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„Als Artist in Residence“, so Nicolas Altstaedt, „möchte ich mir die großen Meilensteine der Literatur<br />

vornehmen.“ Diesem Vorsatz wird der deutsch-französische Meistercellist in Duisburg fraglos gerecht: Neben<br />

den sechs Solo-Suiten von Johann Sebastian Bach und Beethovens fünf Sonaten für Violoncello und Klavier<br />

widmet er sich hier dem unschlagbaren Bestseller des romantischen Cellorepertoires: Antonín Dvořáks Konzert<br />

h-Moll op. 104. 1894/95 entstanden, war es das letzte große Werk, das der Komponist als Konservatoriumsdirektor<br />

in New York schrieb. Wie die Sinfonie „Aus der neuen Welt“ ist es voll von stimmungsvollen Reminiszenzen<br />

an seine böhmische Heimat. Um melodische Eingebungen war Dvořák ja nie verlegen, aber hier strömen<br />

sie ihm mit geradezu verschwenderischer Fülle zu. Dazu kommt ein untrügerischer Sinn für den Charakter des<br />

Violoncellos, in dessen Solopart sich glanzvolle Virtuosität und lyrische Sogkraft auf unwiderstehliche Weise<br />

mischen.<br />

Nicolas Altstaedts Partnerin am Dirigentenpult ist die junge Litauerin Giedrė Šlekytė, die durch das<br />

Dirigentenforum des Deutschen Musikrats gefördert wurde. Schon während ihres Studiums in Graz, Leipzig<br />

und Zürich konnte sie wichtige Praxiserfahrungen sammeln – so etwa bei der Jenaer Philharmonie, dem Musikkollegium<br />

Winterthur und dem MDR Sinfonieorchester. Dazu kamen Meisterkurse bei bedeutenden Kollegen<br />

wie Bernard Haitink und Mario Venzago. Seither hat sich Giedrė Šlekytė auf den europäischen Opern- und<br />

Konzert podien bereits hervorragend positioniert. Zukünftige Engagements führen sie unter anderem zum<br />

Tonkünstler orchester Niederösterreich, dem Orchester der Komischen Oper Berlin, dem Royal Stockholm<br />

Philharmonic, an das Theater Basel sowie die Oper Leipzig. Dvořáks Cellokonzert stellt Giedrė Šlekytė die<br />

dritte Sinfonie von Robert Schumann zur Seite. Der frisch gebackene Düsseldorfer Musikdirektor zeichnet hier<br />

ein schwungvoll- optimistisches Bild seines neuen rheinischen Lebenskreises – aber die Vorboten kommenden<br />

Unheils sind nicht zu überhören.<br />

51<br />

Das Projekt „Artist in Residence“ wird gefördert von<br />

Giedrė Šlekytė Dirigentin<br />

Nicolas Altstaedt Violoncello<br />

Foto: Aleksey Vylegzhanin<br />

Foto: Marco Borggreve

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