08.12.2012 Aufrufe

Bleck KMU in Russland - Deutsches Institut für Bankwirtschaft

Bleck KMU in Russland - Deutsches Institut für Bankwirtschaft

Bleck KMU in Russland - Deutsches Institut für Bankwirtschaft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

23<br />

tungsebene fest, der das Besteuerungsrecht zugewiesen ist. 63 Die E<strong>in</strong>kommenssteuer ist<br />

derzeit mit 13% festgesetzt und die Gew<strong>in</strong>nsteuer 64 wurde zur Entlastung der Unter-<br />

nehmer am 01.01.2009 von 24% auf 20% herabgesenkt. 65 Desweiteren sieht das Steu-<br />

ergesetz Sonderregelungen <strong>für</strong> kle<strong>in</strong>e Unternehmen vor. Seit 2002 gibt es im russischen<br />

Steuergesetzbuch die Möglichkeit <strong>für</strong> Kle<strong>in</strong>unternehmer vom sogenannten „vere<strong>in</strong>fach-<br />

ten Steuerverfahren“ Gebrauch zu machen. Das bedeutet e<strong>in</strong>e niedrigere Steuerlast und<br />

e<strong>in</strong>e Erleichterung der Steuerkorrespondenz. 66 Aufgrund der niedrigen Ertragsschwel-<br />

lenwerte machten bislang aber nur 15% der russischen <strong>KMU</strong> von dieser Möglichkeit<br />

Gebrauch. Um besonders Kle<strong>in</strong>unternehmern <strong>in</strong> der wirtschaftlich schwierigen Zeit<br />

Hilfe zu leisten wurde am 01.01.2010 e<strong>in</strong> Änderungsgesetz verabschiedet. Von dem<br />

vere<strong>in</strong>fachten Steuersystem profitieren nun Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbei-<br />

tern und e<strong>in</strong>em Ertrag, der 60 Mio. RUB (1,5 Mio. EUR) pro Jahr nicht übersteigt (Er-<br />

tragsschwelle bis 31.12.2009: 20 Mio. RUB (0,5 Mio. EUR)). 67<br />

Um das Ausmaß und die Auswirkungen der geschilderten Probleme im <strong>in</strong>ternationalen<br />

Vergleich zu bewerten, ist <strong>in</strong> der nachfolgenden Grafik der „Index of Economic Free-<br />

dom“ ausgewählter Volkswirtschaften dargestellt. Der Index of Economic Freedom<br />

bewertet über ausgewählte statistische Indikatoren und Indizes zehn Wirtschaftsberei-<br />

che: Geschäftsumfeld (staatliche Regulierung grundlegender unternehmerischer Tätig-<br />

keiten), Handel, Steuern, Staatse<strong>in</strong>mischung (direkte staatliche Wirtschaftsaktivität),<br />

Geldpolitik, Investitionen, Banksystem, Eigentumsrechte, Freiheit von Korruption,<br />

Arbeitsmarkt. Die Bewertung aller Indikatoren erfolgt auf e<strong>in</strong>er Skala von 0 bis 100,<br />

wobei 100 die bestmögliche Bewertung darstellt. Der Indexwert wird als e<strong>in</strong>facher<br />

Durchschnitt der zehn Indikatorenwerte gebildet. 68 Bewertet wurden <strong>in</strong>sgesamt 179<br />

Länder. Mit Platz 143 und e<strong>in</strong>em Indexwert von 50,3 bildet <strong>Russland</strong> das Schlusslicht<br />

<strong>in</strong> der Kategorie „Mostly unfree“ (50 < Indexwert > 59,9).<br />

63<br />

Vgl. PricewaterhouseCoopers (pwc) (2010), siehe Internetverzeichnis.<br />

64<br />

Diese entspricht im Wesen der deutschen Körperschaftssteuer. 2% werden an das föderale Budget,<br />

18% an das jeweilige Föderationssubjekt (Region) entrichtet.<br />

65<br />

Vgl. Bundesanzeiger Verlag – AW-Portal (2010), siehe Internetverzeichnis.<br />

66<br />

Vgl. Germany Trade & Invest (2010), siehe Internetverzeichnis.<br />

67<br />

Vgl. ebenda.<br />

68<br />

Vgl. Heritage Foundation & Wall Street Journal (Hrsg.) (2010), siehe Internetverzeichnis.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!