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die Zusammenarbeit mit namhaften Choreo grafen ab.<br />

Ulla Weltike wurde für ihre engagierte künstlerische<br />

Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Duisburg<br />

2005 der Verdienstorden der BRD verliehen. Ihre<br />

beiden Kinder, Mia Sophia und Maximilian Bilitza, die<br />

schon bei den Europäischen Tanzfestivals mitgetanzt<br />

haben, führen ihre Ideen weiter. Mia Sophia Bilitza<br />

arbeitet seit 2010 als freischaffende Choreografin und<br />

Tanzmanagerin in Köln, Duisburg und international.<br />

Für ihr gemeinsames Tanzprojekt „AlltagAlleMania“,<br />

das sie mit 50 Kindern und Jugendlichen in Duisburg<br />

erarbeitet hatten, wurden die Geschwister mit dem<br />

Kinder- und Jugendprojektpreis des Landes NRW<br />

ausgezeichnet.<br />

RESPEKT UND ACHTSAMKEIT<br />

Nicht zuletzt durch das Engagement der<br />

Duisburger Philharmoniker können Royston Maldoom<br />

und Ulla Weltike nun ihre Zusammenarbeit fort setzen,<br />

die 1997 aufgrund kommunaler Sparzwänge eingestellt<br />

werden musste. Die Idee des Community Tanzprojektes<br />

ist heute wichtiger denn je, geht es doch<br />

darum, Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht,<br />

ethnischer Zugehörigkeit oder sozialer Herkunft auf<br />

der Bühne zusammenzubringen. Community Tanzprojekte<br />

sind ein Motor der sozialen Integration, da<br />

durch die intensive Erfahrung im Probenprozess<br />

Barrieren abgebaut werden, die das Zusammenleben<br />

belasten – Barrieren zwischen den Kulturen, Religionen,<br />

Geschlechtern oder Altersklassen, zwischen arm<br />

und reich, beheimatet und geflüchtet. Über die Dauer<br />

des Projektes wird eine Community gebildet, die<br />

gemeinsame Ziele verfolgt und gemeinsame Regeln<br />

akzeptiert. Der Körper wird dabei zum Instrument, das<br />

Grenzen überwindet – hin zu einem neuen Menschenbild,<br />

in dem wechselseitiger Respekt und eine hohe<br />

Achtsamkeit im Zentrum stehen.<br />

In dem Community Tanzprojekt „Tanzen für<br />

ein besseres Leben“ werden von Juni bis September<br />

2016 etwa 200 in Duisburg lebende Teilnehmer aus<br />

vielen verschiedenen Ursprungsländern miteinander<br />

arbeiten. Junge Menschen mit und ohne Migrationshintergrund,<br />

aus sozial benachteiligten Familien,<br />

aber auch aus der Mittel- und Oberschicht, Schutzsuchende<br />

und Geflohene, proben zusammen Royston<br />

Maldoons Tanzstück EXILE. Menschen, die sich<br />

sonst vielleicht nie kennengelernt hätten, kommen in<br />

Berührung und teilen eine Strecke ihres Lebensweges<br />

miteinander.<br />

In den zwei ersten Phasen (Juni-Juli und<br />

August 2016) wird an verschiedenen Trainingsorten<br />

geprobt. Tanz schüler des Jugendtanztheaters und<br />

erwachsene Tänzer des Duisburger Tanztheaters sind<br />

hier ebenso beteiligt wie Bewohner des Übergangswohnheims<br />

in der Memelstraße, die der Einladung<br />

der Tanzwerkstatt gefolgt sind. Unmittelbar vor den<br />

Sommerferien findet eine Kompaktprobenwoche für<br />

die teilnehmenden Max-Planck Schüler aus Meiderich<br />

und zwei internationale Vorbereitungsklassen (für<br />

Geflüchtete und Migranten) im Max-Planck Gymnasium<br />

statt. Die Arbeit wird nach den Sommerferien<br />

in der Tanzwerkstatt zusammen mit Bewohnern des<br />

Übergangwohnheims auf der Memelstraße, dem<br />

Jugendtanztheater und dem Duisburger Tanztheater<br />

fortgesetzt und mündet schließlich in eine intensive<br />

letzte Probenphase im Theater Duisburg, in der alle<br />

Mittanzenden zusammenkommen. Dort treffen die<br />

TänzerInnen auch zum ersten Mal mit den Duisburger<br />

Philharmonikern zusammen. Am Ende stehen dann<br />

– mit großer Spannung erwartet – die beiden Aufführungen<br />

im Theater Duisburg am Freitag, 23. und<br />

Samstag, 24. September 2016 um 19.30 Uhr.<br />

Foto: Dimitry Shemetkov

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