Magazin Naturfreund - Naturfreunde Schweiz
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INHALT<br />
UNTERWEGS 5–29<br />
Peter Vollmer über Lieblingsberge 6<br />
Rigi, es lockt die Königin der Berge 7<br />
La Rambertia, Bergfl ora aus aller Welt 11<br />
Museo etnografi co am Monte Generoso 12<br />
Rasa/Bordei, die Terra Vecchia blüht 14<br />
Emosson, gigantische Baustelle, historische Bahn 16<br />
Hin zum Waldreservat am Bielersee 20<br />
Alpstein, am Anfang waren die Einsiedler 24<br />
Fisetenpass/Uri – Land der Seilbahnen 27<br />
Helmut Hubacher und seine Rigi-Geschichten 29<br />
GESUND LEBEN 32<br />
Wandern, und sicher vor Blitz und Donner 32<br />
NATUR ERLEBEN 37<br />
Wenn Rottannen golden leuchten 37<br />
NF-WETTBEWERB 43<br />
Verlockendes auch auf Rigi und Stanserhorn 43<br />
SERVICE 42, 44, 46<br />
Was, Wann, Wo: Freizeit mit <strong>Naturfreund</strong>en 42<br />
Nächste Ausbildungs- und Fortbildungsangebot 44<br />
Von Mehrwerten profi tieren 46<br />
Impressum<br />
Titelbild<br />
Oft sind es Seilbahnen, die uns zum Ausgangspunkt<br />
unserer Wanderungen führen.<br />
Im Bild jene von Spiringen UR, die via Chipfen<br />
zum Tristel führt. Die Bergstation Tristel<br />
liegt am Schächentaler Höhenweg. Etwa die<br />
Hälfte der Seilbahnen im Kanton Uri dient<br />
der Erschliessung von Einzelhöfen, respektive<br />
von Alpen.<br />
Foto: Christof Hirtler<br />
93. Jahrgang. Erscheint fünfmal jährlich.<br />
Herausgeber: <strong>Naturfreund</strong>e <strong>Schweiz</strong> (NFS), Geschäftsstelle, Pavillonweg 3,<br />
Postfach, 3001 Bern, Telefon 031 306 67 67, Telefax 031 306 67 68,<br />
E-Mail: herbert.gruber@naturfreunde.ch<br />
Redaktion: Herbert Gruber, François Grundbacher (Übersetzungen)<br />
Abonnement: <strong>Naturfreund</strong>e <strong>Schweiz</strong> (NFS), Telefon 031 306 67 67,<br />
Fr. 30.– pro Jahr, Ausland Fr. 42.–.<br />
Gesamtherstellung: Stämpfli Publikationen AG, Bern, Telefon 031 300 66 66<br />
Inserate: Stämpfli Publikationen AG, Bern, Telefon 031 767 83 30,<br />
E-Mail inserate@staempfli.com<br />
Papier: Cyclus Print, 100% Altpapier aus sortierten Druckerei- und<br />
Büroabfällen.<br />
Redaktionsschluss für 4/12: 1. August 2012.<br />
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser<br />
Bergbahnen – oft steht eine Seilbahn am Anfang oder am Ende<br />
einer Wanderung. Wobei eine Bergfahrt was ganz anderes ist als<br />
eine Talfahrt. Wer hoch fährt ist erwartungsvoll. Wer sich in die<br />
Höhe tragen lässt, ist hungrig, erlebnishungrig. Man ist von zu<br />
Hause aufgebrochen, man hat was vor, man erhofft sich was, man<br />
hat eine Idee im Kopf, eine Vorstellung. Eine Talfahrt hingegen ist,<br />
in den meisten Fällen, ein nach Hause gehen, ein Abschiednehmen.<br />
Bergbahnen – sie bieten Verlockendes: Berge, Weitsicht, Sonne,<br />
Erlebnis! Bergbahn-Unternehmen sind auf Verlockungen spezialisiert.<br />
Und dies nicht erst seit gestern. Man denke etwa an die farbenprächtigen<br />
Werbeplakate (und Fahrpläne!) aus den Anfängen<br />
des Berg-Tourismus: Gornergrat-Bahn, Schynige-Platte-Bahn,<br />
Ragaz-Wartenstein-Bahn, Pilatus-Bahn usw. Die Sehnsucht, dieses<br />
ungestillte Verlangen, sie ist ein wesentlicher Antrieb einer touristischen<br />
Bahn.<br />
Bergbahnen – die erste Seilbahn der <strong>Schweiz</strong> war keine Touristenbahn.<br />
Jene allererste Bahn entstand, 1866, in der Folge der aufstrebenden<br />
Schaffhauser Industrie. Sie verkehrte am Rheinfall und<br />
brachte den Turbinenwächter hinaus auf die Turbinenstation mitten<br />
im Fluss. Die erste rein touristische Seilbahn des Landes wurde<br />
zehn Jahre später, 1879, erbaut; es war die Standseilbahn zum<br />
Giessbach-Hotel am Brienzersee; es ist dies jenes Jugendstil-Hotel,<br />
das der Umweltaktivist Franz Weber in die Gegenwart gerettet hat.<br />
Bergbahnen – das Thema ist nicht unumstritten. Das hat auch damit<br />
zu tun, dass vielerorts aus dem einzelnen Bähnli weitfl ächige<br />
Konstrukte (und Abhängigkeiten) entstanden sind. Andererseits<br />
steht heute vielen der rund 500 Bergbahn-Unternehmen der<br />
<strong>Schweiz</strong> (meist verbandelt mit Skiliften) fi nanziell das Wasser bis<br />
zum Hals. Und also versuchen einige, die Flucht nach vorn anzutreten.<br />
Und das heisst Ausbau und Erweiterung in zum Teil bis<br />
anhin nicht erschlossene Geländekammern. Solche aber gibt es in<br />
der <strong>Schweiz</strong> immer weniger!<br />
Bergbahnen – die technischen Finessen, mit denen derlei Bahnen<br />
ausgestattet werden, sind erstaunlich. Aber mitunter sind es<br />
«Details», die einem ans Herz gehen. Aus jüngster Zeit in Erinnerung<br />
geblieben ist mir die Aufmerksamkeit des Seilbahn-Führers<br />
bei der Säntis-Bahn: es war an einem Feiertag, wunderbares Ausfl<br />
ugswetter, absoluter Hochbetrieb – im Gedränge der Kabine war<br />
mir der Plastikdeckel für die Linse am Fotoapparat zu Boden gefallen;<br />
ich hatte es nicht bemerkt, und als ich bereits am Ausgang<br />
war, tippte mir der Seilbahn-Mann von hinten auf die Schulter<br />
und hielt mir den schwarzen Deckel entgegen.<br />
In diesem Sinne wünsche ich gute Wanderungen, seien sie nun<br />
mit oder ohne Bergbahnen!<br />
Herbert Gruber<br />
Redaktor «<strong>Naturfreund</strong>»<br />
EDITORIAL<br />
NATURFREUND 3/2012 3