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IHK Magazin Fulda 12/2012 - B4B MITTELHESSEN

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16<br />

Einzelhandel im Wandel<br />

Dagmar Siebert, Vorsitzende<br />

des City-Marketings Hünfeld<br />

Wirtschaft Region <strong>Fulda</strong> <strong>12</strong>/20<strong>12</strong><br />

Pauschalrezepte gibt es nicht<br />

Unternehmer der Region zur Umfrage<br />

Die Ergebnisse der spontanen Umfrage zu Trends im Einzelhandel der Region <strong>Fulda</strong> können natürlich nicht<br />

unkommentiert bleiben. WRF machte sich auf Stimmenfang. Schaden grüne Wiese, Internethandel und der<br />

Preisdruck großer Ketten vor allem dem inhabergeführten Einzelhandel? Gibt es zu wenig Gemeinsamkeiten?<br />

Und was kann wirklich geändert werden? Hier einige Antworten.<br />

Eigeninitiative ist gefragt<br />

Dass die von vielen Händlern angesprochenen<br />

Veränderungen zutreffen, bestätigt die Vorsitzende<br />

des City-Marketings Hünfeld, Dagmar<br />

Siebert. Auf die Ansiedlungspolitik der Großen<br />

Einfl uss zu nehmen, sei nur begrenzt<br />

möglich. Dennoch sei jeder Händler für seinen<br />

eigenen Erfolg selbst verantwortlich, ist die<br />

Inhaberin des Bau- und Heimwerkermarktes<br />

Siebert überzeugt. „Ich bleibe bei meiner<br />

grundsätzlichen Meinung: Jeder ist aufgerufen,<br />

seine Hausaufgaben zu machen, also Sorge<br />

dafür zu tragen, dass Kunden kommen und<br />

auch wiederkommen.“<br />

Ein guter Anfang wäre es, die Servicequalität<br />

zu verbessern. Für den Preisverfall sei der<br />

Handel mit seinen Rabattschlachten selbst<br />

Thomas Wiegand, Vorsitzender<br />

des <strong>IHK</strong>-Einzelhandelsausschusses<br />

verantwortlich. Man dürfe sich daher nicht<br />

wundern, wenn der Kunde immer mehr handeln<br />

möchte. „Ein klares Nein ist häufi ger angesagt.“<br />

Der Händler müsse ja nicht immer<br />

mitmachen, wenn der Preis gedrückt werden<br />

soll. Forderungen nach mehr Gemeinsamkeit<br />

bewertet die Hünfelderin eher als Lippenbekenntnisse:<br />

„Meistens sind es die anderen, die<br />

mit der Zusammenarbeit beginnen sollen. Das<br />

ist leider nicht zielführend“, bedauert Siebert.<br />

Einzelhandel ist kein Biotop<br />

Hartmut Abel, Vorsitzender<br />

des City-Marketings <strong>Fulda</strong><br />

Der Einzelhandel sei leider kein Biotop, das<br />

man unbedingt unverändert erhalten müsse,<br />

sagt der Vorsitzende des <strong>IHK</strong>-Einzelhandelsausschusses<br />

Thomas Wiegand. Mit Blick auf<br />

die wachsende Konkurrenz auf der grünen<br />

Harry Schindler, Einzelhändler,<br />

Modedesigner und Künstler<br />

Wiese meint der Inhaber der Wiegand Wohnen<br />

& Sparen OHG: „Ob uns das als eingesessenen<br />

Händlern gefällt ist uninteressant. Der Verbraucher<br />

stimmt mit den Füßen beziehungsweise<br />

dem Geldbeutel ab.“ Das Interesse des<br />

Kunden, preiswert zu kaufen, sei legitim. Wiegands<br />

Appell an die Einzelhändler: „Der direkte<br />

Dialog kann genutzt werden, um Schwachstellen<br />

im eigenen Angebot zu erkennen.“<br />

Als große Herausforderung sieht der Geschäftsmann<br />

den in vielen mittelständischen Unternehmen<br />

anstehenden Generationenwechsel.<br />

„Viele Betriebe verschwinden vom Markt, da es<br />

ganz platt formuliert keine Nachfolger gibt.“<br />

Die Ergebnisse der Untersuchung, so Wiegand<br />

weiter, sind aber auch positiv zu bewerten. Die<br />

Standortzufriedenheit sei groß, der Mix aus<br />

grüner Wiese und Innenstadt in etwa ausgewo-

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