays, Lesbians and Friends – das Aron, an der Rolandstrasse,
nähe Langstrasse. Die Macher dahinter sind
die Kerle von der Männerzone. Von Dienstag
bis Sonntag kann Mann und Freunde hier entspannt
Kaffee und Kuchen geniessen. Wer es
ruhig mag, kann es sich im Garten bequem
machen, wer eher Lust auf das bunte Treiben
des Quartieres hat, setzt sich an die Tische auf
dem Boulevard. Die Einrichtung der Café-Lounge
ist angenehm und freundlich gestaltet – man wollte den 1970er-Jahre-Touch beibehalten, ohne grossen Schnickschnack, eben wie ein echtes
Kaffeehaus. Neben den feinen Torten, der Glacebar gibt es auch eine kleine Karte für den Hunger zwischendurch. Die Bedienung ist äusserst
zuvorkommend und sehr sympathisch! Der Name Aron wurde im Übrigen abgeleitet von der Pflanze Aronstab, wenn das nicht perfekt passt!
Aron, Lounge-Café, Rolandstrasse 9, 8004 Zürich, www.aroncafe.ch
2Besser pflegen
Aesop – das australische Kult-Beauty-Label hat seit kurzem in Zürich seinen
zweiten Store eröffnet. Der neue Shop befindet sich an der Bärengasse,
nicht weit von der legendären Bahnhofstrasse entfernt. Hinter
dem spannenden und funktionalen Interieur stehen – wie schon
beim ersten Geschäft an der Oberdorfstrasse – die Designer Rodney
Eggleston von March Studio in Melbourne, wie Nicolas Vedolin von Moser Wegenstein
in Zürich. In den neuen Räumen an der Bärengasse wurde viel mit
Kork gearbeitet, das ist reich texturiert und äusserst langlebig. Dem Label Aesop
ist es wichtig, Nachhaltigkeit
zu liefern, sei es mit
den Design Stores oder natürlich
mit den tollen Beauty
Produkten. Aktuell und
passend zum Sommer gibt
es die neue Haarpflegelinie.
Seit über 25 Jahren steht Aeosp
für Beauty-Pflege auf
höchstem Niveau mit biologischem
Hintergedanken.
www.aesop.com
3Schiffbruch Ahoi!
Bärengasse 4, 8001 Zürich,
Neuerdings gibt es ein wunderbares neues Möbel-Label namens Schiffbruch. Die Möbel
sind zu 100% aus wiederverwertetem Tropenholz und garantieren eine hohe Qualität.
Die bunten Möbel kommen gezapft und geleimt, geschliffen und gewachst daher und
erinnern an die gute alte Zeit, als das Holz noch gehauen und nicht maschinell gesägt
wurde. Seeleute und Piraten entdeckten schon früh, dass man Holzoberflächen mit der
Haut von Haien schleifen konnte. Die meisten Möbel waren früher Boote und hatten bestimmt
den einen oder anderen
Kontakt zu famosen Meeresbewohnern.
Schiffbruch
garantiert, dass heute kein einziger
Baum mehr für die Vintage-Möbel-Kollektion
gefällt
wird. Schiffbruch zaubert in
jedes Wohnzimmer ein abenteuerliches
und doch romantisches
Flair. Unser Favorit!
Ab August an der Marthastrasse
109, 8004 Zürich.
www.schiffbruch.ch
4Bunte Mode
Switzerland
Das Schweizer Mode-
Label Edo Popken of
steht
für hochwertige Qualität
in Material
und Verarbeitung.
Das einzigartige
Design, sowie die
Liebe zum Detail
machen den Unterschied.
Die Mode
schafft den Spagat
zwischen modern
und klassisch. Jedes
Hemd existiert
bei Edo Popken im
Übrigen nur 111 Mal
und ist tatsächlich
einzeln nummeriert.
Neu sind die coolen
After Work Parties mit
der DJ Legende Mr. Mike.
Die nächste Party findet
am 12. Juli statt und steht
ganz im Zeichen bunter
Sommermode und heisser
Housebeats. Aktuelle
Infos zu Events auf der Facebookseite.
Edo Popken of Switzerland, Bärengasse
10, 8001 Zürich,
www.edopopken.com
45
CRUISER Edition Sommer 2012
Publireportage
Paragonya wird
volljährig
Eine Sauna als multikultureller
und internationaler Gay-
Treffpunkt
Diesen Sommer feiert der Wellness
Club im Niederdorf seinen
18. Geburtstag. Zu diesem
Jubiläum gibt es nicht nur
eine neue Website, sondern
auch Veränderungen im Club
selber.
Simon Stöckli, der seit vielen Jahren im Paragonya
als Geschäftsführer tätig ist, hat einiges an
Überraschungen zu bieten.
Zum Geburtstag macht sich der Sauna-Club
gleich selber ein Geschenk: eine zeitgemässe
Website. «Als wir die alte Website vor über zehn
Jahren aufgeschaltet haben, galt sie mit ihren
Animationen und dem interaktiven Rundgang
durch den Club als Non-Plus-Ultra. Heute, im
Zeitalter der mobilen Nutzung, haben wir uns
für eine einfache und schlichte Seite entschieden,
die auch auf dem Mobilephone schnell und
einfach die wichtigsten Infos zeigt», so Simon
Stöckli.
Aber auch die Gäste werden natürlich beschenkt.
So findet sich auf dem Inserat in dieser
CR-Ausgabe ein QR Code. Wer diesen mit seinem
Phone einscannt, erhält bei seinem nächsten
Besuch ein Getränk gratis.
Weiter findet am 11. August erstmals seit langem
wieder eine Nachsauna im Paragonya
statt. An diesem Wochenende ist der Club
von Samstag morgens 11.00 Uhr durchgehend
offen bis Sonntagabend um 23.00 Uhr.
Ideal also für alle, die nach der Street Parade
etwas Entspannung oder Abwechslung
suchen.
Wie bereits in der Vergangenheit plant das Paragonya
auch in Zukunft laufend in die Infrastruktur
zu investieren, um auch weiterhin
die grösste und modernste Gay-Sauna in der
Innenstadt zu sein. Und noch etwas ist geplant:
in Bälde sollen nicht nur an ausgesuchten Daten
Nachtsaunen stattfinden, sondern auch Events
wie das Feieren des 18-jährigen Bestehens oder
«meet the Stars» ein Event, an dem bekannte
Gay-Stars im Paragonya zu Gast sind.
