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Alla Breve Nr. 36

Magazin der Hochschule für Musik Saar

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„Die Kinder kamen gut gelaunt und<br />

mit Vorfreude in die Hochschule“:<br />

Die HfM-Studentin Adriana Müller Baldo<br />

und Prof. Ulrike Tiedemann (vorne) mit<br />

Kindern der Kita „Meine Villa“.<br />

So konnten seine Landsleute aus Italien hier andere Methoden<br />

und eine andere Musikhochschul-Realität erfahren, anderseits<br />

hatten deutsche Studenten die Möglichkeit, nicht<br />

nur einen ausländischen Dozenten zu erleben, sondern auch<br />

genauer zu beobachten, wie italienische Studenten mit italienischer<br />

Musik umgehen. Was machen zum Beispiel die Italiener<br />

anders als die Deutschen oder umgekehrt?<br />

„Ich finde den direkten Kontakt zwischen den Studierenden<br />

interessant und spannend, weil alle, trotz teils komplett unterschiedlicher<br />

Schulen, genau dasselbe lernen möchten“,<br />

sagte Adriano Martinolli über die neue Idee dieses Austauschs<br />

für die Dirigierklassen der beiden Musikhochschulen.<br />

Im November 2015 reisten die Studenten der Hauptfachklasse<br />

Chorleitung von Prof. Georg Grün dann zum Gegenbesuch<br />

nach Triest, um in der Meisterklasse Mendelssohns Oratorium<br />

„Paulus“ .Dazu Martinolli: „Unsere Studenten sollten<br />

lernen, wie die Deutschen an ein solches Stück, das eine der<br />

Säulen der deutschen Chorliteratur darstellt, herangehen.“<br />

„Und, wie fandest du es?“<br />

Mauro Barbierato (Text und Foto)<br />

Erfolgreiches musikpädagogisches Projekt mit Kindern<br />

der VSE-Kindertagesstätte „Meine Villa“<br />

(red). „Donnerstag ist Musiktag!“, so der freudige Ausruf eines<br />

Kindes aus der Vorschulgruppe der VSE-Kindertagesstätte<br />

„Meine Villa“. Von Oktober 2015 bis Januar 2016 unternahmen<br />

alle Vorschulkinder der Kita jeweils donnerstags einen<br />

Ausflug in die Hochschule für Musik Saar. Eingebettet in ein<br />

didaktisch/praktisches Seminar für Studierende des Studiengangs<br />

Elementare Musikpädagogik, erlebten die Kinder bei<br />

jedem Besuch 45 Minuten Elementare Musikpraxis. Hierbei<br />

ging es um Singen, Bewegen, Musizieren mit Instrumenten<br />

und dem eigenen Körper sowie um vielseitiges Experimentieren<br />

mit Klang.<br />

Das Projekt ist Teil des Kooperationsvertrages zwischen der<br />

VSE AG und der HfM Saar. Ulrike Tiedemann, Professorin für<br />

Elementare Musikpädagogik an der HfM Saar, leitete die Praxisgruppe.<br />

Der Unterricht mit den Vorschulkindern der Kita<br />

wurde von ihr selber, von einem Team von Studierenden bzw.<br />

von einem/einer Studierenden alleine durchgeführt. Sowohl<br />

die didaktische Vor- als auch Nachbereitung der Unterrichtseinheiten<br />

wurden im Seminar behandelt.<br />

Alle Beteiligten machten positive Erfahrungen. Die Kinder kamen<br />

gut gelaunt und mit Vorfreude auf das Musizieren in die<br />

Hochschule. Die Studierenden und ihre Professorin erlebten<br />

kreative und offene Kinder, mit denen das Musikmachen eine<br />

Wonne war. Die Erzieherinnen bzw. der Praktikant der Kita<br />

erlebten die einzelnen Kinder und auch die Gruppe in einem<br />

neuen Zusammenhang. Nach dem Unterricht wurde die Frage<br />

der Kinder an ihre Erzieherin schnell zur Tradition: „Und, wie<br />

fandest du es?“.<br />

Zum Abschluss des Semesters besuchten zehn Studierende<br />

und ihre Professorin die Kita, um mit allen Kindern Instrumente<br />

zu bauen. Über vier Stunden lang wurde gehämmert, gemalt<br />

und geklebt, um die Hörner, Monochorde, Rasseln und<br />

Trommeln zum Klingen zu bringen. In einer abschließenden<br />

„Orchesterprobe“ mit den Kindern der Einrichtung kamen die<br />

frisch gebauten Instrumente zum Einsatz. Dank der guten<br />

und unkomplizierten Zusammenarbeit mit der Leiterin der<br />

Einrichtung, Ulrike Schnell, wurde für das Sommersemester<br />

2016 in Zusammenarbeit mit der VSE AG ein weiteres Projekt<br />

für insgesamt drei Gruppen geplant, das mit einer kleinen<br />

Aufführung beim Sommerfest der Kita endete.<br />

Prof. Ulrike Tiedemann<br />

Netzwerk Musikhochschulen –<br />

Fortsetzung folgt!<br />

Im November 2015 erreichte uns die positive Nachricht aus<br />

dem Bundesministerium für Bildung und Forschung: Das<br />

„Netzwerk Musikhochschulen“ wird auch in der zweiten Phase<br />

(2017 - 2020) im Rahmen des Qualitätspakts Lehre gefördert.<br />

Das gesamte Netzwerk hat ein Fördervolumen von 6,8 Millionen<br />

Euro beantragt, davon rund 300.000 Euro für die HfM Saar.<br />

Die zweite Projektphase des Netzwerks stellt nicht nur eine<br />

reine Fortführung der bisherigen Arbeit dar, sondern eine Weiterentwicklung.<br />

Im Bereich Lehrentwicklung werden die sehr<br />

erfolgreich laufenden Workshops und individuellen Angebote<br />

für Lehrende und Verwaltung der Verbundhochschulen<br />

weitergeführt. Auch die 2015 zum ersten Mal veranstaltete<br />

Summer School für Lehrende wird verstetigt und widmet sich<br />

jährlich einem bestimmten Themenfeld. 2016 stand die Veranstaltung<br />

unter dem Titel „Keine Praxis ohne Theorie – keine<br />

Theorie ohne Praxis. Lebendige Verknüpfungsmöglichkeiten<br />

von Musiktheorie und Instrumental- und Gesangsunterricht“.<br />

48 Studium

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