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LA KW 43

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„Für alles offen“<br />

Machbarkeitsstudie Olympische Spiele 2026 in Tirol<br />

(dgh) Land Tirol, Stadt Innsbruck und ÖOC haben sich auf<br />

eine Machbarkeitsstudie „Olympische Spiele 2026 in Tirol“ geeinigt.<br />

In Ischgl und St. Anton steht man Gewehr bei Fuß, falls es<br />

zu den Spielen kommt.<br />

Kann Tirol die Austragung der<br />

Olympischen Winterspiele 2026<br />

überhaupt umsetzen? Stehen für<br />

diese Sportgroßveranstaltung die<br />

entsprechenden Wettkampfstätten,<br />

Unterbringungsmöglichkeiten u.ä.<br />

zur Verfügung? Lassen sich solche<br />

Spiele ökonomisch und sozial verträglich<br />

in Tirol abhalten? Um fundierte<br />

Antworten auf diese Fragen<br />

zu erhalten, haben sich Land Tirol,<br />

Stadt Innsbruck und Österreichisches<br />

Olympisches Comité (ÖOC)<br />

auf die Durchführung einer Machbarkeitsstudie<br />

zur Abhaltung der<br />

Olympischen und Paralympischen<br />

Winterspiele 2026 in Tirol geeinigt.<br />

Die Studie wird rund 350.000 Euro<br />

kosten. LH Günther Platter stellte<br />

bei der Präsentation fest: „Die bis<br />

zum Frühsommer vorliegenden<br />

Ergebnisse der Studie sollen eine<br />

objektive und nachvollziehbare Entscheidungsgrundlage<br />

bieten, ob wir<br />

eine Bewerbung weiter verfolgen.“<br />

Das oberste Gebot sei wie schon<br />

bei anderen sportlichen Großveranstaltungen<br />

der Vergangenheit die<br />

Nachhaltigkeit. Die Spiele müssten<br />

auf ein finanziell bewältigbares sowie<br />

ökologisch und sozial verträgliches<br />

Maß redimensioniert werden<br />

und gleichzeitig einen spürbaren<br />

Mehrwert für die Bevölkerung und<br />

Chancen für die Weiterentwicklung<br />

des Landes Tirol bieten. Für den<br />

Landeshauptmann geht es dabei um<br />

die Stärkung Tirols als Tourismusund<br />

Sportdestination einerseits sowie<br />

um die Nutzung der Spiele als<br />

Katalysator für die Verbesserung der<br />

Infrastruktur andererseits. Was die<br />

Sportinfrastruktur anlangt, ist Tirol<br />

in vielen Bereichen auf dem neuesten<br />

Stand und „durchaus olympiatauglich“,<br />

sieht Sportreferent<br />

LH-Stv. Josef Geisler grundsätzlich<br />

gute Voraussetzungen. Das Internationale<br />

Olympische Komitee habe<br />

in mehreren Gesprächen klar signalisiert,<br />

dass Bewerbungen von traditionellen<br />

Wintersport-Hochburgen,<br />

die über jahrzehntelange Erfahrung<br />

in der Austragung von Großveranstaltungen<br />

verfügen, hoch im Kurs<br />

stehen, berichtet ÖOC-Präsident<br />

und IOC-Mitglied Karl Stoss. Die<br />

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neue Führung im IOC wolle leistbare,<br />

gut organisierte Spiele, die<br />

auch von der Bevölkerung getragen<br />

werden. „Tiroler Wintersport-Kompetenz<br />

muss man nicht lange erklären“,<br />

meint Karl Stoss.<br />

ISCHGL WÄRE DABEI. Alfons<br />

Parth, Obmann des TVB Paznaun –<br />

Ischgl, meint: „Grundsätzlich leben<br />

wir in Tirol vom Wintersport“, und<br />

die Winterolympiade müsse dort<br />

stattfinden, wo Wintersport stattfindet.<br />

Im Paznaun gebe es zwar<br />

keine Eisenbahn, Ischgl biete aber<br />

eine perfekte Infrastruktur für bis zu<br />

22 000 Gäste pro Tag und Schneesicherheit.<br />

„So gut wie Sotschi sind<br />

wir auch aufgestellt, wenn nicht besser“,<br />

erklärt Parth, der bei den letzten<br />

Winterspielen dabei war, über<br />

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Ischgl und ganz Tirol. Ischgl könne<br />