Das Paragonya ist dank seiner idealen Lage
im Kreis 1, mitten im Niederdorf, bei Einheimischen
ebenso beliebt und bekannt wie bei
Touristen und Besuchern aus der ganzen Welt:
ein multikultureller und internationaler Gay-
Treffpunkt im Herzen der Zürcher Altstadt. Mit
Whirlpool, Biosauna, Dampfbad, grossen Ruhekabinen,
Solarium und vielem mehr gehört das
Paragonya auch technisch zu den fortschrittlichsten
Gay-Wellnessoasen in Zürich. Dazu gehören
auch gratis WLan und iPads, die den Gästen
zur Verfügung gestellt werden.
Paragonya Wellness Club, Mühlegasse 11,
8001 Zürich, www.paragonya.ch
Täglich geöffnet von 11.30 Uhr bis 23 Uhr
Nachtsauna @ Paragonya
11. August 2012 (Street Parade)
Durchgehend geöffnet von Samstag 11.30
Uhr bis Sonntag 23 Uhr
47
Gesundheit CRUISER Edition Sommer 2012
Pia
«Kontrolle» ist ein
fragiles Pflänzchen
Anzeige
Wer schon mal mit dem Auto zu schnell in die
Kurve gelegen ist, der weiss, dass die «Kontrolle»
ein fragiles Pflänzchen ist. Wer jemals verliebt
war, hat schon herausgefunden, dass «Selbstbestimmung»
zuweilen schneller abhanden
kommt als das Velo in Zürich. Ganz allgemein
wird der Verlust von Beherrschung eher im unfreudigen
Gefühlsbereich angesiedelt. Als besonders
freudlos gilt der Kontrollverlust beim
Konsum von Genussmitteln – zu denen wir in
diesem Fall nicht nur den bösen Alkohol und die
nervige Zigarette zählen, sondern auch noch
die glatten Drogen. Und dabei fängt es immer
zuerst lustig an, wird dann zunehmend anstrengend
und mündet schliesslich in bodenlosem
Ärger. (Also eigentlich genau wie das Zusammenbauen
eines Ikea-Schrankes – aber das
Fass machen wir ein ander Mal aus.)
Das Groteske dabei ist, dass man sowohl Alkohol,
als auch Drogen konsumiert, um einen
gewissen Verlust der Kontrolle herbeizuführen.
Einen kontrollierten Kontrollverlust, gern,
wenn‘s geht. Dabei ist ein kontrollierter Kontrollverlust
wie kalten Cervelat essen. Irgendwie
extrem halbe Hose, oder?
Vielleicht bin ich natürlich auch ganz die falsche
Person, um solches zu beurteilen, denn,
wie ihr wisst, schlug in meiner Hergiswiler
Brust zumindest früher das Herz von Janis Joplin.
Kontrollierter Konsum gehörte nicht zu
ihren Kernkompetenzen. Zu meinen auch nicht.
Selbstverständlich ist das zwei Millionen Jahre
her! Ach ja, die schlimmen Rauchwaren der
Grinsekatze. Seis drum.
Keiner wird sich empören über einen gepflegten
Mischkonsum am Wochenende. Mühsam
wird’s aber zweifellos, wenn das Wochenende
irgendwann schon am Donnerstag anfängt und
bis Montagabend dauert – Tendenz absehbar.
Das ist ja dann auch der Moment, der gesellschaftlich
eher nicht mehr so akzeptiert ist,
vom Arbeitgeber ganz zu schweigen. Selber
weiss man da natürlich schon längst, dass man
grausam in der Kurve liegt, und der Genussfaktor
der biologisch abbaubaren Sternstunden
hat sich auch irgendwo auf der Strecke verabschiedet.
Leider hat Allen Carr dazu niemals ein Buch
geschrieben. «Endlich Nichtdrogenbenutzer»
hätte es heissen müssen. Wäre sicher ein Renner
geworden. Denn wie immer bei so unpopulären
Verhaltensmustern, sind viel mehr Leute
betroffen, als man befürchten will. Wer jetzt
also denkt, er sei eventuell der Einzige, dem
wohl die Kontrolle über den Konsum von Sofortglück
etwas entglitten ist, der hat ab Herbst
eine grandiose Möglichkeit, sich vom Gegenteil
zu überzeugen: KISS!
Steht nicht für das Zeug mit den Lippen, sondern
für «Kompetenz im selbstbestimmten Substanzkonsum»:
Nur wer diese Worte vor dem
Frühstück fehlerfrei und ohne Stocken aussprechen
kann, darf sich ab sofort für einen
Kurs anmelden. Start im Herbst. KISS ist ein
neu entwickeltes, verhaltenstherapeutisches
Selbstmanagementprogramm, welches die Reduktion
des Konsums legaler und illegaler Drogen
zum Ziel hat. Es besteht aus 12 Sitzungen,
in denen das Führen eines Konsumtagebuches,
Festlegen von wöchentlichen Konsumzielen,
Erkennen und Bewältigen von Risikosituationen
sowie der Umgang mit «Ausrutschern» etc.
vermittelt werden.
Man könnte vermuten, das sei jetzt der kalte
Cervelat in zwölf Rädli, aber dem ist natürlich
nicht so. Vielmehr ist es eine patente Gelegenheit,
aus dem grossen Kater wieder eine Grinsekatze
werden zu lassen. Wer würde das nicht
wollen? Anmelden könnt ihr euch ab sofort über
www.checkpoint.ch unter queer-talk!
Einen heissen Sommer wünscht euch
eure Pia
LIVE RUND UM DIE UHR:
Aufregende Flirts
Junge Gays Live
Scharfe Boys online
CHF 2.-/Min.
aus dem Festnetz
Oder per SMS/20 Rp.: Spitz an 609
SPITZE
BOYS
GRÖSSTER GAY-CHAT DER SCHWEIZ
0906 29 29 29
48
CRUISER Edition Sommer 2012
Kapitel Titel
Sperma im Tiefkühler
Hallo Dr. Gay
Ich liebe Sperma im Mund und weiss, dass das nicht safe ist. Darum suche
ich nach Möglichkeiten, wie ich die Krankheitserreger austricksen
könnte. Würden HIV oder andere Krankheitserreger absterben, wenn das
Sperma im Tiefkühler gefroren würde? Und wäre demnach der Genuss
von gefrorenem Sperma unbedenklich?
