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Alla Breve Nr. 36

Magazin der Hochschule für Musik Saar

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„Es macht große Freude,<br />

sich für diese Hochschule<br />

zu engagieren“<br />

Interview mit HfM-Rektor Prof. Wolfgang Mayer<br />

Im April dieses Jahres wurde HfM-Rektor Prof. Wolfgang<br />

Mayer vom Erweiterten Senat der Hochschule mit überwältigender<br />

Mehrheit für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.<br />

Im Gespräch mit alla breve gibt er einen Rückblick auf die<br />

ersten vier Jahre seines Rektorats und berichtet über seine<br />

Pläne für die zweite Amtszeit.<br />

alla <strong>Breve</strong>: Herr Prof. Mayer, nach Ihrer Wiederwahl zum Rektor<br />

der HfM Saar liegen weitere vier Jahre Hochschulleitung<br />

vor Ihnen. Wie fühlt sich das für Sie an?<br />

Mayer: Ich habe mich über das mir erneut entgegengebrachte<br />

große Vertrauen der Mitglieder des Erweiterten Senats der<br />

Musikhochschule sehr gefreut. Für die tägliche Arbeit ist es<br />

mit das Wichtigste, um dieses Vertrauen zu wissen. Das beginnt<br />

im Kreis der Hochschulleitung, wo ich mit Prorektor Prof.<br />

Jörg Nonnweiler und Kanzler Alfred Jost eine Teamarbeit pflege,<br />

wie ich sie mir nicht besser vorstellen kann. Hinzu kommt<br />

die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Dekanen der<br />

Fachbereiche, den Prodekanen, den Mitgliedern des Senats,<br />

dem Kollegium in der Lehre, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

in der Verwaltung und nicht zuletzt mit den Studierendenvertretern<br />

des AStA und des Studierendenparlaments.<br />

Gerade in dieser gut vernetzten Kommunikationsstruktur, in<br />

der unsere Studierenden aus 40 Ländern der Welt sich individuell<br />

und in der Gemeinschaft “gut aufgehoben” fühlen, liegt<br />

eine der großen Stärken unserer Hochschule. Ganz besonders<br />

wichtig: Dazu gehört auch der Kontakt zu unserem Publikum,<br />

das sich durch den Besuch unserer Konzerte und Veranstaltungen<br />

und im Besonderen durch die Mitgliedschaft in der<br />

Vereinigung der Freunde und Förderer um die Unterstützung<br />

der Studierenden auf vielfältige Weise engagiert. Insofern bin<br />

ich allen sehr dankbar, die die Hochschule mit mir gemeinsam<br />

in den letzten vier Jahren weiterentwickelt haben.<br />

„Ganz besonders gefreut hat mich,<br />

dass wir eine Neufassung des Erlasses<br />

über die Vergütung von Lehraufträgen<br />

beschließen konnten.“<br />

alla <strong>Breve</strong>: Konnten Sie in diesen ersten vier Jahren das umsetzen,<br />

was Sie sich vorgenommen haben?<br />

Mayer: Nun, wie überall gab es einerseits schwierige Aufgaben<br />

zu lösen und andererseits konnte man sich über erreichte<br />

Ziele freuen. Ganz besonders gefreut hat mich, dass wir im<br />

gemeinsamen Dialog mit den Sprecherinnen und Sprechern<br />

der Lehrbeauftragten, der Vollversammlung der Lehrbeauftragten<br />

und mit starker Unterstützung durch Kultusminister<br />

Ulrich Commerçon und dem zuständigen Referat des Ministeriums<br />

für Bildung und Kultur und im Einvernehmen mit dem<br />

Ministerium für Finanzen und Europa eine Neufassung des<br />

Erlasses über die Vergütung von Lehraufträgen beschließen<br />

konnten. Diese Reform der seit den 1990er Jahren bestehenden<br />

und absolut veralteten Verordnung war ein erster und<br />

wichtiger Schritt, die großartige Leistung von Lehrbeauftragten<br />

auch finanziell – zumindest im Bereich des heute Machbaren<br />

- zu würdigen. Ich betone durchaus “erster Schritt”, denn<br />

Fragen aus der Gruppe der Lehrbeauftragten zum Beispiel zur<br />

angemessenen Steigerung der Honorarsätze sind noch offen.<br />

Sicher ist, dass bis zu einer weiteren Anpassung der Honorarsätze<br />

nicht wieder 20 Jahre vergehen dürfen.<br />

Einen weiteren erfolgreichen Schritt zur Verbesserung der<br />

Situation der Lehrbeauftragten werden wir ab dem Wintersemester<br />

2016/17 gehen. Durch die Verabschiedung einer Ordnung<br />

über die Vergütung von Prüfungen können wir erstmals<br />

in der Geschichte der Hochschule unseren Lehrbeauftragten<br />

die zeitlich intensive Mitwirkung an Aufnahme-, Zwischenund<br />

Abschlussprüfungen vergüten. Ich darf erwähnen, dass<br />

diese Verbesserung durch effektive Umstrukturierung von<br />

Haushaltsmitteln und nicht durch den Erhalt zusätzlicher Mittel<br />

erreicht wurde.<br />

Dank der Entscheidung der Landesregierung, der HfM Saar<br />

ihren Anteil an den frei gewordenen BAföG-Entlastungsmitteln<br />

zuzuweisen, wurde der Weg frei, dass der Saarländische<br />

Landtag auf Basis unseres gegenfinanzierten Konzeptes der<br />

Schaffung von zwei Stellen im akademischen Mittelbau (Lehrkräfte<br />

für besondere Aufgaben) zugestimmt hat. Dafür sind<br />

wir sehr dankbar und hoffen, dass die zunächst auf zwei Jahre<br />

befristet gewährten BAföG-Entlastungsmitteln über das Jahr<br />

2017 hinaus im Interesse der sehr guten Ausbildung unserer<br />

Studierenden weiter gewährt werden.<br />

Ich freue mich, dass wir auch in den letzten vier Jahren künstlerisch<br />

und pädagogisch renommierte Persönlichkeiten für<br />

die HfM Saar und das Saarland gewinnen konnten. Gerade bei<br />

unseren national und international hochangesehenen Professorinnen<br />

und Professoren studieren zu wollen, ist einer der<br />

wichtigsten Entscheidungsgründe, warum junge Menschen<br />

sich für den Studienstandort Musikhochschule des Saarlandes<br />

entscheiden. Die Tatsache, dass im Durchschnitt nur jeder<br />

zehnte Studienbewerber einen Studienplatz an der HfM Saar<br />

erhält, unterstreicht die Attraktivität der Musikhochschule,<br />

wobei wir nach dem Maßstab “Qualität statt Quantität” die<br />

Studierendenzahl konstant bei rund 450 Studierenden halten.<br />

Mit der stetigen Optimierung und auch Erweiterung unseres<br />

Studienangebots bleiben wir in unserer Kernaufgabe<br />

als Ausbildungsstätte für künstlerische und künstlerisch-pädagogische<br />

Berufe am Puls der Zeit. So erweist sich auch der<br />

8 Auftakt

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