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Bleck KMU in Russland - Deutsches Institut für Bankwirtschaft

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13<br />

Die sehr unterschiedliche regionale Verteilung der <strong>KMU</strong> ist auf unterschiedliche Ursa-<br />

chen zurückzuführen. Die Bed<strong>in</strong>gungen der e<strong>in</strong>zelnen Regionen gestalten sich sehr<br />

unterschiedlich und wirken sich entsprechend auf das Geschäftsklima aus. Das Vor-<br />

handense<strong>in</strong> bestimmter Eigenschaften wie hohe E<strong>in</strong>wohneranzahl, große und entwi-<br />

ckelte Industrie, sowie Küstennähe, s<strong>in</strong>d dabei nicht die entscheidenden Faktoren. Dies<br />

belegen die Regionen Nizhegogorodzkaya Region 28 , Gebiet Tscheljab<strong>in</strong>sk 29 und Kras-<br />

nodar 30 . Sie verfügen über die aufgezählten Eigenschaften, bei e<strong>in</strong>er russlandweiten<br />

Untersuchung der Standortattraktivität belegten sie <strong>in</strong> Rank<strong>in</strong>g jedoch nur die h<strong>in</strong>teren<br />

Plätze. 31 Als wesentlich erweist sich der Zugang zu den drei elementaren Ressourcen<br />

bzw. Produktionsfaktoren: Arbeit (Humankapital), Kapital (Bereitstellung von Kredi-<br />

ten) und Boden (Verfügbarkeit von Grundstücken und Immobilien) im Zusammenspiel<br />

mit den genannten Standortfaktoren.<br />

3.4 <strong>Russland</strong>s Mittelstandpolitik und politische Visionen<br />

„Unsere Ziele heute s<strong>in</strong>d neben e<strong>in</strong>em qualitativen Wirtschaftswachstum auch die<br />

Transformation der gesamten sozialen Struktur unserer Gesellschaft, e<strong>in</strong>schließlich der<br />

Förderung des sich schnell entwickelnden Mittelstandes. Nur der Mittelstand kann zu<br />

e<strong>in</strong>er stabilen Säule <strong>für</strong> die Entwicklung der Demokratie und <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e nachhaltige Ent-<br />

wicklung <strong>in</strong>sgesamt werden.“ 32 , so die Worte des russischen Präsidenten Medwedew.<br />

Die russische Regierung strebt e<strong>in</strong>en Umbau der Wirtschaft an, weg von staatlich kon-<br />

trollierten Großstrukturen und der Konzentration auf den Rohstoffsektor. Im Mittel-<br />

punkt stehen die Diversifizierung der Wirtschaft und die Förderung des Mittelstandes. 33<br />

Ziel ist es, <strong>Russland</strong> zu e<strong>in</strong>er wissensbasierten Ökonomie zu führen. 34 Dieses Ziel ist<br />

Schwerpunkt der von Medwedew aufgestellten Modernisierungsagenda. Diese be<strong>in</strong>hal-<br />

tet die gezielte Stimulierung der Marktkräfte zur Schaffung makroökonomischer Stabi-<br />

lität, die Stärkung des Wettbewerbs und den Abbau adm<strong>in</strong>istrativer Barrieren. 35 Bud-<br />

getmittel der Regierung sollen <strong>in</strong> den folgenden Jahren verstärkt <strong>für</strong> die Modernisie-<br />

28<br />

Нижегогородзкая область<br />

29<br />

Челябинская область<br />

30<br />

Краснодарский край<br />

31<br />

Vgl. OPORA ROSSIJ [ОПОРA РОССИИ] (2008), S. 5, siehe Internetverzeichnis.<br />

32<br />

Medwedew, Dimitri A. (2008), (siehe Internetverzeichnis).<br />

33<br />

Vgl. Ost-Ausschuss der deutschen Wirtschaft (2009), siehe Internetverzeichnis.<br />

34 Vgl. ebenda.<br />

35 Vgl. Willershausen, Florian (2010), siehe Internetverzeichnis.

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