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Die Söhne Johann Sebastian Bachs standen keineswegs im Schatten des großen Vaters; sie wirkten<br />

vielmehr höchst erfolgreich an den Schaltstellen des europäischen Musiklebens. Der 1735 geborene Johann<br />

Christian Bach etwa war eine wichtige Figur im bürgerlichen Londoner Konzertbusiness. Wie der junge Mozart<br />

(der ihn übrigens hoch schätzte) schrieb er eine Oper über den machtmüden römischen Kaiser Lucius Cornelius<br />

Silla, die 1774 in Mannheim herauskam.<br />

Johann Christian Bachs Musik ist idealer Ausdruck jenes „galanten Stils“, den Mozart in seinen frühen<br />

Wiener Klavierkonzerten zu höchster künstlerischer Blüte brachte: „Angenehm in die Ohren“ sollten sie sein,<br />

„ohne in das Leere zu fallen.“ Besonders überzeugend glückte ihm das im 1782 entstandenen A-Dur-Konzert<br />

KV 414, das übrigens ein Thema Johann Christian Bachs zitiert – vielleicht als Hommage an den kurz zuvor<br />

verstorbenen Kollegen.<br />

Mozart schrieb seine Klavierkonzerte ausnahmslos für den eigenen Gebrauch und leitete die Aufführungen<br />

als Solist vom Klavier aus. Ebenso wird es auch der junge deutsch-griechische Pianist und Dirigent Aris<br />

Alexander Blettenberg tun, der in eben dieser Doppelfunktion 2015 beim Internationalen Hans-von- Bülow-<br />

Wettbewerb in Meiningen siegreich war. Der 1994 in Mülheim an der Ruhr geborene Musiker hatte bereits<br />

2009 und 2012 den Köhler-Osbahr-Förderpreis der Stadt Duisburg erhalten, 2012 überdies noch den Ruhrpreis<br />

für Kunst und Wissenschaft.<br />

Lehrer und Mentor des jungen Musikers ist der ehemalige Duisburger Generalmusikdirektor Bruno<br />

Weil, der besonders im Opern- und Konzertrepertoire der Wiener Klassik weltweit geschätzt wird; alleine an<br />

der Wiener Staatsoper hat er mehrere Hundert Vorstellungen dirigiert. Bruno Weil wird in dieser Saison mit<br />

dem Musikpreis der Stadt Duisburg ausgezeichnet – ein willkommener Anlass, den vielseitigen Maestro wieder<br />

einmal ans Pult seines langjährigen Orchesters einzuladen. Er beendet den Abend mit Anton Bruckners zweiter<br />

Sinfonie, die nach ihrer Fertigstellung 1872 noch mehrfach überarbeitet und gekürzt wurde – hier beginnt die<br />

sinfonische Lebenstragödie des allzeit unverstandenen Komponisten.<br />

53<br />

Ermöglicht durch<br />

Bruno Weil Dirigent<br />

Aris Alexander Blettenberg Dirigent und Klavier<br />

Foto: Michael Schilhansl<br />

Foto: Blettenberg

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