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2009_Model_United_Nations

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Suchtstoffkommission CND (OLT Andreas Bönner)<br />

Nachdem ich im letzten Jahr als Delegierter<br />

von Canada im Komitee „<strong>United</strong> Nation Population<br />

Fund (UNFPA)“ saß, wusste ich natürlich<br />

in etwa, was auf mich zukommen<br />

würde. Ich war durch mein position paper<br />

und die Lektüre der background guides gut<br />

auf die folgenden Themen vorbereitet:<br />

1. Role of Narcotics in Fuelling Conflict<br />

2. Strengthening Alternative Development<br />

as a Drug Control Strategy<br />

3. Building Partnerships to Address the<br />

World Drug Problem<br />

Schnell stand fest, dass im Komitee die gleiche<br />

Themenabfolge erzielt werden sollte.<br />

Das zweite Thema bot definitiv genug Arbeitsmöglichkeiten<br />

und wurde fast einstimmig<br />

angenommen.<br />

Das Komitee bildete vier Gruppen, die unter<br />

den Arbeitsthemen Ökonomie, Sicherheit,<br />

Finanzen und Erziehung standen. Die teilnehmenden<br />

Länder fanden sich ohne Vorurteile<br />

zusammen und konnten schon nach<br />

dem zweiten Sitzungstag erste Ergebnisse<br />

präsentieren. Die Staaten hatten ähnliche<br />

Ergebnisziele, die ohne lange Debatten formuliert<br />

werden konnten. Leider kritisierten<br />

die chairs die ersten Berichtsentwürfe, so<br />

dass der dritte Tag in lästigen Formulierungs-<br />

und Vokabelfragen versank. Zu diesem<br />

Zeitpunkt konnten viele Mitglieder des<br />

Komitees der Konferenz nicht mehr folgen,<br />

da sie an ihre englische Sprachgrenze gestoßen<br />

waren. Dennoch konnten sich die meisten<br />

betroffenen Staaten in informellen Gesprächen<br />

weiterhin dem Thema widmen<br />

oder einfach socialising betreiben.<br />

Ich arbeitete vorrangig in der Gruppe Erziehung<br />

mit und stand im engen Kontakt mit<br />

Italien, den USA, Algerien, Senegal, der Türkei,<br />

Belgien, Kamerun, den Niederlanden<br />

und Australien. Als Japan konnte ich die<br />

meisten meiner thematischen Ziele in die<br />

Arbeitsgruppe einbringen, die vor allem darin<br />

bestanden, die Jugend über die Folgen<br />

von Drogenhandel, -anbau und –konsum<br />

nachhaltig aufzuklären und ihnen alternative<br />

Lebensweisen nahezubringen. Hier spielt<br />

das Projekt der „Grass-Roots“ eine besondere<br />

Rolle.<br />

Außerdem arbeitete ich noch in einer Allianz<br />

mit den USA, Australien und Belgien<br />

außerhalb der Gruppen mit, die das Problem<br />

der synthetischen Drogen genauer erläuterte<br />

und ihre Ergebnisse am letzten Konferenztag<br />

dem Komitee vorstellte.<br />

Im Abstimmungsverfahren, das am letzten<br />

Tag anstand, wurden alle vier reports nahezu<br />

einstimmig angenommen. Ein Entwurf, der<br />

kurzfristig von den afrikanischen Staaten<br />

eingebracht wurde, fand keine Zustimmung.<br />

Nun liegt die Entscheidung beim Economic<br />

and Social Counsil (ECOSOC), aus unseren<br />

Berichten eine Resolution zu formen, die<br />

eine wirkungsvolle Anti-Drogen-Strategie<br />

gewährleisten kann.<br />

Im Rückblick hat mir die diesjährige Teilnahme<br />

mehr Spaß gemacht als letztes Jahr<br />

und ich habe viele interessante Leute aus<br />

den verschiedensten Ländern und Staaten<br />

kennenlernen dürfen.<br />

Auch wenn die Ergebnisse der Debatten<br />

jenseits jeder Praktikabilität lagen und gerade<br />

für einen Offizier, der handeln möchte<br />

und vermutlich bald vor Ort sein wird, sehr<br />

gewöhnungsbedürftig klingen, kann ich nur<br />

jedem Studenten, ob Soldat oder Zivilist,<br />

raten, diese einmalige Chance wahrzunehmen<br />

und eine <strong>Model</strong> <strong>United</strong> <strong>Nations</strong> Conference<br />

in New York oder wo auch immer, zu<br />

erleben.<br />

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