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Finanzspritze nötig<br />
Niedriger Börsenstrompreis bereitet <strong>KW</strong> Stanzertal Probleme<br />
(aktiefi) Die Gesellschafter, Gemeinden und EVUs, springen<br />
dem Kraftwerk Stanzertal im dritten Betriebsjahr mit einer Finanzspritze<br />
bei.<br />
Das Kraftwerk Stanzertal wurde<br />
als Gemeindebeteiligungsmodell auf<br />
Schiene gebracht. Das heißt, es sitzen<br />
neben den EVUs (Energieversorger)<br />
EWA St. Anton, Stadtwerke Imst und<br />
Elektrizitätswerke Reutte die fünf Gemeinden<br />
St. Anton, Pettneu, Flirsch,<br />
Strengen und Zams als Gesellschafter<br />
im Boot. Das Kraftwerk wurde 2014<br />
in Betrieb genommen. Die Planungsund<br />
Bauphase lief überraschend gut.<br />
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Das Kraftwerk wurde in einer kürzeren<br />
Bauzeit als geplant realisiert und<br />
die mit 59,7 Millionen Euro geschätzten<br />
Baukos ten wurden um eine Million<br />
Euro unterschritten. Das Werkl<br />
läuft auch tiptop.<br />
STROMPREIS IM KELLER.<br />
Nun macht aber der Strompreis einen<br />
Strich durch die Rechnung. „Er<br />
ist momentan im Keller. Bei Baubeschluss<br />
ist der Strompreis an der Börse<br />
bei sechs Cent pro kWh gelegen. In<br />
diesem Fall hätte die jährliche Ausschüttung<br />
an jede beteiligte Gemeinde<br />
an die 30.000 Euro betragen. Momentan<br />
liegt der Strompreis bei 3,1<br />
Cent. Und im Jahr 2017 soll er laut<br />
Prognose auf 2,2 Cent sinken“, erklärte<br />
Jakob Klimmer. Diese Entwicklung<br />
zwang zur Reaktion. Es wurde an einer<br />
Lösung gebastelt, um einerseits<br />
die Liquidität zu erhalten und andererseits<br />
die Gemeinden in Schutz zu<br />
nehmen. „Das ist gelungen. Mit den<br />
getroffenen Lösungsmaßnahmen ist<br />
die Liquidität für die Gesellschaft kein<br />
Problem. Und dann sollte es mit dem<br />
Strompreis wieder aufwärts gehen.<br />
Denn eines ist sicher: Den jetzigen<br />
Trend werden die reichen EVUs insbesondere<br />
in Deutschland nicht aushalten“,<br />
zeigte sich Klimmer zuversichtlich.<br />
LÖSUNGSMASSNAHMEN.<br />
Wie schauen die Lösungsmaßnahmen<br />
für die Gemeinden aus? So fasste<br />
zum Beispiel die Gemeinde Zams in<br />
der jüngsten Sitzung drei Beschlüsse.<br />
Erstens mussten die Gemeinderäte<br />
einer Zinsreduktion zustimmen. Die<br />
Gemeinde Zams beteiligte sich bei der<br />
Ausfinanzierung mit einem Darlehen<br />
in der Höhe von rund 305.400 Euro.<br />
Die ursprünglich zugesicherten vier<br />
Prozent Zinsen dafür werden nun auf<br />
zwei Prozent reduziert. Zweitens wird<br />
die Auszahlung dieser Zinsen bis 31.<br />
Dezember 2020 gestundet. Der dritte<br />
Beschluss betrifft einen Rangrücktritt.<br />
Das vorher zitierte Darlehen wird der<br />
Gemeinde Zams im Fall einer Liquidation<br />
erst zurückbezahlt, wenn alle<br />
Gläubiger befriedigt wurden bzw.<br />
nachdem ein negatives Ergebnis ausgeglichen<br />
wurde. Alle drei Beschlüsse<br />
wurden einstimmig gefasst. Bgm. Geiger<br />
