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Monitoring-Report Wirtschaft DIGITAL 2016

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Anhang / Methoden und Definitionen 183<br />

Standortindex <strong>DIGITAL</strong><br />

Internationale Benchmark und Leistungsbeurteilung<br />

Der Standortindex <strong>DIGITAL</strong> analysiert die Leistungsfähigkeit<br />

der Digitalen <strong>Wirtschaft</strong> in Deutschland im Vergleich<br />

zu neun ausgewählten Standorten in Europa,<br />

Asien und Amerika. Folgende Länder, die die größte<br />

Handlungsrelevanz für den deutschen Standort haben,<br />

wurden in den internationalen Vergleich aufgenommen:<br />

▶<br />

▶<br />

▶<br />

▶<br />

Weltmarktführer: USA und Südkorea<br />

Europäische Marktführer:<br />

Großbritannien und Finnland<br />

Weitere europäische Vergleichsstandorte:<br />

Frankreich und Spanien<br />

Asiatische (Wachstums-)Märkte:<br />

China, Indien und Japan<br />

Um die Performance der Digitalen <strong>Wirtschaft</strong> in diesen<br />

Ländern vergleichbar bewerten zu können, nutzen wir<br />

48 Kernindikatoren aus den drei Teilbereichen Markt,<br />

Infrastruktur und Nutzung. Sie sind für die Messung<br />

der Leistungsfähigkeit der Digitalen <strong>Wirtschaft</strong> eines<br />

jeden Landes signifikant. Die Indikatoren werden über<br />

Sekundärforschung und eine internationale, qualitative<br />

Expertenbefragung erhoben. IKT-Branche und Internetwirtschaft<br />

werden hinsichtlich ihrer Marktstärke<br />

(Teilbereich „Markt“), infrastruktureller Voraussetzungen<br />

(Teilbereich „Infrastruktur“) und Adaptationsgeschwindigkeiten<br />

von neuen Anwendungen und Technologien<br />

durch Bürger, Unternehmen und die öffentliche<br />

Hand (Teilbereich „Nutzung“) analysiert. Dabei<br />

liegt der Fokus der Studie auf den wirtschaftlichen<br />

Kennzahlen, die auch am stärksten in die Gewichtung<br />

der Indexberechnung eingehen (s. u.).<br />

Teilbereiche: Markt, Infrastruktur und Nutzung<br />

Markt: In diesem Teilbereich wird die Leistungsfähigkeit<br />

der Digitalen <strong>Wirtschaft</strong> in den Segmenten Marktstärke<br />

und -attraktivität bewertet. Die Marktstärke<br />

(Umsätze, Anteile am Weltmarkt und Entwicklung des<br />

Wachstums) ist ein zentraler Indikator für den Erfolg<br />

und die Leistungsfähigkeit eines Standorts. Um die Digitale<br />

<strong>Wirtschaft</strong> messen zu können, werden nicht nur<br />

die Umsätze der IKT-Branche, sondern auch international<br />

vergleichend die Umsatzentwicklungen in der Internetwirtschaft<br />

analysiert. Außerdem wird die Exportstärke<br />

der IKT-Branche im Vergleich zu den anderen<br />

Branchen quantifiziert. Auch die Frage, wie viele Kunden<br />

in digitale Produkte und Leistungen sowie in die<br />

IKT investieren, bestimmt maßgeblich die Attraktivität<br />

eines Standorts. Die Nachfrage nach Leistungen der<br />

Digitalen <strong>Wirtschaft</strong> wird in diesem Bericht durch die<br />

Ausgaben für IKT und Internet-Angebote, wie z. B.<br />

E-Commerce, abgebildet.<br />

Infrastruktur: Die Übertragung und Nutzung digitaler<br />

Inhalte, Anwendungen und Dienste ist nur mittels geeigneter<br />

Infrastrukturen möglich. Die technische Infrastruktur<br />

ist eine zentrale Voraussetzung für die digitale<br />

Transformation von Geschäftsprozessen und -modellen.<br />

In diesem Teilbereich wird analysiert, wie gut die<br />

Infrastruktur sowohl auf der Hardware-Seite als auch<br />

auf der Seite der Netze in den jeweiligen Ländern ausgebaut<br />

ist und wie die Investitionssicherheit in Netze<br />

durch Experten beurteilt wird. Die allgemeinen Rahmenbedingungen,<br />

die die jeweiligen Standorte bieten,<br />

beeinflussen die Entwicklung der Digitalen <strong>Wirtschaft</strong><br />

ebenso. Innovationsfähigkeit, Aus- und Weiterbildung,<br />

Fachkräftepotenzial sowie gesetzliche, steuerliche oder<br />

industriepolitische Rahmenbedingungen sind im internationalen<br />

Wettbewerbsvergleich zusätzlich zu berücksichtigen.<br />

Nutzung: Die Nutzung neuer Anwendungen und Technologien<br />

durch Privatpersonen, durch Unternehmen<br />

und durch die öffentliche Hand ist aus zwei Gründen<br />

für die Beurteilung der Leistungsfähigkeit der Standorte<br />

relevant: Zum einen können sich Geschäftsmodelle<br />

der Digitalen <strong>Wirtschaft</strong> nur dann durchsetzen, wenn<br />

eine kritische Masse erreicht wird. Zum anderen zeigt<br />

der Grad der Nutzung an, wie weit die digitale Transformation<br />

der Gesellschaft vorangeschritten ist und wie<br />

stark die Bürger vom technologischen Fortschritt der<br />

Digitalen <strong>Wirtschaft</strong> bereits profitieren. Um international<br />

wettbewerbsfähig zu bleiben, sind vor allem der<br />

Einsatz und die Nutzung von innovativen Anwendungen<br />

und Technologien durch die Unternehmen und<br />

ihre Offenheit Digitalisierungsprozessen gegenüber an<br />

den jeweiligen Standorten zu einem kritischen Erfolgsfaktor<br />

geworden. Auch die digitale Transformation der<br />

öffentlichen Hand, verbunden mit Vorreiterrolle, Service-Verbesserung<br />

und Effektivitätssteigerung, ist ein<br />

wichtiger Standortfaktor.<br />

Sekundärforschung<br />

Die Daten für die oben angegebenen Kernindikatoren<br />

werden, wo möglich, durch Sekundärforschung erhoben.<br />

Dabei mussten für alle ausgewählten zehn Benchmark-Länder<br />

im relevanten Untersuchungszeitraum<br />

Daten verfügbar sein. Kriterien für die Auswahl waren<br />

Relevanz, Aussagekraft und Abdeckung der ausgewählten<br />

Problembereiche. Hinzu kamen regionale und zeitliche<br />

Vergleichbarkeit. Um ein methodisch einwandfreies<br />

Vorgehen und die Konsistenz der Daten zu gewährleisten,<br />

wurde die Berechnung der Kernindikatoren<br />

möglichst auf Grundlage einer einzigen Quelle<br />

durchgeführt. Die teilweise gegenläufigen Anforderungen<br />

nach hoher Aussagekraft und Verfügbarkeit der<br />

Daten galt es auszubalancieren.

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