Monitoring-Report Wirtschaft DIGITAL 2016
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26 Digitalisierung der deutschen <strong>Wirtschaft</strong> / <strong>Wirtschaft</strong>sindex <strong>DIGITAL</strong><br />
Die Digitalisierung der deutschen <strong>Wirtschaft</strong><br />
Digitalisierungsgrad nach Unternehmensgrößenklassen<br />
Hohe Digitalisierungsgrade in Großunternehmen und<br />
Kleinstbetrieben – Nachholbedarf im Mittelstand<br />
In den Großunternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern<br />
liegt der Digitalisierungsgrad <strong>2016</strong> bei 53 Punkten.<br />
Dieser Wert steigt bis 2021 auf 56 Punkte. Die mittelgroßen<br />
Unternehmen (10 bis 249 Beschäftigte) erreichen<br />
<strong>2016</strong> 50 Punkte. Der Digitalisierungsgrad des<br />
Mittelstands ist unterdurchschnittlich, weil er fünf<br />
Indexpunkte unter dem <strong>Wirtschaft</strong>sindex <strong>DIGITAL</strong><br />
<strong>2016</strong> (55 Punkte) liegt. Den Befragten zufolge wird es<br />
bis 2021 im Mittelstand keinen erkennbaren Digitalisierungsfortschritt<br />
geben. Der Indexwert stagniert bei<br />
50 Punkten. Der Rückstand des Mittelstands wird sich<br />
gegenüber dem <strong>Wirtschaft</strong>sindex <strong>DIGITAL</strong> 2021 (58<br />
Punkte) weiter vergrößern.<br />
Der höchste Digitalisierungsgrad wird <strong>2016</strong> von<br />
Kleinstunternehmen (0 - 9 Beschäftigte) mit 55 Indexpunkten<br />
erreicht. Er wird bis 2021 auf 59 Punkte steigen.<br />
Die Kleinstunternehmen weisen den höchsten<br />
Digitalisierungsgrad auf, da sie im Vergleich zu den Unternehmen<br />
in anderen Größenklassen beispielsweise<br />
leichter zu einer hohen Ausstattung mit digitalen Geräten<br />
und zu beachtlichen Anteilen digital generierter<br />
Umsätze kommen. So belegten die Kleinstunternehmen<br />
bei 13 analysierten Parametern, die in die Indexberechnung<br />
einflossen, sieben Mal den ersten Platz, drei<br />
Mal den mittleren Platz und drei Mal den letzten Platz.<br />
Aber auch dann, wenn ihr Digitalisierungsgrad viel niedriger<br />
wäre, so bedeutete das nicht, dass ein politischer<br />
Handlungs- und Förderbedarf für Kleinbetriebe bestünde.<br />
Aus einer gesamtwirtschaftlichen Sicht hat der<br />
erreichte Digitalisierungsgrad der Großunternehmen<br />
und des Mittelstands, auch wenn diese unter der der<br />
Kleinstunternehmen liegen, eine viel höhere Bedeutung.<br />
55 Prozent des Umsatzes der gewerblichen <strong>Wirtschaft</strong><br />
werden von Großunternehmen generiert, 33<br />
Prozent von mitteilgroßen und zwölf Prozent von<br />
Kleinbetrieben. Es besteht also angesichts der Stagnation<br />
des Digitalisierungsfortschritts in den mittelständischen<br />
Unternehmen politischer Handlungs- und<br />
Förderbedarf. Gezielte Aktionen für den Mittelstand<br />
üben eine hohe Hebelwirkung auf den gesamtwirtschaftlichen<br />
Digitalisierungsfortschritt aus.<br />
<strong>Wirtschaft</strong>sindex <strong>DIGITAL</strong>: Größenklassen <strong>2016</strong><br />
<strong>Wirtschaft</strong>sindex <strong>DIGITAL</strong>: Größenklassen 2021<br />
Index = max. 100<br />
Index = max. 100<br />
55<br />
50 53<br />
59<br />
50 56<br />
Klein<br />
(0 - 9 MA)<br />
Mittel<br />
(10 - 249 MA)<br />
Groß<br />
(> 250 MA)<br />
Quelle: TNS Infratest, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der<br />
deutschen <strong>Wirtschaft</strong> <strong>2016</strong>“, eigene Berechnung, n = 924<br />
Klein<br />
(0 - 9 MA)<br />
Mittel<br />
(10 - 249 MA)<br />
Groß<br />
(> 250 MA)<br />
Quelle: TNS Infratest, repräsentative Unternehmensbefragung: „Digitalisierung in der<br />
deutschen <strong>Wirtschaft</strong> <strong>2016</strong>“, eigene Berechnung, n = 924