Vielen Dank für die Antwort!
Christian, 39
Hallo Christian
HIV verliert an der Luft relativ rasch seine Wirkung. Wenn du also das
Sperma einfrierst, ist es bereits eine gewisse Zeit an der Luft und die HI-
Viren sind abgestorben. Andere Erreger wie zum Beispiel Hepatitis-Viren
können sich allerdings länger halten. Grundsätzlich lässt sich über das
Einfrieren von Sperma nicht viel sagen, denn es gibt keine Studien, die
Genaueres belegen. Auf jeden Fall werden Viren beim Einfrieren konserviert
(also nicht vernichtet), Bakterien sind teilweise empfindlicher. Die
sicherste Variante für dich wäre, das eigene Sperma einzufrieren.
Alles Gute, Dr. Gay
Verliebt in einen Bisexuellen
Hallo Dr. Gay
Ich hab seit ein paar Wochen einen neuen Freund. Ich bin 19 und er ist 36.
Wir verstehen uns super und sind total verliebt. ich schlafe mindestens
jedes Wochenende bei ihm. Was mich aber stört ist seine Bisexualität. Er
sagt zwar, er habe nichts mit Frauen, aber ich habe Angst, dass ich ihm
nicht geben kann, was er braucht. Er bläst mir von sich aus auch nie einen,
ich muss immer erst danach fragen. Er ist zudem nur auf meinen Arsch
fixiert. Wenn wir schlafen legt er seinen Arm nicht um mich, sondern an
meinen Arsch. Ich habe ihm das auch schon gesagt, aber nach wenigen
Malen ist es wieder gleich wie vorher. Was soll ich tun?
René, 19
Hallo René
Das Zauberwort heisst Kommunikation. Rede, wenn nötig, mehrmals mit
ihm über deine Vorstellungen und Wünsche. Eigentlich ist es ja schmeichelhaft
und spricht für deinen Arsch, wenn er die Finger nicht davon
lassen kann. Doch es liegt an dir, ihm zu sagen oder zu zeigen, was du
gerne hast und was nicht. Sei geduldig und nicht zu fordernd, denn eine
Beziehung und auch der Sex bestehen immer aus einem Geben und Nehmen.
Seine Bisexualität wirst du akzeptieren und ihm vertrauen müssen.
Denn nur mit Vertrauen kann eure Beziehung wachsen. Versuche auf
keinen Fall, ihn unter Druck zu setzen oder Verbote aufzustellen. So was
funktioniert nie. Teile ihm deine Befürchtungen mit, dass du ihm nicht
das geben kannst, was er braucht. Kennst du, abgesehen von deinem Arsch,
seine anderen Vorlieben? Wenn nicht, wird es Zeit, dass ihr darüber redet
und euch eure Bedürfnisse ehrlich mitteilt. Das kann für euch beide eigentlich
nur von Vorteil sein.
Alles Gute, Dr. Gay
(Dr. Gay ist ein Beratungsdienst der Aids-Hilfe Schweiz)
49
Agenda CRUISER Edition Sommer 2012
FR 29. Juni
Delémont
21.30 Pride Jura 2012: Austauschen und
Verändern – Der Film «Milk» wird gezeigt
im Schlosshof. Bei schlechtem Wetter in
der Schlosshalle. Detaillierte Infos und
Programm www.pridejura.ch
Winterthur
18.00 WILSCH: Winterthurer Lesben und
Schwule ist am Albanifest in Winterthur.
Festwirtschaft und Barbetrieb, Kuchenbuffet
und marokkanisches Menu. Im und vor
dem Lokal Badgasse 8
Zürich
19.30 G a yM ig s: schwule Migranten Treff im
HAZ-Centro, Sihlquai 67
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Uncut Friday.
DJ Gaetano mit Vocal-, 90ies und Deep House
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren XXL Naked
Party Supersize! Fr. 39.– alles inklusive
Garderobe und Getränke (excl. Spirituosen).
Einlass nur nackt
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Pop on Top. DJ Marc S
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode XXL Naked Party Supersize!
23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim
Letzipark). Stairs Tek. DJs Dachshund,
Helder, Miss Loira Louca & Klangmaler.
Bis 02h Gratiseintritt
SA 30. Juni
Delémont
12.00 Pride Jura 2012: Austauschen und
Verändern Ab 12h Empfang am Bahnhof
durch die Theatergruppe Cours de Miracles.
Village in der Altstadt und im Schlosshof.
13.45h Urban Poetry vor Rathaus. Ab 14h
Ansprachen vor dem Rathaus von Elisabeth
Baume-Schneider, Damien Chappuis,
Barbara Lanthemann, Niels Rebetez, Chatty
Ecoffey & Maëlle, ab 15h Umzug mit Wagen,
Musik etc. ab Rathaus über Bahnhofquartier
zurück zum Rathaus. Diverse Konzerte
mit The Brats, Catherine d Oex, Schwubs,
Gallavin, Ismael Schneider etc. Konzert von
Charlotte Parfois in der Schlosshalle um
21h, ab 23.15 Disco Fr. 25.– für Konzert und
Disco, nur Disco Fr. 15.–. Afterparty 03h -
06h im Ozzed Club, Rue Saint-Maurice 3.
Fr. 10.–. Detaillierte Infos und Programm
www.pridejura.ch
Winterthur
16.00 WILSCH: Winterthurer Lesben und
Schwule ist am Albanifest in Winterthur.
Festwirtschaft und Barbetrieb, Kuchenbuffet
und marokkanisches Menu. Im und vor
dem Lokal Badgasse 8
Zürich
20.00 Platzhirsch: Spitalgasse 3. Nachthirsch.
All around the World-House
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. G-Dance.
DJ Groovemaster
22.00 Women only!: Diverse DJs & Special Live
Act. Alte Kaserne, Zeughaus 5,
Kanonengasse 16. www.colors-night.ch &
www.swisslesbians.ch
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising
unlimited
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Men only night.
