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Medizin des Herzens - 99 Heilungswege der Sufis - Leseprobe

Das Buch nimmt die Leserin und den Leser mit in das Herz des Mysteriums der 99 heiligen Namen Gottes. Es ist ein Weg, um das Wesen der Grenzenlosigkeit Gottes zu verstehen und das göttliche Potential in jeder Seele zu entdecken. Zudem ist es ein umfassendes Handbuch, um durch die Phasen des spirituellen Weges fortzuschreiten und ein Manual für Lehrende, damit sie Lernende mit größerer Weisheit begleiten können: Als Heilerinnen und Heiler des Herzens. lm Verlauf dieser Entdeckungsreise wird der Leser systematisch mit dem universellen Mystizismus vertraut gemacht, der im Qur'an und in den klassischen Sufi-Traditionen verschlüsselt liegt - und gleichzeitig mit einem modernen psychologischen Ansatz, der mit den 99 Namen arbeitet, um Individuation und Ganzheit zu verwirklichen. Weitere Informationen: www.verlag-heilbronn.de

Das Buch nimmt die Leserin und den Leser mit in das Herz des Mysteriums der 99 heiligen Namen Gottes. Es ist ein Weg, um das Wesen der Grenzenlosigkeit Gottes zu verstehen und das göttliche Potential in jeder Seele zu entdecken.
Zudem ist es ein umfassendes Handbuch, um durch die Phasen des spirituellen Weges fortzuschreiten und ein Manual für Lehrende, damit sie Lernende mit größerer Weisheit begleiten können: Als Heilerinnen und Heiler des Herzens.
lm Verlauf dieser Entdeckungsreise wird der Leser systematisch mit dem universellen Mystizismus vertraut gemacht, der im Qur'an und in den klassischen Sufi-Traditionen verschlüsselt liegt - und gleichzeitig mit einem modernen psychologischen Ansatz, der mit den 99 Namen arbeitet, um Individuation und Ganzheit zu verwirklichen. Weitere Informationen: www.verlag-heilbronn.de

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Kapitel 4<br />

Der „Sound Code“ – Der Schlüssel zum Klang<br />

Muqtadir, dass die Liebenden von jeglicher Macht, qadir, die <strong>der</strong>/die/das Geliebte ihnen gewährt<br />

hat, Gebrauch machen und diese mit Weisheit auf die Schöpfung ausrichten. Die Geliebten Gottes<br />

nutzen die Macht, die <strong>der</strong>/die/das göttliche Geliebte ihnen verliehen hat.<br />

Das ist die eine Seite <strong>der</strong> wechselseitigen Formel. Die an<strong>der</strong>e Seite ist die, dass Allah das Göttliche<br />

in grenzenloser Macht, Weisheit und Schönheit manifestiert und dies einfach an den Liebenden<br />

bemisst. Diese Verbindung macht es zu etwas Wechselseitigem. Ein Mensch übernimmt<br />

Verantwortung und empfindet dabei gleichzeitig, dass Allah <strong>der</strong>/die/das Einzige ist.<br />

Wie ihr euch erinnert, gehört al-Qadir zur Form I, welche die Einzigartigkeit <strong>der</strong> Quelle hervorhebt.<br />

Die Quelle von allem qadir ist Allah, und Allah allein manifestiert es. Erkennt ihr den<br />

Unterschied? In Al-Qadir wird wirkliche Wechselseitigkeit nicht hervorgehoben. Wechselseitig ist<br />

es in al-Muqtadir. Hier wird es interaktiver. Der wechselseitige Aspekt dieser Form bringt sehr viel<br />

Licht in die Diskussion eines weithin missverstandenen Namen: al-Muntaqim; dieser wird auch in<br />

Kapitel 7 (Die entgegengesetzten Qualitäten Allahs) erörtert.<br />

Die Form besteht aus „mu“ plus „ta“ plus „i“. Sie ist im Bereich <strong>des</strong> Agierens und Reagierens<br />

vollkommen wechselseitig. Sie beschreibt einen vollständigen Kreis. Sie hat eine Qualität <strong>der</strong> Gegenseitigkeit,<br />

die bei<strong>der</strong>seitige Liebe zwischen Liebendem/Lieben<strong>der</strong> und Geliebtem/Geliebter<br />

zeigt. Sie ist ein Verschmelzen <strong>der</strong> Wünsche. „Lass deinen Wunsch zu meinem Sehnen werden.“<br />

Das bedeutet, dass man für seine Handlungen die volle Verantwortung übernimmt, während man<br />

weiß, dass Allah <strong>der</strong>/die/das Einzige ist, das handelt.<br />

Ya Muqtadir<br />

Ya Muntaqim<br />

(muk-TA-dir)<br />

(mun-TA-ḳim)<br />

Keiner <strong>der</strong> <strong>99</strong> Namen findet sich in Form IX.<br />

Form X: 'Istaf'la<br />

Wenn auch keiner <strong>der</strong> <strong>99</strong> Namen zur Form X gehören, so haben wir diese doch einbezogen,<br />

weil sich ein göttlicher Name, den die <strong>Sufis</strong> lieben, in dieser Kategorie befindet.<br />

Worte, die Elemente <strong>der</strong> Form X sind, bringen die tiefsten und glühendsten Sehnsüchte und<br />

Verlangen <strong>der</strong> o<strong>der</strong> <strong>des</strong> Liebenden zum Ausdruck. Eine innige Vertrauensbeziehung ermöglicht<br />

dir, um das zu bitten, was du wirklich brauchst. Zwar erscheint keiner <strong>der</strong> <strong>99</strong> Namen Gottes in<br />

dieser Gruppe, doch das folgende Beispiel ist ein vielfach wie<strong>der</strong>holter kurzer Satz, den die <strong>Sufis</strong><br />

nutzen, um ihre Sehnsucht nach <strong>der</strong> Vergebung Allahs dafür auszudrücken, dass es ihnen nicht<br />

gelingt, sich beständig an die göttliche Gegenwart zu erinnern.<br />

‘Astaghfiru-llaah (‘as-TAGH-fir-ul-laah)<br />

„Ich sehne mich nach <strong>der</strong> süßen Vergebung Gottes.“ Die Wortwurzel ist ‘astaghfiru-llaah:<br />

man sehnt sich nach Vergebung.<br />

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