2016-07-00

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Akustik · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens 07/2016 382 Schallemission und Hörsamkeit in Schwimmhallen Überprüfung der Sprachverständlichkeit und der Störschallpegel in bestehenden Schwimmhallen Joel Jerrentrup, B. Sc., und Dr.-Ing. Thomas Duzia, Lehr- und Forschungsgebiet Baukonstruktion und Holzbau, Bergische Universität Wuppertal Im Rahmen einer Abschlussarbeit an der Bergischen Universität Wuppertal wurden zwei kommunale Hallenbäder aus Wuppertal im Hinblick auf die Schallemission und Hörsamkeit untersucht. Die Frage, die es zu beantworten galt, war, ob und inwieweit Schwimmhallen, die in den 1970er Jahren erbaut und bis heute durch Sanierungen auf den Stand der Technik gebracht wurden, den aktuellen Normen zur Sprachverständlichkeit genügen. Die Bäder Bei den untersuchten Bädern handelt es sich zum einen um das Stadtbad Uellendahl (siehe Abbildung 1) und zum anderen um das Schwimmsportleistungszentrum Küllenhahn (siehe Abbildung 2). Beide Schwimmbäder werden vom Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal (GMW) betrieben und für den Schwimmunterricht von Schulen und Vereinen genutzt. Die Bäder besitzen jeweils zwei Hallen, in denen zwei unterschiedlich große Becken untergebracht sind. Das Stadtbad Uellendahl, das kleinere der beiden Bäder, das 1974 erbaut wurde, besitzt in einer Halle, die ein Volumen von 4036 m 3 hat, ein Schwimmerbecken mit vier 25-m-Bahnen. Das Nichtschwimmerbecken weist eine Fläche von 12,5 x 9 m auf und wird von einem 794 m 3 großen Raum eingefasst. Das 1971 erbaute Sportleistungszentrum Küllenhahn hingegen hat aufgrund der Wettkampftauglichkeit ein wesentlich größeres Schwimmerbecken. Mit den Maßen von 25 x 50 m können hier entweder zehn 50-m-Bahnen oder 20 25-m-Bahnen angeordnet werden. Die Halle besitzt ein Raumvolumen von ca. 21 000 m 3 . Das dortige Lehrschwimmbecken ist in den Maßen 8 x 20 m angelegt. Die zugehörige Halle hat ein Volumen von 2290 m 3 . j Abbildung 1: Stadtbad Uellendahl; Fotos (ohne weitere Angabe): Joel Jerrentrup, Wuppertal j Abbildung 2: Schwimmsportleistungszentrum Küllenhahn Normative Grundlagen Die Akustik von Schwimmbädern wird hauptsächlich durch die Normen DIN 4109 „Schallschutz im Hochbau“ (1989- 11) und DIN 18 041 „Hörsamkeit in kleinen bis mittelgroßen Räumen“ (2004- 05) geregelt. Dabei findet die DIN 4109 ihren Anwendungsbereich in der Bemessung der Schallschutzmaßnahmen von raumtrennenden Wänden und Decken sowie von Wänden, die Innen-
383 AB Archiv des Badewesens 07/2016 | Bäderbau · Akustik Baumaterial – schallhart Baumaterial – schallweich/absorbierend Kacheln 0,02 Hochlochziegel mit Mineralwolle hinterlegt 0,77 Trapezblech 0,02 Trapezblech mit Mineralwolle hinterlegt 0,82 Fensterglas 0,02 PVC-Folienabsorber (abspritzbar) 0,78 Beton 0,03 Weichschaumabsorber 50 mm direkt aufgelegt 0,95 Verputzte Fläche 0,04 Mineralfaser-Zylinderdecke mit 1 Zylinder/m 2 0,83 Kalksandstein 0,04 Mineralfaser-Kulissendecke 0,91 Ziegelwand 0,12 Mineralfaser-Matten 50 mm 0,99 Porenbeton 0,17 j Tabelle 1: Absorptionsgrad von Baustoffen; Quelle: TRLV Lärm, Teil 3, Anhang 5, Tabelle 1 Legionellen? Pseudomonaden? Wir reinigen und desinfizieren professionell. und Außenbereiche trennen. Die seit 2004 geltende DIN 18 041 hingegen regelt die Hörsamkeit in Räumen mit Raumvolumina von 30 bis zu 8500 m 3 und bezieht sich damit auf die Sprachverständlichkeit innerhalb eines Raumes. Dazu zählen auch Schwimmhallen, sobald dort Schwimmunterricht oder Aqua-Fitness-Kurse gehalten oder Wettkämpfe ausgetragen werden und somit Sprachverständlichkeit gefordert wird. Als Empfehlung kann sie ebenfalls für Hallen bis 30 000 m 3 herangezogen werden. 