DJs Garçon Sauvage & Gil Everest
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-
Anlass Open Sector. Kein Dresscode
23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle
(beim Letzipark). Party inklusive Afterhour,
welche zu unterschiedlichen Zeiten
beginnt und endet. UpStairs. DJs Lucca
Bacchetti, Phil Lebel, Giacomo Lombardo,
Lime, Audiomat & Pure Tech. Bis 14h. Bis
01h Gratiseintritt.
Juli 2012
SO 01. Juli
Delémont
09.00 Pride: Jura 2012 – Austauschen und Verändern
Brunch mit regionalen Produkten
im Schlossgarten (Schlosshalle bei Regen)
Fr. 22.–. Zudem geführte Wanderung und
Altstadtbesichtigung. Detaillierte Infos und
Programm www.pridejura.ch
Winterthur
10.30 WILSCH: Winterthurer Lesben und
Schwule ist am Albanifest in Winterthur.
Festwirtschaft und Barbetrieb, Kuchenbuffet
und marokkanisches Menu. Im und vor
dem Lokal Badgasse 8
Zürich
19.00 Tanzleila@Exil: Party von Frauen für
Frauen. Ab 19h Standardtanz. Ab 21h Grosse
Jukebox-Party. Die Musik bestimmst du!
22.00 Magnusbar:
Magnusstr. 29 Vollmond-Party
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Week2end DJ Marc S
MO 02. Juli
Zürich
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. MondAAAH!y
DJ Groovemaster
DI 03. Juli
Zürich
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Duplexx DJ La Luna
MI 04. Juli
Bern
18.30 3gang in der Villa Stucki: Seftigenstrasse
11. Essen und Kultur. Apéro-Bar, ab 19.30h
Abendessen. Schwubliothek & Lesbenstammtisch
Zürich
20.00 Heldenbar@Provitreff:
Sihlquai 240 DJ Garçon Sauvage
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Bartmänner-
Party
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt
DJ Upspace
DO 05. Juli
Winterthur
19.30 Badgasse 8: LesBiGay & Friends Treff im
Lokal Badgasse 8
Zürich
19.00 Bi-Treffpunkt: offener Treff für bisexuelle
Männer und Frauen 19h Treff im Café Rathaus,
Limmatquai 61 zum Apéro, dann ab
20.15h im HAZ-Centro, Sihlquai 67 zu geleiteten
Gesprächen zum Thema Bi-Sexualität
und Polyamory
20.00 Sector c; Fetish Club: Wagistrasse 13,
Schlieren. Mega Nackt-Party
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Nacktparty
(freiwillig)
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser.
DJ Mad House
FR 06. Juli
Zürich
19.00 Gay Bikers Zürich: Höck im Raum Nordwestschweiz.
Infos www.gaybikers.ch
21.30 T&M Disco:
Marktgasse 14. Chartstation. DJ Marc S
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren bad boyz
friday
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Blackout.
DJ Nick Harvey
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13.
Strikter Dresscode sportsLAB
SA 07. Juli
Basel
22.00 Isola Club@Club en Vogue: Clarastr. 45.
Summer Special. DJs Mary, D.K. Brown &
Dirk. Gratis 1 Glas Procecco für alle die mit
der Sonnenbrille kommen. Letzte Party vor
Sommerpause
Thurgau
19.30 HOT: Spezialanlass im HOT, Wilerstrasse 5,
9545 Wängi Worker Party mit Sunntigs-
Brunch. Ab 19.30h Pary mit DJ und feinen
Snacks. Umkleidemöglichkeit. Übernachtung
im Clublokal möglich (Schlafsack mitnehmen).
Am 8.8. ab 10h Sonntagsbrunch,
Fr. 25.– für Mitglieder Fr. 20.–
Zürich
08.00 HAZ Outdoor: Bergtouren-Wochenende
Fellihorn / Fellilücke. Genaue Infos und
Anmeldung www.haz.ch/outdooraktuell
16.00 No Regrets: We are all sinners. Sommerparty
im PurPur, Seefeldstr. 9. Ab 16h
DJ Luc Le Grand. Ab 20h DJane Nana & MC
Deshayla. Ab 24h DJ Juiceppe
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. G-Dance.
DJ Loyce
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren cruising
unlimited
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Embassy of House.
DJ José Parra
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-
Anlass Ultraleather
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Schlagerparty
SO 08. Juli
Ganze Schweiz
10.28 Les lacets roses: Bergtour Ifigenalp,
Alp Ritz, Oberlaubhorn, Simmenfälle.
Treffpunkt Lenk Bahnhof. Bus Richtung
Ifigenalp. Infos Kurt 079 756 60 59, lacetsroses.schweiz@yahoo.de.
Tour nur bei guter
Witterung
Thurgau
10.00 HOT: Sunntigs-Brunch im HOT-Lokal, Wilerstr.
5, Wängi. Fr. 25.–, für HOT-Mitglieder
Fr. 20.–
11.00 G O !: GayOstschweiz! Sonntags-Brunch im
Zelt vor dem GO! Lokal, Frauenfelderstr.
100, Matzingen. Reichhaltiges Buffet inkl.
frischer Rösti. Fr. 31.– für Mitglieder
Fr. 26.–. Anmeldung bis 7.7. unter
www.gayostschweiz.ch oder 052 366 00 17
Zürich
22.00 Magnusbar:
Magnusstr. 29 70er & 80er Party
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Week2end
DJ Marc S
50
CRUISER Edition Sommer 2012
MO 09. Juli
Zürich
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. MondAAAH!y
DJ Groovemaster
DI 10. Juli
Zürich
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.
Duplexx DJ Upspace
MI 11. Juli
Bern
18.30 3gang in der Villa Stucki: Seftigenstrasse
11. Essen und Kultur . Apéro, ab 19.30h
Abendessen. Schwubliothek & Trans*-
Stammtisch
Winterthur
19.30 Badgasse 8: Lesbenbar
Zürich
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240
DJs siehe www.heldenbar.ch
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Nacktparty
(nur Schuhe)
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.
Treffpunkt Garçon Sauvage
DO 12. Juli
Winterthur
19.30 Badgasse 8: Männerbar (ausser 28.6.)
Zürich
19.30 Queer-Waves: für Lesben, Schwule,
Bisexuelle, Tansgender und Intersexuelle.
