06.10.2016 Aufrufe

WOP10_gesamt

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Aus der Region<br />

IN KÜRZE<br />

Neuer Flughafen-Chef<br />

Emden. Olaf Schmidt wird ab dem 1. Oktober neuer Geschäftsführer<br />

der Flugplatz Emden GmbH. Der 56-Jährige löst damit Remmer<br />

Edzards ab, der sich Anfang nächsten Jahres in den Ruhestand verabschiedet.<br />

Bis dahin üben beide gemeinsam die Geschäfte aus.<br />

Schmidt war bereits 30 Jahre lang in der Luftfahrtbranche tätig.<br />

Der Diplom-Ingenieur (Luft- und Raumfahrttechnik) aus Aachen<br />

begann seine internationale Karriere beim Lufttransportunternehmen<br />

(LTU) in Düsseldorf. Es folgten Stationen in Hannover und<br />

Berlin. Später ging er nach England zu einem international aktiven<br />

Betreiber von Regionalflughäfen. In den vergangenen fünf Jahren<br />

war Schmidt bei der spanischen Fluggesellschaft „Plus Ultra“ mit<br />

dem Schwerpunktgeschäft Südamerika tätig. Den Standort Emden<br />

möchte er weiter ausbauen und hat es sich zum Ziel gesetzt, dass<br />

der Flugplatz mittelfristig schwarze Zahlen schreibt. Chancen sieht<br />

er vor allem als Basis für die Offshore-Versorgung und die Zulieferung<br />

für große Unternehmen in der Region. Sein Vertrag gilt<br />

zunächst für fünf Jahre.<br />

Nordseewerke bauen wieder Schiffsteile<br />

Emden/Papenburg. Bei den Nordseewerken in Emden werden<br />

wieder Segmente für Schiffe gebaut. Die Meyer-Werft lässt künftig<br />

Blöcke für ihre Kreuzfahrtschiffe auf dem Gelände der Emder<br />

Nordseewerke bauen. Bis zu 15 Blöcke sollen in den kommenden<br />

drei Jahren abgeliefert werden. Damit wird auch die Zusammenarbeit<br />

mit dem Papenburger Kreuzfahrtschiffbauer weiter vertieft.<br />

Die ersten Bauteile sollen nach Angaben von Werftsprecher Günther<br />

Kolbe im Januar 2017 nach Papenburg geliefert werden und<br />

im ersten von zwei Kreuzfahrtschiffen für AIDA Cruises verbaut<br />

werden. Den Vertrag für die Zusammenarbeit haben die Papenburger<br />

mit der Ems Schiffbau GmbH, einem Unternehmen der<br />

Emder Dirks Group und der Nordseewerke Emden Shipyard<br />

GmbH, geschlossen.<br />

Zuletzt war die einstige Traditionswerft im Bereich der Offshore-<br />

Zulieferungen aktiv. Aus dem Schiffbaustandort Emden hatte<br />

sich der frühere Eigentümer ThyssenKrupp 2010 weitestgehend<br />

zurückgezogen, als er die Nordseewerke an den inzwischen insolventen<br />

Offshore-Zulieferer Siag verkaufte. Das letzte Schiff<br />

lief in Emden im Jahr 2009 mit dem Containerfrachter „Frisia<br />

Cottbus“ vom Stapel.<br />

Kabelleger „BoDo Constructor“ sticht in See<br />

Der neue Kabelleger hat eine Kapazität von ca. 5000 Tonnen.<br />

Wiesmoor. Bohlen & Doyen hat einen neuen Kabelleger getauft.<br />

Üblicherweise werden im Nearshore-Bereich Kabellängen von<br />

fünf bis zehn Kilometern verlegt. In der jüngeren Vergangenheit<br />

war Bohlen & Doyen aber auch für Projekte zuständig, bei denen<br />

diese Länge auf 30 bis 40 Kilometer ausgeweitet wurde. Das<br />

Unternehmen aus Ostfriesland, welches zum Langener Energiedienstleister<br />

SAG GmbH gehört, entschied sich daher, ein größeres<br />

Schiff bauen zu lassen – so sollten auch anspruchsvollere Kundenanforderungen<br />

erfüllt werden. Die BoDo Constructor hat im Gegensatz<br />

zu anderen Schiffen, die im Nearshore-Bereich tätig sind,<br />

eine Kapazität von ca. 5000 Tonnen. Der erste Einsatz für die BoDo<br />

Constructor wartete bereits: Im August brach der Kabelleger nach<br />

Finnland auf, um dort 20 Kilometer Kabel für die Netzanbindung<br />

des Windparkclusters Westlich Adlergrund (CWA) im Greifswalder<br />

Bodden in der Ostsee zu laden.<br />

Offshore-Windparks gelten als zukunftsträchtige, umweltfreundliche<br />

Energiequelle; Interkonnektoren, also Seekabelverbindungen,<br />

bekommen in unserem zukünftigen Energiesystem eine<br />

wesentlich höhere Bedeutung. Die Verbindung mit dem Festland<br />

wird durch das Verlegen von Untersee-Kabeln gewährleistet – in<br />

dieser Branche hat sich Bohlen & Doyen aus Wiesmoor seit über<br />

20 Jahren als Dienstleister für die Seekabellegung im Nearshore-<br />

Bereich etabliert.<br />

Modernisierung des Emder Südkais<br />

abgeschlossen<br />

Emden. Und wieder etwas mehr Zukunftssicherheit für den<br />

Emder Hafen: Nach rund einjähriger Umbauzeit wurde jetzt der<br />

modernisierte Südkai seiner Bestimmung übergeben. Wichtigstes<br />

Ziel der umfangreichen Sanierungsmaßnahmen war es, die ins<strong>gesamt</strong><br />

knapp 1000 Meter lange Anlage vom reinen Massengutkai<br />

zu einem zeitgemäßen Mehrzweck-Terminal weiterzuentwickeln.<br />

„Das ist gelungen“, bestätigte Holger Banik, Geschäftsführer der<br />

zuständigen Hafengesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts), anlässlich<br />

der Einweihungsfeierlichkeiten.<br />

Wirtschaftsstaatssekretärin Daniela Behrens sagte: „Unsere Häfen<br />

sind ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt für den Wirtschaftsstandort<br />

Deutschland. Wir setzen alles daran, die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der niedersächsischen Häfen zu sichern, auszubauen und<br />

zu stärken. Dafür investieren wir in die Hafeninfrastrukturen vor<br />

Ort. Gleichzeitig legen wir ein besonderes Augenmerk auf die verkehrliche<br />

Anbindung der Seehäfen.“<br />

Foto: Bohlen & Doyen<br />

22 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Oktober 2016

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!