Akustik · Bäderbau | AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> 388 BU: Abbildung 12: Schalldruckpegelmessung der Halle des Küllenhahner Lehrschwimmbeckens; Quelle: Joel Jerrentrup, Wuppertal bB(A) 1<strong>00</strong> 90 80 70 60 50 40 30 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 Sekunden Mit Lüftung ohne Wasserumwälzung Durchschnitt mit Lüftung ohne W. Mit Lüftung und Wasserumwälzung Durchschnitt mit Lüftung und W. Eine Schulklasse Durchschnitt eine Schulklasse j Abbildung 13: Schalldruckpegelmessung der Halle des Uellendahler Schwimmerbeckens BU: Abbildung 13: Schalldruckpegelmessung der Halle des Uellendahler Schwimmerbeckens; Quelle: Joel Jerrentrup, Wuppertal 1<strong>00</strong> Zum den rechteckigen besseren und allgemeinen Querschnitt Verständnis: und die technische Ein 60 dB(A)-Schallereignis Maßnahmen die Schallemis- entspricht ungefähr der Lautstärke eines Zimmergespräches. Eine befahrene Verkehrsstraße in 10 m Entfernung erzeugt einen Lautstärkepegel von etwa 70 dB(A). Bis auf die Halle des Küllenhahner Lehrschwimmbeckens erreichen alle Hallen einen bauseitigen sion der Abflüsse zu verringern. Es liegt somit seit Jahren ein ungenutztes Lärmeinsparpotenzial vor. Ob und inwieweit Schwimmhallen durch Verbesserungen an Überlaufrinne und Belüftungsanlage tatsächlich anschließend den Vorgaben der Norm genügen, ist schwer abzuschätzen. Schallemissionen sind auch immer im Hinblick auf den Arbeitsschutz zu überprüfen. Das technische Regelwerk (TRLV Lärm) schreibt vor, einen gemittelten Auslösewert von 80 dB(A), bezogen auf eine 8-h-Arbeitsschicht, nicht zu überschreiten. Das wird in keiner Halle erreicht. Somit besteht für den Arbeitsgeber keine Pflicht für Lehrer oder Schwimmbadpersonal, Schallschutzmaßnahmen zur Verfügung zu stellen. bB(A) 90 80 70 60 50 40 30 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 Sekunden Mit Lüftung ohne Wasserumwälzung Durchschnitt mit Lüftung ohne W. Mit Lüftung und Wasserumwälzung Durchschnitt mit Lüftung und W. Eine Schulklasse Durchschnitt eine Schulklasse j Abbildung 14: Schalldruckpegelmessung der Halle des Uellendahler Nichtschwimmerbeckens BU: Abbildung 14: Schalldruckpegelmessung der Halle des Uellendahler Nichtschwimmerbeckens; wand, der für die Einhaltung Quelle: der Joel empfohlenen Nachhallzeit erforderlich wird, Störschallpegel, der durchschnittlich Jerrentrup, Abflüsse Wuppertal 12 erzeugen die Rinnen einen unverhältnismäßig. ca. elf Mal lauter erscheint als ein Es zeigte sich deutlich, dass alle Hallen bei alleinigem Betrieb der Lüftungsanlage Raum, welcher der Norm entsprechen den geforderten maximalen Störschalldruckpegel nach Stufe II (vgl. KOK-Richtlinien für Im den Hinblick Bäderbau, auf den 68.50.10 bauseitigen Störgeräusche) Störschalldruck lieferte entspricht die Halle keine des Küllenhahner Halle den hahner Lehrschwimmbeckens Lehrschwimmbeckens mit mit der würde. von 35 Die dB(A) Überlaufrinne überschreiten. des Das Küllen- beste Ergebnis durchschnittlichen normativen Anforderungen. 39,8 dB(A). Auffallend Schon allein die Halle Lüftungsanlagen des Uellendahler übertreffen, Stadtbades mit scheint durchschnittlich ca. 6,2 Mal 52,7 lauter dB(A). als Bei die Vor- schlechte um 22° geneigten Ergebnisse Fliese hatte dagegen hingegen die er- große Zuschaltung wenn auch in der geringem Wasserumwälzanlage Maße, die geforderten und 2635 dB dB(A) liegen. Störschalldruckpe- Das bedeutet, dass Frage, der Einfluss warum der die Wasserüberlaufrinnen Überlaufrinnen noch ergaben sich der Pegelerhöhungen, Norm. Das berechtigt die zwischen zu der 15,6 groß gel. Bei ist, eingeschalteter da eine Pegelzunahme Wasserumwälzanlage bewegen sich die von 10 dB immer eine subjektiv einen rechteckigen wahrgenommene Querschnitt Laustärkenverdopplung bedeutet. Störschallpegel in Bereiche von 61,23 bis 70,<strong>07</strong> schon seit 1984 die Vermeidung des In der kleinen besitzen, Halle wohingegen des Uellendahler die DIN 19 643 Nichtschwimmerbeckens mit einem Pegelansprung von 26 dB auf durchschnittliche 67,33 dB(A) bedeutet das eine subjektiv wahrgenommene Lautstärkezunahme um dB(A). Dabei spielt die Wasserüberlaufrinne eine besondere Rolle. Durch Weiteren erscheint es möglich, freien Wasserüberfalles fordert. Des den Faktor 6, also sechs Mal lauter. durch Literatur j Gh. Reza Sinambari und Stefan Sentpali, Ingenieurakustik, 5. Auflage, Wiesbaden 2014 j Bundesministerium für Arbeit und Soziales, BAMS – Publikationen – Technische Regeln zur Lärm-Arbeitsschutzverordnung (TRLV Lärm), Mai 2010 j DIN 4109 „Schallschutz im Hochbau“, 1989-11 j KOK-Richtlinien für den Bäderbau, hrsg. vom Koordinierungskreis Bäder, 5. Auflage, April 2013; Pkt. 68.<strong>00</strong> Akustik und Lärmschutz j DIN 18 041 „Hörsamkeit in kleinen bis mittelgroßen Räumen“, 2<strong>00</strong>4-05 j DIN 18 041 „Hörsamkeit in kleinen bis mittelgroßen Räumen“, 1968-10 j DIN 19 643 „Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser“, 2012-11 j DIN 19 643 „Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser“, 1997-04 j DIN 19 643 „Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser“, 1984-04 j TRLV Lärm, Technische Regeln zur Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung, Teil Allgemeines, Anwendungsbereich Pkt. 1 (3), hrsg. von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
389 AB Archiv des Badewesens <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> | Bäderbau · Akustik Bäderbetrieb: Mit uns Risiken beherrschen + Personal effizient einsetzen = Sicherheit gewinnen, Kosten sparen! Bäderbau Wir zeigen Ihnen mithilfe unserer innovativen Konzepte zur Risiko bewertung und Personaleinsatzsteuerung, dass in der Sicherheit des Badebetriebs und einem optimierten Personaleinsatz kein Zielkonflikt liegt. DGfdB-Consulting Deutsche Gesellschaft für das Badewesen GmbH Jörg R. Suchanka Niederlassung Süd: Essener Straße 7, 71332 Waiblingen Telefon: 0 71 51/90 39 09-0, E-Mail: j.suchanka@baederportal.com