Tanze deinen Tanz! 5-Rhythemtanz für
Queres. Eine Wohltat für Körper, Geist
und Seele. Keine Vorkenntnisse nötig.
Mitbringen: bequeme Kleidung und etwas
zu trinken. Getanzt wird barfuss oder in
leichten Tanzschuhen. Gemeindezentrum
Hottingen, Gemeindestr. 54. Fr. 25.–.
Info www.ibp-institut.ch,
052 319 40 44, fischer.b1@bluewin.ch
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Techno-Party
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser.
DJ Mad House
FR 13. Juli
Zürich
19.30 H A Z - C ent ro: Sihlquai 67. Freitags-Centro
mit speziellem kulinarischem Angebot
präsentiert von Dänu, Zäsi & Marco
20.00 ga y: my way: Schwule Männer im
Coming-out Treff im HAZ-Centro, Sihlquai
67. Coming-out Gespräche in Kleingruppen
20.00 LMZ: der Schwule Schweizer Motorradclub
Stamm im Restaurant Moléson, Grüngasse 7,
8004 Zürich
21.30 T&M: Disco Marktgasse 14. Chartstation.
DJ Marc S
22.00 Lollipop Party: mit 3 Tanzpisten! Lollipop
Floor: Schlager, Schweizerhits, Mallorca,
Klassiker & Canzoni; Wannabe Floor:
80er/90er Party Hits; Après Suisse Floor:
Die grössten Pistenheuler und Hitparaden
Knaller. Plus Karaoke Lounge. X-Tra, Limmatstr.
118. Infos www.lollipopparty.ch
Agenda
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Mens cruising
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Progressive Locals.
DJ Angy Dee
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Sportswear &
Sneakers
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode Underwear, Jocks, Naked
SA 14. Juli
Winterthur
17.00 WILSCH: Winterthurer Lesben und Schwule
We are family! Essen, Geniesserabend
für die LesBiSchwule Community im Lokal
Badgasse 8 Una Notte Italiana. Anmeldung
unter www.badgasse8.ch
Zürich
11.00 Queertango: Workshop mit Mariano
Garcés für alle Stufen. Samstag «Tango
Lab», Fr. 120.–, Sonntag Vals und Milonga,
Fr. 120.–. Cafétin de Bueonos Aires, Alfred-
Escher-Strasse 23. Anmeldung bis 3.7. an
info@queertango.ch.
Infos www.queertango.ch
14.00 folies au Lac präsentiert von Angels:
in der Badi Tiefenbrunnen. Musik, Drinks,
Fun. Ausweichdatum falls schlechtes Wetter
21.7.
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Zurich meets
Sydney! DJ Alan T aus Sydney mit Clubhits
& DancePop
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Erection.
Erotic cruise party
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Relab. DJs Garçon
Sauvage & Thomi B
Anzeige
C
M
Y
CM
MY
CY
CMY
K
51
Agenda CRUISER Edition Sommer 2012
23.00 Queer Beats Ibiza: Schaumparty for Gays,
Lesbians & Friends. DJs Juiceppe, Pink
Lay Dee Jay, Soulchild & Ambient P. Alte
Kaserne, Kanonengasse 16. Vorverkauf über
www.starticket.ch
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-
Anlass Erection. Full fetish
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Discoparty
SO 15. Juli
Zürich
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Week2end DJ Marc S
MO 16. Juli
Zürich
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.
MondAAAH!y DJ Groovemaster
DI 17. Juli
Aarau
20.00 Aa rglo s: Lesbengruppe Treff Baden und
Bräteln am Hallwilersee. Treffpunkt 19h
Parkplatz beim Brestenberg, Seengen
Zürich
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.
Duplexx DJ Garçon Sauvage
MI 18. Juli
Bern
18.30 3gang in der Villa Stucki: Seftigenstrasse
11. Essen und Kultur. Apéro, Abendessen ab
19.30h, Schwubliothek und Jassabend
Zürich
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240
22.00 Magnusbar:
Magnusstr. 29 Neumond-Party
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.
Treffpunkt DJ La Luna
DO 19. Juli
Zürich
19.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren.
Cruise+explore ESM-Weekend Anpfiff
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Underwear &
oben ohne
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser.
DJ Mad House
FR 20. Juli
Basel
22.00 Escargot: Genius of Time Old School meets
New School House mit Live Show. DJs
Mickey Morris, Genius of Time, Suddenly
Neighbours. Kuppel, Binningerstr. 14.
Fr. 12.–
Luzern
22.00 frigay night: happy sound for happy
people@The Loft Haldenstr. 21 DJ C-Side
Zürich
21.30 T&M Disco:
Marktgasse 14. Chartstation. DJ Qbass
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren
ESM-Sneakerboys 1
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. DJ José Parra
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode ESM-Sneakerboys 1. Sports Gear,
Sneaks, Sox only
SA 21. Juli
Basel
22.00 Cream - The queer White Party:
DJs Steven Redant, Taylor Cruz & Mary.
Georgeous dancers. Dresscode: Weiss! Union
Basel, Klybeckstr. 95. Vorverkauf Fr. 26.–,
Abendkasse Fr. 29.–. Infos www.twilo.ch
Winterthur
21.00 WILSCH-tanze: Ü18 Party für LesBiGay &
Friends. DJs SBajra & Surprise DJ. Lightfire,
Harzachstr. 2, 8404 Winterthur (Fussweg
vom Bahnhof Seen, Gratisparkplätze)
Zürich
08.00 Gay Bikers Zürich: Italien Tour, Comersee
& Bergamasker Alpen bis 22.7.
Infos www.gaybikers.ch
09.00 12. Seeüberquerung: Gay Sport Zürich
Von Badi Tiefenbrunnen bis Badi Wollishofen.
Startgeld Fr. 50.– inkl. Eintritte,
Warm-up, Kleidertransport, Zeitmessung,
Begleitung durch Rettungsboot und
Brunch. Anmeldung und
Infos www.gaysport.ch
21.30 Sommer Klubnacht Main floor: Charlet
Crackhouse (GMF Berlin) & Zör Gollin (Boyahkasha!).
