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Monitoring-Report Wirtschaft DIGITAL 2016

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Kennzahlen und internationaler Vergleich / Stärken und Schwächen der Digitalen <strong>Wirtschaft</strong> 167<br />

Stärken und Schwächen der Digitalen <strong>Wirtschaft</strong><br />

Fokus Deutschland<br />

Zur Analyse der Stärken und Schwächen der Standorte<br />

wurden im Rahmen der internationalen Expertenbefragung<br />

999 Entscheidungsträger der IKT-<strong>Wirtschaft</strong> in<br />

zehn Ländern befragt. Um Abweichungen im Antwortverhalten<br />

zwischen den Ländern auszugleichen, wurden<br />

die relativen Stärken und Schwächen der jeweiligen<br />

Standorte berechnet. Durch diese Methodik können<br />

wir sicherstellen, dass die von den Befragten vorgenommenen<br />

Bewertungen in Relation zu allen insgesamt<br />

vorgenommenen Beurteilungen je Faktor und<br />

je Land maßvoll interpretiert werden. So können wir<br />

die Effekte, die beispielsweise durch übertriebene Skepsis<br />

oder Eigenlob bzw. durch kulturelle Eigenheiten<br />

entstehen, nivellieren. Hierzu wurde aus allen Angaben<br />

ein statistischer Erwartungswert berechnet. Die Abweichungen<br />

von diesem Wert stellen dann die relativen<br />

Stärken und Schwächen der Standorte dar. Damit<br />

können wir die Stärken und Schwächen priorisieren<br />

und je nach Abweichungsgrad eine besondere oder<br />

moderate Stärke bzw. Schwäche ausweisen.<br />

Stärken und Schwächen des Standorts Deutschland<br />

Aus der Expertenbefragung ergaben sich folgende<br />

Stärken und Schwächen:<br />

Stärken des Standorts Deutschland:<br />

▶ Die mit Abstand größte Stärke des Standorts<br />

Deutschland ist der Marktzugang, also die Möglichkeit,<br />

Produkte und Services national und international<br />

zu vertreiben. Auf Deutschland folgen Südkorea und<br />

Spanien.<br />

▶ Die Experten schätzen auch die Höhe der Nachfrage<br />

nach IKT-Produkten als Stärke ein. Dieser Ansicht<br />

sind vor allem die japanischen und in geringerem Maße<br />

auch die französischen, indischen und chinesischen<br />

Experten.<br />

▶ Ganz besonders die deutschen, französischen und<br />

britischen Experten werteten das Wachstum der IKT-<br />

Umsätze als besondere Stärke der Digitalen <strong>Wirtschaft</strong><br />

in den jeweiligen Ländern. Die Ergebnisse zum Standortindex<br />

<strong>DIGITAL</strong> bestätigen diese positiven Einschätzungen.<br />

▶ Im Bereich der Vernetzung der IKT-Branche mit<br />

anderen <strong>Wirtschaft</strong>sbereichen ist Deutschland besser<br />

als alle anderen Länder aufgestellt. Es folgen China und<br />

mit Abstand Südkorea und die USA. Auch attestieren<br />

die IKT-Experten Deutschland eine gute Innovationsfähigkeit.<br />

Allerdings wird die Innovationsfähigkeit von<br />

Finnland, Großbritannien, Frankreich und den USA<br />

noch stärker eingeschätzt.<br />

Schwächen des Standorts Deutschland:<br />

▶ Die mit Abstand größte Schwäche Deutschlands ist<br />

die fehlende Verfügbarkeit von Fachkräften. Ähnlich<br />

problematisch ist die Lage in China und Frankreich.<br />

▶ Die Netzinfrastruktur zählt zu den besonderen<br />

Schwächen der deutschen Digitalen <strong>Wirtschaft</strong>. In einer<br />

vergleichbaren problematischen Situation befinden<br />

sich Indien und Großbritannien.<br />

▶ Die regulatorischen Rahmenbedingungen, insbesondere<br />

eine zu langsame Anpassung an neue digitale<br />

Anforderungen, werden von den Experten als Schwäche<br />

gewertet. Ähnliches gilt für Südkorea, in geringerem<br />

Maße auch für Spanien und Finnland.<br />

▶ Weitere Schwächen des Standorts Deutschland<br />

sind die mangelnde Technikbegeisterung seiner Bürger<br />

und das Fehlen einer erfolgreichen Start-up-Szene.<br />

Bei der Technikbegeisterung liegen Finnland und Südkorea,<br />

bei den Start-ups Finnland, Frankreich und China<br />

vorne.

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