bereut trotz alledem die Entschedung<br />
nicht, sich an dem Kraftwerk zu<br />
beteiligen. Er würde im Gemeinderat<br />
wieder eine Empfehlung dafür aussprechen.<br />
KEIN KOPFZERBRECHEN.<br />
Die EVUs sehen die Sache nüchtern.<br />
Ihnen bereitet die derzeitige Situation<br />
kein übermäßiges Kopfzerbrechen.<br />
Sie betrachten das Ganze aus einer<br />
längerfristigen Perspektive und gehen<br />
davon aus, dass sich der Strompreis<br />
in absehbarer Zeit erholt. Die EVUs<br />
gaben eine befris tete Strompreisgarantie.<br />
Das heißt, dass sie die Differenz<br />
in Form eines zusätzlichen Darlehens<br />
einbringen. Zudem verzichten die<br />
EVUs auf die Hälfte der Zinserträge<br />
aus dem Gesellschafterdarlehen. Die<br />
Zinserträge belaufen sich nur mehr<br />
auf 2,75 Prozent anstatt auf 5,5 Prozent.<br />
Der Strenger Gemeinderat fasste<br />
Restplätze an<br />
der Soundklinik Imst<br />
Für das laufende Schuljahr gibt<br />
es an der Soundklinik Imst noch<br />
Restplätze für Gitarre, Klavier, Vocal<br />
Coaching, E-Bass und Trompete.<br />
Neu im Team sind die beiden Lehrer<br />
Victor Gabl (Gitarre) und Fabio<br />
D´Amore (E-Bass, Vocal Coaching).<br />
Ein Einsteigen ist jederzeit möglich,<br />
die erste Schnupperstunde ist<br />
gratis. Nähere Informationen finden<br />
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in der Vorwoche die erforderlichen<br />
Beschlüsse. Damit gab nun die letzte<br />
der fünf beteiligten Gemeinden<br />
grünes Licht für die vorgeschlagenen<br />
Lösungsmaßnahmen. Jakob Klimmer<br />
hatte auch eine erfreuliche Nachricht<br />
zu vermelden: „Die Abwicklung des<br />
Alpine Bau-Konkurses ist abgeschlossen.<br />
Er brachte dem <strong>KW</strong> Stanzertal<br />
keinen wesentlichen Schaden.“<br />
Jakob Klimmer ist optimistisch, dass<br />
der Börsenstrompreis wieder steigen<br />
wird.<br />
RS-Fotos: Tiefenbacher<br />
Warum sollen Jugendliche ...<br />
... bis 25 Jahre einen Raiffeisen-Personen-Schutz machen?<br />
Eine private Unfallversicherung<br />
stellt für jeden Menschen einen unverzichtbaren<br />
Bestandteil hinsichtlich<br />
der Absicherung existenzbedrohender<br />
Risiken dar! Warum? Es gibt<br />
doch die staatliche Absicherung!<br />
Richtig – allerdings sehr unzureichend<br />
und lückenhaft. Erstens leistet<br />
der Staat nur bei einem Arbeitsunfall,<br />
zweitens – falls überhaupt – nur in<br />
Form einer Rente eine Absicherung.<br />
Da die Sportarten in der Freizeit immer<br />
mehr werden und die Risiken<br />
27./28. Oktober 2016<br />
Bgm. Siegmund Geiger würde sich<br />
nochmals für eine Beteiligung am <strong>KW</strong><br />
Stanzertal entscheiden.<br />
stets steigen, die Krankenhäuser<br />
nicht mehr nur im Winter, sondern<br />
auch im Sommer aufgrund vieler<br />
Unfälle überfüllt sind, muss ich mir<br />
bereits als junger Mensch Gedanken<br />
machen, wie es aussieht, sollte mir<br />
ein Unfall mit Dauerfolgen passieren.<br />
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RUNDSCHAU Seite 7