Upper Floor: DJs Gaetano & Nick
Harvey. Party auf 2 Floors, freier Eintritt bis
22.30h. Infos: www.g-colors.ch. G-Colors
(T&M & AAAH!), Marktgasse 14, 8001 Zürich
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren
ESM-Sneakerboys 2
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-
Anlass ESM-Sneakerboys 2. Seakerboyz &
Sportswear only
Anzeige
ICH
FÜHLE MICH
NACKT
OHNE MEINE
BRILLE!
Brille:
52
CRUISER Edition Sommer 2012
Agenda
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 70er/80er Party
SO 22. Juli
Zürich
17.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren.
i-cruise@sunday. Fr. 8.– & Mindestkonsumation
Fr. 5.– ESM-Weekend Schlusspfiff
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Windel-Party
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Week2end DJ Marc S
MO 23. Juli
Zürich
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. MondAAAH!y
DJ Groovemaster
DI 24. Juli
Zürich
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Duplexx DJ La Luna
MI 25. Juli
Bern
18.30 3gang in der Villa Stucki: Seftigenstrasse
11. Essen und Kultur. Apéro-Bar, ab 19.30h
Pasta-Abend, Schwubliothek
Zürich
20.00 Schwule Väter: Väterstamm im Café
Rathaus, Limmatquai
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Nacktparty
(nur Schuhe)
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt
DJ Garçon Sauvage
DO 26. Juli
Zürich
19.30 z&h Schwule Studis an Uni & ETH:
Sommer-Znacht auf der Werdinsel. Grill
ist vorhanden. Grillgut und Getränke bitte
mitnehmen. Bei schlechtem Wetter Alternativprogramm
(ev. HAZ-Centro)
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser.
DJ Mad House
FR 27. Juli
Zürich
19.30 G a yM ig s: schwule Migranten Treff im
HAZ-Centro, Sihlquai 67
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Uncut Friday.
DJ Gaetano
22.00 Lollipop Party mit 3 Tanzpisten!: Lollipop
Floor: Schlager, Schweizerhits, Mallorca,
Klassiker & Canzoni; Wannabe Floor:
80er/90er Party Hits; Après Suisse Floor:
Die grössten Pistenheuler und Hitparaden
Knaller. Plus Karaoke Lounge. X-Tra, Limmatstr.
118. Infos www.lollipopparty.ch
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cum, cruise &
enjoy
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Pop on Top.
DJ Groovemaster
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Techno-Party
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode Friday naked
SA 28. Juli
Thurgau
12.30 GO! GayOstschweiz!: 3. GO!-Wochenende.
Treffpunkt um 12.30h Restaurant Kranz,
Merishausen. Wanderung auf den Hagen
zur Pfadfinderhütte. Grillwurst und Getränk
wird abgegeben, Andere Esswaren selber
mitbringen. Unterkunft in Massenlager.
Am Sonntag Frühstücksbuffet. Schlafsack,
ID etc. mitnehmen. Fr. 50.–, Gäste Fr. 55.–.
Anmeldung bis 26.7. info@go-club.ch. Infos
www.gayostschweiz.ch oder 052 366 00 17
Zürich
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. G-Dance.
DJ Groovemaster
22.00 Women only!: Diverse DJs & Special Live
Act. Alte Kaserne, Zeughaus 5, Kanonengasse
16. www.colors-night.ch &
www.swisslesbians.ch
22.00 Rage:
Wagistrasse 13, Schlieren Workers in Gear
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Balearic Gay Vibe.
DJs Charles Meyer & José Parra
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-
Anlass Workers in Gear. Worker, Bauern,
Army only (Yellow). Bierpass 3 für 2
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Schlagerparty
SO 29. Juli
Zürich
08.00 HAZ Outdoor: Kanutour im Rhein.
Neuhausen - Eglisau. Genaue Infos und
Anmeldung www.haz.ch/outdooraktuell
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 70er/80er Party
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Week2end DJ Marc S
MO 30. Juli
Zürich
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. MondAAAH!y
DJ Groovemaster
DI 31. Juli
Lausanne
22.00 Jungle: Mousse, the ultra hot gay Foam
Party DJs Edu de la Torre, Steven Redant,
Antoine909 u.a. Schaumparty auf Mainfloor.
Ersatzkleidung mitnehmen. MAD, rue
de Genève 23. Infos www.gay-party.com
Zürich
21.30 Swiss Chalet: Das T&M Marktgasse 14 wird
zum Chalet. DJ Marc S mit Popmusik. Das
Pigalle wird zum Stübli. Petra wird für
Überraschungen sorgen. Musik ab Jukebox
22.00 Queer Beats: I Love Swiss passend zum
1. August. Diverse DJs, Dance Animation etc.
Alte Kaserne, Kanonengasse 16
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren. National Day
Special. Ab 23h auch Sector c, Open Sector.
No dresscode
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29. Spezialnacht
zum 1. August
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Duplexx DJ La Luna
23.00 Boyahkasha!: Après Folies Mainfloor:
DJs Berry.E aus Hamburg, Drag DJane Miss
Delicious aus Köln & DJ Juiceppe. 2nd Floor:
Heldin im Chaos & Zör Gollin. Host: Afrodita
Ismajli. Grosse Terrasse. Im Härterei Club,
Maag Areal, Hardstr. 219.
Infos www.boyahkasha.ch
August 2012
MI 01. August
Zürich
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Vollmond-
Party
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt
DJ Garçon Sauvage
DO 02. August
Winterthur
19.30 Badgasse 8: LesBiGay & Friends Treff im
Lokal Badgasse 8
Zürich
19.00 Bi-Treffpunkt: offener Treff für bisexuelle
Männer und Frauen 19h Treff im Café Rathaus,
Limmatquai 61 zum Apéro, dann ab
20.15h im HAZ-Centro, Sihlquai 67 zu geleiteten
Gesprächen zum Thema Bi-Sexualität
und Polyamory
20.00 Sector c; Fetish Club: Wagistrasse 13,
Schlieren. Mega Nackt-Party
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Nacktparty
(freiwillig)
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser.
DJ Mad House
FR 03. August
Basel
22.00 Supergay Party: mit DJ Dead Poets.
Garage, Binningerstrasse 14. Fr. 12.–
Zürich
19.00 Gay Bikers Zürich: Höck am Rheinfall.
Infos www.gaybikers.ch
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Chartstation.