1 2 Die Norm für die Hörsamkeit legt, in Eine weitere Klassifizierung sind die Abhängigkeit der zu erwartenden Nutzung und der Besucher, Anforderunverlusten, Personen mit Fremdspra- Besucher. Es wird in Personen mit Hörgen an den bauseitigen Störschallpegel fest. Der bauseitige Störschallpegel dergleichen unterschieden. Im Sinne chenhintergrund und Personen ohne umfasst alle Schallpegel, die von haus- des barrierefreien Bauens ist davon Berechnung der Nachhallzeit gemäß TRLV und DIN 18041 Berechnung der Nachhallzeit gemäß TRLV und DIN 18041 Die Berechnungen der Nachhallzeit und der äquivalenten Absorptionsfläche entsprechen der TRLV. Die Berechnungen Die Ermittlung der Nachhallzeit der geforderten und Nachhallzeit der äquivalenten Absorptionsfläche (soll) entspricht den entsprechen Formeln der der DIN TRLV. 18 041. Wasserflächen werden als schallhart angenommen und demnach einem Schallabsorptionsgrad technischen Anlagen, medientechnischen Geräten oder Sanitärinstallationen in dem zu untersuchenden Raum erzeugt werden. Dazu gehören ebenfalls Schallpegel aus Nachbarräumen und Schall, der von außen in den Raum übertragen wird. Wenn es um Sprachkommunikation geht, ist die erste Klassifizierung die Entfernung zwischen Sprecher und Hörer. Die Norm geht von einer geringen bis mittleren Entfernung aus, wenn ein 8-m-Abstand nicht überschritten wird. Ab 8 m wird von einer großen Entfernung ausgegangen. Die Ermittlung der geforderten Nachhallzeit (soll) entspricht den Formeln der DIN 18 041. Wasserflächen von 0,02 werden für Fliesen als schallhart zugeordnet. angenommen und demnach einem Schallabsorptionsgrad von 0,02 Absorptionsgrade für Fliesen zugeordnet. allgemeiner Baustoffe stammen aus der TRLV. Absorptionsgrade allgemeiner Baustoffe stammen aus der TRLV. vorhandene Nachhallzeit ≈ 0,163 ∗ vorhandene Nachhallzeit ≈ 0,163 ∗ mit : vorhandene Nachhallzeit, V: Raumvolumen, A: äquivalente Absorptionsfläche mit : vorhandene Nachhallzeit, V: Raumvolumen, A: äquivalente Absorptionsfläche äquivalente Absorptionsfläche ∗ äquivalente Absorptionsfläche ∗ mit α ᵢ : Absorptiongrad einer i-ten Teilfläche, S ᵢ : i-te Teilfläche mit α ᵢ : Absorptiongrad einer i-ten Teilfläche, S ᵢ : i-te Teilfläche geforderte Nachhallzeit 'Sport 1' 1, ∗ , geforderte Nachhallzeit 'Sport 1' geforderte Nachhallzeit 'Sport 2' geforderte Nachhallzeit 'Sport 2' geforderte Nachhallzeit 'Sprache' 1, ∗ , 0, ∗ 1, 0, ∗ 1, 0,3 ∗ 0,1 geforderte Nachhallzeit 'Sprache' 0,3 ∗ 0,1 j Abbildung 3: Allgemeine Vorgaben zur Berechnung der Nachhallzeit; Quelle: TRLV und DIN 18 041 3 Vorbeugend oder im Fall einer Verkeimung sollten Sie uns als Profis beauftragen: 1 Rohrleitungssystem: Wir desinfizieren den kompletten Wasserkreislauf. 2 Wasserspeicher: Wir reinigen und desinfizieren wirksam gemäß DIN 19643-1. 3 Filtermaterial: Wir beseitigen organische Substanzen. Obenketzberg 7 · 42653 Solingen Telefon 02 12 / 38 08 58 15 info@dp-wasseraufbereitung.de www.dp-wasseraufbereitung.de zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008
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