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Stiepeler Bote 242 - August 2016

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STIEPEL AKTUELL<br />

Stiepel spielt als Filmkulisse mit<br />

Sönke Wortmann verfilmt Goosen-Roman auch im Bochumer Stadtgebiet<br />

Hollywood zu Gast in Bochum?<br />

Es sah an einigen<br />

Juni-Tagen im Ehrenfeld<br />

und im Bochumer Süden<br />

tatsächlich so aus, denn<br />

dort liefen Dreharbeiten für<br />

die Verfilmung eines Romans<br />

des Bochumer Autoren<br />

Frank Goosen. Little Shark<br />

Entertainment und X Filme<br />

Creative Pool produzierten<br />

dort in Co-Produktion mit<br />

dem WDR und unter der<br />

Regie von Sönke Wortmann<br />

den Kinofilm „Sommerfest“.<br />

Drehort in Stiepel war das<br />

nördliche Ruhr-Ufer unweit<br />

der Brücke an der Kemnader<br />

Straße. Gedreht wurden<br />

dort u.a. Szenen aus den<br />

Erinnerungen des<br />

Hauptdarstellers. Der<br />

Kinobesucher wird<br />

darin zurückversetzt<br />

in die 50er und 60er<br />

Jahre, als die Musik<br />

noch aus dem Transistorradio<br />

kam und<br />

nicht über i-pods oder<br />

MP3-Player abgespielt<br />

wurde. Für die<br />

Dreharbeiten musste<br />

phasenweise der<br />

Autoverkehr auf der<br />

Brücke gestoppt werden.<br />

Ihr Hauptquartier für die<br />

Logistik hatte die Produktions-Crew<br />

übrigens an der<br />

Wasserburg Haus Kemnade<br />

aufgeschlagen.<br />

Auftakt der Dreharbeiten, für<br />

die 28 Tage veranschlagt wurden,<br />

war in Köln. Bis Ende<br />

Juni wurde außerdem in Mül-<br />

Für die Dreharbeiten der Verfilmung des Goosen-Romans<br />

diente der Kemnader See als Kulisse. Fotos (2): 3satz<br />

heim sowie an verschiedenen<br />

Orten in Bochum – u.a.<br />

in Langendreer, Hordel und<br />

Wattenscheid – gedreht. Neben<br />

Lucas Gregorowicz als<br />

Heimkehrer<br />

Stefan Zöllner<br />

standen<br />

Anna Bederke<br />

als seine<br />

Jugendliebe<br />

Charlie sowie<br />

Nicholas<br />

Bodeux,<br />

Peter Jordan,<br />

Sandra<br />

Borgmann,<br />

Jasna Fritzi<br />

Bauer und<br />

viele andere<br />

gemeinsam vor der Kamera.<br />

Hauptdarsteller Gregorowicz<br />

hat eine Bochumer Vergangenheit,<br />

lebte einige Jahre<br />

mit seiner Familie in dieser<br />

Stadt, in der er von 1996 bis<br />

2000 an der Westfälischen<br />

Schauspielschule ausgebildet<br />

wurde. Ab 1997 hatte er ein<br />

Gast-Engagement am Schauspielhaus<br />

Bochum und spielte<br />

dort u.a. unter der Regie von<br />

Leander Haußmann und Matthias<br />

Hartmann.<br />

Zum Inhalt: „Woanders weiß<br />

man selbst, wer man ist – hier<br />

wissen es die anderen. Das<br />

ist Heimat.“ Stefan – ein mehr<br />

oder weniger erfolgreicher<br />

Schauspieler am Theater, er<br />

könnte einer der Jungs aus<br />

„Kleine Haie“ sein – muss zurück<br />

nach Bochum, um das<br />

Haus seines verstorbenen<br />

Vaters zu verkaufen. In vier<br />

Tagen soll alles abgewickelt<br />

sein und er wieder im Zug<br />

zurück nach München sitzen.<br />

Das war der Plan. „Sommerfest“<br />

erzählt von einem Wochenende<br />

im Pott, von einer<br />

Rückkehr in die Heimat, dem<br />

Wiedersehen mit skurrilen<br />

und doch liebenswerten Weggefährten,<br />

von Fußball und<br />

Musik und natürlich großen<br />

Gefühlen.<br />

Das Projekt wird gefördert<br />

von der Film- und Medienstiftung<br />

NRW und finanziert mit<br />

Mitteln der FFA Filmförderungsanstalt,<br />

der Beauftragten<br />

der Bundesregierung für<br />

Kultur und Medien und dem<br />

Deutschen Filmförderfonds.<br />

X Verleih wird den Film in die<br />

deutschen Kinos bringen.<br />

Bochum ist in der Goosen-Verfilmung<br />

nicht nur als Kulisse<br />

präsent, sondern auch mit<br />

seinen Menschen. Denn etwas<br />

mehr als einen Monat vor<br />

Beginn der Dreharbeiten hatte<br />

die Casting-Agentur Eick in<br />

Bochum rund 700 Komparsen<br />

gesucht, die Interesse daran<br />

hatten, für bis zu drei Drehtage<br />

vor der Kamera zu stehen.<br />

Die Resonanz auf diesen<br />

Aufruf war gewaltig. Über<br />

1500 Interessierte fanden<br />

sich am Metropolis-Kino am<br />

Hauptbahnhof mit der Hoffnung<br />

ein, den ersten Schritt<br />

ins Film-Business machen zu<br />

dürfen. Gesucht wurden Mitwirkende,<br />

die die Besucher<br />

eines Open-Air-Konzertes<br />

und eines ereignisreichen<br />

Fußball-Festes spielen, sowie<br />

Kneipengänger, Schrebergärtner,<br />

kräftige Jungs, hagere<br />

Mädchen und Bochumer<br />

Schönheiten.<br />

Die Antwort auf die Frage, ob<br />

die Statisten-Suche erfolgreich<br />

war und mit ihnen eine<br />

stimmige Ruhrgebiets-Atmosphäre<br />

geschaffen wurde,<br />

werden die Kinobesucher im<br />

nächsten Jahr erhalten. Der<br />

Film soll im Sommer 2017 in<br />

die Kinos kommen. Uli Kienel<br />

4 | <strong>Stiepeler</strong> <strong>Bote</strong> | <strong>August</strong> <strong>2016</strong>

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