DJ Marc S
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Bad Boyz
Friday
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Black Out.
DJ Nick Harvey
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode sportsLAB. Sportswear only
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen
SA 04. August
Bern
17.00 G a y we st: LesBiSchwulInterTrans*-Festival
Openair Party auf dem Bundesplatz. Bars,
Essen etc. Kultur mit Third Dance, MC Reez,
Martina Schibler & DJ PCB, Drag Queen
Frau Weber, Gallavin, Franca Morgano,
Maria-Antoinetta Mollica, Pink Mama, Anarcocks
& Freda Goodlett. Reden von HAZ,
Pink Cross, LOS, Transgender Network
Switzerland. Moderation Amal Chaoui &
Christoph Matti. Afterpartys. Infos www.
gaywest.ch
22.00 Gaywest-Afterparty: Tolerdance im ISC,
Neubrückstr. 10. DJ Ludwig & Guest. Infos
www.gaywest.ch
22.00 Gaywest-Afterparty für Frauen: 5ème
étage, Mühlenplatz 11. Infos www.gaywest.ch
Thurgau
19.30 HOT Spezialanlass: im HOT, Wilerstrasse
5, 9545 Wängi Ab 21.30h Summer Night Beach
Party - Brazilian Night. Organisiert von
HOT, WILSCH & Queerdom. Coole Drinks,
2 DJs, grosse und kleine Snacks. Diverse
Spiele mit Preisen. Komm in Badehose,
Strandbekleidung. Umziehmöglichkeit
vorhanden
Zürich
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. G-Dance.
DJ Loyce
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Shirt-Off-
Party
53
Agenda CRUISER Edition Sommer 2012
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Embassy of House.
DJ Gaetano
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Disco-Party
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-
Anlass Shirt off! Full Fetish
SO 05. August
Zürich
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Schlagerparty
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Week2end DJ Marc S
MO 06. August
Zürich
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. MondAAAH!y DJ
Groovemaster
DI 07. August
Thurgau
19.30 HoT: Treff mit Nachtessen im HOT, Wilerstrasse
5, 9545 Wängi TG (hinter Bahnhof).
Anmeldung für Nachtessen & Infos bei
anmeldung@hot-tg.ch, Tel. 077 401 31 76
(Roger) Zudem anonymes gratis Testangebot
für Syphilis und HIV der Aidsfachstelle
Frauenfeld von 19.30h bis 22.30h
Zürich
22.30 AAAH!:
Marktgasse 14. Duplexx DJ Upspace
MI 08. August
Winterthur
19.30 Badgasse 8: Lesbenbar
Zürich
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJ
siehe www.heldenbar.ch
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Nacktparty
(nur Schuhe)
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt DJ La
Luna
DO 09. August
Zürich
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Techno-Party
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser. DJ
Mad House
FR 10. August
Zürich
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Chartstation. DJ
Marc S
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cum, cruise &
enjoy
22.00 Lollipop Party mit 3 Tanzpisten!: Lollipop
Floor: Schlager, Schweizerhits, Mallorca,
Klassiker & Canzoni; Wannabe Floor:
80er/90er Party Hits; Après Suisse Floor:
Die grössten Pistenheuler und Hitparaden
Knaller. Plus Karaoke Lounge. X-Tra, Limmatstr.
118. Infos www.lollipopparty.ch
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Progressive Locals.
DJ Angy Dee
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode Underwear, Jocks, Naked
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Sportswear &
Sneakers
SA 11. August
Winterthur
17.00 WILSCH: Winterthurer Lesben und Schwule
We are family! Essen, Geniesserabend
für die LesBiSchwule Community im Lokal
Badgasse 8 Anmeldung unter
www.badgasse8.ch
Zürich
08.00 L M Z: der Schwule Schweizer Motorradclub
Zweitägige Tour ins Bernbiet. Infos www.
lmz.ch
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. G-Parade.
DJs Miss Delicious & Qbass
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Planet
Sports Gear
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Relabarade. DJs José
Parra & Thomi B
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Schlagerparty
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-
Anlass Planet Full Fetish
SO 12. August
Zürich
08.00 HAZ outdoor: Bergwanderung Rawilpass.
Genaue Infos und Anmeldung www.haz.
ch/outdooraktuell
08.00 Gay Bikers Zürich: Österreich Tour. Infos
www.gaybikers.ch
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen
22.30 A AAH!: Marktgasse 14. Week2end DJ Marc S
MO 13. August
Zürich
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. MondAAAH!y
DJ Groovemaster
DI 14. August
Zürich
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Duplexx DJ La Luna
MI 15. August
Bern
18.30 3gang in der Villa Stucki: Seftigenstrasse
11. Essen und Kultur. Apéro-Bar, Abendessen
ab 19.30h, Schwubliothek und Jassabend
Zürich
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Leder, Gummi,
Uniform
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt DJ Qbass
DO 16. August
Zürich
20.00 61 Jahre France Delon: die schillerndste
Oma der Welt Die Grande Dame der Travestiekunst
wird euch mit Witz und Livegesang
unterhalten und wie so oft begeistern.
Im T&M, Marktgasse 14. Nach der Show
wird DJ Marc S Charts & RnB auflegen
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Neumond-
Party
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser.
DJ Mad House
FR 17. August
Ganze Schweiz
19.00 Les lacets roses: Wanderwochenende in
Davos. Treffpunkt Hotel Bünda, Museumstr.
4, Davos-Dorf. Ab ca. 19h Nachtessen. 18.8.
Wanderung Flüela Schwarzhorn. 19.8. Jakobshorn,
Jatzhorn, Rossboden nach Sertig Dörfli.
Anmeldung bis 17.7. für die Übernachtung
direkt beim Hotel. Für die Teilnahme bei
b_kipfer@gmx.ch. Infos www.lacetsroses.ch
Zürich
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Chartstation. DJ
Marc S
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Dr. med. dent.