z.B. Slaloms oder Riesentorläufe<br />

austragen, grundsätzlich sei der Ort<br />

aber „für alles offen“. Parth hofft,<br />

dass nicht so viele Studien durchgeführt<br />

werden, dass die Olympiade<br />

2026 vorbei ist, ehe die Ergebnisse<br />

vorliegen. Finanziell in der Pflicht<br />

sieht Parth den Bund und das Land.<br />

INFRASTRUKTUR UND<br />

HERZ AM ARLBERG. Peter Mall,<br />

OK-Chef der Kandahar-Rennen<br />

und Mastermind der erneuten Ski-<br />

WM-Bewerbung St. Antons, meint<br />

über weitere Olympische Spiele in<br />

Tirol: „St. Anton am Arlberg wäre<br />

da mehr als erfreut.“ Es wäre ein<br />

„Signal an die Welt, wenn Tirol Gas<br />

gibt“, das Wintersportland Nummer<br />

eins. Der Arlbergort habe bei<br />

der Ski-WM 2001 bewiesen, dass<br />

er Derartiges stemmen könne. Und<br />

es gebe auch ein ausgereiftes WM-<br />

Konzept, das auf die Olympiade<br />

umlegbar wäre (eine WM wird’s am<br />

Arlberg, wenn sich Saalbach-Hinterglemm<br />

für die WM 2023 oder später<br />

bewirbt, wohl nicht vor Mitte der<br />

30er-Jahre geben). Und: „Die Infrastruktur<br />

und das Herz für den Sport<br />

ist da“, erklärt Mall, Tirol könne<br />

Olympische Spiele wohl so kostengünstig<br />

wie kein anderes Land anbieten.<br />

Mall rechnet damit, dass die<br />

nun in Auftrag gegebene Studie nur<br />

ein positives Ergebnis bringen kann,<br />

und erwartet sich, dass der Bevölkerung<br />

der Nutzen der Investitionen<br />

entsprechend erklärt wird.<br />

„Damit man sich leichter tut“<br />

(dgh) Laut Substanzverwalter Bgm.<br />

Helmut Ladner aus Kappl befinden<br />

sich auf Sparbüchern der Gemeindegutsagrargemeinschaft<br />

Waldgemeinschaft<br />

Kappl-See derzeit mehr als<br />

1 Million Euro Substanzerlöse, die<br />

gesetzmäßig den Gemeinden Kappl<br />

und See zustehen. Es soll nun ein<br />

Teil der Erlöse an die substanzberechtigten<br />

Gemeinden ausgezahlt werden:<br />

„Damit man sich leichter tut“<br />

bei der Finanzierung von Vorhaben,<br />

erklärt Helmut Ladner. „Ich habe ja<br />

Schutzprojekte ohne Ende“, verweist<br />

er auf Sicherheitsinvestitionen. Die<br />

Auszahlung der geplanten 300.000<br />

Euro wird im Verhältnis 78 % Kappl<br />

und 22 % See aufgeteilt. Die Gemeinde<br />

See müsse diesen Beschluss erst<br />

fassen, fügt Ladner an.<br />

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Alfons Parth: „So gut wie Sotschi sind<br />

wir auch aufgestellt, wenn nicht besser.“<br />

RS-Fotos: Archiv<br />

27./28. Oktober 2016<br />

Peter Mall: ausgereiftes WM-Konzept,<br />

das auf die Olympiade umlegbar wäre<br />

Bahnhofstraße 36. 6500 Landeck (300m vom Bahnhof neben JET-Tankstelle)<br />

www.katzenberger.co.at<br />

RUNDSCHAU Seite 5

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