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Kurzurlaub<br />

am Berg<br />

Von der Hohen Linde in Waldneukirchen reicht der Blick<br />

nach Norden zu bis zum Böhmerwald.<br />

Auf der anderen Seite gibts richtige Berge zu sehen –<br />

vom Sengsengebirge über den Priel bis zum Traunstein.<br />

Dieser Blick lässt sich heut<br />

bei fast jedem Wetter genießen:<br />

Nussbäume und<br />

Kastanien geben Schatten, wenn<br />

die Sommersonne gar zu grell<br />

wird. Und wenn ein paar Tropfen<br />

kommen, dann lässt sich nah am<br />

Haus noch immer im Trockenen<br />

sitzen.<br />

Christian Tretter-Ploner und<br />

sein Team sorgen inzwischen<br />

dafür, dass niemand hungern<br />

und dursten muss. Mit einer<br />

wechselnden Karte je nach Saison<br />

und ein paar Fixstartern.<br />

Das Rindfleisch dafür kommt<br />

von der Familie Rinnerberger in<br />

Obergrünburg, Schwein vom<br />

Klaushof in Grieskirchen, Eier<br />

von der Familie Mayrhofer in<br />

Nußbach, Brot und Gebäck von<br />

der Bäckerei Schmidinger in<br />

Obergrünburg, Schafkäse von<br />

der Familie Pinsel in Steinbach<br />

an der Steyr.<br />

Most von der Kölberhub in<br />

Kremsmünster, Säften und Cider<br />

von der Familie Höllhuber in<br />

Steinbach an der Steyr.<br />

Und wenn Sie die Hohe Linde<br />

einmal erwandern möchten oder<br />

mit dem Rad besuchen – da hätten<br />

wir einen Tipp, der gar nicht<br />

so bekannt ist: In Adlwang stand<br />

einmal eine weitum bekannte<br />

Nikolauskirche. Der Ortschaft<br />

St. Nikola gibt sie bis heut den<br />

Namen.<br />

Von kaum einer unserer alten<br />

Kirchen wissen wir so viel an<br />

Details: Gestiftet wurde sie um<br />

das Jahr 1200 durch den Ritter<br />

Ulrich von Grünburg. Wir<br />

kennen den Weihetag nach<br />

Umbauten, wissen wie viele<br />

Schindeln notwendig waren zum<br />

Dachdecken, kennen die Altäre<br />

und die Orgel. Nur hat fast nichts<br />

davon bis heute überdauert. Und<br />

dafür ist die Pfarrreform unter<br />

Kaiser Joseph II. verantwortlich:<br />

Der Weg zur Pfarrkirche soll<br />

für niemand länger dauern als<br />

eine Stunde. So wird aus der<br />

Wallfahrtskirche Adlwang im<br />

Jahr 1784 eine Pfarrkirche.<br />

Die Nikolaikirche am Sulzbach<br />

aber ist für die Adlwanger<br />

Pfarrherren nur eine lästige und<br />

teure Angelegenheit. So wird die<br />

Nikolaikirche im Jahr 1792 abgetragen.<br />

Bis heute stehen geblieben<br />

ist dagegen das Mesnerhaus –<br />

zuletzt wurde es mustergültig<br />

saniert. Auf der Rückseite dieses<br />

Hauses ist ein Lochstein eingemauert,<br />

der früher als Kultstein<br />

in der Kirchenmauer steckte: Gut<br />

einen halben Meter ist das Loch<br />

tief, an die zwölf Zentimeter weit<br />

und ganz hinten sind ein paar<br />

Rillen im Stein zu greifen. –<br />

„Die Hand“ heißt der Stein bei<br />

den Einheimischen. Und wer<br />

da seinen kranken Arm hineinsteckt,<br />

darf hoffen, dass er<br />

gesund wird. Auch kinderlose<br />

Ehepaare sind gekommen und<br />

haben um Kindersegen gebetet.<br />

Dieser Stein wirkt nur hier.<br />

Wenn die Menschen am Sulzbach<br />

es auch hingenommen<br />

haben, dass ihre Kirche niedergerissen<br />

wird – den Lochstein<br />

wollten sie nicht hergeben. Der<br />

sollte 1792 in die Kirche nach<br />

Adlwang übertragen werden –<br />

„der wirkt nur hier“, waren die<br />

Menschen überzeugt und haben<br />

sich geweigert, den Stein wegzubringen.<br />

Wenn Sie mehr wissen wollen<br />

über die alten und die neuen<br />

Geschichten zur Nikolauskirche<br />

– Mag. Ernest Ulbrich hat sie<br />

unter www.nikolauskapelle.at<br />

zusammengetragen.<br />

Wenn Sie Ihre Wanderung zur<br />

Nikolauskapelle ausdehnen<br />

wollen – Mag. Ulbrich beschreibt<br />

auch den alten Kirchweg von<br />

Waldneukirchen herüber. In<br />

eineinhalb Stunden wandern Sie<br />

mit prächtiger Aussicht zum<br />

Kircherl am Sulzbach.<br />

Gasthaus Hohe Linde<br />

Christian Tretter-Ploner<br />

Hohe-Linde-Straße 13<br />

4594 Waldneukirchen<br />

T/F 0 72 57 / 70 34<br />

office@hohelinde.at<br />

www.hohelinde.at<br />

RT Mo + Di + Mi, Do – So<br />

ganztägig ab 10 Uhr geöffnet<br />

Die OÖ KultiWirte bedanken sich bei folgenden Organisationen und Unternehmen!<br />

Impressum Herausgeber & Medieninhaber Verein der KultiWirte, 4020 Linz, Hessenplatz 3, www.KultiWirte.at Redaktion & Text Franz Xaver Wimmer, Steinbach am Ziehberg, info@KultiWirte.at Layout Atteneder Grafik Design, Steyr Verlagspostamt Linz Die Zeitung erscheint dreimal jährlich mit einer Auflage von 30.000 Stück.<br />

8 Juni <strong>2016</strong>

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