Martin Lehner
Dein
FetischlaDen
in Zürich
Limmattalstrasse 25
8049 Zürich
044 342 19 30
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Kernstrasse 57
ch-8004 Zürich
tel. 043 243 30 43
www.MaennerZone.coM
54
CRUISER Edition Sommer 2012
Agenda
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cruising
unlimited
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. DJ José Parra
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode Motorbiker, Leather & Rubber
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen
SA 18. August
Winterthur
21.00 WILSCH-tanze: Ü18 Party für LesBiGay &
Friends. DJs SBajra & Surprise DJ. Lightfire,
Harzachstr. 2, 8404 Winterthur (Fussweg
vom Bahnhof Seen, Gratisparkplätze)
Zürich
20.00 Homo Sapiens: am Fluss Barbecue, Kultur
und Party. Die Band The Sinful Saints und
Slam-Poet Renato Keiser treten auf. DJs
Anouk Amok & ScottVega. Host Jazzmin
Dian Moore. Charity-Event zugunsten
Transgender Network Switzerland & ABQ
Schulprojekt. Provitreff, Sihlquai 240. Infos
http://weare.homo-sapiens.ch
21.30 Madonna: Klubnacht Main Floor: Gloria
Viagra (GMF Berlin) & Zör Gollin (Boyahkasha!).
Upper Floor: DJs Nick Harvey & Gil
Everest. Party auf 2 Floors. Infos: www.g-colors.ch.
G-Colors (T&M & AAAH!), Marktgasse
14, 8001 Zürich
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Freistoss!
Sportswear & Sneakers
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 70er/80er Party
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-
Anlass Freistoss! Sportswear & Sneakers
only
23.00 Offstream: The alternative Gay Party
Indierock, Electro, Dancepop etc. mit dem
Offstream DJ Kollektiv. Im Abart, Manessestrasse
170. Fr. 10.–. Bus 33, Tram 13 bis
Sihlcity Nord. Nachtbus & Zug.
Infos www.offstream.ch
SO 19. August
Zürich
22.00 Magnusbar Magnusstr. 29 Windel-Party
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Week2end DJ Marc S
MO 20. August
Zürich
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. MondAAAH!y DJ
Groovemaster
DI 21. August
Aarau
20.00 Aa rglo s: Lesbengruppe Treff Summertime.
Details folgen nach Anmeldung bis 14.8. bei
schlifer@hotmail.com
Zürich
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Duplexx DJ La Luna
MI 22. August
Bern
18.30 3gang in der Villa Stucki: Seftigenstrasse
11. Essen und Kultur. Apéro-Bar, Pasta-
Abend ab 19.30h, Schwubliothek
Zürich
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Nacktparty
(nur Schuhe)
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt DJ
Garçon Sauvage
DO 23. August
Zürich
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Underwear &
oben ohne
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser.
DJ Mad House
FR 24. August
Zürich
21.30 T&M Disco:
Marktgasse 14. Chartstation. DJ Marc S
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cruising
unlimited
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Progressive Locals.
DJs La Luna
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode Friday naked
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Techno-Party
SA 25. August
Zürich
08.00 Gay Bikers Zürich: GLME-Sommercamp
bis 1.9. Alpes de Haute Provence (F). Infos
www.gaybikers.ch
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. G-Dance.
DJ Groovemaster
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising
unlimited
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Balearic Gay Vibe.
DJs José Parra & Charles Meyer
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-
Anlass Schweinebucht. Full fetish (yellow).
Bierpass 3 für 2
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Disco-Party
SO 26. August
Zürich
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Bartmänner-
Party
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Week2end DJ Marc S
MO 27. August
Zürich
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. MondAAAH!y
DJ Groovemaster
DI 28. August
Zürich
19.00 Lesbentreff Zürich-Wiedikon: Trinken,
essen, kennenlernen. Im Huusmaa, Badenerstr.
138
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Duplexx DJ Garçon
Sauvage
MI 29. August
Bern
18.30 3gang in der Villa Stucki: Seftigenstrasse
11. Essen und Kultur. Apéro-Bar, Abendessen
ab 19.30h
Zürich
20.00 Schwule Väter: Väterstamm im Café
Rathaus, Limmatquai
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt DJ
Upspace
DO 30. August
Zürich
19.30 z&h Schwule Studis an Uni & ETH:
Sommer-Znacht auf der Werdinsel. Grill
ist vorhanden. Grillgut und Getränke bitte
mitnehmen. Bei schlechtem Wetter Alternativprogramm
(ev. HAZ-Centro)
19.30 Queer-Waves: für Lesben, Schwule,
Bisexuelle, Tansgender und Intersexuelle.
Tanze deinen Tanz! 5-Rhythemtanz für
Queres. Eine Wohltat für Körper, Geist
und Seele. Keine Vorkenntnisse nötig.
Mitbringen: bequeme Kleidung und etwas
zu trinken. Getanzt wird barfuss oder in
leichten Tanzschuhen. Gemeindezentrum
Hottingen, Gemeindestr. 54. Fr. 25.–.
Info www.ibp-institut.ch, 052 319 40 44,
fischer.b1@bluewin.ch
22.00 Magnusbar: Magnusstr.
29 Vollmond-Party
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser.
DJ Mad House
Impressum
Herausgeber und Verleger: AfM-Publikationen, Martin Ender
Redaktion und Verlagsadresse: AfM-Publikationen, Martin Ender, Mühlebachstrasse 174, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, info@cruiser.ch
Infos für die Agenda: agenda@cruiser.ch | Infos an die Redaktion: redaktion@cruiser.ch
Redaktionelle Mitarbeit: Lola Sara Arnold-Korf, Thomas Borgmann, Charly Büchi, Andreas Candinas, Daniel Diriwächter, Martin Ender, Branko B. Gabriel,
René Gerber, Oliver Hölcke, Mark-Philip Ingenhoff, Hanspeter Künzler, Michael Lenz, Alex Rudolf, Stefan Schüpbach
Grafik / Layout: Deny Fousek, Bertastrasse 1, 8003 Zürich Litho: Beni Roffler, Letzigraben 114a, 8047 Zürich
Inserate: AfM-Publikationen, Martin Ender, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, anzeigen@cruiser.ch
Fachberater: Pierre André Rosselet, Rechtsanwalt
Druck: Neue Luzerner Zeitung AG, Cruiser Auflage: 15 000 Exemplare, 10 Ausgaben jährlich
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