2016-07-00
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391 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Bäderbetrieb · Politik · Rechtsfragen<br />
gleichbare Regelung wurde sowohl in<br />
dem weiteren Entwurf vom Dezember<br />
2015 als auch in dem endgültigen<br />
BMF-Schreiben nicht mehr mit aufgenommen.<br />
Somit stellt sich die Frage, wie das Fehlen<br />
einer vergleichbaren Regelung zu<br />
bewerten ist. Dies könnte einerseits darauf<br />
hindeuten, dass die Finanzverwaltung<br />
ein „Mitschleppen“ weiterer<br />
Bäder nicht mehr anerkennen will. Die<br />
andere Deutung wäre die, dass die Finanzverwaltung<br />
eine Regelung nicht<br />
für erforderlich hielt.<br />
In diesem Zusammenhang sind die<br />
Ausführungen der Finanzverwaltung<br />
in Textziffer (Tz.) 5 des BMF-Schreibens<br />
vom 12. November 2<strong>00</strong>9 von Bedeutung.<br />
Hiernach reicht es für die Zusammenfassung<br />
eines BgA mit einem<br />
anderen zusammengefassten BgA oder<br />
einer Einrichtung, die mehrere Betriebe<br />
umfasst, aus, wenn die Zusammenfassungsvoraussetzungen<br />
nur zwischen<br />
diesem BgA und einem der „BgA“ des<br />
zusammengefassten BgA oder einem<br />
der Betriebe der Einrichtung vorliegen.<br />
In den Fällen des § 4 Abs. 6 S. 1 Nr. 2<br />
des Körperschaftsteuergesetzes (KStG)<br />
muss die Voraussetzung „von einigem<br />
Gewicht“ jedoch im Verhältnis zum zusammengefassten<br />
BgA vorliegen.<br />
Im Ergebnis erkennt die Finanzverwaltung<br />
mit dieser etwas „holprigen“ Formulierung<br />
somit an, dass eine technisch-wirtschaftliche<br />
Verflechtung<br />
nicht zu jedem Bad vorliegen muss, ein<br />
„Mitschleppen“ somit grundsätzlich<br />
möglich ist. Dann müsste aber – bei<br />
strenger Anwendung der Tz. 5 des<br />
BMF-Schreibens vom 12. November<br />
2<strong>00</strong>9 – das BHKW dementsprechend<br />
25 % des Gesamtwärmebedarfs aller<br />
in den Querverbund einzubeziehender<br />
Bäder erzeugen.<br />
Hierzu hat der Verband kommunaler<br />
Unternehmen (VKU) eine telefonische<br />
Auskunft beim BMF eingeholt. Demnach<br />
verfolgt das BMF angeblich sogar<br />
noch einen wesentlich großzügigeren<br />
Ansatz: Für das Mitschleppen<br />
weiterer Bäder solle es genügen, wenn<br />
die in dem BMF-Schreiben vom 11. Mai<br />
<strong>2016</strong> genannten Voraussetzungen in<br />
Bezug auf das Bad erfüllt sind, an welches<br />
das BHKW tatsächlich angeschlossen<br />
ist. Mit diesem Bad könnten dann<br />
weitere Bäder, die sich in einem bestehenden<br />
Bäder-BgA befinden, ohne weitere<br />
Voraussetzungen „mitgeschleppt“<br />
werden.<br />
Es bleibt abzuwarten, ob diese telefonische<br />
Auskunft zukünftig auch tatsächlich<br />
in der Praxis umgesetzt wird.<br />
Wirtschaftlichkeit des BHKWs<br />
Nach wie vor verlangt das BMF einen<br />
Nachweis darüber, dass die Wärmeerzeugung<br />
mittels eines BHKWs wirtschaftlich<br />
ist. Dieser Nachweis scheint<br />
auch weiterhin grundsätzlich über ein<br />
VDI-Gutachten zu führen zu sein. Denn<br />
die Existenz eines solchen Gutachtens<br />
wird an anderer Stelle im BMF-Schreiben<br />
vorausgesetzt (in Tz. 5 ist von dem<br />
„sich nach dem VDI-Gutachten ergebenden<br />
Gesamtwärmebedarf“ die Rede).<br />
Die Finanzverwaltung behält sich jedoch<br />
vor, an Stelle des VDI-Gutachtens<br />
eine „an den tatsächlichen Gegebenheiten<br />
orientierte Einnahme-Überschussrechnung<br />
(Prognose)“ zu verlangen.<br />
Leider wurde es jedoch versäumt<br />
darzulegen, welche Bestandteile<br />
eine solche Berechnung enthalten<br />
muss/darf. Dies führt zwangsläufig zu<br />
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