Monitoring-Report Wirtschaft DIGITAL 2016
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114 Digitale <strong>Wirtschaft</strong>: MehrWert der Digitalen <strong>Wirtschaft</strong> in Deutschland<br />
Bruttowertschöpfung<br />
Bruttowertschöpfung der IKT-Branche nun bei 99 Milliarden Euro<br />
Die Bruttowertschöpfung beschreibt den Mehrwert,<br />
der in den Produktionsprozessen von Waren und<br />
Dienstleistungen generiert wird. Dabei wird der Wert<br />
der eingebrachten Vorleistungen vom Wert der produzierten<br />
Güter abgezogen. Die Bewertung erfolgt zu<br />
nominalen Herstellungspreisen und somit ohne Berücksichtigung<br />
von Steuern, jedoch einschließlich<br />
möglicherweise empfangener Gütersubventionen.<br />
IKT-Branche auf Augenhöhe mit dem Maschinenbau<br />
Gegenüber dem Vorjahr steigt die Bruttowertschöpfung<br />
der IKT-Branche auch im Jahr 2015 erneut an und<br />
erreicht einen Wert von 98,9 Milliarden Euro. Dies entspricht<br />
einem Anteil von 4,7 Prozent an der gesamten<br />
gewerblichen Wertschöpfung. Somit positioniert sich<br />
die Branche vor dem Maschinenbau und hinter Verkehr<br />
und Logistik, welche 4,5 Prozent bzw. 4,8 Prozent<br />
zur Gesamtwertschöpfung der gewerblichen <strong>Wirtschaft</strong><br />
beitragen.<br />
Die Anteile der IKT-Dienstleister und der IKT-Hardwarehersteller<br />
an der Bruttowertschöpfung der gesamten<br />
IKT-Branche verschieben sich leicht zugunsten letzterer.<br />
Durch einen prozentual stärkeren Zuwachs steigt<br />
der Anteil der Hardwarebranche auf deutlich über 10<br />
Prozent an, während die Dienstleister auf unter 90 Prozent<br />
fallen. Nichtsdestotrotz sind die anteilsmäßigen<br />
Unterschiede zwischen den beiden Teilbereichen der<br />
IKT-Branche weiterhin immens, was sich auf die Tatsache<br />
zurückführen lässt, dass die Hardwarebranche<br />
stärker als die Dienstleister auf Vorleistungen angewiesen<br />
ist. Dementsprechend fällt die Bruttowertschöpfung<br />
der IKT-Hardwarehersteller relativ gesehen geringer<br />
aus.<br />
IKT-Dienstleistungen als Zugpferd der gesamten IKT-<br />
Branche<br />
Die IKT-Branche kann seit 2010 einen stetigen Anstieg<br />
der Bruttowertschöpfung verzeichnen. Über den Zeitraum<br />
hinweg stieg die Wertschöpfung um mehr als 21<br />
Milliarden Euro an, was einem prozentualen Zuwachs<br />
von mehr als 27 Prozent entspricht. Als Motor dieses<br />
Wachstums sind insbesondere die IKT-Dienstleister<br />
auszumachen. Während die IKT-Hardwarehersteller in<br />
den vergangenen Jahren insgesamt nur einen Anstieg<br />
von 2 Prozent verzeichneten, stieg die Bruttowertschöpfung<br />
der IKT-Dienstleister kontinuierlich um<br />
insgesamt 31 Prozent an.<br />
Zeitverlauf IKT-Branche: Bruttowertschöpfung<br />
Mrd. €<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
IKT-Branche<br />
IKT-Dienstleister<br />
Quelle: Eurostat, Destatis und Berechnungen des ZEW, <strong>2016</strong>; *Schätzung<br />
Angaben in Millionen Euro<br />
IKT-Hardware<br />
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015*<br />
Branchenübersicht: Bruttowertschöpfung in Prozent und absolut, 2015* (2014)<br />
Prozent<br />
Mio. €<br />
Handel<br />
Wissensintensive Dienstleister<br />
Fahrzeugbau<br />
Finanz- und Versicherungsdienstleister<br />
Verkehr und Logistik<br />
IKT<br />
Maschinenbau<br />
Chemie und Pharma<br />
Energie- und Wasserversorgung<br />
10,7<br />
7,5<br />
5,6<br />
5,0<br />
4,8<br />
4,7<br />
4,5<br />
2,7<br />
2,0<br />
(11,5)<br />
(7,5)<br />
(5,0)<br />
(5,3)<br />
(4,9)<br />
(4,8)<br />
(4,2)<br />
(2,7)<br />
(2,2)<br />
224.919<br />
156.972<br />
118.272<br />
105.069<br />
100.051<br />
98.900<br />
94.380<br />
57.499<br />
42.979<br />
(233.229)<br />
(151.439)<br />
(101.208)<br />
(107.605)<br />
(98.630)<br />
(97.130)<br />
(84.158)<br />
(53.958)<br />
(44.919)<br />
Quelle: Eurostat, Destatis und Berechnungen des ZEW, <strong>2016</strong>; *Schätzung<br />
Die Prozentangaben stellen die Anteile an der gesamten gewerblichen <strong>Wirtschaft</strong> dar; Vorjahreswerte in Klammern