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2009_Model_United_Nations

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Erster Ausschuss GA 1st – Abrüstung und internationale Sicherheit (OFR Birte Völker, OFRzS Nils Müller)<br />

Während der NMUN Konferenz <strong>2009</strong> im<br />

Sheraton Hotel New York hatten wir, OFRzS<br />

Nils Müller und OFR Birte Völker, die Ehre,<br />

die Rolle Japans im First Committee der General<br />

Assembly zu vertreten.<br />

Für die Konferenz standen uns dabei drei<br />

überaus interessante und brisante Themen<br />

zur Auswahl: 1. Upholding The Status of<br />

Prisoners of War, 2. Fighting Illicit Trade<br />

and Trafficking Of Nuclear Material, 3.<br />

Preventing an Arms Race in Outer Space.<br />

Der Status von Kriegsgefangenen erschien<br />

uns das dringlichste Problem. Da jedoch die<br />

von der Konferenzleitung gesetzten Themen<br />

von bestechender Aktualität waren, konnten<br />

wir während des agenda settings am ersten<br />

Konferenztag leider nicht unsere thematische<br />

Prioritätensetzung durchsetzen. Nur<br />

wenige Tage vor Konferenzbeginn führte<br />

Nordkorea einen Raketentest durch, der in<br />

der internationalen Gemeinschaft auf starke<br />

Kritik stoß. Das aktuelle Zeitgeschehen fand<br />

seinen Ausdruck im agenda setting.<br />

Auffällig zu Beginn der ersten sessions (Sitzungen)<br />

war die hohe Motivation der meisten<br />

Teilnehmer, die zum Teil durch die Anwesenheit<br />

einiger Dozenten der jeweiligen<br />

Delegationen noch gesteigert wurde. Trotz<br />

der Tatsache, dass etwa 50% der Teilnehmer<br />

in unserem Komitee keine native speaker<br />

waren, war das sprachliche Niveau während<br />

der einzelnen formal und informal sessions<br />

gehoben, jedoch den deutschen Konferenzen<br />

(HamMUN) ähnlich.<br />

Im Nachhinein scheint der Beginn der Konferenz<br />

die für den Verlauf der gesamten<br />

Konferenz und den Erfolg der eigenen Position<br />

entscheidende Phase zu sein. Schon<br />

während des agenda setting und besonders<br />

während der sessions am ersten Konferenztag<br />

fanden sich sehr schnell Arbeitsgruppen<br />

zusammen, die gemeinsame Interessen verfolgten.<br />

Bemerkenswert war hierbei, dass die von<br />

uns in Vorbereitung der Konferenz erstellten<br />

position paper bei anderen Delegationen<br />

offensichtlich auf großes Interesse stießen.<br />

Die von uns dort niedergeschriebenen Positionen<br />

und Verhandlungsziele wurden von<br />

anderen Teilnehmern gezielt aufgegriffen,<br />

um Arbeitsgruppen und Koalitionen zu bilden.<br />

Der Ausarbeitung dieser position paper<br />

sollte somit auch in Zukunft große Aufmerksamkeit<br />

gewidmet werden.<br />

Negativ anzumerken sind zwei Beobachtungen:<br />

Einerseits zeigte das Auftreten einiger<br />

Delegationen, dass sich im Vorfeld der Konferenz<br />

nicht ausreichend mit der nationalen<br />

Identität des zu repräsentierenden Landes<br />

und seiner Rolle in der internationalen Gemeinschaft<br />

auseinandergesetzt wurde. Zum<br />

Anderen entsprach das Verhalten einiger<br />

Teilnehmer nicht dem diplomatic conduct,<br />

langjährige Verbündete in Verhandlungsprozessen<br />

entsprechend einzubinden.<br />

Dass dabei persönliche Befindlichkeiten<br />

inhaltliche Verhandlungen überlagerten und<br />

negativ beeinflussten, mag jedoch auch eine<br />

Erfahrung sein, die man im Rahmen einer<br />

möglichst realitätsnahen Simulation der<br />

Vereinten Nationen gemacht haben sollte.<br />

Nach vier spannenden Verhandlungstagen<br />

einigte sich das General Assembly First<br />

Comittee auf insgesamt sieben Resolutionen,<br />

die im Kern ähnliche Ziele verfolgten, jedoch<br />

unterschiedliche Foki setzten. Zur Abschlusssitzung<br />

der General Assembly Plenary<br />

wurden (zu unserer Freude) unsere sämtlichen<br />

zentralen Positionen und Forderungen<br />

dabei berücksichtigt. Die beiden Abschlussresolutionen<br />

wurden mit breiter Mehrheit<br />

von der General Assembly verabschiedet.<br />

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